[0001] Die Erfindung betrifft einen Applikator für Stanzteile mit einem Stanzteilband mit
einer Träger- und einer Klebmasseschicht. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zum Aufbringen von Stanzteilen auf eine Oberfläche. Die Erfindung betrifft auch ein
Stanzteilband mit einer Trägerschicht und einer Klebmasseschicht.
[0002] Bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen entsteht häufig das Problem, dass in Karosserieteilen
eingebrachte Öffnungen nach Bearbeitungsvorgängen wieder verklebt werden müssen. Beispielsweise
können Karosserieteile mit Flüssigkeit oberflächenbehandelt werden. Die zur Oberflächenbehandlung
erforderliche Flüssigkeit läuft über in die Karosserieteile vorher eingebrachte Öffnungen
von selbst ab. Nachträglich werden die Öffnungen wieder verschlossen. Das Verschließen
der Öffnungen erfolgt häufig per Hand, indem Stanzteile von einem Stanzteilband oder
einem Stanzteilblatt abgenommen und per Hand auf die Öffnungen aufgeklebt werden.
Die Stanzteile weisen eine Trägerschicht auf und eine auf der einen Seite der Trägerschicht
aufgebrachte Klebmasseschicht. Die Klebmasseschicht ist in der Regel vollflächig auf
die Trägerschicht aufgebracht.
[0003] Im Stand der Technik sind darüber hinaus Roboterarme bekannt.
[0004] Dazu wird eine Stanzteilrolle, auf der ein Stanzteilband in herkömmlicher Weise aufgewickelt
ist, zur Verfügung gestellt. Bei dem Stanzteilband handelt es sich in der Regel um
einen Liner, der bandförmig vorliegt. Auf diesen Liner sind der Reihe nach voneinander
beabstandet Stanzteile mit Trägerschicht und Klebmasseschicht derart aufgebracht,
dass die freie Seite der Klebmasseschicht auf dem Liner aufgeklebt ist, so dass die
dem Liner gegenüberliegende Seite der Klebmasseschicht von der Trägerschicht abgedeckt
ist, so dass die Klebmasse vollständig geschützt ist. Das Stanzteilband kann dann
aufgewickelt werden, und zwar so, dass der Liner wicklungsaußenseitig und die Stanzteile
wicklungsinnenseitig auf einer Stanzteilrolle angeordnet sind. Bekannterweise wird
das freie Ende des Stanzteilbandes abgezogen und in einer Vorrichtung eingespannt,
und ein Roboterarm saugt die Stanzteile nacheinander vom Stanzteilband ab. Dazu ist
der Roboterarm rüsselartig ausgebildet und saugt das Stanzteil an der Trägerschicht
an, löst es von dem Liner ab und drückt das Stanzteil auf die Öffnung in der vorgegebenen
Position.
[0005] Nachteiligerweise ist dieses Verfahren relativ zeitaufwendig, da der Roboterarm nach
jedem Klebevorgang wieder zur Stanzteilrolle zurückbewegt werden muss, um das nächste
Stanzteil vom Stanzteilband abzulösen.
[0006] Darüber hinaus sind Applikatoren in Form von Etikettenspendern bekannt. Dabei ist
der Etikettenspender an einem Roboterarm angeordnet. Der Etikettenspender weist die
Stanzteilrolle auf. Die Stanzteilrolle wird zu einer Andruckwalze geführt und der
Liner automatisch abgezogen und das Stanzteil durch Verfahren des Etikettenspenders
mithilfe der Andruckwalze auf das Loch aufgedrückt. Nachteiligerweise ist dieses Verfahren
ziemlich platzaufwendig, da der Etikettenspender mithilfe des Roboterarms über eine
gewisse Strecke gezogen werden muss. Das z. B. ist nachteilig in schlecht zugänglichen
Bereichen eines Autoblechs, beispielsweise, wenn die zu verschließende Öffnung direkt
neben einer hochgebogenen Kante platziert ist.
[0007] Es ist daher in einem ersten Aspekt Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Applikator
zur Verfügung zu stellen, der die oben genannten Nachteile verringert.
[0008] Es ist in einem zweiten Aspekt Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung
zu stellen, mit dem Stanzteile aufgeklebt werden können und die oben genannten Nachteile
vermieden werden.
[0009] Es ist in einem dritten Aspekt auch Aufgabe der Erfindung, ein Stanzteilband zur
Verfügung zu stellen, mit dem das oben genannte Verfahren durchführbar ist.
[0010] Hinsichtlich des Applikators wird die Aufgabe durch einen eingangs genannten Applikator
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Der erfindungsgemäße Applikator für Stanzteile umfasst ein Stanzteilband mit einer
Längsrichtung und vorzugsweise entlang der Längsrichtung voneinander beabstandet aufgebrachten
Stanzteilen. Das Stanzteilband weist eine Träger- und eine Klebmasseschicht auf, wobei
eine Außenkontur der Stanzteile durch die Träger- und die Klebmasseschicht bis auf
Sollbruchstellen durchgestanzt ist. Vorzugsweise befinden sich die Sollbruchstellen
in der Trägerschicht, besonders bevorzugt nur in der Trägerschicht.
