[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Belüftung und Temperierung eines Raums
eines Gebäudes, umfassend
- eine unterhalb einer Decke des Raums anzuordnend Trägerplatte,
- einen oberhalb der Trägerplatte angeordneten und einen von Luft durchströmbaren Innenraum
sowie einen eine Längsachse aufweisenden Luftverteilkanal,
- einen mindestens einen Lufteintrittsquerschnitt aufweisenden Luftanschlusskasten zur
Verbindung der Vorrichtung mit einem Luftversorgungssystem,
- eine Mehrzahl von oberhalb der Trägerplatte angeordneten und wärmeleitend mit dieser
verbundenen Fluidleitungen,
wobei der Luftverteilkanal mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung des Luftverteilkanals
verteilt angeordneten Düsen versehen ist, mittels derer Luft aus dem Innenraum des
Luftverteilkanals oberhalb der Trägerplatte in den Raum einbringbar und über Oberseiten
der Fluidleitungen leitbar ist, wobei die Trägerplatte zumindest an zwei gegenüberliegenden
senkrecht zu der Längsachse des Luftverteilkanals ausgerichteten Rändern mit jeweils
einer in Richtung der Decke weisenden Aufkantung versehen ist.
Stand der Technik
[0002] Zwecks Klimatisierung von Räumen sind zahlreiche Vorrichtungen bekannt, insbesondere
auch Deckensegel, auf denen oberseitig Fluidleitungen vorgesehen sind. Um die Kühl-
oder Heizleistung effektiv zu steigern, werden bei den bekannten Systemen die Fluidleitungen
sowohl entlang ihrer Oberseite als auch entlang ihrer Unterseite mit Zuluft angeströmt.
[0003] In der
DE 10 2010 001 319 A1 wird beispielsweise eine Kombination eines Luftauslasses mit Deckensegel und darauf
verlaufenden Fluidleitungen offenbart, bei der der Luftauslass über einen Innenraum
mit Leitelement verfügt, so dass die Zuluft um etwa 180° umgelenkt wird. Dabei verlässt
die Zuluft den Luftauslass und strömt entlang der Unterseite des Deckensegels. Um
auch die Oberseite der Fluidleitungen zu nutzen, besitzt der Luftauslass Düsen, deren
Luftaustrittsfläche in etwa auf Höhe der Fluidleitungen positioniert ist. Aufgrund
der Umlenkung der Zuluft innerhalb des Luftauslasse ist es möglich, die bekannte Vorrichtung
mit geringer Höhe auszubilden, was aus optischen Gründen oder Platzgründen gewünscht
ist.
[0004] Im Hinblick auf eine eventuell gewünschte Flexibilität bezüglich der Ausblasrichtung
der Zuluft ist die bekannte Vorrichtung nicht geeignet, da die Strömung der Zuluft
immer gleich erfolgt. Insbesondere bei hohen Räumen kann es jedoch erforderlich sein,
der unterhalb des Deckensegels verlaufenden Zuluft eine andere Richtung aufzuprägen.
Aufgabe
[0005] Demzufolge ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bekannte Vorrichtung zur
Belüftung und Temperierung eines Raums eines Gebäudes derart weiter zu entwickeln,
dass sie sich trotz geringer Bauhöhe insbesondere für hohe Räume eignet.
Lösung
[0006] Ausgehend von der eingangs genannten Vorrichtung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Vorrichtung einen sich parallel zu dem Luftverteilkanal erstreckenden Schlitzauslass
umfasst, mittels dessen Luft aus dem Innenraum des Luftverteilkanals unterhalb der
Trägerplatte in den Raum einbringbar ist, wobei sich der Schlitzauslass im Wesentlichen
vollständig innerhalb des Innenraums des Luftverteilkanals befindet.
