[0001] Die Erfindung betrifft eine Verkleidungsanordnung mit zumindest einem ersten Verkleidungsteil
für ein Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, die über zumindest ein Verbindungsmittel
mit einem Fahrwerk des Fahrzeugs, einer Fahrwerkskomponente, einem Wagenkasten des
Fahrzeugs oder einer Wagenkastenkomponente verbindbar ist.
[0002] Zur Erzielung eines geringen Luftwiderstands weisen Fahrzeuge, Fahrwerke, Dächer
bzw. Dachaufbauten von Fahrzeugen etc. (z.B. Schienenfahrzeuge, Drehgestelle und Dächer
von Schienenfahrzeugen etc.) häufig aerodynamisch geformte Verkleidungen auf. Ein
geringer Luftwiderstand ist wichtig, um Energiebedarf bzw. Bedarf an Antriebsleistung
und/oder Treibstoffverbrauch des Fahrzeugs möglichst gering zu halten.
[0003] Darüber hinaus kommt es im Winterbetrieb von Fahrzeugen häufig vor, dass sich auf
Wagenkästen sowie auf Fahrwerken und/oder innerhalb von Fahrwerken (z.B. auf Bremszylindern
und Bremszangen) Schneeanlagerungen und Eisansätze bilden, welche meist in dafür vorgesehenen,
stark beheizten Enteisungshallen entfernt werden müssen, um eine Funktionsfähigkeit
der Fahrzeuge und deren Komponenten sicherzustellen. Entsprechende Enteisungs- bzw.
Abtauvorgänge sind zeit- energie- und personalaufwendig sowie kostspielig. Spezielle
Enteisungsvorrichtungen müssen beschafft, oben genannte Enteisungshallen gebaut und
entsprechend vorgesehene Anlagen betrieben und erhalten werden.
[0004] Nach dem Stand der Technik beschreibt beispielsweise die
WO 2014/206643 A1 ein verkleidetes Fahrwerk für ein Schienenfahrzeug. Seitlich an dem Fahrwerk bzw.
längs des Schienenfahrzeugs sind Seitenteile einer Verkleidung angeordnet. An einer
Fahrwerksunterseite ist ein Bodenteil vorgesehen. Die Seitenteile sind mit einem Wagenkasten
des Schienenfahrzeugs verbunden, das Bodenteil mit dem Fahrwerk. Zwischen den Seitenelementen
und dem Bodenelement ist ein Spalt vorgesehen, wodurch ein Ausdrehen von Rädern ermöglicht
wird.
Der genannte Ansatz weist in seiner bekannten Form den Nachteil auf, dass die Verkleidung
Schneeanlagerungen und Eisansätze an dem Fahrwerk und seinen Komponenten begünstigt.
[0005] Weiterhin ist die
JP 2018-58434 A bekannt, in der ein Fahrwerk eines Schienenfahrzeugs mit einer Heizvorrichtung offenbart
ist. Die Heizvorrichtung ist an einer Unterseite eines Fahrwerksrahmens angeordnet.
Es ist keine Verkleidung des Fahrwerks ersichtlich, wodurch hohe Wärmeverluste wahrscheinlich
sind und eine effektive Heizwirkung nur in unmittelbarer Umgebung der Heizvorrichtung
zu erwarten ist.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fahrwerksverkleidung mit einer
damit kombinierten, effektiven sowie effizienten Enteisungsvorrichtung anzugeben.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst mit einer Verkleidungsanordnung der eingangs
genannten Art, bei der mit dem zumindest ersten Verkleidungsteil zumindest eine erste
Heizvorrichtung, welche in einen von zumindest dem ersten Verkleidungsteil gebildeten
Hohlraum gerichtet ist, verbunden ist.
Dadurch können Abtau- und Enteisungsvorgänge fahrzeugseitig durchgeführt werden. Auf
stark zu beheizende Enteisungshallen und stationäre Enteisungsanlagen bzw. -Vorrichtungen
kann verzichtet werden.
