ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft einen Austragkopf für einen Massagespender sowie einen Massagespender
mit einem solchen Austragkopf.
[0002] Gattungsgemäße sowie erfindungsgemäße Massagespender zeichnen sich dadurch aus, dass
sie in spenderüblicher Weise einen Flüssigkeitsspeicher aufweisen, dessen enthaltene
Flüssigkeit durch eine Auslassöffnung ausgetragen werden kann. Die Besonderheit eines
Massagespenders besteht darin, dass die ausgetragene Flüssigkeit im Bereich einer
Massagefläche ausgetragen wird, die durch Profilierung dafür ausgebildet ist, die
ausgetragene Flüssigkeit in die Haut des Benutzers einzumassieren. Hierbei sind grundsätzlich
zwei Vorgehensweise denkbar, die auch im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
beide von Relevanz sind. Zum einen kann die Flüssigkeit in einem ersten Schritt auf
die Massagefläche ausgetragen werden, um dann von dort in die Haut eingerieben zu
werden. Alternativ kann der Austrag auf die Massagefläche erfolgen, während die Massagefläche
bereits an die Haut des Nutzers angedrückt wird.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Massagespender und einen Austragkopf für einen
solchen Massagespender zur Verfügung zu stellen, die eine besonders angenehme und
bequeme Bedienung ermöglichen.
[0004] Erfindungsgemäß wird hierfür ein Austragkopf nach Anspruch 1 sowie ein Massagespender
mit einem solchen Austragkopf nach Anspruch 13 vorgeschlagen.
[0005] Ein erfindungsgemäßer Austragkopf ist zur Anbringung an einem Flüssigkeitsspeicher
ausgebildet. Er verfügt hierfür über einen Basisabschnitt mit einer Aufnahme zur ortsfesten
Kopplung an einem Auslassabschnitt des Flüssigkeitsspeichers. Die Aufnahme kann hierfür
insbesondere als Aufnahmeschacht ausgebildet sein, in die der Auslassabschnitt des
Flüssigkeitsspeichers in Kopplungsrichtung eingeschoben ist, um hierin durch eine
Rastverbindung oder Klemmverbindung gesichert zu werden. Alternativ kann ein Gewinde
vorgesehen sein, wobei in diesem Fall die Mittelachse des Gewindes die Kopplungsrichtung
bildet.
[0006] Zusätzlich zu dem vollständig oder zumindest axial am Flüssigkeitsspeicher festgelegten
Basisabschnitt weist der Austragkopf einen Massageabschnitt auf. Dieser verfügt über
die genannte Massagefläche, die dem Zweck dient, durch angepresste Bewegung über die
Haut eines Benutzers die Flüssigkeit einzureiben oder einzumassieren. Diese Massagefläche
ist von mindestens einer Auslassöffnung durchdrungen, so dass Flüssigkeit aus dem
Flüssigkeitsspeicher unmittelbar auf die Massagefläche ausgetragen werden kann und
von dieser aus dann eingerieben werden kann. Die Flüssigkeit, die mit einem erfindungsgemäßen
Austragkopf ausgetragen wird, ist vorzugsweise hochviskos, insbesondere in Art einer
Creme oder eines Gels. Die Begriffe Creme und Gel werden im Sinne dieser Erfindung
synonym verwendet und beschreiben gleichermaßen eine Flüssigkeit, die im Lagerzustand
eine Viskosität von mindestens 500 cP aufweist.
[0007] Das genannte Einreiben oder Einmassieren erfolgt unter Nutzung einer Massageprofilierung
auf der Massagefläche. Die Profilierung ist erheblich, um durch deren Vertiefungen
gleichsam kleine Zwischenspeicher für die Flüssigkeit zu schaffen, so dass die Flüssigkeit
nicht unmittelbar bei Bewegung vollständig von der Fläche abgestreift wird. Zudem
führt die Profilierung bei der Bewegung der Massagefläche über die Haut zu lokal variierendem
Druck, was die gewünschte Massagewirkung bewirkt.
[0008] Für die Gestaltung der Profilierungen sind viele Möglichkeiten gegeben. Besonders
bevorzugt ist eine Gestaltung mit einer Vielzahl von Erhebungen oder Vertiefungen,
die in Reihen und Spalten nebeneinander angeordnet sind, vorzugsweise in wabenartiger
Anordnung. Alternative Massageprofilierungen weisen eine Mehrzahl konzentrischer kreisförmiger
Erhebungen oder Vertiefungen oder mindestens eine die Massagefläche außenseitig begrenzende
und insbesondere kreisförmige oder ovale Erhebung auf.
[0009] Die Massagefläche weist in einer Draufsicht in Richtung ihres mittleren Normalenvektors
vorzugsweise eine im Wesentlichen runde oder ovale Formgebung auf. Ihre Fläche ist
vergleichsweise groß, um auch größere Hautpartien gut behandeln zu können. Als kleinste
zweckmäßige Größe wird 0,5 cm
2 und als größte zweckmäßige Größe wird 20 cm
2 angesehen, wobei die Größenangaben sich jeweils auf die Fläche zwischen der mindestens
einen Auslassöffnung innenseitig und dem außenseitigen Außenrand der Massagefläche
beziehen. Besonders bevorzugt wird eine Größe von mindestens 1 cm
2 und von maximal 10 cm
2.