[0012] Erfindungsgemäß überragt ein Stanzteilkomplement die Stanzteile durchgehend seitlich
also senkrecht zur Längsrichtung. Das Stanzteilkomplement bildet nach dem Herauslösen
der Stanzteile ein Lochband aus, das an den seitlich überragenden Abschnitten zusammengehalten
wird. Die Abschnitte sind breit genug gewählt, so dass sie hinreichend reißfest sind,
um durch Ziehen an einem Ende des Lochbandes ein Abwickeln des Stanzteilbandes von
einer Stanzteilbandrolle zu ermöglichen.
[0013] Der erfindungsgemäße Applikator umfasst einen Stempel mit einem Stempelkopf, über
den das Stanzteilband läuft, wobei das über den Stempelkopf laufende Stanzteilband
mit seiner Klebmasseschicht dem Stempelkopf abgewandt angeordnet ist. Die erfindungsgemäßen
Stanzteile sind daher gegenüber dem Stand der Technik gleichsam um die Längsrichtung
um 180° gedreht angeordnet. Dadurch ist es möglich, dass die Stanzteile mittels eines
Stempels auf eine Oberfläche aufdrückbar sind und durch Aufreißen der Sollbruchstellen
herauslösbar sind. Durch Weiterbefördern des Stanzteilbandes bzw. Lochbandes wird
das nächste Stanzteil in die Position des Stempels gebracht.
[0014] Vorzugsweise ist eine Steuerung vorgesehen. Die Steuerung umfasst einen ersten Sensor,
der mit einem Abtastbereich auf den Stempelkopf gerichtet ist und das Vorhandensein
eines Stanzteils am Stempelkopf registriert. Dieses kann z.B. durch eine farbliche
Steuermarkierung erfolgen, es sind aber auch andere Erfassungsmöglichkeiten denkbar.
Die Steuerung ist mit dem Sensor signalleitend verbunden, und Messwerte des Sensors
werden der Steuerung zugeführt. Der Applikator ist gemäß einer besonders bevorzugten
Variante an einem frei beweglichen Roboterarm befestigt. Der Roboterarm steuert zum
einen eine Hin-und-her-Bewegung des Applikators in der z-Richtung senkrecht zur Oberfläche
und zum anderen eine Bewegung in einer xy-Ebene parallel zur Oberfläche. Der Roboterarm
ist in der Lage, entsprechend auf die Steuerungssignale zu reagieren.
[0015] Des Weiteren wird der getaktete Vortrieb des Stanzteilbandes gesteuert, mit dem das
nachfolgende Stanzteil auf dem Stempelkopf positioniert werden kann. Der Vortrieb
des Stanzteilbandes kann als angetriebene erste Aufwickelrolle für das Lochband ausgebildet
sein.
[0016] Wenn der erste Sensor das Vorhandensein eines Stanzteils am Stempelkopf signalisiert
und einen entsprechenden Messwert an die Steuerung leitet, wird der Vortrieb des Stanzteilbandes
gestoppt und dem Roboter ein Signal zugeführt, und der Roboter bewegt den Applikator
samt Stempelkopf in einer Hin-Bewegung auf die Oberfläche zu und in einer Her-Bewegung
von der Oberfläche zurück. Die Hin-Bewegung erfolgt dabei so weit, bis das Stanzteil
auf der Oberfläche aufklebt. Dafür kann ein entsprechender Drucksensor am Stempel
angeordnet sein, der den Druckwiderstand durch die Oberfläche registriert. Der Stempelkopf
und das Stanzteil sind dabei in ihrer Außenkontur vorzugsweise identisch, so dass
tatsächlich nur oder vorwiegend das Stanzteil und nicht das Stanzteilkomplement auf
die Oberfläche gedrückt wird und dort eine Haftklebverbindung herstellt.
[0017] Durch die Her-Bewegung des Stempelkopfes und/oder eine Weiterbeförderung des Stanzteilbandes
brechen die Sollbruchstellen auf, und das Stanzteil löst sich aus dem Stanzteilband
und hinterlässt als Stanzteilkomplement das Lochband.
[0018] Damit der Applikator von der ersten Position zur nächsten Position verbracht wird,
ist der Steuerung vorzugsweise ein Öffnungsmuster oder Klebemuster in der Robotersteuerung
einprogrammiert. Die Steuerung kann dazu als NC-Steuerung ausgebildet sein. Es ist
auch denkbar, dass ein zweiter Sensor vorgesehen ist, der die Löcher beim Überfahren
der Oberfläche registriert. Es kann auch eine Kombination aus NC-Steuerung und Sensorik
vorgesehen sein.
[0019] Günstigerweise steuert die Steuerung den Roboter an, der den Applikator samt Stempelkopf
in eine erste Position über der Oberfläche bewegt und das Stanzteil an einer ersten
Oberflächenposition aufklebt. Sie steuert nach dem Aufkleben des Stanzteils den Roboter
wiederum an und bewegt den Applikator samt Stempelkopf in der xy-Ebene in eine zweite
Position über der Oberfläche; dort wird das nächste Stanzteil durch eine Hin-Bewegung
in z-Richtung auf die nächste Öffnung aufgeklebt.
[0020] Günstigerweise ist eine Stanzteilrolle auf einer Zuführseite des Stempelkopfes und
eine erste Aufwickelrolle auf einer Abführseite des Stempelkopfes vorgesehen. Die
erste Aufwickelrolle ist mit der Steuerung signalleitend verbunden, und auf ihr ist
das Lochband aufwickelbar. Die Steuerung dreht die erste Aufwickelrolle getaktet.
