[0001] Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät und ein Verfahren zur Lieferung eines
Fadens zu einer Textilmaschine.
[0002] Das Fadenliefergerät ist mit einem Gehäuse und mit einer Speichervorrichtung versehen,
wobei der Faden von der Speichervorrichtung durch die Textilmaschine abgezogen wird.
Ein derartiges Fadenliefergerät wird auch Speicher-Fadenliefergerät genannt.
[0003] Ein als Schußfaden-Zwischenspeicher bezeichnetes Speicher-Fadenliefergerät ist in
der
DE-AS 15 35 641 beschrieben. Das Fadenliefergerät umfasst eine als Speicherkörper bezeichnete Speichervorrichtung,
eine Welle, auf der der Speicherkörper fliegend gelagert ist, und ein Aufwickelelement,
das als Rotationskörper mit einem Schußfaden-Zuführungsglied bezeichnet ist. Der Speicherkörper
ist gegen Drehung gesichert. Zur Verringerung von Flug-, Flaum- oder Staub-Ablagerungen
im Bereich des Speicherkörpers ist der Rotationskörper nach Art eines Ventilatorrades
ausgebildet.
[0004] Aus der
DE-U 79 02 821 ist eine Einrichtung zum Speichern von fadenförmigem Material mit einem Gehäuse,
einem Wickelkörper und einer Zufuhröse bekannt. Der Wickelkörper und die Zufuhröse
rotieren relativ zueinander. Das Gehäuse weist wenigstens einen parallel zum Umfang
des Gehäuses verlaufenden Schlitz für den Austritt von Luft, Flugstaub und Verschmutzungen
auf.
[0005] Die
EP-B 1 335 055 beschreibt eine Schussfadenzufuhrvorrichtung für Textilmaschinen mit einem Motorgehäuse,
einer stationären Trommel, mit einer Motorwelle und einem Schwenkarm, der einen Einschussfaden
auf die stationäre Trommel wickelt. Die Trommel ist koaxial und drehbar auf der Motorwelle
des Schwenkarms abgestützt. Die Vorrichtung weist einen ersten Satz von Magneten am
Motorgehäuse und einen zweiten Satz von Magneten an der Trommel auf. Durch wechselseitige
Anziehung zwischen dem ersten und dem zweiten Satz von Magneten ist die Trommel in
einer festen Winkelposition gehalten.
[0006] Bei diesem Aufbau der Fadenliefergeräte lässt sich der Eintritt von z. B. Staub und
Flusen und entsprechenden Ablagerungen, vorzugsweise im Bereich des Schwenkarmes,
nicht vollständig vermeiden. Eine Möglichkeit der Reinigung dieser Geräte ist, sie
auseinander zu nehmen. Dies und der anschließende Zusammenbau sind aufwendig.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Speicher-Fadenliefergerät zu entwickeln, das sich
einfacher reinigen lässt.
[0008] Diese Aufgabe ist folgendermaßen gelöst.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät zur Lieferung eines Fadens zu einer Textilmaschine
ist mit einem Gehäuse und mit einer Speichervorrichtung, von der der Faden durch die
Textilmaschine abgezogen wird, versehen. Das Fadenliefergerät weist ein Aufwickelelement
zum Aufwickeln des Fadens auf die Speichervorrichtung und eine antreibbare Welle zum
Antreiben des Aufwickelelementes auf. Das Fadenliefergerät umfasst eine Magnetanordnung
zum Festsetzen der Speichervorrichtung am Gehäuse mit einer ersten Magneteinheit an
dem Gehäuse und mit einer zweiten Magneteinheit an der Speichervorrichtung. Es weist
eine Lagereinrichtung zur drehbaren Lagerung der Welle gegenüber der Speichervorrichtung
mit der zweiten Magneteinheit und eine Arretiervorrichtung zum axialen Festsetzen
der Lagereinrichtung auf. Das Aufwickelelement ist mit der Welle drehbar ausgebildet
und zwischen den beiden Magneteinheiten angeordnet. Die Speichervorrichtung weist
einen Speicherkörper und einen Taumelkörper auf. Die Arretiervorrichtung weist ein
Arretierungselement auf, das an dem äußeren Ende der Welle angeordnet ist und über
ein Gewinde mit der Welle verbunden ist.
[0010] Zum Reinigen ist eine Einheit, die aus der Speichervorrichtung, der zweiten Magneteinheit
und der Lagereinrichtung gebildet ist, entlang einer Reinigungsstrecke bewegbar ausgebildet.
Die Bildung einer bewegbaren Einheit ermöglicht ein gemeinsames Abziehen der Speichervorrichtung
mit der zweiten Magneteinheit und der Lagereinrichtung von dem Aufwickelelement um
eine definierte Strecke, nämlich die Reinigungsstrecke . Durch das Abziehen der Einheit
entlang der Reinigungsstrecke wird zwischen der Einheit und dem Aufwickelelement ein
Zwischenraum zum Reinigen, z.B. zum Entfernen von Ablagerungen, frei.
[0011] Das Arretierungselement ist an der Einheit angeordnet. Die Einheit ist durch Lösen
des Arretierungselementes entlang der Reinigungsstrecke bewegbar. Das Arretierungselement
wird gelöst, indem es über eine Gewindeverbindung abgezogen, d. h. bewegt, wird. Beim
Lösen des Arretierungselementes wird die Einheit, wie erwähnt, von dem Aufwickelelement
abgezogen und ein freier Zwischenraum zum Aufwickelelement gebildet. Die Anordnung
des Arretierungselementes vereinfacht das Abziehen der Einheit, in dem das Arretierungselement
lediglich zu lösen ist.
[0012] In einem Beispiel ist das Arretierungselement mit der Einheit verbunden. In einem
anderen Beispiel ist das Arretierungselement mit der Einheit in Kontakt.
[0013] In einer Ausführungsform beträgt die Reinigungsstrecke, entlang derer die Einheit
verschiebbar ausgebildet ist, 3 mm bis 10 mm. Diese Reinigungsstrecke ermöglicht einen
entsprechenden Abstand zwischen der zweiten Magneteinheit und dem Aufwickelelement,
der ausreichend ist, Verunreinigungen, wie Flusen und Staub, zu entfernen.
[0014] In einer Ausführungsform ist die Magnetanordnung als eine Magnetkopplung ausgebildet,
wobei in einem Betriebszustand die zweite Magneteinheit an die erste Magneteinheit
zum Festsetzen der Speichervorrichtung an das Gehäuse gekoppelt ist. Die Magneteinheiten
umfassen zum Beispiel Permanentmagnete, wobei die Permanentmagnete der ersten Magneteinheit
und der zweiten Magneteinheit im Betrieb so angeordnet sind, dass eine Anziehungskraft
besteht.
[0015] In einer Ausführungsform ist die Welle in einem Antriebsabschnitt als Hohlwelle ausgebildet,
durch die der Faden geführt ist. Auf der Welle ist ein Aufwickelelement angeordnet,
wobei im Betrieb der Faden von der Hohlwelle durch das Aufwickelelement zu einem Fadenführungselement
geführt ist.
[0016] In einer Ausführungsform sind die Lagereinrichtung und das Aufwickelelement axial
verspannbar ausgebildet, wobei die axiale Verspannung durch Betätigen der Arretiervorrichtung
erzeugbar ist. Durch Lösen des Arretierungselementes ist die axiale Verspannung lösbar
und die Einheit zum Reinigen entlang der Reinigungsstrecke abziehbar.
