[0001] Die vorliegende Erfindung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldungen
DE 10 2018 211 141.3 in Anspruch, deren Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Wellpappeanlage zum Herstellen von Wellpappe. Ferner
richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen von Wellpappe.
[0003] Wellpappeanlagen sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Es ist üblich,
die erzeugte Wellpappe in Form von Bögen zu stapeln. Die in einem Stapel angeordneten
Bögen sind im Allgemeinen identisch. Jedoch unterscheiden sich häufig die in den unterschiedlichen
Stapeln angeordneten Bögen voneinander. Es ist durch offenkundige Vorbenutzung bekannt,
in jeden Stapel einen Identifikationsbogen händisch einzulegen, der eine einfache
Identifikation des jeweiligen Stapels bzw. dessen Zuordnung zu einem jeweiligen Auftrag
erlaubt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wellpappeanlage bereitzustellen, die
besonders funktionssicher und effizient ist. Ein entsprechendes Verfahren zum Herstellen
von Wellpappe soll außerdem geliefert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den unabhängigen Ansprüchen 1 und
15 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt insbesondere in einer
Schneidanordnung, die imstande ist, zum einen auftragsgemäße (Auftrags)Bögen, insbesondere
für eine Weiterverarbeitung, und zum anderen mindestens einen Identifikationsbogen
zu erzeugen, der in den jeweiligen Stapel eingebracht wird und diesen einfach identifizierbar
macht bzw. kennzeichnet. Der mindestens eine Identifikationsbogen ist automatisch
bzw. selbständig von der Schneidanordnung herstellbar und in den jeweiligen Stapel
einbringbar. Die erzeugten Stapel sind so anhand des mindestens einen für diesen Stapel
charakteristischen Identifikationsbogens, beispielsweise von einer Bedienperson, wie
für einen Weitertransport, eine Kartonherstellung oder dergleichen, identifizierbar.
[0006] Die in einem Stapel angeordneten Bögen sind mit Ausnahme des mindestens einen, in
diesem sich befindenden Identifikationsbogens vorzugsweise identisch. Sie sind in
dem jeweiligen Stapel günstigerweise übereinander angeordnet.
[0007] Die beidseitig kaschierte bzw. fertige Wellpappebahn umfasst bevorzugt mindestens
eine innere Wellbahn und eine äußere glatte Deckbahn sowie Kaschierbahn. Die beidseitig
kaschierte Wellpappebahn ist insgesamt beispielsweise dreilagig, fünflagig oder siebenlagig.
Sie ist bevorzugt endlos.
[0008] Die beidseitig kaschierte Wellpappebahn wird mithilfe der Schneidanordnung auf gewünschte
Formate zugeschnitten.
[0009] Günstigerweise ist die Querschneidevorrichtung imstande, die beidseitig kaschierte
Wellpappebahn vollständig über deren gesamte Breite zu durchtrennen. Sie ist der beidseitig
kaschierten Wellpappebahn zugeordnet.
[0010] Beispielsweise ist die Querschneidevorrichtung als Kurz-Querschneidevorrichtung ausgeführt,
die ansonsten insbesondere bei einem Auftragswechsel zum Einsatz kommt.
[0011] Die Schneidanordnung steht günstigerweise mit einer Steuerung in Signalverbindung,
die beispielsweise drahtlos oder drahtgebunden ist. Sie erlaubt eine Signalübertragung.
Die Steuerung ist vorzugsweise elektronischer Art. Sie sendet Signale an die entsprechende/n
Einheit/en.
[0012] Die hier verwendeten Ausdrücke "stromaufwärts", "stromabwärts", "vorgeordnet" bzw.
"nachgeordnet" beziehen sich insbesondere auf einer Transportrichtung der jeweiligen
Bahn bzw. der Bögen.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0014] Es ist zweckmäßig, wenn die Querschneidevorrichtung gemäß dem Unteranspruch 2 mit
der, insbesondere zentralen, Steuerung in Signalverbindung steht und zum Erzeugen
des mindestens einen Identifikationsbogens entsprechend von dieser angesteuert wird.
[0015] Das mindestens eine Querschneideelement gemäß dem Unteranspruch 2 ist vorzugsweise
als Querschneidewalze ausgeführt. Zur Erzeugung des mindestens einen Identifikationsbogens
ist beispielsweise das mindestens eine Querschneideelement im Vergleich mit der Erzeugung
der Bögen bevorzugt mit einer anderen Haulänge angesteuert. Eine im Vergleich mit
der Herstellung der Bögen verzögerte Ansteuerung des mindestens einen Querschneideelements
zur Erzeugung des mindestens einen Identifikationsbogens führt zu einem Identifikationsbogen,
der länger als die Bögen sind, was diesen erkennbar macht. Eine im Vergleich mit der
Herstellung der Bögen verfrühte Ansteuerung des mindestens einen Querschneideelements
zur Erzeugung des mindestens einen Identifikationsbogens führt zu einem Identifikationsbogen,
der kürzer als die Bögen sind, was diesen erkennbar macht.
[0016] Die Längsschneide-/Rillvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 3 steht günstigerweise
mit der Steuerung in Signalverbindung. Die Längsschneide-/Rillvorrichtung hat insbesondere
die Aufgabe, die transportierte, beidseitig kaschierte Wellpappebahn längs zu schneiden
und entsprechend herzustellenden Kartonzuschnitten zu rillen.
