Variabel anpassbare Mastaußenleuchte
[0001] Die Erfindung betrifft im Allgemeinen eine als Mastleuchte ausgebildete Außenleuchte,
häufig auch bezeichnet als Mastansatz- oder Mastaufsatzleuchte, je nachdem, ob diese
auf einem Anschlussstück am oberen Ende eines vorzugsweise rohrförmig ausgebildeten
und mit einem unteren Ende im Boden befestigten Mast befestigt ist oder aber an einem
vorzugsweise seitlich von dem Mast abstehenden Anschlussstück befestigt ist.
[0002] Im Speziellen betrifft die Erfindung eine Mastleuchte mit einem Leuchtengehäuse umfassend
einen Gehäuseinnenraum ausgebildet zur Aufnahme eines Leuchtmittels, weiterer Leuchtenkomponenten,
einer vorzugsweise frontseitigen Lichtaustrittsöffnung für den Austritt eines durch
das Leuchtmittel erzeugten Lichtstroms sowie einem an einer Außenseite des Leuchtengehäuses
ausgebildeten Anschlussstücks zur Verbindung des Leuchtengehäuses mit einem Mast,
der auf einem Boden oder anderen Befestigungselementen aufsitzt.
Stand der Technik
[0003] Derartige Mastleuchten werden typischerweise aus metallischen Werkstoffen oder zumindest
mit Glasfasergewebe verstärkten Kunststoffen hergestellt. Im Zuge der sich global
ändernden Wetterbedingungen werden derartige Mastansatz- bzw. Mastaufsatzleuchten
zunehmend stärkeren Windbelastungen ausgesetzt, insbesondere aufgrund der an den oberen
Enden von Masten herrschenden bzw. auftretenden großen Hebelarme. Eine Außenleuchte
ist grundsätzlich der in der jeweiligen Region herrschenden Windstärke ausgesetzt,
so dass verschieden starke Gehäuse für unterschiedliche Regionen ausgebildet sein
müssen, was die Lagerhaltungskosten und damit die Logistikkosten für das Vorhalten
verschiedener Modelle erhöht. Durch geänderte Wetterbedingungen werden in zuvor nicht
problembehafteten Bereichen nunmehr verstärkt Außenleuchten benötigt, welche den sich
ändernden Witterungsbedingungen standhalten müssen.
Technisches Problem / Aufgabe
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
diese Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden und damit insbesondere eine Mastleuchte
vorzusehen, welche mit einfachen Mitteln eine Anpassung an ändernde Wetterbedingungen
ermöglicht.
Erfindung
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses bei einer Mastaußenleuchte der eingangs genannten Art
bereits durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst, wobei vorteilhafte,
aber nicht zwingende Weiterentwicklungen in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben
sind.
[0006] In der abstraktesten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Mastaußenleuchte
mindestens ein nachträglich und bedarfsgerecht mit dem Gehäuse verbindbares Versteifungselement.
[0007] Unter einem "Versteifungselement" ist erfindungsgemäß eine ebene oder räumliche Versteifungsstruktur
zu verstehen, die zur Versteifung des Leuchtengehäuses ausgebildet ist. Ein derartiges
Versteifungselement kann optional mit einer Leuchte kombiniert werden, insbesondere
wenn die Betriebsbedingungen der Leuchte höhere äußere Lasten bedingen und somit eine
Versteifung des originären Leuchtengehäuses sinnvoll erscheint.
[0008] Zur Versteifung des Leuchtengehäuses kann das Versteifungselement insbesondere eine
Mehrzahl nicht aneinander angrenzender Kontaktstellen mit dem Leuchtengehäuse aufweisen,
wobei eine erste Kontaktstelle dazu ausgebildet und vorgesehen ist, eine Kraft von
dem Versteifungselement auf das Leuchtengehäuse und/oder das Anschlussstück und/oder
den Mast zu übertragen, und wobei eine zweite Kontaktstelle dazu ausgebildet und vorgesehen
ist, eine Kraft von dem Leuchtengehäuse auf das Versteifungselement zu übertragen,
wobei eine erste Kontaktstelle in von dem Mast und/oder dem Schwerpunkt des Anschlussstücks
radial ausgehender Betrachtungsweise näher an dem Mast und/oder dem Anschlussstück
angeordnet ist als eine zweite Kontaktstelle.
[0009] Insbesondere ist eine erste Kontaktstelle bezogen auf die von dem Mast und/oder dem
Schwerpunkt des Anschlussstücks ausgehenden maximal vorfindbare radiale Erstreckung
des Leuchtengehäuses in einem Abstand von 0 bis 0,2 der maximalen radialen Erstreckung
angeordnet, bevorzugt bei 0 bis 0,15 und besonderes bevorzugt bei 0 bis 0,1 der maximalen
radialen Erstreckung, und eine zweite Kontaktstelle in einem Abstand von 0,15 bis
1 der maximalen radialen Erstreckung angeordnet, bevorzugt bei 0,2 bis 1 und besonderes
bevorzugt bei 0,4 bis 1 der maximalen radialen Erstreckung.
[0010] Alternativ können eine erste Kontaktstelle und eine zweite Kontaktstelle auch formschlüssig
über das Leuchtengehäuse miteinander verbunden sein, wobei die hinsichtlich der radialen
Erstreckung vorgenommene Charakterisierung der Kontaktstellen beibehalten bleibt.
Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die Werte für den Abstand der Kontaktstellen
von dem Mast und/oder dem Anschlussstück nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein
sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden
können, ohne den beschriebenen Aspekt zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die
Werte einen Anhalt für die Größe des hier vorgeschlagenen Abstands der Kontaktstellen
von dem Mast und/oder dem Anschlussstück liefern.
[0011] Unter "nachträglich bedarfsgerecht" anordnenbar sei verstanden, dass das Versteifungselement
optional mit der Leuchte kombiniert werden kann, wobei es für den sicheren Betrieb
in einem von Umgebungseinflüssen geschützten Umfeld nicht für den sicheren Betrieb
der Leuchte benötigt wird.
