[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum, insbesondere zum Kühlen einer LED-Lampe
oder von LED-Modulen einer LED-Lampe, wobei die Vorrichtung eine Zuleitung zum Zuführen
eines Fluids und mehrere an der Zuleitung angeschlossene Wärmetauscher umfasst, wobei
an jedem Wärmetauscher mehrere LEDs angeordnet und in Bezug auf Wärmeübertragung an
die Wärmetauscher angekoppelt sind, so dass die LED-Lampe oder die LED-Module durch
das Fluid temperierbar, insbesondere kühlbar ist oder sind. Die Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum Temperieren, insbesondere Kühlen einer LED-Lampe oder zumindest
zweier LED-Module einer LED-Lampe unter Verwendung einer solchen Vorrichtung und ein
Verfahren zum Aushärten eines lichthärtenden Rohrs unter Einsatz einer solchen Vorrichtung.
[0002] Für lichthärtende Kanalsanierungen werden Quecksilbergasentladungslampen seit ungefähr
20 Jahren erfolgreich eingesetzt. Diese benötigen in der Regel keine Kühlung. Für
die Härtung von Schlauchlinern bei kleinen Rohrdurchmessern im Hausanschlussbereich
(DN 300 - DN 50, typischerweise DN 160) existieren für die eingesetzte traditionelle
UV-Lampentechnologie (Gasentladungslampen) wesentliche Einschränkungen in Bezug auf
die erreichbare Mindestgröße (Durchmesser und Länge) der Lampen. Auch die Notwendigkeit
einer mechanisch robusten Halterung und Schutzvorrichtung für die Glaskolbenlampen
bringt Nachteile mit sich, da diese Schutzelemente Abschattungen hervorrufen, die
insbesondere bei kleinen Rohrdurchmessern signifikant sind.
[0003] Zur Aushärtung eines lichthärtenden Schlauchliners im Bereich der Kanalsanierung,
insbesondere im Hausanschlussbereich für Rohre mit kleinem Durchmesser (kleiner gleich
DN 300) ist eine kompakte, leistungsstarke, möglichst zylinderförmige Lampe erforderlich.
[0004] Aufgrund ihrer geringen geometrischen Größe und meist hohen optischen Leistungen
im Bereich 100 W sowie der potentiell guten Energieeffizienz sind Leuchtdioden (LEDs)
geeignete Strahlungsquellen zur Realisierung leistungsstarker kleiner Speziallampen
für UV-Härtungsanwendungen, insbesondere im Bereich der grabenfreien Kanalsanierung.
Sie ermöglichen die Realisierung kompakter effizienter Lichtquellen, die an die optischen
und geometrischen Anforderungen der zu härtenden Materialien angepasst werden können.
Zudem benötigen LEDs keine Wartezeit zur Erreichung der vollen Betriebsleistung, da
sie schnell schaltbar sind (im Bereich von Millisekunden oder sogar kürzer). Des Weiteren
emittieren LEDs in schmalen spektralen Bereichen mit Halbwertsbreiten von typischerweise
10-40 nm, so dass von UV-LEDs und blauen LEDs keine Infrarotstrahlung emittiert wird.
Dadurch lässt sich thermisch bedingte Dissoziation der zu vernetzenden Polymere vermeiden.
[0005] Die Kombination aus dem in der Regel geringen zur Verfügung stehenden Platz für die
Lampe einer Härtungsvorrichtung für Kanalsanierungen und der notwendigen hohen Leistungsdichte
stellt eine hohe Herausforderung an den Aufbau und die Funktionsweise eines Kühlkörpers
einer solchen LED-Lampe dar. Dies gilt insbesondere dann, wenn mehrere dieser LED-Lampen
hintereinander in einem Rohr betrieben werden sollen und eine gute Bogengängigkeit
in Rohren mit Biegungen gewünscht ist.
[0007] Diese LED-Lampen, die als Härtungsvorrichtungen für Kanalsanierungen verwendet werden,
mit einer derart hohen Leistungsdichte, benötigen häufig eine möglichst effiziente
Kühlung, die eine Verschlechterung ihrer Funktionsweise aufgrund einer Überhitzung
ihrer Bauteile verhindert. Dabei tritt bei solchen schlanken, linear aufgebauten LED-Lampen,
die beispielsweise in Rohren oder anderen räumlich eng begrenzten Umgebungen eingesetzt
werden, stets das Problem auf, dass für zusätzliche Bauteile, die der Kühlung der
LED-Lampen beziehungsweise von LED-Modulen der LED-Lampen dienen, kaum Platz ist.
Das gleiche Problem tritt auch bei solchen schlanken, linear aufgebauten Härtungsvorrichtungen
auf, bei denen die Bauteile in dem schlanken Bereich auf eine Betriebstemperatur erhitzt
werden müssen, um eine verlässliche Funktionsweise der Bauteile, wie zum Beispiel
von LED-Lasern, zu gewährleisten.
[0008] Für ein durch photoinitiierte Polymerisation zu härtendes Material werden typische
Intensitäten von einigen mW/cm
2 bis hin zu einigen 10 W/cm
2 benötigt, wodurch sich die zuvor genannten erforderlichen optischen Ausgangsleistungen
der LED-Lampen erklären. Da sich die Effizienz und die Lebensdauer von LEDs (Verhältnis
aus optischer Ausgangsleistung und der elektrischen Betriebsleistung) antiproportional
zur Betriebstemperatur der LEDs verhält, ist eine gute Kühlung der LEDs notwendig.
[0009] Um die Temperierung, das heißt eine Kühlung oder eine Erwärmung der Bauteile zu erreichen,
muss diesen durch den schlanken, schlauchförmigen Aufbau Wärme zugeführt oder von
diesen abgeführt werden. Als Medium zum Transport der Wärmeenergie sind hierfür Fluide,
wie zum Beispiel Luft oder Wasser, zweckmäßig.
[0010] Ein Betrieb der Wärmetauscher beziehungsweise Kühlkörper in Serie kann technisch
sinnvoll sein, da Vor- und Rücklauf eines zylindrischen Wärmetauschers/Kühlkörpers
leicht auf den gegenüberliegenden Stirnseiten angebracht werden können. Das Fluid
/ das Medium strömt durch den Vorlauf in den Kühlkörper ein, durchströmt diesen in
axialer Richtung und verlässt den Kühlkörper auf der gegenüberliegenden Stirnseite
durch den Rücklaufanschluss. Der Vorlauf des in der Serie folgenden Kühlkörpers ist
dann an den Rücklauf des vorherigen Kühlkörpers angeschlossen und die Serienschaltung
derart realisiert.
[0011] Diese Schaltung bedingt jedoch eine nachteilige, sequenziell ansteigende Vorlauftemperatur
der von dem Kühlmedium später durchströmten Wärmetauscher/Kühlkörper und damit eine
geringere Effizienz und Lebensdauer dieser Module, insbesondere des Endmoduls, das
die höchste Betriebstemperatur aufweist. Eine Erhöhung der Durchflussrate des Kühlmittels
ist eine Möglichkeit zur Reduktion dieses Effekts. Dies ist allerdings auch mit einem
erhöhten Druckabfall verbunden, dessen Kompensation entweder eine Erhöhung des Betriebsdrucks
erfordert, wodurch die Wärmetauscher/Kühlkörper stärker beansprucht werden, oder eine
Vergrößerung des Leitungsquerschnitts erfordert, der aufgrund der engen Platzverhältnisse
und des höheren resultierenden Gewichts des Systems oft nicht möglich ist.