[0017] Eine axiale Verspannung der Lagereinrichtung und des Aufwickelelementes vorzusehen,
ermöglicht es, bei gelöster Verspannung die Einheit und ggf. das Aufwickelelement
axial verschiebbar auszubilden, ohne die Funktionen der Fadenlieferung im Betrieb
zu beeinträchtigen. Durch die axiale Verspannung wird es im Betrieb vermieden, dass
einzelne Teile der Lagereinrichtung sich gegeneinander oder gegenüber dem Aufwickelelement
axial verschieben.
[0018] Zum Reinigen wird durch Lösen des Arretierungselementes zunächst die axiale Verspannung
der Lagereinrichtung und des Aufwickelelementes gelöst und anschließend die Einheit
von dem Aufwickelelement auf der Welle entlang der Reinigungsstrecke bewegt um so
einen frei werdenden Zwischenraum zu erzeugen.
[0019] In einer Ausführungsform ist das Aufwickelelement zum Reinigen, d. h. bei gelöster
axialer Verspannung, auf der Welle entlang der Reinigungsstrecke bewegbar ausgebildet.
Zum Reinigen wird zunächst die Einheit durch Lösen das Arretierungselementes entlang
der Reinigungsstrecke abgezogen und der erste Zwischenraum zwischen der zweiten Magneteinheit
der Einheit und dem Aufwickelelement gereinigt. Anschließend wird das Aufwickelelement
um die Reinigungsstrecke bis zur zweiten Magneteinheit abgezogen. Die zweite Magneteinheit
dient dabei als ein Anschlag. Der zweite Zwischenraum zwischen dem Aufwickelelement
und der ersten Magneteinheit wird ebenfalls gereinigt.
[0020] In einer Ausführungsform ist das Aufwickelelement axial verschiebbar ausgebildet
und radial geführt. Dadurch bleibt beim Verschieben des Aufwickelelementes zum Reinigen
die radiale Position des Aufwickelelementes zu der Welle erhalten. Dies stellt die
Fadenführung durch die, zum Beispiel als Hohlwelle ausgebildete, Welle zu dem Aufwickelelement
sicher. Die zur Fadenführung notwendige radiale Position des Aufwickelelementes muss
nach der Verschiebung nicht eingestellt werden. Zusätzliche Einstellmaßnahmen sind
nicht notwendig.
[0021] In einer Ausführungsform ist das Arretierungselement in Richtung des äußeren Endes
der Welle vor dem Speicherkörper angeordnet. Dabei liegt das Arretierungselement z.
B. auf dem Speicherkörper auf, wobei durch Lösen des Arretierungselementes der Speicherkörper,
und mit ihm die Einheit, abziehbar ist. Beim Lösen des Arretierungselementes wird
der Speicherkörper mit dem Arretierungselement von der Welle abgezogen.
[0022] In einer Ausführungsform weist der Speicherkörper ein scheibenförmiges Boden- oder
Deckenteil auf, das bis unter das Arretierungselement ragt, so dass das Arretierungselement
auf dem Boden- oder Deckenteil aufliegt.
[0023] In einer Ausführungsform erstreckt sich das Arretierungselement zylinderförmig soweit
senkrecht zur Welle, dass es auf einem ringförmigen Boden- oder Deckenteil des Speicherkörpers
aufliegt.
[0024] In einer Ausführungsform weist die Lagereinrichtung eine erste Lagereinheit auf,
durch die die Welle gegenüber dem Speicherkörper mit der zweiten Magneteinheit drehbar
gelagert ist und eine zweite Lagereinheit auf, durch die die Welle gegenüber dem Taumelkörper
drehbar gelagert ist.
[0025] In einer Ausführungsform erstreckt sich die Welle durch die Speichervorrichtung.
Ein Lager der ersten Lagereinheit ist im Bereich eines unteren Endes des Speicherkörpers
an dem Arretierungselement angeordnet. Die Anordnung eines Lagers der ersten Lagereinheit
an dem Arretierungselement, das über ein Gewinde mit der Welle verbunden ist, ermöglicht
ein Abziehen der Einheit über das Lager. Die Anordnung ermöglicht das Abziehen der
Einheit durch das Arretierungselement und erleichtert beim Verschieben der Einheit
die Überwindung der Anzugskraft der Magnetkopplung und von Reibungskräften.
[0026] In einer Ausführungsform ist die zweite Lagereinheit für den Taumelkörper auf der
Welle axial verschiebbar angeordnet und radial geführt.
[0027] Durch die radiale Führung der zweiten Lagereinheit bleibt beim Verschieben der Einheit
ihre radiale Position, insbesondere die des Taumelkörpers zur Welle, erhalten. Durch
das Aufwickelelement werden Fadenwindungen auf den Speicherkörper aufgebracht, die
durch den Taumelkörper entlang des Speicherkörpers bewegt werden. Durch Erhalten der
radialen Position des Taumelkörpers zur Welle wird die Ausrichtung seiner radiale
Position zur radialen Position des Aufwickelelementes erhalten. Es wird ein ungestörter
Betrieb des Fadenliefergerätes, und zwar der Förderung der Fadenwindungen auf dem
Speicherkörper durch den Taumelkörper, nach einem Reinigungsvorgang ohne zusätzliche
Maßnahmen sichergestellt.
[0028] In einer Ausführungsform umfasst die zweite Lagereinheit für den Taumelkörper eine
Lagerbuchse, die auf der Welle axial verschiebbar angeordnet und radial geführt ist.
[0029] In einer Ausführungsform umfasst die Lagerbuchse zumindest einen als eine Schrägnabe
bezeichneten Taumelabschnitt. Die Schrägnabe weist eine zylindrische Mantelfläche
auf, deren Achse zu der Achse der Welle geneigt ist, d. h. in einem Winkel angeordnet
ist. Auf der, auch als schrägzylindrisch bezeichneten, Mantelfläche der Schrägnabe
ist mindestens ein Lager der zweiten Lagereinheit für den Taumelkörper angeordnet.
Bei Drehen der Welle wird durch die Mantelfläche eine Taumelbewegung des Taumelkörpers
erzeugt.
[0030] Der Taumelkörper ist im Innern des Speicherkörpers angeordnet. Er umfasst Förderelemente,
die bei der Taumelbewegung des Taumelkörpers zumindest zu einem Teil durch Öffnungen
des Speicherkörpers über einen Außenumfang des Speicherkörpers herauskommen und zurückgezogen
werden. Fadenwindungen auf dem Speicherkörper werden durch die Förderelemente in axialer
Richtung bewegt. In einer Ausführungsform ist die Lagerbuchse als Führungsbuchse ausgebildet.
[0031] In einer Ausführungsform weist die Welle einen Schrägabschnitt mit einer schräg zylindrischen
Mantelfläche auf, dessen Achse zu der Achse der Welle geneigt ist, d. h. in einem
Winkel angeordnet ist. Im Betrieb ist auf dem Taumelabschnitt die zweite Lagereinheit
angeordnet. Dadurch ist die zweite Lagereinheit für den Taumelkörper auf der Welle
axial verschiebbar angeordnet und radial geführt.
[0032] In einer Ausführungsform ist die zweite Lagereinheit im Schrägabschnitt der Welle
mindestens um die Reinigungsstrecke verschiebbar..