[0007] Als "im Wesentlichen vollständig innerhalb des Innenraums des Luftverteilkanals"
soll gemäß der vorliegenden Erfindung verstanden werden, dass der Schlitzauslass entweder
vollkommen innerhalb des Innenraums befindlich ist, oder aber zu einem geringen Prozentsatz
seiner Bauhöhe unterhalb einer unteren Begrenzungslinie des Innenraums hinausragt.
Dabei stehen maximal 10 % der Bauhöhe des Schlitzauslasses über den Innenraum des
Luftverteilkanals hervor.
[0008] Die Anordnung des Schlitzauslasses im Innenraum des Luftverteilkanals ist untypisch,
da die Befürchtung bestehen könnte, dass hierdurch die Strömung innerhalb des Luftverteilkanals
gestört wird. Aus diesem Grund erfolgt im Stand der Technik die Anordnung von Schlitzauslässen
immer separat, so dass störende Wechselwirkungen der einzelnen Komponenten unterbleiben.
Bei der Entwicklung der vorliegenden Erfindung hat sich jedoch gezeigt, dass eine
Störung der Strömung der Zuluft innerhalb des Luftverteilkanals vernachlässigbar ist,
wobei dennoch darauf geachtet werden muss, dass oberhalb des Schlitzauslasses ausreichend
Freiraum verbleiben muss, um ein wirksames und zweckmäßiges Strömen der Zuluft über
die gesamte Länge von Luftverteilkanal und Schlitzauslass zu gewährleisten. Der Schlitzauslass
sollte sich vorteilhafterweise lediglich über eine Höhe innerhalb des Innenraums erstrecken,
die maximal 2/3 der Höhe des Innenraums entspricht, weiter vorzugsweise, maximal ½
der Höhe des Innenraums.
[0009] Aufgrund der Anordnung des Schlitzauslasses innerhalb des Luftverteilkanals ist die
Gesamthöhe der Vorrichtung deutlich verringert. Die Anordnung des Schlitzauslasses
bietet ferner den Vorteil, dass die Zuluft weiter in den Raum hinein strömt, als dies
beim Stand der Technik der Fall ist, so dass sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch für hohe Räume eignet.
[0010] Durch eine geringe Bauhöhe der aus Luftverteilkanal und Schlitzauslass gebildete
Einheit ist es möglich, dass ersterer für Personen in dem Raum nicht oder kaum wahrnehmbar
ist, was insbesondere optisch von Vorteil ist.
[0011] Alternativ wird die vorstehende Aufgabe dadurch gelöst, dass die Vorrichtung den
vorgenannten Schlitzauslass umfasst und dass eine Höhe des Luftverteilkanals kleiner
als eine Höhe der Aufkantung der Trägerplatte ist. Typischerweise besitzt die Aufkantung
eine Höhe von zwischen 30 mm und 100 mm, vorzugsweise zwischen 40 mm und 80 mm. Der
Luftverteilkanal verschwindet somit hinter der Aufkantung der Trägerplatte und ist
für Personen im Raum selbst bei horizontaler Blickrichtung, das heißt bei Betrachtung
aus recht großer Entfernung, nicht sichtbar. Insgesamt sind die der Luftversorgung
dienenden Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung also nicht sichtbar und die Vorrichtung
erscheint beispielsweise als abgehängte Decke.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine
Höhe des Luftanschlusskastens größer als eine Höhe des Luftverteilkanals. Der Luftanschlusskasten
dient zur Verbindung zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und einem Luftversorgungssystem,
wobei ein Querschnitt des Luftanschlusskastens typischerweise um ein Vielfaches kleiner
ist als ein Querschnitt des Luftverteilkanals. Um den Luftverteilkanal jedoch ausreichend
mit Zuluft speisen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Luftanschlusskasten eine
ausreichendes Volumen besitzt, wobei letztgenanntes über eine hohe Höhe des Luftanschlusskastens
vergrößert werden kann. Dabei ist es ferner von Vorteil, wenn der Luftanschlusskasten
in einem mittleren Bereich der Trägerplatte angeordnet ist, so dass er ebenfalls kaum
vom Raum her wahrnehmbar ist.
