[0001] Die Erfindung betrifft eine Strukturbaugruppe für einen Verdichter einer Strömungsmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Es ist grundsätzlich bekannt, Fans und Axialverdichter von Strömungsmaschinen mit
einer Gehäusestrukturierung, auch als "Casing Treatment" bezeichnet, zu versehen.
Zu einer solchen Gehäusestrukturierung sind eine Vielzahl von Bauformen bekannt, die
den beiden Hauptgruppen umfangssymmetrisch (zum Beispiel in Form von Umfangsnuten)
oder umfangsdiskret (zum Beispiel in Form von Axialnuten) zugeordnet werden. Ziel
einer Gehäusestrukturierung ist es, den stabilen, d.h. stall- bzw. pumpfreien Arbeitsbereich
des Verdichters zu erweitern.
[0003] So ist es bekannt, dass die Schaufeln von Verdichtern eines Triebwerks nichtsymmetrische
Schwingungen erfahren. Ein dabei auftretendes Phänomen ist als rotierende Ablösung
("rotating stall") bekannt (auch als Abreißflattern - "stall flutter" - bezeichnet).
Bei der rotierenden Ablösung bilden sich an den Schaufelspitzen der Laufschaufeln
instabile lokale Zellen, in denen die Strömung lokal abreißt. Diese Zellen können
im rotierenden Bezugssystem in Umfangsrichtung entgegen dem Drehsinn des Schaufelrads
wandern. Die rotierende Ablösung regt in nachteiliger Weise die einzelnen Schaufeln
zu Schwingungen bzw. Vibrationen an, wodurch die Lebensdauer der Schaufeln reduziert
wird. Auch ein Schaufelversagen infolge von Resonanz ist möglich, wenn die periodischen
Anregungen im Bereich der Eigenschwingungen der Schaufeln liegen.
[0004] Aus der
CN 201190695 Y ist es bekannt, unterschiedliche Gehäusestrukturierungen entlang des Umfangs eines
Verdichtergehäuses bereitzustellen.
[0005] Die
DE 25 04 073 A1 offenbart einen Einlasskanal eines Gebläses eines Strahltriebwerks, der mit einer
schallabsorbierenden akustischen Verkleidung versehen ist. Ausführungsvarianten sehen
dabei vor, dass die schallabsorbierende akustische Verkleidung nur in einem oder mehreren
Umfangssegmenten des Einlasskanals ausgebildet sind.
[0006] Die
GB 2 477 745 A offenbart eine gattungsgemäße Strukturbaugruppe.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Strukturbaugruppe für einen Verdichter
einer Strömungsmaschine bereitzustellen, die in effektiver Weise eine Gehäusestrukturierung
realisiert.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Strukturbaugruppe mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Danach betrachtet die Erfindung eine Strukturbaugruppe für einen Verdichter einer
Strömungsmaschine, die ein Laufrad mit einer Mehrzahl von Schaufeln aufweist, die
sich in einem Strömungspfad der Strömungsmaschine radial erstrecken. Es ist ein Verdichtergehäuse
vorgesehen, das eine Strömungspfadberandung ausbildet, die den Strömungspfad durch
die Strömungsmaschine radial außen begrenzt. Das Verdichtergehäuse weist angrenzend
an das Laufrad eine Gehäusestrukturierung auf. Eine Gehäusestrukturierung strukturiert
die Strömungspfadberandung, d. h. den Wandbereich des Verdichtergehäuses, der den
Strömungspfad begrenzt, wobei grundsätzlich beliebige, im Stand der Technik bekannte
Gehäusestrukturierungen Einsatz finden können.
[0010] Weiter ist vorgesehen, dass das Verdichtergehäuse eine Mehrzahl von Umfangssegmenten
aufweist, die sich in Umfangsrichtung erstrecken. Dabei bildet nur eines oder bilden
nur einige der Umfangssegmente eine Gehäusestrukturierung aus, während die anderen
Umfangssegmente ohne eine Gehäusestrukturierung ausgebildet sind. Ein Umfangssegment
ist dabei ein sich in Umfangsrichtung erstreckendes Segment des Verdichtergehäuses,
das an den Strömungspfad angrenzt. Die einzelnen Umfangssegmente schließen in Umfangsrichtung
aneinander an. Mindestens ein Umfangssegment, aber nicht alle Umfangssegmente bilden
dabei eine Gehäusestrukturierung aus, so dass das Verdichtergehäuse in Bezug auf die
Gehäusestrukturierung Variationen aufweist. Weiter ist vorgesehen, dass mindestens
ein Umfangssegment des Verdichtergehäuses einen Einlaufbelag aufweist.
[0011] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass nur eines oder nur einige der Umfangssegmente
einen Einlaufbelag aufweisen, wobei die Umfangsegmente zwei unterschiedliche Gehäuseradien
aufweisen (wobei der Gehäuseradius sich auf die Gehäusewand des eigentlichen Verdichtergehäuses
und nicht auf den Radius des Einlaufbelags bezieht). Dabei ist der Gehäuseradius eines
Umfangssegments, das einen Einlaufbelag aufweist, größer als der Gehäuseradius eines
Umfangsegments, das keinen Einlaufbelag aufweist. Durch Umfangssegmente mit unterschiedlichen
Radien kann erreicht werden, dass trotz des Umstands, dass ein Einlaufbelag nur in
Teilsegmenten und nicht über 360° im Verdichtergehäuse ausgebildet ist, ein einheitlicher
Radius der radial äußeren Strömungspfadbegrenzung realisiert ist.
[0012] Die Erfindung wirkt wirksam einer rotierenden Ablösung entgegen. Die durch die Erfindung
bereitgestellte Variation der Gehäusestrukturierung in Umfangsrichtung dahingehend,
dass nur eines oder nur einige der Umfangssegmente eine Gehäusestrukturierung aufweisen,
bewirkt, dass die Kohärenz der sich bildenden rotierenden Abrissmuster gestört wird.
Dadurch wird einer lokal einsetzenden Strömungsablösung an den jeweiligen Schaufelspitzen
entgegengewirkt. Die Erfindung unterdrückt somit die Ausbildung von kohärenten Ablösevorgängen
an der Blattspitze und damit von Rotor-Schwingungen. Dadurch wird der stabile Arbeitsbereich
des Verdichters und der Strömungsmaschine insgesamt signifikant vergrößert.
[0013] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Verdichtergehäuse eine obere
Gehäusehälfte und eine untere Gehäusehälfte aufweist, die sich jeweils in Umfangsrichtung
über einen Umfangsbereich von 180° erstrecken, und dass das Umfangssegment oder die
Umfangssegmente, die eine Gehäusestrukturierung ausbilden, in der oberen Gehäusehälfte
des Verdichtergehäuses ausgebildet sind.
[0014] Dieser Erfindungsaspekt sieht somit vor, die Gehäusestrukturierung nur in einem oder
mehreren Umfangssegmenten vorzunehmen, die in der oberen Gehäusehälfte des Verdichtergehäuses
ausgebildet sind. Hierdurch wird ein sicherer und effektiver Betrieb des Verdichters,
in den die Strukturbaugruppe integriert ist, sichergestellt. Denn durch die Vermeidung
einer Gehäusestrukturierung in der unteren Gehäusehälfte des Verdichtergehäuse wird
die Gefahr vermieden, dass die Gehäusestrukturierung durch Eis verblockt wird, für
welchen Fall ein zumindest temporärer Verlust der Funktionalität vorliegt.
[0015] Es wird darauf hingewiesen, dass die Aussage, dass das Verdichtergehäuse eine obere
Gehäusehälfte und eine untere Gehäusehälfte aufweist, eine lediglich geometrische
Aussage ist, die nichts über die Struktur des Verdichtergehäuse des bzw. der Gehäusehälfte
aussagt. Die obere Gehäusehälfte ist der obere Bereich des Verdichtergehäuses und
die untere Gehäusehälfte der untere Bereich des Verdichtergehäuse ist. Es kann sich
um lediglich gedachte Bereiche handeln, wobei die beiden Bereiche durch eine horizontale
Ebene voneinander getrennt sind. Die Begriffe "obere" und "untere" berücksichtigen
dabei, dass sich die Strukturbaugruppe und das Verdichtergehäuse im Gravitationsfeld
der Erde befinden, wodurch automatisch eine vertikale Richtung definiert ist. Ausgehend
von einem Vektor, der entsprechend dem Gravitationsfeld nach unten zeigt und den Winkel
von 0° definiert, erstreckt sich die obere Gehäusehälfte in einem Winkelbereich zwischen
90° und 270° und die untere Gehäusehälfte in einem Winkelbereich zwischen 270 und
90°.
[0016] Es wird weiter darauf hingewiesen, dass für den Fall, dass mehr als ein Umfangssegment
eine Gehäusestrukturierung aufweist, die Umfangssegmente mit Gehäusestrukturierung
unterschiedliche Gehäusestrukturierungen aufweisen können, wobei natürlich auch eine
identische Gehäusestrukturierung vorgesehen sein kann. Ausführungsbeispiele sehen
vor, dass mehrere aneinandergrenzende Umfangssegmente mit unterschiedlicher Gehäusestrukturierung
ausgebildet sind, beispielsweise in der oberen Gehäusehälfte, oder dass mehrere durch
Bereiche ohne Gehäusestrukturierung getrennte Umfangssegmente mit Gehäusestrukturierung
ausgebildet sind.
