[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schalldämpferbaugruppe
für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine. Die Erfindung betrifft ferner eine
beispielsweise mit einem derartigen Verfahren hergestellte Schalldämpferbaugruppe.
[0002] Um beispielsweise als Nachschalldämpfer in einer Abgasanlage eingesetzte Schalldämpfer
vor Umgebungseinflüssen zu schützen oder/und eine verbesserte thermische Entkopplung
zwischen einem derartigen Schalldämpfer und umgebenden Bereichen eines Fahrzeugs bereitzustellen,
kann am Außenumfang eines Schalldämpfergehäuses eines derartigen Schalldämpfers eine
eine Umfangswand des Schalldämpfers umgreifende Umkleidung vorgesehen werden. Hierzu
ist es beispielsweise bekannt, die Umfangswand vollständig mit einer derartigen Umkleidung
zu umgeben, was baulich aufwendig ist und zu erheblichen Fertigungskosten führt. Alternativ
können einzelne voneinander entkoppelte Segmente einer derartigen Umkleidung am Außenumfang
der Umfangswand angeordnet werden, wodurch eine Anpassung insbesondere auch an die
im Allgemeinen gekrümmte Umfangskontur einer derartigen Umfangswand ermöglicht ist.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer
Schalldämpferbaugruppe für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine sowie eine Schalldämpferbaugruppe
bereitzustellen, mit welchen bei baulich einfacher Ausgestaltung eine zuverlässige
Schutzwirkung erzielt werden kann.
[0004] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch
ein Verfahren zur Herstellung einer Schalldämpferbaugruppe für eine Abgasanlage einer
Brennkraftmaschine, umfassend die Maßnahmen:
- a) Bereitstellen eines Schalldämpfers mit einem Schalldämpfergehäuse mit einer in
Richtung einer Gehäuselängsachse langgestreckten Umfangswand,
- b) Bereitstellen einer Gehäuseumkleidung für das Schalldämpfergehäuse mit einer an
eine Außenumfangskontur der Umfangswand angepassten Umkleidungskontur und einem Verbindungsrand
zur Anbindung der Gehäuseumkleidung an die Umfangswand,
- c) Anordnen der Gehäuseumkleidung in einer die Umfangswand des Schalldämpfergehäuses
bereichsweise umgreifenden Verbindungspositionierung derart, dass der Verbindungsrand
an der Umfangswand anliegt,
- d) festes Verbinden des Verbindungsrands der Gehäuseumkleidung mit der Umfangswand
des Schalldämpfergehäuses.
[0005] Durch das Ausgestalten der die Umfangswand des Schalldämpfergehäuses nur bereichsweise
umgreifenden Umkleidung mit einer an die Außenumfangskontur der Umfangswand angepassten
Umkleidungskontur wird es möglich, die so bereitgestellte Umkleidung an die Umfangswand
des Schalldämpfergehäuses anzusetzen und die Umkleidung gegen die Umfangswand zu pressen,
so dass der Verbindungsrandbereich an der Umfangswand anliegt, um dann eine feste
Verbindung herzustellen.
[0006] Das Schalldämpfergehäuse kann beispielsweise mit im Wesentlichen zylindrischer Gestalt
ausgebildet sein, wobei beispielsweise bei der Maßnahme a) das Schalldämpfergehäuse
mit der Umfangswand und an beiden axialen Endbereichen der Umfangswand jeweils einer
Stirnwand bereitgestellt wird.
[0007] Um die Umkleidung mit der zum Ansetzen an die Umfangswand des Schalldämpfergehäuses
geeigneten Umkleidungskontur in einfacher Weise bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen,
dass die Maßnahme b) umfasst:
- eine Maßnahme b1) zum Bereitstellen eines plattenartigen Blechrohlings für einen Umkleidungskörper,
- eine Maßnahme b2) zum Umformen des Blechrohlings derart, dass der Umkleidungskörper
mit einer schalenartigen Gestalt mit einem Körperboden, einer Körperumfangswand und
dem Verbindungsrand an der Körperumfangswand bereitgestellt wird.