[0013] Im Hinblick auf die Strömungsverhältnisse innerhalb der Vorrichtung ist es von Vorteil,
wenn ein Überstand von Traversen, mittels derer die Vorrichtung an der Decke aufhängbar
ist, über eine der Decke zugewandte Oberseite der Trägerplatte kleiner ist als eine
Höhe der Aufkantung. Die Aufhängung der Trägerplatte kann mittels Traversen erfolgen,
die in Querrichtung der Trägerplatte verlaufen, also parallel zu dem Luftleitkanal.
Sie können über die gesamte Breite der Trägerplatte verlaufen oder aber auch als kurze
Stücke ausgebildet sein. Beispielsweise kann eine Traverse aus einem U-förmigen Profil
bestehen. Andere Querschnitte der Traversen sind selbstverständlich möglich. Besteht
ein Abstand zwischen dem Überstand der Traversen, der im vorstehenden Beispiel von
den Schenkeln des Profils gebildet würde, und der Trägerplatte, kann die Zuluft die
Trägerplatte und insbesondere die darauf befindlichen Fluidleitungen frei und ungestört
überströmen. Folglich sollte der lichte Abstand zwischen Überstand der Traversen und
der der Decke zugewandten Oberseite der Trägerplatte zumindest größer sein als der
Durchmesser der Fluidleitungen.
[0014] In diesem Zusammenhang ist es hilfreich, wenn eine Mittelachsen der Düsen verbindende
und in Austrittsebenen der Düsen verlaufende Düsenverbindungsachse oberhalb der Fluidleitungen
und unterhalb der Traversen angeordnet ist.
[0015] Darüber hinaus ist es weiter vorteilhaft, wenn die Düsenverbindungsachse mittig in
einem Zwischenraum zwischen den Traversen und den Fluidleitungen verläuft. Somit ist
ein Überströmen der Fluidleitungen mit Zuluft störungsfrei möglich und die Effektivität
der Vorrichtung optimiert.
[0016] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schlitzauslass
einen der Trägerplatte abgewandten Lufteintrittsbereich und einen der Trägerplatte
zugewandten Umlenkungsbereich aufweist, in dem die Luft in eine zu der Trägerplatte
ungefähr parallelen Austrittsrichtung umlenkbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass
die den Schlitzauslass verlassene Zuluft entlang einer dem Raum zugewandten Unterseite
der Trägerplatte strömt und dort von den Fluidleitungen temperiert wird. Die Kühl-
oder Heizleistung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird auf diese Weise gesteigert.
[0017] Bezüglich des vorbeschriebenen Umlenkbereichs ist es weiterhin von Vorteil, wenn
der Umlenkbereich mit einem Verstellelement versehen ist, mit dem die Austrittsrichtung
veränderbar ist. Vorzugsweise ist das Verstellelement ein um seine Längsachse drehbarer
Walzenkörper, der mit einem gekrümmten Durchtrittskanal für Luft versehen ist. Mit
dem Verstellelement ist es möglich, die Vorrichtung an sich ändernde Klimaverhältnisse
im Raum anzupassen und individuell einzustellen. Auch kann die den Schlitzauslass
verlassene Zuluft auf bestimmte Bereiche im Raum gerichtet werden, die dann direkt
mit Zuluft versorgt werden.
[0018] Mit dem Schlitzauslass kann die Zuluft weit in den Raum hinein strömen, so dass auch
bei großen Raumhöhen Arbeitsbereiche angestrahlt werden können.
[0019] Erstreckt sich der Luftverteilkanal bis an gegenüberliegende Aufkantungen der Trägerplatte,
ist der zur Verfügung stehende Raum auf der Trägerplatte maximal für die Einleitung
von Zuluft ausgenutzt.