[0017] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Umfangssegmente den gleichen
Erstreckungswinkel in Umfangsrichtung aufweisen. Dies ist jedoch nicht notwendigerweise
der Fall. In Ausgestaltungen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Erstreckung
der Umfangssegmente in Umfangsrichtung, also der Erstreckungswinkel variiert.
[0018] Die Abfolge der Umfangssegmente kann des Weiteren umfangssymmetrisch oder umfangsasymmetrisch
erfolgen, wobei Umfangsasymmetrie bedeutet, dass außer den Winkeln 0° und 360° keine
Winkel existieren, bei denen die Abfolge der Umfangssegmente bei einer Drehung auf
sich selbst abgebildet wird, d.h. zu einer gleichen Gesamtstrukturierung führt.
[0019] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Verdichtergehäuse genau zwei
Umfangssegmente aufweist, wobei ein oberes Umfangssegment in der oberen Gehäusehälfte
und ein unteres Umfangssegment in der unteren Gehäusehälfte ausgebildet ist. Dabei
ist die Gehäusestrukturierung ausschließlich in dem oberen Umfangssegment ausgebildet.
Eine Ausführungsvariante hierzu kann vorsehen, dass beide Umfangssegmente sich jeweils
über einen Umfangswinkel von 180° erstrecken. Dies ist jedoch nicht notwendigerweise
der Fall. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das obere Umfangssegment, das
eine Gehäusestrukturierung ausbildet, sich über mehr oder weniger als 180° in Umfangsrichtung
erstreckt, während das untere Umfangssegment sich dementsprechend über weniger oder
mehr als 180° in Umfangsrichtung erstreckt.
[0020] Sofern beide Umfangssegmente sich jeweils über einen Umfangswinkel von 180° erstrecken,
sind die beiden Umfangssegmente des Verdichtergehäuses zumindest näherungsweise als
Halbzylinder ausgebildet.
[0021] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Verdichtergehäuse durch ein zweigeteiltes
Gehäuse gebildet, das zwei Teile ausbildet, die sich jeweils über 180° in Umfangsrichtung
erstrecken. Ein solches Verdichtergehäuse wird auch als "split casing" gezeichnet.
Im Falle der Ausbildung des Verdichtergehäuse durch ein zweigeteiltes Gehäuse bietet
sich in besonderem Maße an, dass das Verdichtergehäuse zwei Umfangssegmente mit einem
Umfangswinkel von jeweils 180° aufweist, wobei die Teilungsebene zwischen den beiden
Teilen des Verdichtergehäuse gleichzeitig die Grenze zwischen den beiden Umfangssegmente
mit und ohne Gehäusestrukturierung darstellt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein,
dass zwei Umfangssegmente mit einem Umfangswinkel von jeweils 180° bei Verdichtergehäusen
ausgebildet sind, die nicht zweigeteilt sind.
[0022] Die Erfindung sieht vor, dass mindestens ein Umfangssegment des Verdichtergehäuses
einen Einlaufbelag aufweist. Der Einlaufbelag bildet dabei die Strömungspfadberandung
des Verdichtergehäuse. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der Einlaufbelag Teil
des Verdichtergehäuses. Die Verwendung eines Einlaufbelags, auch als Anstreifbelag
oder "Liner" bezeichnet, ermöglicht enge Laufspalte zwischen den Spitzen der Rotorschaufeln
und dem umgebenden Gehäuse, wodurch gute Verdichter-Leistungswerte erzielt werden
können.
[0023] Dabei sind eine Vielzahl von Varianten möglich. Gemäß einer Variante weist zumindest
ein Umfangssegment, das eine Gehäusestrukturierung aufweist, einen Einlaufbelag auf,
wobei die Gehäusestrukturierung in dem Einlaufbelag ausgebildet ist. Dies ist mit
dem Vorteil verbunden, dass die Gehäusestrukturierung nicht an dem eigentlichen Verdichtergehäuse
(also in der metallischen Gehäusewand des Verdichtergehäuses), sondern an dem Einlaufbelag
erfolgen kann. Hierdurch kann in einfacher Weise eine Gehäusestrukturierung bereitgestellt
werden.
[0024] In einer nicht-erfindungsgemäßen Ausführung kann vorgesehen sein, dass das obere
Umfangssegment einen Einlaufbelag aufweist, der eine Gehäusestrukturierung ausbildet,
und das untere Umfangssegment einen Einlaufbelag ohne Gehäusestrukturierung ausbildet.
Hierdurch werden entlang des gesamten Umfangs des Verdichtergehäuses enge Laufspalte
zwischen den Schaufelspitzen und der Strömungspfadbegrenzung erreicht.
[0025] Eine weitere Variante sieht vor, dass nur das Umfangssegment oder nur die Umfangssegmente,
die keine Gehäusestrukturierung ausbilden, einen Einlaufbelag aufweisen, während die
Gehäusestrukturierung am eigentlichen Verdichtergehäuse, d.h. in der Gehäusewand des
Verdichtergehäuses ausgebildet ist.
[0026] Die Gehäusestrukturierung ist in einer Ausgestaltung umfangsdiskret ausgebildet und
weist bei dieser Ausgestaltung beispielsweise Umfangsnuten auf, die sich jeweils in
Umfangsrichtung erstrecken, wobei die Umfangsnuten in axialer Richtung beabstandet
sind.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Gehäusestrukturierung umfangsdiskret ausgebildet.
Sie weist bei dieser Ausgestaltung beispielsweise Axialnuten auf, die sich jeweils
über eine definierte Länge in axialer Richtung erstrecken, wobei die Axialnuten in
Umfangsrichtung beabstandet sind. Eine Ausführungsvariante hierzu sieht vor, dass
die Gehäusestrukturierung in Form von Halbherz-Axialnuten ausgebildet ist. Eine Gehäusestrukturierung
in Form von Halbherz-Axialnuten ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 056 953 A1 bekannt.
[0028] In weiteren Varianten sind die Umfangsnuten oder Axialnuten mit rechteckigem oder
parallelogrammförmigem Querschnitt vorgesehen. Auch kann vorgesehen sein, dass die
Gehäusestrukturierung über Rezirkulationskanäle anstatt von Nuten erfolgt. Dabei ist
vorgesehen, dass ein Rezirkulationskanal an der Strömungspfadberandung zwei Öffnungen
miteinander verbindet, nämlich eine Entnahmeöffnung mit einer weiter stromauf vorgesehene
Zuführöffnung. Solche Zirkulationskanäle sind beispielsweise aus der
DE 10 2008 037 154 A1 bekannt.
[0029] Das Laufrad der erfindungsgemäß betrachteten Strukturbaugruppe kann ein Fan, das
Laufrad eines Niederdruckverdichters, das Laufrad eines Mitteldruckverdichters oder
das Laufrad eines Hochdruckverdichters sein. Es kann durch die erste Stufe (Verdichtereingangsstufe)
oder eine eingebettete Stufe des Verdichters gebildet sein.
[0030] Dabei kann vorgesehen sein, dass das Laufrad in BLISK-Bauweise ausgebildet. Bei Laufrädern
in BLISK-Bauweise ergeben sich in besonderem Maße Probleme durch eine rotierende Ablösung,
denen durch die vorliegende Erfindung entgegengewirkt wird.
[0031] Ein Ausführungsbeispiel sieht vor, dass das Laufrad ein in BLISK-Bauweise ausgebildeter
Fan ist.
[0032] Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, dass das Laufrad ein in BLISK-Bauweise
ausgebildetes Laufrad einer Verdichtereingangsstufe eines Verdichters ist. Eine solche
Verdichtereingangsstufe umfasst des Weiteren einen Stator mit im Staffelungswinkel
verstellbaren Statorschaufeln, der vor dem ersten Rotors des Verdichters angeordnet
ist. Ein solcher Stator wird als Eintrittsleitrad oder Vorleitrad bzw. als IGV (IGV
- Inlet Guide Vane) bezeichnet. Eintrittsleiträder erhöhen den Drall in der Strömung
und verbessern den Arbeitsbereich eines Verdichters. In Verbindung mit der Bereitstellung
einer Umfangsstrukturierung nur in Umfangssegmenten erfolgt in besonderem Maße eine
Erweiterung des Arbeitsbereichs des Verdichters.
[0033] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Gehäusestrukturierung
angrenzend an die Vorderkante der Laufschaufeln im Verdichtergehäuse ausgebildet ist.
Sie erstreckt sich dabei in einem Bereich, der bezogen auf die axiale Richtung vor
der Vorderkante der Laufschaufeln beginnt und hinter der Vorderkante der Laufschaufeln
endet.
[0034] Die vorliegende Offenbarung betrifft auch ein Gasturbinentriebwerk, insbesondere
für ein Luftfahrzeug, mit einer erfindungsgemäßen Strukturbaugruppe. Dabei kann vorgesehen
sein, dass das Gasturbinentriebwerk aufweist:
- einen Triebwerkskern, der eine Turbine, einen Verdichter mit einer erfindungsgemäßen
Strukturbaugruppe und eine die Turbine mit dem Verdichter verbindende, als Hohlwelle
ausgebildete Turbinenwelle umfasst;
- einen Fan, der stromaufwärts des Triebwerkskerns positioniert ist, wobei der Fan mehrere
Fanschaufeln umfasst; und
- ein Getriebe, das einen Eingang von der Turbinenwelle empfängt und Antrieb für den
Fan zum Antreiben des Fans mit einer niedrigeren Drehzahl als die Turbinenwelle abgibt.