[0033] In einer Ausführungsform ist ein separates Passelement an der Welle und an einer,
oben genannten, Lagerbuchse der zweiten Lagereinheit angeordnet, wobei die Lagerbuchse
axial verschiebbar und mindestens entlang der Reinigungsstrecke radial geführt ist.
Das Passelement ist zum Beispiel als ein längliches, in etwa quaderförmiges Teil ausgebildet.
[0034] In einer Ausführungsform ist das Passelement in einer Führungsöffnung der Lagerbuchse
angeordnet und sitzt in einer Führungsnut der Welle. Beim Abziehen zum Reinigen wird
die Lagerbuchse entlang der Reinigungsstrecke mit der Führungsöffnung über das Passelement
bewegt.
[0035] In einer alternativen Ausführungsform ist das Passelement in einer Führungsöffnung
der Welle angeordnet und sitzt in einer Führungsnut der Lagerbuchse.
[0036] In einer Ausführungsform ist die Länge der Führungsöffnung in der Welle um die Länge
der Reinigungsstrecke länger als die Länge des Passelementes. Die Breite der Führungsöffnung
in der Welle ist geringfügig breiter als die Breite der Führungsnut in der Führungsbuchse,
wobei das Passelement in der Führungsnut sitzt, d. h. zum Beispiel durch einen Formschluss
angeordnet ist. Zum Reinigen wird die Führungsbuchse mit dem Passelement durch Lösen
der Arretiervorrichtung entlang der Reinigungsstrecke abgezogen.
[0037] Zur Demontage ermöglicht die Führungsnut in der Lagerbuchse beim weiteren Abziehen
nach Überwindung der, ggf. geringen, Klemmkraft des Formschlusses eine Bewegung der
Lagerbuchse über das Passelement, das am Ende in der Führungsöffnung anschlägt.
[0038] In einer Ausführungsform weist das Fadenliefergerät mindestens ein Verbindungselement
auf, durch das, zur Bildung der Einheit, die zweite Magneteinheit und der Speicherkörper
miteinander verbindbar ausgebildet sind.
[0039] In einer Ausführungsform ist das oder sind die Verbindungselemente jeweils an einem
der beiden Teile, nämlich an der zweiten Magneteinheit oder an dem Speicherkörper,
angeordnet. Im verbundenen Zustand ist das oder sind die Verbindungselemente jeweils
in dem anderen Teil radial geführt und weisen Spiel in axialer Richtung auf. Ein Spiel
in axialer Richtung zwischen der zweiten Magneteinheit und der Speichervorrichtung
stellt eine axiale Verspannung der Lagereinrichtung und des Aufwickelelementes sicher.
Die axiale Verspannung wird nicht über das oder die Verbindungselemente zwischen der
zweiten Magneteinheit und dem Speicherkörper hergestellt.
[0040] Die Merkmale und Vorteile der Verfahrensansprüche entsprechen denen der Vorrichtungsansprüche.
[0041] Bei einem Verfahren zum Betreiben eines Fadenliefergerätes mit einem Gehäuse wird
ein Faden zu einer Textilmaschine geliefert, wobei der Faden durch die Textilmaschine
von einer Speichervorrichtung des Fadenliefergerätes abgezogen wird. Der Faden wird
durch ein Aufwickelelement auf die Speichervorrichtung aufgewickelt. Das Aufwickelelement
wird durch eine antreibbare Welle angetrieben. Die Speichervorrichtung wird durch
eine Magnetanordnung mit einer ersten Magneteinheit an dem Gehäuse und einer zweiten
Magneteinheit an der Speichervorrichtung an dem Gehäuse festgesetzt. Durch eine Lagereinrichtung
wird die Welle drehbar gegenüber der Speichervorrichtung mit der zweiten Magneteinheit
gelagert. Durch eine Arretiervorrichtung wird die Lagereinrichtung arretiert. Das
zwischen den beiden Magneteinheiten angeordnete Aufwickelelement wird mit der Welle
gedreht. Die Speichervorrichtung weist einen Speicherkörper und einen Taumelkörper
auf. Die Arretiervorrichtung weist ein Arretierungselement auf, das an dem äußeren
Ende der Welle angeordnet ist und über ein Gewinde mit der Welle verbunden ist.
[0042] Eine Einheit, die aus der Speichervorrichtung, der zweiten Magneteinheit und der
Lagereinrichtung gebildet ist, wird entlang einer Reinigungsstrecke bewegt, wobei
die Einheit durch Lösen des Arretierungselementes bewegt, d. h. abgezogen, wird.
[0043] In einer Ausführungsform wird durch Betätigen des Arretierungselementes eine axiale
Verspannung der Lagereinrichtung und des Aufwickelelementes erzeugt. Zum Reinigen
wird durch Lösen des Arretierungselementes die axiale Verspannung gelöst.
[0044] In einer Ausführungsform wird zum Reinigen das Aufwickelelement auf der Welle um
eine Reinigungsstrecke L in axialer Richtung verschoben und radial geführt.
[0045] In einer Ausführungsform wird die Arretiervorrichtung gelöst, indem ein an dem äußeren
Ende der Welle angeordnetes Arretierungselement der Arretiervorrichtung, das über
ein Gewinde mit der Welle verbunden ist, festgehalten und die Welle gedreht wird.
[0046] Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass es automatisch angesteuert werden kann. Das
Arretierungselement kann zum Beispiel durch ein Werkzeug festgesetzt werden. Die Ansteuerung
des Antriebs der Welle kann anschließend automatisch erfolgen. D. h. Drehmoment und
Anzahl der Umdrehungen kann z. B. über die Ansteuerung eines den Antrieb bildenden
Antriebsmotors der Welle vorgegeben werden.
[0047] Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät ist zur Lieferung eines Fadens zu einer Strickmaschine
ausgebildet. Die Strickmaschine ist eine Rundstrickmaschine oder eine Flachstrickmaschine
oder eine Wirkmaschine oder eine ähnliche Maschine. Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät
ist alternativ zur Lieferung eines Schussfadens zu einer Webmaschine ausgebildet.
[0048] Die Erfindung wird anhand in den Zeichnungen schematisch dargestellter Beispiele
weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fadenlieferrades anhand einer Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Fadenliefergerätes eines ersten Beispiels;
Fig. 2 einen Teilschnitt durch das Fadenliefergerät der Figur 1 parallel zur Achse
der Welle in einem Betriebszustand;
Fig. 3 einen Teilschnitt durch das Fadenliefergerät der Figur 1 parallel zur Achse
der Welle in einem Reinigungszustand; und
Fig. 4a einen Schnitt durch eine zweite Magneteinheit, einen Speicherkörper und einen
Taumelkörper;
Fig. 4b ein vergrößertes Detail der Fig. 4a;
Fig. 4c ein weiteres, vergrößertes Detail der Fig. 4a;
Fig. 5 einen Schnitt durch das Fadenliefergerät eines zweiten Beispiels parallel zur
Achse der Welle in einem Betriebszustand, wobei die Lagereinrichtung axial verspannt
ist.
Erstes Beispiel
[0049] Ein in
Figur 1 dargestelltes Fadenliefergerät 1 zur Lieferung eines Fadens 40 zu einer Textilmaschine
ist als ein Speicher-Fadenliefergerät ausgebildet. Das Fadenliefergerät 1 weist ein
Gehäuse 2 und eine Speichervorrichtung mit einem Speicherkörper 3 auf, von dem ein
Faden 40 durch die Textilmaschine abgezogen wird. Die Textilmaschine ist zum Beispiel
eine Rundstrickmaschine.