[0017] Die Längsschneide-/Rillvorrichtung umfasst günstigerweise mindestens eine Längs-Schneideeinrichtung,
die vorzugsweise in einer Breitenrichtung/Querrichtung der beidseitig kaschierten
Wellpappebahn verstellbar ist und bevorzugt imstande ist, die beidseitig kaschierte
Wellpappebahn beabstandet zu deren Längsrand in Teilbahnen zu schneiden.
[0018] Die Längsschneide-/Rillvorrichtung weist vorzugsweise zwei in einer Transportrichtung
der beidseitig kaschierten Wellpappebahn hintereinander angeordnete Rilleinrichtungen
auf. Es ist von Vorteil, wenn jede Rilleinrichtung ein Rillwerkzeug und ein mit diesem
im Einsatz zusammenwirkendes Gegen-Rillwerkzeug aufweist.
[0019] Es ist zweckmäßig, wenn das mindestens eine Schneidmesser gemäß dem Unteranspruch
3 kreisscheibenförmig und drehantreibbar ist.
[0020] Das mindestens eine Schneidmesser gemäß dem Unteranspruch 4 ist in einer Querrichtung
der beidseitig kaschierten Wellpappebahn verfahrbar. Es ist beispielsweise nach seitlich
außen unter Bildung mindestens einer Identifikationsfahne oder nach seitlich innen
unter Bildung mindestens einer Identifikationseinbuchtung in Bezug auf die beidseitig
kaschierte Wellpappebahn verfahrbar.
[0021] Das mindestens eine Schneidmesser gemäß dem Unteranspruch 5 ist bevorzugt vertikal
verlagerbar. Es ist insbesondere imstande, unterschiedlich tief in die beidseitig
kaschierte Wellpappebahn einzugreifen, was bei einer kreisförmigen Ausgestaltung des
Schneidmessers zu unterschiedlich langen Schnitten in der beidseitig kaschierten Wellpappebahn
führt. So ist wieder mindestens eine Identifikationseinbuchtung und/oder Identifikationsfahne
an dem mindestens einen Identifikationsbogen einfach erzeugbar.
[0022] Das mindestens eine Randmesser gemäß dem Unteranspruch 6 ist insbesondere imstande,
Randstreifen von der beidseitig kaschierten Wellpappebahn abzuschneiden bzw. abzutrennen.
Das mindestens eine Längsschneidemesser ist insbesondere imstande, Teilbahnen aus
der beidseitig kaschierten Wellpappebahn, die sich somit im Aufbau gleichen, durch
mindestens einen Längsschnitt zu erzeugen.
[0023] Der mindestens eine Identifikationsbogen gemäß dem Unteranspruch 7 ist insbesondere
von einer Bedienperson leicht von, insbesondere seitlich, außen erkennbar, was eine
einfache Identifikation des gesamten Stapels erlaubt. Der mindestens eine Identifikationsbogen
kann sich beispielsweise ganz unten oder ganz oben oder dazwischen in dem Stapel befinden.
[0024] Der mindestens eine Identifikationsbogen gemäß dem Unteranspruch 8 unterscheidet
sich vorzugsweise in seiner Gestalt, also Form bzw. Geometrie, von den Bögen, was
dessen Identifikation einfach macht.
[0025] Der mindestens eine Identifikationsbogen gemäß dem Unteranspruch 9 ist beispielsweise
kürzer oder länger als die Bögen in dem Stapel.
[0026] Der mindestens eine Identifikationsbogen gemäß dem Unteranspruch 10 ist beispielsweise
breiter oder schmäler als die Bögen in dem Stapel.
[0027] Er hat beispielweise gerade verlaufende Längsränder und/oder Querränder. Alternativ
hat er eine uneinheitliche Länge und/oder Breite. Der mindestens eine Identifikationsbogen
ist beispielweise symmetrisch oder unsymmetrisch.
[0028] Die Unteransprüche 2 bis 14 betreffen auch eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens
gemäß dem unabhängigen Anspruch 15.
[0029] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfachte Ansicht einer erfindungsgemäßen Wellpappeanlage,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Längsschneide-/Rillvorrichtung der in Fig. 1 gezeigten Wellpappeanlage,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die in Fig. 2 gezeigte Längsschneide-/Rillvorrichtung entsprechend
der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch die Querschneidevorrichtung der in Fig. 1 gezeigten Wellpappeanlage,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf einen abstromseitigen Endabschnitt der in Fig. 1 gezeigten Wellpappeanlage,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht eines durch die in Fig. 1 gezeigte Wellpappeanlage erzeugten Stapels,
der einen Identifikationsbogen einschließt,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf einen Identifikationsbogen, der von der Wellpappeanlage gemäß
Fig. 1 erzeugt ist und im Vergleich zu den auftragsgemäß hergestellten Bögen verkürzt
ist,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf einen Identifikationsbogen, der von der Wellpappeanlage gemäß
Fig. 1 erzeugt ist und eine Identifikationseinbuchtung aufweist, und
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf einen Identifikationsbogen, der von der Wellpappeanlage gemäß
Fig. 1 erzeugt ist und eine Identifikationsfahne aufweist.
