[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Gerätekorpus und
einem von diesem Gerätekorpus umschlossenen Innenraum, wobei an einer senkrechten
Wand des Innenraums eine Beleuchtungsanordnung mit einer lichtdurchlässigen Deckplatte
angeordnet ist, welche Auflagerippen zur Befestigung eines Ablageelements aufweist.
[0002] Ein derartiges Kühlgerät ist beispielsweise aus der
DE 10 2012 009 456 A1 bekannt. In dieser bekannten Lösung wird ein Direktlichtsystem verwendet, was bedeutet,
dass die Deckplatte direkt von einer Lichtquelle durchleuchtet wird. Diese Direktlichtsysteme
erzeugen jedoch ein sehr gerichtetes Licht, was zu einer verstärkten Schattenbildung
führt. Ferner sind die Lichtquellen direkt sichtbar, wodurch entweder ein Blenden
des Benutzers oder eine starke Schwächung des Lichts durch die Deckplatte in Kauf
genommen werden muss.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Innenraumbeleuchtung für Kühl- und/oder Gefriergerät
bereitzustellen, welche eine haltende Funktion für Ablageelemente mit einer möglichst
effizienten, gleichmäßigen und blendfreien Ausleuchtung verbindet.
[0004] Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit
einem Gerätekorpus und einem von diesem Gerätekorpus umschlossenen Innenraum, wobei
an einer senkrechten Wand des Innenraums eine Beleuchtungsanordnung mit einer lichtdurchlässigen
Deckplatte angeordnet ist, welche eine Kontur zur Befestigung eines Ablageelements
aufweist, und wobei die Beleuchtungsanordnung eine Lichtleitplatte umfasst, welche
unter der lichtdurchlässigen Deckplatte angeordnet ist.
[0005] Der Innenraum weist vorzugsweise eine frontseitige Öffnung auf, welche von einer
Türe und vorzugsweise Schwenktüre abgedeckt ist. Die Beleuchtungsanordnung ist vorzugsweise
an einer Seitenwand des Innenraums angeordnet. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar,
die Beleuchtungsvorrichtung an der Rückwand des Innenraums, der Innenseite einer Gerätetür
oder an anderen Stellen des Geräts anzubringen.
[0006] Die erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung vereinigt analog der aus der
DE 10 2012 009 456 A1 bekannten Lösung die Funktion der Aufnahme von Ablageelementen mit der Beleuchtungsfunktion,
allerdings ist die Lichtabgabe gleichmäßiger. Zudem ist es baulich einfacher, die
Dimensionen der Beleuchtungsanordnung zu variieren und die Lichtquellen an einer günstigen
Position anzubringen.
[0007] Die Lichtleiterplatte kann aus einem Kunststoffglas bestehen. Zur Auskopplung des
Lichts können Einschlüsse (z.B. Partikel, Luft) zur Ausstreuung des Lichts eingeschlossen
sein und/oder Oberflächenstrukturen (Ätzen, Bedrucken, Erodieren, Abformen, Prägen)
und/oder holographische Strukturen vorgesehen sein.
[0008] Die Beleuchtungsanordnung kann ein Halteteil umfassen, welches am Gerätekorpus befestigt
ist und an dem sowohl die Lichtleiterplatte als auch die Deckplatte gehalten sind.
Es kann vorgesehen sein, dass die Deckplatte auf das Halteteil gerastet ist, wozu
die Deckplatte und das Halteteil korrespondierende Rastmittel aufweisen. Die Lichtleiterplatte
kann in einen zwischen dem Halteteil und die Deckplatte ausgebildeten Zwischenraum
eingesetzt sein. Das Halteteil kann beispielsweise aus Kunststoff, Metall oder Holz
gefertigt sein. Geeignete Metalle umfassen Aluminium oder Edelstahl. An den Grenzflächen
zwischen dem Halteteil und dem Geräteinnenbehälter und/oder der Deckplatte können
vorzugsweise umlaufende Dichtungen vorgesehen sein, um die Abdichtung gegenüber Feuchtigkeit
zu verbessern.