[0050] Das Gehäuse 2 umfasst einen Halter 2a und ein Antriebsgehäuse 2b. Der Halter 2a ist
mit einer Befestigungsvorrichtung zur Befestigung des Fadenliefergerätes 1 an der
Textilmaschine, zum Beispiel an einem Maschinenring der Rundstrickmaschine, versehen.
Die Befestigungsvorrichtung ist in einer Ausführungsform auf der Seite gegenüber des
Halters 2a angebracht. Dies ist durch einen Pfeil 4a angedeutet. In dieser Ausführungsform
umfasst das Gehäuse eine Kontaktplatte 2c.
[0051] In einer weiteren Ausführungsform ist die Befestigungsvorrichtung, statt der Kontaktplatte
2c, auf der Seite des Halters 2a angebracht. Dies ist durch einen Pfeil 4b angedeutet.
[0052] Das Fadenliefergerät 1 weist eine antreibbare Welle 5 auf, auf der der Speicherkörper
3 angeordnet ist, wobei die Welle 5 gegenüber dem Speicherkörper 3 drehbar gelagert
ist. D. h. der Speicherkörper 3 ist bei drehender Welle 5 festsetzbar. Eine Achse
A der Welle 5 ist in den Figuren 1 bis 3 durch eine gestrichelte Linie gekennzeichnet.
Ein in den Figuren nicht sichtbarer Antrieb der Welle 5 ist in dem Antriebsgehäuse
2b angeordnet. Der Halter 2a erstreckt sich parallel zur Welle 5 entlang des Speicherkörpers
3.
[0053] Die
Figuren 2 und 3 zeigen einen Schnitt durch das Fadenliefergerät 1 der Figur 1 parallel zur Achse
A der Welle 5, und zwar Figur 2 in Betrieb und Figur 3 beim Reinigen.
[0054] Das Fadenliefergerät 1 weist eine Magnetanordnung auf, durch die die Speichervorrichtung
mit dem Speicherkörper 3 an dem Gehäuse 2 festsetzbar ist. Die Magnetanordnung umfasst
eine erste Magneteinheit 6, die am Gehäuse 2 angeordnet ist, und eine zweite Magneteinheit
7, die an dem Speicherkörper 3 der Speichervorrichtung angeordnet ist. Die erste Magneteinheit
6 weist einen ersten Ring 6a, der an dem in der Zeichnung unteren Ende des Antriebsgehäuses
2b und konzentrisch zur Welle 5 ausgebildet ist, und erste, an dem Ring 6a angeordnete,
Permanentmagnete 6b auf. Die zweite Magneteinheit 7 weist einen konzentrisch zur Welle
5 ausgebildeten zweiten Ring 7a und zweite, an dem Ring 7a angeordnete, Permanentmagnete
7b auf.
[0055] Die Permanentmagnete 6b des ersten Rings 6a und die Permanentmagnete 7b des zweiten
Rings 7a sind im Betrieb so angeordnet, dass zwischen den beiden Ringen 6a und 7a
eine Anziehungskraft besteht.
[0056] In diesem Beispiel ist die zweite Magneteinheit 7 als ein separates Element ausgebildet,
das auf der Welle 5 drehbar angeordnet ist. Die zweite Magneteinheit 7 ist mit dem
Speicherkörper 3 der Speichervorrichtung verbindbar ausgebildet.
[0057] Die Speichervorrichtung mit dem Speicherkörper 3 ist im Betrieb durch die Magnetanordnung
mit den beiden Magneteinheiten 6, 7 am Gehäuse 2 und, zwar am Antriebsgehäuse 2b,
festgesetzt.
[0058] Der Speicherkörper 3 ist als eine Speichertrommel mit einer Körperachse ausgebildet,
die parallel zur Achse A der Welle 5 verläuft und dieser im Wesentlichen entspricht.
[0059] Der Speicherkörper 3 ist an seinem Abzugsende, d. h. in Figur 1 und 2 unteren Ende
abgerundet, um eine Klemmfläche 3a zu bilden. Er weist an seinem äußeren Umfang sich
axial erstreckende Öffnungen 3b auf. D. h. die Öffnungen 3b erstrecken sich in einer
Hüllfläche des Speicherkörpers 3 parallel zur Achse A der Welle 5.
[0060] Der Speicherkörper 3 ist mit einem Füllstandsensor FS versehen, der im unteren Bereich
des Speicherkörpers 3 angeordnet ist.
[0061] Am Aufwickelende des Speicherkörpers 3, in den Figuren 1 bis 3 oben, ist ein Aufwickelelement
8 zum Aufwickeln des Fadens 40 auf den Speicherkörper 3 der Speichervorrichtung angeordnet.
Der Faden 40 wird in Windungen, die als Faden- oder Garnwindungen bezeichnet werden,
auf den Speicherkörper 3 aufgewickelt.
[0062] Das Aufwickelelement 8 ist auf der Welle 5 angeordnet. Das Aufwickelelement 8 ist
an der Welle 5 festsetzbar und durch die Welle 5 antreibbar ausgebildet. Das Aufwickelelement
8 ist zwischen der ersten Magneteinheit 6 und der zweiten Magneteinheit 7 angeordnet.
[0063] Das Aufwickelelement 8 ist um die Welle 5 konzentrisch und scheibenförmig ausgebildet.
In diesem Beispiel ist das Aufwickelelement 8 als eine konusförmige Scheibe ausgebildet.
Am äußeren Umfang des Aufwickelelementes 8 ist ein Fadenführungselement 8a ausgebildet.
[0064] Das Aufwickelelement 8 ist auf der Welle 5 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet.
[0065] Die Welle 5 ist in ihrem oberen Abschnitt als eine Hohlwelle mit einem zylindrischen
Hohlraum 5a ausgebildet. Der Hohlraum 5a endet auf einer Höhe im Bereich des Aufwickelelementes
8. Ausgehend von dem Hohlraum 5a weist die Welle 5 eine Öffnung 5b auf. Der in den
Figuren 2 und 3 nicht eingezeichnete Faden 40 ist im Betrieb durch den Hohlraum 5a
und die Öffnung 5b zu dem Aufwickelelement 8 geführt. Das Aufwickelelement 8 weist
einen Führungskanal 8b auf, der am Fadenführungselement 8a endet.
[0066] Im Betrieb ragt das Aufwickelelement 8 mit seinem Führungskanal 8b in die Öffnung
5b der Welle 5. Im Bereich der Öffnung 5b der Welle 5, die eine in axialer Richtung
verlaufende, in den Figuren nicht erkennbare, Nut aufweist, ist das Aufwickelelement
8 in axialer Richtung verschiebbar und zumindest entlang einer Reinigungsstrecke L
in radialer Richtung geführt.
[0067] Das Fadenliefergerät 1 weist eine Lagereinrichtung auf, die die Welle 5 gegenüber
der zweiten Magneteinheit 7 und der Speichervorrichtung drehbar lagert. Die Lagereinrichtung
ist auf der Welle 5 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet.
[0068] Die Speichervorrichtung umfasst neben dem Speicherkörper 3 einen Taumelkörper 9,
der im Innern des Speicherkörpers 3 angeordnet ist. Der Taumelkörper 9 weist eine
Buchse 9a, mit der Buchse 9a verbundene Förderelemente 9b und ein elastisches Element
9c auf. Die Förderelemente 9b sind in den sich axial erstreckenden Öffnungen 3b des
Speicherkörpers 3 angeordnet.