Ordnet man die Verkleidungsanordnung beispielsweise auf dem Fahrwerk an, so bildet
diese einen Fahrwerkshohlraum bzw.
eine Fahrwerkskavität. Dadurch, dass die erste Heizvorrichtung in diesen Fahrwerkshohlraum
bzw. in diese Fahrwerkskavität hinein gerichtet ist, wird eine besonders effektive
und effiziente Beheizung des Fahrwerks bzw. von Fahrwerkskomponenten erzielt. Es sind
verhältnismäßig geringe Wärmeverluste und somit ein moderater Heizleistungsbedarf
zu erwarten. Somit werden rasche und, insbesondere im Vergleich zu einer Enteisung
mittels eines Heißluftstroms, energieeffiziente Enteisungs- bzw. Abtauvorgänge von
Schneeanlagerungen und Eisansätzen an dem Fahrzeug bewirkt. Schäden, wie sie beispielsweise
bei manuellen Abtauvorgängen mittels Heißwasser aus Hochdruckreinigern oder mittels
Werkzeugen zum Abbrechen von Eisansätzen am Fahrzeug entstehen können, werden vermieden.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung werden folglich auch Verfügbarkeit
und Flexibilität des Fahrzeugs gesteigert.
[0008] Es ist günstig, wenn die zumindest erste Heizvorrichtung als Folienheizung ausgebildet
ist.
Durch diese Maßnahme wird eine besonders kompakte Anordnung und somit eine geringe
Ausnutzung eines vorhandenen Bauraumbudgets erzielt.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung erhält man, wenn die zumindest erste Heizvorrichtung
mit einer Stromverteilungseinrichtung des Fahrwerks verbindbar ist. Durch diese Maßnahme
müssen Kabel nicht direkt von der ersten Heizvorrichtung zu einer Stromversorgungseinheit
in dem Fahrzeug geführt werden und es können die für die erste Heizvorrichtung erforderlichen
Kabel kurz ausgeführt sein.
[0010] Eine günstige Lösung wird erzielt, wenn die zumindest erste Heizvorrichtung hinsichtlich
deren geometrischer Form an das zumindest erste Verkleidungsteil angepasst ausgebildet
ist. Durch diese Maßnahme kann die erste Heizvorrichtung einerseits möglichst nahe
an einer Fahrzeugkomponente positioniert werden, die beheizt werden soll, und es kann
die Anzahl erforderlicher Heizvorrichtungen auf dem ersten Verkleidungsteil reduziert
werden. Weist das erste Verkleidungsteil beispielsweise eine Ausnehmung auf, so müssen
nicht mehrere Heizvorrichtungen um die Ausnehmung herum angeordnet werden, sondern
es ist lediglich die erste Heizvorrichtung erforderlich, welche anwendungsspezifisch
eine mit der Ausnehmung des ersten Verkleidungsteils deckungsgleiche Ausnehmung aufweisen
kann.
[0011] Es ist günstig, wenn die zumindest erste Heizvorrichtung einen Temperatursensor aufweist.
Dadurch können Temperaturinformationen an der ersten Heizvorrichtung erfasst und beispielsweise
an eine Regeleinheit zur Temperaturregelung der ersten Heizvorrichtung oder an einen
Datenspeicher zur statistischen Auswertung etc. geleitet werden.
[0012] Eine vorteilhafte Lösung erreicht man, wenn die zumindest erste Heizvorrichtung mit
einer Regeleinheit des Fahrzeugs verbindbar ist.
Durch diese Maßnahme wird eine flexible Einstellung von Temperaturen der ersten Heizvorrichtung
ermöglicht, die beispielsweise über Vorgabe eines Soll-Werts erfolgt, welcher mittels
einer Bedieneinheit mit Anzeige in einem Führerstand des Fahrzeugs eingegeben wird.
[0013] Eine günstige Ausgestaltung wird erzielt, wenn die zumindest erste Heizvorrichtung
mit einem Datenbus des Fahrzeugs verbindbar ist.
Dadurch wird eine Datenübertragung von und zu der ersten Heizvorrichtung ermöglicht.