[0012] Dieses Versteifungselement kann sowohl als ein außenseitig mit dem Leuchtengehäuse
und/oder dem Anschlussstück verbindbares also auch als ein in das Leuchtengehäuse
bzw. das Anschlussstück einsetzbares Versteifungselement bzw. Zusatzelement ausgebildet
sein. Das Versteifungselement stellt damit eine modular und nachträglich mit dem Leuchtengehäuse
verbindbares oder in die Grundform des Leuchtengehäuses einsetzbares Nachrüstelement
dar, welches vorzugsweise aus Metall, insbesondere Stahl, oder verstärkten Kunststoff
umfasst bzw. vollständig aus diesen Materialien besteht und ausgebildet ist zur lokalen
Reduzierung von örtlichen Bauteilspannungen des Leuchtengehäuses, insbesondere von
Außenleuchten, ggf. auch von Industrieleuchten. Insofern kann das Versteifungselement
auch schlagwortartig an das Leuchtengehäuse angepasster "Versteifungseinsatz" bezeichnet
werden. Das erfindungsgemäße Versteifungselement stellt somit ein preiswertes Verstärkungssystem
bereit, welches die durch horizontale und/oder vertikale Windlast auftretenden Kräfte
reduziert, aber auch von zusätzlichen Belastungen, z.B. durch Schnee oder Eis. Das
Versteifungselement ist also zur Versteifung des Leuchtengehäuses ausgebildet und
leitet den Spannungsfluss um, wodurch die Spannungsspitzen im Leuchtengehäuse abgebaut
werden und die Spannung nicht mehr lokal an einem Punkt wirkt. Es hat sich gezeigt,
dass durch das Versteifungselement die Spannungen im Leuchtengehäuse durch äußere
Krafteinwirkung um mindestens 25 Prozent und in besonderen Fällen sogar bis 54 Prozent
im Verhältnis zum nicht verstärkten Leuchtengehäuse reduziert werden können, was vorzugsweise
dadurch erzielt wird, dass das Material des Versteifungselements ein höheres E-Modul
als das Material des Leuchtengehäuses aufweist. Besonders vorteilhafte Ergebnisse
wurden erzielt, wenn das Versteifungselement ein 3-fach so großes E-Modul wie das
Material des Leuchtengehäuses aufweist.
[0013] Das nachträglich nachrüstbare Versteifungselement fängt somit nicht nur Windlasten
in allen möglichen Windkategorien ab bzw. ermöglicht es die Mastaußenleuchte mit einfachen
Mitteln nachträglich an diese anzupassen, sondern kompensiert auch weitere Belastungen
des Leuchtengehäuses, z.B. durch Schnee, Eis oder dynamische Lasten durch Schwingungen.
[0014] Das Versteifungselement ist bevorzugt ausgebildet, das steife Anschlussstück bzw.
die Mastanbindung mit dem Leuchtengehäuse zu verbinden. Dadurch werden die Verformungen
und Dehnungen an den weniger steifen Stellen im Leuchtengehäuse reduziert und Spannungsspitzen
im Leuchtengehäuse sinken.
[0015] Besonders vorteilhaft ist, wenn das Versteifungselement jedenfalls im Bereich der
maximalen Hauptspannung in dem Gehäuse angeordnet ist, also an dem Ort in dem bei
Belastung durch Wind oder Gewicht die maximale Spannung im Leuchtengehäuse auftritt.
Bei der Entwicklung der Erfindung hat sich gezeigt, dass dieser Ort der maximalen
Hauptspannung in den meisten Fällen im Bereich des Übergangs vom Anschlussstück zu
dem Leuchtengehäuse gelegen ist. Insbesondere bei asymmetrisch im Verhältnis zum Anschlussstück
ausgebildeten Leuchtengehäusen, die sich also zu einer Seite also weiter vom Anschlussstück
erstrecken als zu einer anderen Seite, tritt diese maximale Hauptspannung im Bereich
zwischen dem Anschlussstück und der Seite der längeren Seite des Leuchtengehäuses
auf.
[0016] Das Versteifungselement bildet bevorzugt zumindest abschnittsweise oder vorzugsweise
vollständig die Innengeometrie des Leuchtengehäuses ab und liegt somit zumindest abschnittsweise
innenseitig an diesem an, insbesondere an den Innenkanten des Leuchtengehäuses.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung besteht das Leuchtengehäuse im Wesentlichen aus
Aluminium bzw. Aluminiumdruckguss und das Versteifungselement besteht im Wesentlichen
aus Stahl bzw. Baustahl.
[0018] Das Leuchtengehäuse ist in einer Grundausführung ohne ein Versteifungselement somit
in allen Bereichen einsetzbar. Zusätzlich kann das nachrüstbare Versteifungselement
eingesetzt werden, und zwar als Zusatzprodukt oder Ergänzungsprodukt, ohne dass günstige
Einstiegspreisniveau der Mastleuchte bzw. Außenleuchte als Basisleuchte zu betreffen.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt somit insbesondere eine bedarfsgerechte
und insbesondere auch nachträgliche Anpassung einer Standardleuchte mit einem üblichen
Leuchtengehäuse, z.B. aus Aluminiumdruckguss, an verschiedene Windregionen ohne verschiedene
Modellvarianten vorhalten zu müssen. Nunmehr muss erfindungsgemäß nur noch das für
die jeweilige Windregion erforderliche Verseifungselement in das Gehäuse eingesetzt
werden.
[0019] In einer Ausführungsform ist das Versteifungselement beispielsweise als im Wesentlichen
flächige bzw. plattenförmige Versteifungsplatte ausgebildet, die insbesondere im Anschlussbereich
bzw. Verbindungsbereich zwischen dem Anschlussstück und dem Leuchtengehäuse in das
Leuchtengehäuse einsetzbar ist, weil an diesem Ort regelmäßig die maximale Hauptspannung
im Leuchtengehäuse auftritt, also an der Stelle, an dem im Betrieb üblicherweise die
maximalen Spannungsspitzen auftreten.
