[0001] Die Erfindung betrifft einen Brand- und/oder Rauchschutzvorhang mit (a) einem Brandschutzelement,
(b) einer Wickelwelle, auf der das Brandschutzelement aufwickelbar angebracht ist,
und (c) einer Lagervorrichtung, die zumindest einen Satz an Lagerelementen zum Aufbringen
einer Unterstützungskraft auf die Wickelwelle aufweist.
[0002] Derartige Brand- und/oder Rauchschutzvorhänge, wie sie aus der
DE 10 2011 016 266 A1 und der
DE 196 10 532 A1 bekannt sind, werden verwendet, um der Ausbreitung von Feuer durch eine Öffnung,
die insbesondere in der Wand eines Gebäudes ausgebildet ist, entgegenzuwirken. Diese
Öffnungen können signifikante Breiten haben, beispielsweise mehr als 5,5 m. In diesem
Fall kann es zu Durchbiegungen der Wickelwelle kommen.
[0003] Aus der
DE 23 39 352 A ist eine Feuerschutzvorrichtung bekannt, bei der das Brandschutzelement auf eine
Wickelwelle aufgewickelt ist. Ein vergleichbares System ist aus der
US 2012/0125546 A1 bekannt.
[0004] Das Brandschutztextil ist in der Regel empfindlich gegen Walkbelastung. Es ist daher
vorgeschlagen worden, die Wickelwelle mit dem aufgewickelten Brandschutztextil schwimmend
zu lagern, das heißt in einer Wanne, sodass der Wickel aus Brandschutztextil und Wickelwelle
flächig auf der Wanne aufliegt. Das aber hat den Nachteil, dass an Nahtstellen zwischen
einzelnen Segmenten des Brandschutztextils ein hoher Reibverschleiß auftritt. Dem
kann zwar mit Reibschutzbelägen entgegengewirkt werden, das Aufbringen dieser Reibschutzbeläge
ist jedoch aufwändig.
[0005] Erschwerend kommt hinzu, dass sichergestellt sein muss, dass das Brandschutzelement
bei einem Stromausfall sicher in seine Schließposition kommt, in der es die Öffnung
verschließt. In der Regel verläuft das Brandschutzelement in seiner Schließstellung
vertikal.
[0006] Die Erfindung löst das Problem durch einen gattungsgemäßen Brand- und/oder Rauchschutzvorhang,
bei dem die Lagervorrichtung zumindest einen flexiblen Träger aufweist, an der die
Lagerelemente befestigt sind.
[0007] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter einem Brand- oder Rauchschutzvorhang
insbesondere jede Vorrichtung verstanden, die ausgebildet ist, um die Ausbreitung
von Bränden und/oder Rauch zu verhindern oder nachhaltig zu hemmen oder von einem
Brand produzierten Rauch an der Ausbreitung zu hindern. Insbesondere ist die Brand-
oder Rauchschutzvorrichtung ausgebildet zum Standhalten eines Brands für mindestens
30 Minuten, insbesondere zumindest 60 Minuten, vorzugsweise für zumindest 90 Minuten.
Die Klassifikation wird insbesondere nach DIN EN 13501-2 und 3 durchgeführt. Eine
Brand- oder Rauchschutzvorrichtung unterscheidet sich daher grundlegend von Vorrichtungen,
die lediglich zum Verschließen von Öffnungen geeignet sind oder anderen Zwecken dienen.
Der Brand- oder Rauchschutzvorhang ist vorzugsweise zum reversiblen, insbesondere
wiederholten, Schließen und Öffnen ausgebildet. In anderen Worten kann der Brand-
oder Rauchschutzvorhang mehrfach, insbesondere zumindest einhundertmal, geschlossen
und geöffnet werden.
[0008] Das Brandschutzelement besteht vorzugsweise zumindest teilweise, insbesondere vollständig,
aus Brandschutztextil.
[0009] Unter einem Brandschutztextil wird insbesondere ein Gewebe, Gelege oder Gestrick
verstanden, das nicht brennbar ist und Temperaturbelastungen hinreichend lange widersteht,
um einem Durchtritt von Flammen und/oder Rauch, insbesondere für zumindest für 30
Minuten gemäß der EN 1634-3 und/oder DIN EN 12101-1 zu widerstehen. Vorteilhaft an
der Verwendung von Brandschutztextilien ist der geringe Fertigungsaufwand. So ist
es möglich, das Brandschutzelement aus ein, zwei, drei oder mehr flächigen Brandschutztextil-Stücken
durch Verbinden, insbesondere Vernähen, herzustellen.
[0010] Günstig ist es, wenn der Brand- oder Rauchschutzvorhang eine Wärmeaufnahme hat, die
größer ist als 0 kJ/m
2. In anderen Worten nimmt der Brand- oder Rauchschutzvorhang im Brandfall Wärme auf
und gibt - anders als beispielsweise Sichtschutzrollos oder Insektenschutzvorhänge
- keine Wärme ab. Der Brand- oder Rauchschutzvorhang ist vorzugsweise unbrennbar.