Beispielsweise können Temperaturdaten, welche von dem Temperatursensor gebildet werden,
oder Stromdaten an die Regeleinheit, an einen Datenspeicher oder weitere Fahrzeugsysteme
(z.B. Diagnosesysteme) übermittelt werden. Damit können beispielsweise Fehlerzustände
der ersten Heizvorrichtung detektiert und Warnhinweise (z.B. in dem Führerstand) gebildet
werden.
[0014] Es ist günstig, wenn die zumindest erste Heizvorrichtung mit einer Funkvorrichtung
verbindbar ist.
Durch diese Maßnahme können Daten, mittels welcher beispielsweise ein Fehlerzustand
der ersten Heizvorrichtung detektiert werden kann, an Fahrzeugsysteme oder Wartungsstände,
welche entsprechende Empfangseinheiten aufweisen, als Funksignale übertragen werden.
[0015] Eine vorteilhafte Ausgestaltung erhält man, wenn die zumindest erste Heizvorrichtung
fluchtend mit einer zu beheizenden Komponente des Fahrzeugs angeordnet ist. Dadurch
wird ein effektiver Wärmeübergang von der ersten Heizvorrichtung auf die zu beheizende
Komponente bewirkt.
[0016] Eine günstige Lösung wird erreicht, wenn die zumindest erste Heizvorrichtung in das
zumindest erste Verkleidungsteil integriert angeordnet ist.
Durch diese Maßnahme kann auf Heizvorrichtungen, welche auf dem ersten Verkleidungsteil
angeordnet sind, sich lösen bzw. herabfallen können und Umweltbedingungen etc. ausgesetzt
sind, verzichtet werden. Es wird folglich eine schützende Ummantelung der ersten Heizvorrichtung
durch das erste Verkleidungsteil selbst erzielt.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0018] Es zeigt beispielhaft:
- Fig. 1:
- Eine beispielhafte Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung
mit Heizvorrichtungen in perspektivischer Sicht von seitlich unten, wobei die Verkleidungsanordnung
mit einem Fahrwerk und einem Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs verbunden ist.
[0019] Ein in Fig. 1 in perspektivischer Sicht von seitlich unten dargestellter Ausschnitt
einer beispielhaften Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Verkleidungsanordnung
weist ein erstes Verkleidungsteil 1, ein zweites Verkleidungsteil 2, ein drittes Verkleidungsteil
3 ein viertes Verkleidungsteil 4 sowie ein nicht dargestelltes fünftes Verkleidungsteil
auf, die aerodynamisch günstig geformt sind.
Das erste Verkleidungsteil 1 ist im Bereich einer ersten Fahrwerkslängsseite 13 angeordnet
und mit einem nicht gezeigten Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs verschraubt. Als
entsprechende Verbindungsmittel sind Schrauben vorgesehen.
Das fünfte Verkleidungsteil ist im Bereich einer zweiten Fahrwerkslängsseite 14 angeordnet
und ebenfalls mit dem Wagenkasten verschraubt.
Erfindungsgemäß ist es auch denkbar, als Verbindungsmittel zwischen dem ersten Verkleidungsteil
1 und dem Wagenkasten sowie zwischen dem fünften Verkleidungsteil und dem Wagenkasten
Scharniere, d.h. gelenkige Verbindungen vorzusehen, wodurch ein Auf- und zuklappen
des ersten Verkleidungsteils 1 und des fünften Verkleidungsteils ermöglicht wird.
Weiterhin ist es vorstellbar, das erste Verkleidungsteil 1 und das fünfte Verkleidungsteil
mehrteilig auszuführen.
[0020] Das zweite Verkleidungsteil 2 ist als Unterbodenverkleidung eines Fahrwerks 5 des
Schienenfahrzeugs ausgebildet und mit einem Fahrwerksrahmen 20, d.h. einer Fahrwerkskomponente,
über nicht gezeigte Drahtseildämpfer, welche als Verbindungsmittel zwischen dem zweiten
Verkleidungsteil 2 und dem Fahrwerksrahmen 20 fungieren, gekoppelt. Das zweite Verkleidungsteil
2 ist einteilig ausgeführt. Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, das zweite
Verkleidungsteil 2 mehrteilig auszuführen und einzelne Teile des zweiten Verkleidungsteils
2 gelenkig miteinander zu verbinden.