[0069] Das elastische Element 9c ist als ein Schaumstoffkörper ausgebildet, der sich ringförmig
um die Welle 5 erstreckt. Das elastische Element 9c ist mit dem Speicherkörper verbunden,
wobei der Taumelkörper 9 durch die Elastizität des elastischen Elementes 9c in geringem
Maße gegenüber dem Speicherkörper 3 beweglich ist.
[0070] Die Lagereinrichtung umfasst eine erste Lagereinheit 10 zur drehbaren Lagerung der
Welle 5 gegenüber dem Speicherkörper 3 mit der zweiten Magneteinheit 7 und eine zweite
Lagereinheit 11 zur drehbaren Lagerung der Welle 5 gegenüber dem Taumelkörper 9.
[0071] In diesem Beispiel erstreckt sich die Welle 5 durch die Speichervorrichtung. Die
erste Lagereinheit 10 weist ein erstes als Kugellager ausgebildetes Lager 12 und ein
zweites als Kugellager ausgebildetes Lager 13 auf. Das erste Lager 12 ist zur drehbaren
Lagerung der Welle 5 gegenüber der zweiten Magneteinheit 7 auf der Welle 5 unterhalb
des Aufwickelelementes 8 und oberhalb des Speicherkörpers 3 angeordnet. Das zweite
Lager 13 ist zur drehbaren Lagerung der Welle 5 gegenüber dem Speicherkörper 3 am
unteren Ende des Speicherkörpers 3 und im Bereich des äußeren, d. h. unteren, Endes
der Welle 5 angeordnet.
[0072] Die zweite Lagereinheit 11 schließt in Richtung des äußeren Endes der Welle, in den
Figuren unten, an das Lager 12 für die zweite Magneteinheit 7 an. Sie befindet sich
zwischen den Lagern 12 und 13 der ersten Lagereinheit. Die zweite Lagereinheit umfasst
eine Lagerbuchse 14 mit Abschnitten mit einer zur Achse A der Welle 5 zylindrischen
Mantelfläche 14a, 14c und mit einem mittleren Taumelabschnitt mit einer schrägzylindrischen,
d. h. zylindrischen und schräg zur Achse A verlaufenden, Mantelfläche 14b.. D. h.
Im Taumelabschnitt verläuft eine Achse der Mantelfläche schräg, und zwar in in einem
spitzen Winkel zur Achse A der Welle 5 und schneidet diese in einem, in den Figuren
unteren, Bereich der Speichervorrichtung. In diesem Beispiel schneidet die Achse der
schrägzylindrischen Mantelfläche die Achse A der Welle 5 im Bereich einer unteren
Abzugshöhe des Speicherkörpers 3. Die zweite Lagereinheit 11 weist auch zwei als Kugellager
ausgebildete, nebeneinander angeordnete Lager 15, 16 auf, die auf dem Taumelabschnitt
der Lagerbuchse 14 angeordnet sind.
[0073] Die Lagerbuchse 14 ist in diesem Beispiel mehrteilig ausgebildet. Ein Teil der Lagerbuchse
14, umfasst den oberen Abschnitt mit der zylindrischen Mantelfläche 14a und den Taumelabschnitt
mit der schrägzylindrischen Mantelfläche 14b der Lagerbuchse 14. Dieser Teil mit dem
Taumelabschnitt, der die Lager 15, 16 trägt und die Taumelbewegung des Taumelzylinders
9 bewirkt, wird auch als Schrägnabe bezeichnet. Der andere Teil, auch als Spannbuchse
bezeichnet, umfasst den unteren Abschnitt mit der zylindrischen Mantelfläche 14c.
Die Schrägnabe und die Spannbuchse sind durch Formschluss miteinander verbindbar.
[0074] Die beiden Lager 15, 16 sind in dem Taumelabschnitt der Lagerbuchse 14 auf der Welle
5 angeordnet. In diesem Beispiel sind die Lager 15, 16 mit dem Taumelkörper 9 fest
verbunden. Sie sind beispielsweise an der Buchse 9a eingespritzt. Der Taumelkörper
9 ist auf den beiden Lagern 15, 16 drehbar und damit auf der Welle 5 taumelnd gelagert.
[0075] Die zweite Lagereinheit 11 für den Taumelkörper 9 ist auf der Welle 5 axial verschiebbar
angeordnet und radial geführt. Sie umfasst ein Passelement 17, das an der Lagerbuchse
14 und an der Welle 5 angeordnet ist. Es ist als ein längliches, quaderförmiges Element
ausgebildet.
[0076] Die Lagerbuchse 14 weist an ihrem inneren Durchmesser eine Führungsnut 14d auf, in
der das Passelement 17 angeordnet ist. Dabei ist das Passelement 17 in der Führungsnut
14d mit Formschluss angeordnet. Die Welle 5 weist eine entsprechende sich in axialer
Richtung erstreckende Führungsöffnung 5c auf. Die Länge der Führungsöffnung 5c in
axialer Richtung entspricht der Länge des Passelementes 17 zuzüglich der Länge der
Reinigungsstrecke L. In dieser Führungsöffnung 5c ist das Passelement 17 entlang der
Reinigungsstrecke L radial geführt.
[0077] Das Fadenliefergerät 1 umfasst eine Arretiervorrichtung zum Verspannen der Lagereinrichtung
und des Aufwickelelementes 8. Die Arretiervorrichtung weist ein Arretierungselement
18 auf, das am äußeren, in den Figuren unteren, Ende der Welle 5 angeordnet ist. Das
Arretierungselement 18 ist über ein Gewinde mit der Welle 5 verbunden. D. h. das Arretierungselement
18 ist über die Gewindeverbindung auf der Welle 5 verschiebbar ausgebildet.
[0078] Das zweite Lager 13 der ersten Lagereinheit 10 ist an dem Arretierungselement 18
angeordnet. Das zweite Lager 13 ist mit dem Arretierungselement 18 über die Gewindeverbindung
verschiebbar auf der Welle 5 ausgebildet. Der Speicherkörper 3 ist auf dem zweiten
Lager 13 drehbar gelagert.
[0079] Die zweite Magneteinheit 7 weist in diesem Beispiel mehrere Verbindungselemente 19
auf, durch die die zweite Magneteinheit 7 mit dem Speicherkörper 3 der Speichervorrichtung
verbindbar ausgebildet ist. Jedes Verbindungselement 19 ist durch den Speicherkörper
radial geführt und weist in axialer Richtung Spiel zu dem Speicherkörper auf.
[0080] Figur 4a zeigt einen Schnitt durch die zweite Magneteinheit 7 und den Speicherkörper 3, die
zur Verdeutlichung der Verbindung isoliert dargestellt sind. Die
Figuren 4b und 4c zeigen vergrößerte Detailansichten eines Verbindungselementes 19.
[0081] Die Verbindungselemente 19 sind zum Beispiel als Clip-Elemente ausgebildet. Die Verbindungselemente
19 sind an der zweiten Magneteinheit 7 angeformt. Sie haben die Form eines Hakens,
mit einem ersten Abschnitt 19a und einem zweiten Abschnitt 19b. Mit dem zweiten Abschnitt
19b ragt das Verbindungselement 19 jeweils in eine Öffnung 3b des Speicherkörpers
3. Der zweite Abschnitt 19b ist in der Öffnung 3b radial geführt und hat in axialer
Richtung Spiel.