Eine Ausgestaltung hierzu kann vorsehen, dass
- die Turbine eine erste Turbine ist, der Verdichter ein erster Verdichter ist und die
Turbinenwelle eine erste Turbinenwelle ist;
- der Triebwerkskern ferner eine zweite Turbine, einen zweiten Verdichter und eine zweite
Turbinenwelle, die die zweite Turbine mit dem zweiten Verdichter verbindet, umfasst;
und
- die zweite Turbine, der zweite Verdichter und die zweite Turbinenwelle dahingehend
angeordnet sind, sich mit einer höheren Drehzahl als die erste Turbinenwelle zu drehen.
[0035] Es wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung bezogen auf ein zylindrisches
Koordinatensystem beschrieben ist, das die Koordinaten x, r und ϕ aufweist. Dabei
gibt x die axiale Richtung, r die radiale Richtung und ϕ den Winkel in Umfangsrichtung
an. Die axiale Richtung ist dabei identisch mit der Maschinenachse eines Gasturbinentriebwerks,
in dem die Strukturbaugruppe angeordnet ist. Von der x-Achse ausgehend zeigt die radiale
Richtung radial nach außen. Begriffe wie "vor", "hinter", "vordere" und "hintere"
beziehen sich auf die axiale Richtung bzw. die Strömungsrichtung im Triebwerk. Begriffe
wie "äußere" oder "innere" beziehen sich auf die radiale Richtung.
[0036] Wie hier an anderer Stelle angeführt wird, kann sich die vorliegende Offenbarung
auf ein Gasturbinentriebwerk beziehen. Solch ein Gasturbinentriebwerk kann einen Triebwerkskern
umfassen, der eine Turbine, einen Brennraum, einen Verdichter und eine die Turbine
mit dem Verdichter verbindende Kernwelle umfasst. Solch ein Gasturbinentriebwerk kann
ein Gebläse (mit Gebläseschaufeln) umfassen, das stromaufwärts des Triebwerkskerns
positioniert ist.
[0037] Anordnungen der vorliegenden Offenbarung können insbesondere, jedoch nicht ausschließlich,
für Gebläse, die über ein Getriebe angetrieben werden, von Vorteil sein. Entsprechend
kann das Gasturbinentriebwerk ein Getriebe umfassen, das einen Eingang von der Kernwelle
empfängt und Antrieb für das Gebläse zum Antreiben des Gebläses mit einer niedrigeren
Drehzahl als die Kernwelle abgibt. Der Eingang für das Getriebe kann direkt von der
Kernwelle oder indirekt von der Kernwelle, beispielsweise über eine Stirnwelle und/oder
ein Stirnzahnrad, erfolgen. Die Kernwelle kann mit der Turbine und dem Verdichter
starr verbunden sein, so dass sich die Turbine und der Verdichter mit derselben Drehzahl
drehen (wobei sich das Gebläse mit einer niedrigeren Drehzahl dreht).
[0038] Das Gasturbinentriebwerk, das hier beschrieben wird, kann eine beliebige geeignete
allgemeine Architektur aufweisen. Beispielsweise kann das Gasturbinentriebwerk eine
beliebige gewünschte Anzahl an Wellen, die Turbinen und Verdichter verbinden, beispielsweise
eine, zwei oder drei Wellen, aufweisen. Lediglich beispielhaft kann die mit der Kernwelle
verbundene Turbine eine erste Turbine sein, der mit der Kernwelle verbundene Verdichter
kann ein erster Verdichter sein und die Kernwelle kann eine erste Kernwelle sein.
Der Triebwerkskern kann ferner eine zweite Turbine, einen zweiten Verdichter und eine
zweite Kernwelle, die die zweite Turbine mit dem zweiten Verdichter verbindet, umfassen.
Die zweite Turbine, der zweite Verdichter und die zweite Kernwelle können dahingehend
angeordnet sein, sich mit einer höheren Drehzahl als die erste Kernwelle zu drehen.
[0039] Bei solch einer Anordnung kann der zweite Verdichter axial stromabwärts des ersten
Verdichters positioniert sein. Der zweite Verdichter kann dahingehend angeordnet sein,
Strömung von dem ersten Verdichter aufzunehmen (beispielsweise direkt aufzunehmen,
beispielsweise über einen allgemein ringförmigen Kanal).
[0040] Das Getriebe kann dahingehend angeordnet sein, von der Kernwelle, die dazu konfiguriert
ist, sich (beispielsweise im Gebrauch) mit der niedrigsten Drehzahl zu drehen, (beispielsweise
die erste Kernwelle in dem obigen Beispiel) angetrieben zu werden. Beispielsweise
kann das Getriebe dahingehend angeordnet sein, lediglich von der Kernwelle, die dazu
konfiguriert ist, sich (beispielsweise im Gebrauch) mit der niedrigsten Drehzahl zu
drehen, (beispielsweise nur von der ersten Kernwelle und nicht der zweiten Kernwelle
bei dem obigen Beispiel) angetrieben zu werden. Alternativ dazu kann das Getriebe
dahingehend angeordnet sein, von einer oder mehreren Wellen, beispielsweise der ersten
und/oder der zweiten Welle in dem obigen Beispiel, angetrieben zu werden.
[0041] Bei einem Gasturbinentriebwerk, das hier beschrieben wird, kann ein Brennraum axial
stromabwärts des Gebläses und des Verdichters (der Verdichter) vorgesehen sein. Beispielsweise
kann der Brennraum direkt stromabwärts des zweiten Verdichters (beispielsweise an
dessen Ausgang) liegen, wenn ein zweiter Verdichter vorgesehen ist. Als ein weiteres
Beispiel kann die Strömung am Ausgang des Verdichters dem Einlass der zweiten Turbine
zugeführt werden, wenn eine zweite Turbine vorgesehen ist. Der Brennraum kann stromaufwärts
der Turbine (der Turbinen) vorgesehen sein.
[0042] Der oder jeder Verdichter (beispielsweise der erste Verdichter und der zweite Verdichter
gemäß obiger Beschreibung) kann eine beliebige Anzahl an Stufen, beispielsweise mehrere
Stufen, umfassen. Jede Stufe kann eine Reihe von Rotorschaufeln und eine Reihe von
Statorschaufeln, bei denen es sich um variable Statorschaufeln (dahingehend, dass
ihr Anstellwinkel variabel sein kann) handeln kann, umfassen. Die Reihe von Rotorschaufeln
und die Reihe von Statorschaufeln können axial voneinander versetzt sein.
[0043] Die oder jede Turbine (beispielsweise die erste Turbine und die zweite Turbine gemäß
obiger Beschreibung) kann eine beliebige Anzahl an Stufen, beispielsweise mehrere
Stufen, umfassen. Jede Stufe kann eine Reihe von Rotorschaufeln und eine Reihe von
Statorschaufeln umfassen. Die Reihe von Rotorschaufeln und die Reihe von Statorschaufeln
können axial voneinander versetzt sein.
[0044] Jede Gebläseschaufel kann mit einer radialen Spannweite definiert sein, die sich
von einem Fuß (oder einer Nabe) an einer radial innenliegenden von Gas überströmten
Stelle oder an einer Position einer Spannbreite von 0 % zu einer Spitze an einer Position
einer Spannbreite von 100 % erstreckt. Das Verhältnis des Radius der Gebläseschaufel
an der Nabe zu dem Radius der Gebläseschaufel an der Spitze kann weniger als (oder
in der Größenordnung von): 0,4, 0,39, 0,38, 0,37, 0,36, 0,35, 0,34, 0,33, 0,32, 0,31,
0,3, 0,29, 0,28, 0,27, 0,26 oder 0,25 liegen. Das Verhältnis des Radius der Gebläseschaufel
an der Nabe zu dem Radius der Gebläseschaufel an der Spitze kann in einem einschließenden
Bereich liegen, der von zwei der Werte im vorhergehenden Satz begrenzt wird (d. h.
die Werte können obere oder untere Grenzen bilden). Diese Verhältnisse können allgemeinhin
als das Nabe-Spitze-Verhältnis bezeichnet werden. Der Radius an der Nabe und der Radius
an der Spitze können beide an dem vorderen Randteil (oder dem axial am weitesten vorne
liegenden Rand) der Schaufel gemessen werden. Das Nabe-Spitze-Verhältnis bezieht sich
natürlich auf den von Gas überströmten Abschnitt der Gebläseschaufel, d. h. den Abschnitt,
der sich radial außerhalb jeglicher Plattform befindet.