[0021] Das dritte Verkleidungsteil 3 und das vierte Verkleidungsteil 4 sind unterhalb von
mit dem Wagenkasten verbundenen, nicht sichtbaren Behältern, d.h. Wagenkastenkomponenten
angeordnet und mit diesen Behältern verschraubt.
Zwischen dem zweiten Verkleidungsteil 2 einerseits und dem dritten Verkleidungsteil
3 sowie dem vierten Verkleidungsteil 4 andererseits sind zwei gekrümmte Zwischenräume
bzw. Spalte vorgesehen, um ein Ausdrehen des Fahrwerks 5 und des zweiten Verkleidungsteils
2 relativ zu dem Wagenkasten bzw. relativ zu dem dritten Verkleidungsteil 3 und dem
vierten Verkleidungsteil 4 nicht zu behindern.
[0022] Das Fahrwerk 5 ist als innengelagertes Fahrwerk 5 ausgeführt und weist einen ersten
Radsatz 21 und einen zweiten Radsatz 22 auf, die über nicht sichtbare Radsatzlagervorrichtungen
an den Fahrwerksrahmen 20 gekoppelt sind. Zwischen dem ersten Radsatz 21 und dem zweiten
Radsatz 22 einerseits sowie dem ersten Verkleidungsteil 1, dem zweiten Verkleidungsteil
2 und dem fünften Verkleidungsteil andererseits sind Abstände bzw. Zwischenräume vorgesehen,
um eine Beweglichkeit des ersten Radsatzes 21 und des zweiten Radsatzes 22 relativ
zu der Verkleidungsanordnung nicht einzuschränken.
[0023] Weiterhin weist das Fahrwerk 5 eine mit dem ersten Radsatz 21 verbundene erste Antriebseinheit
23 sowie eine mit dem zweiten Radsatz 22 verbundene zweite Antriebseinheit 24 auf.
Im Bereich der ersten Fahrwerkslängsseite 13 sind eine zwischen dem ersten Radsatz
21 und dem Fahrwerksrahmen 20 angeordnete erste Primärfeder 25 sowie eine zwischen
dem zweiten Radsatz 22 und dem Fahrwerksrahmen 20 angeordnete zweite Primärfeder 26
vorgesehen. Im Bereich der zweiten Fahrwerkslängsseite 14 sind eine zwischen dem ersten
Radsatz 21 und dem Fahrwerksrahmen 20 angeordnete, nicht sichtbare dritte Primärfeder
sowie eine zwischen dem zweiten Radsatz 22 und dem Fahrwerksrahmen 20 angeordnete,
ebenfalls nicht sichtbare vierte Primärfeder vorgesehen.
[0024] Eine erste Klotzbremse 27 und eine zweite Klotzbremse 28 sind im Bereich der ersten
Fahrwerkslängsseite 13 mit dem Fahrwerksrahmen 20 verbunden, eine dritte Klotzbremse
und eine vierte Klotzbremse, welche nicht sichtbar sind, im Bereich der zweiten Fahrwerkslängsseite
14.
[0025] Mit einer ersten Innenseite des ersten Verkleidungsteils 1 ist eine erste Heizvorrichtung
6 verbunden, mit einer zweiten Innenseite einer Grundfläche 15 des zweiten Verkleidungsteils
2 eine zweite Heizvorrichtung 7, eine dritte Heizvorrichtung 8 sowie eine vierte Heizvorrichtung
9.
Weiterhin ist mit einer dritten Innenseite einer ersten Seitenfläche 16 des zweiten
Verkleidungsteils 2 eine fünfte Heizvorrichtung 10 verbunden, mit einer vierten Innenseite
einer zweiten Seitenfläche 17 des zweiten Verkleidungsteils 2 eine sechste Heizvorrichtung
11 sowie mit einer fünften Innenseite einer dritten Seitenfläche 18 des zweiten Verkleidungsteils
2 eine siebente Heizvorrichtung 12.
