(19)
(11) EP 3 587 943 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.01.2020  Patentblatt  2020/01

(21) Anmeldenummer: 19181983.8

(22) Anmeldetag:  24.06.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24F 5/00(2006.01)
F24F 13/072(2006.01)
F24F 13/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 26.06.2018 DE 202018103628 U

(71) Anmelder: Krantz GmbH
52072 Aachen (DE)

(72) Erfinder:
  • Makulla, Detlef, Dipl.-Ing.
    52134 Herzogenrath (DE)
  • Rossbruch, Dietmar
    52224 Stolberg (DE)

(74) Vertreter: Bauer, Dirk 
Bauer Wagner Priesmeyer Patent- und Rechtsanwälte Grüner Weg 1
52070 Aachen
52070 Aachen (DE)

   


(54) VORRICHTUNG ZUR BELÜFTUNG UND TEMPERIERUNG EINES RAUMS EINES GEBÄUDES


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Belüftung und Temperierung eines Raums (2) eines Gebäudes, umfassend eine unterhalb einer Decke (3) des Raums (2) anzuordnend Trägerplatte (4), einen oberhalb der Trägerplatte (4) angeordneten und einen von Luft durchströmbaren Innenraum (12) sowie einen eine Längsachse (40) aufweisenden Luftverteilkanal (11), einen mindestens einen Lufteintrittsquerschnitt (14) aufweisenden Luftanschlusskasten (13) zur Verbindung der Vorrichtung (1) mit einem Luftversorgungssystem, eine Mehrzahl von oberhalb der Trägerplatte (4) angeordneten und wärmeleitend mit dieser verbundenen Fluidleitungen (10), wobei der Luftverteilkanal (11) mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung des Luftverteilkanals (11) verteilt angeordneten Düsen (21) versehen ist, mittels derer Luft aus dem Innenraum (12) des Luftverteilkanals (11) oberhalb der Trägerplatte (4) in den Raum (2) einbringbar und über Oberseiten (23) der Fluidleitungen (10) leitbar ist, wobei die Trägerplatte (4) zumindest an zwei gegenüberliegenden senkrecht zu der Längsachse (40) des Luftverteilkanals (11) ausgerichteten Rändern mit jeweils einer in Richtung der Decke (3) weisenden Aufkantung (8) versehen ist. Um eine bekannte Vorrichtung zur Belüftung und Temperierung eines Raums eines Gebäudes derart weiter zu entwickeln, dass sie sich trotz geringer Bauhöhe insbesondere für hohe Räume eignet, ist gemäß der Erfindung ein sich parallel zu dem Luftverteilkanal (11) erstreckenden Schlitzauslass (27) vorgesehen, mittels dessen Luft aus dem Innenraum (12) des Luftverteilkanals (11) unterhalb der Trägerplatte (4) in den Raum (2) einbringbar ist, wobei sich der Schlitzauslass (27) im Wesentlichen vollständig innerhalb des Innenraums (12) des Luftverteilkanals (11) befindet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Belüftung und Temperierung eines Raums eines Gebäudes, umfassend
  • eine unterhalb einer Decke des Raums anzuordnend Trägerplatte,
  • einen oberhalb der Trägerplatte angeordneten und einen von Luft durchströmbaren Innenraum sowie einen eine Längsachse aufweisenden Luftverteilkanal,
  • einen mindestens einen Lufteintrittsquerschnitt aufweisenden Luftanschlusskasten zur Verbindung der Vorrichtung mit einem Luftversorgungssystem,
  • eine Mehrzahl von oberhalb der Trägerplatte angeordneten und wärmeleitend mit dieser verbundenen Fluidleitungen,
wobei der Luftverteilkanal mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung des Luftverteilkanals verteilt angeordneten Düsen versehen ist, mittels derer Luft aus dem Innenraum des Luftverteilkanals oberhalb der Trägerplatte in den Raum einbringbar und über Oberseiten der Fluidleitungen leitbar ist, wobei die Trägerplatte zumindest an zwei gegenüberliegenden senkrecht zu der Längsachse des Luftverteilkanals ausgerichteten Rändern mit jeweils einer in Richtung der Decke weisenden Aufkantung versehen ist.