[0020] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht
vor, dass die Düsen in einer parallel zu der Trägerplatte verlaufenden Reihe, jeweils
in einem Abstand zueinander angeordnet sind, wobei die Reihe im Bereich des Luftanschlusskastens
ausgesetzt ist. Mittels der Düsen werden die Fluidleitungen oberhalb umströmt und
eine Temperierung der Zuluft erfolgt. Durch die Aussparung der düsen im Bereich des
Luftanschlusskastens ist es möglich, den Lufteintrittsquerschnitt des Luftanschlusskastens,
der beispielsweise von einem Anschlussstutzen gebildet sein kann, so zu dimensionieren,
dass er in den Luftverteilkanal ragt. Dies ist abermals für eine ausreichende Einspeisung
des Luftverteilkanals über den Luftanschlusskasten vorteilhaft.
Ausführungsbeispiel:
[0021] Die vorstehend beschriebene Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels,
das in den Figuren dargestellt ist, näher erläutert.
[0022] Es zeigt:
- Figur 1:
- einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Belüftung und Temperierung
eines Raumes,
- Figur 2:
- eine dreidimensionale Ansicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 1 und
- Figur 3:
- einen Vertikalschnitt durch den Schlitzauslass der Figur 1.
[0023] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Belüftung eines Raumes
2 eines Gebäudes dargestellt, wobei lediglich eine Decke 3 eines Gebäudes zu erkennen
ist. Unterhalb der Decke 3 verläuft eine Trägerplatte 4, die mittels Befestigungsmitteln
5 an der Decke 3 des Raumes 2 fixiert und parallel zu der Decke 3 ausgerichtet ist.
Um eine gute Übersicht der Vorrichtung 1 zu erhalten, wurde auf die Darstellung eines
rechten Ausschnitts derselben verzichtet. Die hier gezeigte Vorrichtung 1 ist spiegelsymmetrisch
ausgebildet und eine Symmetrieachse 6 in der Figur 1 eingezeichnet. Alle vier Ränder
7 der Trägerplatte 4 besitzen jeweils eine Aufkantung 8 um 90°, wobei die Aufkantung
8 jeweils eine Höhe 9 von 50 mm hat.
[0024] Im gezeigten Beispiel ist die Aufkantung L-förmig ausgebildet. Alternativ ist eine
U-förmige Aufkantung möglich.
[0025] Oberhalb der Trägerplatte 4 verlaufen Fluidleitungen 10, die wärmeleitend mit der
Trägerplatte 4 verbunden sind.
[0026] Ferner ist auf der Trägerplatte 4 ein Luftverteilkanal 11 angeordnet, der sich mit
einer Unterseite auf der Trägerplatte 4 abstützt. Der Luftverteilkanal 11 ist im Querschnitt
rechteckförmig und begrenzt einen Innenraum 12, der mittels eines Luftanschlusskastens
13 mit Zuluft versorgt wird. Hierzu ist der Luftanschlusskasten 13 über einen Lufteintrittsquerschnitt
14 mit einem nicht in der Figur dargestellten Luftversorgungssystem verbunden. Der
Lufteintrittsquerschnitt 14 wird von einem Luftanschlussstutzen 15 gebildet. Es versteht
sich, dass eine Stoßstelle zwischen Luftverteilkanal 11 und Luftanschlusskasten 13
offen ausgebildet ist und somit ein Lufteintrittsquerschnitt 16 im Luftverteilkanal
11 vorliegt.
[0027] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 besitzt eine Länge 17 und eine Breite 18, die
den Abmessungen der Trägerplatte 4 entspricht. Dies geht aus der Figur 2 hervor. Eine
Höhe 19 des Luftverteilkanals 11 entspricht der Höhe 9 der Aufkantung 8 der Trägerplatte
4.