[0030] Eine Wellpappeanlage, wie sie in Fig. 1 vereinfacht in ihrer Gesamtheit gezeigt ist,
umfasst eine Wellpappe-Herstellungsanordnung 1 zur Herstellung einer beidseitig kaschierten
Wellpappebahn 2.
[0031] Die Wellpappe-Herstellungsanordnung 1 umfasst eine erste Abrolleinrichtung 3 zum
Abrollen einer Deckbahn 4. Günstigerweise ist die erste Abrolleinrichtung 3 als Spleißeinrichtung
ausgeführt, so dass die Deckbahn 4 endlos ist.
[0032] Die Deckbahn 4 wird über eine Heizvorrichtung 5 einer Wellpappe-Produktionsvorrichtung
6 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 7 zugeführt. Die Wellpappe-Produktionsvorrichtung
6 ist Bestandteil der Wellpappe-Herstellungsanordnung 1. Die Deckbahn 4 wird in der
Wellpappe-Produktionsvorrichtung 6 mit einer Zwischenbahn 8 zusammengeführt, die von
einer zweiten Abrolleinrichtung 9 kommt. Die zweite Abrolleinrichtung 9 ist vorzugsweise
als Spleißeinrichtung ausgeführt, so dass die Zwischenbahn 8 endlos ist.
[0033] In der Wellpappe-Produktionsvorrichtung 6 wird die Zwischenbahn 8 zwischen zwei benachbart
zueinander angeordneten Riffelwalzen 10, 11 hindurchgeführt, so dass die Zwischenbahn
8 eine Wellung bzw. Riffelung erhält und nach dem Durchtritt durch die Riffelwalzen
10, 11 als Wellbahn 12 vorliegt. Spitzen der Wellbahn 12 werden in der Wellpappe-Produktionsvorrichtung
6 mittels einer Beleimungseinrichtung 13 mit Leim versehen. Die Beleimungseinrichtung
13 hat eine Beleimungswalze, die mit der, hier oberen, Riffelwalze 10 einen Leimspalt
ausbildet.
[0034] Die mit Leim aus der Beleimungseinrichtung 13 versehene Wellbahn 12 wird dann in
der Wellpappe-Produktionsvorrichtung 6 mit der Deckbahn 4 in einem Anpressspalt zwischen
einer Anpresseinrichtung 14 und der oberen Riffelwalze 10 zusammengedrückt und leimend
verbunden. Die Anpresseinrichtung 14 ist hier als Anpresswalze ausgebildet. Alternativ
umfasst diese beispielsweise mindestens zwei Umlenkwalzen und einen um diese geführten
Anpressgurt, der mit der oberen Riffelwalze 10 dann den Anpressspalt ausbildet.
[0035] Aus der Wellpappe-Produktionsvorrichtung 6 wird die einseitig kaschierte Wellpappebahn
7 herausgeführt, die bevorzugt endlos ist und die Deckbahn 4 und die Wellbahn 12 bzw.
Zwischenbahn 8 aufweist. Die Wellpappe-Produktionsvorrichtung 6 ist beispielsweise
aus der
EP 0 687 552 A2 bzw.
US 5,632,850 bekannt, auf die bezüglich Einzelheiten verwiesen wird.
[0036] Die einseitig kaschierte Wellpappebahn 7 wird einer Vorheizeinrichtung 15 der Wellpappe-Herstellungsanordnung
1 zugeführt. Eine Kaschierbahn 16 wird von einer dritten Abrolleinrichtung 17 ebenfalls
der Vorheizeinrichtung 15 zugeführt. Die dritte Abrolleinrichtung 17 ist vorzugsweise
als Spleißeinrichtung ausgebildet, so dass die Kaschierbahn 16 endlos ist. Die Vorheizeinrichtung
15 hat zwei übereinander angeordnete, beheizbare Heizwalzen 18. Die einseitig kaschierte
Wellpappebahn 7 und die Kaschierbahn 16 umschlingen in der Vorheizeinrichtung 15 teilweise
die jeweilige Heizwalze 18 und werden dort erwärmt.
[0037] Stromabwärts zu der Vorheizeinrichtung 15 umfasst die Wellpappe-Herstellungsanordnung
1 ein Leimwerk 19 mit einer Beleimungswalze 20, die teilweise in ein Leimbad eintaucht.
Die Wellbahn 12 der einseitig kaschierten Wellpappebahn 7 befindet sich in Kontakt
mit der Beleimungswalze 20, so dass dort die Wellbahn 12 mit Leim versehen wird.
[0038] Stromabwärts zu dem Leimwerk 19 hat die Wellpappe-Herstellungsanordnung 1 eine Heiz-
und Andrückvorrichtung 21 mit einem horizontalen Tisch 22, der Heizplatten umfasst.
Oberhalb des Tischs 22 weist die Heiz- und Andrückvorrichtung 21 einen um Walzen 23
geführten, angetriebenen, endlosen Andrückgurt 24 auf. Zwischen dem Andrückgurt 24
und dem Tisch 22 ist ein Anpressspalt ausgebildet, durch den die einseitig kaschierte
Wellpappebahn 7 und die Kaschierbahn 16 geführt sind und dort aneinander gedrückt
werden, was zu deren leimenden Verbindung miteinander führt. In der Heiz- und Andrückvorrichtung
21 wird die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 2 gebildet.