[0009] Die der Lichtleiterplatte zugewandte Front des Halteteils kann eine reflektierende
Oberfläche aufweisen. Dadurch kann die Effizienz der Beleuchtungsanordnung gesteigert
werden. Denkbar ist eine Verspiegelung der Front durch entsprechende Beschichtung.
[0010] Der Gerätekorpus umfasst einen Innenbehälter und die Beleuchtungsanordnung ist passgenau
in einer korrespondierend geformten Tasche dieses Innenbehälters angeordnet. Der Innenbehälter
kann aus eine Kunststoffplatine gefertigt und die Tasche durch Tiefziehen in den Innenbehälter
eingearbeitet sein.
[0011] Die Beleuchtungsanordnung kann formschlüssig in der Tasche fixiert und insbesondere
in die Tasche gerastet sein. Insbesondere kann das Halteteil der Beleuchtungsanordnung
formschlüssig in der Tasche fixiert und insbesondere in die Tasche gerastet sein,
wozu die Tasche und das Halteteil korrespondierende Rastelemente aufweisen. Vorzugsweise
kommt die Verbindung ohne zusätzliche Halteteile wie etwa Schrauben, Klammern, oder
dergleichen aus.
[0012] Der Formschluss kann so ausgebildet sein, dass nur eine axiale Bewegung der Beleuchtungsanordnung
innerhalb der Tasche erlaubt ist, wodurch eine direkte Zentrierung und Kontaktierung
bei der Montage ohne Montagevorrichtung ermöglicht wird. Vorzugsweise sind die Geometrien
der Tasche einerseits und der Beleuchtungsanordnung bzw. der Halteteils andererseits
so aufeinander abgestimmt, dass bei der Montage eine wasserdichte Einbausituation
entsteht.
[0013] Eine weitere Möglichkeit der Montage wäre, das Halteteil als Einschäumteil hinter
eine Stanzung des Behälters zu legen.
[0014] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Beleuchtungsanordnung eine rechteckige
Gestalt hat, wobei sich die lange Seitenkante in vertikaler Richtung erstreckt. Dies
gilt für alle Elemente der Beleuchtungsanordnung, insbesondere für die Deckplatte,
das Halteteil und die Lichtleitplatte.
[0015] Die Beleuchtungsanordnung kann eine Lichtquelle aufweisen, welche so angeordnet ist,
dass sie Licht in eine oder mehrere Seitenkanten der Lichtleitplatte einleitet.
[0016] Auch eine flächige Einkopplung des Lichtes, also nicht zwingend über eine oder mehrere
Kanten, wie z.B. die Seitenkante(n) ist denkbar und von der Erfindung mit umfasst.
[0017] Vorzugsweise ist die Lichtquelle so angeordnet, dass Licht in die kurze Seitenkante
der vorzugsweise rechteckigen Lichtleitplatte eingeleitet wird. Es kann vorgesehen
sein, dass wenigstens eine Lichtquelle vorgesehen ist, durch welche Licht in unterschiedliche
und vorzugsweise gegenüberliegende Seitenkanten der Lichtleitplatte eingeleitet wird.
Bei einer stehenden Anordnung im Gerät wird Licht also von oben und/oder unten in
die Lichtleitplatte eingeleitet.
[0018] Bei der Lichtquelle kann es sich um eine LED-Lichtquelle und/oder um eine Laserdiode
handeln. Alternativ kann das Licht auch indirekt durch einen oder mehrere Lichtleiter
in die Lichtleitplatte eingekoppelt werden.
[0019] Die Beleuchtungsanordnung kann in einer Ausführungsform bis an die Oberkante der
aufnehmenden Wand reichen. So kann beispielsweise in Verbindung mit einer an der Decke
des Innenbehälters angeordneten Lichtquelle ein Bogenartiges Erscheinungsbild erreicht
werden.
[0020] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass es sich bei der Kontur zur Befestigung
eines Ablageelements um eine oder mehrere Auflagerippen handelt. Diese Auflagerippen
können zu Befestigung von Ablageelementen wie beispielsweise Ablageböden oder Schubladen
dienen.