[0012] Aus der Druckschrift
WO 2008/101499 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Temperieren einer linear aufgebauten LED-Lampe
oder LED-Modulen einer LED-Lampe bekannt. Die Vorrichtung umfasst im Inneren eine
Zuleitung in Form eines Rohrs, das von Luft durchströmt wird, um LEDs, die auf dem
Zylindermantel des Rohrs angeordnet sind, mit dem Luftstrom zu kühlen. In der Zuleitung
sind Öffnungen vorgesehen, durch die der Luftstrom nach außen in ein zu sanierendes
Rohr entweichen kann. Eine Ableitung zum Abführen des erwärmten Luftstroms ist nicht
vorgesehen.
[0013] Nachteilig ist hieran, dass ein flüssiges Fluid, wie zum Beispiel Wasser, nicht eingesetzt
werden kann, da das Wasser, wenn es außen mit den LEDs in Berührung käme, diese zerstören
könnte. Flüssige Fluide können die Wärme jedoch wesentlich effizienter Aufnehmen als
gasförmige Fluide. Zudem erwärmt sich das Fluid beim Durchströmen eines jeden Gerätemoduls,
so dass die vorderen LED-Module stärker temperiert, beziehungsweise gekühlt werden
als die hinteren LED-Module. Dieses Kühlsystem beruht also auf einer seriellen Schaltung
der hintereinander befindlichen Wärmetauscher (serielle Durchströmung fluider Kühlmedien).
Dies führt beispielsweise zu unterschiedlich langen Lebensdauern der LEDs in den verschiedenen
LED-Modulen.
[0014] Aufgabe der Erfindung ist es also, diese Probleme zu überwinden. Insbesondere soll
eine gleichmäßige Temperierung der LED-Lampe oder der LED-Module einer LED-Lampe erreicht
werden. Auch sollen flüssige Fluide zur Temperierung einsetzbar sein, ohne dass die
LEDs Schaden nehmen können.
[0015] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Vorrichtung eine Ableitung zum Ableiten
des Fluids umfasst, wobei
die Zuleitung und die Ableitung über je ein L-Stück an einem ihrer Enden und zusätzlich
über wenigstens ein T-Stück in der Zuleitung und wenigstens ein T-Stück in der Ableitung
fluiddicht miteinander verbunden sind oder
die Zuleitung und die Ableitung über ein L-Stück am Ende der Zuleitung, das mit einem
T-Stück in der Ableitung verbunden ist, und ein L-Stück am Ende der Ableitung, das
mit einem T-Stück in der Zuleitung fluiddicht miteinander verbunden sind, oder
die Zuleitung und die Ableitung über ein L-Stück am Ende der Zuleitung, das mit einem
T-Stück in der Ableitung verbunden ist, und ein L-Stück am Ende der Ableitung, das
mit einem T-Stück in der Zuleitung verbunden ist, und zusätzlich über wenigstens ein
T-Stück in der Zuleitung und wenigstens ein T-Stück in der Ableitung fluiddicht miteinander
verbunden sind,
so dass das Fluid von den LEDs räumlich getrennt fließt und so dass die Zuleitung
und die Ableitung zumindest zwei parallel geschaltete Fluidverbindungen miteinander
aufweisen, wobei die Wärmetauscher in den Fluidverbindungen angeordnet sind oder die
Wärmetauscher die Fluidverbindungen sind.
[0016] Dabei kann vorgesehen sein, dass die parallel geschalteten Wärmetauscher gegeneinander
verschiebbar, stauchbar und/oder beweglich sind.
[0017] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung modular aufgebaut ist und LED-Module
umfasst, wobei ein LED-Modul zwei L-Stücke und zumindest ein LED-Modul zwei T-Stücke
umfassen oder
zwei LED-Module ein L-Stück und ein T-Stück umfassen und/oder zumindest ein weiteres
LED-Modul zwei T-Stücke umfasst,
und wobei die LED-Module zusätzlich eine Fluidverbindung mit einem Wärmetauscher umfassen,
wobei die LED-Module über Zuleitungsteile und Ableitungsteile, insbesondere lösbar
miteinander verbunden sind, so dass zusätzliche LED-Module leicht austauschbar, entfernbar
und zusätzlich einbaubar sind.
[0018] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Zuleitungsteile und Ableitungsteile, die die
LED-Module miteinander verbinden, flexibel, dehnbar und/oder stauchbar sind, insbesondere
flexible Kunststoffschläuche und/oder Faltenbalge, vorzugsweise mit Federn sind, so
dass die Vorrichtung bogengängig in einem Rohr schleppbar ist.
[0019] Eine Weiterbildung der Vorrichtung sieht vor, dass die LED-Module geometrisch linear
hintereinander in Reihe angeordnet sind.
[0020] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Ableitung parallel zur Zuleitung angeordnet
ist.
[0021] Ferner kann vorgesehen sein, dass das Fluid in der Ableitung in Gegenrichtung zur
Zuleitung fließt.
[0022] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Vorrichtung die LED-Lampe oder die LED-Module
umfasst.
[0023] Dabei kann ferner vorgesehen sein, dass die LED-Module gleichartig, insbesondere
identisch sind.
[0024] Eine Weiterbildung der Vorrichtung sieht vor, dass die LED-Lampe oder die LED-Module
eine Härtungsvorrichtung, insbesondere eine Lichtquelle für Kanalsanierungen ist,
wobei das Fluid nicht mit dem zu härtenden Material in Verbindung kommt.
[0025] Auch kann vorgesehen sein, dass jedes LED-Modul zumindest ein Substrat mit zumindest
einer LED, vorzugsweise zumindest eine Hochleistungs-LED umfasst, die derart, vorzugsweise
ringförmig angeordnet sind, dass die LEDs nach außen, vorzugsweise in alle Richtungen
einer Ebene senkrecht zum linearen Aufbau der LED-Lampe oder der LED-Module abstrahlen.
[0026] Dabei kann vorgesehen sein, dass mehrere LEDs als Chip-on-Board (COB) auf einem Substrat
aufgebracht sind.
[0027] Die Nutzung von Chip-on-Board (COB) Technologie ermöglicht die Realisierung homogen
abstrahlender, intensitätsstarker Lichtquellen mit zylinderförmiger Geometrie und
mit hohen optischen Leistungen im Bereich von einigen Watt bis mehrere 100 Watt. Durch
die Möglichkeit LEDs mit höherer Leistung einzusetzen, wird eine schnellere Aushärtung
zu härtender Rohre und damit eine Beschleunigung der Härtungsverfahren erreicht.
[0028] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass jedes LED-Modul eine Anschlusseinheit
umfasst, an denen Versorgungsleitungen angeschlossen sind, die die Zuleitung, die
Ableitung und elektrische Kabel umfassen, die zumindest teilweise mit den LEDs verbunden
sind.
[0029] Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, dass jedes LED-Modul von einem
Gehäuse, insbesondere einem Glas-, Edelstahl- oder Kunststoffgehäuse, umgeben ist.
[0030] Eine weitere alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung
eine Versorgungseinheit umfasst, die einen Fluidregler zur Steuerung der Durchflussgeschwindigkeit
und/oder der Temperatur des Fluids durch die Zuleitung und/oder die Ableitung umfasst.
[0031] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Versorgungseinheit eine LED-Steuerung zur Steuerung
der an den LEDs anliegenden Spannung umfasst.
[0032] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung und/oder die LED-Module zumindest
einen Sensor umfassen, vorzugsweise einen Temperatursensor, einen Beleuchtungsstärkesensor,
einen Stromsensor, und/oder einen Spannungssensor.