[0011] Unter der Aktivierungstemperatur wird insbesondere die kleinste Temperatur verstanden,
für die gilt, dass nach einer Stunde bei dieser Temperatur über 90 Masseprozent des
Kühl-Materials unter Wärmeaufnahme reagiert haben. Günstig ist es, wenn das Kühl-Material
oberhalb der Aktivierungstemperatur beispielsweise durch die Abgabe von Kristallwasser
und/oder durch die Abspaltung von Wasser reagiert. Wasser besitzt eine hohe Verdampfungswärme,
so dass beim Verdampfen viel Wärme aufgenommen wird. Die Aktivierungstemperatur beträgt
vorzugsweise zumindest 90°C und/oder höchstens 250°C.
[0012] Unter dem Kühl-Material wird insbesondere ein Material verstanden, das oberhalb der
Aktivierungstemperatur durch eine endotherme Reaktion Wasser und/oder Kohlendioxid
abgibt. Das Kühl-Material kann ein Reinstoff oder eine Mischung sein. Beispielsweise
ist das Kühl-Material zumindest teilweise kristallwasserhaltig. Das Kühl-Material
kann Metallhydrat und/oder Karbonat und/oder eine Hydroxidverbindung enthalten.
[0013] Vorzugsweise ist das Brandschutzelement flexibel. Unter dem Merkmal, dass das Brandschutzelement
flexibel ist, wird verstanden, dass es biegsam ist. Es sei darauf hingewiesen, dass
ein flexibles Brandschutzelement nicht notwendigerweise dehnbar sein muss. Vorzugsweise
ist das flexible Brandschutzelement nicht dehnbar, insbesondere nicht gummielastisch
und besitzt eine Federkonstante, die zumindest halb so groß ist wie die von Stahl.
[0014] Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Brand- und/oder Rauchschutzvorhang ist, dass
die Lagerelemente den Wickel aus Brandschutzelement und Wickelwellen unterstützen,
sodass die Wickelwelle weniger durchhängt. Das führt zu einer geringeren Walkbelastung
des Brandschutzelementes und damit zu einer längeren Lebensdauer.
[0015] Vorzugsweise sind die Lagerelemente Lagerrollen, die um jeweilige Drehachsen drehbar
am flexiblen Träger gelagert sind. Dreht sich der Wickel aus Wickelwelle und Brandschutzelement,
so drehen sich auch die Lagerrollen, die mit dem Wickel in Kontakt kommen. Diese Drehbewegung
führt zu sehr geringen Tangentialkräften auf den Wickel. Dadurch sind die Walkbelastungen
und die Scherbelastung klein, was die Lebensdauer des Brandschutzelements erhöht.
[0016] Alternativ können die Lagerelemente auch Gleitelemente sein, auf denen das Brandschutzelement
abgleitet. Beispielsweise können die Gleitelemente aus Polytetrafluorethylen oder
einem sonstigen Kunststoff sein, der einen besonders kleinen Reibkoeffizienten r von
vorzugsweise r ≤ 0,2, insbesondere r ≤ 0,1, mit dem Brandschutzelement hat.
[0017] Im Vergleich zu einer schwimmenden Lagerung oder einer Bandlagerung führen die Lagerelemente
zu einer höheren Flächenpressung. Es hat sich aber herausgestellt, dass auch Brandschutztextil,
das vorzugsweise Glasfasern enthält - und daher spröder ist als normales Textil -
dennoch bei einer Lagerung auf Lagerelementen weniger Verschleiß zeigt als bei herkömmlicher
Lagerung.
[0018] Günstig ist es, wenn zumindest zwei, insbesondere zumindest drei, bevorzugt zumindest
vier, besonders bevorzugt zumindest fünf, Lagerelemente, insbesondere Lagerrollen
vorhanden sind. Vorzugsweise ist die Anzahl der Lagerelemente kleiner als 50.
[0019] Vorzugsweise weist der flexible Träger (a) ein erstes Tragelement, das ein erstes
Ersttragelement-Ende und ein zweites Ersttragelement-Ende besitzt, und (b) ein zweites
Tragelement, das ein erstes freies Zweittragelement-Ende und ein zweites freies Zweittrageelement-Ende
aufweist, besitzt, auf.
[0020] Vorzugsweise ist das erste Tragelement eine erste Kette und das zweite Tragelement
eine zweite Kette. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der flexible Träger
daher eine erste Kette und eine zweite Kette auf, wobei die Lagerrollen mit einem
ersten Rollenende an der ersten Kette befestigt sind und mit einem zweiten Rollenende
an der zweiten Kette befestigt sind. Unter einer Kette wird eine Abfolge von gleich
aufgebauten Ketten-Gliedern verstanden, wobei benachbarte Glieder relativ zueinander
beweglich, verschwenkbar, sind. Die Glieder selbst sind starr. Dadurch ist eine Kette
flexibel, nicht aber elastisch.
[0021] Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass die Lagerrollen mittelbar am flexiblen
Träger befestigt sind. Es ist auch möglich, dass die Lagerrollen unmittelbar am flexiblen
Träger befestigt sind.