Dabei entspricht der Vorschub eines Taktes jeweils dem Abstand benachbarter Stanzteile
in dem Stanzteilband.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine zweite Aufwickelrolle
an der Zuführseite zum Aufwickeln eines Liners vorgesehen. Die freie Klebseite des
Stanzteilbandes kann optional mit einem Liner abgedeckt sein. Der Liner ist dann auf
der zweiten Aufwickelrolle auf der Zuführseite, bevor das Stanzteil dem Stempelkopf
zugeführt wird, abzuziehen.
[0022] Die Aufgabe wird auch durch ein oben genanntes Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
6 gelöst.
[0023] Das Verfahren eignet sich zur Durchführung mit einem der oben genannten Applikatoren;
umgekehrt eignen sich die Applikatoren auch zur Durchführung einer der folgenden Verfahren.
Erfindungsgemäß läuft ein Stanzteilband mit einer Längsrichtung und mit einer Trägerschicht
und einer Klebmasseschicht über einen Stempelkopf eines Stempels, wobei eine Außenkontur
der Stanzteile durch die Träger- und Klebmasseschicht bis auf Sollbruchstellen durchgestanzt
ist und ein Stanzteilkomplement die Stanzteile durchgehend seitlich zur Längsrichtung
überragt.
[0024] Erfindungsgemäß wird das Stanzteilband gestoppt, wenn ein Stanzteil über dem Stempelkopf
positioniert ist, und der Stempel wird dann in einer Hin-Bewegung mittels eines Roboterarms
auf der Oberfläche bewegt und das Stanzteil auf die Oberfläche geklebt. Während der
Hin-Bewegung wird das Stanzteilband etwas nachgeführt, damit das Stanzteil nicht vom
Stempelkopf rutscht. Eine Andruckfläche oder zumindest Außenkontur des Stempelkopfes
ist dem Stanzteil identisch.
[0025] Ebenso wird das Stanzteilband während der Her-Bewegung ebenfalls durch Nachführen
des Stanzteilbandes gespannt gehalten. Durch die Her-Bewegung werden die Sollbruchstellen
aufgebrochen. Es ist auch denkbar, dass das Stanzteilband zunächst oder gleichzeitig
etwas vorbefördert wird und dadurch die Sollbruchstellen aufbrechen. Eine Klebkraft
der Klebmasseschicht auf der Oberfläche und eine Reißfestigkeit der Sollbruchstellen
sind entsprechend aufeinander abgestimmt.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es in einfacher Weise, Stanzteile auf einer
Oberfläche, insbesondere auf Öffnungen, zu positionieren, wobei das Stanzteil natürlich
im Durchmesser etwas größer als die Öffnung gewählt wird, damit ein Kleberand entsteht.
Natürlich können die Stanzteile aber auch auf andere Positionen als auf Öffnungen
geklebt werden.
[0027] Aufgrund der Hin-und-her-Bewegung des Stempelkopfes in der z-Richtung wird nur sehr
wenig Platz in der xy-Ebene benötigt, um ein Stanzteil auf einer Oberfläche aufzubringen.
Dies ist ein Vorteil gegenüber den bekannten Etikettenspendern.
[0028] Darüber hinaus ist es vorzugsweise möglich, dass eine erste Position auf der Oberfläche
bestimmt wird, das Stanzteil auf die erste Position geklebt wird und dass eine zweite
Position bestimmt wird und der Stempel bereits während der Weitertaktung des Stanzteilbandes
zur zweiten Position bewegt wird. Vorzugsweise ist das nächste Stanzteil bereits wieder
auf dem Stanzteilkopf angeordnet, wenn der Stempel seine vorgesehene zweite Position
erreicht hat. Dieses ist gegenüber dem bekannten Roboterarm eine erhebliche Zeitersparnis.
Vorzugsweise kann ein erster Sensor auf den Stempelkopf gerichtet werden und das Vorhandensein
des Stanzteils erkennen. Beim Erkennen des Stanzteils wird das Stanzteilband gestoppt,
und wenn der Stempel seine Position über der Oberfläche erreicht hat, wird der Stempel
zur Oberfläche bewegt, das Stanzteil aufgeklebt und das Stanzteilband um ein Stanzteil
weitergetaktet. Der Roboterarm ist zum Verfahren des Applikators in der xy-Ebene parallel
zur Oberfläche ausgebildet, während die Hin-und-her-Bewegung des Stempels in z-Richtung
erfolgt.
[0029] Die Steuerung steuert auch die Geschwindigkeit und den Drehwinkel einer Aufwickelrolle,
auf der das Lochband aufgewickelt wird, sowie gegebenenfalls die Geschwindigkeit und
den Drehwinkel einer zweiten Aufwickelrolle, auf der ein optionaler Liner aufgewickelt
werden kann.
[0030] Die Erfindung wird in ihrem dritten Aspekt durch ein Stanzteilband mit den Merkmalen
des Anspruchs 10 gelöst.
[0031] Das erfindungsgemäße Stanzteilband weist eine Längsrichtung auf und eine Trägerschicht
und eine Klebmasseschicht, wobei eine Außenkontur der Stanzteile durch die Träger-
und Klebmasseschicht bis auf Sollbruchstellen durchgestanzt ist und ein Stanzteilkomplement
die Stanzteile durchgehend seitlich zur Längsrichtung überragt. Das Stanzteilkomplement
ist ein durchgehendes Lochband. Vorzugsweise ist die Klebmasseschicht entlang der
Außenkontur des Stanzteils vollständig durchgestanzt, und die Soll-Bruchstellen sind
nur in der Trägerschicht vorhanden. Das Stanzteilband ist dann durch Ziehen an der
Trägerschicht abrollbar und beförderbar.