[0033] Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn der oder die Sensoren mit dem Fluidregler und/oder
der LED-Steuerung in der Versorgungseinheit verbunden ist oder sind.
[0034] Auch kann dabei vorgesehen sein, dass die elektrischen Kabel der Versorgungsleitung
zumindest einen Sensor und/oder eine Antriebsvorrichtung kontaktieren und mit der
Versorgungseinheit verbinden.
[0035] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass jeder Wärmetauscher und/oder
jedes LED-Modul einen zylinderförmigen oder ringförmigen Aufbau mit kreisförmigem
oder polygonalem Querschnitt hat.
[0036] Dabei kann vorgesehen sein, dass zumindest zwei benachbarte Öffnungen für den Zulauf
und den Ablauf des Fluids auf der Innenseite und/oder den Seitenflächen der Wärmetauscher
vorgesehen sind, die durch eine Trennwand in den Wärmetauschern derart voneinander
getrennt sind, dass das Fluid die Wärmetauscher im Wesentlichen im gesamten Umfang
durchströmt.
[0037] Ferner kann dabei vorgesehen sein, dass sich die Zuleitung und die Ableitung durch
die Öffnung der zylinderförmigen oder ringförmigen LED-Module und/oder der zylinderförmigen
oder ringförmigen Wärmetauscher erstrecken.
[0038] Allgemein ist es für erfindungsgemäße Vorrichtungen vorteilhaft, wenn die Zuleitungsteile
und Ableitungsteile, die die Module miteinander verbinden, flexibel sind, insbesondere
flexible Kunststoffschläuche sind, so dass die Vorrichtung bogengängig in einem Rohr
schleppbar ist.
[0039] Auch kann vorgesehen sein, dass die Wärmetauscher an den Kontaktflächen zu den LEDs
oder dem Substrat zumindest bereichsweise aus einem gut wärmeleitenden Material bestehen,
insbesondere aus einem Metall, vorzugsweise Kupfer, Aluminium, Messing oder Stahl,
und/oder aus einer Keramik, vorzugsweise Al
2O
3 oder AIN.
[0040] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Fluid ein Gas, insbesondere
Druckluft oder Stickstoff, oder eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser ist.
[0041] Auch kann vorgesehen sein, dass jedes LED-Modul für eine optische Leistung zwischen
1 Watt bis 1000 Watt ausgelegt ist.
[0042] Es kann ferner vorgesehen sein, dass die LED-Lampe zumindest teilweise, insbesondere
die LED-Module, durch das Fluid kühlbar und/oder heizbar sind.
[0043] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Zuleitung, die Ableitung, die T-Stücke, die
L-Stücke und die Wärmetauscher fluiddicht miteinander verbunden sind.
[0044] Eine vorteilhafte Weiterentwicklung sieht vor, dass Blenden in oder an den Fluidverbindungen
angeordnet oder anbringbar sind.
[0045] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Querschnitt der Fluidverbindungen so eingestellt
ist oder Blenden in oder an den Fluidverbindungen derart angeordnet sind, dass alle
Wärmetauscher mit einem ähnlichen Volumenstrom des Fluids durchströmt werden, so dass
sich die Volumenströme durch die Wärmetauscher maximal um den Faktor 3, vorzugsweise
maximal um den Faktor 2 unterscheiden.
[0046] Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Temperieren, insbesondere Kühlen
einer LED-Lampe oder zumindest zweier LED-Module einer LED-Lampe unter Verwendung
einer solchen Vorrichtung, wobei ein Fluid durch die Zuleitung den wenigstens zwei
Wärmetauschern zugeführt wird, dort ein Wärmeaustausch mit der LED-Lampe oder den
LED-Modulen stattfindet und das Fluid anschließend durch die Ableitung abgeführt wird.
[0047] Dabei kann vorgesehen sein, dass das Fluid aus der Ableitung in eine Versorgungseinheit
strömt, dort gekühlt oder geheizt wird und anschließend wieder in die Zuleitung eingespeist
wird, um die Temperatur des Fluids in der Zuleitung zu regeln, insbesondere in Abhängigkeit
von den Signalen wenigstens eines Sensors, und/oder die Strömungsgeschwindigkeit des
Fluids geregelt wird, insbesondere in Abhängigkeit von den Signalen wenigstens eines
Sensors.
[0048] Im Speziellen wird die Aufgabe für ein Verfahren zum Aushärten eines lichthärtenden
Rohrs dadurch gelöst, dass eine solche Vorrichtung zur Kühlung einer Härtungsvorrichtung,
insbesondere einer Lichtquelle für Kanalsanierungen zusammen mit der Härtungsvorrichtung
in das Rohr eingeführt wird und anschließend das Rohr durch das Licht der LEDs ausgehärtet
wird, während die Vorrichtung und die Härtungsvorrichtung durch das Rohr bewegt wird
und die Härtungsvorrichtung oder die LED-Module der Härtungsvorrichtung durch die
Vorrichtung gekühlt werden, insbesondere unter Verwendung eines wie bereits beschriebenen
Verfahrens.
[0049] Schließlich kann vorgesehen sein, dass die Durchflussgeschwindigkeit des Fluids,
die Temperatur des Fluids, die Strahlungsleistung der LEDs und/oder die Bewegungsgeschwindigkeit
der Vorrichtung in dem Rohr gesteuert wird, insbesondere in Abhängigkeit von den Messwerten
eines Sensors, insbesondere eines Temperatursensors, eines Beleuchtungsstärkesensors,
eines Stromsensors und/oder eines Spannungssensors.
[0050] Der Erfindung liegt also die überraschende Erkenntnis zu Grunde, dass auch bei geometrisch
in Serie angeordneten Wärmetauschern diese in Bezug auf das temperierende Fluid parallel
geschaltet werden können und dadurch eine gleich starke Temperierung an den verschiedenen
Wärmetauschern erreichbar ist. Alle Gerätemodule, die an die Wärmetauscher angeschlossen
sind, werden durch diese Vorrichtung also gleich stark gekühlt oder erwärmt.
[0051] Hierdurch werden homogene Temperaturbedingungen in den zu temperierenden Bereichen
des Geräts erzielt.
[0052] Im Gegensatz zur bekannten Serienschaltung von Kühlkörpern/Wärmetauschern bei LED-Lampen
für die Kanalsanierung löst die vorliegende Erfindung die auftretenden Problematiken,
indem die zylinderförmigen Kühlkörper/Wärmetauscher zwar geometrisch in Serie abgeordnet
sind, diese jedoch im Kühlkreislauf parallel verschaltet werden, wobei jeder einzelne
Kühlkörper in Umlaufrichtung des Umfangs durchströmt wird. Dies wird dadurch erreicht,
indem die Zuleitung und die Ableitung des Kühlkörpers/Wärmetauschers im Inneren des
Zylinders angeordnet sind und diese jeweils durch ein T-Stück beziehungsweise ein
L-Stück mit einer für alle Kühlkörper/Wärmetauscher gemeinsamen Zuleitung beziehungsweise
Ableitung verbunden werden. Diese T-Stücke und L-Stücke lassen sich entweder als einzelne
Bauteile realisieren, deren Abzweig jeweils mit der Zuleitung beziehungsweise der
Ableitung des Kühlkörpers/Wärmetauschers verbunden wird. Ebenso kann deren Temperatur-Verteilungs-Funktionalität
direkt in den Kühlkörper/Wärmetauscher integriert werden, so dass der Kühlkörper/Wärmetauscher
auf jeder Stirnseite zwei Vorlauf- und zwei Rücklaufanschlüsse aufweist.