[0028] Der Luftverteilkanal 11 besitzt an zwei sich gegenüberliegenden und vertikal ausgerichteten
Seitenwänden 20 eine Mehrzahl von Düsen 21, die über die Länge der Seitenwände 19
verteilt angeordnet sind, im vorliegenden Fall in einer Reihe. Die Düsen 21 sind in
einer Höhe angebracht, dass deren Luftaustrittsquerschnitt 22 jeweils oberhalb der
Fluidleitungen 10 verläuft. Somit wird die durch die Düsen 21 eingeleitete Zuluft
entlang von Oberseiten 23 der Fluidleitungen 10 geführt und temperiert.
[0029] Ferner ist zu erkennen, dass das Befestigungsmittel 5 an der der Vorrichtung 1 zugewandten
Seite hin eine Traverse 24 hält, die zwischen der Aufkantung 8 zwei sich gegenüberliegenden
Längsseiten der Trägerplatte 4 verläuft. Die Traverse 24 ist U-förmig ausgebildet,
wobei zwei Schenkel einen Überstand 25 bilden, der kleiner ist als die Höhe 9 der
Aufkantung 8. Im vorliegenden Fall besitzen die Schenkel eine Länge von 17,5 mm, so
dass zwischen der Trägerplatte 4 und der Traverse 24 ein Zwischenraum 26, also ein
lichter Abstand von 32,5 mm besteht. Die aus den Düsen 21 austretende Zuluft verläuft
folglich unterhalb der Traverse 24 und kann dort ungehindert strömen.
[0030] Auf der in der Figur 1 rechten Seite des Luftanschlusskastens 13 ist der Luftanschlussstutzen
15 angeordnet, dessen Querschnitt bis in den Bereich der Düsen 21 reicht. Im Bereich
des Luftanschlusskastens 13 sind keine Düsen positioniert, was der Figur 2 zu entnehmen
ist. Die große Dimensionierung des Luftanschlussstutzens 15 gewährleistet die ausreichende
Einspeisung des Luftverteilkanals 11 mit Zuluft. Eine Höhe 41 des Luftanschlusskastens
13 ist größer als die Höhe 19 des Luftverteilkanals 11.
[0031] In dem Innenraum 12 des Luftverteilkanals 11 ist ein Schlitzauslass 27 angeordnet,
der sich parallel zu dem Luftverteilkanal 11 erstreckt und dessen Unterseite mit der
Unterseite des Luftverteilkanals 11 bündig abschließt. Der Schlitzauslass 27 ist im
Querschnitt betrachtet in der Mitte des Luftverteilkanals 11 positioniert und besitzt
eine Höhe 28, die der halben Höhe 19 des Luftverteilkanals 11 entspricht. Somit verbleibt
oberhalb des Schlitzauslasses 27 ausreichend Freiraum, damit die Zuluft zum einen
in den Schlitzauslass 27 und zum anderen oberhalb des Schlitzauslasses 27 zu beiden
Düsenreihen hin strömen kann. Folglich besitzt der Schlitzauslass 27 einen der Trägerplatte
4 abgewandten Lufteintrittsbereich 29.
[0032] Der Schlitzauslass 27, der in der Figur 3 im Detail gezeigt ist, besitzt eine Mehrzahl
von in Längsrichtung hintereinander angeordneten Verstellelementen 30 jeweils in Form
eines Walzenkörpers 31, die um ihre Längsachse drehbar gelagert sind. Im Querschnitt
betrachtet weist jeder Walzenkörper 31 einen gekrümmten Durchtrittskanal 32 für Luft
auf, der einen Umlenkungsbereich 33 für die Zuluft bildet. In der Figur 1 ist der
gezeigte Walzenkörper 31 so positioniert, dass die Zuluft den Schlitzauslass 27 in
einer zu der Trägerplatte 4 ungefähr parallelen Austrittsrichtung verlässt. Das Verstellelement
30 besitzt am äußeren Umfang eine Wandung 24, mittels der der Lufteintrittsbereich
29 des Schlitzauslasses 27 verschlossen werden kann. Hierzu muss das Verstellelement
30 lediglich entsprechend verdreht werden. Ferner kann das Verstellelement 30 auch
in eine Position gebracht werden, in der der Durchtrittskanal 32 so ausgerichtet ist,
dass die Zuluft den Schlitzauslass 27 diagonal oder senkrecht in den Raum 2 gerichtet
verlässt. Auf diese Weise kann die Zuluft weit in den Raum 2 geleitet werden und gegebenenfalls
einen Arbeitsplatz direkt anströmen.
