[0001] Diese Erfindung betrifft eine Deckenkonstruktion umfassend
bestehende, gegebenenfalls plastisch verformte Träger, welche Träger unter Belastung
eine Druckzone und eine Zugzone aufweisen, und Stahlelemente, wobei zumindest jeweils
ein Stahlelement mit jeweils einem Träger durch Einbringen in einen an der Oberseite
des Trägeres angeordneten Schlitz und/oder durch Anbringen an der Oberfläche des Trägers
mechanisch und/oder adhäsiv verbunden ist.
[0002] Die Erfindung betrifft auch eine Deckenkonstruktion umfassend
eine bestehende, gegebenenfalls plastisch verformte Platte, welche Platte unter Belastung
eine Druckzone und eine Zugzone aufweist, und über die Flächenausdehnung der Platte
verteilte Stahlelemente, welche Stahlelemente mit der Platte und/oder durch Anbringen
an der Oberfläche des Trägers mechanisch und/oder adhäsiv verbunden sind.
[0003] AT398797B offenbart die mechanische Anbindung von armiertem Schwerbeton mittels Anker an einem
Holzbalken, wobei die Anker in den Holzbalken unter Ausbildung eines mechanischen
Verbundes eingebracht werden.
AT398797B offenbart nicht, dass die Anker mit ihrem freien Ende eine Fluchtlinie mit einer
definierten Neigung ausbilden.
[0004] EP0269497A1 offenbart ein Verfahren zur Bewehrung von Holzteilen. Es findet sich in diesem Dokument
kein Hinweis auf ein Ausrichten des Bewehrungselementes zum Holzteil.
[0005] GB2134956A offenbart ein Verfahren zum Aufwerten der mechanischen Eigenschaften eines Holzbalkens,
wobei in einen im Holzbalken eingearbeiteten Längsschlitz Stahlstäbe eingebracht werden.
Es findet sich jedoch in diesem Dokument kein Hinweis auf ein spezielles Ausrichten
der Stahlstäbe zum Holzbalken.
[0006] FR2728293 beschränkt sich rein auf die Verstärkung eines gebogenen Balkens, wobei ein Verstärkungselement
mit einem T-förmigen Querschnitt unterschiedlich tief in den Balken eingebracht wird,
sodass der Flansch des T-förmigen Querschnittes eine benachbarte Oberfläche des Balkens
kontaktiert. Es findet sich in diesem Dokument - insbesondere unter Verweis auf die
Figur 1 von
FR2728293 - kein Hinweis auf die Ausrichtung des Versteifungselementes so, dass durch das Versteifungselement
eine waagrechte Ebene für einen Fußboden geschaffen wird.
[0007] FR2760478A1 offenbart auch nicht die Schaffung einer waagrechten Ebene für einen Fußboden durch
das Einbringen der Versteifungselemente.
[0008] Figur 14 von
DE60310450T2 offenbart Holzbalken, in welche Holzbalken quer zur Längserstreckung der Holzbalken
Verbindungselemente 39 aus Stahl eingebracht sind. Die Verbindungselemente haben die
Aufgabe, gegen Schwerkräfte zu wirken. Die zur Aufnahme von Zugkräften vorgesehenen
Gewindestangen 41 sind nicht in die Holzbalken eingebracht. Die in Figur 24 von
DE63145T2 gezeigten Querstreben sind ebenso nicht zur Aufnahme von Zugkräften eines Balkens
geeignet.
[0009] DE202006015693 offenbart die Verwendung von Gitterträgern zur Herstellung einer schubfesten Verbindung
zwischen den Elementen der Konstruktion. Das Dokument offenbart nicht, dass durch
Ausrichten der Gitterträger die Höhenlage des Fußbodens definiert ist; letzteres erfolgt
über die Betonschicht.
[0010] Die in
DE20316376U1 offenbarten Verbindungselemente (siehe auch Figur 1 und Figur 2 dieses Dokumentes)
weisen keine definierte Höhenlage oder eine definierte Neigung zu der Längsachse des
Holzbalkens auf. Dies ist in
DE20316376U1 nicht implizit offenbart, da die Höhenlage des Fußbodens der Konstruktion durch die
Betonschicht definiert wird.
[0011] Die Dokumente
DE3122431A1,
DE880939U1 und
FR2728293A1 offenbaren kein Stahlelement, welches Stahlelement zur Ausbildung einer sich über
mehrere Träger erstreckenden geometrischen Ebene in seiner Höhenlage stellbar ist.
[0012] Die oben genannten Dokumente offenbaren allesamt keine Konstruktion, welche geeignet
ist eine waagrechte geometrische Ebene über mehrere Träger zu definieren.
[0013] Die Holzbalken von einer Deckenkonstruktion erfahren über den Zeitraum der Nutzung
eine Durchbiegung, welche Durchbiegung in Abhängigkeit der Dauer der Durchbiegung
der Holzbalken zunehmend plastisch ist. Bei einer Sanierung eines Gebäudes wird oft
die alte, bestehende Deckenkonstruktion aus Holz mit einer Betonschicht versehen,
um mit Hilfe der Betonschicht einen Ausgleich der Durchbiegung herzustellen. Über
die aufgebrachte Betonschicht wird wieder ein ebener und waagrechter Fußboden hergestellt.
[0014] Der Fachmann erkennt, dass das Aufbringen einer Betonschicht auf eine bestehende
Deckenkonstruktion aus Holz aufgrund der statischen Eigenschaften der bestehenden
Deckenkonstruktion stark begrenzt ist. Es ist hierbei insbesondere zu bedenken, dass
die Betonschicht beim Aufbringen nass und sohin schwerer und ohne Eigentragfähigkeit
ist.