[0053] Die Parallelbeschaltung (Kopplung) der Wärmetauscher ermöglicht eine gleiche Vorlauftemperatur
der einzelnen Wärmetauscher, obwohl diese geometrisch in Serie angeordnet sind (beispielsweise
hintereinander in einem Rohr). In einem abgestimmten System (Leitungswiderstände,
Strömungswiderstände der Wärmetauscher und Anschlussstücke sind angepasst) kann ein
gleicher Volumenstrom durch alle Wärmetauscher eingestellt werden und somit gleiche
Temperierungsbedingungen für alle LED-Module (zum Beispiel gleiche Kühlungsbedingungen
für alle LED-Module) realisiert werden.
[0054] Dann hat auch der von einem Rückkühler am weitesten entfernte Wärmetauscher der LED-Lampe
die gleiche Temperatur, wie der nächstgelegene, anders als in einer Serienschaltung
der Wärmetauscher. Durch die Parallelschaltung können gleiche Betriebs- und Ausgangsgrößen
für alle gekoppelten LED-Module realisiert werden, die temperaturabhängig sind: Effizienz,
Lebensdauer, Emissionswellenlänge und elektrische Aufnahmeleistung.
[0055] Darüber hinaus bedingt eine Parallelschaltung einen geringeren Druckabfall im Gesamtsystem
als eine Serienschaltung, die insbesondere dann relevant wird, wenn die Strömungswiderstände
in den Leitungen klein gegenüber denen der Wärmetauscher werden.
[0056] Ein weiterer Vorteil wird dadurch erlangt, dass die Länge der einzelnen LED-Module
reduziert werden kann, was die Bogengängigkeit der Vorrichtung begünstigt.
[0057] Als Lichtquelle für die Kanalsanierung im Hausanschlussbereich wurde so erfindungsgemäß
eine LED-Lampe gefunden, die eine homogene Bestrahlung der Innenwand eines Rohrs mit
kleinem, rundem Querschnitt von circa 15 cm und hoher Bestrahlungsstärke von mehreren
100 mW/cm
2 bis hin zu einigen W/cm
2 ermöglicht. Darüber hinaus ist die LED-Lampe bogengängig und schleppbar in 45° und
90° Bögen.
[0058] Die notwendige Leistungsdichte bei homogener Beleuchtung der Rohrinnenwand unter
Berücksichtigung des geringen Durchmessers und der gefragten Bogengängigkeit wird
bei über dreihundert LEDs auf einem als Wärmetauscher fungierenden Kühlkörper mit
einem Durchmesser von etwa dem halben Rohrdurchmesser (ungefähr 8 cm) und einer Länge
von etwa einem Viertel des Durchmessers (ungefähr 3,5 cm) erreicht.
[0059] Um die geforderte Strahlungsdosis für Schleppgeschwindigkeiten von einigen Zentimetern
bis einigen zehn Zentimetern pro Minute (über 30 cm/min) zu erreichen, sollten die
Module möglichst flexibel aneinander gekoppelt sein.
[0060] Die damit verbundenen hohen optischen Leistungen im Bereich von einigen Watt bis
mehreren 100 W erfordern aufgrund der notwendigen Kompaktheit der LED-Lampen und der
typischen Effizienz von LEDs (typischerweise im Bereich von 1 % bis 50 %, normalerweise
10 % bis 30 %) ebenso kompakte wie effiziente Kühlkörper.
[0061] Da LEDs auf ebenen Substraten assembliert werden, sind die Substrate auf einem länglichen,
möglichst zylinderförmigen Körper mit polygonalem Querschnitt, vorzugsweise dreieckigem,
viereckigem, fünfeckigem, sechseckigem oder achteckigem Querschnitt, angeordnet.
[0062] Da meist mehrere LED-Module zur Erreichung der Zieledosis erforderlich sind, können
die LED-Module flexibel hintereinander koppelbar sein.
[0063] Zur Aufrechterhaltung der Effizienz und zum begünstigten Betrieb weiterer temperaturabhängiger
Parameter wurde so ein Kühlsystem entwickelt, das den parallelen Betrieb der hintereinander
befindlichen LED-Module ermöglicht. Dabei wird der Vor- und der Rücklauf jedes Wärmetauschers
durch eine T-Verzweigung oder eine L-Verzweigung an eine für alle Wärmetauscher gemeinsame
Zuleitung beziehungsweise Ableitung angeschlossen, die zentral durch die Wärmetauscher
geführt werden.
[0064] Dadurch kann in einem abgestimmten System jeder Wärmetauscher bei der gleichen Vorlauftemperatur
mit einer vergleichbaren Kühlleistung oder Heizleistung betrieben werden und so eine
gleiche Effizienz und Lebensdauer über die räumlich hintereinander befindlichen LED-Module
aufrechterhalten werden.
[0065] Die einzelnen Wärmetauscher werden vorzugsweise in Umlaufrichtung durchströmt. Das
Fluid, dass für geringe Leistungsanforderungen ein Gas, wie zum Beispiel Druckluft
oder Stickstoff, sein kann, ansonsten aber eine Flüssigkeit ist, und bei höheren Leistungen
ein Medium mit hoher Wärmekapazität, wie zum Beispiel Wasser ist, strömt dabei dicht
an der Außenfläche entlang des Umlaufs des Wärmetauschers entlang, so dass die Substrate
mit den LEDs effektiv gekühlt werden.
[0066] Durch die parallele Beschaltung der räumlich hintereinander angeordnet Wärmetauscher
wird zudem der Strömungswiderstand des Fluids/Kühlmediums im System gering gehalten,
so dass ein geringerer Durchmesser der Versorgungsleitungen verwendet werden kann,
als bei einem seriell aufgebauten Temperierungssystem bei gleichem Volumenstrom des
Fluids.
[0067] Ein seriell aufgebautes Kühlsystem kann zwar eine ähnliche Gesamtkühlleistung haben,
weist dann aber eine höhere Temperaturdifferenz der Wärmetauscher untereinander auf.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Strömungswiderstände der Wärmetauscher
vergleichbar oder größer sind als die der Leitungen, die die Wärmetauscher miteinander
verbinden. Im umgekehrten Fall kann eine Anpassung der Strömungswiderstände an den
einzelnen Wärmetauschern zur Regulation eines gleichmäßigen Volumenstroms notwendig
sein, was sich zum Beispiel durch den Einsatz von Blenden realisieren lässt.
[0068] Die Integration der Anschlussfunktionalität im Zentrum der Wärmetauscher ermöglicht
zudem eine kurze Länge der Wärmetauscher, was die Bogengängigkeit des Systems begünstigt.
[0069] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung hat also eine ganze Reihe von Vorteilen.
[0070] Eine parallele Beschaltung zur Kühlmittel- oder Heizmittelversorgung hintereinander
befindlicher Wärmetauscher ermöglicht in einem angepassten System den Betrieb aller
Wärmetauscher unter gleichen Bedingungen, insbesondere bei gleicher Vorlauftemperatur
und bei eingestelltem gleichem Volumenstrom des Fluids durch die einzelnen Wärmetauscher.