[0020] Das Versteifungselement oder die Versteifungsplatte kann ausgebildet sein, eine Öffnung
innerhalb der Mastbefestigung. bzw. des Anschlussstücks zu umschließen. Diese Versteifungsplatte
ist dabei unter Nichtberücksichtigung der Materialstärke der Versteifungsplatte als
im Wesentlichen zweidimensionales Element ausgebildet, die sich aber nicht nur in
einer Ebene erstrecken muss, sondern auch geometrisch angepasst sein kann an das Leuchtengehäuse,
z.B. gekrümmt sein kann.
[0021] Die minimale Materialstärke des Versteifungselements oder der -platte ist bevorzugt
größer oder gleich des zu verstärkenden Bauteils bzw. Leuchtengehäuses.
[0022] Besonders stabile Ausführungsformen sehen jedoch auch vor, dass die Materialstärke
des Versteifungselements zumindest abschnittsweise 2- oder 3-fach so stark wie die
Materialstärke des Leuchtengehäuses ausgebildet sein kann.
[0023] Erfindungsgemäß wird insbesondere der Anschlussbereich durch die Anordnung des Versteifungselements
in dieser Region verstärkt, wobei es sich als zweckmäßig erwiesen hat, das Versteifungselement
so auszubilden, dass es zudem einen Bereich von 25 Prozent bis zu 35 Prozent um den
Anschlussbereich verstärkt.
[0024] Diese Versteifungsplatte kann zur weiteren Stabilisierung gekantet sein oder zusätzliche
Versteifungsrippen oder dergleichen aufweisen.
[0025] Eine ebenfalls besonders einfach nachrüstbare Ausgestaltungsieht die Ausbildung des
Versteifungselements als Versteifungsstruktur in Form eines zumindest abschnittsweise,
besonders bevorzugt vollumfänglich geschlossenen Bügels oder Rahmens vor, der an dem
Anschlussende zur Befestigung mit dem Anschlussstück zwei frei gegenüberliegende Arme
aufweisen kann oder aber auch als ein umfänglich geschlossener, mehreckiger, z.B.
viereckiger Rahmen ausgebildet ist.
[0026] Dieser Rahmen kann ausgebildet sein, um sich in Einbaulage im Wesentlichen im Bereich
oder entlang der Lichtaustrittsöffnung des Leuchtengehäuses zu erstrecken. Durch Vorsehen
von Stützen zwischen dem Rahmen und weiteren Bereichen des Versteifungselements, also
die Gestaltung der Fachwerkstruktur des Versteifungselements, können bedarfsgerecht
Lasten abgefangen werden, z.B. Vertikalbewegungen.
[0027] Eine noch stabilere Ausführungsform sieht die zumindest abschnittsweise oder vollständige
Ausbildung des Versteifungselements als raumförmige Versteifungsstruktur vor, die
also zumindest abschnittsweise ein dreidimensionales Gebilde definiert, das einen
durch diese Versteifungsstruktur vorzugsweise rand- bzw. kantenseitig umschlossenen
Versteifungsraum umschließt.
[0028] Bevorzugt ist das Versteifungselement bzw. die Versteifungsstruktur als rahmenartig
geschlossenes Gebilde mit einem Anschlussende ausgebildet zur Befestigung mit dem
Anschlussstück und einem dem Anschlussende gegenüberliegenden Abstützende ausgebildet
zur Anlage gegen die Innenseite des Leuchtengehäuses in Einbaulage.
[0029] Besonders vorteilhaft ist die Versteifungsstruktur zumindest abschnittsweise als
eine rahmen- bzw. fachwerkartige Struktur mit stabförmigen Streben bzw. Stützen ausgebildet,
welche also einen von der Versteifungsstruktur vorzugsweise vollumfänglich umschlossenen
Versteifungsraum definieren bzw. einschließen.
[0030] Die Versteifungsstruktur kann neben den stabförmigen Streben auch eine Versteifungsplatte
umfassen, vorzugsweise am Anschlussbereich, also im Bereich zwischen dem Anschlussstück
und dem Leuchtengehäuse, an welcher üblicherweise die maximale Spannung im Gehäuse
auftritt.
[0031] Bevorzugte Ausführungsformen der Versteifungsstruktur umfassen, dass sich die Kanten
und Ecken bzw. Streben und/oder Platten der Versteifungsstruktur in Einbaulage entlang
der Kanten bzw. in den Ecken des Leuchtengehäuses erstrecken, also in Einbaulage genau
die Ecken und Kanten des Gehäuses innenseitig abstützen und vorzugsweise zusätzlich
die sonstigen Bereiche mit Spannungsspitzen im Leuchtengehäuse.
[0032] Insofern ist die Versteifungsstruktur bevorzugt ausgebildet, um zumindest abschnittsweise
den Innenraum des Leuchtengehäuses abzubilden, ist also so an das Leuchtengehäuse
angepasst, dass es in Einbaulage innenseitig an dem Leuchtengehäuse anliegt und dabei
insbesondere die Orte mit starken Spannungsspitzen im Leuchtengehäuse und/oder die
Kanten bzw. Ecken des Leuchtengehäuses abstützt und verstärkt.
[0033] Diese Versteifungsstruktur kann auch mehrere Platten bzw. Versteifungsplatten umfassen,
die den Versteifungsraum umschließen bzw. zu einem raumförmigen Gebilde zusammengesetzt
sind, z.B. in Form eines Kastens angepasst zum Einsetzen in das Leuchtengehäuse, welches
somit jedenfalls in das Leuchtengehäuse einsetzbar ist und auch die Leuchtmittel und
weitere elektrische Komponenten der Mastaußenleuchte ganz oder teilweise aufnehmen
kann.
[0034] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht die Ausbildung der Versteifungsstruktur
als ein Versteifungsrahmen mit einer Streben- oder Stabstruktur vor, also ähnlich
wie ein Fachwerk, welches aber jedenfalls eine von den Streben kanten- oder randseitig
umfänglich umschlossenen Versteifungsrahmen definiert, welcher aber vorzugsweise keine
Querstreben zwischen einzelnen Kreuzungspunkten der randseitigen Streben umfasst.
Somit behindert diese so gebildete Versteifungsstruktur bzw. der Versteifungsrahmen
den Einbau und die Wartung der Anschlusstechnik möglichst wenig.