[0008] Gemäß einem weiteren besonders vorteilhaften Aspekt kann vorgesehen sein, dass bei
der Maßnahme b2) der Blechrohling derart umgeformt wird, dass wenigstens zwei in einem
in Richtung einer Biegelinie langgestreckten Umkleidungsbiegebereich ineinander übergehende
Umkleidungskörper-Segmente gebildet werden, wobei in wenigstens einem Umkleidungsbiegebereich
die Körperumfangswand unterbrochen ist und die Umkleidungskörper-Segmente im Wesentlichen
nur durch den Körperboden miteinander verbunden sind. Durch das Bilden mehrerer Umkleidungskörper-Segmente,
die nur durch den Körperboden miteinander verbunden sind, wird es leicht möglich,
den Umkleidungskörper durch Biegen im Bereich der Biegebereiche oder zumindest eines
Biegebereichs an die Außenumfangskontur der Umfangswand anzupassen und somit die Bereitstellung
der Umkleidungskontur zu unterstützen. Dabei umfasst die Maßnahme b2) das Bilden wenigstens
dreier Umkleidungskörper-Segmente, wodurch auch die Anpassung an vergleichsweise kleine
Krümmungsradien der Umfangswand des Schalldämpfergehäuses ermöglicht wird.
[0009] Um den Umkleidungskörper im Bodenbereich leicht biegen zu können, wird vorgeschlagen,
dass bei der Maßnahme b2) wenigstens ein, vorzugsweise jedes Umkleidungskörper-Segment
mit in Richtung der Biegelinie im Wesentlichen ungekrümmtem Körperboden oder/und quer
zur Biegelinie gekrümmtem Körperboden oder/und gekrümmtem Verbindungsrand bereitgestellt
wird. Die Krümmung des Körperbodens bzw. auch des Verbindungsrandbereichs quer zur
Biegelinie ermöglicht bereits in jedem derart geformten Umkleidungskörper-Segment
eine Anpassung an die Außenumfangskontur der Umfangswand und unterstützt somit gleichermaßen
die Bereitstellung der an die Außenumfangskontur der Umfangswandung angepassten Umkleidungskontur.
[0010] Für eine erhöhte Stabilität der Umkleidung wird vorgeschlagen, dass bei der Maßnahme
b2) in wenigstens einem, vorzugsweise jedem Umkleidungskörper-Segment wenigstens eine,
vorzugsweise eine Mehrzahl von im Wesentlichen quer zur Biegelinie sich erstreckenden
Versteifungsausformungen bereitgestellt wird.
[0011] Die Maßnahme b) kann eine Maßnahme b3) umfassen zum Biegen des Umkleidungskörpers
in wenigstens einem Umkleidungsbiegebereich, wobei diese Maßnahme vorzugsweise durchgeführt
wird, nachdem die Maßnahme b2) durchgeführt worden ist. Durch das Biegen in einem
oder mehreren Biegebereichen erst nach dem Umformen des Blechrohlings wird dieser
Umformungsvorgang deutlich einfacher durchführbar.
[0012] Für eine weiter verbesserte Schutzwirkung wird vorgeschlagen, dass die Maßnahme b)
eine Maßnahme b4) umfasst zum Anordnen von Isoliermaterial am Umkleidungskörper. Diese
Maßnahme wird vorzugsweise nach der Maßnahme b2) durchgeführt, also nachdem der Umkleidungskörper
mit seiner schalenartigen Gestalt bereitgestellt ist, so dass das Isoliermaterial
in den durch diese schalenartige Gestalt bereitgestellten Innenraum eingelegt werden
kann.
[0013] Um bei dem vorangehend erläuterten Biegen in zumindest einem Biegebereich durch das
Isoliermaterial nicht behindert zu werden, wird weiter vorgeschlagen, dass die Maßnahme
b4) nach der Maßnahme b3) durchgeführt wird.
