Stand der Technik
[0001] Es ist bereits ein Heizungssystem bekannt umfassend einen Wärmeerzeuger, einen ersten
Wärmeabnehmer, einen zum ersten Wärmeabnehmer parallel geschalteten zweiten Wärmeabnehmer,
Verbindungsleitungen zum fluidleitenden Verbinden von Wärmeerzeuger und erstem Wärmeabnehmer
und/oder zweitem Wärmeabnehmer, sowie eine erste Umwälzpumpe zum Zirkulieren von Wärmeträgerfluid
durch Wärmeerzeuger und ersten Wärmeabnehmer und/oder zweiten Wärmeabnehmer. Ebenso
ist ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Heizungssystems bekannt, wobei in einem
ersten Heizmodus der Wärmeerzeuger das Wärmeträgerfluid mit einer ersten, vorzugsweise
hohen, Temperatur erzeugt und dieses dem ersten Wärmeabnehmer zugeführt wird, und
wobei in einem zweiten Heizmodus der Wärmeerzeuger das Wärmeträgerfluid mit einer
zweiten, vorzugsweise mittleren, Temperatur erzeugt und dieses dem zweiten Wärmeabnehmer
zugeführt wird.
Offenbarung der Erfindung
[0002] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Heizungssystems umfasst einen
ersten Heizmodus, bei dem ein Wärmeerzeuger ein Wärmeträgerfluid mit einer ersten,
vorzugsweise relativ hohen, Temperatur erzeugt und dieses einem ersten Wärmeabnehmer
zugeführt wird; ferner umfasst es einen zweiten Heizmodus, bei dem der Wärmeerzeuger
das Wärmeträgerfluid mit einer zweiten, vorzugsweise relativ mittleren, Temperatur
erzeugt und dieses einem zweiten Wärmeabnehmer zugeführt wird. Gekennzeichnet ist
das Verfahren dadurch, dass es weiter einen Umschaltmodus umfasst, bei dem beim Umschalten
vom ersten Heizmodus in den zweiten Heizmodus dem zweiten Wärmeabnehmer zusätzliches
Wärmeträgerfluid mit einer dritten, vorzugsweise relativ niedrigen, Temperatur zugeführt
wird.
[0003] Das erfindungsgemäße Heizungssystem umfasst einen Wärmeerzeuger, einen ersten Wärmeabnehmer,
einen zum ersten Wärmeabnehmer parallel geschalteten zweiten Wärmeabnehmer, Verbindungsleitungen
zum fluidleitenden Verbinden von Wärmeerzeuger und erstem Wärmeabnehmer und/oder zweitem
Wärmeabnehmer, sowie eine erste Umwälzpumpe zum Zirkulieren von Wärmeträgerfluid durch
Verbindungsleitungen, Wärmeerzeuger und ersten Wärmeabnehmer und/oder zweiten Wärmeabnehmer.
Gekennzeichnet ist das Heizungssystem durch eine zum zweiten Wärmeabnehmer parallel
geschaltete Bypassleitung, wobei die Bypassleitung an einer Entnahmestelle von der
Verbindungsleitung stromabwärts des zweiten Wärmeabnehmers abzweigt und an einer Zuführstelle
in die Verbindungsleitung stromaufwärts des zweiten Wärmeabnehmers mündet, sowie eine
zwischen Bypassleitung und zweitem Wärmeabnehmer angeordnete zweite Umwälzpumpe zum
Zirkulieren von Wärmeträgerfluid durch Bypassleitung und zweiten Wärmeabnehmer.
[0004] Ein weiteres erfindungsgemäßes Heizungssystem ist gekennzeichnet durch eine Querverbindungsleitung,
wobei die Querverbindungsleitung an einer Entnahmestelle von der Verbindungsleitung
stromabwärts des ersten Wärmeabnehmers abzweigt und an einer Zuführstelle in die Verbindungsleitung
stromaufwärts des zweiten Wärmeabnehmers mündet.