[0035] Besonders stabil ist dieser Versteifungsrahmen, wenn dieser als zumindest am Kantenverlauf
geschlossene Rahmenstruktur ausgebildet ist, z.B. der Rahmen die Kanten eines Würfels
oder Rechtecks nachbildet, welches zum Einsatz in das Leuchtengehäuse angepasst ist.
[0036] Bevorzugt sind diese Streben der Versteifungsstruktur bzw. dieser Versteifungsrahmen
so ausgebildet, dass sich diese in Einbaulage entlang der Innenkanten oder Ecken des
Leuchtengehäuses erstrecken, also in Einbaulage genau die Innenkanten bzw. Innenecken
des Gehäuses innenseitig abstützen. Vorzugsweise sind zusätzlich Streben vorgesehen,
um auch die sonstigen Bereiche maximaler Spannungsspitzen bzw. der Hauptspannung im
Gehäuse abzustützen.
[0037] Die Streben sind vorzugsweise so ausgebildet, dass diese Längsbügel umfasst, die
zumindest abschnittsweise an gegenüberliegenden Gehäuseseiten anliegen und vorzugsweise
über mindestens einen diese verbindenden Querbügel voneinander beabstandet sind.
[0038] An dieser Versteifungsplatte können insbesondere an den Ecken Versteifungsstreben
zur Bildung des Versteifungsrahmens vorgesehen sein, welche sich dann innseitig entlang
dem Gehäuse erstrecken, somit also das Gehäuse innenseitig abstützen und somit den
durch die Versteifungsstreben gebildeten Versteifungsraum mit dem Mast bzw. Anschlussstück
verbinden, vorzugsweise diesen umschließend.
[0039] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Versteifungsplatte zur Anpassung an
die Geometrie des Anschlussbereichs gekrümmt und kann zusätzliche Versteifungsrippen
aufweisen.
[0040] Das Versteifungselement bzw. die Versteifungsstruktur ist entweder nur mit dem Leuchtengehäuse
verbindbar oder alternativ oder zusätzlich mit dem Anschlussstück. Möglich ist auch
zusätzlich oder auch alleine eine Befestigung direkt am oberen Ende des Masts, wenn
z.B. kein Anschlussstück verwendet werden sollte.
[0041] Das Leuchtengehäuse und Mastanschlusselement sind bevorzugt 2-teilig ausgebildet,
können aber bei Bedarf auch einstückig gestaltet sein.
[0042] Die Verbindung des Versteifungselements mit dem Leuchtengehäuse kann nur durch Einsetzen,
durch Verspannen der Fügepartner gegeneinander in Einbaulage aber auch durch Verschweißen
oder durch Verschrauben erfolgen. Jedenfalls ist das Vorsehen eines festen, spielfreien
Verbunds zwischen den Fügepartnern in Einbaulage zweckmäßig, vorzugsweise mit einer
Presspassung. Insbesondere sollten beim Verschrauben der eingeschraubte Teil des Gewindes
und die Kopfauflagefläche mit den Fügepartnern auf Verbund gesetzt werden. Dabei sollte
zwischen dem Schraubenschaft und einer Durchgangsbohrung oder einem Sackloch kein
Kontakt erstellt werden, da die Vorspannkraft so gewählt werden kann, dass die zu
verspannenden Flächen durch die Belastung nicht gegeneinander verschoben werden können.
[0043] Ausführungsformen umfassen zumindest an der Anschlussstelle und/oder den Berührungsstellen
mit dem Versteifungselement Verstärkungen am Leuchtengehäuse, also auch nur punktuell
bzw. abschnittsweise an den Auflage- bzw. Verbindungsstellen Materialverstärkungen
im Leuchtengehäuse. Beispielsweise können Gehäuseabschnitte verdickt sein oder aber
auch Stützen, Streben, Rippen oder dergleichen am Gehäuse insbesondere innenseitig
vorgesehen, insbesondere einstückig angeformt sein.
[0044] Durch das Vorsehen von Verstärkungen gehen die Spannungen am Leuchtengehäuse deutlich
zurück, weil bereits mindestens eine Verstärkung das Leuchtengehäuse versteift und
so verhindert, dass die Verformungen und somit die Dehnungen an kritischen Stellen
zu groß werden.
[0045] Insofern ist eine Verstärkung des Leuchtengehäuses zumindest insbesondere im Anschlussbereich
sinnvoll, aber auch zusätzlich oder alleine an Berührungspunkten des Versteifungselements.
[0046] Zur Gewährleistung einer besonders stabilen und belastbaren Schraubverbindung haben
sich Schraubdome (angeformte Aufnahmen für Gewinde) zur Aufnahme der Schrauben an
den Verbindungsstellen von dem Versteifungselement mit dem Leuchtengehäuse als besonders
zweckmäßig erwiesen, welche bevorzugt in dem Leuchtengehäuse ausgebildet sind. Dieses
ermöglicht eine einfache Befestigung und realisiert zudem eine sehr homogene Verteilung
der Spannungen im Leuchtengehäuse bei gleichzeitig dadurch bewirkter Versteifung.
[0047] Ausführungsformen umfassen, dass die Versteifungselemente mindestens zwei mit dem
Anschlussstück und/oder dem Leuchtengehäuse verbundene Versteifungsstreben oder Versteifungsbügel
aufweisen, die vorzugsweise unter verbreiterndem Abstand gabelähnlich in Einbaulage
unter Verbund an den Innenseiten des Leuchtengehäuses anliegen und über einen endseitigen
Quersteg voneinander beabstandet sind. Vorzugsweise ist die Versteifungsstruktur ausbildet,
dass diese in Einbaulage unter Verbund in den Ecken und Kanten des Leuchtengehäuses
sitzt, um somit eine besonders hohe Stabilität des Leuchtengehäuses zu realisieren.
[0048] Eine noch bessere Stabilisierung des Gesamtsystems umfassend Leuchtengehäuse, Versteifungselement
und ggf. Mast kann dadurch erzielt werden, dass dieses Spannmittel umfasst, welche
in Einbaulage zwischen dem Versteifungselement und dem Leuchtengehäuse wirken, z.B.
auch durch Anziehen von Verbindungsschrauben oder Spannbügel.