[0014] Eine stabile und gegen äußere Einflüsse und thermische Belastungen resistente Verbindung
zwischen der Umkleidung und dem Schalldämpfergehäuse kann dadurch erreicht werden,
dass bei der Maßnahme d) die Gehäuseumkleidung durch Verschweißen am Schalldämpfer
festgelegt wird.
[0015] Gemäß einem weiteren Aspekt wird die eingangs angegebene Aufgabe gelöst durch eine
Schalldämpferbaugruppe für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, beispielsweise
hergestellt mit einem Verfahren, umfassend:
- einen Schalldämpfer mit einem Schalldämpfergehäuse, wobei das Schalldämpfergehäuse
eine in Richtung einer Gehäuselängsachse langgestreckte Umfangswand aufweist,
- eine die Umfangswand bereichsweise umgreifende Gehäuseumkleidung, wobei die Gehäuseumkleidung
einen schalenartigen Umkleidungskörper mit einem Körperboden, einer Körperumfangswand
und einem an der Umfangswand des Schalldämpfergehäuses festgelegten Verbindungsrand
an der Körperumfangswand aufweist,
wobei der Umkleidungskörper wenigstens zwei in einem in Richtung einer Biegelinie
langgestreckten Umkleidungsbiegebereich ineinander übergehende Umkleidungskörper-Segmente
aufweist, wobei in wenigstens einem Umkleidungsbiegebereich die Körperumfangswand
unterbrochen ist und die Umkleidungskörper-Segmente im Wesentlichen nur durch den
Körperboden miteinander verbunden sind.
[0016] Für eine verbesserte Schutzwirkung kann ein zwischen dem Körperboden der Umkleidung
und der Umfangswand des Schalldämpfergehäuses gebildeter Zwischenraum wenigstens bereichsweise,
vorzugsweise im Wesentlichen vollständig mit Isoliermaterial gefüllt sein.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht einen durch Umformen eines plattenartigen Blechrohlings
bereitgestellten Umkleidungskörper;
- Fig. 2
- den Umkleidungskörper der Fig. 1 in Blickrichtung II in Fig. 1;
- Fig. 3
- den Umkleidungskörper der Fig. 1 in Blickrichtung III in Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den Umkleidungskörper der Fig. 1 bis 3 in Blickrichtung IV in
Fig. 3;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des in zwei Biegebereichen zwischen Umkleidungskörper-Segmenten
gebogenen Umkleidungskörpers;
- Fig. 6
- eine Ansicht des Umkleidungskörpers der Fig. 5 in Blickrichtung VI in Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf den Umkleidungskörper der Fig. 5 und 6 in Blickrichtung VII in
Fig. 6;
- Fig. 8
- eine Ansicht des Umkleidungskörpers der Fig. 5 bis 7 in Blickrichtung VIII in den
Fig. 5 und 7;
- Fig. 9
- eine Schalldämpferbaugruppe mit einem mit einer Umkleidung umgebenen Schalldämpfer;
- Fig. 10
- die Schalldämpferbaugruppe der Fig. 9 in anderer Ansicht.
[0018] Bevor nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 1 bis 8 die Herstellung einer Schalldämpferbaugruppe
bzw. einer Umkleidung für einen Schalldämpfer einer Schalldämpferbaugruppe detailliert
erläutert wird, wird im Folgenden mit Bezug auf die Fig. 9 und 10 der Aufbau einer
derartigen in eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs zu integrierenden
Schalldämpferbaugruppe 10 beschrieben.
[0019] Die Schalldämpferbaugruppe 10 umfasst einen beispielsweise als Nachschalldämpfer
in eine Abgasanlage zu integrierenden Schalldämpfer 12 mit einem Schalldämpfergehäuse
14. Das Schalldämpfergehäuse 14 ist mit einer beispielsweise im Wesentlichen zylindrischen
Umfangswand 16 ausgebildet, die eine beispielsweise kreisrunde oder näherungsweise
elliptische Umfangskontur aufweisen kann. Die Umfangswand 16 ist in Richtung einer
Gehäuselängsachse A langgestreckt und ist an ihren beiden axialen Endbereichen jeweils
mit einer Stirnwand 18, 20 beispielsweise durch Verschweißen oder/und Umbördeln fest
verbunden. In die Stirnwand 18 kann ein Abgasrohr 22 einer Abgasanlage einmünden.