[0005] Das Heizungssystem kann ein Wärmepumpen-Heizsystem sein; dann ist der Wärmeerzeuger
eine Wärmepumpe, die das Wärmeträgerfluid erwärmt. Alternativ oder ergänzend kann
das Heizungssystem auch einen andersartigen Wärmeerzeuger aufweisen, wie beispielsweise
ein Gasgerät, einen Ölkessel oder einen elektrischen Wärmeerzeuger. Der Wärmeerzeuger
kann ein regelbarer und/oder leistungsmodulierender Wärmeerzeuger sein, der Wärmeträgerfluid
verschiedener Temperaturen erzeugt. Das Heizungssystem kann ein Warmwasser-Heizungssystem
sein. Das Wärmeträgerfluid und das zusätzliche Wärmeträgerfluid können Wasser sein
oder im Wesentlichen aus Wasser bestehen. Alternativ können das Wärmeträgerfluid und
das zusätzliche Wärmeträgerfluid auch Luft oder Öl umfassen. Das zusätzliche Wärmeträgerfluid
ist vorzugsweise von derselben Art wie das Wärmeträgerfluid. Der erste Wärmeabnehmer
kann ein beliebiger Wärmeabnehmer oder Wärmeverbraucher oder Wärmetauscher sein; insbesondere
kann er ein Trinkwarmwasserbereiter sein, der mit der Wärme des Wärmeträgerfluids
Trinkwasser erwärmt. Beispielsweise kann der erste Wärmeabnehmer ein Trinkwarmwasserbereiter
nach dem Durchflussprinzip (zum Beispiel nach der Bauart eines Plattenwärmeübertragers)
oder nach dem Speicherprinzip (zum Beispiel nach der Bauart eines Rohrwendelwärmeübertragers)
sein. Der zweite Wärmeabnehmer kann ein beliebiger Wärmeabnehmer oder Wärmeverbraucher
oder Wärmetauscher sein; insbesondere kann er ein Raumheizkörper sein, der die Wärme
des Wärmeträgerfluids in einen Raum oder auf eine Raumluft überträgt. Beispielsweise
kann der zweite Wärmeabnehmer eine Fußboden- oder Wand- oder Deckenheizung, ein Radiator
oder ein Konvektor sein. In Bezug auf das Heizungssystem ist der zweite Wärmeabnehmer
parallel zum ersten Wärmeabnehmer geschaltet. Verbindungsleitungen verbinden den Wärmeerzeuger,
den ersten Wärmeabnehmer, den zweiten Wärmeabnehmer sowie eventuell erforderliche
weitere Komponenten wie Umwälzpumpen, Ventile, Rückflussverhinderer, Filter, Dichtungen,
usw. fluidleitend. So kann von einer ersten Umwälzpumpe gefördertes Wärmeträgerfluid
vom Wärmeerzeuger durch Verbindungsleitungen zum ersten Wärmeabnehmer und/oder zum
zweiten Wärmeabnehmer fließen, ebenso vom ersten Wärmeabnehmer und/oder vom zweiten
Wärmeabnehmer durch Verbindungsleitungen zurück zum Wärmeerzeuger. Die Bypassleitung
ist eine besondere Verbindungsleitung, sie ist in Bezug auf den Wärmeerzeuger parallel
zum ersten und zweiten Wärmeabnehmer geschaltet; durch sie kann zusätzliches Wärmeträgerfluid
aus einer Entnahmestelle der Verbindungsleitung stromabwärts des zweiten Wärmeabnehmers
in die Zuführstelle der Verbindungsleitung stromaufwärts des zweiten Wärmeabnehmers
zurückgeführt werden. Zwischen Zuführstelle und zweiten Wärmeabnehmer oder zwischen
zweiten Wärmeabnehmer und Entnahmestelle ist eine zweite Umwälzpumpe geschaltet, mit
der Wärmeträgerfluid durch die Bypassleitung und den zweiten Wärmeabnehmer gefördert
werden kann. Die Querverbindungsleitung ist ebenfalls eine besondere Verbindungsleitung;
durch sie kann zusätzliches Wärmeträgerfluid aus einer Entnahmestelle der Verbindungsleitung
stromabwärts des ersten Wärmeabnehmers in die Zuführstelle der Verbindungsleitung
stromaufwärts des zweiten Wärmeabnehmers geführt werden. Darunter, dass eine Leitung
stromaufwärts einer Komponente an einer Zuführstelle einer Verbindungsleitung mündet
und/oder stromabwärts einer Komponente an einer Entnahmestelle einer Verbindungsleitung
abzweigt, kann im hiesigen Zusammenhang verstanden werden, dass sie in räumlicher
Nähe der Komponente mündet und/oder abzweigt, insbesondere dass zwischen der Zuführstelle
und der Komponente und/oder zwischen der Komponente und der Entnahmestelle keine weiteren
Leitungen münden oder abzweigen. Im ersten Heizmodus versorgt der Wärmeerzeuger den
ersten Wärmeabnehmer mittels des Wärmeträgerfluids mit Wärme bei einer ersten Temperatur.
Im zweiten Heizmodus versorgt der Wärmeerzeuger den zweiten Wärmeabnehmer mittels
des Wärmeträgerfluids mit Wärme bei einer zweiten Temperatur. Der Betrieb des Heizungssystems
im Umschaltmodus wird ausgeführt, wenn das Heizungssystem vom ersten Heizmodus in
den zweiten Heizmodus schaltet. Der Umschaltmodus liegt zeitlich zwischen dem ersten
Heizmodus und dem zweiten Heizmodus. Der Umschaltmodus dient dazu, dem zweiten Wärmetauscher
auf eine Solltemperatur und/oder auf eine zulässige Temperatur temperiertes Wärmeträgerfluid
zuzuführen.
[0006] Weitere Ausführungsbeispiele und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Figuren, die
Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann
wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
- Figur 1
- zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Heizungssystems 1,
- Figur 2
- zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Heizungssystems 1.