[0049] Bevorzugte Ausführungsformen sehen eine Materialverstärkung an dem Versteifungselement
in Form von Rippen, Flanschen oder Kanten vor. Dabei kann das Versteifungselement
entweder dieselbe Materialstärke wie das Leuchtengehäuse aufweisen oder auch eine
geringere oder größere Materialstärke.
[0050] Ausführungsformen sehen vor, dass das Versteifungselement eine Schelle umfasst, welche
mit dem Mast verbindbar ist und über ein weiteres Verbindungselement mit den Versteifungselementen
innerhalb des Leuchtengehäuses in Einbaulage verbunden oder verbindbar ist. Bevorzugt
ist diese Schelle also als Mastschelle ausgestaltet, welche den Mast ringförmig bzw.
kreisringförmig in Einbaulage umschließt und vorzugsweise unmittelbar unterhalb des
Leuchtengehäuses um das Anschlussstück sitzt.
[0051] Eine weitere Stabilitätserhöhung lässt sich erzielen, wenn die Schelle über eine
das Leuchtengehäuse in Einbaulage außenseitig umschließende Haltelasche mit dem Gehäuse
verbindbar ist.
[0052] Bevorzugt ist das Versteifungselement bzw. die Versteifungsstruktur so gestaltet,
dass diese in Einbaulage, also im eingesetzten Zustand, die Aufnahme und Wartung der
Leuchtenkomponenten nicht behindert, also z.B. des Leuchtmittels, weiterer Leuchtenkomponenten,
wie ein Betriebsgerät, Lichtmanagementsysteme, Anschlussklemmen, ggf. ein Überspannungsschutz
und zusätzliche elektrotechnische Komponenten. Dieses wird bevorzugt dadurch realisiert,
dass die Versteifungsstruktur von einander beabstandete Versteifungsstreben zum Aufspannen
des virtuellen Versteifungsraums aufweisen.
[0053] Vorzugsweise ist dieses Versteifungselement so gestaltet, dass sich die Versteifungsstreben
in Einbaulage entlang der Kanten bzw. Ecken des Leuchtengehäuses erstrecken bzw. innenseitig
gegen diese anliegen. Somit können also die Leuchtenkomponenten zwischen den Streben
in diesen Versteifungsraum eingebracht und ausgewechselt werden.
[0054] Bevorzugte Ausführungsformen sehen vor, dass das Material des Versteifungselements
ein deutlich größeres Elastizitätsmodul als das Material des Leuchtengehäuses aufweist,
besonders bevorzugt ein etwa 2 bis 3-fach so großes Elastizitätsmodul. Als besonders
zweckmäßig hat sich bei einem Gehäuse aus Aluminiumdruckguss (E-Modul: 70 GPa (kN/mm
2)) die Verwendung eines Versteifungselements aus Baustahl (E-Modul: 210 GPa) erwiesen.
Somit ist es auch bauraumoptimierend möglich, dass die Materialstärke des Versteifungselements
geringer sein kann als die des Leuchtengehäuses.
[0055] Besonders zweckmäßig ist die Anordnung und/oder Ausbildung des Versteifungselements
an Stellen mit besonders großen Belastungen bzw. Spannungen im Leuchtengehäuse, also
z.B. an bzw. um den Anschlussbereich (Verbindungsbereich zwischen Anschlussstück und
des Gehäuses) herum. Dieses kann z.B. dadurch erfolgen, dass ein Versteifungsblech
im Anschlussbereich ausgebildet ist, evtl. mit zusätzlichen Versteifungsrippen.
[0056] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Befestigungsschnittstellen und/oder
Bereiche großer Belastung partiell auswechselbar ausgeführt sind (z.B. tausche AL-Druckguss
gegen Edelstahl/Stahl Feinguss).
[0057] Ausführungsformen sehen vor, dass das Anschlussstück und das Leuchtengehäuse verstellbar
im Verhältnis zueinander ausgebildet sind. Vorzugsweise sind zwischen den Fügepartnern
sich gegenseitig in Einbaulage insbesondere formschlüssig hintergreifende Fixierungsrippen
bzw. Rastvorsprünge vorgesehen, die in Einbaulage formschlüssig gegeneinander anliegend
bzw. ineinander eingreifen und durch Lösen von Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln
ein Verstellen des Leuchtengehäuses im Verhältnis zu dem üblicherweise stationären
Anschlussstück ermöglicht. Das Versteifungselement ist dabei vorzugsweise so ausgebildet,
dass sich dieses ebenfalls verstellen kann, z.B. durch das Ausbilden von Langlöchern
bei Passungen.
[0058] Das Versteifungselement kann also entweder außenseitig mit dem Leuchtengehäuse und/oder
dem Anschlusselement verbunden werden, nur in das Leuchtengehäuse eingesetzt werden
oder aber, was bevorzugt ist, zusätzlich mit dem Leuchtengehäuse innenseitig verbunden
werden bzw. ist dazu ausgebildet. Bevorzugte Verbindungsmittel umfassen Clips- oder
Rastverbindungen für eine besonders einfache und schnelle Einhandmontage. Möglich
sind aber auch Schraubverbindungen, womit eine besonders stabile und starre Befestigung
realisierbar ist. Bevorzugt ist das Versteifungselement bzw. sind die Elemente zur
Bildung des Versteifungselementes, also die Platten oder Wände in Längsrichtung, mindestens
einfach gekantet, vorzugsweise mehrfach gekantet, um eine höhere bzw. verbesserte
Biegesteifigkeit zu realisieren.