[0021] Vor dem eingangs genannten Hintergrund betrifft die Erfindung ferner ein Kühl- und/oder
Gefriergerät mit einem Gerätekorpus und einem von diesem Gerätekorpus umschlossenen
Innenraum, wobei an einer senkrechten Wand des Innenraums eine Beleuchtungsanordnung
mit einer lichtdurchlässigen Deckplatte angeordnet ist, welche eine Kontur zur Befestigung
eines Ablageelements aufweist, und wobei die Beleuchtungsanordnung eine flächige OLED-Lichtquelle
umfasst, welche hinter der lichtdurchlässigen Deckplatte angeordnet ist.
[0022] Die Lichtleitplatte kann also durch eine OLED-Lichtquelle (organische lichtemittierende
Dioden) ersetzt werden, welche an sich schon eine flächenemittierende Lichtquelle
darstellt. Die OLED kann direkt an der Rückseite der Deckplatte oder an einer Trägerplatte
angeordnet werden. Die obenstehende Diskussion bevorzugter Ausgestaltungen der Beleuchtungsanordnung
mit Lichtleitplatte gilt für die Beleuchtungsanordnung mit einer OLED-Lichtquelle
entsprechend.
[0023] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe "ein" und "eine" nicht
zwingend auf genau eines der Elemente verweisen, wenngleich dies eine mögliche Ausführung
darstellt, sondern auch eine Mehrzahl der Elemente bezeichnen können. Ebenso schließt
die Verwendung des Plurals auch das Vorhandensein des fraglichen Elementes in der
Einzahl ein und umgekehrt umfasst der Singular auch mehrere der fraglichen Elemente.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispielen. In den Figuren zeigen:
- Figur 1:
- drei perspektivische Ansichten eines Innenbehälters eines mit einer erfindungsgemäß
ausgestalteten Beleuchtungsanordnung ausgestatteten Kühl- oder Gefriergerätes;
- Figur 2:
- eine Ansicht von vorne auf den Innenbehälter;
- Figur 3:
- eine Explosionsdarstellung der Beleuchtungsanordnung; und
- Figur 4:
- eine horizontale Schnittansicht entlang der Ebene A-A durch Behälterwand und Beleuchtungsanordnung.
[0025] Der in den Figuren ersichtliche Kunststoff-Innenbehälter 10 einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kühl- oder Gefriergerätes umfasst an seinen beiden Seitenwänden
jeweils eine tiefgezogene Behältertasche 20, die gegenüber der Wandfläche des Innenbehälters
10 zurückversetzt ist und einen Boden sowie seitliche Begrenzungen aufweist. Die Tasche
20 ist in der Draufsicht rechteckig, wobei die um ein Mehrfaches längere Seitenkante
senkrecht verläuft. In die Tasche 20 ist eine Beleuchtungsanordnung 100 eingesetzt,
welche das Volumen der Tasche 20 vollständig ausfüllt.
[0026] Die Beleuchtungsanordnung 100 umfasst eine am Innenbehälter 10 befestigte Halterung
110 aus Kunststoff, eine an dieser Halterung 110 montierte Deckplatte 120 aus einem
lichtdurchlässigen Kunststoff-Material sowie eine Lichtleiterplatte 130, die in einen
zwischen der Halterung 110 und der Deckplatte 120 ausgebildeten Zwischenraum eingesetzt
ist.
[0027] Zur Fixierung der Halterung 110 sind innerhalb der Tasche 20 mehrere Paare an vertikal
verlaufenden Haltevertiefungen 21 mit Rastvorsprüngen 22 vorgesehen. Das Halteteil
110 weist mehrere entsprechende Paare an korrespondierenden Halteausformungen 111
mit Rastnasen 112 auf. Sind die Halteausformungen 111 in die Haltevertiefungen 21
eingesetzt, wird die Halterung 110 durch die Wechselwirkung der Rastvorsprünge 22
und der Rastnasen 112 formschlüssig in der Tasche 20 gehalten. Die Formgebung der
rückseitigen Oberfläche der Halterung 110 entspricht der Formgebung der Tasche 20,
sodass ein passender Sitz gewährleistet ist.