[0015] Die oben geschilderten Umstände führen oft dazu, dass die ursprüngliche Deckenkonstruktion
aus Holz entfernt wird.
[0016] Die Erfindung stellt sich sohin die Aufgabe, eine Deckenkonstruktion anzubieten,
bei welcher Deckenkonstruktion die ursprüngliche, über den Lauf der Zeit stark plastisch
deformierte Holztramdecke oder Dippelbaumdecke erhalten bleibt.
[0017] Holztramdecken und Dippelbaumdecken sind die am meisten verbreiteten Deckenarten.
Das beispielhafte Anführen dieser Decken im Zusammenhang mit der Offenbarung ist keinesfalls
als ein Ausschluss anderer Deckensysteme zu verstehen.
[0018] Im Folgenden wird nicht zwischen den Begriffen Holztramdecke und Dippelbaumdecke
unterschieden. Eine Holztramdecke und eine Dippelbaumdecke umfassen mehrere Holzträger,
die in einem Abstand zueinander beziehungsweise aneinander liegend angeordnet sind.
[0019] Der erwähnte Träger kann auch Teil einer Ziegeleinhängdecke sein. Die Erfindung stellt
sich die Aufgabe, den Träger der Ziegeleinhängdecke zu verstärken und so das durch
die Ziegeleinhängdecke ausgebildete Deckensystem zu erhalten.
[0020] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Träger mit einem Schlitz an seiner Oberfläche
zur Einbringung eines Stahlelementes dadurch erreicht, dass die Stahlelemente in der
Druckzone der Träger oder in der Zugzone der Träger angeordnet sind und im Schlitz
zur Ausbildung einer sich über mehrere Träger und oberhalb der Träger erstreckenden,
waagrechten geometrischen Ebene ausgerichtet sind, welche geometrische Ebene durch
die höchsten Kanten der Stahlelemente punktförmig und/oder linienförmig definiert
wird und als eine sich an den Stahlelementen angelenkte, biegesteife Fußbodenkonstruktion
ausgebildet ist.
[0021] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Träger mit einem auf die Oberseite des Trägers
aufgebrachten Stahlelement weiters dadurch erreicht, dass die Stahlelemente ein in
seiner Höhenerstreckung verstellbares Stellelement zur Ausbildung einer sich über
mehrere Träger und oberhalb der Träger erstreckenden, waagrechten geometrischen Ebene
umfassen, welche geometrische Ebene durch die höchsten Kanten der Stahlelemente punktförmig
und/oder linienförmig definiert wird und als eine an den Stahlelementen angelenkte,
biegesteife Fußbodenkonstruktion ausgebildet ist.
[0022] Die erfindungsgemäße Deckenkonstruktion ist auf Deckenkonstruktionen anwendbar, welche
Deckenkonstruktionen mehrere sich über ein Deckenfeld erstreckende Träger umfassen.
Die Träger sind als statische Elemente zu verstehen, welche statischen Elemente im
Wesentlichen auf Biegung beansprucht werden. Die Träger können weiters als ein Einfeldträger
oder als ein Mehrfeldträger ausgebildet sein.
[0023] Die Träger können einen beliebigen Querschnitt aufweisen. Bei einer Dippelbaumdecke
weisen die Träger beispielsweise die Querschnittsform eines mit der flachen Seite
nach unten gerichteten Halbkreises auf. Bei einer Holztramdecke weisen die Träger
die Form eines Rechteckes auf.
[0024] In Abhängigkeit der Querschnittsform und der Belastung des Trägers wählt der Fachmann
die Form des Anschlusses des Stahlelementes am einzelnen Träger. Es ist weiters der
Zustand des einzelnen Trägers gegebenenfalls zu berücksichtigen. Die Offenbarung der
Erfindung schließt auch ein, dass die Stahlelemente durch unterschiedliche Verbindungstechniken
an den Trägern angeschlossen werden. In der nachfolgenden Beschreibung sind einige
mögliche Ausführungsformen zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Stahlelement
und dem Träger beschrieben.
[0025] Eine Einbringung von Stahlelementen in Schlitze ist insbesondere in der Druckzone
des Trägers vorteilhaft, da der volle, durch Druck belastbare Trägerquerschnitt erhalten
bleibt.
[0026] Bei Einbringung von Stahlelementen in der Zugzone des Trägers wird der durch eine
Zugkraft belastbare Querschnitt reduziert. Bei Einbringung von Stahlelementen in der
Zugzone des Trägers wird vorzugsweise das Stahlelement mit dem Träger durch ein Zugkräfte
übertragendes Verbindungsmittel wie beispielweise einen Klebstoff verbunden. Um das
Vorsehen von Schlitzen in einer Zugzone des Trägers zu vermeiden und eine damit einhergehende
Schwächung des Querschnittes zu unterbinden, können auch die Stahlelemente auf die
der herzustellenden Ebene zugewandten Oberseite des Trägers aufgeklebt werden.
[0027] Ein Träger kann beispielsweise an seiner Oberseite mit einem Schlitz versehen werden,
in welchen Schlitz das Stahlelement eingebracht wird. Der Verbund zwischen dem Stahlelement
und dem Träger beziehungsweise der Platte kann durch Einklemmen des Stahlelementes
und sohin über Reibung erfolgen. Weiters kann das Stahlelement in den Schlitz eingeklebt
werden und/oder der Verbund über mechanische Verbindungsmittel wie Stifte, Schrauben
und dergleichen hergestellt werden.