Mit weiteren Innenseiten des fünften Verkleidungsteils sowie weiterer Seitenflächsen
des zweiten Verkleidungsteils 2 sind weitere Heizvorrichtungen verbunden.
Erfindungsgemäß ist es vorstellbar, auch mit Innenseiten des dritten Verkleidungsteils
3 und des vierten Verkleidungsteils 4 Heizvorrichtungen zu verbinden und damit die
darüber liegenden Behälter zu beheizen.
[0026] Die erste Heizvorrichtung 6, die zweite Heizvorrichtung 7, die dritte Heizvorrichtung
8, die vierte Heizvorrichtung 9, die fünfte Heizvorrichtung 10, die sechste Heizvorrichtung
11 und die siebente Heizvorrichtung 12 sind als aus dem Stand der Technik bekannte
Folienheizungen ausgeführt, auf Innenseiten der Verkleidungsanordnung vorgesehen und
in einen von der Verkleidungsanordnung gebildeten Fahrwerkshohlraum 19 hinein gerichtet,
wodurch dieser sowie Fahrwerkskomponenten wie die erste Klotzbremse 27, die zweite
Klotzbremse 28, die dritte Klotzbremse sowie die vierte Klotzbremse etc. effektiv
erwärmt werden und Schneeablagerungen sowie Eisansätze effektiv abgetaut werden können.
Die Folienheizungen sind mit der Verkleidungsanordnung verklebt.
Erfindungsgemäß ist es jedoch auch denkbar, die Folienheizungen mittels auf der Verkleidungsanordnung
vorgesehener Klemmvorrichtungen zu verklemmen oder diese mittels anderer, aus dem
Stand der Technik bekannter kraft-, form- und/oder stoffschlüssiger Verbindungen mit
der Verkleidungsanordnung zu verbinden. Dabei ist es beispielsweise vorstellbar, dass
die Folienheizungen auf Trägern oder Rahmen angeordnet sind, welche mit der Verkleidungsanordnung
verschraubt sind.
[0027] Bei den für die erfindungsgemäße Verkleidungsanordnung eingesetzten Folienheizungen
handelt es sich um Elektro-Widerstandsheizungen. Diese weisen eine Vielzahl von metallischen
Flächenheizelementen auf, welche von Kunststofffolien ummantelt sind. Die Flächenheizelemente
sind über Verbindungselemente mit nicht gezeigten Anschlüssen verbunden, an welche
ebenfalls nicht dargestellte Kabelleitungen angeschlossen sind. Diese Kabelleitungen
sind mit einer nicht sichtbaren Stromverteilungseinrichtung verbunden, welche auf
dem Fahrwerksrahmen 20 angeordnet ist. Die Stromverteilungseinrichtung ist, ebenfalls
über eine Kabelleitung, mit einer Stromversorgungseinrichtung des Wagenkastens verbunden,
worüber die erste Heizvorrichtung 6, die zweite Heizvorrichtung 7, die dritte Heizvorrichtung
8, die vierte Heizvorrichtung 9, die fünfte Heizvorrichtung 10, die sechste Heizvorrichtung
11 und die siebente Heizvorrichtung 12 mit Elektrizität versorgt sind. Erfindungsgemäß
ist es auch denkbar, die erste Heizvorrichtung 6, die zweite Heizvorrichtung 7, die
dritte Heizvorrichtung 8, die vierte Heizvorrichtung 9, die fünfte Heizvorrichtung
10, die sechste Heizvorrichtung 11 und die siebente Heizvorrichtung 12 direkt an die
Stromversorgungseinrichtung anzuschließen.
[0028] Erfindungsgemäß ist es auch vorstellbar, die erste Heizvorrichtung 6, die zweite
Heizvorrichtung 7, die dritte Heizvorrichtung 8, die vierte Heizvorrichtung 9, die
fünfte Heizvorrichtung 10, die sechste Heizvorrichtung 11 und die siebente Heizvorrichtung
12 in die Verkleidungsanordnung zu integrieren. Dabei sind mit elektrisch isolierenden
Schichten überzogene Heizstäbe in das erste Verkleidungsteil 1, das zweite Verkleidungsteil
2 und das fünfte Verkleidungsteil eingearbeitet, d.h. von einem Werkstoff der Verkleidungsanordnung
umhüllt, wobei nur jene Seiten der Heizstäbe, welche dem Fahrwerkshohlraum 19 zugewandt
sind, freiliegen.