[0022] Vorzugsweise ist der flexible Träger an einem ersten Träger-Ende, insbesondere an
einer ortsfesten Aufnahme, befestigt und an einem zweiten Träger-Ende federnd, insbesondere
relativ zur ortsfesten Aufnahme, gelagert. Insbesondere ist der Träger so ausgebildet,
dass eine Veränderung eines Wickeldurchmessers des Wickels dazu führt, dass sich das
zweite Träger-Ende so bewegt, dass dieser flexible Träger sich dem ändernden Wickeldurchmesser
anpasst. Unter diesem Merkmal wird insbesondere verstanden, dass der Träger so ausgebildet
ist, dass eine Krümmung des flexiblen Trägers größer wird, wenn der Durchmesser des
Wickels kleiner wird, und dass die Krümmung des flexiblen Trägers kleiner wird, wenn
der Durchmesser des Wickels größer wird. Die Krümmung ist insbesondere der Kehrwert
des Radius des Ausgleichskreises durch die Auflagerpunkte, in denen der Wickel auf
den Lagerelementen aufliegt.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Lagervorrichtung so ausgebildet,
dass der Wickel zumindest dann, wenn das Brandschutzelement aufgewickelt ist, auf
zumindest drei Lagerelementen aufliegt.
[0024] Vorzugsweise umfasst die Lagervorrichtung eine Feder, die mit dem zweiten Träger-Ende
des flexiblen Trägers zum federnden Lagern des zweiten Träger-Endes verbunden ist
und die bei Belastung des flexiblen Trägers eine kombinierte Biege-Torsionsbewegung
ausführt. Insbesondere handelt es sich bei der Feder nicht um eine Spiralfeder. Eine
derartige Feder kann einfach, leicht und platzsparend hergestellt werden.
[0025] Alternativ ist die Feder ausgebildet zum Ausführen einer ersten Biegebewegung bezüglich
einer ersten Biegeachse und einer zweiten Biegebewegung bezüglich einer zweiten Biegeachse,
die quer zur ersten Biegeachse verläuft. Es ist bevorzugt, nicht aber notwendig, dass
die Feder ausgebildet ist zum Ausführen einer dritten Biegebewegung bezüglich einer
dritten Biegeachse, die entlang der, insbesondere parallel zur, ersten Biegeachse
verläuft.
[0026] Günstig ist es, wenn die Feder funktionell symmetrisch ist. Hierunter wird insbesondere
verstanden, dass die Feder eine Spiegelebene aufweist und sich auf spiegelsymmetrische
Weise deformiert, wenn eine Kraft am flexiblen Träger anliegt. Es ist dabei selbstverständlich
möglich, dass die resultierende Deformation nicht im mathematischen Sinne spiegelsymmetrisch
ist, sondern im technischen Sinne, das heißt, dass die Art der Bewegung die gleiche
ist, wenngleich das Ausmaß der Bewegung unterschiedlich sein kann.
[0027] Vorzugsweise besitzt die Feder einen ersten Torsionsabschnitt, der sich entlang einer
Drehachse der Wickelwelle erstreckt, einen zweiten Torsionsabschnitt, der sich ebenfalls
entlang der Drehachse der Wickelwelle erstreckt und einen Verbindungsabschnitt, der
den ersten Torsionsabschnitt mit dem zweiten Torsionsabschnitt verbindet.
[0028] Die Torsionsabschnitte sind vorzugsweise länglich, das heißt, dass sie ein Aspektverhältnis
von zumindest drei haben. Durch die drei Abschnitte führt die Feder eine kombinierte
Biege-Torsionsbewegung oder drei Biegebewegungen bezüglich der oben genannten drei
Biegeachsen aus, was sich als besonders günstig herausgestellt hat.
[0029] Das Brandschutzelement ist vorzugsweise in eine Lageranordnung, in der es auf der
Wickelwelle aufgewickelt ist, und in eine Schutzanordnung, in der es von der Wickelwelle
abgewickelt ist und eine Öffnung verschließt, bringbar.
[0030] Vorzugsweise ist die Wickelwelle an zumindest einem Wickelwellen-Ende, vorzugsweise
an beiden Wickelwellen-Enden, ortsfest gelagert. Das verhindert, dass ein Driften
der Wickelwelle beim Hoch- und Runterlauf, das heißt beim Bringen des Brandschutzelementes
aus der Schutzanordnung in die Lagerordnung beziehungsweise aus der Lageranordnung
in die Schutzanordnung.
[0031] Vorzugsweise ist die Wickelwelle zumindest 7 Meter lang. Bislang sind nur 6 Meter
mit an beiden Enden ortsfest gelagerten Wickelwellen möglich, da ansonsten der Durchhang
der Wickelwelle zu groß wird. Durch die neuartige Lagerung können auch breitere Wickelwellen
gelagert werden.
[0032] Vorzugsweise besitzt das Brandschutzelement ein erstes Segment und ein zweites Segment
aus Brandschutztextil, die mittels einer vertikal verlaufenden Naht verbunden sind,
wobei das Brandschutzelement im Bereich der Naht, insbesondere auf der Naht, gelagert
ist. Unter einer vertikal verlaufenden Naht wird insbesondere eine Naht verstanden,
die im technischen Sinne vertikal verläuft, das heißt, dass eine Winkelabweichung
zur Vertikalen von beispielsweise 3° tolerierbar ist. Eine solche Lagerung im Bereich
der Naht ist besonders schonend für das Brandschutzelement.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Wickelwelle so angeordnet, dass der
Ablösepunkt, also der Punkt entlang des Umfangs des Wickels, in dem sich das Brandschutzelement
vom Wickel trennt, in einer Winkelstellung liegt, die zumindest 22,5° von der 12-Uhr-Stellung
entfernt ist. In anderen Worten verläuft das Brandschutzelement in diesem Punkt unter
einem Winkel von zumindest 22,5° zur Vertikalen nach unten. In diesem Fall ist die
Erfindung mit besonders großem Nutzen gegenüber herkömmlichen Systemen.