[0082] Wie beschrieben, ist der Speicherkörper 3 mit der zweiten Magneteinheit 7 über die
Verbindungselemente 19 verbindbar und im Betrieb verbunden. Durch Festsetzen der zweiten
Magneteinheit 7 an der ersten Magneteinheit 8 ist der mit der zweiten Magneteinheit
7 verbundene Speicherkörper 3 an dem Gehäuse 2 festgesetzt. Die drehbare Lagerung
durch die erste Lagereinheit 10 ermöglicht einen feststehenden Speicherkörper 3 bei
sich drehender Welle 5. Der im Innern des Speicherkörpers 3 auf der Lagerbuchse 14
angeordnete Taumelkörper 9 führt durch die Drehung der Welle 5 eine Taumelbewegung
aus.
[0083] Die Speichervorrichtung mit dem Speicherkörper 3 und dem Taumelkörper 9, die zweite
Magneteinheit 7 und die Lagereinrichtung bilden eine zum Reinigen entlang der Reinigungsstrecke
L bewegbare Einheit.
[0084] Das Arretierungselement 18 ist an der Einheit angeordnet, wobei das zweite Lager
13 der ersten Lagereinheit 10 einteilig mit dem Arretierungselement 18 ausgebildet
ist. Die Einheit ist durch Lösen des Arretierungselementes 18 entlang der Reinigungsstrecke
L auf der Welle bewegbar.
[0085] Die Lagereinrichtung und das Aufwickelelement 8 sind axial verspannbar ausgebildet.
D. h. die Lagereinrichtung und das Aufwickelelement 8 sind auf der Welle 5 bewegbar,
wobei an der Welle ein in der Zeichnung nicht dargestellter Anschlag vorgesehen ist.
Beim Betätigen der Arretiervorrichtung, d. h. beim Anziehen des Arretierungselementes
18, wird die Lagereinrichtung gegen das Aufwickelelement 8 und dieses gegen den Anschlag
der Welle 5 gedrückt und so eine axiale Verspannung erzeugt.
[0086] Die Bremsvorrichtung zur Einstellung einer Fadenspannung des Fadens 40 weist einen
Bremskörper 20 und eine Einstellvorrichtung für den Bremskörper 20 auf. Die Bremsvorrichtung
ist im Fadenlauf nach dem Speicherkörper 3 angeordnet, wobei der Bremskörper 20 am
Abzugsende des Speicherkörpers 3 angeordnet ist.
[0087] Der Bremskörper 20 ist konisch, und zwar als ein nachgiebiger Bremskörperkonus in
der Form eines regelmäßigen Kegelstumpfmantels, ausgebildet. Er ist zum Beispiel aus
einem Kunststoff und/oder Metall hergestellt. Entsprechende oder ähnliche Bremskörper
sind zum Beispiel in der
WO 2006/045410 A1 beschrieben.
[0088] Die Achse des Bremskörpers 20 stimmt im Wesentlichen, d. h. bis auf geringe Abweichungen,
z. B. durch Abhebung durch den Faden 40 oder bei Verformung des elastischen Bremskörpers
8, mit der Achse A der Welle 5 überein. Das Abzugsende des Speicherkörpers 3 ist abgerundet
und bildet im Bereich der Abrundung eine ringförmige Klemmfläche 3a. Der Bremskörper
20 ragt mit seinem größeren Durchmesser über die Klemmfläche 3a. Er ist durch die
Einstellvorrichtung gegen die Klemmfläche 3a am Abzugsende des Speicherkörpers 3 anpressbar.
[0089] Beim Abzug des Fadens 40 durch die Textilmaschine läuft der Faden 40 vom Speicherkörper
3 durch den Spalt zwischen dem Abzugsende des Speicherkörpers 3 und dem Bremskörper
20 über die Klemmfläche 3a.
[0090] Der Bremskörper 20 ist an seinem kleineren Durchmesser, d. h. an seinem von dem Speicherkörper
3 weg zeigenden Ende, mit einem Innenring 21 und mit einem Außenring 22 versehen.
Der Innenring 21 und der Außenring 22 sind durch Rastverbindungen miteinander verbunden.
[0091] Die Einstellvorrichtung umfasst ein Abzugsrohr 23 mit einer Abzugsöse 24, zwei Magneteinheiten
25, 26 und eine Auslauföse 27.
[0092] Das Abzugsrohr 23 erstreckt sich, ggf. bis auf Einbautoleranzen, parallel zur Achse
A. Das Abzugsrohr 23 führt den Faden 40 von seinem dem Speicherkörper 3 zugewandten
Einlaufende zu seinem entgegengesetzten Auslaufende, d. h. durch die Einstellvorrichtung.
[0093] Das Abzugsrohr 23 ist an dem Halter 2a des Gehäuses 2 angeordnet. Die obere Magneteinheit
25 umfasst einen Ring mit Permanentmagneten 25b, wobei der Ring als Außenring 22 des
Bremskörpers 20 ausgebildet ist.
[0094] Die untere Magneteinheit 26 umfasst einen Ring 26a mit Permanentmagneten 26b. Die
Ringe 22, 26a sind mit Abstand zueinander auf dem Abzugsrohr 23 angeordnet.
[0095] Die Permanentmagnete 25b des ersten Rings 22 und die Permanentmagnete 26b des zweiten
Rings 26a sind so angeordnet, dass zwischen den beiden Ringen 22 und 26a eine abstoßende
Kraft besteht. Der Abstand zwischen dem unteren Ring 26a und dem oberen Ring 25a ist
durch Drehen des unteren Rings 26a veränderbar. Bei Verringerung des Abstandes wird
die abstoßende Kraft zwischen den Ringen 22 und 26a, und damit die Bremskraft auf
den Bremskörper 20, erhöht und bei Vergrößerung des Abstandes wird die abstoßende
Kraft erniedrigt.
[0096] Im Betrieb des Fadenliefergerätes 1 mit dem Gehäuse 2 wird ein Faden 40 zu einer
Textilmaschine geliefert, wobei der Faden 40 durch die Textilmaschine von der Speichervorrichtung
abgezogen wird. Der Faden 40 wird durch das Aufwickelelement 8 auf die Speichervorrichtung
aufgewickelt. Das Aufwickelelement 8 wird durch die angetriebene Welle 5 angetrieben.
[0097] Die Speichervorrichtung wird durch die Magnetanordnung mit einer ersten Magneteinheit
6 an dem Gehäuse 2 und einer zweiten Magneteinheit 7 an der Speichervorrichtung an
dem Gehäuse 2 festgesetzt. Durch die Lagereinrichtung wird die Speichervorrichtung
mit der zweiten Magneteinheit 7 gelagert. Die Speichervorrichtung weist einen Speicherkörper
3 und einen Taumelkörper 9 auf. Das zwischen den beiden Magneteinheiten 6, 7 angeordnete
Aufwickelelement 8 wird mit der Welle 5 gedreht. Die Lagereinrichtung wird durch die
Arretiervorrichtung arretiert, wobei die Arretiervorrichtung ein Arretierungselement
38 aufweist, das an dem äußeren Ende der Welle 5 angeordnet ist und über ein Gewinde
mit der Welle 5 verbunden ist.