[0029] Die Stromverteilungseinrichtung weist eine Regeleinheit mit einer Recheneinheit auf,
welche mit der ersten Heizvorrichtung 6, der zweiten Heizvorrichtung 7, der dritten
Heizvorrichtung 8, der vierten Heizvorrichtung 9, der fünften Heizvorrichtung 10,
der sechsten Heizvorrichtung 11 und der siebenten Heizvorrichtung 12 einerseits sowie
mit einer Bedieneinheit in einem Führerstand des Wagenkastens andererseits über nicht
dargestellte Leitungswege zur Datenübertragung verbunden ist. Die Regeleinheit ist
über die Stromverteilungseinrichtung mit Elektrizität versorgt.
Die erste Heizvorrichtung 6, die zweite Heizvorrichtung 7, die dritte Heizvorrichtung
8, die vierte Heizvorrichtung 9, die fünfte Heizvorrichtung 10, die sechste Heizvorrichtung
11 und die siebente Heizvorrichtung 12 weisen jeweils einen nicht gezeigten Temperatursensor
auf. Die Temperatursensoren sind über genannte Leitungswege mit der Regeleinheit verbunden.
Mittels der Bedieneinheit in dem Führerstand des Schienenfahrzeugs können die Folienheizungen
ein- und ausgeschaltet werden und Soll-Temperaturen eingestellt werden. Auf Basis
dieser Soll-Temperaturen und von den Temperatursensoren gemessener Ist-Temperaturen
erzeugt die Regeleinheit Regelsignale, über welche elektrische Ströme der Folienheizungen
eingestellt werden, um eine vorgegebene Ist-Temperatur zu erreichen und zu halten.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, die erste Heizvorrichtung 6, die zweite Heizvorrichtung
7, die dritte Heizvorrichtung 8, die vierte Heizvorrichtung 9, die fünfte Heizvorrichtung
10, die sechste Heizvorrichtung 11 und die siebente Heizvorrichtung 12 separat zu
bedienen und zu regeln.
[0030] Die Regeleinheit weist weiterhin einen nicht dargestellten Außentemperatursensor
auf. Über entsprechende Außentemperaturdaten ist ein automatisches Ein- und Ausschalten
der Folienheizungen möglich. Wird ein definierter erster Außentemperaturschwellwert
unterschritten, so werden die Folienheizungen aktiviert. Wird ein definierter zweiter
Außentemperaturschwellwert, welcher größer ist als der erste Außentemperaturschwellwert,
überschritten und waren die Folienheizungen über einen definierten Zeitraum durchgängig
aktiviert, so werden die Folienheizungen deaktiviert.
[0031] Die erste Heizvorrichtung 6, die zweite Heizvorrichtung 7, die dritte Heizvorrichtung
8, die vierte Heizvorrichtung 9, die fünfte Heizvorrichtung 10, die sechste Heizvorrichtung
11 und die siebente Heizvorrichtung 12 sind ferner über die Regeleinheit mit einer
in der Regeleinheit angeordneten Funkvorrichtung, welche eine erste Antenne mit Sende-
und Empfangseinheit aufweist, verbunden. Über die Funkvorrichtung werden Temperatur-
und Diagnosedaten etc. der Folienheizungen an einen Wartungsstand oder andere Empfänger
zur Auswertung übertragen.
Weiterhin können Soll-Temperaturvorgaben von einem Wartungsstand an die Funkvorrichtung
und folglich an die Regeleinheit übertragen und somit eine Fernsteuerung der Folienheizung
durchgeführt werden.