[0045] Der Radius des Gebläses kann zwischen der Mittellinie des Triebwerks und der Spitze
der Gebläseschaufel an ihrem vorderen Rand gemessen werden. Der Durchmesser des Gebläses
(der einfach das Doppelte des Radius des Gebläses sein kann) kann größer als (oder
in der Größenordnung von): 250 cm (etwa 100 Inch), 260 cm, 270 cm (etwa 105 Inch),
280 cm (etwa 110 Inch), 290 cm (etwa 115 Inch), 300 cm (etwa 120 Inch), 310 cm, 320
cm (etwa 125 Inch), 330 cm (etwa 130 Inch), 340 cm (etwa 135 Inch), 350 cm, 360 cm
(etwa 140 Inch), 370 cm (etwa 145 Inch), 380 cm (etwa 150 Inch) oder 390 cm (etwa
155 Inch) sein (liegen). Der Gebläsedurchmesser kann in einem einschließenden Bereich
liegen, der von zwei der Werte im vorhergehenden Satz begrenzt wird (d. h. die Werte
können obere oder untere Grenzen bilden).
[0046] Die Drehzahl des Gebläses kann im Gebrauch variieren. Allgemein ist die Drehzahl
geringer für Gebläse mit einem größeren Durchmesser. Lediglich als ein nicht einschränkendes
Beispiel kann die Drehzahl des Gebläses bei Konstantgeschwindigkeitsbedingungen weniger
als 2500 U/min, beispielsweise weniger als 2300 U/min, betragen. Lediglich als ein
weiteres nicht einschränkendes Beispiel kann auch die Drehzahl des Gebläses bei Konstantgeschwindigkeitsbedingungen
für ein Triebwerk mit einem Gebläsedurchmesser im Bereich von 250 cm bis 300 cm (beispielsweise
250 cm bis 280 cm) im Bereich von 1700 U/min bis 2500 U/min, beispielsweise im Bereich
von 1800 U/min bis 2300 U/min, beispielsweise im Bereich von 1900 U/min bis 2100 U/min,
liegen. Lediglich als ein weiteres nicht einschränkendes Beispiel kann die Drehzahl
des Gebläses bei Konstantgeschwindigkeitsbedingungen für ein Triebwerk mit einem Gebläsedurchmesser
im Bereich von 320 cm bis 380 cm in dem Bereich von 1200 U/min bis 2000 U/min, beispielsweise
in dem Bereich von 1300 U/min bis 1800 U/min, beispielsweise in dem Bereich von 1400
U/min bis 1600 U/min, liegen.
[0047] Im Gebrauch des Gasturbinentriebwerks dreht sich das Gebläse (mit zugehörigen Gebläseschaufeln)
um eine Drehachse. Diese Drehung führt dazu, dass sich die Spitze der Gebläseschaufel
mit einer Geschwindigkeit U
Spitze bewegt. Die von den Gebläseschaufeln an der Strömung verrichtete Arbeit resultiert
in einem Anstieg der Enthalpie dH der Strömung. Eine Gebläsespitzenbelastung kann
als dH/U
Spitze2 definiert werden, wobei dH der Enthalpieanstieg (beispielsweise der durchschnittliche
1-D-Enthalpieanstieg) über das Gebläse hinweg ist und U
Spitze die (Translations-) Geschwindigkeit der Gebläsespitze, beispielsweise an dem vorderen
Rand der Spitze, ist (die als Gebläsespitzenradius am vorderen Rand multipliziert
mit der Winkelgeschwindigkeit definiert werden kann). Die Gebläsespitzenbelastung
bei Konstantgeschwindigkeitsbedingungen kann mehr als (oder in der Größenordnung von):
0,3, 0,31, 0,32, 0,33, 0,34, 0,35, 0,36, 0,37, 0,38, 0,39 oder 0,4 betragen (liegen)
(wobei alle Einheiten in diesem Abschnitt Jkg
-1K
-1/(ms
-1)
2 sind). Die Gebläsespitzenbelastung kann in einem einschließenden Bereich liegen,
der von zwei der Werte im vorhergehenden Satz begrenzt wird (d. h. die Werte können
obere oder untere Grenzen bilden).
[0048] Gasturbinentriebwerke gemäß der vorliegenden Offenbarung können ein beliebiges gewünschtes
Bypassverhältnis aufweisen, wobei das Bypassverhältnis als das Verhältnis des Massendurchsatzes
der Strömung durch den Bypasskanal zu dem Massendurchsatz der Strömung durch den Kern
bei Konstantgeschwindigkeitsbedingungen definiert wird. Bei einigen Anordnungen kann
das Bypassverhältnis mehr als (in der Größenordnung von): 10, 10,5, 11, 11,5, 12,
12,5, 13, 13,5, 14, 14,5, 15, 15,5, 16, 16,5 oder 17 betragen (liegen). Das Bypassverhältnis
kann in einem einschließenden Bereich liegen, der von zwei der Werte im vorhergehenden
Satz begrenzt wird (d. h. die Werte können obere oder untere Grenzen bilden). Der
Bypasskanal kann im Wesentlichen ringförmig sein. Der Bypasskanal kann sich radial
außerhalb des Triebwerkskerns befinden. Die radial äußere Fläche des Bypasskanals
kann durch eine Triebwerksgondel und/oder ein Gebläsegehäuse definiert werden.
[0049] Das Gesamtdruckverhältnis eines Gasturbinentriebwerks, das hier beschrieben wird,
kann als das Verhältnis des Staudrucks stromaufwärts des Gebläses zu dem Staudruck
am Ausgang des Höchstdruckverdichters (vor dem Eingang in den Brennraum) definiert
werden. Als ein nicht einschränkendes Beispiel kann das Gesamtdruckverhältnis eines
Gasturbinentriebwerks, das hier beschrieben wird, bei Konstantgeschwindigkeit mehr
als (oder in der Größenordnung von): 35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75 betragen (liegen).
Das Gesamtdruckverhältnis kann in einem einschließenden Bereich liegen, der von zwei
der Werte im vorhergehenden Satz begrenzt wird (d. h. die Werte können obere oder
untere Grenzen bilden).
[0050] Der spezifische Schub eines Triebwerks kann als der Nettoschub des Triebwerks dividiert
durch den Gesamtmassenstrom durch das Triebwerk hindurch definiert werden. Bei Konstantgeschwindigkeitsbedingungen
kann der spezifische Schub eines Triebwerks, das hier beschrieben wird, weniger als
(oder in der Größenordnung von): 110 Nkg
-1s, 105 Nkg
-1s, 100 Nkg
-1s, 95 Nkg
-1s, 90 Nkg
-1s, 85 Nkg
-1s oder 80 Nkg
-1s betragen (liegen). Der spezifische Schub kann in einem einschließenden Bereich liegen,
der von zwei der Werte im vorhergehenden Satz begrenzt wird (d. h. die Werte können
obere oder untere Grenzen bilden). Solche Triebwerke können im Vergleich zu herkömmlichen
Gasturbinentriebwerken besonders effizient sein.
[0051] Ein Gasturbinentriebwerk, das hier beschrieben wird, kann einen beliebigen gewünschten
Höchstschub aufweisen. Lediglich als ein nicht einschränkendes Beispiel kann eine
Gasturbine, die hier beschrieben wird, zur Erzeugung eines Höchstschubs von mindestens
(oder in der Größenordnung von): 160kN, 170kN, 180kN, 190kN, 200kN, 250kN, 300kN,
350kN, 400kN, 450kN, 500kN oder 550kN in der Lage sein. Der Höchstschub kann in einem
einschließenden Bereich liegen, der von zwei der Werte im vorhergehenden Satz begrenzt
wird (d. h. die Werte können obere oder untere Grenzen bilden). Der Schub, auf den
oben Bezug genommen wird, kann der Nettohöchstschub bei standardmäßigen atmosphärischen
Bedingungen auf Meereshöhe plus 15 Grad C (Umgebungsdruck 101,3 kPa, Temperatur 30
Grad C) bei statischem Triebwerk sein.
[0052] Im Gebrauch kann die Temperatur der Strömung am Eingang der Hochdruckturbine besonders
hoch sein. Diese Temperatur, die als TET bezeichnet werden kann, kann an dem Ausgang
zum Brennraum, beispielsweise unmittelbar stromaufwärts der ersten Turbinenschaufel,
die wiederum als eine Düsenleitschaufel bezeichnet werden kann, gemessen werden. Bei
Konstantgeschwindigkeit kann die TET mindestens (oder in der Größenordnung von): 1400K,
1450K, 1500K, 1550K, 1600K oder 1650K betragen (liegen). Die TET bei Konstantgeschwindigkeit
kann in einem einschließenden Bereich liegen, der von zwei der Werte im vorhergehenden
Satz begrenzt wird (d. h. die Werte können obere oder untere Grenzen bilden). Die
maximale TET im Gebrauch des Triebwerks kann beispielsweise mindestens (oder in der
Größenordnung von): 1700K, 1750K, 1800K, 1850K, 1900K, 1950K oder 2000K betragen (liegen).
Die maximale TET kann in einem einschließenden Bereich liegen, der von zwei der Werte
im vorhergehenden Satz begrenzt wird (d. h. die Werte können obere oder untere Grenzen
bilden). Die maximale TET kann beispielsweise bei einer Bedingung von hohem Schub,
beispielsweise bei einer MTO-Bedingung (MTO - Maximum Take-Off thrust - maximaler
Startschub), auftreten.