[0007] Figur 1 offenbart ein erstes Ausführungsbeispiel des Heizungssystems 1 umfassend
einen Wärmeerzeuger 2, einen ersten Wärmeabnehmer 3, einen zum ersten Wärmeabnehmer
3 parallel geschalteten zweiten Wärmeabnehmer 4, Verbindungsleitungen 5 zum fluidleitenden
Verbinden von Wärmeerzeuger 2 und erstem Wärmeabnehmer 3 und/oder zweitem Wärmeabnehmer
4, sowie eine erste Umwälzpumpe 6 zum Zirkulieren von Wärmeträgerfluid durch Verbindungsleitungen
5, Wärmeerzeuger 2 und ersten Wärmeabnehmer 3 und/oder zweiten Wärmeabnehmer 4. Ein
Dreiwegeventil 7 lenkt das zirkulierende Wärmeträgerfluid zum ersten Wärmeabnehmer
3 (erster Heizmodus) und/oder zum zweiten Wärmeabnehmer 4 (zweiter Heizmodus). Ferner
umfasst das Heizungssystem 1 eine zum zweiten Wärmeabnehmer 4 parallel geschaltete
Bypassleitung 8, wobei die Bypassleitung 8 an einer Entnahmestelle 81 von der Verbindungsleitung
5 stromabwärts des zweiten Wärmeabnehmers 4 abzweigt und an einer Zuführstelle 82
in die Verbindungsleitung 5 stromaufwärts des zweiten Wärmeabnehmers 4 mündet, sowie
eine zwischen Bypassleitung 8 und zweitem Wärmeabnehmer 4 angeordnete zweite Umwälzpumpe
9 zum Zirkulieren von Wärmeträgerfluid durch Bypassleitung 8 und zweiten Wärmeabnehmer
4. Weiter umfasst das Heizungssystem 1 einen in der Bypassleitung 8 angeordneten Rückflussverhinderer
83, wobei der Rückflussverhinderer 83 eine Durchströmung der Bypassleitung 8 mit Wärmeträgerfluid
von der Entnahmestelle 81 in Richtung der Zuführstelle 82 zulässt und in Gegenrichtung
sperrt. Der Rückflussverhinderer 83 gewährleistet, dass durch die Bypassleitung 8
keine Fehlströmungen fließen, beispielsweise im ersten oder im zweiten Heizmodus.
Weiter umfasst das Heizungssystem 1 ein hier nicht dargestelltes Regelgerät zum Regeln
und/oder Steuern des Heizungssystems 1, darunter beispielsweise die regelbaren und/oder
steuerbaren Komponenten des Wärmeerzeugers 2 (Ein-/Aus- und Leistungs- bzw. Temperaturregelung),
der Umwälzpumpen 6 und 9 (Ein-/Aus- und Leistungs- bzw. Volumenstromregelung), sowie
der Dreiwegeventile 7 und 11 (Durchlass- und Verschlussstellung).
[0008] Ein erstes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Betreiben des Heizungssystems 1
umfasst einen ersten Heizmodus, bei dem der Wärmeerzeuger 2 das Wärmeträgerfluid mit
einer ersten, vorzugsweise relativ hohen, Temperatur T1 erzeugt und dieses dem ersten
Wärmeabnehmer 3 zugeführt wird; ferner umfasst es einen zweiten Heizmodus, bei dem
der Wärmeerzeuger 2 das Wärmeträgerfluid mit einer zweiten, vorzugsweise relativ mittleren,
Temperatur T2 erzeugt und dieses dem zweiten Wärmeabnehmer 4 zugeführt wird. Das auf
einen bestimmten Temperaturwert temperierte Wärmeträgerfluid erwärmt den jeweiligen
Wärmeabnehmer 3, 4 und beispielsweise angrenzende Verbindungsleitungen 5 auf eben
jenen Temperaturwert. Das Verfahren umfasst weiter einen Umschaltmodus, bei dem beim
Umschalten vom ersten Heizmodus in den zweiten Heizmodus dem zweiten Wärmeabnehmer
4 zusätzliches Wärmeträgerfluid mit einer dritten, vorzugsweise relativ niedrigen,
Temperatur T3 zugeführt wird. Das Heizungssystem und das Verfahren haben den Vorteil,
dass dem zweiten Wärmeabnehmer 4 nicht Wärmeträgerfluid mit unzulässiger Temperierung
zugeführt wird, insbesondere dass dem zweiten Wärmeabnehmer 4 nicht schlagartig Wärmeträgerfluid
mit unzulässiger Temperierung zugeführt wird. Um das zu erreichen, werden der erste
Heizmodus und der zweite Heizmodus zeitlich getrennt, so dass beim Umschaltvorgang
ein Umschaltmodus zeitlich zwischen erstem und zweitem Heizmodus vorgesehen ist. So
wird insbesondere erreicht, dass für den ersten Heizmodus temperiertes Wärmeträgerfluid
nicht zum zweiten Wärmeabnehmer 4 gelangt. Beispielsweise werden damit Störungen für
den Betrieb und Risiken für das Heizungssystem 1 vermieden, die sich aus eben jener
unzulässigen Temperierung ergeben können.
[0009] Beispielsweise kann die erste Temperatur T1, mit der das Wärmeträgerfluid im ersten
Heizmodus dem ersten Wärmeabnehmer 3 zugeführt wird, eine relativ hohe Temperatur
T1 sein wie etwa 60 °C; beispielsweise wird ein Trinkwarmwasserbereiter damit versorgt.
Ein Temperaturbereich der Temperatur T1 liegt beispielsweise zwischen etwa 40 °C und
etwa 65 °C. In extremen Situationen wie beispielsweise zur thermischen Desinfektion
eines angeschlossenen Trinkwarmwasserspeichers kann die Temperatur T1 auch Werte bis
etwa 80 °C annehmen.