[0039] Stromabwärts zu der Heiz- und Andrückvorrichtung 21 hat die Wellpappeanlage eine
Kurz-Querschneidevorrichtung 25. Die Kurz-Querschneidevorrichtung 25 umfasst einen
Messerzylinder 26 und eine unterhalb desselben angeordneten Gegenzylinder 27. Der
Messerzylinder 26 und Gegenzylinder 27 sind drehbar gelagert und drehantreibbar.
[0040] Der Messerzylinder 26 weist einen Zylindermantel auf, an dem ein Messer mit einer
Schneidkante befestigt ist. Auch der Gegenzylinder 27 hat einen Zylindermantel, an
dem ein Gegenmesser mit einer Schneidkante befestigt ist. Auf dem Zylindermantel des
Gegenzylinders 27 ist ferner eine Reihe von Gegenkörper-Elementen angeordnet, die
zwischen zwei sich über die Breite des Gegenzylinders 27 erstreckenden, auf dem Zylindermantel
befestigten, radial vorstehenden Anschlägen verschiebbar sind.
[0041] Die Kurz-Querschneidevorrichtung 25 ist imstande, einen Schnitt zu erzeugen, der
sich über die volle Breite der beidseitig kaschierten Wellpappebahn 2 erstreckt. Dazu
werden der Messerzylinder 26 und der Gegenzylinder 27 derart in Rotation versetzt,
dass sie beim Schneidvorgang miteinander wechselwirken. Ferner ist die Kurz-Querschneidevorrichtung
25 imstande, einen Schnitt mit einer bestimmten Länge und einem Abstand von einem
Längsrand der beidseitig kaschierten Wellpappebahn 2 zu erzeugen. Dazu werden die
Gegenkörper-Elemente entsprechend gewählt bzw. verstellt. Für den Schneidvorgang werden
der Messerzylinder 26 und Gegenzylinder 27 derart in Rotation versetzt, dass das Messer
des Messerzylinders 26 mit den Gegenkörper-Elementen wechselwirkt.
[0042] Bezüglich des Detailaufbaus der Kurz-Querschneidevorrichtung 25 und deren Funktion
wird auf die
DE 10 2004 003 560 A1 verwiesen.
[0043] Stromabwärts zu der Kurz-Querschneidevorrichtung 25 umfasst die Wellpappeanlage eine
Längsschneide-/Rillvorrichtung 28, die in Fig. 2, 3 im Detail gezeigt ist. Die Längsschneide-/Rillvorrichtung
28 hat eine erste Rilleinrichtung 29 und eine dieser in einer Transportrichtung 30
der beidseitig kaschierten Wellpappebahn 2 nachgeordnete zweite Rilleinrichtung 31.
Den Rilleinrichtungen 29, 31 ist eine Längsschneideeinrichtung 32 der Längsschneide-/Rillvorrichtung
28 nachgeordnet. Eine umgekehrte Anordnung der Rilleinrichtungen 29, 31 und der Längsschneideeinrichtung
32 ist alternativ möglich. Ferner kann beispielsweise eine zweite Längsschneideeinrichtung
vorhanden sein.
[0044] Die Rilleinrichtungen 29, 31 sind günstigerweise identisch. Sie weisen jeweils zwei
Werkzeugbetten 33 bzw. 34 auf, die im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zu der beidseitig
kaschierten Wellpappebahn 2 übereinander angeordnet sind.
[0045] Die Werkzeugbetten 33 der ersten Rilleinrichtung 29 und die Werkzeugbetten 34 der
zweiten Rilleinrichtung 31 sind jeweils paarweise übereinander angeordnet und um horizontal
verlaufende Schwenkachsen verschwenkbar. An jedem oberen Werkzeugbett 33, 34 sind
an Werkzeugträgern angeordnete, quer zu der Transportrichtung 30 der beidseitig kaschierten
Wellpappebahn 2 verschiebbare Rillwerkzeuge 35 bzw. 36 vorgesehen.
[0046] An den unteren Werkzeugbetten 33, 34 sind an Werkzeugträgern angeordnete, quer zu
der Transportrichtung 30 der beidseitig kaschierten Wellpappebahn 2 verschiebbare
Gegen-Rillwerkzeuge 37 bzw. 38 vorgesehen.
[0047] Die an dem oberen Werkzeugbett 33 angeordneten Rillwerkzeuge 35 und die an dem unteren
Werkzeugbett 33 angeordneten Gegen-Rillwerkzeuge 37 sind jeweils paarweise angeordnet.
Die an dem oberen Werkzeugbett 34 angeordneten Rillwerkzeuge 36 und die an dem unteren
Werkzeugbett 34 angeordneten Gegen-Rillwerkzeuge 38 sind jeweils paarweise angeordnet.
[0048] Die Rillwerkzeuge 35 und Gegen-Rillwerkzeuge 37 sind einzeln an eine Gewindespindel
koppelbar, um eine Verschiebung des entsprechenden Werkzeugs 35, 37 zu bewirken. Auf
diese Weise sind diese Werkzeuge einzeln oder zusammen verschiebbar. Die Rillwerkzeuge
36 und Gegen-Rillwerkzeuge 38 sind einzeln an eine Gewindespindel koppelbar, um eine
Verschiebung des entsprechenden Werkzeugs 36, 38 zu bewirken. Auf diese Weise sind
diese Werkzeuge 36, 38 einzeln oder zusammen verschiebbar.