[0032] Die Stanzteile sind gegenüber den bekannten Stanzteilbändern gleichsam um 180° um
die Längsrichtung gedreht angeordnet. Die Klebmasseschicht liegt frei und kann durch
Druck auf das Stanzteil auf eine Oberfläche aufgeklebt und das Stanzteilkomplement
dann von dem Stanzteil abgelöst werden, indem die Sollbruchstellen aufbrechen. Dafür
ist die Trennkraft zwischen der Klebmasseschicht und der zu beklebenden Oberfläche
vorzugsweise größer gewählt als die Reißfestigkeit der das Stanzteil haltenden Sollbruchstellen.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stanzteilbandes ist ein Liner
vorgesehen, der entlang der Klebmasseschicht angeordnet ist und die freien Seiten
der Klebmasseschichten der Stanzteile abdeckt. Das Stanzteilband kann mit der Trägerschicht
der Klebmasseschicht und dem Liner zur Stanzteilrolle aufgewickelt werden. In beiden
Ausführungsformen des Stanzteilbandes ist das aufgewickelte Stanzteilband mit der
Trägerschicht wicklungsinnenseitig und mit der Klebmasseschicht wicklungsaußenseitig
aufgewickelt.
[0034] Die Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen in vier Figuren beschrieben.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine prinzipielle Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Stanzteilbandes,
- Fig. 2
- eine prinzipielle Draufsicht des Stanzteilbandes in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine prinzipielle Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Applikators für das Stanzteilband
in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine prinzipielle Draufsicht des Stanzteilbandes nach Herausreißen von Stanzteilen,
- Fig. 5
- eine prinzipielle Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Applikators für das Stanzteilband
in einer zweiten Ausführungsform
[0035] Ein in der Fig. 1 dargestelltes Stanzteilband 1 weist in einer Reihe angeordnete
Stanzteile 2 auf, die voneinander beabstandet sind. Der Abstand der Stanzteile 2 voneinander
richtet sich nach der jeweiligen Applikation; er kann 1 mm, 2 mm, 3 mm bis 6 mm oder
7 mm betragen. Es sind auch alle Zwischenwerte mitoffenbart. Die Stanzteile 2 sind
entlang einer Längsrichtung L in dem Stanzteilband angeordnet.
[0036] Das Stanzteilband 1 umfasst eine Trägerschicht 3 und eine Klebmasseschicht 4. Die
Trägerschicht 3 besteht aus gängigen Kunststoffen, beispielhaft, aber nicht einschränkend
erwähnt seien:
Polyethylen, Polypropylen - insbesondere das durch mono- oder biaxiale Streckung erzeugte
orientierte Polypropylen (OPP), cyclische Olefin Copolymere (COC), Polyvinylchlorid
(PVC), Polyester - insbesondere Polyethylenterephthalat (PET) und Poylethylennaphthalat
(PEN), Ethylenvinylalkohol (EVOH), Polyvinylidenchlorid (PVDC), Polyvinylidenfluorid
(PVDF), Polyacrylnitril (PAN), Polycarbonat (PC), Polyamid (PA), Polyethersulfon (PES)
oder Polyimid (PI).
[0037] Die Klebmasseschicht 4 besteht aus einer üblichen Haftklebmasse. Die Haftklebmasse
umfasst eine Basis und eine vernetzbare Komponente, auch als Reaktivharz bezeichnet.
[0038] Als Basis für Haftklebmassen kommen verschiedene Materialien, insbesondere unpolare
Elastomere in Frage.
[0039] Unpolare Elastomere, wie beispielsweise Vinylaromaten-Blockcopolymere, zeichnen sich
dadurch aus, dass sie in unpolaren Lösungsmitteln gelöst werden können, d. h. in Lösungsmitteln
und/oder Lösungsmittelgemischen, deren Polarität Ethylacetat entspricht oder die unpolarer
sind. Dies sind insbesondere Lösungsmittel und/oder Lösungsmittelgemische mit einer
Dielektrizitätskonstante von kleiner 6.1 [http://en.wikipedia.org/wiki/Solvent] und/oder
mit Hansenparametern δP Polar ≤ 5.3; δH Hydrogen bonding ≤ 7.2 [
Abbott, Steven and Hansen, Charles M. (2008) Hansen Solubility Parameters in Practice,
ISBN 0-9551220-2-3 oder
Hansen, Charles M. (2007) Hansen solubility parameters: a user's handbook CRC Press,
ISBN 0-8493-7248-8].
[0040] Kommen als Elastomere Blockcopolymere zum Einsatz, dann enthalten diese zumindest
eine Blocksorte mit einer Erweichungstemperatur von größer 40 °C wie zum Beispiel
Vinylaromate (auch teil- oder vollhydrierte Varianten), Methylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat,
Isobornylmethacrylat und Isobornylacrylat.
[0041] Weiter vorzugsweise enthält das Blockcopolymer eine Blocksorte mit einer Erweichungstemperatur
von kleiner - 20 °C.