Stand der Technik



[0002] Zwecks Klimatisierung von Räumen sind zahlreiche Vorrichtungen bekannt, insbesondere auch Deckensegel, auf denen oberseitig Fluidleitungen vorgesehen sind. Um die Kühl- oder Heizleistung effektiv zu steigern, werden bei den bekannten Systemen die Fluidleitungen sowohl entlang ihrer Oberseite als auch entlang ihrer Unterseite mit Zuluft angeströmt.

[0003] In der DE 10 2010 001 319 A1 wird beispielsweise eine Kombination eines Luftauslasses mit Deckensegel und darauf verlaufenden Fluidleitungen offenbart, bei der der Luftauslass über einen Innenraum mit Leitelement verfügt, so dass die Zuluft um etwa 180° umgelenkt wird. Dabei verlässt die Zuluft den Luftauslass und strömt entlang der Unterseite des Deckensegels. Um auch die Oberseite der Fluidleitungen zu nutzen, besitzt der Luftauslass Düsen, deren Luftaustrittsfläche in etwa auf Höhe der Fluidleitungen positioniert ist. Aufgrund der Umlenkung der Zuluft innerhalb des Luftauslasse ist es möglich, die bekannte Vorrichtung mit geringer Höhe auszubilden, was aus optischen Gründen oder Platzgründen gewünscht ist.

[0004] Im Hinblick auf eine eventuell gewünschte Flexibilität bezüglich der Ausblasrichtung der Zuluft ist die bekannte Vorrichtung nicht geeignet, da die Strömung der Zuluft immer gleich erfolgt. Insbesondere bei hohen Räumen kann es jedoch erforderlich sein, der unterhalb des Deckensegels verlaufenden Zuluft eine andere Richtung aufzuprägen.

Aufgabe



[0005] Demzufolge ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bekannte Vorrichtung zur Belüftung und Temperierung eines Raums eines Gebäudes derart weiter zu entwickeln, dass sie sich trotz geringer Bauhöhe insbesondere für hohe Räume eignet.

Lösung



[0006] Ausgehend von der eingangs genannten Vorrichtung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Vorrichtung einen sich parallel zu dem Luftverteilkanal erstreckenden Schlitzauslass umfasst, mittels dessen Luft aus dem Innenraum des Luftverteilkanals unterhalb der Trägerplatte in den Raum einbringbar ist, wobei sich der Schlitzauslass im Wesentlichen vollständig innerhalb des Innenraums des Luftverteilkanals befindet.

[0007] Als "im Wesentlichen vollständig innerhalb des Innenraums des Luftverteilkanals" soll gemäß der vorliegenden Erfindung verstanden werden, dass der Schlitzauslass entweder vollkommen innerhalb des Innenraums befindlich ist, oder aber zu einem geringen Prozentsatz seiner Bauhöhe unterhalb einer unteren Begrenzungslinie des Innenraums hinausragt. Dabei stehen maximal 10 % der Bauhöhe des Schlitzauslasses über den Innenraum des Luftverteilkanals hervor.

[0008] Die Anordnung des Schlitzauslasses im Innenraum des Luftverteilkanals ist untypisch, da die Befürchtung bestehen könnte, dass hierdurch die Strömung innerhalb des Luftverteilkanals gestört wird. Aus diesem Grund erfolgt im Stand der Technik die Anordnung von Schlitzauslässen immer separat, so dass störende Wechselwirkungen der einzelnen Komponenten unterbleiben. Bei der Entwicklung der vorliegenden Erfindung hat sich jedoch gezeigt, dass eine Störung der Strömung der Zuluft innerhalb des Luftverteilkanals vernachlässigbar ist, wobei dennoch darauf geachtet werden muss, dass oberhalb des Schlitzauslasses ausreichend Freiraum verbleiben muss, um ein wirksames und zweckmäßiges Strömen der Zuluft über die gesamte Länge von Luftverteilkanal und Schlitzauslass zu gewährleisten. Der Schlitzauslass sollte sich vorteilhafterweise lediglich über eine Höhe innerhalb des Innenraums erstrecken, die maximal 2/3 der Höhe des Innenraums entspricht, weiter vorzugsweise, maximal ½ der Höhe des Innenraums.

