[0001] Die Erfindung betrifft eine Folientransportvorrichtung zum Transportieren einer dehnbaren
Folie mit wenigstens einer Riemenfördereinrichtung, wobei die Riemenfördereinrichtung
zwei einander gegenüberliegende Transportriemen zum Transport der Folie und eine erste
sowie eine zweite Umlenkrolle aufweist, welche jeweils einen der Transportriemen endlos
umlaufend führen und in dem jeweiligen Transportriemen endseitig angeordnet sind.
[0002] Aus der
EP 3 093 244 B1 ist eine Verpackungsmaschine zum Verpacken von Verpackungsgütern mittels Folien bekannt.
Die Folien werden von einer Folienspendeeinrichtung durch ein bewegliches Folienführungselement
zu einer Folientransportvorrichtung befördert. Die Folientransportvorrichtung hat
zwei parallel angeordnete, synchron betriebene Riemenfördereinrichtungen. Aus der
Folienspendeeinrichtung werden die Folien in die Riemenfördereinrichtungen der Folientransportvorrichtung
überführt. Die Transportriemen nehmen die Folie durch Reibschluss auf. Durch die Riemenfördereinrichtungen
wird die Folie an eine Position in der Verpackungsmaschine transportiert, in der ein
Verpackungsgut an die Folie herangeführt und in der Folie verpackt werden kann.
[0003] Die bekannte Folientransportvorrichtung weist zwei Umlenkrollen auf, über die die
Riemen laufen. Die Umlenkrollen und die Riemen sind bündig ausgeführt. In radialer
Richtung steht der Riemen somit über die Umlenkrolle hinaus. Die Folie wird zwischen
die beiden Riemen gegeben, indem sie mit dem Schlitten und dem Führungsblech entsprechend
verfahren wird. Die Riemen nehmen aufgrund eines Reibschlusses die Folie auf. Diese
Folienübergabe kann bei variabler Foliendicke und/oder -qualität Probleme verursachen,
weshalb die Anordnung normalerweise immer nur für eine bestimmte Foliendicke/ -qualität
eingestellt ist.
[0004] Insbesondere bei unterschiedlichen Dicken der Folien können Probleme bei der Einführung
der Folien aus der Folientransportvorrichtung in die Riemenfördereinrichtungen auftreten,
vor Allem wenn der Reibschluss nicht in ausreichend hohem Maße vorhanden ist. Die
Verpackungsmaschine muss auf die Qualität und Dicke der Folie abgestimmt sein.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Folientransportvorrichtung für eine
Verpackungsmaschine der eingangs definierten Art bereitzustellen, bei der die Einführung
der Folie in die Folientransportvorrichtung auch ohne Veränderungen an der Folienübergabeeinrichtung
prozesssicher und in höherem Maße unabhängig von der Dicke und Qualität der Folie
abläuft.
[0006] Diese Aufgabe wird auf technisch besonders einfache und überraschend wirkungsvolle
Weise durch eine gattungsgemäße Verpackungsmaschine gelöst, die sich dadurch auszeichnet,
dass die erste Umlenkrolle mit einem Endabschnitt über den ihr zugeordneten Transportriemen
hinausragt, dass die erste Umlenkrolle an dem Endabschnitt entlang ihres Umfangs einen
ersten Transportring aufweist, dass die zweite Umlenkrolle mit einem Endabschnitt
über den ihr zugeordneten Transportriemen hinausragt, und dass die zweite Umlenkrolle
an dem Endabschnitt entlang ihres Umfangs einen zweiten Transportring aufweist, wobei
sich eine erste Kontaktfläche des ersten Transportrings mit mechanischer Friktion
entlang des Umfangs der ersten Umlenkrolle erstreckt, wobei sich eine zweite Kontaktfläche
des zweiten Transportrings mit mechanischer Friktion entlang des Umfangs der zweiten
Umlenkrolle erstreckt, und wobei die Kontaktflächen unter Reibschluss aneinander anliegen.