[0010] Weiter kann beispielsweise die zweite Temperatur T2, mit der das Wärmeträgerfluid
im zweiten Heizmodus dem zweiten Wärmeabnehmer 4 zugeführt wird, eine relativ mittlere
Temperatur T2 sein wie etwa 40 °C; beispielsweise wird ein Raumheizkörper damit versorgt.
Beispielsweise im Falle eines Erwärmens eines dem zweiten Wärmeabnehmer 4 zugeordneten
Raums liegt ein Temperaturbereich der Temperatur T2 beispielsweise zwischen etwa 25
°C und etwa 65 °C.
[0011] Beispielsweise im Falle eines Kühlens eines dem zweiten Wärmeabnehmer 4 zugeordneten
Raums liegt ein Temperaturbereich der Temperatur T2 beispielsweise zwischen etwa 7
°C und etwa 25 °C.
[0012] Beim Umschalten vom ersten Heizmodus in den zweiten Heizmodus kann die Situation
auftreten, dass sich die Temperatur des Wärmeträgerfluids, so wie es von dem Wärmeerzeuger
2 erwärmt wird, nicht schlagartig, sondern allmählich von der ersten Temperatur T1
auf die zweite Temperatur T2 einregelt. Ursache dafür kann ein Regelverhalten des
Wärmeerzeugers 2 und/oder eine thermische Trägheit des Heizungssystems 1 sein. Ist
die zweite Temperatur T2 aber eine maximal zulässige oder eine Solltemperatur des
zweiten Wärmeabnehmers 4, und darf oder soll dem zweiten Wärmeabnehmer 4 nicht Wärmeträgerfluid
der ersten Temperatur T1 zugeführt werden, weil diese beispielsweise für den zweiten
Wärmeabnehmer 4 zu hoch ist, so ermöglicht die Erfindung im Umschaltmodus die Zuführung
von zulässig temperiertem Wärmeträgerfluid zum zweiten Wärmeabnehmer 4, indem zusätzliches
Wärmeträgerfluid mit Temperatur T3 dem zweiten Wärmeabnehmer 4 zugeführt wird. Die
maximal zulässige oder Solltemperatur T2 des zweiten Wärmeabnehmers 4 kann einen festen
Wert wie beispielsweise 40 °C aufweisen. Temperatur T2 kann aber auch einen zeitlich
veränderlichen Wert aufweisen, beispielsweise nach einer, insbesondere zeitlich ansteigenden,
Rampen- oder Treppenfunktion; beispielsweise kann es erforderlich oder erwünscht sein,
die Temperatur T2 des dem zweiten Wärmeabnehmer 4 zugeführten Wärmeträgerfluids nicht
schlagartig, sondern allmählich auf einen Temperaturendwert zu steigern, wie beispielsweise
eine Rampe oder eine Treppe von 30 °C über 35 °C bis auf 40 °C über der Zeit von einem
Ende des ersten Heizmodus bis zu einer vollen Ausprägung des zweiten Heizmodus nach
Ablauf des Umschaltmodus. So ermöglicht die Erfindung, dass dem zweiten Wärmeabnehmer
4 nicht unzulässig temperiertes Wärmeträgerfluid zugeführt wird. Insbesondere ermöglicht
die Erfindung, dass der zweite Wärmeabnehmer 4 und beispielsweise angrenzende Verbindungsleitungen
5 nicht mit unzulässig temperiertem Wärmeträgerfluid durchströmt und nicht, oder nicht
zu schnell, auf jene unzulässige Temperatur erwärmt werden. Zu schnelles und/oder
zu hohes Temperieren könnte unter anderem zu Überhitzung, Versagen und/oder ungleichmäßigem
Ausdehnen benachbarter betroffener Komponenten und Materialien sowie zu Wärmespannungen
und Knackgeräuschen führen. Störungen für den Betrieb und Risiken für das Heizungssystem
könnten die Folge sein. Der Umschaltmodus mit der Zuführung von zusätzlichem Wärmeträgerfluid
mit einer dritten, vorzugsweise relativ niedrigen, Temperatur vermeidet eben solche
Situationen. Der zweite Wärmeabnehmer 4 und beispielsweise angrenzende Verbindungsleitungen
5 werden nur mit zulässig temperiertem Wärmeträgerfluid durchströmt und/oder nur allmählich
auf jene zulässige oder Solltemperatur erwärmt.