[0042] Beispiele für Polymerblöcke mit niedrigen Erweichungstemperaturen ("Weichblöcke")
sind Polyether wie zum Beispiel Polyethylenglykol, Polypropylenglykol oder Polytetrahydrofuran,
Polydiene wie zum Beispiel Polybutadien oder Polyisopren, (teil)hydrierte Polydiene
wie zum Beispiel Polyethylenbutylen, Polyethylenpropylen oder Polybutylenbutadien,
Polybutylen, Polyisobutylen, Polyalkylvinylether, Polymerblöcke α,β-ungesättigter
Ester wie insbesondere Acrylat-Copolymere.
[0043] Der Weichblock ist dabei in einer Auslegung unpolar aufgebaut und enthält dann bevorzugt
Butylen oder Isobutylen oder hydrierte Polydiene als Homopolymerblock oder Copolymerblock,
letztere vorzugsweise mit sich selbst oder miteinander oder mit weiteren, besonders
bevorzugt unpolaren Comonomeren copolymerisiert. Als unpolare Comonomere sind beispielsweise
(teil-)hydriertes Polybutadien, (teil-)hydriertes Polyisopren und/oder Polyolefine
geeignet.
[0044] Die vernetzbare Komponente, auch als Reaktivharz bezeichnet, besteht aus einem cyclischen
Ether und eignet sich für die strahlenchemische und gegebenenfalls thermische Vernetzung
mit einer Erweichungstemperatur von kleiner 40 °C, bevorzugt von kleiner 20 °C.
[0045] Bei den Reaktivharzen auf Basis cyclischer Ether handelt es sich insbesondere um
Epoxide, also Verbindungen, die zumindest eine Oxiran-Gruppe tragen, oder Oxetane.
Sie können aromatischer oder insbesondere aliphatischer oder cycloaliphatischer Natur
sein.
[0046] Einsetzbare Reaktivharze können monofunktionell, difunktionell, trifunktionell, tetrafunktionell
oder höher funktionell bis zu polyfunktionell gestaltet sein, wobei sich die Funktionalität
auf die cyclische Ethergruppe bezieht.
[0047] Beispiele, ohne sich einschränken zu wollen, sind 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3',4'-epoxycyclohexancarboxylat
(EEC) und Derivate, Dicyclopentadiendioxid und Derivate, 3-Ethyl-3-oxetanmethanol
und Derivate, Tetrahydrophthalsäurediglycidylester und Derivate, Hexahydrophthalsäurediglycidylester
und Derivate, 1,2-Ethandiglycidylether und Derivate, 1,3-Propandiglycidylether und
Derivate, 1,4-Butandioldiglycidylether und Derivate, höhere 1,n-Alkandiglycidylether
und Derivate, Bis-[(3,4-epoxycyclohexyl)methyl]-adipat und Derivate, Vinylcyclohexyldioxid
und Derivate, 1,4-Cyclohexandimethanol-bis-(3,4-epoxycyclohexancarboxylat) und Derivate,
4,5-Epoxytetrahydrophthalsäurediglycidylester und Derivate, Bis-[1-ethyl(3-oxetanyl)methyl]ether
und Derivate, Pentaerythritoltetraglycidylether und Derivate, Bisphenol-A-Digylcidylether
(DGEBA), hydriertes Bisphenol-A-Diglycidylether, Bisphenol-F-Diglycidylether, hydriertes
Bisphenol-F-Diglycidylether, Epoxyphenol-Novolaks, hydrierte Epoxyphenol-Novolaks,
Epoxycresol-Novolaks, hydrierte Epoxycresol-Novolaks, 2-(7-Oxabicyclo)Spiro[1,3-dioxane-5,3'-[7]oxabicyclo[4.1.0]-heptane],
1,4-Bis((2,3-epoxypropoxy)methyl)cyclohexane.
[0048] Reaktivharze können in ihrer monomeren oder auch dimeren, trimeren, usw. bis hin
zu ihrer oligomeren Form eingesetzt werden.
[0049] Gemische von Reaktivharzen untereinander, aber auch mit anderen coreaktiven Verbindungen
wie Alkoholen (monofunktionell oder mehrfach funktionell) oder Vinylethern (monofunktionell
oder mehrfach funktionell), sind ebenfalls möglich.
[0050] Die Klebmasseschicht 4 ist vollflächig auf die eine Seite der Trägerschicht 3 aufgebracht.
Die Klebmasseschicht 4 ist vollflächig mit einem Liner 16 abgedeckt. Der Liner 16
klebt die freie Klebseite der Klebmasseschicht 4 ab, so dass diese vor Verunreinigungen
u. Ä. geschützt ist. Darüber hinaus werden ein Aufwickeln des Stanzteilbandes 1 zu
einer Stanzteilrolle 7 und ein nachträgliches Abwickeln erleichtert.
[0051] Die Stanzteile 2 sind gemäß Fig. 2 in ihrer Außenkontur bis auf Sollbruchstellen
18 durch die Trägerschicht 3 und die Klebmasseschicht 4 durchgestanzt. Die Sollbruchstellen
18 können sowohl in der Trägerschicht 3 als auch in der Klebmasseschicht 4 vorhanden
sein. Die Sollbuchstellen 18 können senkrecht zur Längsrichtung L seitlich an den
Stanzteilen wie in Fig. 2 angeordnet sein oder auch in Längsrichtung L vorn und hinten
an den Stanzteilen 2 oder beides oder auch in anderer Weise.