[0049] Die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 2 ist durch die erste Rilleinrichtung 29
zwischen den Rillwerkzeugen 35 und den zugeordneten Gegen-Rillwerkzeugen 37 und durch
die zweite Rilleinrichtung 31 zwischen den Rillwerkzeugen 36 und den zugeordneten
Gegen-Rillwerkzeugen 38 hindurchgeführt.
[0050] Die Rillwerkzeuge 35 und Gegen-Rillwerkzeuge 37 der ersten Rilleinrichtung 29 sind
in eine Eingriffs- bzw. Rillposition bringbar, in welcher jedes Paar von Rillwerkzeug
35 und Gegen-Rillwerkzeug 37 in der Transportrichtung 30 der beidseitig kaschierten
Wellpappebahn 2 eine Längsrillung in der beidseitig kaschierten Wellpappebahn 2 erzeugt.
Sie sind auch in eine Ruheposition verschwenkbar, in der die Rillwerkzeuge 35 und
Gegen-Rillwerkzeuge 37 außer Eingriff mit der beidseitig kaschierten Wellpappebahn
2 stehen. Analoges gilt zu der zweiten Rilleinrichtung 31. Die Rillwerkzeuge 35, 36
und die Gegen-Rillwerkzeuge 37, 38 sind jeweils drehantreibbar. Sie sind imstande,
Längsrillen in der beidseitig kaschierten Wellpappebahn 2 zu erzeugen.
[0051] Die Längsschneideeinrichtung 32 umfasst mindestens eine Rand-Schneideinheit 39 und
mindestens eine Längs-Schneideinheit 40.
[0052] Insbesondere sind im Bereich von Längsrändern der beidseitig kaschierten Wellpappebahn
2 zwei Rand-Schneideinheiten 39 vorhanden, die der beidseitig kaschierten Wellpappebahn
2 zugeordnet sind. Die Rand-Schneideinheiten 39 sind bevorzugt konstruktiv identisch
ausgebildet.
[0053] Jede Rand-Schneideinheit 39 umfasst ein drehantreibbares, kreisscheibenförmiges Schneidmesser
41 und ein diesem zugeordnetes Gegenelement 44, das beispielsweise als Bürste oder
Tisch ausgeführt ist. Die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 2 ist zwischen den Schneidmessern
41 und den Gegenelementen hindurchgeführt. Jede Rand-Schneideinheit 39 ist längs einer
Führungsschiene 42 verschiebbar, die sich quer zu der Transportrichtung 30 der beidseitig
kaschierten Wellpappebahn 2 erstreckt. Zur Verlagerung längs der Führungsschiene 42
hat jede Rand-Schneideinheit 39 einen Positioniermotor.
[0054] Bevorzugt sind drei Längs-Schneideinheiten 40 vorhanden, die vorzugsweise identisch
ausgebildet sind. Jede Längs-Schneideinheit 40 hat ein drehantreibbares, kreisscheibenförmiges
Schneidmesser 43 und ein diesem zugeordnetes Gegenelement, das beispielsweise als
Bürste oder Tisch ausgeführt ist. Die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 2 ist zwischen
den Schneidmessern 43 und den Gegenelementen hindurchgeführt. Die Längs-Schneideinheiten
40 sind längs der Führungsschiene 42 verschiebbar. Jede Längs-Schneideinheit 40 umfasst
dafür einen Positioniermotor zur Verlagerung quer zu der Transportrichtung 30 der
beidseitig kaschierten Wellpappebahn 2.
[0055] Die Schneidmesser 41, 43 sind zwischen einer Schneidstellung zum Längsschneiden der
beidseitig kaschierten Wellpappebahn 2 und einer Ruhestellung verschwenkbar. In der
Schneidstellung durchsetzt das gerade aktive Schneidmesser 41 bzw. 43 die beidseitig
kaschierte Wellpappebahn 2 und greift in das zugeordnete Gegenelement 44 ein. In der
Ruhestellung stehen die Schneidmesser 41, 43 außer Eingriff mit der beidseitig kaschierten
Wellpappebahn 2.
[0056] Durch die Rand-Schneideinheiten 39 sind endlose Randstreifen von der beidseitig kaschierten
Wellpappebahn 2 abtrennbar, die dann von Randstreifen-Abfördereinrichtungen 45 abgefördert
werden.
[0057] Durch die Längs-Schneideinheiten 40 ist die beidseitig kaschierte Wellpappebahn in
endlose Teilbahnen schneidbar, die naturgemäß ebenfalls beidseitig kaschiert sind.
Beim regulären Zuschneiden steht mindestens eine Längs-Schneideinheit 40 mit der beidseitig
kaschierten Wellpappebahn 2 in Eingriff. Durchgehende Längsschnitte werden dabei erzeugt,
was zu Teilbahnen mit vorbestimmter Breite führt.
[0058] Stromabwärts zu der Längsschneide-Rillvorrichtung 28 hat die Wellpappeanlage eine
Weiche 46 zum Aufteilen der aus der beidseitig kaschierten Wellpappebahn 2 stammenden
Teilbahnen in zwei Ebenen.
[0059] Stromabwärts zu der Weiche 46 weist die Wellpappeanlage eine Querschneidevorrichtung
47 auf, die zwei übereinander angeordnete, günstigerweise identisch ausgebildete,
Querschneideeinrichtungen 48 umfasst und in Fig. 4 im Detail dargestellt ist. Jeder
Teilbahn ist eine Querschneideeinrichtung 48 zugeordnet, um aus der jeweiligen Teilbahn
Bögen zu erzeugen.