[0013] Beispielsweise kann die dritte Temperatur T3, mit der das zusätzliche Wärmeträgerfluid
im Umschaltmodus dem zweiten Wärmeabnehmer 4 zugeführt wird, eine relativ niedrige
Temperatur T3 sein wie etwa 30 °C. Ein Temperaturbereich der Temperatur T3 liegt (beispielsweise
im Falle eines Erwärmens eines dem zweiten Wärmeabnehmer 4 zugeordneten Raums) beispielsweise
5 K bis 10 K unter der Temperatur T2, beispielsweise also zwischen etwa 20 °C und
etwa 60 °C
[0014] Im Umschaltmodus kann dem zweiten Wärmeabnehmer 4 sowohl vom Wärmeerzeuger 2 zuströmendes
Wärmeträgerfluid als auch das zusätzliche Wärmeträgerfluid, das von einem Abschnitt
des Heizungssystems 1 mit der dritten Temperatur T3 zuströmt, zugeführt werden. Hier
ist der Abschnitt des Heizungssystems 1 mit der dritten Temperatur T3 die Entnahmestelle
81 stromabwärts des zweiten Wärmeabnehmers 4. Allgemein gilt, dass das von einem Abschnitt
des Heizungssystems 1 mit der dritten Temperatur T3 zuströmende Wärmeträgerfluid nicht
vom Wärmeerzeuger 2 zuströmt. In Figur 1 sind das die kühlen Abschnitte des Heizungssystems
1, die rechts, also stromabwärts, des Wärmeerzeugers 2, des ersten Wärmeabnehmers
3 und des zweiten Wärmeabnehmers 4 liegen. Diese Abschnitte sind kühl (dritte Temperatur
T3), da das Wärmeträgerfluid, das durch sie fließt, seine Wärme in einem der Wärmeabnehmer
3, 4 übertragen hat. Somit werden dem zweiten Wärmeabnehmer 4 zwei Wärmeträgerfluid-Teilströme
insbesondere verschiedener Temperaturen zugeführt, die sich zu einer Mischtemperatur
vereinen, die für den zweiten Wärmeabnehmer 4 zulässig ist. Eine Mengenregelung der
Wärmeträgerfluid-Teilströme und/oder eine Temperaturregelung der Mischtemperatur sind
beispielsweise mittels einer variierbaren Pumpenförderleistung (Pumpen 6, 9) und/oder
einer Ventilstellung (Ventile 7, 11, gegebenenfalls weitere) möglich.
[0015] Während im ersten Heizmodus die erste Umwälzpumpe 6 das Wärmeträgerfluid zwischen
Wärmeerzeuger 2 und erstem Wärmeabnehmer 3 zirkulieren lässt, und im zweiten Heizmodus
ebenfalls die erste Umwälzpumpe 6 das Wärmeträgerfluid zwischen Wärmeerzeuger 2 und
zweitem Wärmeabnehmer 4 zirkulieren lässt, so ist im Umschaltmodus die zweite Umwälzpumpe
9 dafür verantwortlich, dass das zusätzliche Wärmeträgerfluid durch die Bypassleitung
8 und durch den zweiten Wärmeabnehmer 4 zirkuliert. Das zusätzliche Wärmeträgerfluid
wird stromabwärts des zweiten Wärmeabnehmers 4 an der Entnahmestelle 81 entnommen
und stromaufwärts des zweiten Wärmeabnehmers 4 an der Zuführstelle 82 zugeführt. Dafür
zweigt die Bypassleitung 8 an der Entnahmestelle 81 von der Verbindungsleitung 5 stromabwärts
und ein kurzes Leitungsstück hinter dem zweiten Wärmeabnehmer 4 ab und mündet an der
Zuführstelle 82 in die Verbindungsleitung 5 stromaufwärts und ein kurzes Leitungsstück
vor dem zweiten Wärmeabnehmer 4.
[0016] Während des Umschaltmodus kann die zweite Umwälzpumpe 9 so angesteuert sein, dass
- zumindest zeitweise - sie allein das zusätzliche Wärmeträgerfluid durch die Bypassleitung
8 und durch den zweiten Wärmeabnehmer 4 zirkulieren lässt. Die erste Umwälzpumpe 6
kann dabei ausgeschaltet sein.
[0017] Im Umschaltmodus lässt die zweite Umwälzpumpe 9 das zusätzliche Wärmeträgerfluid
als einen ersten Wärmeträgerfluid-Teilstrom über die Bypassleitung 8 und durch den
zweiten Wärmeabnehmer 4 im Kreis zirkulieren, und lässt einen zweiten Wärmeträgerfluid-Teilstrom
durch den Wärmeerzeuger 2 und ebenfalls durch den zweiten Wärmeabnehmer 4 im Kreis
zirkulieren. Vorteilhafterweise erfolgt das zumindest teilweise zeitlich überlappend,
insbesondere gleichzeitig. So teilt sich ein Wärmeträgerfluid-Gesamtstrom an der Entnahmestelle
81 in die zwei genannten Teilströme auf, diese zwei Teilströme vereinigen sich an
der Zuführstelle 82 wieder zum Gesamtstrom. Der erste Wärmeträgerfluid-Teilstrom,
das ist das zusätzliche Wärmeträgerfluid, zirkuliert, ohne dass er erwärmt wird. Der
zweite Wärmeträgerfluid-Teilstrom wird im Wärmeerzeuger erwärmt. Durch die Vereinigung
an der Zuführstelle 82 mischen sich die beiden Wärmeträgerfluid-Teilströme zu einer
für den zweiten Wärmeabnehmer 4 zulässigen Temperatur. Die Größen der Volumenströme
des ersten Wärmeträgerfluid-Teilstroms und des zweiten Wärmeträgerfluid-Teilstroms
lassen sich beispielsweise durch die Strömungswiderstände der durchflossenen Leitungen
- Bypassleitung 8 und Verbindungsleitung 5 - einstellen. Diese Strömungswiderstände
können fest vorgegeben sein, beispielsweise durch Länge und Durchmesser der Leitungen
oder durch Festwiderstände, oder sie können verstellbar sein, beispielsweise mittels
verstellbarer Armaturen (Ventile, Blenden, Schieber). So lassen sich die Volumenströme
der Teilströme und damit auch die Temperatur des dem zweiten Wärmeabnehmers 4 zugeführten
Wärmeträgerfluids bestimmen oder einstellen.