[0034] Vorzugsweise verläuft das Brandschutzelement in seiner Schutzanordnung vertikal.
In anderen Worten beträgt ein Winkel mit der Vertikalen höchstens 5°. In diesem Fall,
der für die Lagerung des Brandschutzelementes besonders problematisch ist, ist es
vorteilhaft, wenn die Lagervorrichtung einen Halter, der die Wickelwelle von oben
umgreift und ein freies Halter-Ende hat, aufweist. Günstig ist es, wenn das erste
Träger-Ende des flexiblen Trägers am freien Halter-Ende befestigt ist. Wenn der flexible
Träger eine erste und eine zweite Kette aufweist, was möglich, nicht aber notwendig
ist, so sind beide Ketten mit ihrem ersten freien Ende am ersten Träger-Ende befestigt.
Die jeweiligen zweiten freien Enden der beiden Ketten sind vorzugsweise ebenfalls
am Halter befestigt, das ist aber nicht notwendig.
[0035] Dadurch, dass der Halter, die Wickelwelle von oben umgreift, kann das Brandschutztextil
schonend nach unten abgewickelt werden.
[0036] Das freie Halter-Ende liegt vorzugsweise in dem ablaufseitigen Halbraum. Der ablaufseitige
Halbraum wird begrenzt durch die vertikale Ebene durch die Drehachse der Wickelwelle
und enthält das freie Ende des Brandschutzelements. Der ablaufabwärtige Halbraum wird
ebenfalls von dieser vertikalen Ebene begrenzt, aber von der anderen Seite. Beide
Halbräume ergänzen sich zum gesamten Raum.
[0037] Günstig ist es, wenn die Lagervorrichtung einen ersten Arm, der die Wickelwelle von
oben umgreift und ein freies Erstarm-Ende hat, und einen zweiten Arm, der die Wickelwelle
von oben umgreift und ein freies Zweitarm-Ende hat, aufweist.
[0038] Günstig ist es, wenn das erste Ersttragelement-Ende des ersten Tragelements am ersten
freien Arm-Ende befestigt ist und das erste freie Zweittrageelement-Ende des zweiten
Tragelements am zweiten freien Arm-Ende befestigt ist. Es ergibt sich so eine besonders
einfache und leichte Konstruktion.
[0039] Vorzugsweise besitzt der Brand- und /oder Rauchschutzvorhang ein Montageteil zum
Montieren des Brand- und/oder Rauchschutzvorhangs an einer Wand eines Gebäudes, wobei
mehr Lagerelemente in einem montageteilseitigen Halbraum, der sich von der vertikalen
Ebene durch den Mittelpunkt der Wickelwelle aus zum Montageteil hin erstreckt, angeordnet
sind als in einem montageteilfernen Halbraum, der sich von der vertikalen Ebene aus
vom Montageteil weg erstreckt. Die beiden Halbräume ergeben den gesamten Raum.
[0040] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Brand- und/oder Rauchschutzvorhang
eine zweite Lagervorrichtung, die von der ersten Lagervorrichtung beabstandet angeordnet
ist. Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass der Brand- und/oder Rauchschutzvorhang
eine dritte Lagervorrichtung, eine vierte Lagervorrichtung oder mehr Lagervorrichtungen
aufweist. Die Lagervorrichtungen können beispielsweise äquidistant angeordnet sein.
Es ist dann möglich, sehr breite Wickelwellen mit beispielsweise mehr als 10 Meter
Breite zu lagern.
[0041] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die zumindest eine Lagervorrichtung so
angeordnet, dass ein Mittelpunkt der Wickelwelle oberhalb der Lagervorrichtung unterhalb
des Mittelpunkts der Wickelwelle an ihrem ersten freien Ende und/oder an ihrem zweiten
freien Ende liegt. In anderen Worten hat die Wickelwelle trotz der zumindest einen
Lagervorrichtung einen Durchhang. Allerding ist der Durchhang kleiner als er es ohne
Lagervorrichtung wäre.
[0042] Der Durchhang an einem vorgegebenen Ort ist der Abstand zwischen dem Mittelpunkt
der Wickelwelle an diesem Ort und einer Ausgleichsgeraden durch den Mittelpunkt der
Wickelwelle am ersten freien Ende und den Mittelpunkt der Wickelwelle am zweiten freien
Ende. Der relative Durchhang ist der Durchhang dividiert durch den Durchmesser der
Wickelwelle.