[0007] Die Folien werden bei der Zuführung an die Folientransportvorrichtung zwischen die
Transportringe eingeführt und treten unter Haftreibung in Kontakt mit den Transportringen.
Die Transportringe können die Folien weiterbefördern, bis sie von den Transportriemen
übernommen werden. Dadurch wird die Stabilität des Prozesses der Einführung der Folie
in die Folientransportvorrichtung erhöht.
[0008] Die Umlenkrollen sind so gestaltet, dass sie seitlich des Transportriemens einen
überstehenden Bereich haben, der aus einem elastischen Material, z. B. Gummi gebildet
ist. Die beiden Umlenkrollen bilden somit einen eigenen Reibschluss, der die Folie
etwas weiterbefördert, bis sie von den Riemen prozesssicher übernommen wird. Die Gummiringe
eines Rollenpaars sind so angeordnet, dass sie an der Berührungsstelle sich gegenseitig
etwas verformen, wodurch ein Reibschluss entsteht.
[0009] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Folientransportvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Transportringe aus elastisch verformbarem Material, insbesondere aus gummielastischem
Material, bestehen. Durch ein Aneinanderpressen der elastischen Materialien der Transportringe
kann der Reibschluss auf raumsparende Weise bewirkt werden.
[0010] Eine bevorzugte Weiterbildung dieser Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Transportringe in ihrem unter Reibschluss aneinander anliegenden Zustand
an den Kontaktflächen im Vergleich zur übrigen Oberfläche der Transportringe eine
Abflachung in radialer Richtung nach innen aufweisen. Insbesondere bei Verwendung
elastischer Materialien werden die Oberflächen der Kontaktflächen durch die jeweils
andere Kontaktfläche in Richtung der zu der jeweiligen Kontaktfläche zugehörigen Umlenkrolle
gedrückt. Die Kontaktfläche ist eben ausgebildet und der Abstand der Kontaktfläche
zu der Längsachse der Umlenkrolle ist kleiner als der Abstand der restlichen Oberfläche
des Transportrings zu der Längsachse der Umlenkrolle.
[0011] Eine weitere Ausführungsform der Folientransportvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Endabschnitt der ersten Umlenkrolle und/oder der zweiten Umlenkrolle
als Transportring ausgebildet ist. Wenn der gesamte Endabschnitt als Transportring
ausgebildet ist, kann auf einer besonders großen Fläche ein Reibschluss mit der Folie
bewirkt werden.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest der Endabschnitt der ersten Umlenkrolle und/oder der zweiten Umlenkrolle
mehrere Transportringe des Endabschnitts, insbesondere zwei Transportringe des Endabschnitts,
aufweist. Die Verwendung mehrerer Transportringe bildet eine Möglichkeit, die Fläche
des Reibschlusses zu vergrößern.
[0013] Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen bestehen die Transportringe aus demselben
Material. Wenn die Transportringe aus dem gleichen Material bestehen, kann eine ebene
Oberfläche der Kontaktflächen im aneinander gepressten Zustand der Transportringe
bewirkt werden und damit eine Verbiegung der Folien vermieden werden.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Folientransportvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Umlenkrolle mit einem weiteren Endabschnitt, der dem Endabschnitt der
ersten Umlenkrolle gegenüberliegt, über den an ihr angeordneten Transportriemen hinausragt.
An dem weiteren Endabschnitt weist die erste Umlenkrolle entlang des Umfangs der ersten
Umlenkrolle einen dritten Transportring auf. Alternativ oder zusätzlich dazu ragt
die zweite Umlenkrolle mit einem weiteren Endabschnitt, der dem Endabschnitt der zweiten
Umlenkrolle gegenüberliegt, über den an ihr angeordneten Transportriemen hinaus. An
dem weiteren Endabschnitt weist die zweite Umlenkrolle entlang des Umfangs der zweiten
Umlenkrolle einen vierten Transportring auf. Dabei liegen insbesondere der dritte
und der vierte Transportring unter Reibschluss flächig aneinander an. Auf beiden Seiten
jeder Umlenkrolle werden Transportringe mit Kontaktflächen bereitgestellt. Dadurch
werden auf beiden Seiten der Umlenkrollen Reibschlüsse für die Folie hergestellt,
um die Sicherheit des Prozesses der Folieneinführung in die Folientransporteinrichtung
zu erhöhen.