[0052] Das Stanzteilband 1 gemäß Fig. 1 ist zunächst auf der Stanzteilrolle 7 gemäß Fig.
3 aufgewickelt. Ein Ende des Stanzteilbandes 1 wird von der Stanzteilrolle 7 gelöst
und gemäß Fig. 3 um einen Stempelkopf 8 eines Stempels 9 herumgelegt. Die Stanzteilrolle
7 ist auf einen nicht näher dargestellten Stift aufgesteckt und auf ihm drehbar gelagert.
Fig. 3 zeigt lediglich den prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemäßen Applikators
10 in einer ersten Ausführungsform. Der Applikator 10 in der ersten Ausführungsform
ist für Stanzteilbänder 1 mit einem Liner 16 geeignet.
[0053] Der Applikator 10 weist eine zweite Aufwickelrolle 17 auf, die auf einer Zuführseite
des Stempelkopfes 8 angeordnet ist, während eine erste Aufwickelrolle 13 auf der Abführseite
des Stempelkopfes 8 angeordnet ist. Die zweite Aufwickelrolle 17 rollt zunächst den
Liner 16 auf der Zuführseite des Stempelkopfes 8 auf, so dass die Klebmasseschicht
4 der Stanzteile 2 freiliegt und dann gemäß Fig. 3 das vom Liner 16 befreite Stanzteilband
1 um den Stempelkopf 8 herumgeführt werden kann.
[0054] Zur Führung des Stanzteilbandes 1 sind zusätzlich noch Umlenkrollen u. Ä. vorgesehen,
die in der Fig. 2 nicht eingezeichnet sind. Das Stanzteilband 1 wird, ausgehend von
der Stanzteilrolle 7, um den Stempel 9 und insbesondere um den Stempelkopf 8 herumgeführt.
Der Applikator 10 ist in der Applikation durch den angeflanschten Roboterarm eines
Roboters hin und her beweglich. Die Oberfläche ist in Fig. 2 mit einer Öffnung 12
dargestellt. Der erfindungsgemäße Applikator 10 ist dazu vorgesehen, eines der Stanzteile
2 auf die Öffnung 12 zu kleben und die Öffnung 12 damit zu verschließen.
[0055] Die Öffnungen 12 weisen üblicherweise einen kreisförmigen oder ovalen Öffnungsquerschnitt
mit einem Durchmesser von etwa 20 mm auf. Die Stanzteile 2 haben daher einen kreisförmigen
Durchmesser von etwa 30 mm, so dass ein 5 mm breiter Kleberand, die Öffnung 12 umlaufend,
ausgebildet wird. Der Vorschub des Stanzteilbandes 1 wird durch die angetriebene erste
Aufwickelrolle 13 zur Verfügung gestellt.
[0056] Die erste Aufwickelrolle 13 wickelt nur einen Haltegurt 6, nachdem die Stanzteile
2 der Reihe nach aufgeklebt wurden, auf, also ohne die Stanzteile 2.
[0057] Es ist eine Steuerung vorgesehen, die die erste Aufwickelrolle 13 getaktet in einem
Winkel dreht, der dem Abstand der Stanzteile 2 voneinander entspricht, so dass für
jeden Klebvorgang genau eines der Stanzteile 2 auf dem Stempelkopf 8 positioniert
ist. In einer Klebstellung, die in Fig. 2 dargestellt ist, ist das Stanzteil 2 auf
dem Stempelkopf 8 angeordnet. Er kann in diesem Zustand durch Hin-Bewegung des Applikators
10 auf die Öffnung 12 geklebt werden.
[0058] Eine Steuerung des Applikators 10 funktioniert dabei wie folgt: Es ist ein erster
Sensor vorgesehen, der auf den Stempelkopf 8 gerichtet ist und der das Vorhandensein
des Stanzteils 2 auf dem Stempelkopf 8 registriert. Dieses kann z.B. durch eine farbliche
Steuermarkierung erfolgen, es sind aber auch andere Erfassungsmöglichkeiten denkbar.
Bei Vorhandensein des Stanzteils 2 gibt der erste Sensor ein Signal an die Steuerung
ab, die ein Stoppsignal an einen Antrieb der ersten Aufwickelrolle 13 abgibt. Die
Drehbewegung der ersten Aufwickelrolle 13 wird gestoppt. Der Applikator 10 wird durch
einen angeflanschten Roboterarm und damit das Stanzteil 2 auf die Öffnung 12 gedrückt.
Daraufhin wird der Applikator 10 wieder hochgefahren und durch die Steuerung koordiniert,
die erste Aufwickelrolle 13 etwas gedreht, so dass das Stanzteilband 1 nicht lose
über dem eingefahrenen Stempelkopf 8 hängt. Dadurch reißt das Stanzteil 2 an den Sollbruchstellen
18 von einem Stanzteilkomplement 19 ab.
[0059] Die erste Aufwickelrolle 13 wird dann weitergedreht, so dass das nächste Stanzteil
2 auf dem eingezogenen Stempelkopf 8 positioniert ist. Während des Weitertransportes
des Stanzteilbandes 1 wird durch den Antrieb der gesamte Applikator 10 von einer Position
über der in Fig. 2 dargestellten Öffnung 12 in eine nächste Position verfahren, in
der der Stempelkopf 8 über der nächsten Öffnung 12 positioniert ist. Es kann entweder
ein zweiter Sensor vorgesehen sein, der die nächste Öffnung 12 registriert und ein
Signal an die Steuerung abgibt, die den Antrieb stoppt, so dass der Applikator 10
in der nächsten Position über der Oberfläche 11 stehenbleibt, oder es ist vorgesehen,
dass in der Steuerung des Roboterarms das Öffnungsmuster der Oberfläche 11 abgelegt
ist, so dass der Applikator 10 nacheinander die Öffnungen 12 anfährt.