Aus der Stirnwand 20 kann ein Endrohr 24 der Abgasanlage herausführen.
[0020] Die Fig. 9 und 10 zeigen, dass der Schalldämpfer 12 in einem Umfangsbereich der Umfangswand
16 des Schalldämpfergehäuses 14 mit einer allgemein mit 26 bezeichneten Umkleidung
umgeben ist. Die Umkleidung 26 stellt einerseits einen Schutz für den Schalldämpfer
12 bereit, kann andererseits aber auch eine verbesserte thermische Entkopplung zwischen
dem Schalldämpfer 12 und benachbart liegenden Bereichen eines Fahrzeugs einführen.
Der Aufbau bzw. die Herstellung dieser Umkleidung 26 bzw. der damit aufgebauten Schalldämpferbaugruppe
10 wird nachfolgend auch mit Bezug auf die Fig. 1 bis 8 detailliert beschrieben.
[0021] Die am Außenumfang der Umfangswand 16 des Schalldämpfers 12 anzubringende Umkleidung
26 umfasst einen allgemein mit 28 bezeichneten Umkleidungskörper. Der Umkleidungskörper
28 ist, ebenso wie die vorangehend erläuterten Komponenten des Schalldämpfers 12,
aus Blechmaterial, also beispielsweise Stahlblech, aufgebaut. Dies bedeutet, dass
bei der Herstellung des Umkleidungskörpers 28 zunächst ein plattenartiger Blechrohling
mit einer für die Herstellung des Umkleidungskörpers 28 geeigneten Gestalt bereitgestellt
wird, beispielsweise aus einer größeren Blechplatte herausgetrennt wird.
[0022] In einem dann durchzuführenden Umformungsvorgang wird der Blechrohling derart umgeformt,
dass der Umkleidungskörper 28 im Wesentlichen mit der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten,
näherungsweise schalenartigen Gestalt bereitgestellt wird. Dieser Umkleidungskörper
28 weist einen Körperboden 30 auf, an welchen im Außenumfangsbereich eine im Wesentlichen
die schalenartige Gestalt erzeugende Körperumfangswand 32 angrenzt.
[0023] Der im Umformungsvorgang bereitgestellte Umkleidungskörper 28 weist im dargestellten
Ausgestaltungsbeispiel drei Umkleidungskörper-Segmente 34, 36, 38 auf. Die einander
unmittelbar benachbarten Umkleidungskörper-Segmente 34, 36 einerseits bzw. 36, 38
andererseits sind miteinander in jeweiligen Biegebereichen 40, 42 miteinander verbunden
bzw. gehen in diesen im Wesentlichen ausschließlich im Körperboden 30 bzw. durch den
Körperboden 30 bereitgestellten Biegebereichen 40, 42 ineinander über. Die Fig. 1
bis 4 zeigen deutlich, dass dort, wo die jeweils in Richtung von Biegelinien L
1 bzw. L
2 verlaufenden Biegebereiche 40, 42 im Körperboden 30 vorgesehen sind, die Körperumfangswand
32 unterbrochen ist. Dies bedeutet, dass im Bereich der Biegebereiche 40, 42 die einander
benachbarten Körpersegmente 34, 36, 38 im Wesentlichen nur über den Körperboden 30
miteinander verbunden sind.
[0024] Wie beispielsweise in Fig. 2 anhand der zwischen den Umkleidungskörper-Segmenten
34, 36 in der Umkleidungsumfangswand 32 gebildeten Unterbrechung 44 erkennbar, ist
die Gestalt dieser Unterbrechungen 44 derart, dass die beidseits einer jeweiligen
Unterbrechung 44 liegenden Bereiche der Körperumfangswand 32 in Richtung vom Körperboden
30 weg einen zunehmenden Abstand zueinander aufweisen. Dadurch wird es möglich, in
einem nachfolgend noch erläuterten Biegevorgang einander unmittelbar benachbarte Körpersegmente
34, 36, 38 in den Biegebereichen 40, 42 bezüglich einander derart zu biegen, dass
eine weiter an die Außenumfangskontur der Umfangswand 16 des Schalldämpfergehäuses
14 angepasste Umkleidungskontur für die mit dem Umkleidungskörper 28 bereitzustellende
Umkleidung erhalten werden kann.