[0043] Vorzugsweise ist der relative Durchhang oberhalb der zumindest einen Lagervorrichtung
größer als ein Fünftel, insbesondere als ein Viertel, als der relative Durchhang,
den die Wickelwelle ohne die Lagervorrichtung hätte. Vorzugsweise ist der relative
Durchhang oberhalb der zumindest einen Lagervorrichtung kleiner als ein vier Fünftel,
insbesondere als drei Viertel, besonders bevorzugt kleiner als zwei Drittel, als der
relative Durchhang, den die Wickelwelle ohne die Lagervorrichtung hätte. Der relative
Durchhang, den die Wickelwelle ohne die Lagervorrichtung hätte, wird bestimmt, indem
die Lagerelemente außer Kontakt mit dem Wickel und der Wickelwelle gebracht werden.
[0044] Es ist möglich und stellt ebenfalls eine bevorzugte Ausführungsform dar, dass der
Durchhang kleiner ist als ein Viertel des relativen Durchhangs, den die Wickelwelle
ohne die Lagervorrichtung hätte. In diesem Fall wirken auf die Lager der Wickelwelle,
bei denen es
sich vorzugsweise um Wälzlager handelt, besonders kleine Kräfte. Wenn jedoch die zumindest
eine Lagervorrichtung -
wie gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen - so
angeordnet ist, dass ein Durchhang wie oben beschrieben ist, insbesondere mehr als
ein Fünftel des Durchhangs ohne Lagervorrichtung beträgt, wird die Walkbelastung des
Brandschutzelements vermindert und zudem das vorzugsweise vorhandene Lager der Wickelwelle
nicht übermäßig belastet. Es ist dann besonders gut möglich, dass der Brand- und/
oder Rauchschutzvorhang zwei, drei, vier oder mehr Lagervorrichtungen aufweist, sodass
der Brand- und/
oder Rauchschutzvorhang sehr breit gebaut werden kann, ohne dass dies zu einer übermäßigen
Belastung der seitlichen Lager der Wickelwelle führt.
[0045] Erfindungsgemäß ist zudem ein Gebäude mit einer Wand, die eine Öffnung hat, sowie
einem erfindungsgemäßen Brand- und/oder Rauchschutzvorhang, dessen Brandschutzelement
zum Verschließen der Öffnung angeordnet ist. Vorzugsweise verläuft eine freie Brandschutzelement-Kante
des Brandschutzelements im wandseitigen Halbraum, der sich von der vertikalen Ebene
durch den Mittelpunkt der Wickelwelle aus zur Wand hin erstreckt.
[0046] Erfindungsgemäß ist zudem ein Gebäude mit einem erfindungsgemäßen Brand- und/oder
Rauchschutzvorhang, der als Rauchschürze ausgebildet ist.
[0047] Es ist vorteilhaft, nicht aber notwendig, dass der Brand- und/oder Rauchschutzvorhang
an einer Decke des Gebäudes montiert ist. Alternativ oder zusätzlich ist der Brand-
und/oder Rauchschutzvorhang an einer Wand des Gebäudes montiert.
[0048] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt:
- Figur 1 a
- ein erfindungsgemäßes Gebäude mit einem erfindungsgemäßen Brand- und/oder Rauchschutzvorhang,
- Figur 1
- b eine Detailansicht des Brand- und/oder Rauchschutzvorhangs gemäß Figur 1a,
- Figur 2a
- einen Querschnitt durch einen Halter des Brand- und/oder Rauchschutzvorhangs gemäß
Figur 1b, bei dem das Brandschutzelement in seiner Schutzanordnung ist,
- Figur 2b
- den gleichen Querschnitt wie Figur 2a, wobei das Brandschutzelement in seiner Lageranordnung
ist,
- Figur 3a
- eine perspektivische Ansicht eines Details des Halters des Brand- und/oder Rauchschutzvorhangs
und
- Figur 3b
- eine Feder der Lagervorrichtung sowohl in Ruhestellung (rechtes Teilbild) als auch
unter Last (linkes Teilbild).
- Figur 4
- zeigt in den Teil-Figuren 4a und 4b den Durchhang der Wickelwelle.
[0049] Figur 1a zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Gebäude 10, das eine
Wand 12 aufweist. Die Wand 12 hat eine Öffnung 14, die mittels eines erfindungsgemäßen
Brand- und/oder Rauchschutzvorhangs 16 reversibel verschließbar ist.
[0050] Der Brand- und/oder Rauchschutzvorhang 16 besitzt, was möglich, nicht aber notwendig
ist, eine erste Führungsleiste 18.1 und eine zweite Führungsleiste 18.2, an der ein
Brandschutzelement 20 geführt ist. Unter einem unteren Ende ist das Brandschutzelement
20 optional mit einer Fußleiste 22 verbunden, die auf einem Boden 24 aufliegt, wenn
das Brandschutzelement 20 in seiner Schutzanordnung ist.
[0051] Figur 1b zeigt einen Ausschnitt aus dem Brand- und/oder Rauchschutzvorhang 16 gemäß
Figur 1a. Es ist zu erkennen, dass der Brand- und/oder Rauchschutzvorhang eine Lagervorrichtung
28 aufweist, die einen flexiblen Träger 30 besitzt. Im vorliegenden Fall umfasst der
Träger 30 ein erstes Tragelement 32.1 und ein zweites Tragelement 32.2. Im vorliegenden
Fall sind die Tragelemente durch Ketten gebildet, das ist aber nicht notwendig. Alternativ
können die Tragelemente beispielsweise aus einem Kunststoffband gebildet sein, insbesondere
einem faserverstärkten Kunststoffband.