[0028] Ein über die Reibung zwischen dem Stahlelement und dem Träger beziehungsweise der
Platte - zumindest während des Zeitraumes der Herstellung der erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion
- hergestellter Verbund zwischen dem Träger beziehungsweise der Platte und dem Stahlelement
hat den Vorteil, dass das Stahlelement unter Überwindung der Reibung (beispielsweise
durch Klopfen) sehr einfach zum Träger beziehungsweise zu der Platte ausgerichtet
werden kann.
[0029] Es kann weiters das Stahlelement auf eine der herzustellenden geometrischen Ebene
zugewandten Oberfläche des Trägers geklebt werden oder mit dieser Oberfläche mittels
mechanischer Verbindungsmittel verbunden werden. Das Stahlelement kann beispielsweise
eine Nagelplatte umfassen, wobei die Nägel zur Herstellung eines Verbundes zwischen
dem Stahlelement und dem Träger in den Träger eingebracht werden.
[0030] Die Fußbodenkonstruktion ist ein selbsttragendes, biegesteifes Element. Die Fußbodenkonstruktion
kann aus Schwalbenschwanzplatten hergestellt sein. Die Schwalbenschwanzplatten sind
als biegesteife Elemente anzusehen.
[0031] Weiters kann die Fußbodenkonstruktion einen Estrich oder eine Betonschicht umfassen.
Der Fachmann stellt zur Herstellung des Estrichs oder der Betonschicht eine geeignete
Betonkonstruktion her. Auch vorgefertigte Betonelemente sind im Rahmen der Erfindung
als Fußbodenkonstruktion einsetzbar.
[0032] Durch das Herstellen eines Verbundes zwischen der Fußbodenkonstruktion und dem bestehenden
Träger beziehungsweise zu der bestehenden Platte durch das Stahlelement wird ein Verbundträger
geschaffen, welcher bereits unmittelbar nach dessen Herstellung im vollen Ausmaß belastbar
ist. Die Tragfähigkeit des Verbundträgers umfassend die bestehenden Träger und die
Stahlelemente ist deutlich höher als die Tragfähigkeit der ursprünglichen Träger.
[0033] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Platte mit einem Schlitz zur Einbringung des
Stahlelementes dadurch erreicht, dass die Stahlelemente in der Druckzone oder in der
Zugzone der Platte unter Ausbildung einer sich über die Platte erstreckenden, waagrechten
geometrischen Ebene ausgerichtet sind, welche geometrische Ebene durch die höchsten
Kanten der Stahlelemente punktförmig und/oder linienförmig definiert wird und als
eine an den Stahlelementen angelenkte, biegesteife Fußbodenkonstruktion ausgebildet
ist.
[0034] Die erfindungsgemäße Deckenkonstruktion zeichnet sich dadurch aus, dass die statische
Höhe der Deckenkonstruktion größer ist als die des bestehenden Trägers. Es wird sohin
das Trägheitsmoment des bestehenden Trägers unter gleichzeitiger Schaffung einer waagrechten
Ebene erhöht. Dies ist bei der oben beschriebenen Anwendung bei einem bestehenden
Träger als auch bei der im Folgenden beschriebenen Anwendung bei einer bestehenden
Platte der Fall.
[0035] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Platte aufweisend ein an der Oberseite der Platte
angebrachtes Stahlelement dadurch erreicht, dass die Stahlelemente ein in seiner Höhenstreckung
verstellbares Stellelement zur Ausbildung einer sich über mehrere Träger und oberhalb
der Träger erstreckenden, waagrechten geometrischen Ebene ausgerichtet sind, welche
geometrische Ebene durch die höchsten Kanten der Stahlelemente punktförmig und/oder
linienförmig definiert wird und als eine an den Stahlelementen angelenkte, biegesteife
Fußbodenkonstruktion ausgebildet ist.
[0036] Die oben angeführten Ausführungsformen der Fußbodenkonstruktion sind auch für bestehende
Platte anwendbar.
[0037] Durch das Herstellen eines Verbundes zwischen dem Stahlelement und der Platte einerseits
und dem Stahlelement und der Fußbodenkonstruktion andererseits wird eine Verbundplatte
geschaffen. Es können im die oben erwähnten Techniken zur Herstellung eines Verbundes
zwischen dem Träger und dem Stahlelement auch zur Herstellung eines Verbundes zwischen
der Platte und dem Stahlelement angewandt werden.
[0038] Die Tragfähigkeit der Verbundplatte ist deutlich höher als die Tragfähigkeit der
ursprünglichen Platte.
[0039] Die Platte kann beispielsweise eine bestehende Betonplatte sein, welche Betonplatte
mit einer zu geringen Tragfähigkeit hergestellt wurde.
[0040] Das Ausmaß der Erhöhung der Tragfähigkeit des bestehenden Trägers oder der bestehenden
Platte hängt wesentlich von der Dimensionierung der Stahlelemente und der Fußbodenkonstruktion
ab.
[0041] Der Fachmann kann ein Stahlelement als einen Stab ausbilden, welcher Stab beispielsweise
von oben in den Trägerquerschnitt oder in den Plattenquerschnitt eingebracht ist.
Ein als ein Stab ausgebildetes Stahlelement hat keinen nennenswerten Einfluss auf
die Tragfähigkeit des Verbundkörpers, da mittels Stäben keine nennenswerte Kraft von
den Trägern oder der Platte in die Fußbodenkonstruktion übertragen werden kann. Stäbe
können nur im Vergleich zu den folgenden Ausführungsformen kleine Schubkräfte in Verbundträgern
übertragen.