[0015] Bei einer weiteren Ausführungsform weist zumindest eine Umlenkrolle ein Zahnrad zum
Antrieb mittels eines Zahnradgetriebes auf, wobei insbesondere zwischen dem Transportring
der Umlenkrolle und dem Zahnrad eine Unterlegscheibe angeordnet sein kann. Durch ein
solches Zahnrad kann die Umlenkrolle auf besonders einfache Weise angetrieben werden.
[0016] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Transportringe an den
zugehörigen Umlenkrollen mittels Bolzen und/oder Schrauben befestigt sind. Hierdurch
können die Transportringe auf einfache Weise an den zugehörigen Umlenkrollen befestigt
werden.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Umlenkrollen
jeweils eine schichtartige Struktur aufweisen. Dabei umfasst eine erste Schicht ein
Zahnrad mit einem Kugellager. Eine zweite Schicht umfasst eine erste Unterlegscheibe,
die auf dem Zahnrad angeordnet ist. Eine dritte Schicht umfasst einen Transportring,
insbesondere einen Gummiring, der auf der ersten Unterlegscheibe angeordnet ist. Eine
vierte Schicht umfasst eine zweite Unterlegscheibe, die auf dem Transportring angeordnet
ist. Die Schichten sind mittels Schrauben miteinander fest verbunden. Durch die Unterlegscheiben
werden die Transportringe vor den anderen Bestandteilen der Umlenkrolle geschützt
und abgefedert.
[0018] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform sind die Schrauben als Schraubenbolzen
mit einem gewindefreien Abschnitt ausgeführt. Schraubenbolzen lassen sich besonders
einfach in die zugehörigen Öffnungen einführen.
[0019] Eine weitere Verbesserung dieser Weiterbildung lässt sich dadurch erreichen, dass
die Schichtstruktur durchgehende Löcher zum Durchstecken der Schraubbolzen aufweist,
welche auf der anderen Seite durch Kontermuttern befestigt sind. Dadurch lassen sich
alle Schichten miteinander befestigen.
[0020] In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt auch eine Verpackungsmaschine zum
Verpacken von Verpackungsgütern mittels einer dehnbaren Folie, die eine erfindungsgemäße
Folientransportvorrichtung aufweist. Eine solche erfindungsgemäß modifizierte Verpackungsmaschine
zeichnet sich durch ein hohes Maß an Prozesssicherheit bei der Einführung einer Folie
in die Folientransportvorrichtung aus.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen
Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei
Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
[0022] In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine isometrische Vorderansicht auf eine Verpackungsmaschine zum Verpacken von Verpackungsgütern;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Endes einer Riemenfördereinrichtung;
- Fig. 3
- eine isometrische Ansicht einer ersten Umlenkrolle und einer zweiten Umlenkrolle;
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht der ersten und zweiten Umlenkrolle mit dem ersten
und zweiten Transportring;
- Fig. 5
- eine Explosionsdarstellung einer der Umlenkrolle;
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch eine der Umlenkrollen.