[0052] Das erste Tragelement 32.1 besitzt ein erstes Ersttragelement-Ende E
32.1,1 und ein zweites Ersttragelement-Ende E
32.1,2. Das zweite Tragelement-Ende 32.2 besitzt ein erstes Tragelement-Ende E
32.2,1 und ein zweites Zweittragelement-Ende E
32.2,2.
[0053] An den beiden Tragelementen 32.1, 32.2 sind Lagerelemente 34.i (i = 1,2,...6) befestigt,
die im vorliegenden Fall Lagerrollen sind. Alternativ könnten die Lagerelemente 34.i
beispielsweise Gleitelemente sein. Die Lagerrollen 34.i sind um ihre jeweilige Drehachse
drehbar befestigt, beispielsweise mittels Wälzlagern.
[0054] Im vorliegenden Fall sind die Tragelemente durch Ketten gebildet, wobei vorzugsweise
jede Lagerrolle 34.i an nur einem Glied der Kette befestigt ist. Vorzugsweise sind
zudem keine zwei Lagerrollen 34.i an einem Glied der Kette befestigt. Es ist jedoch
nicht notwendig, dass das Tragelement eine Kette ist. Beispielsweise kann es sich
bei dem Tragelement auch um einen Riemen, beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere
faserverstärktem Kunststoff handeln, oder um ein Blech, sofern dieses hinreichend
biegsam ist, sodass es sich in seiner Krümmung an den Durchmesser eines Wickels 36
aus dem Brandschutzelement 20 und der Wickelwelle 26 anpassen kann.
[0055] Das erste Ersttragelement-Ende E
32.1,1 ist an einem Erstarm-Ende E
38.1 eines ersten Arms 38.1 eines Halters 40 befestigt. Der erste Arm 38.1 umgreift die
Wickelwelle 26 von oben. Der Halter 40 besitzt zudem einen zweiten Arm 38.2, der ein
Zweitarm-Ende E
38.2 aufweist. Am Zweitarm-Ende E
38.2 ist das zweite Tragelement 32.2 mit seinem Zweittragelement-Ende E
32.2 befestigt.
[0056] Der Träger 30, im vorliegenden Fall also die Tragelemente 32.1, 32.2, sind mit einer
Feder 42 verbunden. In der vorliegenden Ausführungsform ist das erste Tragelement
32.1 mit seinem zweiten Ersttragelement-Ende E
32.1,2 mit der Feder 42 verbunden. Ebenfalls ist das zweite Tragelement 32.2 mit seinem
zweiten Zweittragelement-Ende E
32.2,2 mit der Feder 42 verbunden. Die Feder 42 ist spiegelsymmetrisch zu einer Spiegelebene
aufgebaut, die senkrecht zu einer Drehachse D
26 der Wickelwelle verläuft.
[0057] Figur 2a zeigt einen Querschnitt durch den Brand- und/oder Rauchschutzvorhang 16,
wobei das Brandschutzelement 20 in seiner Schutzanordnung ist. In diesem Fall hat
der Wickel 36, der quasi nur noch aus der Wickelwelle 26 besteht, einen kleinen Durchmesser
d
36. Damit lastet eine vergleichsweise kleine Kraft F auf dem Träger 30. Die Feder 42
ist dadurch wenig belastet und eine Krümmung eines Ausgleichskreises durch die Lagerelemente
34.i ist kleiner als im Folgenden geschilderten Fall.
[0058] Figur 2b zeigt den Fall, in dem das Brandschutzelement 20 in seiner Lageranordnung
ist. Der Wickel 36 ist schwerer, sodass die Kraft F größer ist. Dadurch ist die Krümmung
des Ausgleichskreises durch die Lagerelemente 34.i kleiner und der Wickel 36 liegt
auf mehr Lagerelementen auf als in dem in Figur 2a gezeigten Fall, in dem das Brandschutzelement
20 in seiner Schutzanordnung ist. Die Feder 42 ist in diesem Zustand elastisch verformt.
[0059] Figur 2b zeigt ein Montageteil 44 zum Montieren des Brand- und/oder Rauchschutzvorhangs
16 an der Wand 12. Eine vertikale Ebene E, die durch einen Mittelpunkt M der Wickelwelle
26 verläuft, teilt den Raum in einen montageteilseitigen Halbraum H1 und einen montageteilfernen
Halbraum H2, die sich zusammen zum gesamtem Raum ergänzen. Es ist zu erkennen, dass
mehr Lagerelemente 34.i, insbesondere vollständig, im montageteilseitigen Halbraum
H1 angeordnet sind als im montageteilfernen Halbraum H2. Das stützt den Wickel 36,
wenn das Brandschutzelement 20 aufgewickelt wird und damit die Kraft F schräg auf
den Wickel 36 wirkt.