[0025] Um das Biegen in den Biegebereichen 40, 42 um die Biegelinien L
1, L
2 einfach durchführen zu können, ist der Körperboden 30 in Richtung dieser Biegelinien
L
1, L
2 im Wesentlichen geradlinig sich erstreckend, also näherungsweise ungekrümmt ausgebildet.
Quer zu diesen Biegelinien L
1, L
2 weist der Körperboden 30 beispielsweise in jedem der drei Umkleidungskörper-Segmente
34, 36, 38 eine gekrümmte Gestalt auf. Entsprechend ist quer zu diesen Biegelinien
L
1, L
2 auch die Körperumfangswand 32 gekrümmt, welche, mit Ausnahme der Unterbrechungen
in den jeweiligen Biegebereichen 40, 42 ausgehend von Körperboden 30 eine näherungsweise
gleichmäßige Wandungshöhe aufweist. Damit ist im Bereich jedes Körpersegments der
Umkleidungskörper 28 auch an die Umfangskontur der Umfangswand 16 des Schalldämpfergehäuses
14 angepasst.
[0026] Deutlich zu erkennen ist in den Fig. 1 bis 4 auch, dass an der Körperumfangswand
32 ein vorzugsweise im Wesentlichen unterbrechungsfrei entlang der Körperumfangswand
32 verlaufender Verbindungsrand 46 vorgesehen ist. Dieser erstreckt sich von der Körperumfangswand
32 nach außen weg und ist, angepasst an die quer zu den Biegelinien L
1, L
2 gekrümmte Gestalt des Körperbodens 30 bzw. der Körperumfangswand 32 in den jeweiligen
Umkleidungskörper-Segmenten 34, 36, 38 in Anpassung an die Außenumfangskontur der
Umfangswand 16 des Schalldämpfergehäuses 14 ebenfalls gekrümmt. Es ist darauf hinzuweisen,
dass beispielsweise dort, wo der Körperboden 30 bzw. die diesen umgebende Körperumfangswand
32 Eckenbereiche aufweist, insbesondere aber auch dort, wo in der Körperumfangswand
32 im Bereich der Biegebereiche 40, 42 Unterbrechungen gebildet sind, auch der Verbindungsrand
46 unterbrochen sein kann. In den ununterbrochenen Bereichen der Körperumfangswand
32 läuft der Verbindungsrand 46 vorzugsweise jedoch unterbrechungsfrei durch, so dass
eine vollflächige Anlage an der Umfangswand 16 des Schalldämpfergehäuses 14 gewährleistet
werden kann.
[0027] Um dem Umkleidungskörper 28 eine erhöhte Steifigkeit zu verleihen, kann dieser im
Körperboden 30 mit einer Mehrzahl von im Wesentlichen quer zu den Biegelinien L
1, L
2 sich erstreckenden, rippenartigen Ausformungen 48 bereitgestellt sein. Diese sind
beispielsweise derart geformt, dass sie in den durch die Körperumfangswand 32 gebildeten
Innenraum der schalenartigen Gestalt des Umkleidungskörpers 28 hervorstehen, so dass
an der Außenseite des Umkleidungskörpers 28 im Wesentlichen keine über den Körperboden
30 hervorstehenden Bereiche existieren. Die Ausformungen 48 können entsprechend der
Segmentierung des Umkleidungskörpers 28 ebenfalls in entsprechende Segmente unterteilt
sein, deren Länge an die Erstreckungslänge eines jeweiligen Umkleidungskörper-Segments
34, 36, 38 quer zu den Biegelinien L
1, L
2 angepasst sein kann.