[0024] Fig. 1 zeigt eine isometrische Vorderansicht auf eine Verpackungsmaschine
10 zum Verpacken von Verpackungsgütern (nicht gezeigt) mittels einer dehnbaren Folie
(nicht gezeigt). Die Verpackungsmaschine verfügt über eine Folientransportvorrichtung
11 zur Folienzuführung zu einem zu verpackenden Verpackungsgut. Eine erste Riemenfördereinrichtung
12a und eine zweite Riemenfördereinrichtung
12b zum Transport der Folie bilden Bestandteile der Folientransportvorrichtung 11. Die
erste und die zweite Riemenfördereinrichtung 12a, 12b haben jeweils einen ersten und
einen zweiten Transportriemen
13a, 13b (s. Fig. 2). Die Transportriemen 13a, 13b sind in einer durch die
[0025] Folientransportvorrichtung 11 vorgegebenen Folientransportrichtung
X (in der Fig. 1 in die Papierebene hinein, dargestellt durch ein Kreuz) synchron angetrieben
und nebeneinander angeordnet. Die zweite Riemenfördereinrichtung 12b ist in einer
Richtung
Y senkrecht zu der Folientransportrichtung X durch Spindeln
14a, 14b und einen Spindelmotor
15 bewegbar. Mit einem in vertikaler Richtung
Z bewegbaren Folienführungselement
16 der Verpackungsmaschine 10 ist die Folie aus einer Folienspendeeinrichtung
17 in die Folientransportvorrichtung 11 einführbar. Der Begriff "vertikal" bezieht sich
insbesondere auf die Richtung parallel zur Schwerkraft. Die Folienspendeeinrichtung
17 ist unterhalb des Folienführungselements 16 und die Folientransportvorrichtung
11 oberhalb des Folienführungselements 16 ausgebildet. Das Folienführungselement 16
verfügt über eine erste Führungsplatte
18a und eine zweite Führungsplatte (nicht gezeigt). Die Führungsplatten 18a, 18b sind
vertikal ausgerichtet. Über eine Umlenkrolle
19 des Folienführungselements 16 am unteren Ende des Folienführungselements 16 ist die
Folie zwischen die Führungsplatten 18a, 18b einführbar.
[0026] In einer in vertikaler Richtung Z den Riemenfördereinrichtungen 12a, 12b zugewandten,
oberen Kante
20 der Führungsplatte 18a sind eine erste Ausnehmung
21a sowie eine zweite, dritte und vierte Ausnehmung
21b, 21c, 21d ausgebildet. Das Folienführungselement 16 ist in vertikaler Richtung Z bewegbar.
Dadurch ist die Führungsplatte 18a auf Höhe der Riemenfördereinrichtungen bewegbar.
Dabei umgreift die Umrandung
22a der ersten Ausnehmung die erste Riemenfördereinrichtung 12a. Je nach Position der
bewegbaren zweiten Riemenfördereinrichtung 12b umgreifen die Umrandungen
22b, 22c, 22d der zweiten, dritten oder vierten Ausnehmung 21b, 21c, 21d die zweite Riemenfördereinrichtung
12b. Dadurch werden die Riemenfördereinrichtungen 12a, 12b in die Ausnehmungen 21a
- 21d eingeführt. Die Auswahl zwischen der zweiten, dritten oder vierten Ausnehmung
21b - 21d erfolgt dabei so, dass der Abstand
23 der Riemenfördereinrichtungen 12a, 12b in den Ausnehmungen 21a - 21d der Breite der
Folie entspricht. Dies definiert die Nullpositionen der Riemenfördereinrichtungen
bezüglich der Breite der Folie. Wenn die zweite Ausnehmung 21b die zweite Riemenfördereinrichtung
12b umgreift, wird dies im Rahmen der Anmeldung als "erste Nullposition" bezeichnet.
Wenn die dritte Ausnehmung 21c die zweite Riemenfördereinrichtung 12b umgreift, wird
dies im Rahmen der Anmeldung als "zweite Nullposition" bezeichnet. Entsprechend kann
von einer "dritten Nullposition" gesprochen werden, wenn die vierte Ausnehmung 21d
die zweite Riemenfördereinrichtung 12b umgreift. Weitere Ausnehmungen (nicht gezeigt)
können in entsprechender Weise weitere Nullpositionen festlegen.