[0018] Figur 2 offenbart zweite Ausführungsbeispiele des Heizungssystems 1 und des Verfahrens,
die hinsichtlich des Wärmeerzeugers 2, des ersten Wärmeabnehmers 3, des zweiten Wärmeabnehmers
4, der Verbindungsleitungen 5, der ersten Umwälzpumpe 6, des Dreiwegeventils 7, des
bildlich nicht dargestellten Regelgeräts, des ersten Heizmodus, des zweiten Heizmodus
und des Umschaltmodus gegenüber den ersten Ausführungsbeispielen gemäß Figur 1 prinzipiell
unverändert sind. Ferner umfasst das Heizungssystem 1 eine Querverbindungsleitung
10 (zweite Bypassleitung 10), wobei die Querverbindungsleitung 10 an einer Entnahmestelle
101 von der Verbindungsleitung 5 stromabwärts des ersten Wärmeabnehmers 3 abzweigt
und an einer Zuführstelle 102 in die Verbindungsleitung 5 stromaufwärts des zweiten
Wärmeabnehmers 4 mündet. Weiter umfasst das Heizungssystem 1 ein an der Entnahmestelle
101 der Querverbindungsleitung 10 angeordnetes Dreiwegeventil 11.
[0019] Wie das erste Ausführungsbeispiel umfasst auch das zweite Ausführungsbeispiel des
Verfahrens zum Betreiben des Heizungssystems 1 neben dem ersten Heizmodus und dem
zweiten Heizmodus weiter einen Umschaltmodus, bei dem beim Umschalten vom ersten Heizmodus
in den zweiten Heizmodus dem zweiten Wärmeabnehmer 4 zusätzliches Wärmeträgerfluid
mit einer dritten, vorzugsweise relativ niedrigen, Temperatur T3 zugeführt wird. Beim
Umschalten vom ersten Heizmodus in den zweiten Heizmodus kann die Situation auftreten,
dass sich die Temperatur des Wärmeträgerfluids, so wie es von dem Wärmeerzeuger 2
erwärmt wird, nicht schlagartig, sondern allmählich von der ersten Temperatur T1 auf
die zweite Temperatur T2 einregelt. Auch hier ermöglicht die Erfindung im Umschaltmodus
die Zuführung von zulässig temperiertem Wärmeträgerfluid zum zweiten Wärmeabnehmer
4, indem zusätzliches Wärmeträgerfluid mit Temperatur T3 dem zweiten Wärmeabnehmer
4 zugeführt wird. Insbesondere ist das Dreiwegeventil 11 in Verbindung mit einer Steuersignalgebung
des Regelgeräts dazu eingerichtet ist, eine Durchströmung der Querverbindungsleitung
10 mit zusätzlichem Wärmeträgerfluid vom ersten Wärmeabnehmer 3 über die Entnahmestelle
101 in Richtung der Zuführstelle 102 zum zweiten Wärmeabnehmer 4 im Umschaltmodus
zuzulassen und in Gegenrichtung zu sperren.
[0020] Im Umschaltmodus kann dem zweiten Wärmeabnehmer 4 sowohl vom Wärmeerzeuger 2 zuströmendes
Wärmeträgerfluid als auch das zusätzliche Wärmeträgerfluid, das von einem Abschnitt
des Heizungssystems 1 mit der dritten Temperatur T3 zuströmt, zugeführt werden. Hier
ist der Abschnitt des Heizungssystems 1 mit der dritten Temperatur T3 die Entnahmestelle
101 stromabwärts des ersten Wärmeabnehmers 3. Allgemein gilt, dass das von einem Abschnitt
des Heizungssystems 1 mit der dritten Temperatur T3 zuströmende Wärmeträgerfluid nicht
vom Wärmeerzeuger 2 zuströmt. In Figur 2 sind das die kühlen Abschnitte des Heizungssystems
1, die rechts des Wärmeerzeugers 2, des ersten Wärmeabnehmers 3 und des zweiten Wärmeabnehmers
4 liegen. Somit werden dem zweiten Wärmeabnehmer 4 zwei Wärmeträgerfluid-Teilströme
insbesondere verschiedener Temperatur zugeführt, die sich zu einer Mischtemperatur
vereinen, die für den zweiten Wärmeabnehmer 4 zulässig ist.
[0021] Während im Umschaltmodus des ersten Ausführungsbeispiels (Figur 1) die zweite Umwälzpumpe
9 dafür verantwortlich ist, dass das zusätzliche Wärmeträgerfluid dem zweiten Wärmeabnehmer
4 zugeführt wird, so ist hier in Figur 2 im Umschaltmodus des zweiten Ausführungsbeispiels
die erste Umwälzpumpe dafür verantwortlich. Das zusätzliche Wärmeträgerfluid wird
stromabwärts des ersten Wärmeabnehmers 3 an der Entnahmestelle 101 entnommen und stromaufwärts
des zweiten Wärmeabnehmers 4 an der Zuführstelle 102 zugeführt. Dafür zweigt die Querverbindungsleitung
10 an der Entnahmestelle 101 von der Verbindungsleitung 5 stromabwärts und ein kurzes
Leitungsstück hinter dem ersten Wärmeabnehmer 3 ab und mündet an der Zuführstelle
102 in die Verbindungsleitung 5 stromaufwärts und ein kurzes Leitungsstück vor dem
zweiten Wärmeabnehmer 4.