[0009] Aufgrund der Anordnung des Schlitzauslasses innerhalb des Luftverteilkanals ist die Gesamthöhe der Vorrichtung deutlich verringert. Die Anordnung des Schlitzauslasses bietet ferner den Vorteil, dass die Zuluft weiter in den Raum hinein strömt, als dies beim Stand der Technik der Fall ist, so dass sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für hohe Räume eignet.

[0010] Durch eine geringe Bauhöhe der aus Luftverteilkanal und Schlitzauslass gebildete Einheit ist es möglich, dass ersterer für Personen in dem Raum nicht oder kaum wahrnehmbar ist, was insbesondere optisch von Vorteil ist.

[0011] Alternativ wird die vorstehende Aufgabe dadurch gelöst, dass die Vorrichtung den vorgenannten Schlitzauslass umfasst und dass eine Höhe des Luftverteilkanals kleiner als eine Höhe der Aufkantung der Trägerplatte ist. Typischerweise besitzt die Aufkantung eine Höhe von zwischen 30 mm und 100 mm, vorzugsweise zwischen 40 mm und 80 mm. Der Luftverteilkanal verschwindet somit hinter der Aufkantung der Trägerplatte und ist für Personen im Raum selbst bei horizontaler Blickrichtung, das heißt bei Betrachtung aus recht großer Entfernung, nicht sichtbar. Insgesamt sind die der Luftversorgung dienenden Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung also nicht sichtbar und die Vorrichtung erscheint beispielsweise als abgehängte Decke.

[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Höhe des Luftanschlusskastens größer als eine Höhe des Luftverteilkanals. Der Luftanschlusskasten dient zur Verbindung zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und einem Luftversorgungssystem, wobei ein Querschnitt des Luftanschlusskastens typischerweise um ein Vielfaches kleiner ist als ein Querschnitt des Luftverteilkanals. Um den Luftverteilkanal jedoch ausreichend mit Zuluft speisen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Luftanschlusskasten eine ausreichendes Volumen besitzt, wobei letztgenanntes über eine hohe Höhe des Luftanschlusskastens vergrößert werden kann. Dabei ist es ferner von Vorteil, wenn der Luftanschlusskasten in einem mittleren Bereich der Trägerplatte angeordnet ist, so dass er ebenfalls kaum vom Raum her wahrnehmbar ist.

[0013] Im Hinblick auf die Strömungsverhältnisse innerhalb der Vorrichtung ist es von Vorteil, wenn ein Überstand von Traversen, mittels derer die Vorrichtung an der Decke aufhängbar ist, über eine der Decke zugewandte Oberseite der Trägerplatte kleiner ist als eine Höhe der Aufkantung. Die Aufhängung der Trägerplatte kann mittels Traversen erfolgen, die in Querrichtung der Trägerplatte verlaufen, also parallel zu dem Luftleitkanal. Sie können über die gesamte Breite der Trägerplatte verlaufen oder aber auch als kurze Stücke ausgebildet sein. Beispielsweise kann eine Traverse aus einem U-förmigen Profil bestehen. Andere Querschnitte der Traversen sind selbstverständlich möglich. Besteht ein Abstand zwischen dem Überstand der Traversen, der im vorstehenden Beispiel von den Schenkeln des Profils gebildet würde, und der Trägerplatte, kann die Zuluft die Trägerplatte und insbesondere die darauf befindlichen Fluidleitungen frei und ungestört überströmen. Folglich sollte der lichte Abstand zwischen Überstand der Traversen und der der Decke zugewandten Oberseite der Trägerplatte zumindest größer sein als der Durchmesser der Fluidleitungen.

[0014] In diesem Zusammenhang ist es hilfreich, wenn eine Mittelachsen der Düsen verbindende und in Austrittsebenen der Düsen verlaufende Düsenverbindungsachse oberhalb der Fluidleitungen und unterhalb der Traversen angeordnet ist.

[0015] Darüber hinaus ist es weiter vorteilhaft, wenn die Düsenverbindungsachse mittig in einem Zwischenraum zwischen den Traversen und den Fluidleitungen verläuft. Somit ist ein Überströmen der Fluidleitungen mit Zuluft störungsfrei möglich und die Effektivität der Vorrichtung optimiert.