Für Letzteres können im Fall kleiner Zuleitungen und geringer Strömungswiderstände
am Wärmetauscher Maßnahmen zur Anpassung der Volumenstromraten notwendig sein, wie
zum Beispiel die besagten regulierenden Blenden. Dieser Fall stellt jedoch einen Grenzfall
dar, der meist vermieden werden kann. Im Kontrast zu einer platzsparenden seriellen
Versorgung wird bei der aufwändigeren parallelen Versorgung ein sequenzieller Anstieg
beziehungsweise Abfall der Vorlauftemperatur in Richtung des vom Vorlauf des Systems
räumlich am weitesten entfernten Wärmetauschers vermieden. Diese Eigenschaft ist insbesondere
bei Kühlung von LEDs relevant, die stark temperaturabhängige Eigenschaften aufzeigen
und deren Effizienz, Emissionswellenlänge, Lebensdauer und Betriebsspannung negativ
beeinflusst werden können.
[0071] Bei gleichem Leitungsquerschnitt und vergleichbarer Anschlusstechnik sowie gleichen
Wärmetauschern ist der Strömungswiderstand des parallelen Systems geringer als der
des seriellen Systems. Dementsprechend können entweder bei gleichem Betriebsdruck
Verbindungsleitungen mit geringerer Nennweite zur Realisierung des gleichen Volumenstroms
oder bei gleichen Nennweiten der Verbindungsleitungen höhere Volumenströme und somit
bessere Kühl- beziehungsweise Heizleistungen bei gleichem Betriebsdruck erreicht werden.
Für eine Anpassung der Volumenströme im Grenzfall hoher Leitungswiderstände und geringer
Strömungswiderstände in den Wärmetauschern ist dann auch der Einsatz unterschiedlicher
Blenden zur Anpassung möglich.
[0072] Die Wärmetauscher können so aufgebaut werden, dass das Fluid zirkular und nahezu
vollflächig, dicht an der Außenfläche vorbei strömt, so dass eine effiziente Temperierung
erreicht wird.
[0073] Die Leitung im Wärmetauscher kann makroskopisch oder mikroskopisch (beispielsweise
eine Mikrokanalkühlung) sein.
[0074] Die Möglichkeit zur Effizienzsteigerung der Kühlleistung kann zur Effizienzsteigerung
der LED-Lampe und/oder zur Steigerung der optischen Grenzleistung des Systems genutzt
werden, da es eine Temperaturabhängigkeit der LED-Parameter gibt.
[0075] Durch paarweise Vertauschung von Vor- und Rücklaufanschluss an den Wärmetauschern
jedes zweiten LED-Moduls kann die Umlaufrichtung des Fluids von Modul zu Modul gegenläufig
eingestellt werden. Mögliche Gradienten, die bei Erwärmung des Kühlmittels beziehungsweise
bei Abkühlung des Heizmittels zwischen Vor- und Rücklauf auftreten und sich zum Beispiel
in einem Gradienten der optischen Leistung von LEDs entlang des Umlaufs eines zylindrischen
LED-Moduls äußern können, können so alternierend verteilt werden, so dass mögliche
Einflüsse derartiger Gradienten bei Schleppprozessen abgedämpft oder gar vermieden
werden.
[0076] Die Anordnung der Verbindungselemente im Inneren der zylinderförmigen Wärmetauscher
ermöglicht eine kurze Länge des LED-Moduls und somit eine bessere Bogengängigkeit
als bei einer Positionierung der Verbindungselemente auf der Stirnseite der Wärmetauscher.
[0077] Eine Positionierung der Anschlusselemente im Inneren der Wärmetauscher schützt diese
vor mechanischen Einwirkungen, die zu Undichtigkeit führen könnten. Der Verbindungsmechanismus
der Anschlüsse kann unterschiedlicher Natur sein: T- beziehungsweise L-Stücke verbunden
durch Schläuche und Schlauchklemmen, schraubbare Kupplungen mit integrierter T- und
L-Funktion oder steckbare Kupplungselemente.
[0078] Der Einsatz steckbarer Kupplungselemente ermöglicht den Aufbau eines modularen LED-Systems,
bei dem jedes Modul austauschbar ist, in dem die Versorgungsmedien (Strom und Kühlmittel)
an durch einen verriegelnden oder nicht verriegelnden (eventuell tropffrei trennbaren)
Kupplungsmechanismus verbunden und getrennt werden können. Die Verbindung kann auf
beiden Seiten des Moduls trenn- und verbindbar sein, damit dieses vollständig austauschbar
ist, ohne das komplette System sukzessive (von einer Seite beginnend) zerlegen zu
müssen.
[0079] Mehrere LED-Module können durch starre oder durch elastische, dehnbare, stauchbare
und/oder zusammendrückbare Verbindungen miteinander gekoppelt sein. Ein möglicher
kleinerer Leitungsdurchmesser der Versorgungsleitungen für die Temperierung kann sich
positiv auf das Gewicht des Systems sowie auf die Flexibilität des Systems (Bogengängigkeit)
auswirken.
[0080] Es können mehrere räumlich hintereinander gekoppelte Systeme ebenso zur gleichmäßigen
Beheizung wie zur gleichmäßigen Abkühlung zylinderförmiger Körper genutzt werden.
Immer wenn vorliegend von Kühlkreisläufen, Kühlleistung, Kühlkörpern und Kühlmitteln
gesprochen wird, können dies erfindungsgemäß auch Heizkreisläufe, Heizleistung, Heizkörper
und Heizmittel sein. Mit einem Heizkreislauf lassen sich zu härtende Kanäle beispielsweise
auch thermisch durch Kontakthitze oder Wärmestrahlung aushärten. Ebenso können Bauteile
wie beispielsweise Laser auf eine bestimmte Temperatur erhitzt werden, um eine stabile
Leistung und eine exakte Wellenlänge der temperierten Laser zu erreichen.
[0081] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von fünf schematisch
dargestellten Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt:
- Figur 1:
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Temperieren eines
Geräts;
- Figur 2:
- eine schematische, perspektivische Ansicht eines Wärmetauschers eines Moduls einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 3:
- eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung umfassend
vier Wärmetauscher nach Figur 2;
- Figur 4:
- eine schematische Querschnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer
Vielzahl von LEDs; und
- Figur 5:
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem zu temperierenden
Gerät.
[0082] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Temperieren
einer LED-Lampe oder LED-Modulen einer LED-Lampe und skizziert einen Kühl- oder Heizkreislauf.
Die Vorrichtung umfasst eine Zuleitung (1) und eine Ableitung (2), die beide in verschiedene
Teilbereiche unterteilt sind. Die Zuleitung (1) und die Ableitung (1) sind durch Rohre
gebildet. Zwischen den Teilbereichen der Zuleitung (1) und der Ableitung (2) sind
jeweils drei T-Stücke (3) angeordnet. Am Ende der Zuleitung (1) und am Beginn der
Ableitung (2) ist je ein L-Stück (4) angeordnet. Die T-Stücke (3) und die L-Stücke
(4) sind ebenfalls durch Rohre gebildet. Zwischen jeweils zwei benachbarten T-Stücken
(3) der Zuleitung (1) und der Ableitung (2) und den beiden L-Stücken (4) sind Wärmetauscher
(5) angeordnet, die rohrförmig ausgestaltet sind.
[0083] Alle Rohrstücke (1, 2, 3, 4, 5), das heißt die Zuleitungsteile (1), die Ableitungsteile
(2), die T-Stücke (3), die L-Stücke (4) und die Wärmetauscher (5), können mit verschiedenen
Methoden miteinander fluiddicht verbunden sein. Die Rohre können entweder fest miteinander
verbunden sein, beispielsweise verschweißt, über Pressfittings miteinander verbunden
sein, oder die Rohre können lösbar miteinander verbunden sein, beispielsweise ineinandergesteckt
oder über Kupplungsstücke oder Schlauchschellen aneinander befestigt oder auch aneinander
geflanscht sein.