[0042] Das Stahlelement kann als ein plattenförmiges Element ausgebildet sein, welches plattenförmiges
Element parallel zu der Längsrichtung des Trägers oder der Platte an diesem beziehungsweise
dieser angeschlossen ist. Es ist denkbar, dass mehrere plattenförmige Elemente mit
einer definierten Plattenlänge über die Trägerlänge beziehungsweise Plattenlänge angeordnet
sind. Ebenso kann ein sich über die Länge des Trägers oder über eine hoch belastete
Teillänge des Trägers oder der Platte erstreckendes Stahlelement am Träger angeordnet
werden.
[0043] Bei der erfindungsgemäßen, auf Biegung beanspruchten Deckenkonstruktion werden die
Träger oder die Platte und die Fußbodenkonstruktion auf Druck beziehungsweise Zug
und die Stahlelemente auf Schub beansprucht.
[0044] Die erfindungsgemäße Deckenkonstruktion zeichnet sich dadurch aus, dass sämtliche
Elemente im trockenen Zustand eingebracht werden. Die verbundenen Elemente sind sohin
unmittelbar nach der Herstellung des jeweiligen Verbundes belastbar.
[0045] Bei Herstellung eines Verbundes zwischen dem Träger oder der Platte und dem Stahlelement
mittels Schrauben und/oder eingeklebte Stifte als stiftförmige Verbindungselemente
ist es vorteilhaft, dass die Stiftlängsachse der stiftförmigen Verbindungselemente
im Wesentlichen parallel zu einer Gebrauchsschnittkraft orientiert ist.
[0046] Eine in Holz eingedrehte Schraube und ein in Holz eingeklebter Stift sind mit einer
wesentlich niedrigeren Kraft in Querrichtung als in Längsrichtung belastbar. Der Fachmann
ist in der Lage bei der erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion die Größe und die Richtung
der bei einer Gebrauchsbelastung auftretenden Kräfte im Verbund zwischen dem Träger
oder der Platte und dem Stahlelement unter Anwendung der gängigen Lehren der Statik
zu berechnen oder abzuschätzen. Der Fachmann ordnet und richtet die stiftförmigen
Verbindungsmittel nach dieser Berechnung oder Abschätzung aus.
[0047] Die Stahlelementoberfläche der Stahlelemente kann als eine raue Oberfläche ausgebildet
sein. Der Fachmann wählt die Rauigkeit der Stahlelementoberfläche so, dass die Haftreibung
zwischen dem Stahlelement und dem Träger ein Maximum erreicht. Die Stahlelementoberfläche
kann beispielsweise mit einem Sand oder einem anderen körnigen Material versehen sein.
[0048] Die Stahlelementoberfläche kann beispielsweise mit Vorsprüngen in Form von Zacken
ausgebildet sein, welche Zacken in den Träger zur Herstellung eines Verbundes eingebracht
werden. Die Zacken können bei einer Herstellung eines Schlitzes im Träger auch eine
Funktion zur Herstellung des Schlitzes haben.
[0049] Die Stahlelemente können an ihrer Stahlelementoberfläche auch Widerlager aufweisen,
welche Widerlager zur Herstellung eines Verbundes in den Träger eingebracht werden.
[0050] Die Stahlelemente können auch eine wellenartige Form aufweisen. Die Wellenachse der
Wellenform kann senkrecht zu einer im Kontaktbereich zwischen dem Träger und dem Stahlelement
wirkenden Schubkraft orientiert sein. Über die Wellenform kann die Kontaktfläche zwischen
dem Stahlelement und dem Träger erhöht werden und/oder ein Formschluss zwischen dem
Träger und dem Stahlelement hergestellt werden.
[0051] Die Stahlelement kann weiters Bohrungen zur Herstellung eines formschlüssigen Verbundes
zwischen dem Träger und dem Stahlelement aufweisen. Bei der Herstellung einer Verklebung
zwischen dem Stahlelement und dem Träger tritt der Klebstoff auch in die durch die
Bohrungen geschaffenen Hohlräume ein, sodass der erstarrte Klebstoff mit dem Stahlelement
neben einen Haftverbund auch einen formschlüssigen Verbund eingeht.
[0052] Die erfindungsgemäße Deckenkonstruktion kann sich dadurch auszeichnen, dass die Stahlelemente
Auflager zur Aufnahme der Fußbodenkonstruktion umfassen.
[0053] Derartige Auflager erleichtern die Montage.
[0054] Vorteilhaft umfassen die Auflager ein Trittschalldämmelement. Nach der gängigen Lehre
wird so der Trittschall in einem geringeren Ausmaß auf die darunter liegenden Holzbalken
übertragen.
[0055] Die erfindungsgemäße Anordnung der Stahlelemente an Träger oder der Platte und der
Auflagerung einer biegesteifen Fußbodenkonstruktion auf den Stahlelementen schafft
im Vergleich zu den Deckenkonstruktionen nach dem Stand der Technik eine neue Deckenkonstruktion,
welche sich durch eine Erhöhung der Tragfähigkeit, ein geringes Eigengewicht, hohen
Schallschutz, guten Brandschutz und eine geringe Aufbauhöhe auszeichnet. Die genannten
Vorteile werden anhand der folgenden, in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Anwendungsbeispielen
diskutiert.
[0056] Die unten beschriebenen Ausführungsbeispiele beziehen sich auf bestehende Träger.
Der Fachmann ist in der Lage, diese Ausführungsbeispiele auch zur Anwendung an bestehende
Platten abzuändern. Der Fachmann ist in der Lage, die Figuren und die nachstehende
Figurenbeschreibung mit der obigen Beschreibung zu kombinieren. Der Fachmann ist insbesondere
in der Lage, die in den Figuren enthaltenen und in der folgenden Figurenbeschreibung
beschriebenen Stahlelemente gemäß der obigen Beschreibung auszubilden.