[0028] Nach dem Bereitstellen des Umkleidungskörpers 28 mit der näherungsweise flachen und
in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Gestalt in einem Umformungsvorgang vermittels entsprechender
Umformungswerkzeuge wird der Umkleidungskörper 28 in den Biegebereichen 40, 42 gebogen,
so dass die in den Fig. 5 bis 8 dargestellte und auch in ihrer Gesamtheit an die Außenumfangskontur
der Umfangswand 16 des Schalldämpfergehäuses 14 angepasste Gestalt erreicht wird.
Im Bereich jedes einzelnen Umkleidungskörper-Segments 34, 36, 38 ist der Umkleidungskörper
28 durch die quer zu den Biegelinien L
1, L
2 gekrümmte Gestalt bereits an die Krümmung der Umfangswand 16 in verschiedenen Umfangsbereichen
derselben angepasst. Durch das Biegen in den Biegebereichen 40, 42 wird der Umkleidungskörper
28 dann allgemein an die Umfangskontur der Umfangswand 16 angepasst, wobei nach Durchführung
des Biegevorgangs der Umkleidungskörper 28 noch nicht exakt an die Umfangskontur der
Umfangswand 16 des Schalldämpfergehäuses 14 angepasst sein muss bzw. sein wird. Hier
können, wie die Fig. 8 dies schematisch andeutet, noch Anpassungsabweichungen vorhanden
sein.
[0029] An dem Umkleidungskörper 28 kann beispielsweise nach dem Biegen in den Biegebereichen
40, 42 und Bereitstellen des Umkleidungskörpers 28 mit der in den Fig. 5 bis 8 dargestellten
Gestalt in Fig. 6 angedeutetes Isoliermaterial 50 vorgesehen werden. Dieses beispielsweise
als Fasermattenmaterial aufgebaute Isoliermaterial unterstützt die thermische Entkopplung,
ggf. auch die akustische Entkopplung des Schalldämpfers 12 von der Umgebung. Vorzugsweise
füllt das Isoliermaterial 50 den gesamten durch die Schalengestalt bereitgestellten
und von der Körperumfangswand 32 umgebenen Raumbereich des Umkleidungskörpers 28 aus.
Beispielsweise kann das Isoliermaterial 50 eine Dicke aufweisen, die näherungsweise
der Vorsprungshöhe der Körperumfangswand 32 über den Körperboden 30 entspricht oder
geringfügig höher ist. Auf diese Art und Weise wird das Isoliermaterial 50 dann, wenn
dieses in dem zwischen dem Körperboden 30 des Umkleidungskörpers 28 und der Umfangswand
16 des Schalldämpfergehäuses 14 gebildeten Zwischenraum 52 positioniert wird, dort
stabil gehalten. Dazu tragen auch die in diesem Zwischenraum 52 hervorstehenden Ausformungen
48 bei, welche sich in das Isoliermaterial einprägen. Es sei darauf hingewiesen, dass
als derartiges Isoliermaterial thermisch beständiges Fasermaterial, wie z. B. Glasfasermaterial,
Glimmerfasermaterial oder dergleichen, eingesetzt werden kann.
[0030] Nach dem Einbringen des Isoliermaterials 50 in den Umkleidungskörper 28 wird dieser
beispielsweise im Bereich einer Schweißanlage die Umfangswand 16 des Schalldämpfergehäuses
14 bereichsweise umgreifend am Schalldämpfer 12 positioniert. Dabei kann durch beispielsweise
in der Schweißanlage vorgesehene Werkzeuge eine in Richtung von Pfeilen P in Fig.
8 gerichtete Kraft auf den Umkleidungskörper 28 ausgeübt werden, so dass dieser mit
seinem Verbindungsrand 46 gegen die Umfangswand 16 gepresst wird und ggf. auch das
Isoliermaterial 50 stabil zwischen dem Körperboden 30 und der Umfangswand 16 des Schalldämpfergehäuses
14 eingespannt wird. Nachfolgend kann in einem Schweißvorgang eine feste Verbindung
zwischen dem Umkleidungskörper 28 und dem Schalldämpfergehäuse 14 durch Verschweißung
erzeugt werden. Hierzu kann beispielsweise eine entlang des Verbindungsrands 46 vollständig
umlaufende Schweißnaht gebildet werden. Eine derartige Schweißnaht kann auch mit mehreren
voneinander getrennten Segmenten bereitgestellt werden. Auch die Verbindung durch
eine Mehrzahl von Schweißpunkten ist möglich.