[0084] Als Material, aus dem die Rohrstücke (1, 2, 3, 4, 5) gefertigt werden, können Metalle,
Keramiken oder Kunststoffe verwendet werden.
[0085] Besonders zweckmäßig ist, dass die Zuleitungsteile (1) und die Ableitungsteile (2)
aus flexiblen Schläuchen oder Faltenbalgen gefertigt sind, während die T-Stücke (3)
und die L-Stücke (4) aus einem starren Material, wie festem Kunststoff, einer Keramik
oder aus Metall oder einer Kombination hieraus gefertigt sind und die Wärmetauscher
aus Metall, vorzugsweise aus Kupfer, und/oder einer Keramik mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit
bestehen.
[0086] Eines der Module der Vorrichtung umfasst die beiden L-Stücke (4) und einen Wärmetauscher
(5), alle anderen Module der Vorrichtung umfasst je zwei T-Stücke (3) und einen Wärmetauscher
(5). Wenn die Module lösbar mit den Zuleitungsteilen (1) und den Ableitungsteilen
(2) verbunden sind, kann ein zusätzliches Modul einfach zusammen mit jeweils einem
weiteren Zuleitungsteil (1) und einem Ableitungsteil (2) eingefügt werden.
[0087] An jedem Wärmetauscher (5) ist die zu temperierende LED-Lampe beziehungsweise sind
die zu temperierenden LED-Module der LED-Lampe anschließbar, so dass gut wärmeleitende
Verbindungen zwischen den Wärmetauschern (5) und der LED-Lampe beziehungsweise den
LED-Modulen ausgebildet sind. Die äußeren Abmessungen der Wärmetauscher (5) sind dazu
an die Geometrie der LED-Lampe, beziehungsweise der LED-Module angepasst.
[0088] Die Größe der Vorrichtung, insbesondere die Größe der Wärmetauscher (5), der Abstand
der T-Stücke (3) und L-Stücke (4) und der Durchmesser der Zuleitungsteile (1) und
Ableitungsteile (2) sind an die Größe der LED-Lampe beziehungsweise der LED-Module
und an deren Zweck angepasst.
[0089] Durch die Rohre (1, 2, 3, 4, 5), die fluiddicht miteinander verbunden sind, wird
ein Fluid zum Temperieren der Wärmetauscher (5) und dadurch der LED-Lampe, beziehungsweise
der LED-Module geleitet. Die nichtausgefüllten Pfeile zeigen die Strömungsrichtung
des Fluids in den Rohren (1, 2, 3, 4, 5) an. Das Fluid ist ein Gas, wie beispielsweise
Pressluft oder Stickstoff, oder eine Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser, das Wärmeenergie
von den Wärmetauschern (5) weg oder zu den Wärmetauschern (5) hin transportiert.
[0090] Die Ableitung (2) kann auch in die entgegengesetzte Richtung vom Zulauf wegführen.
Dann wäre die Ableitung (2) umgekehrt montiert, das heißt, dass das L-Stück der Ableitung
(2) an das erste T-Stück (in Strömungsrichtung des Fluids) der Zuleitung (1) montiert
und das L-Stück der Zuleitung (1) an das T-Stück der Ableitung (2), das in dem in
Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel an das erste T-Stück der Zuleitung (1) angeschlossen
ist. Die Strömungsrichtung des Fluids würde dann nicht mehr von der Zuleitung (1)
zur Ableitung (2) umgekehrt.
[0091] Figur 2 zeigt einen ringförmigen Wärmetauscher (15) mit einem Querschnitt eines sechseckigen
Polygons (Sechsecks). Der Wärmetauscher (15) umfasst zwei Anschlussstutzen (16), durch
die das Fluid durch die Wärmetauscher (15) geleitet werden kann, wie durch die nicht
ausgefüllten Pfeile angedeutet. Der Anschlussstutzen (16) des Vorlaufs befindet sich
links, der des Rücklaufs rechts. Eine Trennwand in Form eines Keils (17) trennt den
Vorlauf vom Rücklauf des Wärmetauschers (15). Das Fluid umströmt dadurch die Achse
des Wärmetauschers (15) zirkular im Uhrzeigersinn, wie durch die nicht ausgefüllten
Pfeile angedeutet. Die Strömung erfolgt dicht an der Außenfläche (18) des Wärmetauschers
(15), wodurch eine gute Wärmeübertragung erreicht wird.
[0092] Das Ringinnere des Wärmetauschers (15) bietet genug Platz zum Anschließen von T-Stücken
oder L-Stücken und dem Durchführen von Kabeln und Schläuchen (wie einer Zuleitung
und einer Ableitung).
[0093] Figur 3 zeigt den schematischen Aufbau einer solchen angeschlossenen Anordnung von
vier Wärmetauschern (15) in perspektivischer Ansicht, die Zusammen mit der Zuleitung
(21) und der Ableitung (22), sowie den T-Stücken (23) und den beiden L-Stücken (24)
eine erfindungsgemäße Vorrichtung bilden. Die T-Stücke (23) sind in der Zuleitung
(21) und der Ableitung (22) angeordnet, während die beiden L-Stücke (24) an jeweils
einem der Enden der Zuleitung (21) und der Ableitung (22) angeordnet sind. Die Zuleitung
(21) und die Ableitung (22) sind über die Wärmetauscher (15) miteinander fluiddicht
verbunden.
[0094] Beide Anschlussstutzen (16) werden mit T-Stücken beziehungsweise L-Stücken an die
gemeinsame Zuleitung (21) (Vorlauf) beziehungsweise Ableitung (22) (Rücklauf) eines
Temperierungssystems angeschlossen, dass mehrere derartige Wärmetauscher (15) parallel
versorgen kann, die räumlich hintereinander angeordnet werden können.
[0095] Die Figur 3 verdeutlicht beispielsweise den Aufbau eines Kühlsystems für eine Hochleistungs-LED-Lampe,
das auf einer parallelen Beschaltung zur Kühlmittelversorgung basiert und dessen als
Kühlkörper fungierende Wärmetauscher (15) beziehungsweise LED-Module sich hintereinander
befinden. Bis auf den letzten Kühlkörper (15) (rechts oben am Bildrand) sind die Zuleitungen
(21) beziehungsweise Ableitungen (22) der Kühlkörper (15) durch T-Stücke (23) an eine
gemeinsame Zuleitungs- (21) beziehungsweise Ableitungsversorgungsleitung (22) angeschlossen.
Der letzte Kühlkörper (15) wird durch L-Stücke (24) an diese angeschlossen. Derartige
Verbinder (23, 24) können einzelne Verbindungselemente sein, die zum Beispiel durch
Schläuche und Schlauchklemmen mit den Kühlkörpern (15) verbunden werden. Es können
aber auch aufsteckbare Kupplungen sein, die durch O-Ringe dichten, oder aber auch
direkt in den Kühlkörper (15) integrierte Leitungen mit der gleichen Funktion sein,
die von den Stirnseiten aus kontaktiert werden (zum Beispiel durch Steckverbinder).
Die gemeinsamen Hauptleitungen (21, 22) können starr oder flexibel sein, wie zum Beispiel
Polyamid-Schläuche.
[0096] Wenn auf den Außenflächen (18) LEDs (nicht gezeigt) angebracht sind, wird dadurch
eine zylinderförmige LED-Lampe realisiert, mit der, bei geeigneter Auswahl der LEDs,
ein Kanal gehärtet, beziehungsweise saniert werden kann. Die Stromzuführungen für
die LEDs können ebenfalls durch die Ringöffnung der Wärmetauscher (15) geführt werden.