[0060] Jede Querschneideeinrichtung 48 hat ein Querschneide-Walzenpaar 49, das eine um eine
erste Drehachse drehantreibbare obere Querschneidewalze 50 und eine um eine zweite
Drehachse drehantreibbare untere Querschneidewalze 51 umfasst. Die Drehachsen verlaufen
parallel zueinander und senkrecht zu der Transportrichtung 30 der beidseitig kaschierten
Wellpappbahn 2 bzw. der jeweiligen Teilbahn. Zwischen der oberen Querschneidewalze
50 und der zugeordneten unteren Querschneidewalze 51 liegt jeweils ein Walzenspalt
vor, durch den die jeweilige Teilbahn geführt ist.
[0061] Jede Querschneidewalze 50, 51 trägt ein sich radial nach außen erstreckendes und
senkrecht zu der Transportrichtung 30 der jeweiligen Teilbahn verlaufendes Messer
(nicht dargestellt). Die Messer von jedem Querschneide-Walzenpaar 49 wirken zur Querdurchtrennung
der jeweiligen Teilbahn zusammen, wodurch Bögen 52 aus der jeweiligen Teilbahn entstehen.
Stromabwärts zu dem jeweiligen Querschneide-Walzenpaar 49 liegen geschnittene Bögen
52 vor.
[0062] Ein Messer einer Querschneidewalze 50, 51 einer Querschneideeinrichtung 48 ist beispielsweise
derart spiralförmig auf ihrer Mantelfläche angeordnet, dass eine Schrägstellung der
Drehachse bezüglich der Transportrichtung 30 der beidseitig kaschierten Wellpappebahn
2 kompensiert wird, sodass die beidseitig kaschierte Wellpappebahn 2 mittels des Messers
gerade senkrecht zu der Transportrichtung 30 durchtrennbar ist. Die Schrägstellung
der Drehachse erlaubt ein fortschreitendes Schneiden der beidseitig kaschierten Wellpappebahn
2 bei einer Rotation der Walze. Bögen 52 mit vorgegebener Länge sind so erzeugbar.
[0063] Jede Querschneideeinrichtung 48 hat außerdem stromaufwärts zu dem jeweiligen Querschneide-Walzenpaar
49 eine Einzugswalze 53, die um eine Drehachse drehbar bzw. drehantreibbar gelagert
ist. Die Einzugswalzen 53 erstrecken sich senkrecht zu der jeweiligen Teilbahn und
sind dieser zugeordnet. Benachbart zu jeder Einzugswalze 53 ist eine Einzugsgegenwalze
54 angeordnet, die mit der zugehörigen Einzugswalze 53 einen Einzugsspalt zum Einziehen
der jeweiligen Teilbahn in die jeweilige Querschneideeinrichtung 48 ausbildet.
[0064] Jede Querschneideeinrichtung 48 weist außerdem einen Auszug 55 mit zwei drehantreibbaren
Auszugswalzen 56 und einem diesen zugeordneten Führungsgurt 57 auf, der um Umlenkwalzen
58 geführt und endlos ist. Jeder Führungsgurt 57 ist antreibbar und bildet mit den
beiden zugeordneten Auszugswalzen 56 einen Auszugsspalt aus, durch den die aus den
Teilbahnen erzeugten Bögen 52 in der Transportrichtung 30 vorgeschoben werden.
[0065] Jeder Querschneideeinrichtung 48 ist eine Bogenbremsvorrichtung 59 nachgeordnet,
die bremsend an den Bögen 52 angreift. Jede Bogenbremsvorrichtung 59 hat günstigerweise
eine Bogenführungseinheit und dieser zugeordnete Bogenbremsmittel (nicht dargestellt).
Die mindestens eine Bogenführungseinheit ist beispielsweise als Tisch, Gurt, Rollenbahn
oder dergleichen ausgebildet. Jeder Bogen 52 ist auf der jeweiligen Bogenführungseinheit
geführt. Die Bögen 52 sind so geschuppt transportierbar, was ein Stapeln vereinfacht.
[0066] Stromabwärts zu jeder Bogenbremsvorrichtung 59 ist eine Stapelablage 60 der Wellpappeanlage
angeordnet, die einen vertikal verlaufenden Anschlag 61 aufweist. Jede Stapelablage
60 ist imstande, die aus der jeweiligen Teilbahn erzeugten Bögen 52 zu einem jeweiligen
Stapel 62 zu stapeln. Jede Stapelablage 60 hat einen Boden 63, der den Stapel 62 trägt
und zur Höhenanpassung des Stapels 62 bzw. zum Absenken des Stapels 62 zu einem Maschinenboden
in der Höhe verstellbar ist. In abgesenktem Zustand sind die Stapel 62 senkrecht zu
der Transportrichtung 30 in ihrer Gesamtheit von dem jeweiligen Boden 63 verfahrbar.