[0028] Die Deckplatte 120 ist an der Frontseite der Halterung 110 ebenfalls anhand einer
Rastverbindung befestigt, wobei die Deckplatte 120 hierfür an ihrer Rückseite Rastzapfen
121 und die Halterung 110 korrespondierende Aufnahmen 113 aufweist. Die Frontseite
der Halterung 110 ist gegenüber der Wandfläche des Innenbehälters 10 um einen Abstand
zurückversetzt, welcher der Dicke der Deckplatte 120 entspricht, sodass die Frontseite
der Deckplatte 120 in der Ebene der Wandfläche liegt und die Wandfläche und in die
Deckplatte 120 eben ineinander übergehen. An der Frontseite der Deckplatte 120 sind
in regelmäßigen Abständen untereinander mehrere Halterippen 122 ausgebildet, welche
eine horizontale Auflagefläche für Ablageböden 30 im Innenraum des Kühl- und/oder
Gefriergeräts ausbilden.
[0029] Zwischen der Halterung 110 und der Deckplatte 120 ist ein Zwischenraum ausgebildet,
in den eine rechteckige Lichtleiterplatte 130 eingesetzt ist. Die Lichtleiterplatte
130 erstreckt sich über die volle Länge der Beleuchtungsanordnung 100. Sie besteht
aus einem Kunststoffglas, das Einschlüsse zur gleichmäßigen Auskopplung von Licht
über die Fläche der Platte 120 aufweist. Zur Verbesserung der Beleuchtungseffizienz
ist die Frontseite der Halterung 110, welche im montierten Zustand hinter der Lichtleiterplatte
130 liegt, verspiegelt ausgeführt. Die Einkopplung von Licht in die Lichtleiterplatte
130 erfolgt an deren kurzen Seiten anhand von LED-Modulen 140, die an den oberen und
unteren Stirnseiten der Beleuchtungsanordnung 100 mittels separater Halteteile 141
in entsprechende Ausformungen 23 an den Taschen 20 eingesetzt sind.
1. Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Gerätekorpus und einem von diesem Gerätekorpus
umschlossenen Innenraum, wobei an einer senkrechten Wand des Innenraums eine Beleuchtungsanordnung
mit einer lichtdurchlässigen Deckplatte angeordnet ist, welche eine Kontur zur Befestigung
eines Ablageelements aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beleuchtungsanordnung eine Lichtleitplatte umfasst, welche unter der lichtdurchlässigen
Deckplatte angeordnet ist.
2. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsanordnung ein Halteteil umfasst, welches am Gerätekorpus befestigt
ist und an dem sowohl die Lichtleiterplatte als auch die Deckplatte gehalten sind.
3. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die der Lichtleiterplatte zugewandte Front des Halteteils eine reflektierende Oberfläche
aufweist.
4. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerätekorpus einen Innenbehälter umfasst und die Beleuchtungsanordnung passgenau
in einer korrespondierend geformten Tasche dieses Innenbehälters angeordnet ist.
5. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsanordnung formschlüssig in der Tasche fixiert und/oder in die Tasche
gerastet ist.
6. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsanordnung eine rechteckige Gestalt hat, wobei sich die lange Seitenkante
in vertikaler Richtung erstreckt.
7. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsanordnung eine Lichtquelle aufweist, welche so angeordnet ist, dass
sie Licht in mindestens eine Seitenkante der Lichtleitplatte einleitet.
8. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsanordnung eine Lichtquelle aufweist, welche so angeordnet ist, dass
sie Licht flächig in die Lichtleitplatte einleitet.
9. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Lichtquelle um eine LED-Lichtquelle und/oder um eine Laserdiode handelt.
10. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Kontur zur Befestigung eines Ablageelements um eine oder mehrere
Auflagerippen handelt.
11. Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Gerätekorpus und einem von diesem Gerätekorpus
umschlossenen Innenraum, wobei an einer senkrechten Wand des Innenraums eine Beleuchtungsanordnung
mit einer lichtdurchlässigen Deckplatte angeordnet ist, welche eine Kontur zur Befestigung
eines Ablageelements aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beleuchtungsanordnung eine flächige OLED-Lichtquelle umfasst, welche hinter der
lichtdurchlässigen Deckplatte angeordnet ist.