[0097] Jeder Wärmetauscher (15), der auf allen seinen Außenseiten mit LEDs bestückt ist,
ist dann ein LED-Modul. Die Kopplung der LED-Module mit Kabeln zum Anschließen der
LED-Module an eine Stromversorgung ergibt eine LED-Lampe.
[0098] Die LED-Lampe ist dann im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielsweise eine Lichtquelle
für die Kanalsanierung im Haushaltsbereich.
[0099] Figur 4 zeigt ein LED-Modul (30) einer solchen LED-Lampe in schematischer Querschnittansicht.
Auf einem 8-eckigen Kühlkörper (31), der hier als Wärmetauscher fungiert, ist eine
Vielzahl von LEDs (32) mit Chip-on-Board-Technologie (COB-Technologie) aufgebracht.
Dazu sind mehrere LEDs (32) auf einem Substrat (33) aufgebracht, wobei auf jeder der
acht Seiten des Kühlkörpers (31) ein Substrat (33) angeordnet ist. Das LED-Modul (30)
ist mit einem kreisrundem Gehäuse (34) in Form eines Schutzglases umgeben, das fest
mit den LEDs (32) beziehungsweise dem Kühlkörper (31) verbunden ist.
[0100] Die Geometrie des LED-Moduls (30) ist für eine gleichmäßige Ausleuchtung eines zylinderförmigen
Hohlkörpers ausgelegt, so dass dessen Innenwand durch das LED-Modul (30) auch bei
geringfügig größerem Durchmesser als dem des LED-Moduls (30) homogen ausgestrahlt
wird. Eine derartige Lichtquelle wird zum Beispiel in der Kanalsanierung benötigt.
Für Anwendungen mit hohen Anforderungen an die optische Ausgangsleistung, bei denen
aufgrund der typischen Effizienzen der LEDs (32) im Bereich von 1% bis 50% erhebliche
Wärmemengen durch den Kühlkörper (31) abgeführt werden müssen, sind flüssige Kühlmedien
als Fluide notwendig, die den Kühlkörper (31) durchströmen. Im vorliegenden Fall erfolgt
dies Zirkular um die Achse des Kühlkörpers (31).
[0101] Das Umströmen erfolgt dicht an der Oberfläche des Kühlkörpers (31), so dass die darauf
montierten Substrate (33) effektiv gekühlt werden.
[0102] Der gezeigte Querschnitt zeigt also den Querschnitt eines LED-Moduls (30) einer LED-Lampe
umfassend mehrere LED-Module (30) zusammen mit einem Wärmetauschermodul (31) der Kühlvorrichtung,
also ein LED-Modul (30) und einen Wärmetauscher (31) im Sinne der vorliegenden Erfindung.
Die LED-Lampe kann zusätzlich elektrische Anschlüsse (nicht gezeigt), die zum Betrieb
der LEDs (32) notwendig sind, und eine Steuerung (nicht gezeigt), die die LEDs (32)
mit Strom versorgt und gegebenenfalls für den Vortrieb des Systems sorgt, umfassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann nur das Kühlsystem als auch das Kühlsystem zusammen
mit der LED-Lampe sein.
[0103] Figur 5 zeigt schematisch und beispielhaft einen modularen LED Aufbau. Die gezeigte
LED-Lampe (40) besteht aus vier zylindrischen LED-Modulen (41), deren Geometrie an
den Verwendungszweck angepasst ist, mit Anschlusseinheiten (42), an denen Versorgungsleitungen
(43) mit den LED-Modulen (41) verbunden werden. Ein LED-Modul (41) umfasst mindestens
ein Substrat mit einer oder mehreren LEDs, das auf einem Kühlkörper aufgebracht ist.
Als Kühlmedium zum Kühlen der LEDs werden Gase oder Flüssigkeiten verwendet. Der Kühlkörper
kann auf unterschiedliche Art und Weise hergestellt sein (zum Beispiel Fräsen, Stanzen,
Schneiden, Falten, eutektisches Bonden von Metallen, etc.). Die LED-Module (41) sind
in ein Gehäuse eingebracht (Glaszylinder, Edelstahl- oder Kunststoffgehäuse, etc.).
[0104] Weiterhin können in den LED-Modulen (41) Sensoren (nicht gezeigt), wie zum Beispiel
Temperatur-, Beleuchtungsstärke-, Strom- oder Spannungssensoren integriert sein, die
den Betriebsstatus an eine Steuer- und Versorgungseinheit (44) melden, die eine Anpassung
der Betriebsbedingungen der LED-Lampe (40) an den aktuellen Zustand ermöglicht. Die
Anschlusseinheiten (42) ermöglichen eine modulare Erweiterung mit zusätzlichen LED-Modulen
(41), sowie eine Austauschbarkeit für Wartungszwecke. Aus Sicht des Kühlkreislaufs
ist die parallele Versorgung der LED-Module (41) mit dem Kühlmedium, insbesondere
auch im Sinne der Erweiterbarkeit von Vorteil, da alle Kühlkörper immer mit der gleichen
Vorlauftemperatur versorgt werden. Die LED-Module (41) können über starre oder flexible
Verbindungselemente gekoppelt werden, so dass sie entweder starr oder flexibel (über
einen Schutzschlauch, Metallfedern, Faltenbalge oder ähnliches) aneinandergereiht
sind. Dadurch kann die LED-Lampe (40) bogengängig in einem Rohr geschleppt werden.
Eine flexible oder starre Versorgungsleitung (43) verbindet die LED-Module (41) mit
der Steuer- und Versorgungseinheit (44), die die elektrische Versorgung und die Versorgung
mit dem Kühlmedium beinhaltet, sowie eine Kontroll- und Steuereinheit zur gezielten
Ansteuerung relevanter Betriebsparameter umfasst.
[0105] Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind für die Anwendung in der Kanalsanierung
für den Hausanschlussbereich (DN50-DN300, typischerweise DN120-DN160) besonders geeignet.
Darüber hinaus ist in diesem Bereich der Einsatz der Technologie auch für größere
Rohrdurchmesser denkbar, da das System hohe Leistungen erlaubt und die geometrische
Größe hochskalierbar ist. Als Einsatzgebiet kommen also auch Fallrohre von Regenrinnen,
Schornsteine oder ähnliches in Betracht. Ebenso könnte eine LED-Lampe entwickelt werden,
um Seitenanschlüsse zu sanieren, die durch die Lichthärtung sogenannter (Liner-) Hütchen
abgedichtet werden. Weitere Anwendungen wie zum Beispiel in der Beleuchtung rohrartiger
Räume oder Hohlkörper sind denkbar.
[0106] Auch ist die Möglichkeit der Realisierung eines entsprechend aufgebauten Heizsystems
möglich, mit dem flexibel gekoppelte Heizelemente (Heizmedium durchströmt Heizkörper)
die Wandung von zylindrischen Körpern aufheizen können. Dies kann entweder durch Strahlungsleistung
(Wärmestrahlung) erfolgen oder durch direkte Wärmeleitung zwischen Heizkörper und
zylindrischem Körper bei Kontakt.