Figur 1 und Figur 2 veranschaulichen die Herstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Deckenkonstruktion. Figur 3 zeigt diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion.
Figur 4 veranschaulicht die Herstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Deckenkonstruktion.
[0057] In den Figuren sind die folgenden Elemente durch die nachstehenden Bezugszeichen
gekennzeichnet.
- 1
- Dippelbaum, Holzträger
- 2
- ursprüngliche Schüttung
- 3
- ursprünglicher Fußbodenaufbau
- 4
- Ziegel
- 5
- erster Dippelbaum
- 6
- zweiter Dippelbaum
- 7
- dritter Dippelbaum
- 8
- Oberseite Holzdippelbaum, Holzträger
- 9
- Schlitz
- 10
- Klebstoff
- 11
- Stahlelement
- 12
- Oberkante Stahlelement
- 13
- Höhenlage
- 14
- geometrische Ebene
- 15
- Fußbodenkonstruktion
- 16
- Unterkante Fußbodenkonstruktion
- 17
- Oberkante Fußbodenkonstruktion
- 18
- Brettlage
- 19
- Mittelfeld Holzträger
- 20
- Enden Holzträger
- 21
- Einbringungskante
- 22
- Bohrung
[0058] Figur 1 zeigt eine klassische Dippelbaumdecke umfassend (von unten nach oben) Dippelbäume
1, eine ursprüngliche Schüttung 2 und einen ursprünglichen Fußbodenaufbau 3. Der ursprüngliche
Fußbodenaufbau 3 besteht aus Ziegeln 3, welche auf die ursprüngliche Schüttung 2 aufgelegt
sind. Als erster Schritt einer Sanierung einer solchen Dippelbaumdecke werden der
ursprüngliche Fußbodenaufbau 3 und die ursprüngliche Schüttung abgeräumt.
[0059] In einem nachfolgenden Schritt werden ausgewählte Dippelbäume der freiliegenden Dippelbäume
1 geschlitzt und der hergestellte Schlitz in dem ausgewählten Dippelbaum mit einem
Klebstoff ausgefüllt. In den mit Klebstoff ausgefüllten Schlitz wird anschließend
vor der Erhärtung des Klebers ein Stahlelement als neuer Systemträger eingebracht.
[0060] Figur 2 veranschaulicht diesen Herstellungsprozess anhand einer Dippelbaumdecke,
wobei ein erster ausgewählter Dippelbaum 5 an seiner Oberseite 8 geschlitzt ist, bei
einem zweiten Dippelbaum 6 der hergestellte Schlitz 9 mit einem Klebstoff 10 ausgefüllt
ist und bei einem dritten Dippelbaum 7 ein Stahlelement 11 als neuer Systemträger
in den mit Klebstoff 10 aufgefüllten Schlitz 9 eingebracht ist.
[0061] Der Fachmann füllt den Schlitz 9 - wie in Figur 2 dargestellt - nur zu einem Teilbereich
aus, sodass bei Einbringung des Stahlelementes 11 ein überschüssiger Klebstoff 10
nicht aus dem Schlitz 9 getrieben wird.
[0062] Das Stahlelement 11 kontaktiert mit Stahlelementteilbereichen die Schlitzoberfläche,
sodass eine Haftreibung zwischen dem Stahlelement 11 und dem dritten Dippelbaum 7
besteht. Unter Überwindung dieser Haftreibung und bei nicht erstarrtem Klebstoff 10
kann das Stahlelement 11 in seiner Höhe zum dritten Dippelbaum 7 ausgerichtet werden.
[0063] Figur 3 zeigt eine hergestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion.
Es sind ausgewählte Dippelbäume 5, 6, 7 an ihren Oberflächen geschlitzt, wobei in
die hergestellten Schlitze 9 ein Klebstoff 10 und ein Stahlelement 11 eingebracht
sind. Die Stahlelemente 11 und die Oberflächen der Schlitze 9 stehen in Reibungskontakt,
sodass die Stahlelemente 11 unter Überwindung der Reibungskräfte zwischen dem Stahlelement
11 und dem ausgewählten Dippelbaum 5, 6, 7 in ihrer Höhenlage zu den jeweiligen Dippelbäumen
5, 6, 7 ausgerichtet werden können, sodass die Oberkante 12 der Stahlelemente 11 eine
Höhenlage 13 ausbilden. Es wird durch die Oberkanten 12 der Stahlelemente 11 eine
geometrische Ebene 14 ausgebildet, welche geometrische Ebene 14 sich über mehrere
Dippelbäume 1 und oberhalb dieser Dippelbäume 1 erstreckt.
[0064] Die geometrische Ebene 14 verläuft bei Anlenkung einer biegesteifen Fußbodenkonstruktion
15 an die Oberkanten der Stahlelemente 11 deckungsgleich mit der Unterkante 16 der
Fußbodenkonstruktion 15. Die biegesteife Fußbodenkonstruktion 15 erstreckt sich über
die zueinander beabstandeten Stahlelemente 11.
[0065] Im Anlenkungsbereich zwischen Fußbodenkonstruktion 15 und Stahlelement 11 ist eine
in Figur 3 nicht dargestellte Trittschalldämmung angeordnet.
[0066] Die statischen Elemente der Deckenkonstruktion, nämlich die Fußbodenkonstruktion
15, die Stahlelemente 11 und die Holzdippelbäume 1 sind konstruktiv miteinander verbunden,
sodass bei einer Beanspruchung der Deckenkonstruktion durch Biegung die Holzdippelbäume
1 auf Zug und Druck, die Fußbodenkonstruktion 15 auf Druck belastet sind. Die die
Holzdippelbäume 1 und die Fußbodenkonstruktion 15 verbindenden Stahlelemente 11 sind
auf Schub belastet.