Erfindungsgemäß ist es auch denkbar, dass die Folienheizungen jeweils mit einer eigenen
Funkvorrichtung unmittelbar verbunden sind. Dabei ist es auch möglich, auf kabelbasierte
Leitungswege zur Datenübertragung zwischen den Folienheizungen und der Regeleinheit
zu verzichten und einen Datenaustausch zwischen den Folienheizungen und der Regeleinheit
mittels Funksignalen durchzuführen, wobei die Regeleinheit hierfür eine eigene, zweite
Antenne aufweist.
[0032] Darüber hinaus sind die erste Heizvorrichtung 6, die zweite Heizvorrichtung 7, die
dritte Heizvorrichtung 8, die vierte Heizvorrichtung 9, die fünfte Heizvorrichtung
10, die sechste Heizvorrichtung 11 und die siebente Heizvorrichtung 12 über die Regeleinheit
auch mit einem nicht dargestellten Datenbus des Schienenfahrzeugs verbunden, über
welchen beispielsweise Temperaturdaten und Zustandsdaten (z.B. bezüglich elektrischer
Ströme oder Widerstände der Folienheizungen) etc. an eine Anzeigeeinheit in dem Führerstand
oder an ein Diagnosesystem des Schienenfahrzeugs etc. übertragen werden können. Weiterhin
kann die Regeleinheit auch Regelsignale etc. über den Datenbus empfangen.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, dass die erste Heizvorrichtung 6, die zweite
Heizvorrichtung 7, die dritte Heizvorrichtung 8, die vierte Heizvorrichtung 9, die
fünfte Heizvorrichtung 10, die sechste Heizvorrichtung 11 und die siebente Heizvorrichtung
12 über entsprechende Datenleitungen separat mit dem Datenbus verbunden sind.
[0033] Die fünfte Heizvorrichtung 10 ist in unmittelbarer Nähe der ersten Klotzbremse 27
und der zweiten Klotzbremse 28 vorgesehen, wodurch diese effektiv beheizbar sind und
Eisansätze, welche zu einem Klemmen von Bremszylindern oder Bremshebeln führen können,
abgetaut werden können. Erfindungsgemäß ist es auch denkbar, die fünfte Heizvorrichtung
10 zweiteilig auszubilden und beide Teile fluchtend mit jeweils einer zu beheizenden
Komponente des Fahrzeugs, d.h. z.B. mit der ersten Klotzbremse 27 und der zweiten
Klotzbremse 28, anzuordnen.
[0034] Die sechste Heizvorrichtung 11 ist in unmittelbarer Nähe der ersten Primärfeder 25
angeordnet, die siebente Heizvorrichtung 12 in unmittelbarer Nähe der zweiten Primärfeder
26. Somit können die erste Primärfeder 25 und die zweite Primärfeder 26 effektiv beheizt
und daran haftende Eisansätze, welche ein Blockieren der ersten Primärfeder 25 und
der zweiten Primärfeder 26 verursachen können, abgetaut werden.
[0035] Die dritte Heizvorrichtung 8, die vierte Heizvorrichtung 9, die sechste Heizvorrichtung
11 sowie die siebente Heizvorrichtung 12 sind hinsichtlich deren geometrischer Formen
an die Verkleidungsanordnung angepasst ausgebildet. Die dritte Heizvorrichtung 8 und
die vierte Heizvorrichtung 9 weisen zu einer ersten Ausnehmung 29 des zweiten Verkleidungsteils
2, durch welche die erste Antriebseinheit 23 ragt, und einer zweiten Ausnehmung 30
des zweiten Verkleidungsteils 2, durch welche die zweite Antriebseinheit 24 ragt,
deckungsgleiche Ausnehmungen auf und umrahmen somit die erste Antriebseinheit 23 und
die zweite Antriebseinheit 24.
Die sechste Heizvorrichtung 11 und die siebente Heizvorrichtung 12 sind parallelogrammförmig
und somit geometrisch passend zu der zweiten Seitenfläche 17 und der dritten Seitenfläche
18 des zweiten Verkleidungsteils 2 ausgeführt.
[0036] Die zweite Heizvorrichtung 7 und die fünfte Heizvorrichtung 10 sind voneinander getrennt
ausgebildet. Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, die zweite Heizvorrichtung
7 und die fünfte Heizvorrichtung 10 als ein einziges Stück auszuführen, wobei dieses
einzige Stück in einem Übergangsbereich zwischen der Grundfläche 15 und der ersten
Seitenfläche 16 des zweiten Verkleidungsteils 2 einen Falz aufweist.