[0067] Wie Fig. 1 zeigt, steht die Längsschneide-/Rillvorrichtung 28 über eine erste Signalleitung
64 mit einer zentralen Steuerung 65 in Signalverbindung. Insbesondere ist jede Rand-Schneideinheit
39 und jede Längs-Schneideinheit 40 mit der Steuerung 65 verbunden. Ferner steht die
Querschneidevorrichtung 45 über eine zweite Signalleitung 66 mit der Steuerung 65
in Signalverbindung. Insbesondere ist jede Querschneideeinrichtung 48 mit der Steuerung
65 verbunden. Ferner steht jede Stapelablage 60 über eine dritte Signalleitung 67
mit der Steuerung 65 in Signalverbindung.
[0068] Durch die Wellpappeanlage sind unterschiedliche Stapel 62 herstellbar. Die in den
Stapeln 62 gestapelten Bögen 52 können sich hinsichtlich Geometrie (wie Breite, Höhe),
Aufbau (wie Lagenanzahl bzw. Material) und/oder Aufdruck voneinander unterscheiden.
[0069] Es wird in jeden Stapel 62 ein Identifikationsbogen 68 eingebracht, der sich von
den übrigen, auftragsgemäß hergestellten Bögen 52 in seiner Grundform unterscheidet.
Der Identifikationsbogen 68 gibt Auskunft über die in diesem Stapel 62 angeordneten
Bögen 52, insbesondere was deren Geometrie, Aufbau und/oder Aufdruck betrifft.
[0070] Die Identifikationsbögen 68 werden automatisch bzw. automatisiert von der Wellpappeanlage
erzeugt und befinden sich entsprechend in jedem Stapel 62. Sie können obere Deckbögen,
untere Bodenbögen oder dazwischen angeordnete Zwischenbögen in dem jeweiligen Stapel
62 sein.
[0071] Fig. 7 zeigt beispielhaft einen Identifikationsbogen 68. Der Identifikationsbogen
68 weist wie die Bögen 52 Marken 69 auf, die benachbart zu Längsrändern 70 des Identifikationsbogens
68 angeordnet sind. Die Marken 69 erstrecken sich senkrecht zu der Transportrichtung
30.
[0072] Der Identifikationsbogen 68 hat hier in der Transportrichtung 30 eine einheitliche
Länge L, die kürzer als die Länge der übrigen Bögen 52 ist. Der Identifikationsbogen
68 ist durch die jeweilige Querschneideeinrichtung 48 herstellbar. Insbesondere ist
dieser durch entsprechende Betätigung des jeweiligen Querschneide-Walzenpaars 49 herstellbar.
Im Vergleich mit der Fertigung der übrigen Bögen 52 wird zur Herstellung eines derartigen
Identifikationsbogens 68 das Querschneide-Walzenpaars 49 mit einer reduzierten Haulänge
bzw. früher betätigt. Der Längenunterschied zwischen einem Bogen 52 und dem Identifikationsbogens
68 liegt vorzugsweise zwischen 30 mm und 100 mm.
[0073] Alternativ hat der Identifikationsbogen 68 in der Transportrichtung 30 eine einheitliche
größere Länge L als die Bögen 52. Der Identifikationsbogen 68 ist durch die jeweilige
Querschneideeinrichtung 48 herstellbar. Insbesondere ist dieser durch entsprechende
Betätigung des jeweiligen Querschneide-Walzenpaars 49 herstellbar. Im Vergleich mit
der Fertigung der übrigen Bögen 52 wird zur Herstellung eines derartigen Identifikationsbogens
68 das Querschneide-Walzenpaars 49 mit einer vergrößerten Haulänge bzw. später betätigt.
Der Längenunterschied zwischen einem Bogen 52 und dem Identifikationsbogens 68 liegt
vorzugsweise zwischen 30 mm und 100 mm.
[0074] Alternativ hat der Identifikationsbogen 68 verglichen mit den Bögen 52 senkrecht
zu der Transportrichtung 30 eine einheitliche größere oder kleinere Breite, was durch
mindestens eine jeweilige Rand-Schneideinheit 39 und/oder Längs-Schneideinheit 40
erzielbar ist.
[0075] Der in Fig. 8 gezeigte Identifikationsbogen 68 hat an einem Querrand 71, der sich
senkrecht zu der Transportrichtung 30 erstreckt, eine Identifikationseinbuchtung 72.
Die Identifikationseinbuchtung 72 ist zentral in dem stromabwärtigen oder stromaufwärtigen
Querrand 71 ausgebildet und randseitig offen. Sie durchsetzt den Identifikationsbogen
68 randseitig vollständig. Sie hat eine Tiefe T in/entgegen der Transportrichtung
30, die zwischen 30 mm und 50 mm liegt. Die Identifikationseinbuchtung 72 ist beispielsweise
durch ein seitliches Verfahren der Rand-Schneideinheit und/oder Längs-Schneideinheit
40 erzeugbar.
[0076] Gemäß Fig. 9 hat der Identifikationsbogen 68 an einem stromabwärtigen oder stromaufwärtigen
Querrand 71 eine Identifikationsfahne 73, die als Verlängerung ausgeführt und außermittig
angeordnet ist. Die Identifikationsfahne 73 springt 5 mm bis 20 mm seitlich vor. Sie
ist durch ein seitliches Verfahren der jeweiligen Rand-Schneideinheit 39 und/oder
Längs-Schneideinheit 40 erzeugbar.
[0077] Alternativ ist einer der Längsränder 70 verändert, was wiederum durch ein entsprechendes
Verfahren der Rand-Schneideinheit 39 und/oder Längs-Schneideinheit 40 erzeugbar ist.