[0067] Die Fußbodenkonstruktion 15 ist aus Aluminiumelementen nach dem Stand der Technik
hergestellt. Der Fachmann erkennt, dass unter anderem wegen dem Fehlen der Schüttung
2 die erfindungsgemäße Deckenkonstruktion ein deutlich geringeres Gewicht aufweist
als die ursprüngliche, in Figur 1 gezeigte Deckenkonstruktion.
[0068] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion,
welche auf einer Holztramdecke nach dem Stand der Technik aufbaut. Bei einer nach
Stand der Technik hinreichend bekannten und sohin in Figur 4 nicht dargestellten Holztramdecke
werden alle Elemente bis auf die Holzträger 1 und einer auf den Holzträgern 1 aufliegenden
Brettlage 18 entfernt. Die Brettlage 18 kann bei der erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion
aus vorwiegend optischen Gründen erhalten bleiben, zumal die Brettlage 18 bei bestehenden
Decken an ihrer Unterschicht Ornamente aufweisen kann.
[0069] Die Holzträger 1 umfassen einen Schlitz 9, welcher Schlitz 9 zu einem Teil mit einem
Klebstoff 10 gefüllt ist. Es wird in jeweils einen Schlitz 9 bei nicht aushärtendem
oder nicht ausgehärtetem Klebstoff 10 ein Stahlelement 11 eingeschoben. Die Stahlelemente
11 werden in ihrer Höhenlage 13 so zum Holzträger 1 ausgerichtet, dass die Oberkanten
12 der Stahlelemente 11 eine geometrische Ebene 14 definieren. Die geometrische Ebene
14 erstreckt sich über mehrere Holzträger 1 und verläuft oberhalb der Holzträger 1.
Durch Anlenkung einer Fußbodenkonstruktion 15 an den Stahlelementen 11 wird ein aus
Holzträgern 1, Stahlelementen 11 und Fußbodenkonstruktion 15 gebildeter Verbundträger
geschaffen.
[0070] Figur 5 zeigt einen Längsschnitt des in Figur 4 im Querschnitt dargestellten Holzträger
1. Es sind über die Länge des Holzträgers 1 verteilt mehrere Stahlelemente 1 angeordnet.
Die Stahlelemente 11 an den Enden 20 des Holzträgers 1 weisen eine kürzere Länge als
das Stahlelement 11 im Mittelfeld 19 des Holzträgers 1. Bei einer Beanspruchung des
Holzträgers 1 auf Biegung mit einer über die Länge des Holzträgers gleichmäßigen Last
tritt im Mittelfeld 19 des Holzträgers 1 nach gängiger Lehre das Maximum der Biegebelastung
und hieraus resultierend das Maximum der Zugkräfte und Druckkräfte (aus der Biegung)
und das Maximum der Schubkräfte auf.
[0071] Bei einer Klebeverbindung zwischen dem Stahlelement 11 und dem Holzträger 1 - wie
dies in Figur 4 dargestellt ist - wird die über den Verbund von Stahlelement 11 und
Holzträger 1 übertragbare Schubkraft im Wesentlichen durch die Größe der Kontaktfläche
von Holzträger 1 und Stahlelement 11 bestimmt. Aus diesem Grund weist das Stahlelement
11 im Mittelfeld 19 eine größere Länge auf als die Stahlelemente 11 an den Enden 20
des Holzträgers 1.
[0072] Es ist in Figur 5 weiter gut zu erkennen, dass sich der Schlitz 9, in welchen Schlitz
9 das Stahlelement 11 formschlüssig eingebracht ist, über die Brettlage 18 und den
Holzträger 1 erstreckt. Bei der Herstellung des Schlitzes wird beispielsweise mittels
einer Kreissäge der Schlitz 9 durch Sägen des Brettlage 18 und des Holzträgers hergestellt.
Gegebenenfalls wird die Brettlage 18 zuvor am Holzträger 1 befestigt.
[0073] Figur 4 und Figur 5 zeigen, dass der Raum zwischen Fußbodenkonstruktion 15 und Brettlage
18 als Luftraum ausgebildet ist. Der Fachmann kann in diesem Raum auch ein Dämmmaterial
anordnen.
[0074] Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion.
Die Deckenkonstruktion umfasst bestehende, plastisch verformte Träger 1, welche Träger
1 unter Belastung eine Druckzone und eine Zugzone aufweisen. Es ist zumindest jeweils
ein Stahlelement 11 mit der Oberfläche eines Trägers mechanisch und/oder adhäsiv verbunden,
wobei die Stahlelemente 11 ein in der Höhe verstellbares Stellelement zur Ausbildung
einer sich über mehrere Träger und oberhalb der Träger erstreckenden, waagrechten
geometrischen Ebene umfassen,
welche geometrische Ebene 14 durch die höchsten Kanten 12 der Stahlelemente 11 punktförmig
und/oder linienförmig definiert wird und als eine an den Stahlelementen 11 angelenkte,
biegesteife Fußbodenkonstruktion ausgebildet ist.
[0075] Figur 7 zeigt eine Ansicht und ein Schnittbild einer Ausführungsform eines Stahlelementes
11 mit einer in Teilbereichen rau ausgebildeten Oberfläche. Das Stahlelement 11 weist
an seiner Einbringungskante 21 als Teilbereich der Oberfläche des Stahlelementes 11
eine gezackte Form auf. Das Stahlelement 11 wird durch Einpressen der Einbringungsoberfläche
21 in einen in Figur 7 nicht dargestellten Holztram 1 eingepresst. Der Benutzer kann
zum Einbringen des Stahlelementes 11 einen Schlitz 9 im Holztram 1 vorsehen oder den
Schlitz 9 im Holztram 1 durch Einpressen des Stahlelementes 11 erzeugen.