[0033] Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es ebenfalls denkbar, dass der Schlitzauslass
um einen geringen Betrag aus dem Innenraum des Luftverteilkanals herausragt. Bei einer
Ausbildung des Schlitzauslass gemäß der vorstehenden Beschreibung könnte beispielsweise
das Verstellelement um 2 bis 4 mm aus dem Innenraum ragen.
[0034] Die in den Raum eingeleitete Zuluft ist in der Figur 1 mit Pfeilen 35, 36, 37, 38,
39 dargestellt. Ausgehend von einem nicht dargestellten Luftversorgungssystem gelangt
die Zuluft (Pfeil 35) über den Anschlussstutzen in den Luftverteilkanal, wo sich die
Zuluft auf die Düsen (Pfeile 36) und den Schlitzauslass (Pfeil 37) aufteilt. Zum einen
strömt die Zuluft oberhalb der Fluidleitungen (Pfeil 38) und zum anderen unterhalb
der Fluidleitungen (Pfeil 39).
[0035] In der Figur 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in einer dreidimensionalen
Ansicht dargestellt, wobei auf die Darstellung eines vorderen Bereichs aus Gründen
der Übersichtlichkeit verzichtet wurde. Der Verlauf der Traversen 24, des Luftverteilkanals
11 und der Düsenreihe ist in der Figur 2 gut zu erkennen, wie auch die mittige Positionierung
des Luftanschlusskastens 13 mit seinem Luftanschlussstutzen 15. Auch ist die Längsachse
40 des Luftverteilkanals eingezeichnet.
[0036] Wie zuvor erläutert, zeigt die Figur 3 den Schlitzauslass 27 gemäß Figur 1 im Detail
und wurde vorstehend bereits beschrieben.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Raum
- 3
- Decke
- 4
- Trägerplatte
- 5
- Befestigungsmittel
- 6
- Symmetrieachse
- 7
- Rand
- 8
- Aufkantung
- 9
- Höhe
- 10
- Fluidleitung
- 11
- Luftverteilkanal
- 12
- Innenraum
- 13
- Luftanschlusskasten
- 14
- Lufteintrittsquerschnitt
- 15
- Luftanschlussstutzen
- 16
- Lufteintrittsquerschnitt
- 17
- Länge
- 18
- Breite
- 19
- Höhe des Luftverteilkastens
- 20
- Seitenwand
- 21
- Düse
- 22
- Luftaustrittsquerschnitt der Düse
- 23
- Oberseite der Fluidleitung
- 24
- Traverse
- 25
- Überstand
- 26
- Zwischenraum
- 27
- Schlitzauslass
- 28
- Höhe des Schlitzauslasses
- 29
- Lufteintrittsbereich
- 30
- Verstellelement
- 31
- Walzenkörper
- 32
- Durchtrittskanal
- 33
- Umlenkungsbereich
- 34
- Wandung
- 35 bis 39
- Pfeil
- 40
- Längsachse Luftverteilkanal
- 41
- Höhe des Luftanschlusskastens
1. Vorrichtung (1) zur Belüftung und Temperierung eines Raums (2) eines Gebäudes, umfassend
- eine unterhalb einer Decke (3) des Raums (2) anzuordnend Trägerplatte (4),
- einen oberhalb der Trägerplatte (4) angeordneten und einen von Luft durchströmbaren
Innenraum (12) sowie einen eine Längsachse (40) aufweisenden Luftverteilkanal (11),
- einen mindestens einen Lufteintrittsquerschnitt (14) aufweisenden Luftanschlusskasten
(13) zur Verbindung der Vorrichtung (1) mit einem Luftversorgungssystem,
- eine Mehrzahl von oberhalb der Trägerplatte (4) angeordneten und wärmeleitend mit
dieser verbundenen Fluidleitungen (10),
wobei der Luftverteilkanal (11) mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung des Luftverteilkanals
(11) verteilt angeordneten Düsen (21) versehen ist, mittels derer Luft aus dem Innenraum