[0098] Die Einheit, die aus der Speichervorrichtung, der zweiten Magneteinheit 7 und der
Lagereinrichtung gebildet ist, wird entlang der Reinigungsstrecke L bewegt wird, wobei
die Einheit durch Lösen des Arretierungselementes 38 bewegt wird.
[0099] Durch Betätigen des Arretierungselementes 38 wird eine axiale Verspannung der Lagereinrichtung
und des Aufwickelelementes 8 erzeugt. Zum Reinigen wird durch Lösen des Arretierungselementes
die axiale Verspannung gelöst und die Einheit, die aus der Speichervorrichtung, der
zweiten Magneteinheit 7 und der Lagereinrichtung gebildet ist, entlang der Reinigungsstrecke
L abgezogen. Die Führungsbuchse der Lagereinrichtung, d. h. die Lagerbuchse 14 wird
axial verschoben und radial geführt.
[0100] Zum Reinigen wird das Aufwickelelement 8 entlang der Reinigungsstrecke L axial verschoben
und radial geführt.
[0101] Die Arretiervorrichtung wird gelöst wird, indem das Arretierungselement 38 festgehalten
wird und die Welle 5 gedreht wird.
[0102] In einer Alternative wird das Arretierungselement 18 bei feststehender Welle 5 gedreht.
In einer Alternative weist das Fadenliefergerät eine zum Beispiel in der
DE 10 2016 117 506 B3 beschriebene Bremse auf.
[0103] In einer Alternative weist das Fadenliefergerät eine zum Beispiel in der
DE 10 2013 113 122 B4 beschriebene Bremse auf.
Zweites Beispiel
[0104] Ein in
Figur 5 dargestelltes Fadenliefergerät 1 des zweiten Beispiels entspricht dem Fadenliefergerät
1 des ersten Beispiels bis auf die im Folgenden dargestellten Merkmale.
[0105] Wie im ersten Beispiel ist eine Einheit aus einer Speichervorrichtung, einer unteren
Magneteinheit 7 und einer Lagereinrichtung gebildet.
[0106] Die Lagereinrichtung umfasst eine erste Lagereinheit 31 zur drehbaren Lagerung einer
Welle 50 gegenüber einem Speicherkörper 30 mit zweiter Magneteinheit 7 und eine zweite
Lagereinheit 31 zur drehbaren Lagerung der Welle 50 gegenüber einem Taumelkörper 9.
[0107] In diesem Beispiel endet die antreibbare Welle 50 zum Antreiben des Aufwickelelementes
8 in einem oberen Bereich der Speichervorrichtung. D. h. die Welle 50 erstreckt sich
durch die zweite Magneteinheit 7 und den oberen Bereich des Speicherkörpers 30. Sie
weist ebenfalls einen Hohlraum 50a und eine Öffnung 50b auf.
[0108] Die erste Lagereinheit 31 weist ein erstes als Kugellager ausgebildetes Lager 33
und ein zweites als Kugellager ausgebildetes Lager 34 auf. Die beiden Lager 33, 34
sind zur drehbaren Lagerung der zweiten Magneteinheit 7 und des Speicherkörpers 3
nebeneinander auf der Welle 50 unterhalb des Aufwickelelementes 8 und oberhalb des
Speicherkörpers 3 angeordnet.
[0109] Die zweite Magneteinheit 7 ist mit dem Speicherkörper 30 verbindbar ausgebildet.
In diesem Beispiel ist sie durch nicht dargestellte Schrauben mit dem Speicherkörper
30 verbunden.
[0110] Die zweite Lagereinheit 32 weist ein erstes als Kugellager ausgebildetes Lager 35
und ein zweites als Kugellager ausgebildetes Lager 36 auf. Die beiden Lager 35, 36
sind zur drehbaren Lagerung des Taumelkörpers 9 nebeneinander auf einem unteren Abschnitt
der Welle 50 angeordnet. Der untere Abschnitt der Welle 50 ist als ein Schrägabschnitt
50d ausgebildet, wobei die Achse seiner Mantelfläche schräg zur Achse A der Welle
50 im oberen Bereich verläuft.
[0111] Der Taumelkörper 9 ist auf den beiden Lagern 35, 36 drehbar und damit auf der Welle
50 taumelnd gelagert.
[0112] Die Arretiervorrichtung weist ein Arretierungselement 37 auf, das an dem äußeren
Ende der Welle 50 angeordnet ist und über ein Gewinde mit der Welle 50 verbunden ist.
[0113] Das Arretierungselement 37 ist als eine Gewindeschraube ausgebildet, durch die die
Lagereinrichtung, und zwar, die zweite Lagereinheit 32 gegen die erste Lagereinheit
31 und diese gegen das Aufwickelelement 8, verspannbar und lösbar sind.
[0114] Das Arretierungselement 37 ist mit dem Speicherkörper 30 in Kontakt. Der Speicherkörper
30 weist ein Bodenelement mit einem Innenzylinder 30b auf. Der Innenzylinder ragt
bis unter einen Kopf des Arretierungselementes 37. Dies ist durch den Pfeil C gekennzeichnet.
[0115] Der Innenzylinder 30b, d. h. Speicherkörper 30, und mit Ihm die Einheit aus Speicherkörper
30, zweiter Magneteinheit 7 und Lagereinrichtung ist durch Lösen des Arretierungselementes
bewegbar, d. h. abziehbar.
[0116] Zum Reinigen wird das Arretierungselement 37 soweit gelöst, dass die die Einheit
entlang der Reinigungsstrecke L abgezogen wird.
Bezugszeichenliste
[0117]
- 1
- Fadenliefergerät
- 2
- Gehäuse
2a Halter
2b Antriebsgehäuse
2c Kontaktplatte
- 3
- Speicherkörper
3a Klemmfläche
3b Öffnung
- 4
- (Befestigungsvorrichtung)
4a Pfeil (Befestigungsvorrichtung)
4b Pfeil (Befestigungsvorrichtung)
- 5
- Welle
5a Hohlraum
5b Öffnung
5c Führungsöffnung
- 6
- erste Magneteinheit
6a erster Ring
6b erste Permanentmagnete
- 7
- zweite Magneteinheit
7a zweiter Ring
7b zweite Permanentmagnete
- 8
- Aufwickelelement
8a Fadenführungselement
- 9
- Taumelkörper
9a Buchse
9b Förderelement
9c elastisches Element
- 10
- erste Lagereinheit
- 11
- zweite Lagereinheit
- 12
- Lager
- 13
- Lager
- 14
- Lagerbuchse
14a zylindrische Mantelfläche
14b schräge Mantelfläche
14c zylindrische Mantelfläche
14d Führungsnut
- 15
- Lager
- 16
- Lager
- 17
- Passelement
- 18
- Arretierungselement
- 19
- Verbindungselement
- 20
- Bremskörper
- 21
- Innenring
- 22
- Außenring
- 23
- Abzugsrohr
- 24
- Abzugsöse
- 25
- Magneteinheit
25b Permanentmagnet
- 26
- Magneteinheit
26a Ring
26b Permanentmagnet
- 27
- Auslauföse
- 40
- Faden
- A
- Achse
[0118] Zweites Beispiel
- 30
- Speicherkörper
30b Boden
- 31
- erste Lagereinheit
- 32
- zweite Lagereinheit
- 33
- Lager
- 34
- Lager
- 35
- Lager
- 36
- Lager
- 37
- Arretierungselement
- 50
- Welle
50a Hohlraum
50b Öffnung
50c Schrägabschnitt
- 40
- Faden
- A
- Achse
- P1
- Pfeil
- P2
- Pfeil
- C
- Pfeil
1. Fadenliefergerät (1) zur Lieferung eines Fadens (40) zu einer Textilmaschine mit einem
Gehäuse (2), mit einer Speichervorrichtung, von der der Faden (40) durch die Textilmaschine
abgezogen wird, mit einem Aufwickelelement (8) zum Aufwickeln des Fadens (40) auf
die Speichervorrichtung, mit einer antreibbaren Welle (5, 50) zum Antreiben des Aufwickelelementes
(8), mit einer Magnetanordnung zum Festsetzen der Speichervorrichtung am Gehäuse (2)
mit einer ersten Magneteinheit (6) an dem Gehäuse (2) und einer zweiten Magneteinheit
(7) an der Speichervorrichtung, mit einer Lagereinrichtung zur drehbaren Lagerung
der Welle (5, 50) gegenüber der Speichervorrichtung mit der zweiten Magneteinheit
(7) und mit einer Arretiervorrichtung zum Festsetzen der Lagereinrichtung, wobei das
Aufwickelelement (8) mit der Welle (5, 50) drehbar ausgebildet ist und zwischen den
beiden Magneteinheiten (6, 7) angeordnet ist, wobei die Speichervorrichtung einen
Speicherkörper (3) und einen Taumelkörper (9) aufweist; und wobei die Arretiervorrichtung
ein Arretierungselement (18, 37) aufweist, das an einem äußeren Ende der Welle (5,
50) angeordnet ist und über ein Gewinde mit der Welle (5, 50) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Reinigen eine Einheit, die die Speichervorrichtung, die zweiten Magneteinheit
(7) und die Lagereinrichtung umfasst, auf der Welle (5, 50) entlang einer Reinigungsstrecke
(L) bewegbar ausgebildet ist, und
dass das Arretierungselementes (18, 37) an der Einheit angeordnet ist, wobei die Einheit
durch Lösen des Arretierungselementes (18, 37) bewegbar ist.
2. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinrichtung und das Aufwickelelement (8) axial verspannbar ausgebildet sind,
wobei die axiale Verspannung durch Anziehen des Arretierungselementes (18, 37) erzeugbar
ist und zum Reinigen die axiale Verspannung durch Lösen des Arretierungselementes
(18, 37) lösbar ist.
3. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement (37) in Richtung des äußeren Endes der Welle (50) vor dem
Speicherkörper (3) angeordnet ist, wobei durch Lösen des Arretierungselementes (37)
der Speicherkörper (3), und mit ihm die Einheit, bewegbar ist.
4. Fadenliefergerät (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Lagereinrichtung
eine erste Lagereinheit (10) zur drehbaren Lagerung der Welle (5) gegenüber dem Speicherkörper
(3) und der zweiten Magneteinheit (7) und eine zweite Lagereinheit (11) zur drehbaren
Lagerung der Welle (5) gegenüber dem Taumelkörper (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Welle (5) durch die Speichervorrichtung erstreckt, und dass ein Lager (13)
der ersten Lagereinheit (10) im Bereich eines unteren Endes des Speicherkörpers (3)
an dem Arretierungselement (18) angeordnet ist, wobei durch Lösen des Arretierungselementes
(18) das Lager (13), und mit ihm die Einheit, abziehbar ist.
5. Fadenliefergerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Lagereinrichtung
eine erste Lagereinheit (10) zur drehbaren Lagerung der Welle (5, 50) gegenüber dem
Speicherkörper (3) und der zweiten Magneteinheit (7) und eine zweite Lagereinheit
(11) zur drehbaren Lagerung der Welle (5, 50) gegenüber dem Taumelkörper (9) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lagereinheit (11) für den Taumelkörper (9) auf der Welle (5, 50) axial
verschiebbar angeordnet und radial geführt ist.
6. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein separates Passelement (17) an der Welle (5) und an einer Lagerbuchse (14) der
zweiten Lagereinheit (11) angeordnet ist und dass die Lagerbuchse (14) durch das Passelement
(17) entlang der Reinigungsstrecke (L) radial geführt ist.
7. Fadenliefergerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Einheit die zweite Magneteinheit (7) und der Speicherkörper (3) durch
mindestens ein Verbindungselement (19) miteinander verbindbar sind.
8. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Verbindungselemente (19) jeweils an einem der beiden Teile, nämlich
an der zweiten Magneteinheit (7) oder an dem Speicherkörper (3), angeordnet sind und
im verbundenen Zustand in dem anderen Teil radial geführt sind und Spiel in axialer
Richtung aufweisen.
9. Verfahren zum Betreiben eines Fadenliefergerätes (1) mit einem Gehäuse (2), bei dem
ein Faden (40) zu einer Textilmaschine geliefert wird, wobei der Faden (40) durch
die Textilmaschine von einer Speichervorrichtung abgezogen wird, wobei der Faden (40)
durch ein Aufwickelelement (8) auf die Speichervorrichtung aufgewickelt wird, wobei
die Speichervorrichtung einen Speicherkörper (3) und einen Taumelkörper (9) aufweist,
wobei das Aufwickelelement (8) durch eine antreibbare Welle (5, 50) angetrieben wird,
wobei das zwischen den beiden Magneteinheiten (6, 7) angeordnete Aufwickelelement
(8) mit der Welle (5, 50) gedreht wird, wobei die Speichervorrichtung durch eine Magnetanordnung
mit einer ersten Magneteinheit (6) an dem Gehäuse (2) und einer zweiten Magneteinheit
(7) an der Speichervorrichtung an dem Gehäuse (2) festgesetzt wird, wobei die Welle
(5, 50) gegenüber der Speichervorrichtung mit der zweiten Magneteinheit (7) durch
eine Lagereinrichtung drehbar gelagert wird, und wobei die Lagereinrichtung durch
eine Arretiervorrichtung arretiert wird, wobei die Speichervorrichtung einen Speicherkörper
(3) und einen Taumelkörper (9) aufweist, und wobei die Arretiervorrichtung ein Arretierungselement
(18, 38) aufweist, das an einem äußeren Ende der Welle (5, 50) angeordnet ist und
über ein Gewinde mit der Welle (5, 50) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zum Reinigen eine Einheit, die die Speichervorrichtung, die zweiten Magneteinheit
(7) und die Lagereinrichtung umfasst, auf der Welle (5, 50) entlang einer Reinigungsstrecke
(L) bewegt wird, wobei die Einheit durch Lösen des Arretierungselementes (18, 38)
bewegt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch Anziehen des Arretierungselementes eine axiale Verspannung der Lagereinrichtung
und des Aufwickelelementes (8) erzeugt wird, und dass zum Reinigen durch Lösen des
Arretierungselementes die axiale Verspannung gelöst wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Reinigen zunächst die Einheit auf der Welle (5, 50) entlang einer Reinigungsstrecke
(L) bewegt wird, ein erster Zwischenraum zwischen der Einheit und dem Aufwickelelement
(8) gereinigt wird, anschließend das Aufwickelelement (8) auf der Welle (5, 50) entlang
der Reinigungsstrecke (L) bewegt wird, wobei es radial geführt wird, und ein zweiter
Zwischenraum zwischen dem Aufwickelelement (8) und der ersten Magneteinheit (6) gereinigt
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Reinigen das Arretierungselement (18) gelöst wird, indem es festgehalten wird
und die Welle (5, 50) gedreht wird.