[0076] Die raue Oberfläche des Stahlelementes, welche bei der in Figur 7 gezeigten Ausführungsform
des Stahlelementes 11 in Form von Zacken an der Einbringungskante 21 ausgeführt ist,
dient der Erhöhung der Übertragung der Schubkräfte zwischen dem in Figur 7 nicht dargestellten
Holztram 1 und dem Stahlelement, da die in den Holztram 1 eingebrachten Zacken als
Widerlager wirken.
[0077] Die in Figur 7 enthaltene Detailzeichnung des Details A zeigt eine mögliche Dimensionierung
der Zacken, sodass die in den Holztram 1 eingebrachten Zacken Schubkräfte in den Holztram
1 weiterleiten können. Der Fachmann kann in Abhängigkeit der Materialeigenschaften
des Holztrams 1 oder des Trägers überhaupt andere Dimensionen als die in der Detailzeichnung
zu dem Detail A von Figur 7 wählen.
[0078] Das Stahlelement 11 umfasst weiters Bohrungen 22 in unmittelbarer Nähe zu der Einbringungskante
21. Der Fachmann kann vor Einbringen des Stahlelementes 11 in den Holztram 1 einen
Schlitz 9 im Holztram 1 gemäß obiger Beschreibung vorsehen. Der Fachmann verfüllt
weiters den Schlitz 9 mit einem Klebstoff und bringt anschließend das in Figur 7 gezeigte
Stahlelement 11 in den Holztram 1.
[0079] Der noch flüssige Klebstoff erstreckt sich durch die Bohrungen 22 und erstarrt als
ein sich durch die Bohrungen 22 erstreckender Körper. Durch den sich so ergebenden
Formschluss wird die zwischen dem Stahlelement 11 und dem Holztram 1 zu übertragende
maximale Kraft weiter erhöht. Diese Kraft kann in Berechnungen als Schubkraft berücksichtigt
werden.
[0080] Der noch nicht erstarrte Klebstoff kann sich weiters zwischen den Zacken an der Einbringungskante
21 erstrecken und als ein solcher Körper erstarren. Auch hierdurch wird die maximal
zwischen dem Stahlelement 11 und dem Holztram 1 übertragbare Kraft, welche Kraft in
Berechnungen als Schubkraft berücksichtigt werden kann, durch den sich einstellenden
Formschluss erhöht werden.
[0081] Figur 8 zeigt teilweise eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion.
Die Figur 8 zeigt zwei Träger 1, deren Oberkanten ein unterschiedliches Höhenniveau
aufweisen. Das unterschiedliche Höhenniveau ist durch die Höhenkoten veranschaulicht.
[0082] Das unterschiedliche Höhenniveau der Oberkanten kann beispielsweise durch eine plastische
Verformung oder durch eine ungenaue Verlegung der Träger 1 zueinander bedingt sein.
[0083] Es sind an der Oberkante der Träger 1, welche Oberkante einen Teil der Oberfläche
des Trägers 1 darstellt, Stahlelemente 11 angeordnet, welche Stahlelemente 11 durch
Schrauben 23 mit dem Träger 1 verbunden sind. Der Fachmann kann anstelle der in Figur
8 eingetragenen Schrauben 23 auch weitere geeignete Verbindungsmittel für einen mechanischen
und/oder adhäsiven Verbund von einem Stahlelement 11 mit einer Oberfläche eines Trägers
1 vorsehen.
[0084] Durch das Setzen der Schrauben 23 zur Herstellung eines Verbundes zwischen einem
Träger 1 und einem Stahlelement 11 ist das Stahlelement 11 in seiner Höhenposition
zum Träger 1 einstellbar. Der Fachmann kann sohin über die Höhenjustierung der Stahlelemente
11 eine durch die Oberkante der Stahlelemente 11 definierte, sich über mehrere Träger
1 erstreckende geometrische Ebene 14 ausbilden.
[0085] Der Fachmann kann zur Höheneinstellung der Stahlträger 11 Keile in einen Hohlraum
zwischen einem Träger 1 und einem Stahlträger 11 einbringen.
[0086] Figur 9 zeigt ein Schnittbild einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Deckenkonstruktion.
[0087] Die erfindungsgemäße Deckenkonstruktion baut wie auch die oben beschriebenen Ausführungsformen
auf bestehende, plastisch verformte Träger 1 auf, wobei die Oberkanten der Träger
1 unterschiedliche Höhenniveaus aufweisen, wie dies in Figur 9 anhand der Höhenkoten
veranschaulicht ist.
[0088] Die Träger 1 umfassen jeweils einen Schlitz 9, welcher Schlitz 9 mit einem Klebstoff
1 versehen ist. Es wird in jeweils einen Schlitz 9 ein Stahlelement 11 eingebracht,
wobei an der Oberkante des Stahlelementes ein nach unten offener U-Träger als ein
weiteres Stahlelement 24 angeschlossen ist. Die Einbringung des Stahlelementes 11
in den mit Klebstoff gefüllten Schlitz erfolgt nach dem Gesichtspunkt der Herstellung
einer Mindesthaftfläche zwischen dem Stahlelement 11 und dem Kleber sowie nach dem
Gesichtspunkt der Herstellung einer geometrischen Ebene 14, welche Ebene 14 durch
die Oberkante der weiteren Stahlelemente 24 definiert ist.