(12) des Luftverteilkanals (11) oberhalb der Trägerplatte (4) in den Raum (2) einbringbar
und über Oberseiten (23) der Fluidleitungen (10) leitbar ist, wobei die Trägerplatte
(4) zumindest an zwei gegenüberliegenden senkrecht zu der Längsachse (40) des Luftverteilkanals
(11) ausgerichteten Rändern mit jeweils einer in Richtung der Decke (3) weisenden
Aufkantung (8) versehen ist,
gekennzeichnet durch einen sich parallel zu dem Luftverteilkanal (11) erstreckenden Schlitzauslass (27),
mittels dessen Luft aus dem Innenraum (12) des Luftverteilkanals (11) unterhalb der
Trägerplatte (4) in den Raum (2) einbringbar ist, wobei sich der Schlitzauslass (27)
im Wesentlichen vollständig innerhalb des Innenraums (12) des Luftverteilkanals (11)
befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder nach dem Oberbegriff des Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen sich parallel zu dem Luftverteilkanal (11) erstreckenden Schlitzauslass (27),
mittels dessen Luft aus dem Innenraum (12) des Luftverteilkanals (11) unterhalb der
Trägerplatte (4) in den Raum (2) einbringbar ist, wobei eine Höhe (19) des Luftverteilkanals
(11) kleiner als eine Höhe (9) der Aufkantung (8) der Trägerplatte (4) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhe (41) des Luftanschlusskastens (13) größer als eine Höhe (19) des Luftverteilkanals
(11) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Überstand (25) von Traversen (24), mittels derer die Vorrichtung (1) an der Decke
(3) aufhängbar ist, über eine der Decke (3) zugewandte Oberseite der Trägerplatte
(4) kleiner ist als eine Höhe (9) der Aufkantung (8).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mittelachsen der Düsen (21) verbindende und in Austrittsebenen der Düsen (21)
verlaufende Düsenverbindungsachse oberhalb der Fluidleitungen (10) und unterhalb der
Traversen (24) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenverbindungsachse mittig in einem Zwischenraum (26) zwischen den Traversen
(24) und den Fluidleitungen (10) verläuft.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitzauslass (27) einen der Trägerplatte (4) abgewandten Lufteintrittsbereich
(29) und einen der Trägerplatte (4) zugewandten Umlenkungsbereich (33) aufweist, in
dem die Luft in eine zu der Trägerplatte (4) ungefähr parallelen Austrittsrichtung
umlenkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkungsbereich (33) mit einem Verstellelement (30) versehen ist, mit dem die
Austrittsrichtung veränderbar ist, wobei das Verstellelement (30) vorzugsweise ein
um seine Längsachse drehbarer Walzenkörper (31) ist, der mit einem gekrümmten Durchtrittskanal
(32) für Luft versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftverteilkanal (11) sich bis an gegenüberliegende Aufkantungen (8) der Trägerplatte
(4) erstreckt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (21) in einer parallel zu der Trägerplatte (4) verlaufenden Reihe, jeweils
in einem Abstand zueinander angeordnet sind, wobei die Reihe im Bereich des Luftanschlusskastens
(13) ausgesetzt ist.