[0037] Erfindungsgemäß ist es weiterhin denkbar, dass die Verkleidungsanordnung nicht nur
Unterflurkomponenten (z.B. die Behälter) und Fahrwerke 5 ummantelt, sondern auch Dachaufbauten
wie Stromabnehmer etc. von Fahrzeugen.
[0038] Erfindungsgemäß ist es darüber hinaus auch vorstellbar, als Verkleidungsanordnung
lediglich das erste Verkleidungsteil 1 vorzusehen und dieses zur Ausbildung des Fahrwerkshohlraums
19 quadermantelförmig auszuführen und um das Fahrwerk 5 herum anzuordnen.
Liste der Bezeichnungen
[0039]
- 1 Erstes Verkleidungsteil
- 2 Zweites Verkleidungsteil
- 3 Drittes Verkleidungsteil
- 4 Viertes Verkleidungsteil
- 5 Fahrwerk
- 6 Erste Heizvorrichtung
- 7 Zweite Heizvorrichtung
- 8 Dritte Heizvorrichtung
- 9 Vierte Heizvorrichtung
- 10 Fünfte Heizvorrichtung
- 11 Sechste Heizvorrichtung
- 12 Siebente Heizvorrichtung
- 13 Erste Fahrwerkslängsseite
- 14 Zweite Fahrwerkslängsseite
- 15 Grundfläche
- 16 Erste Seitenfläche
- 17 Zweite Seitenfläche
- 18 Dritte Seitenfläche
- 19 Fahrwerkshohlraum
- 20 Fahrwerksrahmen
- 21 Erster Radsatz
- 22 Zweiter Radsatz
- 23 Erste Antriebseinheit
- 24 Zweite Antriebseinheit
- 25 Erste Primärfeder
- 26 Zweite Primärfeder
- 27 Erste Klotzbremse
- 28 Zweite Klotzbremse
- 29 Erste Ausnehmung
- 30 Zweite Ausnehmung
1. Verkleidungsanordnung mit zumindest einem ersten Verkleidungsteil für ein Fahrzeug,
insbesondere Schienenfahrzeug, die über zumindest ein Verbindungsmittel mit einem
Fahrwerk des Fahrzeugs, einer Fahrwerkskomponente, einem Wagenkasten des Fahrzeugs
oder einer Wagenkastenkomponente verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem zumindest ersten Verkleidungsteil (1) zumindest eine erste Heizvorrichtung
(6), welche in einen von zumindest dem ersten Verkleidungsteil (1) gebildeten Hohlraum
gerichtet ist, verbunden ist.
2. Verkleidungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Heizvorrichtung (6) als Folienheizung ausgebildet ist.
3. Verkleidungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Heizvorrichtung (6) mit einer Stromversorgungseinrichtung des
Fahrzeugs verbindbar ist.
4. Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Heizvorrichtung (6) mit einer Stromverteilungseinrichtung des
Fahrwerks (5) verbindbar ist.
5. Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Heizvorrichtung (6) hinsichtlich deren geometrischer Form an
das zumindest erste Verkleidungsteil (1) angepasst ausgebildet ist.
6. Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Heizvorrichtung (6) einen Temperatursensor aufweist.
7. Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Heizvorrichtung (6) mit einer Regeleinheit des Fahrzeugs verbindbar
ist.
8. Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Heizvorrichtung (6) mit einem Datenbus des Fahrzeugs verbindbar
ist.
9. Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Heizvorrichtung (6) mit einer Funkvorrichtung verbindbar ist.
10. Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Heizvorrichtung (6) fluchtend mit einer zu beheizenden Komponente
des Fahrzeugs angeordnet ist.
11. Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest erste Heizvorrichtung (6) in das zumindest erste Verkleidungsteil (1)
integriert angeordnet ist.
12. Fahrwerk mit einer Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
13. Wagenkasten mit einer Verkleidungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.