[0027] In vertikaler Richtung unterhalb der Riemenfördereinrichtungen ist eine Folienschneideinrichtung
25 angeordnet. Die Folie wird durch die Riemenfördereinrichtungen 12a, 12b transportiert,
bis die Folie eine ausreichende Länge gemessen ab der Folienschneideinrichtung 25
für den gewünschten Verpackungsvorgang hat. Dann wird das Folienführungselement 16
mit den Führungsplatten 18a, 18b in vertikaler Richtung nach unten, auf die Folienspendeeinrichtung
17 zu bewegt. Die Führungsplatten 18a, 18b des Folienführungselements 16 verlassen
somit die Folienschneideinrichtung 25. Die Folienschneideinrichtung 25 schneidet dann
durch die Folie hindurch. Die abgeschnittene Folie wird dann durch die Riemenfördereinrichtungen
12a, 12b weiter transportiert, bis der abgeschnittene Teil der Folie in einer Position
vertikal oberhalb eines Hubtisches (nicht gezeigt) angeordnet ist. Der Hubtisch wird
später das Verpackungsgut in vertikaler Richtung bewegen. Somit ist der abgeschnittene
Teil der Folie vertikal über dem Verpackungsgut zwischen den Riemenfördereinrichtungen
12a, 12b angeordnet. Die Folie wird durch eine Bewegung der Riemenfördereinrichtung
12b in der Richtung Y senkrecht zu der Folientransportrichtung X gedehnt. Ein Verpackungsgut,
zum Beispiel eine Trayschale, kann durch eine Verpackungsguttransportvorrichtung (nicht
gezeigt) an die Folie zwischen den Transportriemen 13a, 13b herangeführt werden. Eine
solche Verpackungsguttransportvorrichtung kann ein Zuführförderband und einen Hubtisch
umfassen, wie in der eingangs zitierten
EP 3 093 244 B1 dargestellt. Bei dem Heranführen des Verpackungsguts an die Folie durch einen Hubvorgang
legt sich die Folie um das Verpackungsgut. Durch Faltzangen (nicht gezeigt) kann die
Folie um das Verpackungsgut herumgeschlagen werden. Anschließend kann das Verpackungsgut
durch einen Pusher (nicht gezeigt) auf eine Siegelplatte geschoben werden, auf der
die Folie verschweißt wird, und schließlich durch ein Förderband abtransportiert werden,
wie in der
EP 3 093 244 B1 angeführt.
[0028] Die
Fig. 2 zeigt beispielhaft eine Seitenansicht eines Endes der Riemenfördereinrichtung 12a.
Die Transportriemen 13a, 13b werden jeweils durch eine endseitig in den Transportriemen
13a, 13b angeordnete Umlenkrolle
27a, 27b geführt. Den Umlenkrollen 27a, 27b sind in Folientransportrichtung X eine erste,
zweite, dritte, vierte, fünfte und sechste Führungsrolle
28a, 28b, 28c, 28d, 28e, 28f zur Führung der Transportriemen 13a, 13b nachgelagert.
[0029] Die
Fig. 3 zeigt eine isometrische Ansicht der ersten Umlenkrolle 27a und der zweiten Umlenkrolle
27b sowie des an der Umlenkrolle 27a angeordneten Transportriemen 13a. Die Umlenkrollen
27a, 27b haben jeweils einen Endabschnitt
29a, 29b und einen weiteren Endabschnitt
29c, 29d, mit dem sie über den ihnen jeweils zugeordneten Transportriemen 13a, 13b (s. Fig.