[0053] Eine Gebläseschaufel und/oder ein Blattabschnitt einer Gebläseschaufel, die hier
beschrieben wird, kann aus einem beliebigen geeigneten Material oder einer Kombination
aus Materialien hergestellt werden. Beispielsweise kann zumindest ein Teil der Gebläseschaufel
und/oder des Blatts zumindest zum Teil aus einem Verbundstoff, beispielsweise einem
Metallmatrix-Verbundstoff und/oder einem Verbundstoff mit organischer Matrix, wie
z. B. Kohlefaser, hergestellt werden. Als ein weiteres Beispiel kann zumindest ein
Teil der Gebläseschaufel und/oder des Blatts zumindest zum Teil aus einem Metall,
wie z. B. einem auf Titan basierendem Metall oder einem auf Aluminium basierenden
Material (wie z. B. einer Aluminium-Lithium-Legierung) oder einem auf Stahl basierenden
Material hergestellt werden. Die Gebläseschaufel kann mindestens zwei Bereiche umfassen,
die unter Verwendung verschiedener Materialien hergestellt werden. Beispielsweise
kann die Gebläseschaufel einen vorderen Schutzrand aufweisen, der unter Verwendung
eines Materials hergestellt wird, das dem Aufschlagen (beispielsweise von Vögeln,
Eis oder anderem Material) besser widerstehen kann als der Rest der Schaufel. Solch
ein vorderer Rand kann beispielsweise unter Verwendung von Titan oder einer auf Titan
basierenden Legierung hergestellt werden. Somit kann die Gebläseschaufel lediglich
als ein Beispiel einen auf Kohlefaser oder Aluminium basierenden Körper (wie z. B.
eine Aluminium-Lithium-Legierung) mit einem vorderen Rand aus Titan aufweisen.
[0054] Ein Gebläse, das hier beschrieben wird, kann einen mittleren Abschnitt umfassen,
von dem sich die Gebläseschaufeln, beispielsweise in einer radialen Richtung, erstrecken
können. Die Gebläseschaufeln können auf beliebige gewünschte Art und Weise an dem
mittleren Abschnitt angebracht sein. Beispielsweise kann jede Gebläseschaufel eine
Fixierungsvorrichtung umfassen, die mit einem entsprechenden Schlitz in der Nabe (oder
Scheibe) in Eingriff gelangen kann. Lediglich als ein Beispiel kann solch eine Fixierungsvorrichtung
in Form eines Schwalbenschwanzes vorliegen, der zur Fixierung der Gebläseschaufel
an der Nabe/Scheibe in einen entsprechenden Schlitz in der Nabe/Scheibe eingesteckt
und/oder damit in Eingriff gebracht werden kann. Als ein weiteres Beispiel können
die Gebläseschaufeln integral mit einem mittleren Abschnitt ausgebildet sein. Solch
eine Anordnung kann als eine Blisk oder ein Bling bezeichnet werden. Ein beliebiges
geeignetes Verfahren kann zur Herstellung solch einer Blisk oder solch eines Bling
verwendet werden. Beispielsweise kann zumindest ein Teil der Gebläseschaufeln aus
einem Block maschinell herausgearbeitet werden und/oder mindestens ein Teil der Gebläseschaufeln
kann durch Schweißen, wie z. B. lineares Reibschweißen, an der Nabe/Scheibe angebracht
werden.
[0055] Die Gasturbinentriebwerke, die hier beschrieben werden, können oder können nicht
mit einer VAN (Variable Area Nozzle - Düse mit variablem Querschnitt) versehen sein.
Solch eine Düse mit variablem Querschnitt kann eine Variation des Ausgangsquerschnitts
des Bypasskanals im Gebrauch gestatten. Die allgemeinen Prinzipien der vorliegenden
Offenbarung können auf Triebwerke mit oder ohne eine VAN zutreffen.
[0056] Das Gebläse einer Gasturbine, die hier beschrieben wird, kann eine beliebige gewünschte
Anzahl an Gebläseschaufeln, beispielsweise 16, 18, 20 oder 22 Gebläseschaufeln, aufweisen.
[0057] Gemäß der hier erfolgenden Verwendung können Konstantgeschwindigkeitsbedingungen
Konstantgeschwindigkeitsbedingungen eines Luftfahrzeugs, an dem das Gasturbinentriebwerk
angebracht ist, bedeuten. Solche Konstantgeschwindigkeitsbedingungen können herkömmlicherweise
als die Bedingungen während des mittleren Teils des Flugs definiert werden, beispielsweise
die Bedingungen, denen das Luftfahrzeug und/oder das Triebwerk zwischen (hinsichtlich
Zeit und/oder Entfernung) dem Ende des Steigflugs und dem Beginn des Sinkflugs ausgesetzt
wird bzw. werden.
[0058] Lediglich als ein Beispiel kann die Vorwärtsgeschwindigkeit bei der Konstantgeschwindigkeitsbedingung
bei einem beliebigen Punkt im Bereich von Mach 0,7 bis 0,9, beispielsweise 0,75 bis
0,85, beispielsweise 0,76 bis 0,84, beispielsweise 0,77 bis 0,83, beispielsweise 0,78
bis 0,82, beispielsweise 0,79 bis 0,81, beispielsweise in der Größenordnung von Mach
0,8, in der Größenordnung von Mach 0,85 oder in dem Bereich von 0,8 bis 0,85 liegen.
Eine beliebige Geschwindigkeit innerhalb dieser Bereiche kann die Konstantfahrtbedingung
sein. Bei einigen Luftfahrzeugen können die Konstantfahrtbedingungen außerhalb dieser
Bereiche, beispielsweise unter Mach 0,7 oder über Mach 0,9, liegen.
[0059] Lediglich als ein Beispiel können die Konstantgeschwindigkeitsbedingungen standardmäßigen
atmosphärischen Bedingungen bei einer Höhe, die im Bereich von 10.000 m bis 15.000
m, beispielsweise im Bereich von 10.000 m bis 12.000 m, beispielsweise im Bereich
von 10.400 m bis 11.600 m (etwa 38.000 Fuß) beispielsweise im Bereich von 10.500 m
bis 11.500 m, beispielsweise im Bereich von 10.600 m bis 11.400 m, beispielsweise
im Bereich von 10.700 m (etwa 35.000 Fuß) bis 11.300 m, beispielsweise im Bereich
von 10.800 m bis 11.200 m, beispielsweise im Bereich von 10.900 m bis 11.100 m, beispielsweise
in der Größenordnung von 11.000 m, liegt, entsprechen. Die Konstantgeschwindigkeitsbedingungen
können standardmäßigen atmosphärischen Bedingungen bei einer beliebigen gegebenen
Höhe in diesen Bereichen entsprechen.
[0060] Lediglich als ein Beispiel können die Konstantgeschwindigkeitsbedingungen Folgendem
entsprechen: einer Vorwärts-Mach-Zahl von 0,8; einem Druck von 23.000 Pa und einer
Temperatur von -55 Grad C.
[0061] So wie sie hier durchweg verwendet werden, können "Konstantgeschwindigkeit" oder
"Konstantgeschwindigkeitsbedingungen" den aerodynamischen Auslegungspunkt bedeuten.
Solch ein aerodynamischer Auslegungspunkt (oder ADP - Aerodynamic Design Point) kann
den Bedingungen (darunter beispielsweise die Mach-Zahl, Umgebungsbedingungen und Schubanforderung),
für die der Gebläsebetrieb ausgelegt ist, entsprechen. Dies kann beispielsweise die
Bedingungen, bei denen das Gebläse (oder das Gasturbinentriebwerk) konstruktionsgemäß
den optimalen Wirkungsgrad aufweist, bedeuten.
[0062] Im Gebrauch kann ein Gasturbinentriebwerk, das hier beschrieben wird, bei den Konstantgeschwindigkeitsbedingungen,
die hier an anderer Stelle definiert werden, betrieben werden. Solche Konstantgeschwindigkeitsbedingungen
können von den Konstantgeschwindigkeitsbedingungen (beispielsweise den Bedingungen
während des mittleren Teils des Fluges) eines Luftfahrzeugs, an dem mindestens ein
(beispielsweise 2 oder 4) Gasturbinentriebwerk zur Bereitstellung von Schubkraft befestigt
sein kann, bestimmt werden.
[0063] Für den Fachmann ist verständlich, dass ein Merkmal oder Parameter, das bzw. der
in Bezug auf einen der obigen Aspekte beschrieben wird, bei einem beliebigen anderen
Aspekt angewendet werden kann, sofern sie sich nicht gegenseitig ausschließen. Des
Weiteren kann ein beliebiges Merkmal oder ein beliebiger Parameter, das bzw. der hier
beschrieben wird, bei einem beliebigen Aspekt angewendet werden und/oder mit einem
beliebigen anderen Merkmal oder Parameter, das bzw. der hier beschrieben wird, kombiniert
werden, sofern sie sich nicht gegenseitig ausschließen Jedoch wird der Schutzumfang
ausschließlich durch die nachfolgenden Ansprüche bestimmt.
[0064] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand
mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenschnittansicht eines Gasturbinentriebwerks;
- Figur 2
- eine Seitenschnittgroßansicht eines stromaufwärtigen Abschnitts eines Gasturbinentriebwerks;
- Figur 3
- eine zum Teil weggeschnitte Ansicht eines Getriebes für ein Gasturbinentriebwerk;
- Figur 4
- schematisch eine Strukturbaugruppe, die ein Eintrittsleitrad, ein Laufrad und ein
Verdichtergehäuse mit einer Gehäusestrukturierung aufweist;
- Figur 5
- einen Schnitt senkrecht zur axialen Richtung entlang der Linie D-D der Figur 4; und
- Figur 6
- ein Ausführungsbeispiel einer Axialnut, die in Form einer Halbherz-Nut ausgebildet
ist.