[0060] Der Stempelkopf 8 weist eine Andrückfläche auf, die mit der Außenkontur des Stanzteils
2 identisch ist, so dass nur das Stanzteil 2 auf die Oberfläche 11 geklebt wird. Durch
die Her-Bewegung des Stempelkopfes 8 reißen die Sollbruchstellen 18 auf, weil die
Klebkraft des Stanzteils 2 auf der Oberfläche 11 größer ist als die Reißfestigkeit
der Sollbruchstellen 18 des Stanzteils 2. Nach dem Herausreißen des Stanzteils 2 verbleibt
als Stanzteilkomplement 19 ein Lochband 20, das auf der ersten Auswickelrolle 13 aufgewickelt
wird. Die Trägerschicht 3 überragt das Stanzteil 2 seitlich, senkrecht zur Längsrichtung
L um eine Breite d, die so bemessen ist, dass durch Zugkraft am Ende des Lochbandes
20 das Stanzteilband 1 von der Stanzteilrolle 7 abgezogen werden kann, ohne zu reißen.
[0061] Der Liner 16 wird auf der zweiten Aufwickelrolle 17 aufgewickelt und das Lochband
20 wird auf der ersten Aufwickelrolle 13 aufgewickelt, und der Liner 16 und das Lochband
20 können einem Recycling zugeführt werden.
[0062] Fig. 5 zeigt eine prinzipielle seitliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Applikators
10 in einer zweiten Ausführungsform. Die zweite Ausführungsform des Applikators 10
ist dazu bestimmt, Stanzteile 2 von einem Stanzteilband 1 zu applizieren, das keinen
Liner 16 aufweist. Der Applikator 10 weist die Stanzteilrolle 7 auf, die sich jedoch
gegenüber der Stanzteilrolle 7 der ersten Ausführungsform in Fig. 3 anders herum,
in Fig. 5 im Uhrzeigersinn, abwickelt. Auf der Stanzteilrolle 7 ist das Stanzteilband
1 aufgewickelt, dass Stanzteilband 1 weist eine Trägerschicht 3 auf, sowie voneinander
beabstandet in Längsrichtung L entlang der Trägerschicht 3 angeordnete Stanzteile
2. Die Stanzteile 2 weisen an ihrer der Trägerschicht 3 abgewandten Seite eine Klebmassenschicht
4 auf. Die Klebmasseschicht 4 ist jedoch nicht von einem Liner 16 abgedeckt, sondern
sie liegt frei und das Stanzteilband wird mit der freiliegenden Klebmasseschicht zur
Stanzteilrolle 7 aufgewickelt. Dabei ist die Klebkraft der Klebmasseschicht 4 so bemessen,
dass ein problemloses Abwickeln des Stanzteilbandes 1 von der Stanzteilrolle 7 durch
ein Ziehen am freien Ende des Stanzteilbandes 1 möglich ist. Das freie Ende des Stanzteilbandes
1 ist um den Stempelkopf 8 wie in der ersten Ausführungsform herumgeführt. Die zweite
Aufwickelrolle 17 zum Aufwickeln des Liners 16 ist bei der zweiten Ausführungsform
des Applikators 10 nicht mehr notwendig. Die Funktion des Applikators 10 ist hinsichtlich
des Aufbringens des Stanzteils 2 auf die Öffnung 12 genauso wie die des Applikators
10 der ersten Ausführungsform. Die Offenbarung zu den vorherigen Figuren gilt entsprechend
auch für Fig. 5. Das Stanzteilband 1 wird durch angetriebenes Drehen der ersten Aufwickelrolle
13 an der Trägerschicht 3 gezogen, und das Stanzteilband 1 wird so über der Öffnung
12 positioniert, dass ein Stanzteil 2 exakt am Trägerkopf 8 positioniert ist. Der
Applikator 10 wird dann in einer Bewegung des (nicht eingezeichneten) Roboterarmes
an dem der Applikator 10 angeordnet ist, auf die Öffnung 12 gedrückt und durch die
Klebkraft der Klebmasseschicht 4 des Stanzteils 2 entlang des Öffnungsrandes reißt
das Stanzteil 2, beim Fortbewegen des Applikators 10 weg von der Oberfläche 11, aus
dem Stanzteilband 1 heraus. Das sich bildende Lochband 20 wird auf der ersten Aufwickelrolle
13 aufgewickelt. Das Lochband 20 auf der ersten Aufwickelrolle hat dieselbe Gestalt
wie das Lochband 20 auf der ersten Aufwickelrolle 13 der ersten Ausführungsform. Durch
das Aufwickeln des Lochbandes 20 erhält das Stanzteilband 1 seinen getakteten Vorschub
und das nächste Stanzteil 2 wird auf dem Stempelkopf 8 positioniert.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 1
- Stanzteilband
- 2
- Stanzteil
- 3
- Trägerschicht
- 4
- Klebmasseschicht
- 6
- Haltegurt
- 7
- Stanzteilrolle
- 8
- Stempelkopf
- 9
- Stempel
- 10
- Applikator
- 11
- Oberfläche
- 12
- Öffnung
- 13
- erste Aufwickelrolle
- 16
- Liner
- 17
- zweite Aufwickelrolle
- 18
- Sollbruchstelle
- 19
- Stanzteilkomplement
- 20
- Lochband
- d
- Breite
- L
- Längsrichtung
1. Applikator für Stanzteile (2) mit
einem Stanzteilband (1) mit einer Längsrichtung (L) und mit einer Trägerschicht (3)
und einer Klebmasseschicht (4), wobei eine Außenkontur der Stanzteile (2) durch die
Träger- und Klebmasseschicht (3, 4) bis auf Sollbruchstellen (18) durchgestanzt ist
und ein Stanzteilkomplement (19) die Stanzteile (2) durchgehend seitlich zu einer
Längsrichtung (L) überragt, und
einem Stempelkopf (8), über den das Stanzteilband (1) läuft, wobei die über den Stempelkopf
(8) laufenden Stanzteile (2) mit ihrer Klebmasseschicht (4) dem Stempelkopf (8) abgewandt
sind und
die Stanzteile (2) mittels des Stempelkopfes (8) auf eine Oberfläche (11) drückbar
sind.