2) hinausragen. An den Endabschnitten 29a, 29b und den weiteren Endabschnitten 29c,
29d sind ein erster, zweiter, dritter und vierter Transportring
30a, 30b, 30c, 30d aus elastischem Material, insbesondere gummielastischem Material, angeordnet. Der
erste Transportring 30a hat eine erste Kontaktfläche
31a mit mechanischer Friktion und der zweite Transportring 30b eine zweite Kontaktfläche
31b mit mechanischer Friktion, wobei die Kontaktflächen 31a, 31b unter Reibschluss aneinander
anliegen. Entsprechend haben der dritte Transportring 30c und der vierte Transportring
30d eine dritte und vierte Kontaktfläche (in Fig. 3 nicht gezeigt) mit mechanischer
Friktion, wobei die dritte und vierte Kontaktfläche unter Reibschluss aneinander anliegen.
Die Transportringe 30a - 30d können aus dem gleichen Material ausgebildet sein.
[0030] Die
Fig. 4 zeigt eine schematische Seitenansicht der ersten und zweiten Umlenkrolle 27a, 27b
mit dem ersten und zweiten Transportring 30a, 30b. Die erste Kontaktfläche 31a des
ersten Transportrings 30a und die zweite Kontaktfläche 31b des zweiten Transportrings
30b sind jeweils entlang des Umfangs
32a, 32b der jeweiligen Umlenkrolle 27a, 27b ausgebildet. Dabei können die Transportringe
30a, 30b in ihrem unter Reibschluss aneinander anliegenden Zustand an den Kontaktflächen
31a, 31b im Vergleich zur übrigen Oberfläche
33a, 33b der Transportringe 30a, 30b eine Abflachung in radialer Richtung aufweisen.
[0031] Die
Fig. 5 zeigt beispielhaft eine Explosionsdarstellung der Umlenkrolle 27a. Die Umlenkrolle
27a hat eine schichtartige Struktur
34 mit einer ersten Schicht
35a, die ein Zahnrad
36 und ein Kugellager
37 umfasst. Eine zweite Schicht
35b ist auf dieser ersten Schicht 35a angeordnet und weist eine erste Unterlegscheibe
38a auf. Eine dritte Schicht
35c besteht aus dem Transportring 30a, insbesondere in Form eines Gummirings, der auf
der ersten Unterlegscheibe 38a angeordnet ist. Eine vierte Schicht
35d umfasst eine zweite Unterlegscheibe
38b, die sich auf dem Transportring 30a befindet. Die Schichten 35a - 35d haben durchgehende
Löcher
39a, 39b, 39c, 39d. Durch die Löcher 39a- 39d können Schraubbolzen
40a, 40b, 40c zum Verbinden der Schichten hindurchgeführt werden, die auf einer Seite durch Kontermuttern
(s. Fig.6) fixiert sind. Fig. 5 stellt die Schichten dar, die vor der Umlenkrolle
27a angeordnet sind. Wie insbesondere im Zusammenhang mit Fig. 6 gezeigt, ist eine
entsprechende Schichtstruktur ebenfalls auf der Rückseite der Umlenkrolle 27a vorhanden.
Ein weiterer Schraubbolzen
40d ist vorgesehen, um die Umlenkrolle 27a an einem Halteblech zu befestigen. Die Umlenkrolle
27a ist über das Kugellager 37 auf dem Schraubbolzen 40d gelagert.