[0060] Figur 2b zeigt einen Ablösepunkt P, der im in Figur 2b gezeigten Querschnitt durch
den Brand- und/oder Rauchschutzvorhang 16 definiert ist und der Punkt ist, an dem
das Brandschutzelement 20 sich vom Wickel 36 löst. Der Ablösepunkt P liegt auf einer
Winkelstellung a, die zur Ebene E gemessen wird. Dabei entspricht der Winkel α = 0°
der Lage des Ablösepunkts P am höchsten Punkt des Wickels, also bei horizontalem Verlauf
des Brandschutzelements 20.
[0061] Das Brandschutzelement 20 läuft in der vorliegenden Ausführungsform an einer Ablaufkante
46 ab, die im vorliegenden Fall benachbart zum Erstarm-Ende E
38.1 und zum Zweitarm-Ende E
38.2 angeordnet ist. Im vorliegenden Fall ist die Ablaufkante 46 an einem Gehäuse 48 ausgebildet,
das ist aber nicht notwendig.
[0062] Der Ablösepunkt P liegt vorzugsweise in einer Winkelstellung, die mehr als α = 30°,
vorzugsweise mehr als α = 40°, beträgt. Auf diese Weise ist eine Bautiefe T des Brand-
und/oder Rauchschutzvorhangs 16 klein gestaltbar.
[0063] Figur 2b zeigt zudem, dass die Ablaufkante 46 zwischen der Wand 12 und der Ebene
E liegt. Dieser Umstand erschwert im Allgemeinen die Lagerung, ist aber mit der erfindungsgemäßen
Lagerung gut beherrschbar.
[0064] Figur 3a zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Brand- und/oder
Rauchschutzvorhangs 16, bei dem die Feder 42 in deformierten Zustand zu sehen ist.
Es ist zu erkennen, dass die Feder 42 einen ersten Torsionsabschnitt 50, einen zweiten
Torsionsabschnitt 52 und einen Verbindungsabschnitt 54 aufweist.
[0065] Figur 3b zeigt in der rechten Teilfigur die Feder 42 in undeformierter Stellung.
Im linken Teilbild ist die Feder 42 deformiert zu sehen. Es ist zu erkennen, dass
die Feder eine erste Biegebewegung bezüglich einer ersten Biegeachse B
1 und einer zweiten Biegebewegung bezüglich einer zweiten Biegeachse B
2, die quer zur ersten Biegeachse B
1 verläuft, ausführt. Zudem führt die Feder 42 eine dritte Biegebewegung bezüglich
einer dritten Biegeachse B
3 aus, die entlang der, insbesondere parallel zur, ersten Biegeachse B
1 verläuft. Die Biegeachsen sind diejenigen Linien, die sich bei Biegung nicht deformieren.
[0066] Figur 4a zeigt einen Durchhang x der Wickelwelle 26 oberhalb der Lagervorrichtung
28, die größer ist als ein Viertel als der relative Durchhang x/d
26, den die Wickelwelle 26 ohne die Lagervorrichtung 28 oder mit entspannter Feder 42
hat. Letzteres ist in Figur 4b gezeigt. Ein Mittelpunkt M3 der Wickelwelle 26 oberhalb
der Lagervorrichtung 28 liegt unterhalb einer Geraden g, die durch den Mittelpunkt
M1 der Wickelwelle 26 an ihrem ersten freien Ende 56 und durch den Mittelpunkt M2
der Wickelwelle 26 an ihrem zweiten freien Ende 58 verläuft.
[0067] Die Lagervorrichtung 28 nimmt damit nicht die gesamte Kraft auf, die notwendig wäre,
um den Durchhang x auf null zu reduzieren, wie dies für die gestrichelt gezeichnete
Wickelwelle 26' der Fall wäre.
[0068] Figur 4b zeigt, dass der relative Durchhang x/d
26 oberhalb der Lagervorrichtung 28 größer ist als ein Fünftel des relativen Durchhangs,
den die Wickelwelle 26 ohne die Lagervorrichtung 28 hätte. d
26 ist der Durchmesser der Wickelwelle 26. In Figur 4b ist die Situation gezeigt, in
der die Feder 42 (vgl. Figur 3a) entfernt wurde.
Bezugszeichenliste
| 10 |
Gebäude |
d36 |
Durchmesser des Wickels |
| 12 |
Wand |
|
|
| 14 |
Öffnung |
E |
Ebene |
| 16 |
Brand- und/oder Rauchschutzvorhang |
F |
Kraft |
| E32.1,1 |
erstes Ersttragelement-Ende |
| 18 |
Führungsleiste |
E32.1,2 |
zweites Ersttragelement-Ende |
| |
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E32.2,1 |
erstes Zweittragelement-Ende |
| 20 |
Brandschutzelement |
E32.2,2 |
weites Zweittragelement-Ende |
| 22 |
Fußleiste |
E38.2 |
Zweitarm-Ende |
| 24 26 |
Boden Wickelwelle |
E38.1 |
Erstarm-Ende |
| 28 |
Lagervorrichtung |
M |
Mittelpunkt |
| |
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P |
Ablösepunkt |
| 30 |
Träger |
T |
Bautiefe |
| 32 |
Tragelement |
x |
Durchhang |
| 34 |
Lagerelement |
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| 36 |
Wickel |
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| 38 |
Arm |
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| 40 |
Halter |
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| 42 |
Feder |
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| 44 |
Montageteil |
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| 46 |
Ablaufkante |
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| 48 |
Gehäuse |
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| 50 |
erster Torsionsabschnitt |
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| 52 |
zweiter Torsionsabschnitt |
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| 54 |
Verbindungsabschnitt |
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| α |
Winkelstellung |
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| D26 |
Drehachse |
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| d26 |
Durchmesser der Wickelwelle |
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1. Brand- und/oder Rauchschutzvorhang (16) mit
(a) einem Brandschutzelement (20),
(b) einer Wickelwelle (26), auf der das Brandschutzelement (20) aufwickelbar angebracht
ist, und
(c) einer Lagervorrichtung (28), die zumindest einen Satz an Lagerelementen (34) zum
Aufbringen einer Unterstützungskraft auf die Wickelwelle (26), aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
(d) die Lagervorrichtung (28) zumindest einen flexiblen Träger (30) aufweist, an dem
die Lagerelemente (34) befestigt sind.