[0065] Figur 1 stellt ein Gasturbinentriebwerk 10 mit einer Hauptdrehachse 9 dar. Das Triebwerk
10 umfasst einen Lufteinlass 12 und ein Schubgebläse bzw. Fan 23, das zwei Luftströme
erzeugt: einen Kernluftstrom A und einen Bypassluftstrom B. Das Gasturbinentriebwerk
10 umfasst einen Kern 11, der den Kernluftstrom A aufnimmt. Der Triebwerkskern 11
umfasst in Axialströmungsreihenfolge einen Niederdruckverdichter 14, einen Hochdruckverdichter
15, eine Verbrennungseinrichtung 16, eine Hochdruckturbine 17, eine Niederdruckturbine
19 und eine Kernschubdüse 20. Eine Triebwerksgondel 21 umgibt das Gasturbinentriebwerk
10 und definiert einen Bypasskanal 22 und eine Bypassschubdüse 18. Der Bypassluftstrom
B strömt durch den Bypasskanal 22. Das Gebläse 23 ist über eine Welle 26 und ein Epizykloidengetriebe
30 an der Niederdruckturbine 19 angebracht und wird durch diese angetrieben.
[0066] Im Gebrauch wird der Kernluftstrom A durch den Niederdruckverdichter 14 beschleunigt
und verdichtet und in den Hochdruckverdichter 15 geleitet, wo eine weitere Verdichtung
erfolgt. Die aus dem Hochdruckverdichter 15 ausgestoßene verdichtete Luft wird in
die Verbrennungseinrichtung 16 geleitet, wo sie mit Kraftstoff vermischt wird und
das Gemisch verbrannt wird. Die resultierenden heißen Verbrennungsprodukte breiten
sich dann durch die Hochdruck- und die Niederdruckturbine 17, 19 aus und treiben diese
dadurch an, bevor sie zur Bereitstellung einer gewissen Schubkraft durch die Düse
20 ausgestoßen werden. Die Hochdruckturbine 17 treibt den Hochdruckverdichter 15 durch
eine geeignete Verbindungswelle 27 an. Das Gebläse 23 stellt allgemein den Hauptteil
der Schubkraft bereit. Das Epizykloidengetriebe 30 ist ein Untersetzungsgetriebe.
[0067] Eine beispielhafte Anordnung für ein Getriebegebläse-Gasturbinentriebwerk 10 wird
in Figur 2 gezeigt. Die Niederdruckturbine 19 (siehe Figur 1) treibt die Welle 26
an, die mit einem Sonnenrad 28 der Epizykloidengetriebeanordnung 30 gekoppelt ist.
Mehrere Planetenräder 32, die durch einen Planetenträger 34 miteinander gekoppelt
sind, befinden sich von dem Sonnenrad 28 radial außen und kämmen damit. Der Planetenträger
34 beschränkt die Planetenräder 32 darauf, synchron um das Sonnenrad 28 zu kreisen,
während er ermöglicht, dass sich jedes Planetenrad 32 um seine eigene Achse drehen
kann. Der Planetenträger 34 ist über Gestänge 36 mit dem Gebläse 23 dahingehend gekoppelt,
seine Drehung um die Triebwerksachse 9 anzutreiben. Ein Außenrad oder Hohlrad 38,
das über Gestänge 40 mit einer stationären Stützstruktur 24 gekoppelt ist, befindet
sich von den Planetenrädern 32 radial außen und kämmt damit.
[0068] Es wird angemerkt, dass die Begriffe "Niederdruckturbine" und "Niederdruckverdichter",
so wie sie hier verwendet werden, so aufgefasst werden können, dass sie die Turbinenstufe
mit dem niedrigsten Druck bzw. die Verdichterstufe mit dem niedrigsten Druck (d. h.
dass sie nicht das Gebläse 23 umfassen) und/oder die Turbinen- und Verdichterstufe,
die durch die Verbindungswelle 26 mit der niedrigsten Drehzahl in dem Triebwerk (d.
h. dass sie nicht die Getriebeausgangswelle, die das Gebläse 23 antreibt, umfasst)
miteinander verbunden sind, bedeuten. In einigen Schriften können die "Niederdruckturbine"
und der "Niederdruckverdichter", auf die hier Bezug genommen wird, alternativ dazu
als die "Mitteldruckturbine" und "Mitteldruckverdichter" bekannt sein. Bei der Verwendung
derartiger alternativer Nomenklatur kann das Gebläse 23 als eine erste Verdichtungsstufe
oder Verdichtungsstufe mit dem niedrigsten Druck bezeichnet werden.
[0069] Das Epizykloidengetriebe 30 wird in Figur 3 beispielhaft genauer gezeigt. Das Sonnenrad
28, die Planetenräder 32 und das Hohlrad 38 umfassen jeweils Zähne um ihre Peripherie
zum Kämmen mit den anderen Zahnrädern. Jedoch werden der Übersichtlichkeit halber
lediglich beispielhafte Abschnitte der Zähne in Figur 3 dargestellt. Obgleich vier
Planetenräder 32 dargestellt werden, liegt für den Fachmann auf der Hand, dass innerhalb
des Schutzumfangs der beanspruchten Erfindung mehr oder weniger Planetenräder 32 vorgesehen
sein können. Praktische Anwendungen eines Epizykloidengetriebes 30 umfassen allgemein
mindestens drei Planetenräder 32.
[0070] Das in Figur 2 und 3 beispielhaft dargestellte Epizykloidengetriebe 30 ist ein Planetengetriebe,
bei dem der Planetenträger 34 über Gestänge 36 mit einer Ausgangswelle gekoppelt ist,
wobei das Hohlrad 38 festgelegt ist. Jedoch kann eine beliebige andere geeignete Art
von Epizykloidengetriebe 30 verwendet werden. Als ein weiteres Beispiel kann das Epizykloidengetriebe
30 eine Sternanordnung sein, bei der der Planetenträger 34 festgelegt gehalten wird,
wobei gestattet wird, dass sich das Hohlrad (oder Außenrad) 38 dreht. Bei solch einer
Anordnung wird das Gebläse 23 von dem Hohlrad 38 angetrieben. Als ein weiteres alternatives
Beispiel kann das Getriebe 30 ein Differenzialgetriebe sein, bei dem gestattet wird,
dass sich sowohl das Hohlrad 38 als auch der Planetenträger 34 drehen.
[0071] Es versteht sich, dass die in Figur 2 und 3 gezeigte Anordnung lediglich beispielhaft
ist und verschiedene Alternativen möglich sind. Lediglich beispielhaft kann eine beliebige
geeignete Anordnung zur Positionierung des Getriebes 30 in dem Triebwerk 10 und/oder
zur Verbindung des Getriebes 30 mit dem Triebwerk 10 verwendet werden. Als ein weiteres
Beispiel können die Verbindungen (z. B. die Gestänge 36, 40 in dem Beispiel von Figur
2) zwischen dem Getriebe 30 und anderen Teilen des Triebwerks 10 (wie z. B. der Eingangswelle
26, der Ausgangswelle und der festgelegten Struktur 24) einen gewissen Grad an Steifigkeit
oder Flexibilität aufweisen. Als ein weiteres Beispiel kann eine beliebige geeignete
Anordnung der Lager zwischen rotierenden und stationären Teilen des Triebwerks (beispielsweise
zwischen der Eingangs- und der Ausgangswelle des Getriebes und den festgelegten Strukturen,
wie z. B. dem Getriebegehäuse) verwendet werden, und die Offenbarung ist nicht auf
die beispielhafte Anordnung von Figur 2 beschränkt. Beispielsweise ist für den Fachmann
ohne Weiteres erkenntlich, dass sich die Anordnung von Ausgang und Stützgestängen
und Lagerpositionierungen bei einer Sternanordnung (oben beschrieben) des Getriebes
30 in der Regel von jenen, die beispielhaft in Figur 2 gezeigt werden, unterscheiden
würden.
[0072] Entsprechend dehnt sich die vorliegende Offenbarung auf ein Gasturbinentriebwerk
mit einer beliebigen Anordnung der Getriebearten (beispielsweise sternförmig oder
planetenartig), Stützstrukturen, Eingangs- und Ausgangswellenanordnung und Lagerpositionierungen
aus.
[0073] Optional kann das Getriebe Neben- und/oder alternative Komponenten (z. B. den Mitteldruckverdichter
und/oder einen Nachverdichter) antreiben.
[0074] Andere Gasturbinentriebwerke, bei denen die vorliegende Offenbarung Anwendung finden
kann, können alternative Konfigurationen aufweisen. Beispielsweise können derartige
Triebwerke eine alternative Anzahl an Verdichtern und/oder Turbinen und/oder eine
alternative Anzahl an Verbindungswellen aufweisen. Als ein weiteres Beispiel weist
das in Figur 1 gezeigte Gasturbinentriebwerk eine Teilungsstromdüse 20, 22 auf, was
bedeutet, dass der Strom durch den Bypasskanal 22 seine eigene Düse aufweist, die
von der Triebwerkskerndüse 20 separat und davon radial außen ist. Jedoch ist dies
nicht einschränkend und ein beliebiger Aspekt der vorliegenden Offenbarung kann auch
auf Triebwerke zutreffen, bei denen der Strom durch den Bypasskanal 22 und der Strom
durch den Kern 11 vor (oder stromaufwärts) einer einzigen Düse, die als eine Mischstromdüse
bezeichnet werden kann, vermischt oder kombiniert werden. Eine oder beide Düsen (ob
Misch- oder Teilungsstrom) kann einen festgelegten oder variablen Bereich aufweisen.