[0016] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schlitzauslass einen der Trägerplatte abgewandten Lufteintrittsbereich und einen der Trägerplatte zugewandten Umlenkungsbereich aufweist, in dem die Luft in eine zu der Trägerplatte ungefähr parallelen Austrittsrichtung umlenkbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass die den Schlitzauslass verlassene Zuluft entlang einer dem Raum zugewandten Unterseite der Trägerplatte strömt und dort von den Fluidleitungen temperiert wird. Die Kühl- oder Heizleistung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird auf diese Weise gesteigert.

[0017] Bezüglich des vorbeschriebenen Umlenkbereichs ist es weiterhin von Vorteil, wenn der Umlenkbereich mit einem Verstellelement versehen ist, mit dem die Austrittsrichtung veränderbar ist. Vorzugsweise ist das Verstellelement ein um seine Längsachse drehbarer Walzenkörper, der mit einem gekrümmten Durchtrittskanal für Luft versehen ist. Mit dem Verstellelement ist es möglich, die Vorrichtung an sich ändernde Klimaverhältnisse im Raum anzupassen und individuell einzustellen. Auch kann die den Schlitzauslass verlassene Zuluft auf bestimmte Bereiche im Raum gerichtet werden, die dann direkt mit Zuluft versorgt werden.

[0018] Mit dem Schlitzauslass kann die Zuluft weit in den Raum hinein strömen, so dass auch bei großen Raumhöhen Arbeitsbereiche angestrahlt werden können.

[0019] Erstreckt sich der Luftverteilkanal bis an gegenüberliegende Aufkantungen der Trägerplatte, ist der zur Verfügung stehende Raum auf der Trägerplatte maximal für die Einleitung von Zuluft ausgenutzt.

[0020] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass die Düsen in einer parallel zu der Trägerplatte verlaufenden Reihe, jeweils in einem Abstand zueinander angeordnet sind, wobei die Reihe im Bereich des Luftanschlusskastens ausgesetzt ist. Mittels der Düsen werden die Fluidleitungen oberhalb umströmt und eine Temperierung der Zuluft erfolgt. Durch die Aussparung der düsen im Bereich des Luftanschlusskastens ist es möglich, den Lufteintrittsquerschnitt des Luftanschlusskastens, der beispielsweise von einem Anschlussstutzen gebildet sein kann, so zu dimensionieren, dass er in den Luftverteilkanal ragt. Dies ist abermals für eine ausreichende Einspeisung des Luftverteilkanals über den Luftanschlusskasten vorteilhaft.

Ausführungsbeispiel:



[0021] Die vorstehend beschriebene Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt ist, näher erläutert.

[0022] Es zeigt:
Figur 1:
einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Belüftung und Temperierung eines Raumes,
Figur 2:
eine dreidimensionale Ansicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 1 und
Figur 3:
einen Vertikalschnitt durch den Schlitzauslass der Figur 1.


[0023] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Belüftung eines Raumes 2 eines Gebäudes dargestellt, wobei lediglich eine Decke 3 eines Gebäudes zu erkennen ist. Unterhalb der Decke 3 verläuft eine Trägerplatte 4, die mittels Befestigungsmitteln 5 an der Decke 3 des Raumes 2 fixiert und parallel zu der Decke 3 ausgerichtet ist. Um eine gute Übersicht der Vorrichtung 1 zu erhalten, wurde auf die Darstellung eines rechten Ausschnitts derselben verzichtet. Die hier gezeigte Vorrichtung 1 ist spiegelsymmetrisch ausgebildet und eine Symmetrieachse 6 in der Figur 1 eingezeichnet. Alle vier Ränder 7 der Trägerplatte 4 besitzen jeweils eine Aufkantung 8 um 90°, wobei die Aufkantung 8 jeweils eine Höhe 9 von 50 mm hat.

[0024] Im gezeigten Beispiel ist die Aufkantung L-förmig ausgebildet. Alternativ ist eine U-förmige Aufkantung möglich.

[0025] Oberhalb der Trägerplatte 4 verlaufen Fluidleitungen 10, die wärmeleitend mit der Trägerplatte 4 verbunden sind.