[0059] Die Erfindung betrifft insofern getrennt von der Außenleuchte selbst einen Nachrüstsatz
bzw. ein Versteifungselement ausgebildet zum außenseitigen Verbinden oder zum Einsetzen
in eine Mastaußenleuchte bzw. in ein Leuchtengehäuse einer solchen Leuchte. Das Versteifungselement
bzw. die aus mehreren Versteifungselementen gebildete Versteifungsstruktur, z.B. ein
Versteifungsgehäuse, ist also geringfügig kleiner ausgebildet als das diese in Einbaulage
aufnehmende Leuchtengehäuse, welches das Versteifungselement also in Einbaulage außenseitig
umschließt und aufnimmt, und zwar bevorzugt so, dass das Versteifungselement in Einbaulage
eingesetzt an den Kanten und bzw. Ecken des Leuchtengehäuses anliegt, um somit eine
maximale Versteifung zu realisieren. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung des nachträglich
einsetzbaren Versteifungselements lässt sich die Belastbarkeit von Mastaußenleuchten
überraschenderweise je nach Gestaltung und geometrischer Ausgestaltung des Versteifungselements
bzw. der Versteifungsstruktur um 25-100 Prozent bei gleichzeitig nur geringer Gewichtserhöhung
steigern.
[0060] Das Versteifungselement sollte an möglichst belasteten Bereichen des Leuchtengehäuses
angeordnet sein, so dass diese Verformungen des Leuchtengehäuses durch Wind-, Schnee-
oder Eisgewicht verhindert. Dieses erfolgt insbesondere dadurch, dass das Versteifungselement
so ausgebildet ist, dass dieses in Biegerichtung versteifend wirkt, dieses also selbst
sehr steif ausgebildet ist, was insbesondere durch die Fertigung des Versteifungselements
aus Stahl realisiert wird.
[0061] Durch die Verwendung des Versteifungselements, insbesondere ausgebildet als Versteifungsstruktur,
konnte in einer praktischen Anwendung beispielsweise bei einer Mastaußenleuchte eine
Spannungsreduktion von über 50 Prozent im Leuchtengehäuse realisiert werden.
[0062] Erfindungsgemäß wird ein Leuchtengehäuse, welches den Belastungen in Windzone 2 standhält,
mit Verstärkungselementen versehen, damit es höheren Belastungen standhält. Der Großteil
der Außenleuchten wird in Zonen mit geringen Windbelastungen aufgestellt. Nur eine
geringe Stückzahl wird in Regionen mit hohen Windstärken eingesetzt, diese müssen
jedoch für diese Belastung ausgelegt sein. Damit für diese geringe Zahl an Leuchten
kein neues Gusswerkzeug hergestellt werden muss oder alle Gehäuse mit einer dickeren
Wandstärke versehen werden müssen, wird ein auch nachrüstbares Verstärkungselement
für den Einsatz in den Zonen hoher Belastung vorgeschlagen. Dadurch kann ein dünnwandiges
Leuchtengehäuse kostengünstig in hoher Stückzahl gefertigt und bei Bedarf nachträglich
mit einem Verstärkungselement versehen werden, welches das Leuchtengehäuse auch bei
hohen Lasten in Windzonen von 3 (Windgeschwindigkeit 27,5 m/s) bis 4 (Windgeschwindigkeit
30,0 m/s) sowie evtl. auftretende Schnee- und Eislasten zuverlässig vor überhöhten
Spannungen im Gehäuse schützt.
[0063] In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, die Teil dieser Erfindungsbeschreibung bilden und in denen zur Veranschaulichung
spezifische Ausführungsformen gezeigt sind, mit denen die Erfindung ausgeübt werden
kann. In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa "oben", "unten", "vorne",
"hinten", "vorderes", "hinteres", usw. in Bezug auf die Orientierungen der beschriebenen
Figur(en) verwendet. Da Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl verschiedener
Orientierung positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung
und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen
benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne
von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die folgende ausführliche
Beschreibung ist nicht im einschränkenden Sinne aufzufassen.
[0064] Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe "verbunden", "angeschlossen" sowie
"integriert" verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten
Verbindung, eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten
Integration. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischem
Bezugszeichen versehen, soweit dieses zweckmäßig ist.
[0065] Bezugszeichenlinien sind Linien, die das Bezugszeichen mit dem betreffenden Teil
verbinden. Ein Pfeil hingegen, der kein Teil berührt, bezieht sich auf eine gesamte
Einheit, auf die er gerichtet ist. Die Figuren sind im Übrigen nicht unbedingt maßstäblich.
Zur Veranschaulichung von Details können möglicherweise bestimmte Bereiche übertrieben
groß dargestellt sein. Darüber hinaus können die Zeichnungen plakativ vereinfacht
sein und enthalten nicht jedes bei der praktischen Ausführung gegebenenfalls vorhandene
Detail. Die Begriffe "oben" und "unten" beziehen sich auf die Darstellung in den Figuren.
Schließlich sind bei mehreren gleichen Bauteilen bzw. Elementen aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur jeweils eins mit einem Bezugszeichen versehen.
[0066] Es zeigen:
- Figur 1
- einen isometrischen Querschnitt einer erfindungsgemäß ausgebildeten Mastaufsatzleuchte
mit einer ersten Ausführungsform eines Versteifungseinsatzes;
- Figur 2
- eine Ansicht eines Gehäuses einer Mastaufsatzleuchte von unten mit einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Versteifungsbügels; und
- Figur 3
- eine Ansicht des Gehäuses der Mastaufsatzleuchte gemäß Figur zwei mit einer zweiten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Versteifungsbügels.
- Figur 4:
- zeigt eine isometrische Draufsicht des Versteifungsrahmens 4 gemäß Figur 1;
- Figur 5
- zeigt eine isometrische Innenansicht einer alternativen Ausbildung des Leuchtengehäuses
gemäß den Figuren 2 und 3 ohne eingesetzten Versteifungsbügel;
- Figur 6
- eine isometrische Draufsicht eines Versteifungsbügels zum Einsatz in die Leuchte gemäß
Figur 5; und
- Figur 7
- eine vergrößerte isometrische Innenansicht der Leuchte gemäß Figur 5 mit dem eingesetzten
Versteifungsbügel gemäß Figur 6 in Einbaulage.