2. Applikator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung mit einem ersten Sensor, der mit einem Abtastbereich auf den Stempelkopf
(8) gerichtet ist und das Vorhandensein eines der Stanzteile (2) am Stempelkopf (8)
registriert, und einem Roboterarm an dem der der Applikator angeordnet ist signalleitend
verbunden ist und die Steuerung eine erste Aufwickelrolle (13) des Stanzteilbandes
(1) bei Registrierung eines der Stanzteile (2) am Stempelkopf (8) stoppt und dann
eine Hin-Bewegung und eine Her-Bewegung des Roboterarms mit dem Applikator antreibt.
3. Applikator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung den Roboterarm ansteuert und den Stempelkopf (8) in eine erste Position
über der Oberfläche (11) bewegt und das Stanzteil (2) in einer ersten Oberflächenposition
aufklebt und nach dem Aufkleben des Stanzteils (2) den Roboterarm ansteuert und den
Stempelkopf (8) in eine zweite Position über der Oberfläche (11) bewegt und dort eine
Hin-Bewegung und eine Her-Bewegung des Applikators antreibt.
4. Applikator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Stanzteilrolle (7) auf einer Zuführseite des Stempelkopfes (8) und die erste
Aufwickelrolle (13) auf einer Abführseite des Stempelkopfes (8), die mit der Steuerung
signalleitend verbunden ist und auf der ein Lochband (20) aufwickelbar ist und das
Stanzteilband (1) getaktet vorbewegt.
5. Applikator nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine zweite Aufwickelrolle (17) an der Zuführseite zum Aufwickeln eines Liners (16).
6. Verfahren zum Aufbringen von Stanzteilen (2) auf eine Oberfläche (11), indem ein Stanzteilband
(1) mit einer Längsrichtung (L) und mit einer Trägerschicht (3) und einer Klebmasseschicht
(4) über einen Stempelkopf (8) eines Stempels (9) läuft, wobei eine Außenkontur der
Stanzteile (2) durch die Träger- und Klebmasseschicht (3, 4) bis auf Sollbruchstellen
(18) durchgestanzt ist und ein Stanzteilkomplement (19) die Stanzteile (2) durchgehend
seitlich zur Längsrichtung (L) überragt, das Stanzteilband (1) gestoppt wird, wenn
eines der Stanzteile (2) über dem Stempelkopf (8) positioniert ist und der Stempel
(9) dann in einer Hin-und-her-Bewegung eines der Stanzteile (2) auf die Oberfläche
(11) klebt.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stanzteilband (1) vorbefördert wird und das aufgeklebte Stanzteil (2) aus dem
Stanzteilband (1) an den Sollbruchstellen (18) abgerissen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7 ,
dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Sensor auf den Stempelkopf (8) gerichtet wird und das Vorhandensein des
Stanzteils (2) erkennt und bei Erkennen des Stanzteils (2), das Stanzteilband (1)
gestoppt wird und dann der Stempel (9) zur Oberfläche (11) bewegt wird und das Stanzteil
(2) aufklebt und dann das Stanzteilband (1) um eines der Stanzteile (2) weitergetaktet
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Position auf der Oberfläche (11) bestimmt wird und das Stanzteil (2) auf
die erste Position geklebt wird und dass eine zweite Position bestimmt wird und der
Stempel (9) während der Weitertaktung zur zweiten Position bewegt wird.
10. Stanzteilband mit einer Trägerschicht (3) und einer Klebmasseschicht (4), dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenkontur von Stanzteilen (2) durch die Träger- und Klebmasseschicht (3, 4)
bis auf Sollbruchstellen (18) durchgestanzt ist und ein Stanzteilkomplement (19) die
Stanzteile (2) durchgehend seitlich zu einer Längsrichtung (L) überragt.
11. Stanzteilband nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Liner (16) entlang der Klebmasseschicht (4) angeordnet ist.
12. Stanzteilband nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Klebkraft zwischen Klebmasseschicht (4) und einer Oberfläche (11) größer ist
als eine Reißkraft, mit der das Stanzteil (2) aus dem Stanzlingsband (1) herausgerissen
wird.