[0026] Ferner ist auf der Trägerplatte 4 ein Luftverteilkanal 11 angeordnet, der sich mit einer Unterseite auf der Trägerplatte 4 abstützt. Der Luftverteilkanal 11 ist im Querschnitt rechteckförmig und begrenzt einen Innenraum 12, der mittels eines Luftanschlusskastens 13 mit Zuluft versorgt wird. Hierzu ist der Luftanschlusskasten 13 über einen Lufteintrittsquerschnitt 14 mit einem nicht in der Figur dargestellten Luftversorgungssystem verbunden. Der Lufteintrittsquerschnitt 14 wird von einem Luftanschlussstutzen 15 gebildet. Es versteht sich, dass eine Stoßstelle zwischen Luftverteilkanal 11 und Luftanschlusskasten 13 offen ausgebildet ist und somit ein Lufteintrittsquerschnitt 16 im Luftverteilkanal 11 vorliegt.

[0027] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 besitzt eine Länge 17 und eine Breite 18, die den Abmessungen der Trägerplatte 4 entspricht. Dies geht aus der Figur 2 hervor. Eine Höhe 19 des Luftverteilkanals 11 entspricht der Höhe 9 der Aufkantung 8 der Trägerplatte 4.

[0028] Der Luftverteilkanal 11 besitzt an zwei sich gegenüberliegenden und vertikal ausgerichteten Seitenwänden 20 eine Mehrzahl von Düsen 21, die über die Länge der Seitenwände 19 verteilt angeordnet sind, im vorliegenden Fall in einer Reihe. Die Düsen 21 sind in einer Höhe angebracht, dass deren Luftaustrittsquerschnitt 22 jeweils oberhalb der Fluidleitungen 10 verläuft. Somit wird die durch die Düsen 21 eingeleitete Zuluft entlang von Oberseiten 23 der Fluidleitungen 10 geführt und temperiert.

[0029] Ferner ist zu erkennen, dass das Befestigungsmittel 5 an der der Vorrichtung 1 zugewandten Seite hin eine Traverse 24 hält, die zwischen der Aufkantung 8 zwei sich gegenüberliegenden Längsseiten der Trägerplatte 4 verläuft. Die Traverse 24 ist U-förmig ausgebildet, wobei zwei Schenkel einen Überstand 25 bilden, der kleiner ist als die Höhe 9 der Aufkantung 8. Im vorliegenden Fall besitzen die Schenkel eine Länge von 17,5 mm, so dass zwischen der Trägerplatte 4 und der Traverse 24 ein Zwischenraum 26, also ein lichter Abstand von 32,5 mm besteht. Die aus den Düsen 21 austretende Zuluft verläuft folglich unterhalb der Traverse 24 und kann dort ungehindert strömen.

[0030] Auf der in der Figur 1 rechten Seite des Luftanschlusskastens 13 ist der Luftanschlussstutzen 15 angeordnet, dessen Querschnitt bis in den Bereich der Düsen 21 reicht. Im Bereich des Luftanschlusskastens 13 sind keine Düsen positioniert, was der Figur 2 zu entnehmen ist. Die große Dimensionierung des Luftanschlussstutzens 15 gewährleistet die ausreichende Einspeisung des Luftverteilkanals 11 mit Zuluft. Eine Höhe 41 des Luftanschlusskastens 13 ist größer als die Höhe 19 des Luftverteilkanals 11.

[0031] In dem Innenraum 12 des Luftverteilkanals 11 ist ein Schlitzauslass 27 angeordnet, der sich parallel zu dem Luftverteilkanal 11 erstreckt und dessen Unterseite mit der Unterseite des Luftverteilkanals 11 bündig abschließt. Der Schlitzauslass 27 ist im Querschnitt betrachtet in der Mitte des Luftverteilkanals 11 positioniert und besitzt eine Höhe 28, die der halben Höhe 19 des Luftverteilkanals 11 entspricht. Somit verbleibt oberhalb des Schlitzauslasses 27 ausreichend Freiraum, damit die Zuluft zum einen in den Schlitzauslass 27 und zum anderen oberhalb des Schlitzauslasses 27 zu beiden Düsenreihen hin strömen kann. Folglich besitzt der Schlitzauslass 27 einen der Trägerplatte 4 abgewandten Lufteintrittsbereich 29.