[0078] Die Identifikationsbogen 68 sind von einer Bedienperson einfach optisch erkennbar,
was eine sichere Identifizierung dieses Stapels 62 bzw. der dort aufgenommenen Bögen
52 erlaubt. Die Stapel 62 sind so einfach auffindbar bzw. voneinander unterscheidbar.
1. Wellpappeanlage, umfassend
a) eine Wellpappe-Herstellungsanordnung (1) zur Herstellung einer beidseitig kaschierten
Wellpappebahn (2),
b) mindestens eine der Wellpappe-Herstellungsanordnung (1) nachgeordnete Schneidanordnung,
die
i. eine Querschneidevorrichtung (47) zum Erzeugen von Bögen (52) aus der beidseitig
kaschierten Wellpappebahn (2) aufweist, und
ii. imstande ist, mindestens einen Identifikationsbogen (68) aus der beidseitig kaschierten
Wellpappebahn (2) zu erzeugen, der sich von den Bögen (52) unterscheidet, und
c) eine der Schneidanordnung nachgeordnete Stapelablage (60) zum Stapeln der Bögen
(52) und des mindestens einen Identifikationsbogens (68) unter Bildung eines Stapels
(62), der durch den mindestens einen Identifikationsbogen (68), insbesondere für eine
Weiterverarbeitung, identifizierbar ist.
2. Wellpappeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschneidevorrichtung (47) imstande ist, den mindestens einen Identifikationsbogen
(68) zu erzeugen, wobei vorzugsweise die Querschneidevorrichtung (47) mindestens ein
Querschneideelement (50, 51) aufweist, das zur Erzeugung des mindestens einen Identifkationsbogens
(68) entsprechend ansteuerbar ist.
3. Wellpappeanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidanordnung eine Längsschneide-/Rillvorrichtung (28) umfasst, die imstande
ist, den mindestens einen Identifikationsbogen (68) zu erzeugen, wobei vorzugsweise
die Längsschneide-/Rillvorrichtung (28) mindestens ein Schneidmesser (41, 43) aufweist,
das zur Erzeugung des mindestens einen Identifikationsbogens (68) entsprechend ansteuerbar
ist.
4. Wellpappeanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Schneidmesser (41, 43) der Längsschneide-/Rillvorrichtung (28)
während der Erzeugung des mindestens einen Identifikationsbogens (68) in einer Querrichtung
des Identifikationsbogens (68) seitlich verfährt.
5. Wellpappeanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Schneidmesser (41, 43) der Längsschneide-/ Rillvorrichtung (28)
während der Erzeugung des mindestens einen Identifikationsbogens (68) seine Eingriffstiefe
in die beidseitig kaschierte Wellpappebahn (2) ändert.
6. Wellpappeanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Schneidmesser (41) der Längsschneide-/Rillvorrichtung (28) als
Randmesser oder Längsschneidmesser ausgeführt ist.
7. Wellpappeanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Identifikationsbogen (68) derart ausgeführt ist, dass dieser
in dem Stapel (62) von außen erkennbar ist.
8. Wellpappeanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der mindestens eine Identifikationsbogen (68) in seiner Gestalt von den Bögen
(52) unterscheidet.
9. Wellpappeanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der mindestens eine Identifikationsbogen (68) in seiner Länge (L) von den Bögen
(52) unterscheidet.
10. Wellpappeanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der mindestens eine Identifikationsbogen (68) in seiner Breite von den Bögen
(52) unterscheidet.
11. Wellpappeanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens ein Rand (70, 71) des mindestens einen Identifikationsbogens (68)
zumindest bereichsweise von einem entsprechenden Rand der Bögen (52) unterscheidet.
12. Wellpappeanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens ein Querrand (71) des mindestens einen Identifikationsbogens (68)
zumindest bereichsweise von einem entsprechenden Querrand der Bögen (52), insbesondere
durch mindestens eine Identifikationseinbuchtung (72) und/oder Identifikationsfahne
(73), unterscheidet.
13. Wellpappeanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens ein Längsrand (70) des mindestens einen Identifikationsbogens (68)
zumindest bereichsweise von einem entsprechenden Längsrand der Bögen (52) unterscheidet.
14. Wellpappeanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in einem Stapel (62) angeordneten Bögen (52) mit Ausnahme des mindestens einen,
in diesem sich befindenden Identifikationsbogen (68) identisch sind.
15. Verfahren zum Herstellen von Wellpappe, umfassend die Schritte
- Herstellen einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn (2) in einer Wellpappe-Herstellungsanordnung
(1),
- Erzeugen von Bögen (52) aus der beidseitig kaschierten Wellpappebahn (2) mittels
einer Querschneidevorrichtung (47) einer Schneidanordnung,
- Erzeugen von mindestens einem Identifikationsbogen (68) aus der beidseitig kaschierten
Wellpappebahn (2) mittels der Schneidanordnung, wobei sich der mindestens eine Identifikationsbogen
(68) von den Bögen (52) unterscheidet, und
- Stapeln der Bögen (52) und des mindestens einen Identifikationsbogens (68) in einer
Stapelablage (60) unter Erzeugung eines Stapels (62), der durch den mindestens einen
Identifikationsbogen (68), insbesondere für eine Weiterverarbeitung, identifizierbar
ist.