[0022] Im Umschaltmodus lässt die erste Umwälzpumpe 6 das zusätzliche Wärmeträgerfluid als
einen ersten Wärmeträgerfluid-Teilstrom durch den Wärmeerzeuger 2, den ersten Wärmeabnehmer
3, die Querverbindungsleitung 10 und durch den zweiten Wärmeabnehmer 4 im Kreis zirkulieren,
und lässt einen zweiten Wärmeträgerfluid-Teilstrom durch den Wärmeerzeuger 2 auf direktem
Weg zum zweiten Wärmeabnehmer 4 im Kreis zirkulieren. Vorteilhafterweise erfolgt das
zumindest teilweise zeitlich überlappend, insbesondere gleichzeitig. So teilt sich
ein Wärmeträgerfluid-Gesamtstrom an einer Entnahmestelle 103 in die zwei genannten
Teilströme auf, diese zwei Teilströme vereinigen sich an der Zuführstelle 102 wieder
zum Gesamtstrom. Der erste Wärmeträgerfluid-Teilstrom, das ist das zusätzliche Wärmeträgerfluid,
wird im Wärmeerzeuger 2 erwärmt und kühlt im ersten Wärmeabnehmer ab. Der zweite Wärmeträgerfluid-Teilstrom
wird im Wärmeerzeuger erwärmt und nicht abgekühlt. Durch die Vereinigung an der Zuführstelle
102 mischen sich die beiden Wärmeträgerfluid-Teilströme zu einer für den zweiten Wärmeabnehmer
4 zulässigen Temperatur.
[0023] Im zweiten Ausführungsbeispiel des Heizungssystems 1 ist gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
keine zweite Umwälzpumpe nötig, dafür wird aber ein zweites Dreiwegeventil 11 gebraucht.
Alternativ können die beiden Dreiwegeventile 7 und 11 zu einem Vierwegeventil kombiniert
werden.
1. Verfahren zum Betreiben eines Heizungssystems (1),
• wobei in einem ersten Heizmodus ein Wärmeerzeuger (2) ein Wärmeträgerfluid mit einer
ersten, vorzugsweise relativ hohen, Temperatur erzeugt und dieses einem ersten Wärmeabnehmer
(3) zugeführt wird,
• wobei in einem zweiten Heizmodus der Wärmeerzeuger (2) das Wärmeträgerfluid mit
einer zweiten, vorzugsweise relativ mittleren, Temperatur erzeugt und dieses einem
zweiten Wärmeabnehmer (4) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem Umschaltmodus beim Umschalten vom ersten Heizmodus in den zweiten Heizmodus
dem zweiten Wärmeabnehmer (4) zusätzliches Wärmeträgerfluid mit einer dritten, vorzugsweise
relativ niedrigen, Temperatur zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass im Umschaltmodus dem zweiten Wärmeabnehmer (4) sowohl vom Wärmeerzeuger (2) zuströmendes
Wärmeträgerfluid als auch das zusätzliche Wärmeträgerfluid, das von einem Abschnitt
des Heizungssystems (1) mit der dritten Temperatur zuströmt, zugeführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
• wobei das Heizungssystem (1) Verbindungsleitungen (5) zum fluidleitenden Verbinden
von Wärmeerzeuger (2), erstem Wärmeabnehmer (3) und/oder zweitem Wärmeabnehmer (4)
umfasst,
• wobei das Wärmeträgerfluid durch die Verbindungsleitungen (5) strömen und zwischen
Wärmeerzeuger (2), erstem Wärmeabnehmer (3) und/oder zweitem Wärmeabnehmer (4) zirkulieren
kann,
dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Wärmeträgerfluid aus der Verbindungsleitung (5) stromabwärts des
zweiten Wärmeabnehmers (4) entnommen und in die Verbindungsleitung (5) stromaufwärts
des zweiten Wärmeabnehmers (4) zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
• wobei im ersten Heizmodus eine erste Umwälzpumpe (6) das Wärmeträgerfluid zwischen
Wärmeerzeuger (2) und erstem Wärmeabnehmer (3) zirkulieren lässt,
• wobei im zweiten Heizmodus die erste Umwälzpumpe (6) das Wärmeträgerfluid zwischen
Wärmeerzeuger (2) und zweitem Wärmeabnehmer (4) zirkulieren lässt,
dadurch gekennzeichnet, dass im Umschaltmodus eine zweite Umwälzpumpe (9) das zusätzliche Wärmeträgerfluid über
eine Bypassleitung (8) und durch den zweiten Wärmeabnehmer (4) zirkulieren lässt,
• wobei die Bypassleitung (8) an einer Entnahmestelle (81) stromabwärts des zweiten
Wärmeabnehmers (4) abzweigt und an einer Zuführstelle (82) stromaufwärts des zweiten
Wärmeabnehmers (4) mündet.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass im Umschaltmodus die zweite Umwälzpumpe (9)
• das zusätzliche Wärmeträgerfluid als einen ersten Wärmeträgerfluid-Teilstrom über
die Bypassleitung (8) und durch den zweiten Wärmeabnehmer (4) sowie, vorzugsweise