[0032] Die
Fig. 6 zeigt beispielhaft einen Querschnitt durch die Umlenkrolle
27a. Die Umlenkrolle 27a verfügt über das Zahnrad 36, den ersten und dritten Transportring
30a, 30c, jeweils in Form eines Gummirings sowie Unterlegscheiben 38a, 38b, 38c, 38d,
die an den Transportringen 30a, 30c beidseitig angeordnet sind. Die Umlenkrolle 27a
umfasst die Kugellager
37a, 37b. Das Zahnrad 36, die Transportringe 30a, 30c, die Unterlegscheiben 38a, 38b, 38c,
38d und die Kugellager 37a, 37b werden durch die Schraubbolzen (in Fig.6: Schraubbolzen
40a, 40b) aneinander befestigt, die durch die Kontermuttern (in Fig.6: Kontermuttern
41a, 41b) an der Umlenkrolle 27a fixiert sind. Die Umlenkrolle 27a ist mit dem Schraubbolzen
40d an einem Halteblech
42 befestigt.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10
- Verpackungsmaschine
- 11
- Folientransportvorrichtung
- 12a
- erste Riemenfördereinrichtung
- 12b
- zweite Riemenfördereinrichtung
- 13a
- erster Transportriemen
- 13b
- zweiter Transportriemen
- 14a,b
- Spindeln
- 15
- Spindelmotor
- 16
- Folienführungselement
- 17
- Folienspendeeinrichtung
- 18a
- erste Führungsplatte
- 18b
- zweite Führungsplatte
- 19
- Umlenkrolle
- 20
- obere Kante der ersten Führungsplatte
- 21a
- erste Ausnehmung
- 21b
- zweite Ausnehmung
- 21c,d
- dritte und vierte Ausnehmung
- 22a-d
- Umrandungen
- 23
- Abstand der Riemenfördereinrichtungen in den Ausnehmungen
- 25
- Folienschneideinrichtung
- 26
- Ausnehmungen der Riemenfördereinrichtungen
- 27a,b
- Umlenkrollen
- 28a-f
- Führungsrollen
- 29a-d
- Endabschnitte der Umlenkrollen
- 30a-d
- Transportringe
- 31a,b
- Kontaktflächen
- 32a,b
- Umfang der Umlenkrolle
- 33a,b
- Oberfläche der Transportringe ohne die jeweilige Kontaktfläche
- 34
- schichtartige Struktur
- 35a-d
- Schichten
- 36
- Zahnrad
- 37,37a,b
- Kugellager
- 38a-d
- Unterlegscheiben
- 39a-d
- Löcher
- 40a-d
- Schraubbolzen
- 41a,b
- Kontermuttern
- 42
- Halteblech
- X
- horizontale Folientransportrichtung
- Y
- horizontale Richtung senkrecht zu X
- Z
- vertikale Richtung senkrecht zu X und Y
1. Folientransportvorrichtung (11) zum Transportieren einer dehnbaren Folie mit wenigstens
einer Riemenfördereinrichtung (12a, 12b), wobei die Riemenfördereinrichtung (12a,
12b) zwei einander gegenüberliegende Transportriemen (13a, 13b) zum Transport der
Folie und eine erste sowie eine zweite Umlenkrolle (27a, 27b) aufweist, welche jeweils
einen der Transportriemen (13a, 13b) endlos umlaufend führen und in dem jeweiligen
Transportriemen (13a, 13b) endseitig angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Umlenkrolle (27a) mit einem Endabschnitt (29a) über den ihr zugeordneten
Transportriemen (13a) hinausragt, dass die erste Umlenkrolle (27a) an dem Endabschnitt
(29a) entlang ihres Umfangs (32a) einen ersten Transportring (30a) aufweist,
dass die zweite Umlenkrolle (27b) mit einem Endabschnitt (29b) über den ihr zugeordneten
Transportriemen (13b) hinausragt, und dass die zweite Umlenkrolle (27b) an dem Endabschnitt
(29b) entlang ihres Umfangs (32b) einen zweiten Transportring (30b) aufweist,
wobei sich eine erste Kontaktfläche (31a) des ersten Transportrings (30a) mit mechanischer
Friktion entlang des Umfangs (32a) der ersten Umlenkrolle (27a) erstreckt,
wobei sich eine zweite Kontaktfläche (31b) des zweiten Transportrings (30b) mit mechanischer
Friktion entlang des Umfangs (32b) der zweiten Umlenkrolle (27b) erstreckt,
und wobei die Kontaktflächen (31a, 31b) unter Reibschluss aneinander anliegen.
2. Folientransportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportringe (30a, 30b) aus elastisch verformbarem Material, insbesondere aus
gummielastischem Material, bestehen
3. Folientransportvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportringe (30a, 30b) in ihrem unter Reibschluss aneinander anliegenden Zustand
an den Kontaktflächen (31a, 31b) im Vergleich zur übrigen Oberfläche (33a, 33b) der
Transportringe (30a, 30b) eine Abflachung in radialer Richtung nach innen aufweisen.
4. Folientransportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Endabschnitt (29a, 29b) der ersten Umlenkrolle (27a) und/oder der zweiten
Umlenkrolle (27b) als Transportring (30a, 30b) ausgebildet ist.
5. Folientransportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Endabschnitt (29a, 29b) der ersten Umlenkrolle (27a) und/oder der zweiten
Umlenkrolle (27b) mehrere Transportringe (30a, 30b) des Endabschnitts (29a, 29b),
insbesondere zwei Transportringe (30a, 30b) des Endabschnitts (29a, 29b), aufweist.
6. Folientransportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportringe (29a, 29b) aus demselben Material bestehen.
7. Folientransportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Umlenkrolle (27a) mit einem weiteren Endabschnitt (29c), der dem Endabschnitt
(29a) der ersten Umlenkrolle (27a) gegenüberliegt, über den an ihr angeordneten Transportriemen
(13a) hinausragt und an dem weiteren Endabschnitt (29c) entlang des Umfangs (32a)
der ersten Umlenkrolle (27a) einen dritten Transportring (30c) aufweist, und/oder
dass die zweite Umlenkrolle (27b) mit einem weiteren Endabschnitt (29d), der dem Endabschnitt
(29b) der zweiten Umlenkrolle (27b) gegenüberliegt, über den an ihr angeordneten Transportriemen
(13b) hinausragt und an dem weiteren Endabschnitt (29d) entlang des Umfangs (32b)
der zweiten Umlenkrolle (27b) einen vierten Transportring (30d) aufweist, wobei insbesondere
der dritte und der vierte Transportring (30c, 30d) unter Reibschluss flächig aneinander
anliegen.
8. Folientransportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Umlenkrolle (27a, 27b) ein Zahnrad (36) zum Antrieb mittels eines
Zahnradgetriebes aufweist, wobei insbesondere zwischen dem Transportring (30a) der
Umlenkrolle (27a, 27b) und dem Zahnrad (36) eine Unterlegscheibe (38a, 38b) angeordnet
ist.
9. Folientransportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportringe (30a, 30b, 30c, 30d) an den zugehörigen Umlenkrollen (27a, 27b)
mittels Bolzen und/oder Schrauben befestigt sind.
10. Folientransportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrollen (27a, 27b) jeweils eine schichtartige Struktur (34) aufweisen,
wobei eine erste Schicht (35a) ein Zahnrad (36) mit einem Kugellager (37) umfasst,
wobei eine zweite Schicht (35b) eine erste Unterlegscheibe (38a) umfasst, die auf
dem Zahnrad (36) angeordnet ist, wobei eine dritte Schicht (35c) einen Transportring
(30a), insbesondere einen Gummiring umfasst, der auf der ersten Unterlegscheibe (38a)
angeordnet ist, wobei eine vierte Schicht (35d) eine zweite Unterlegscheibe (38b)
umfasst, die auf dem Transportring (30a) angeordnet ist, und wobei die Schichten (35a
- 35d) mittels Schrauben miteinander fest verbunden sind.
11. Folientransportvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben als Schraubenbolzen (40a-40d) mit einem gewindefreien Abschnitt ausgeführt
sind.
12. Folientransportvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtstruktur (34) durchgehende Löcher (39a- 39d) zum Durchstecken der Schraubbolzen
(40a - 40d) aufweist, welche auf der anderen Seite durch Kontermuttern (41a, 41b)
befestigt sind.
13. Verpackungsmaschine (10) zum Verpacken von Verpackungsgütern mittels einer dehnbaren
Folie, mit einer Folientransportvorrichtung (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.