[0031] Bei einer alternativen Vorgehensweise kann der Umkleidungskörper 28 in den beiden
Biegebereichen 40, 42, beispielsweise nachdem das Isoliermaterial 50 am Umkleidungskörper
28 angeordnet wurde, um den bereits in dem Bereich des Umkleidungskörpers 28 positionierten
Schalldämpfer 12 bzw. die Umfangswand 16 gebogen und dann auch gegen die Außenseite
der Umfangswand 16 gepresst werden, um in einem dann folgenden Arbeitsvorgang den
Verbindungsrand 46 an die Umfangswand 16 anzuschweißen. Die Maßnahmen des Bereitstellens
der Gehäuseumkleidung 26 mit der an die Außenumfangskontur der Umfangswand 16 angepassten
Umkleidungskontur und das Anordnen der so geformten Gehäuseumkleidung 26 an der Außenseite
der Umfangswand 16 gehen somit unmittelbar ineinander über bzw. die Maßnahme des Anordnens
der Gehäuseumkleidung an der Außenseite der Umfangswand 16 und diese umgreifend in
der Verbindungspositionierung wird im Zuge der Maßnahme des Bereitstellens der Gehäuseumkleidung
26 mit der Umkleidungskontur herbeigeführt.
[0032] In der vorangehend beschriebenen Art und Weise wird es möglich, eine Umkleidung für
einen Schalldämpfer einer Abgasanlage vorzusehen, welche in einfacher Weise an die
Umfangskontur des Schalldämpfergehäuses angepasst und in derart angepasster Struktur
an dem Schalldämpfergehäuse festgelegt werden kann. Somit wird es möglich, eine mit
einem einstückigen Umkleidungskörper bereitgestellte Umkleidung das Schalldämpfergehäuse
bzw. die Umfangswand desselben nur bereichsweise umgreifende Umkleidung in baulich
einfacher Weise, jedoch präzise an die Umfangskontur des Schalldämpfergehäuses angepasster
Gestalt bereitzustellen und am Schalldämpfergehäuse festzulegen.
1. Verfahren zur Herstellung einer Schalldämpferbaugruppe für eine Abgasanlage einer
Brennkraftmaschine, umfassend die Maßnahmen:
a) Bereitstellen eines Schalldämpfers (12) mit einem Schalldämpfergehäuse (14) mit
einer in Richtung einer Gehäuselängsachse (A) langgestreckten Umfangswand (16),
b) Bereitstellen einer Gehäuseumkleidung (26) für das Schalldämpfergehäuse (14) mit
einer an eine Außenumfangskontur der Umfangswand (16) angepassten Umkleidungskontur
und einem Verbindungsrand (46) zur Anbindung der Gehäuseumkleidung (26) an die Umfangswand
(16),
c) Anordnen der Gehäuseumkleidung (26) in einer die Umfangswand (16) des Schalldämpfergehäuses
(14) bereichsweise umgreifenden Verbindungspositionierung derart, dass der Verbindungsrand
(46) an der Umfangswand anliegt,
d) festes Verbinden des Verbindungsrands (46) der Gehäuseumkleidung (26) mit der Umfangswand
(16) des Schalldämpfergehäuses (14).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme a) das Schalldämpfergehäuse (14) mit der Umfangswand (16) und an
beiden axialen Endbereichen der Umfangswand (16) jeweils einer Stirnwand (18, 20)
bereitgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme b) umfasst:
- eine Maßnahme b1) zum Bereitstellen eines plattenartigen Blechrohlings für einen
Umkleidungskörper (28),
- eine Maßnahme b2) zum Umformen des Blechrohlings derart, dass der Umkleidungskörper
(28) mit einer schalenartigen Gestalt mit einem Körperboden (30), einer Körperumfangswand
(32) und dem Verbindungsrand (46) an der Körperumfangswand (32) bereitgestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme b2) der Blechrohling derart umgeformt wird, dass wenigstens zwei
in einem in Richtung einer Biegelinie (L1, L2) langgestreckten Umkleidungsbiegebereich (40, 42) ineinander übergehende Umkleidungskörper-Segmente