Obgleich sich das beschriebene Beispiel auf ein Turbogebläsetriebwerk bezieht, kann
die Offenbarung beispielsweise bei einer beliebigen Art von Gasturbinentriebwerk,
wie z. B. bei einem Open-Rotor- (bei dem die Gebläsestufe nicht von einer Triebwerksgondel
umgeben wird) oder einem Turboprop-Triebwerk, angewendet werden. Bei einigen Anordnungen
umfasst das Gasturbinentriebwerk 10 möglicherweise kein Getriebe 30.
[0075] Die Geometrie des Gasturbinentriebwerks 10 und Komponenten davon wird bzw. werden
durch ein herkömmliches Achsensystem definiert, das eine axiale Richtung (die auf
die Drehachse 9 ausgerichtet ist), eine radiale Richtung (in der Richtung von unten
nach oben in Figur 1) und eine Umfangsrichtung (senkrecht zu der Ansicht in Figur
1) umfasst. Die axiale, die radiale und die Umfangsrichtung verlaufen senkrecht zueinander.
[0076] Im Kontext der vorliegenden Erfindung ist die Ausbildung einer Gehäusestrukturierung
im Verdichtergehäuse von Bedeutung. Die Erfindung ist dabei grundsätzlich in der Fanstufe,
in einem Niederdruckverdichter, einem Mitteldruckverdichter (sofern vorhanden) und/oder
einem Hochdruckverdichter realisierbar.
[0077] Die Figur 4 zeigt in Schnittansicht eine Strukturbaugruppe, die einen Strömungspfad
25 definiert und ein Eintrittsleitrad 5, einen Rotor 6 und Strömungspfadberandungen
umfasst. Der Strömungspfad 25 leitet den Kernluftstrom A gemäß der Figur 1 durch das
Kerntriebwerk.
[0078] Der Strömungspfad 25 wird radial innen durch innere Wand- oder Nabenstrukturen 95
begrenzt, die eine innere Strömungspfadberandung 950 ausbilden. Radial außen wird
der Strömungspfad 25 durch ein Verdichtergehäuse 4 begrenzt, dass eine radial äußere
Strömungspfadberandung 410 ausbildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel, jedoch
nicht notwendigerweise, befindet sich die Strukturbaugruppe im Bereich der ersten
Stufe eines Verdichters. Dabei umfasst der Verdichter das Eintrittsleitrad 5, das
im Staffelungswinkel verstellbare Statorschaufeln 50 aufweist. Durch das Eintrittsleitrad
5 wird der Drall in der Strömung erhöht und dadurch der nachfolgende Rotor 6 in effektiverer
Weise angeströmt.
[0079] Der Rotor 6 umfasst eine Reihe von Rotorschaufeln bzw. Laufschaufeln 60, die sich
im Strömungspfad 25 radial erstrecken. Die Laufschaufeln 60 weisen eine Vorderkante
61, eine Hinterkante 62 und eine Schaufelspitze 63 auf. Zwischen der Schaufelspitze
63 und dem Verdichtergehäuse 4 ist ein Spalt realisiert.
[0080] Zur Minimierung dieses Spaltes ist in das Verdichtergehäuse 4 ein Einlaufbelag 7
integriert. Die dem Strömungspfad 25 zugewandte Gehäusewand des Verdichtergehäuses
4 bildet hierzu eine entsprechende Aussparung 45 auf. An seiner dem Strömungspfad
25 zugewandten Seite bildet der Einlaufbelag 7 die Strömungspfadberandung 410 aus.
An seiner radial äußeren Seite ist der Einlaufbelag 7 in der Aussparung 45 befestigt.
[0081] In den Einlaufbelag 7 ist eine Gehäusestrukturierung 8 integriert. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist diese durch Axialnuten 81 in Halbherz-Form realisiert. Eine
solche Axialnut 81 in Halbherz-Form 81 ist in der Figur 4 schematisch dargestellt.
Die Darstellung ist jedoch nicht dahingehend zu verstehen, dass die Gehäusestrukturierung
8 in radialer Richtung aus dem Einlaufbelag 7 herausstehen würde. Die Darstellung
dient lediglich dazu, den axialen Verlauf der Axialnut 81 in Halbherz-Form anzuzeigen.
[0082] Ein weitergehendes Verständnis des Aufbaus der Gehäusestrukturierung 8 ergibt sich
aus der Figur 5, die eine Schnittansicht durch ein Verdichtergehäuse 4 und einen Einlaufbelag
7 in einer Ebene senkrecht zur axialen Richtung, die durch die Maschinenachse 9 definiert
ist, zeigt (entlang der Linie D-D der Figur 4). Die Drehrichtung des Rotors 6 ist
mit u gekennzeichnet.
[0083] Zunächst wird terminologisch darauf hingewiesen, dass das Verdichtergehäuse 4 ein
oberes Verdichtergehäuse 410 und ein unteres Verdichtergehäuse 420 aufweist. Das obere
Verdichtergehäuse 410 und das untere Verdichtergehäuse 420 geben dabei räumliche Bereiche
des Verdichtergehäuses 4 an. Diese sind durch die horizontale Ebene 100 voneinander
getrennt. Das obere Verdichtergehäuse 410 und das untere Verdichtergehäuse 420 können
grundsätzlich durch beliebige Strukturen gebildet sein.
[0084] Wie in der Figur 5 dargestellt, umfasst das Verdichtergehäuse ein oberes Umfangssegment
41 und ein unteres Umfangssegment 42. Die Umfangssegmente 41, 42 grenzen an den Strömungspfad
25 an. Das obere Umfangssegment 41 erstreckt sich im dargestellten Beispiel, jedoch
nicht notwendigerweise, im Bereich des oberen Verdichtergehäuses 410. Das untere Umfangssegment
42 erstreckt sich im Bereich des unteren Verdichtergehäuses 420.
[0085] Die Umfangssegmente 41, 42 unterscheiden sich jedenfalls dadurch, dass nur eines
der Umfangssegmente eine Gehäusestrukturierung ausbildet. So ist vorgesehen, dass
lediglich das obere Umfangssegment 41 eine Gehäusestrukturierung 8 aufweist, während
das untere Umfangssegment 42 keine Gehäusestrukturierung aufweist.
[0086] Wie in Bezug auf die Figur 4 erläutert, ist die Gehäusestrukturierung im dargestellten
Ausführungsbeispiel, jedoch nicht notwendigerweise in dem Einlaufbelag ausgebildet.
Dementsprechend weist das Gehäuse 4 einen oberen Einlaufbelag 71 auf, in dem eine
Gehäusestrukturierung 8 realisiert ist, und einen unteren Einlaufbelag 72 auf, der
ohne eine Gehäusestrukturierung realisiert ist. Die beiden Einlaufbeläge 71, 72 erstrecken
sich in dem nicht-erfindungsgemäßen Beispiel der Figur 5 in Umfangsrichtung jeweils
über 180° und grenzen in der horizontalen Ebene 100 aneinander an. Dabei kann vorgesehen
sein, dass das Gehäuse 4 ein geteiltes Gehäuse ist, das zwei Gehäusehälften 411, 421
aufweist, wobei die Teilungsebene (d.h. die horizontale Ebene 100) zwischen den beiden
Gehäusehälften 411, 421 auch die Grenze zwischen den beiden Umfangssegmenten 41, 42
bzw. Einlaufbelägen 71, 72 darstellt Gemäß der Erfindung weisen allerdings nur eines
oder nur einige der Umfangssegmente einen Einlaufbelag auf.
[0087] Der obere Einlaufbelag 71, in dem eine Gehäusestrukturierung 8 realisiert ist, und
der untere Einlaufbelag 72, der ohne eine Gehäusestrukturierung realisiert ist, bestehen
gemäß einem Ausführungsbeispiel aus dem Material Metco 601NS, Metco 320NS oder Metco
314NS der Oerlikon Metco Switzerland in 8808 Pfäffikon, Schweiz. Metco 601NS ist eine
Mischung aus Silizium-Aluminium-Pulvern und Polyester-Pulvern. Metco 320NS ist ein
Aluminium-Silizium Bornitrid Pulver. Metco 314NS ist ein thermisches Spritzpulver
aus einer Nickel Chrom Aluminium Bentonit Mischung.
[0088] Alternativ werden als Material für die Einlaufbeläge 71, 72 hochtemperaturfähige
Kunststoffe, poröse Materialien oder metallische Wabenstrukturen eingesetzt.
[0089] Die radiale Dicke des oberen Einlaufbelags 71 und die radiale Dicke des unteren Einlaufbelags
72 sind jedenfalls in Ausführungsbeispielen der Erfindung identisch.