[0067] Da diese für die vorliegende Erfindung zunächst nur relevant sind, sind vorliegend
nur das Leuchtengehäuse mit dem Mastanschluss und der darin angeordneten Versteifungsstruktur
gemäß der Erfindung dargestellt. D.h. also, dass das Leuchtmittel und weitere elektrische
Komponenten vorliegend aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt sind, selbstverständlich
aber innerhalb dieser angeordnet sein können.
[0068] Gemäß Figur 1 besteht die im isometrischen Querschnitt dargestellte erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Mastaufsatzleuchte aus einem trichter- bzw. schalenförmigen
Leuchtengehäuse 2 mit einer Lichtaustrittöffnung 2a am in der Figur oberen Ende, welche
durch eine nicht dargestellte Abdeckscheibe verschließbar ist. Das Leuchtengehäuse
2 weist an seinem Grund bzw. unteren Ende als Anschlussstück einen einstückig angeformten
Mastansatzstutzen 2b auf, der über Schraubenlöcher 2c seitlich mit einem ebenfalls
nicht dargestellten Mast verbindbarer ist. Das Leuchtengehäuse ist vorliegend als
einschlägiges Aluminium-Druckgussteil ausgebildet. In der Figur 1 ist mit Bezugszeichen
16 der Bereich der maximalen Spannung im Leuchtengehäuse 2 eingetragen, also die Stelle
mit der höchsten Spannung aufgrund der Ausgestaltung des Leuchtengehäuses und der
Anbindung an das Anschlussstück.
[0069] In den durch die Außenwände des Leuchtengehäuses ausgebildeten Gehäuseinnenraum ist
eine komplementär zur Geometrie dieses Leuchtengehäuses 2 ausgebildeter Versteifungsrahmen
4 aus Stahl einsetzbar bzw. eingesetzt. Der Versteifungsrahmen 4 umfasst im vorliegenden
Fall eine sich in Einbaulage parallel zur Lichtaustrittsöffnung 2a des Leuchtengehäuses
2 erstreckenden, umfänglich geschlossenen Oberrahmen 4a, von dem sich mehrere stabförmige
Streben 4b schräg nach unten erstrecken zur Bildung eines bzw. einer ebenfalls in
den Außenkonturen im Wesentlichen trichterförmigen Rahmenstruktur, welche die Rahmenelemente
bzw. Versteifungsbügel nur an den Kanten bzw. in den Ecken aufweist, so dass diese
an den Innenkanten bzw. Innenseiten des Leuchtengehäuses 2 in Einbaulage anliegen
und dieses so stabilisierend versteifen. Auf der in der Figur linken Seite ist ferner
eine durchgehende und bogenförmige Versteifungsplatte 4c ausgebildet, auf deren Oberseite
in Betrachtungsrichtung mehrere parallel zueinander beabstandete Versteifungsrippen
4d einstückig angeformt sind für die besonders hohen Belastungen im Anschlussbereich
bzw. Verbindungsbereich am Mastansatz bzw. zu einer möglichen Verbindung mit dem Mastansatzstutzen
2b.
[0070] Die Figur 2 zeigt eine Ansicht einer Mastaußenleuchte von unten mit einem im Wesentlichen
länglichen, schalenförmigen Leuchtengehäuse 6, welches oberseitig verschlossen ist
und an seiner in Betrachtungsrichtung sichtbaren Unterseite die Lichtaustrittöffnung
mit einem umfänglich umlaufenden innenseitigen Einsatzrand 6a für eine Leuchtenabdeckung
aufweist. An dem in der Figur linksseitigen Mastbefestigungsende des Leuchtengehäuses
6 ist wiederum ein Mastansatzstutzen 8 angeschraubt, in dem ein Versteifungsbügel
10 befestigt ist, der aus diesem Mastansatzstutzen 8 in den Innenraum des Leuchtengehäuses
6 ragt und gegen die Oberseite des Leuchtengehäuses 6 anliegt. Der Versteifungsbügel
10 weist zwei Längsstreben 10a, 10b auf, die bis zur Oberseite des Leuchtengehäuses
6 ragen und gegen dieses innenseitig anliegen und über eine Querstrebe 10c miteinander
verbunden sind zur Bildung einer geschlossenen Versteifungsstruktur. Auf der Innenseite
des Leuchtengehäuses 6 sind mehrere Anlagestifte 6b (nur einer mit Bezugszeichen)
zur Anlage bzw. Abstützung des Versteifungsbügels 10 vorgesehen. Dabei sind unterschiedliche
Stiftpaare beidseitig der Mittelängsachse des Leuchtengehäuses für den Einsatz von
Versteifungsbügeln unterschiedlicher Größen und somit zur Kompensation von unterschiedlichen
Belastungen vorgehen.
[0071] Die Figur 3 zeigt das Leuchtengehäuse gemäß Figur 2 in ähnlicher Ansicht mit einem
anders ausgebildeten Versteifungsbügel 12, welcher sich von der Ausführungsform gemäß
Figur 2 dadurch unterscheidet, dass die Längsstreben 12a, 12b nach außen ragen bis
zum Innenrand des Leuchtengehäuses 6, dort gegen den Innenrand anliegen und über eine
Querstrebe 12c wieder miteinander verbunden sind zur Bildung des Versteifungsbügels
mit einer geschlossenen Struktur, die dem Versteifungsbügel 12 eine besonders hohe
Stabilität verleiht. Deutlich erkennbar ist, dass bei den Ausführungsformen gemäß
Figur 2 und 3 der Versteifungsbügel 10 bzw. 12 im Verhältnis zur Größe des Leuchtengehäuses
relativ filigran und klein ausgebildet ist. Gleichwohl realisieren auch diese Versteifungsbügel
eine nahezu Verdopplung der Windlastfestigkeit der Mastaußenleuchte.
[0072] Figur 4 zeigt eine isometrische Draufsicht des in das Leuchtengehäuse 2 gemäß Figur
1 einsetzbaren Versteifungsrahmens 4 mit der unterseitigen, im Anschlussstück angeordneten
Versteifungsplatte 4c mit darauf ausgebildeten Versteifungsrippen 4d und sich von
der gebogenen Versteifungsplatte 4c nach vorne und oben Streben 4b zur Bildung der
Versteifungsstruktur, wobei der Oberrahmen 4a dann plan mit der Lichtaustrittsöffnung
2a des Leuchtengehäuses 2 abschließt.