[0089] Bei einer Belastung der Deckenkonstruktion auf Biegung kann der Holzträger 1 mit
einer Zugkraft belastet werden, während der weitere Stahlträger 24 durch eine Druckkraft
belastet wird. Die am weiteren Stahlträger 24 angeschlossene, biegesteife Fußbodenkonstruktion
(in Figur 9 durch die Ebene 14 symbolisiert) verhindert ein Ausknicken der weiteren
Stahlelemente bei Druckbelastung.
[0090] Die obige Beschreibung und die Figurenbeschreibung offenbart eine Deckenkonstruktion,
wobei oberhalb zu plastisch verformten Trägern Stahlelemente und eine biegesteife
Fußbodenkonstruktion unter Herstellung eines statischen Verbundes zwischen dem bestehenden,
plastisch verformten Träger, den Stahlelementen und der biegesteifen Fußbodenkonstruktion
angeordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, die Stahlelemente und die biegesteife
Fußbodenkonstruktion unterhalb des bestehenden, plastisch verformten Trägers unter
Herstellung eines statischen Verbundes zwischen dem bestehenden Träger, der Stahlelemente
und der Fußbodenkonstruktion anzuordnen.
1. Deckenkonstruktion umfassend
bestehende, plastisch verformte Träger (1), welche Träger (1) unter Belastung eine
Druckzone und eine Zugzone aufweisen,
Stahlelemente (11), wobei zumindest jeweils ein Stahlelement (11) mit jeweils einem
Träger (1) durch Einbringen in einen an der Oberseite des Träges (1) angeordneten
Schlitz (9) und/oder mit der Oberfläche des Trägers mechanisch und/oder adhäsiv verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stahlelemente (11) in der Druckzone der Träger (1) oder in der Zugzone der Träger
(1) angeordnet sind und
im Schlitz (9) zur Ausbildung einer sich über mehrere Träger und oberhalb der Träger
erstreckenden, waagrechten geometrischen Ebene ausgerichtet sind,
welche geometrische Ebene (14) durch die höchsten Kanten (12) der Stahlelemente (11)
punktförmig und/oder linienförmig definiert wird und als eine an den Stahlelementen
(11) angelenkte, biegesteife Fußbodenkonstruktion ausgebildet ist.
2. Deckenkonstruktion umfassend
bestehende, plastisch verformte Träger (1), welche Träger (1) unter Belastung eine
Druckzone und eine Zugzone aufweisen,
Stahlelemente (11), wobei zumindest jeweils ein Stahlelement (11) mit der Oberfläche
des Trägers mechanisch und/oder adhäsiv verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stahlelemente (11) ein in seiner Höhenerstreckung verstellbares Stellelement zur
Ausbildung einer sich über mehrere Träger und oberhalb der Träger erstreckenden, waagrechten
geometrischen Ebene umfassen,
welche geometrische Ebene (14) durch die höchsten Kanten (12) der Stahlelemente (11)
punktförmig und/oder linienförmig definiert wird und als eine an den Stahlelementen
(11) angelenkte, biegesteife Fußbodenkonstruktion ausgebildet ist.
3. Deckenkonstruktion umfassend
eine bestehende, plastisch verformte Platte, welche Platte unter Belastung eine Druckzone
und eine Zugzone aufweist,
über die Flächenausdehnung der Platte verteilte Stahlelemente (11), welche Stahlelemente
(11) mit der Platte durch Einbringen in einen an der Oberseite des Träges angeordneten
Schlitz (9) und/oder an der Oberseite der Platte mechanisch und/oder adhäsiv verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stahlelemente (11) in der Druckzone oder in der Zugzone der Platte angeordnet
sind und im Schlitz (9) zur Ausbildung einer sich über die Platte erstreckenden, waagrechten
geometrischen Ebene (14) ausgerichtet sind, welche geometrische Ebene (14) durch die
höchsten Kanten (12) der Stahlelemente punktförmig und/oder linienförmig definiert
wird und als eine an den Stahlelementen (11) angelenkte, biegesteife Fußbodenkonstruktion
ausgebildet ist.
4. Deckenkonstruktion umfassend
bestehende, plastisch verformte Träger (1), welche Träger (1) unter Belastung eine
Druckzone und eine Zugzone aufweisen,
Stahlelemente (11), wobei zumindest jeweils ein Stahlelement (11) mit der Oberfläche
des Trägers mechanisch und/oder adhäsiv verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stahlelemente (11) ein in seiner Höhenstreckung verstellbares Stellelement zur
Ausbildung einer sich über mehrere Träger und oberhalb der Träger erstreckenden, waagrechten
geometrischen Ebene ausgerichtet sind,
welche geometrische Ebene (14) durch die höchsten Kanten (12) der Stahlelemente (11)
punktförmig und/oder linienförmig definiert wird und als eine an den Stahlelementen
(11) angelenkte, biegesteife Fußbodenkonstruktion ausgebildet ist.
5. Deckenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlelemente (11) über stiftförmige Verbindungselemente mit den Trägern (1)
beziehungsweise mit der Platte verbunden sind.
6. Deckenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teilbereich der Stahlelementoberfläche der Stahlelemente (11) rauh ausgebildet
ist.
7. Deckenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stahlelemente (12) über Widerlager und/oder über eine zackenförmige Ausbildung
eines Teilbereiches der Stahlelementoberfläche mit den Trägern (1) beziehungsweise
mit der Platte verbunden sind.
8. Deckenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlelemente (11) eine gewellte Form aufweisen.
9. Deckenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlelemente (11) ein Bohrung aufweisen.
10. Deckenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlelemente (11) Auflager zur Aufnahme der Fußbodenkonstruktion umfassen.
11. Deckenkonstruktion nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflager ein Trittschalldämmelement umfassen.