[0090] Entsprechend der verwendeten Terminologie sind die Einlaufbeläge 71, 72 Teil des
Verdichtergehäuses 4. Die Umfangssegmente 41, 42, die nur teilweise mit einer Gehäusestrukturierung
versehen sind, sind in der Figur 5 durch die Einlaufbeläge 71, 72 gebildet oder umfassen
jedenfalls diese Einlaufbeläge 71, 72. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Umfangssegmente
41, 42 durch das eigentliche Verdichtergehäuse, d.h. die dem Strömungspfad 25 zugewandte
Wand des Verdichtergehäuses gebildet sein. Im Falle einer Gehäusestrukturierung sind
die entsprechenden Strukturen wie z.B. Axialnuten unmittelbar in der Gehäusewand ausgebildet.
[0091] In der Figur 5 sind in Schnittdarstellung auch die Axialnuten 81 in Halbherz-Form
dargestellt. Wie erläutert, ist der axiale Verlauf dieser Axialnuten 81 in Halbherz-Form
in der Figur 4 dargestellt. Gemäß der Figur 5 sind die Axialnuten 81 bezogen auf die
radiale Richtung leicht geneigt. Dies kann in die eine oder in die andere Umfangsrichtung
erfolgen. Auch können die Axialnuten 81 exakt in radialer Richtung verlaufen.
[0092] In einer Abwandlung des Beispiels der Figuren 4 und 5 und gemäß der Erfindung ist
ein Einlaufbelag 72 lediglich in dem unteren Umfangssegment 72 vorgesehen. Für diesen
Fall ist die Gehäusestrukturierung 8 nicht in einem oberen Einlaufbelag, sondern in
einem oberen Umfangssegment 41 realisiert, das durch die Gehäusewand des Verdichtergehäuses
realisiert ist. Damit in einem solchen Fall der Strömungspfad 25 keine Querschnittsveränderung
aufweist, ist vorgesehen, dass das Gehäuse 4 entlang des axialen Bereichs, in dem
es den unteren Einlaufbelag 72 aufnimmt, im unteren Verdichtergehäuse 420 einen größeren
Gehäuseradius aufweist als im oberen Verdichtergehäuse 410.
[0093] In einer weiteren ebenfalls nicht-erfindungsgemäßen Abwandlung des Beispiels der
Figuren 4 und 5 weist weder die obere Gehäusehälfte 410 noch die untere Gehäusehälfte
420 einen Einlaufbelag auf. In der oberen Gehäusehälfte ist ein Umfangssegment mit
Gehäusestrukturierung ausgebildet. In der unteren Gehäusehälfte ist ein Umfangssegment
ohne Gehäusestrukturierung ausgebildet.
[0094] Die Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Strukturbaugruppe gemäß
der vorliegenden Erfindung. Entsprechend der Beschreibung der Figur 4 umfasst die
Strukturbaugruppe ein Verdichtergehäuse 4, das eine Strömungspfadberandung 410 ausbildet.
Ein Rotor 6 umfasst Laufschaufeln 60, die jeweils eine Vorderkante 61, eine Hinterkante
62 und eine Schaufelspitze 63 aufweisen. Es ist zu erkennen, dass zwischen der Schaufelspitze
63 und der Strömungspfadberandung 410 ein Spalt ausgebildet ist. Die Maschinenachse
9 ist ebenfalls dargestellt.
[0095] Beim Ausführungsbeispiel der Figur 6 ist eine Gehäusestrukturierung 8 ohne die Verwendung
eines Einlaufbelags direkt in der Gehäusewand des Verdichtergehäuses 4 ausgebildet.
Die Gehäusestrukturierung wird wie auch beim Beispiel der Figuren 4 und 5 durch Axialnuten
81 in Halbherz-Form gebildet. Solche Axialnuten in Halbherz-Form sind in der
DE 10 2007 056 953 A1 beschrieben.
[0096] Danach kann die Axialnut 81 mit Halbherz-Form weitergehend durch zwei Winkel α, β
definiert werden. Diese spannen den Anfangsbereich und den Endbereich der durch die
halbe Herzform vorgegebenen Querschnittskurve auf. Dabei sind die Winkelschenkel tangential
zu dem anfangsseitigen bzw. endseitigen Kurvenverlauf angeordnet. Der Winkel α liegt
beispielsweise im Bereich zwischen 20° und 70° zur Wand des Verdichtergehäuses und
der Winkel β liegt beispielsweise im Bereich zwischen 30° und 80° zur Wand des Verdichtergehäuses.
[0097] Die Figur 6 zeigt des Weiteren, dass in Ausführungsbeispielen der Erfindung die Gehäusestrukturierung
8 im Bereich der Vorderkante 61 der Laufschaufeln 60 des Rotors 6 ausgebildet ist.
Dabei ist die axiale Erstreckung der Axialnuten 81 derart gewählt, dass die Axialnuten
81 sich ausgehend von der Vorderkante 630 der Schaufelspitze 63 um eine bestimmte
Erstreckungslänge entgegen der axialen Richtung und ausgehend von der Vorderkante
630 um eine bestimmte Erstreckungslänge in der axialen Richtung erstrecken. Die Erstreckungslänge
in die beiden genannten Richtungen beträgt dabei beispielsweise maximal 50 % der axialen
Länge der Schaufelspitze 63. Eine derartige axiale Erstreckung der Gehäusestrukturierung
kann auch bei in anderer Weise ausgebildeten Gehäusestrukturierungen vorgesehen sein.
[0098] Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt ist und verschiedene Modifikationen und Verbesserungen vorgenommen werden
können, ohne von den hier beschriebenen Konzepten abzuweichen. Beispielsweise kann
eine andere segmentale Aufteilung des Verdichtergehäuses vorgesehen sein.
1. Strukturbaugruppe für einen Verdichter einer Strömungsmaschine, die aufweist:
- ein Laufrad (6) mit einer Mehrzahl von Schaufeln (60), die sich in einem Strömungspfad
(25) der Strömungsmaschine radial erstrecken, und
- ein Verdichtergehäuse (4), das eine Strömungspfadberandung (410) ausbildet, die
den Strömungspfad (25) durch die Strömungsmaschine radial außen begrenzt, wobei
- das Verdichtergehäuse (4) angrenzend an das Laufrad (6) eine
Gehäusestrukturierung (8) aufweist die einer rotierenden Ablösung entgegenwirkt,
- das Verdichtergehäuse (4) eine Mehrzahl von Umfangssegmenten (41, 42) aufweist,
die sich in Umfangsrichtung erstrecken, wobei nur eines oder nur einige der Umfangssegmente
(41) die
Gehäusestrukturierung (8) ausbilden, und
- mindestens ein Umfangssegment (41, 42) des Verdichtergehäuses (4) einen
Einlaufbelag (7, 71, 72) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass nur eines oder nur einige der Umfangssegmente (41) einen Einlaufbelag (71) aufweisen,
wobei die Umfangsegmente (41, 42) zwei unterschiedliche Gehäuseradien aufweisen, wobei
der Gehäuseradius eines Umfangssegments, das einen Einlaufbelag (7, 71, 72) aufweist,
größer ist als der Gehäuseradius eines Umfangsegments, das keinen Einlaufbelag aufweist.
2. Strukturbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichtergehäuse (4) eine obere Gehäusehälfte (410) und eine untere Gehäusehälfte
(420) aufweist, die sich jeweils in Umfangsrichtung über einen Umfangsbereich von
180° erstrecken, und dass das Umfangssegment (41) oder die Umfangssegmente, die die
Gehäusestrukturierung (8) ausbilden, in der oberen Gehäusehälfte (410) des Verdichtergehäuses
(4) ausgebildet sind.
3. Strukturbaugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichtergehäuse (4) genau zwei Umfangssegmente (41, 42) aufweist, wobei ein
oberes Umfangssegment (41) in der oberen Gehäusehälfte und ein unteres Umfangssegment
(42) in der unteren Gehäusehälfte ausgebildet ist, und wobei die Gehäusestrukturierung
(8) in dem oberen Umfangssegment (41) ausgebildet ist.
4. Strukturbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangssegmente (41, 42) den gleichen Erstreckungswinkel in Umfangsrichtung aufweisen.
5. Strukturbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfolge der Umfangssegmente (41, 42) in Umfangsrichtung umfangsasymmetrisch ist.
6. Strukturbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Umfangssegment (41), das die Gehäusestrukturierung (8) aufweist, einen
Einlaufbelag (71) aufweist, wobei die Gehäusestrukturierung (8) in dem Einlaufbelag
(71) ausgebildet ist.
7. Strukturbaugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass nur das obere Umfangssegment (41) oder nur das untere Umfangssegment (42) einen Einlaufbelag
aufweist und die beiden Umfangssegmente (41, 42) einen unterschiedlichen Gehäuseradius
aufweisen.
8. Strukturbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichtergehäuse (4) durch ein zweigeteiltes Gehäuse gebildet ist, dass zwei
Teile (411, 421) aufweist, die sich jeweils über 180° in Umfangsrichtung erstrecken.
9. Strukturbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusestrukturierung (8) umfangsdiskret ausgebildet ist.
10. Strukturbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusestrukturierung (8) in Form von Halbherz-Axialnuten (81) ausgebildet ist.
11. Strukturbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusestrukturierung (8) angrenzend an die Vorderkante der Laufschaufeln im
Verdichtergehäuse (4) ausgebildet ist.
12. Strukturbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufrad (6) in BLISK-Bauweise ausgebildet ist.