[0073] Figur 5 zeigt die isometrische Innenansicht eines alternativ ausgebildeten Leuchtengehäuses
6 gemäß den Figuren 2 und 3 mit nicht eingesetzten Versteifungsbügeln. Im Anschlussbereich
sind an der Innenseite des Leuchtengehäuses 6 mehrere Fixierungsrippen 6c, d, e beabstandet
zueinander zur Bildung von Einsatzzwischenräumen ausgebildet, in welche das Anschlussende
des Versteifungsbügels 14 einsetzbar ist.
[0074] Dieser in Figur 7 näher dargestellte Versteifungsbügel 14 ist als umfänglich geschlossener
Rahmen aus Längsstreben 14a, b und Querstreben 14c, d ausgebildet, der zudem am Anschlussende
voneinander beabstandete Einsatzvorsprünge 14e, f zum Einsatz in die Einsatzzwischenräume
auf der Innenseite des Leuchtengehäuses 6 gemäß Figur 4 aufweist.
[0075] Figur 7 zeigt eine vergrößerte isometrische Draufsicht des Anschlussendes der Leuchte
gemäß Figur 5 mit eingesetztem Versteifungsbügel gemäß Figur 6. Figur 7 zeigt sodann
eine vergrößerte isometrische Innenansicht der Leuchte gemäß den Figuren 5 mit dem
eingesetzten Versteifungsbügel gemäß Figur 6. Deutlich ist erkennbar, wie die rückseitigen
Einsatzvorsprünge 14 e, f am Anschlusssende des Versteifungsbügels 14 formschlüssig
in die Fixierungsrippen 6c, d, e des Gehäuses 6 eingreifen und die vorderseitigen
Enden der Längsstreben 14a, b gegen die Innenseite des Gehäuses 6 anliegen und dieses
abstützen und somit stabilisieren.
[0076] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand
der einzelnen Patentansprüche, sondern aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander. Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 2
- Leuchtengehäuse
- 2a
- Lichtaustrittsöffnung
- 2b
- Mastansatzstutzen
- 2c
- Schraubenloch
- 4
- Versteifungsrahmen
- 4a
- Oberrahmen
- 4b
- Streben
- 4c
- Versteifungsplatte
- 4d
- Versteifungsrippe
- 6
- Leuchtengehäuse
- 6a
- Einsatzrand
- 6b
- Anlagestift
- 6c,d,e
- Fixierungsrippen
- 8
- Mastansatzstutzen
- 10
- Versteifungsbügel
- 10 a,b
- Längsstreben
- 10c
- Querstrebe
- 12
- Versteifungsbügel
- 12a,b
- Längsstreben
- 12c
- Querstrebe
- 14
- Versteifungsbügel
- 14a,b
- Längsstreben
- 14c,d
- Querstreben
- 14e,f
- Einsatzvorsprung
- 16
- Normalspannung
1. Mastaußenleuchte mit einem Leuchtengehäuse (2, 6) umfassend einen Gehäuseinnenraum
zur Aufnahme eines Leuchtmittels und ggf. weiterer elektrischer und/oder elektronischer
Leuchtenkomponenten für den Betrieb des Leuchtmittels, eine vorzugsweise frontseitige
Lichtaustrittsöffnung (2a) für den Austritt eines durch das Leuchtmittel erzeugten
Lichtstroms, sowie einem Anschlussstück bzw. Mastansatz zur Verbindung des Leuchtengehäuses
mit einem auf einem Boden aufsitzenden Mast, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS diese ein nachträglich bedarfsgerecht an dem Gehäuse angeordnetes Versteifungselement
umfasst.
2. Mastaußenleuchte nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Versteifungselement außenseitig an dem Leuchtengehäuse und/oder dem Anschlussstück
befestigbar ist oder in das Leuchtengehäuse (2,6) einsetzbar ist.
3. Mastaußenleuchte nach Anspruch 1 oder 2, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Versteifungselement als plattenförmige Versteifungsplatte (4c) ausgebildet ist.
4. Mastaußenleuchte nach Anspruch 3, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS eine Materialstärke der Versteifungsplatte (4c) zumindest abschnittsweise 1 bis 5
Mal so stark wie eine Materialstärke des Materials des Leuchtengehäuses (2, 6) ist.
5. Mastaußenleuchte nach Anspruch 4, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Versteifungsplatte (4c) Versteifungsrippen (4d) oder dergleichen aufweist.
6. Mastaußenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Versteifungselement als raumförmige Versteifungsstruktur ausgebildet ist.
7. Mastaußenleuchte nach Anspruch 6, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Versteifungsstruktur einen Versteifungsraum ausgebildet zur Aufnahme von Leuchtenkomponenten
umschließt bzw. einfasst.
8. Mastaußenleuchte nach Anspruch 6 oder 7, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Versteifungsstruktur eine zumindest abschnittsweise fachwerkartige Bügel-, Stab-
oder Strebenstruktur aufweist.
9. Mastaußenleuchte nach einem der Ansprüche 6 bis 8, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Versteifungsstruktur ausgebildet ist, um zumindest abschnittsweise einen Innenraum
des Leuchtengehäuses abzubilden.
10. Mastaußenleuchte nach einem der Anspruch 6 bis 9, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS Versteifungsstruktur eine rahmenförmig geschlossene Versteifungsstruktur aufweist,
die randseitig einen Versteifungsraum umschließt bzw. einfasst.
11. Mastaußenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Versteifungselement mit einer außenseitigen Schelle verbindbar ist.
12. Mastaußenleuchte nach Anspruch 11, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Schelle das Anschlussstück und/oder den Mast umschließt.
13. Mastaußenleuchte nach Anspruch 11 oder 12, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS an der Schelle zudem eine in Einbaulage das Leuchtengehäuse außenseitig umschließende
Haltelasche verbindbar ist.
14. Mastaußenleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS ein Material des Versteifungselements ein bis zu 3 Mal so großes E-Modul wie ein
Material des Leuchtengehäuses (2, 6) aufweist.