(34, 36, 38) gebildet werden, wobei in wenigstens einem Umkleidungsbiegebereich (40,
42) die Körperumfangswand (32) unterbrochen ist und die Umkleidungskörper-Segmente
(34, 36, 38) im Wesentlichen nur durch den Körperboden (30) miteinander verbunden
sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme b2) wenigstens drei Umkleidungskörper-Segmente (34, 36, 38) gebildet
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme b2) wenigstens ein, vorzugsweise jedes Umkleidungskörper-Segment
(34, 36, 38) mit in Richtung der Biegelinie (L1, L2) im Wesentlichen ungekrümmtem Körperboden (30) oder/und quer zur Biegelinie gekrümmtem
Körperboden (30) oder/und gekrümmtem Verbindungsrand (46) bereitgestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme b2) in wenigstens einem, vorzugsweise jedem Umkleidungskörper-Segment
(34, 36, 38) wenigstens eine, vorzugsweise eine Mehrzahl von im Wesentlichen quer
zur Biegelinie (L1, L2) sich erstreckenden Versteifungsausformungen (48) bereitgestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme b2) bei wenigstens einem, vorzugsweise jedem Umkleidungskörper-Segment
(34, 36, 38) der Verbindungsrand (46) sich im Wesentlichen entlang der gesamten daran
vorgesehenen Körperumfangswand (32) erstreckt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme b) eine Maßnahme b3) umfasst zum Biegen des Umkleidungskörpers (28)
in wenigstens einem Umkleidungsbiegebereich (40, 42).
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme b3) nach der Maßnahme b2) durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme b) eine Maßnahme b4) umfasst zum Anordnen von Isoliermaterial (50) am
Umkleidungskörper (28).
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme b4) nach der Maßnahme b2) durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9 und Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahme b4) nach der Maßnahme b3) durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme d) die Gehäuseumkleidung (26) durch Verschweißen am Schalldämpfer
(12) festgelegt wird.
15. Schalldämpferbaugruppe für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, vorzugsweise
hergestellt mit einem Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend:
- einen Schalldämpfer (12) mit einem Schalldämpfergehäuse (14), wobei das Schalldämpfergehäuse
(14) eine in Richtung einer Gehäuselängsachse (A) langgestreckte Umfangswand (16)
aufweist,
- eine die Umfangswand (16) bereichsweise umgreifende Gehäuseumkleidung (26), wobei
die Gehäuseumkleidung (26) einen schalenartigen Umkleidungskörper (28) mit einem Körperboden
(30), einer Körperumfangswand (32) und einem an der Umfangswand (16) des Schalldämpfergehäuses
(14) festgelegten Verbindungsrand (46) an der Körperumfangswand (32) aufweist,
wobei der Umkleidungskörper (28) wenigstens zwei in einem in Richtung einer Biegelinie
(L
1, L
2) langgestreckten Umkleidungsbiegebereich (40, 42) ineinander übergehende Umkleidungskörper-Segmente
(34, 36, 38) aufweist, wobei in wenigstens einem Umkleidungsbiegebereich (40, 42)
die Körperumfangswand (32) unterbrochen ist und die Umkleidungskörper-Segmente (34,
36, 38) im Wesentlichen nur durch den Körperboden (30) miteinander verbunden sind.
16. Schalldämpferbaugruppe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen dem Körperboden (30) und der Umfangswand (16) des Schalldämpfergehäuses
(14) gebildeter Zwischenraum (52) wenigstens bereichsweise mit Isoliermaterial (50)
gefüllt ist.