2. Brand- und/oder Rauchschutzvorhang (16) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Träger (30) so ausgebildet ist, dass eine Krümmung des flexiblen Trägers
(30) größer wird, wenn der Durchmesser eines Wickels (36), der von der Wickelwelle
(26) und dem auf der Wickelwelle (26) aufgewickelten Teil des Brandschutzelements
(20) gebildet ist, kleiner wird, und dass die Krümmung des flexiblen Trägers (30)
kleiner wird, wenn der Durchmesser des Wickels (36) größer wird.
3. Brand- und/oder Rauchschutzvorhang (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Träger (30)
(a) ein erstes Tragelement (32), insbesondere eine erste Kette,
das ein erstes Ersttragelement-Ende (E32.1,1) und ein zweites Ersttragelement-Ende (E32.2) besitzt, und
(b) ein zweites Tragelement (32), insbesondere eine zweite Kette,
das ein erstes Zweittragelement-Ende (E32.2) und ein zweites Zweittragelement -Ende (E32.2) besitzt, aufweist.
4. Brand- und/oder Rauchschutzvorhang (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass
der flexible Träger (30)
an einem ersten Träger-Ende befestigt ist und
an einem zweiten Träger-Ende federnd gelagert ist.
5. Brand- und/oder Rauchschutzvorhang (16) nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch eine Feder (42),
- die mit dem zweiten Träger-Ende des flexiblen Trägers (30) zum federnden Lagern
des zweiten Träger-Endes verbunden ist und
- die bei Belastung des flexiblen Trägers (30) eine kombinierte Biege-/Torsionsbewegung
ausführt.
6. Brand- und/oder Rauchschutzvorhang (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (42) funktionell symmetrisch ausgebildet ist.
7. Brand- und/oder Rauchschutzvorhang (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (42)
- einen ersten Torsionsabschnitt (50) hat,
der sich entlang einer Drehachse (D26) der Wickelwelle (26) erstreckt,
- einen zweiten Torsionsabschnitt (52) hat,
der sich entlang einer Drehachse (D26) der Wickelwelle (26) erstreckt, und
- einen Verbindungsabschnitt (54), der den ersten Torsionsabschnitt (50) und den zweiten
Torsionsabschnitt (52) miteinander verbindet.
8. Brand- und/oder Rauchschutzvorhang (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) die Lagervorrichtung (28) einen Halter (40),
der die Wickelwelle (26) von oben umgreift und
ein freies Halter-Ende hat, aufweist und
(b) das erste Träger-Ende des flexiblen Trägers (30) am freien Halter-Ende befestigt
ist.
9. Brand- und/oder Rauchschutzvorhang (16) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) die Lagervorrichtung (28)
einen ersten Arm (38), der die Wickelwelle (26) von oben umgreift und ein freies Erstarm-Ende
hat, und
einen zweiten Arm, der die Wickelwelle (26) von oben umgreift und ein freies Zweitarm-Ende
hat, aufweist,
(b) das erste freie Ersttragelement-Ende (E32.1) am Erstarm-Ende befestigt ist und
(c) das erste freie Zweittragelement-Ende Ende (E32.2) am Zweitarm-Ende befestigt ist.
10. Brand- und/oder Rauchschutzvorhang (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
(a) ein Montageteil (44) zum Montieren des Brand- und/oder Rauchschutzvorhangs (16)
an einer Wand (12) eines Gebäudes,
(b) wobei in einem montageteilseitigen Halbraum, der sich von der vertikalen Ebene
durch den Mittelpunkt (M) der Wickelwelle (26) aus zum Montageteil (44) hin erstreckt,
mehr Lagerelemente (34) angeordnet sind als in einem montageteilfernen Halbraum, der
sich von der vertikalen Ebene aus vom Montageteil (44) weg erstreckt.
11. Brand- und/oder Rauchschutzvorhang (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein relativer Durchhang (x/d26) der Wickelwelle (26) oberhalb der zumindest einen Lagervorrichtung (28) größer ist
als ein Fünftel als der relative Durchhang (x/d26), den die Wickelwelle (26) ohne die Lagervorrichtung (28) hat und/oder kleiner ist
als drei Fünftel des relativen Durchhangs (x/d26), den die Wickelwelle (26) ohne die Lagervorrichtung (28) hat.