[0032] Der Schlitzauslass 27, der in der Figur 3 im Detail gezeigt ist, besitzt eine Mehrzahl von in Längsrichtung hintereinander angeordneten Verstellelementen 30 jeweils in Form eines Walzenkörpers 31, die um ihre Längsachse drehbar gelagert sind. Im Querschnitt betrachtet weist jeder Walzenkörper 31 einen gekrümmten Durchtrittskanal 32 für Luft auf, der einen Umlenkungsbereich 33 für die Zuluft bildet. In der Figur 1 ist der gezeigte Walzenkörper 31 so positioniert, dass die Zuluft den Schlitzauslass 27 in einer zu der Trägerplatte 4 ungefähr parallelen Austrittsrichtung verlässt. Das Verstellelement 30 besitzt am äußeren Umfang eine Wandung 24, mittels der der Lufteintrittsbereich 29 des Schlitzauslasses 27 verschlossen werden kann. Hierzu muss das Verstellelement 30 lediglich entsprechend verdreht werden. Ferner kann das Verstellelement 30 auch in eine Position gebracht werden, in der der Durchtrittskanal 32 so ausgerichtet ist, dass die Zuluft den Schlitzauslass 27 diagonal oder senkrecht in den Raum 2 gerichtet verlässt. Auf diese Weise kann die Zuluft weit in den Raum 2 geleitet werden und gegebenenfalls einen Arbeitsplatz direkt anströmen.

[0033] Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es ebenfalls denkbar, dass der Schlitzauslass um einen geringen Betrag aus dem Innenraum des Luftverteilkanals herausragt. Bei einer Ausbildung des Schlitzauslass gemäß der vorstehenden Beschreibung könnte beispielsweise das Verstellelement um 2 bis 4 mm aus dem Innenraum ragen.

[0034] Die in den Raum eingeleitete Zuluft ist in der Figur 1 mit Pfeilen 35, 36, 37, 38, 39 dargestellt. Ausgehend von einem nicht dargestellten Luftversorgungssystem gelangt die Zuluft (Pfeil 35) über den Anschlussstutzen in den Luftverteilkanal, wo sich die Zuluft auf die Düsen (Pfeile 36) und den Schlitzauslass (Pfeil 37) aufteilt. Zum einen strömt die Zuluft oberhalb der Fluidleitungen (Pfeil 38) und zum anderen unterhalb der Fluidleitungen (Pfeil 39).

[0035] In der Figur 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in einer dreidimensionalen Ansicht dargestellt, wobei auf die Darstellung eines vorderen Bereichs aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet wurde. Der Verlauf der Traversen 24, des Luftverteilkanals 11 und der Düsenreihe ist in der Figur 2 gut zu erkennen, wie auch die mittige Positionierung des Luftanschlusskastens 13 mit seinem Luftanschlussstutzen 15. Auch ist die Längsachse 40 des Luftverteilkanals eingezeichnet.

[0036] Wie zuvor erläutert, zeigt die Figur 3 den Schlitzauslass 27 gemäß Figur 1 im Detail und wurde vorstehend bereits beschrieben.

Bezugszeichenliste:



[0037] 
1
Vorrichtung
2
Raum
3
Decke
4
Trägerplatte
5
Befestigungsmittel
6
Symmetrieachse
7
Rand
8
Aufkantung
9
Höhe
10
Fluidleitung
11
Luftverteilkanal
12
Innenraum
13
Luftanschlusskasten
14
Lufteintrittsquerschnitt
15
Luftanschlussstutzen
16
Lufteintrittsquerschnitt
17
Länge
18
Breite
19
Höhe des Luftverteilkastens
20
Seitenwand
21
Düse
22
Luftaustrittsquerschnitt der Düse
23
Oberseite der Fluidleitung
24
Traverse
25
Überstand
26
Zwischenraum
27
Schlitzauslass
28
Höhe des Schlitzauslasses
29
Lufteintrittsbereich
30
Verstellelement
31
Walzenkörper
32
Durchtrittskanal
33
Umlenkungsbereich
34
Wandung
35 bis 39
Pfeil
40
Längsachse Luftverteilkanal
41
Höhe des Luftanschlusskastens



Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zur Belüftung und Temperierung eines Raums (2) eines Gebäudes, umfassend

- eine unterhalb einer Decke (3) des Raums (2) anzuordnend Trägerplatte (4),

- einen oberhalb der Trägerplatte (4) angeordneten und einen von Luft durchströmbaren Innenraum (12) sowie einen eine Längsachse (40) aufweisenden Luftverteilkanal (11),

- einen mindestens einen Lufteintrittsquerschnitt (14) aufweisenden Luftanschlusskasten (13) zur Verbindung der Vorrichtung (1) mit einem Luftversorgungssystem,

- eine Mehrzahl von oberhalb der Trägerplatte (4) angeordneten und wärmeleitend mit dieser verbundenen Fluidleitungen (10),

wobei der Luftverteilkanal (11) mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung des Luftverteilkanals (11) verteilt angeordneten Düsen (21) versehen ist, mittels derer Luft aus dem Innenraum (12) des Luftverteilkanals (11) oberhalb der Trägerplatte (4) in den Raum (2) einbringbar und über Oberseiten (23) der Fluidleitungen (10) leitbar ist, wobei die Trägerplatte (4) zumindest an zwei gegenüberliegenden senkrecht zu der Längsachse (40) des Luftverteilkanals (11) ausgerichteten Rändern mit jeweils einer in Richtung der Decke (3) weisenden Aufkantung (8) versehen ist, gekennzeichnet durch einen sich parallel zu dem Luftverteilkanal (11) erstreckenden Schlitzauslass (27), mittels dessen Luft aus dem Innenraum (12) des Luftverteilkanals (11) unterhalb der Trägerplatte (4) in den Raum (2) einbringbar ist, wobei sich der Schlitzauslass (27) im Wesentlichen vollständig innerhalb des Innenraums (12) des Luftverteilkanals (11) befindet.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder nach dem Oberbegriff des Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen sich parallel zu dem Luftverteilkanal (11) erstreckenden Schlitzauslass (27), mittels dessen Luft aus dem Innenraum (12) des Luftverteilkanals (11) unterhalb der Trägerplatte (4) in den Raum (2) einbringbar ist, wobei eine Höhe (19) des Luftverteilkanals (11) kleiner als eine Höhe (9) der Aufkantung (8) der Trägerplatte (4) ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhe (41) des Luftanschlusskastens (13) größer als eine Höhe (19) des Luftverteilkanals (11) ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Überstand (25) von Traversen (24), mittels derer die Vorrichtung (1) an der Decke (3) aufhängbar ist, über eine der Decke (3) zugewandte Oberseite der Trägerplatte (4) kleiner ist als eine Höhe (9) der Aufkantung (8).
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mittelachsen der Düsen (21) verbindende und in Austrittsebenen der Düsen (21) verlaufende Düsenverbindungsachse oberhalb der Fluidleitungen (10) und unterhalb der Traversen (24) angeordnet ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenverbindungsachse mittig in einem Zwischenraum (26) zwischen den Traversen (24) und den Fluidleitungen (10) verläuft.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitzauslass (27) einen der Trägerplatte (4) abgewandten Lufteintrittsbereich (29) und einen der Trägerplatte (4) zugewandten Umlenkungsbereich (33) aufweist, in dem die Luft in eine zu der Trägerplatte (4) ungefähr parallelen Austrittsrichtung umlenkbar ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkungsbereich (33) mit einem Verstellelement (30) versehen ist, mit dem die Austrittsrichtung veränderbar ist, wobei das Verstellelement (30) vorzugsweise ein um seine Längsachse drehbarer Walzenkörper (31) ist, der mit einem gekrümmten Durchtrittskanal (32) für Luft versehen ist.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftverteilkanal (11) sich bis an gegenüberliegende Aufkantungen (8) der Trägerplatte (4) erstreckt.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (21) in einer parallel zu der Trägerplatte (4) verlaufenden Reihe, jeweils in einem Abstand zueinander angeordnet sind, wobei die Reihe im Bereich des Luftanschlusskastens (13) ausgesetzt ist.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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