zumindest teilweise zeitlich überlappend, insbesondere gleichzeitig,
• einen zweiten Wärmeträgerfluid-Teilstrom durch den Wärmeerzeuger (2) und durch den
zweiten Wärmeabnehmer (4)
zirkulieren lässt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
• wobei das Heizungssystem (1) Verbindungsleitungen (5) zum fluidleitenden Verbinden
von Wärmeerzeuger (2), erstem Wärmeabnehmer (3) und/oder zweitem Wärmeabnehmer (4)
umfasst,
• wobei das Wärmeträgerfluid durch die Verbindungsleitungen (5) strömen und zwischen
Wärmeerzeuger (2), erstem Wärmeabnehmer (3) und/oder zweitem Wärmeabnehmer (4) zirkulieren
kann,
dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Wärmeträgerfluid aus der Verbindungsleitung (5) stromabwärts des
ersten Wärmeabnehmers (3) entnommen und in die Verbindungsleitung (5) stromaufwärts
des zweiten Wärmeabnehmers (4) zugeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
• wobei im ersten Heizmodus eine erste Umwälzpumpe (6) das Wärmeträgerfluid zwischen
Wärmeerzeuger (2) und erstem Wärmeabnehmer (3) zirkulieren lässt,
• wobei im zweiten Heizmodus die erste Umwälzpumpe (6) das Wärmeträgerfluid zwischen
Wärmeerzeuger (2) und zweitem Wärmeabnehmer (4) zirkulieren lässt,
dadurch gekennzeichnet, dass im Umschaltmodus die erste Umwälzpumpe (6) das zusätzliche Wärmeträgerfluid zwischen
Wärmeerzeuger (2) und zweitem Wärmeabnehmer (4) über eine Querverbindungsleitung (10)
zirkulieren lässt,
• wobei die Querverbindungsleitung (10) an einer Entnahmestelle (101) von der Verbindungsleitung
(5) stromabwärts des ersten Wärmeabnehmers (3) abzweigt und an einer Zuführstelle
(102) in die Verbindungsleitung (5) stromaufwärts des zweiten Wärmeabnehmers (4) mündet.
8. Heizungssystem (1) umfassend einen Wärmeerzeuger (2), einen ersten Wärmeabnehmer (3),
einen zum ersten Wärmeabnehmer (3) parallel geschalteten zweiten Wärmeabnehmer (4),
Verbindungsleitungen (5) zum fluidleitenden Verbinden von Wärmeerzeuger (2) und erstem
Wärmeabnehmer (3) und/oder zweitem Wärmeabnehmer (4), sowie eine erste Umwälzpumpe
(6) zum Zirkulieren von Wärmeträgerfluid durch Wärmeerzeuger (2) und ersten Wärmeabnehmer
(3) und/oder zweiten Wärmeabnehmer (4),
gekennzeichnet durch
• eine zum zweiten Wärmeabnehmer (4) parallel geschaltete Bypassleitung (8), wobei
die Bypassleitung (8) an einer Entnahmestelle (81) von der Verbindungsleitung (5)
stromabwärts des zweiten Wärmeabnehmers (4) abzweigt und an einer Zuführstelle (82)
in die Verbindungsleitung (5) stromaufwärts des zweiten Wärmeabnehmers (4) mündet,
sowie
• eine zwischen Bypassleitung (8) und zweitem Wärmeabnehmer (4) angeordnete zweite
Umwälzpumpe (9) zum Zirkulieren von Wärmeträgerfluid durch Bypassleitung (8) und zweiten
Wärmeabnehmer (4).
9. Heizungssystem (1) umfassend einen Wärmeerzeuger (2), einen ersten Wärmeabnehmer (3),
einen zum ersten Wärmeabnehmer (3) parallel geschalteten zweiten Wärmeabnehmer (4),
Verbindungsleitungen (5) zum fluidleitenden Verbinden von Wärmeerzeuger (2) und erstem
Wärmeabnehmer (3) und/oder zweitem Wärmeabnehmer (4), sowie eine erste Umwälzpumpe
(6) zum Zirkulieren von Wärmeträgerfluid durch Wärmeerzeuger (2) und ersten Wärmeabnehmer
(3) und/oder zweiten Wärmeabnehmer (4),
gekennzeichnet durch eine Querverbindungsleitung (10), wobei die Querverbindungsleitung (10) an einer
Entnahmestelle (101) von der Verbindungsleitung (5) stromabwärts des ersten Wärmeabnehmers
(3) abzweigt und an einer Zuführstelle (102) in die Verbindungsleitung (5) stromaufwärts
des zweiten Wärmeabnehmers (4) mündet.
10. Heizungssystem (1) nach Anspruch 8 oder 9,
gekennzeichnet durch einen in der Bypassleitung (8) angeordneten Rückflussverhinderer (83) und/oder ein
an einer Entnahmestelle (81, 101) oder Zuführstelle (82, 102) der Bypassleitung (8)
oder der Querverbindungsleitung (10) angeordnetes Dreiwegeventil (11),
• wobei Rückflussverhinderer (83) und/oder Dreiwegeventil (11) dazu eingerichtet sind,
eine Durchströmung der Bypassleitung (8) oder der Querverbindungsleitung (10) mit
Wärmeträgerfluid von der Entnahmestelle (81, 101) in Richtung der Zuführstelle (82,
102) zuzulassen und in Gegenrichtung zu sperren.