[0107] Die in der voranstehenden Beschreibung, sowie den Ansprüchen, Figuren und Ausführungsbeispielen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln, als auch in jeder beliebigen
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0108]
- 1, 21
- Zuleitung
- 2, 22
- Ableitung
- 3, 23
- T-Stück
- 4, 24
- L-Stück
- 5, 15
- Wärmetauscher / Kühlkörper / Heizkörper
- 16
- Anschlussstutzen
- 17
- Keil
- 18
- Außenfläche
- 30, 41
- LED-Modul
- 31
- Kühlkörper
- 32
- LED
- 33
- Substrat
- 34
- Gehäuse
- 40
- LED-Lampe
- 42
- Anschlusseinheit
- 43
- Versorgungsleitung
- 44
- Steuer- und Versorgungseinheit
1. Vorrichtung zum Temperieren, insbesondere zum Kühlen einer LED-Lampe (40) oder von
LED-Modulen (30, 41) einer LED-Lampe (40), wobei die Vorrichtung die LED-Lampe (40)
oder die LED-Module (30, 41) umfasst und wobei die Vorrichtung eine Zuleitung (1,
21) zum Zuführen eines Fluids und mehrere an der Zuleitung angeschlossene Wärmetauscher
(5, 25, 31) umfasst, wobei an jedem Wärmetauscher (5, 25, 31) mehrere LEDs (32) angeordnet
und in Bezug auf Wärmeübertragung an die Wärmetauscher (5, 25, 31) angekoppelt sind,
so dass die LED-Lampe (40) oder die LED-Module (30, 41) durch das Fluid temperierbar,
insbesondere kühlbar ist oder sind, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine Ableitung (2, 22) zum Ableiten des Fluids umfasst, wobei die
Zuleitung (1, 21) und die Ableitung (2, 22) über je ein L-Stück (4, 24) an einem ihrer
Enden und zusätzlich über wenigstens ein T-Stück (3, 23) in der Zuleitung (1, 21)
und wenigstens ein T-Stück (3, 23) in der Ableitung (2, 22) fluiddicht miteinander
verbunden sind oder
die Zuleitung (1, 21) und die Ableitung (2, 22) über ein L-Stück (4, 24) am Ende der
Zuleitung (1, 21), das mit einem T-Stück (3, 23) in der Ableitung (2, 22) verbunden
ist, und ein L-Stück (4, 24) am Ende der Ableitung (2, 22), das mit einem T-Stück
(3, 23) in der Zuleitung (1, 21) fluiddicht miteinander verbunden sind, oder
die Zuleitung (1, 21) und die Ableitung (2, 22) über ein L-Stück (4, 24) am Ende der
Zuleitung (1, 21), das mit einem T-Stück (3, 23) in der Ableitung (2, 22) verbunden
ist, und ein L-Stück (4, 24) am Ende der Ableitung (2, 22), das mit einem T-Stück
(3, 23) in der Zuleitung (1, 21) verbunden ist, und zusätzlich über wenigstens ein
T-Stück (3, 23) in der Zuleitung (1, 21) und wenigstens ein T-Stück (3, 23) in der
Ableitung (2, 22) fluiddicht miteinander verbunden sind,
so dass das Fluid von den LEDs (32) räumlich getrennt fließt und so dass die Zuleitung
(1, 21) und die Ableitung (2, 22) zumindest zwei parallel geschaltete Fluidverbindungen
miteinander aufweisen, wobei die Wärmetauscher (5, 25, 31) in den Fluidverbindungen
angeordnet sind oder die Wärmetauscher (5, 25, 31) die Fluidverbindungen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung modular aufgebaut ist und LED-Module (30, 41) umfasst, wobei ein LED-Modul
(30, 41) zwei L-Stücke (4, 24) und zumindest ein weiteres LED-Modul (30, 41) zwei
T-Stücke (3, 23) umfassen oder
zwei LED-Module (30, 41) ein L-Stück (4, 24) und ein T-Stück (3, 23) umfassen und/oder
zumindest ein weiteres LED-Modul (30, 41) zwei T-Stücke (3, 23) umfasst, und wobei
die LED-Module (30, 41) zusätzlich eine Fluidverbindung mit einem Wärmetauscher (5,
25, 31) umfassen, wobei die LED-Module (30, 41) über Zuleitungsteile (1, 21) und Ableitungsteile
(2, 22), insbesondere lösbar miteinander verbunden sind, so dass zusätzliche LED-Module
(30, 41) leicht austauschbar, entfernbar und zusätzlich einbaubar sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die LED-Module (30, 41) geometrisch linear hintereinander in Reihe angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Ableitung (2, 22) parallel zur Zuleitung (1, 21) angeordnet ist, und/oder, dass
das Fluid in der Ableitung (2, 22) in Gegenrichtung zur Zuleitung (1, 21) fließt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
jedes LED-Modul (30, 41) eine Anschlusseinheit (42) umfasst, an denen Versorgungsleitungen
(43) angeschlossen sind, die die Zuleitung (1, 21), die Ableitung (2, 22) und elektrische
Kabel umfassen, die zumindest teilweise mit den LEDs (32) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
jedes LED-Modul (30, 41) von einem Gehäuse (34), insbesondere einem Glas-, Edelstahl-
oder Kunststoffgehäuse, umgeben ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine Versorgungseinheit (44) umfasst, die einen Fluidregler zur Steuerung
der Durchflussgeschwindigkeit und/oder der Temperatur des Fluids durch die Zuleitung
(1, 21) und/oder die Ableitung (2, 22) umfasst, wobei insbesondere die Versorgungseinheit
(44) eine LED-Steuerung zur Steuerung der an den LEDs (32) anliegenden Spannung umfasst.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung und/oder die LED-Module (30, 41) zumindest einen Sensor umfassen,
vorzugsweise einen Temperatursensor, einen Beleuchtungsstärkesensor, einen Stromsensor,
und/oder einen Spannungssensor, wobei insbesondere der oder die Sensoren mit dem Fluidregler
und/oder der LED-Steuerung in der Versorgungseinheit (44) verbunden ist oder sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wärmetauscher (5, 15, 31) an den Kontaktflächen zu den LEDs (32) oder dem Substrat
(33) zumindest bereichsweise aus einem gut wärmeleitenden Material bestehen, insbesondere
aus einem Metall, vorzugsweise Kupfer, Aluminium, Messing oder Stahl, und/oder aus
einer Keramik, vorzugsweise Al2O3 oder AIN.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Fluid eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes LED-Modul (30, 41) für eine optische Leistung zwischen 1 Watt bis 1000 Watt
ausgelegt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die LED-Lampe (40) zumindest teilweise, insbesondere die LED-Module (30, 41), durch
das Fluid kühlbar und/oder heizbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Querschnitt der Fluidverbindungen so eingestellt ist oder Blenden in oder an den
Fluidverbindungen derart angeordnet sind, dass alle Wärmetauscher (5, 15, 31) mit
einem ähnlichen Volumenstrom des Fluids durchströmt werden, so dass sich die Volumenströme
durch die Wärmetauscher (5, 15, 31) maximal um den Faktor 3, vorzugsweise maximal
um den Faktor 2 unterscheiden.
14. Verfahren zum Temperieren, insbesondere Kühlen einer LED-Lampe oder zumindest zweier
LED-Module einer LED-Lampe unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Fluid durch die Zuleitung den wenigstens zwei Wärmetauschern zugeführt wird, dort
ein Wärmeaustausch mit der LED-Lampe oder den LED-Modulen stattfindet und das Fluid
anschließend durch die Ableitung abgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
das Fluid aus der Ableitung in eine Versorgungseinheit strömt, dort temperiert, insbesondere
gekühlt wird und anschließend wieder in die Zuleitung eingespeist wird, um die Temperatur
des Fluids in der Zuleitung zu regeln, insbesondere in Abhängigkeit von den Signalen
wenigstens eines Sensors, und/oder die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids geregelt
wird, insbesondere in Abhängigkeit von den Signalen wenigstens eines Sensors.