[0010] Die Massagefläche kann in sich starr ausgebildet sein, so dass keine nennenswerte
Verlagerung gegenüber anderen Teilen des Massageabschnitts und insbesondere dessen
nachfolgend noch erörterten Teilen einer Pumpeinrichtung gegeben ist. Allerdings sind
auch Gestaltungen denkbar, bei denen die Massagefläche in sich verformbar ausgebildet
ist. Sie kann dann insbesondere in Abhängigkeit eines Anpressdrucks eine konkave und
eine konvexe Form einnehmen.
[0011] Der Massageabschnitt ist als Ganzes gemeinsam mit der Auslassöffnung und der Massagefläche
gegenüber dem Basisabschnitt in einer Haupterstreckungsrichtung des Austragkopfes
beweglich. Diese Beweglichkeit ist zwischen zwei Endlagen, einer distalen Endlage
und einer proximalen Endlage gegeben, wobei die distale Endlage verstellbar sein kann,
wie im Weiteren noch erläutert wird. Die Haupterstreckungsrichtung, in Richtung derer
die Beweglichkeit gegeben ist, ist vorzugsweise mit der Kopplungsrichtung des Aufnahmeschachtes
identisch. Die Beweglichkeit kann eine rein axiale in Haupterstreckungsrichtung sein
oder eine Beweglichkeit, die axial und rotativ gegeben ist.
[0012] Die axiale Beweglichkeit des Massageabschnitts relativ zum Basisabschnitt dient der
Betätigung einer Pumpeinrichtung des Austragkopfes. Diese Pumpeinrichtung weist eine
volumetrisch veränderliche Pumpkammer sowie ein Einlassventil und ein Auslassventil
auf, wobei das Einlassventil vorzugsweise am Basisabschnitt vorgesehen ist und das
Auslassventil vorzugsweise am Massageabschnitt vorgesehen ist. Das Einlassventil ist
in einem Verbindungskanal zwischen der Pumpkammer und dem Flüssigkeitsspeicher bzw.
der Aufnahme für den Flüssigkeitsspeicher vorgesehen. Das Auslassventil ist in einem
Verbindungskanal zwischen der Pumpkammer und der Auslassöffnung vorgesehen. Die Ventile
sind zum pumpentypischen Zusammenwirken vorgesehen. Dies bedeutet, dass das Einlassventil
bei Unterdruck in der Pumpkammer gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher öffnet, wobei
dies gleichbedeutend mit Überdruck im Flüssigkeitsspeicher gegenüber der Pumpkammer
ist. Bei Überdruck in der Pumpkammer schließt das Einlassventil. Das Auslassventil
öffnet bei ausreichendem Überdruck in der Pumpkammer gegenüber einem Umgebungsdruck
und schließt bei Unterdruck. Wie groß der Überdruck zum Öffnen des Auslassventils
bemessen ist, wird im Weiteren noch erläutert.
[0013] Die Ventile können jeweils verschiedene Bauweisen aufweisen. So können die Ventile
als Ganzes bewegliche starre Ventilkörper wie beispielsweise Ventilkugeln aufweisen,
die in einer Ventilkammer ihres jeweiligen Abschnitts zwischen einer Schließposition
und einer Öffnungsposition beweglich sind. Alternativ können die Ventile einen abschnittsweise
ortsfest am jeweiligen Abschnitt befestigten elastischen Ventilabschnitt aufweisen,
der durch einen Ventilschlitz oder eine Ventilklappe eine Öffnungsposition oder Schließposition
einnehmen kann.
[0014] Die Pumpkammer ist dadurch volumetrisch veränderlich, dass der Massageabschnitt zwischen
den genannten Endlagen gegenüber dem Basisabschnitt verlagert wird. Erfindungsgemäß
wird die Pumpkammer zumindest auch durch Wandungen dieser beiden Abschnitte begrenzt,
so dass deren Verlagerung in Richtung der proximalen Endlage eine Veränderung und
insbesondere Verkleinerung des Pumpkammervolumens bewirkt. Die Wandungen des Basisabschnitts
und des Massageabschnitts, die die Pumpkammer unmittelbar begrenzen, können starre
Teile, insbesondere Kunststoffteile sein. Es können jedoch ganz oder teilweise auch
elastisch verformbare Teile sein, beispielsweise in Falle einer Gestaltung mit einem
Pumpenbalg oder im Falle elastisch verformbarer Dichtlippen oder Dichtringe.
[0015] Die mit einem Hub von distaler Endlage bis proximaler Endlage austragbare maximale
Flüssigkeitsmenge ist bei einem erfindungsgemäßen Massagespender vergleichsweise groß,
da genug Flüssigkeit mit einem Hub ausgetragen werden soll, um die gesamte Massagefläche
mit einem Flüssigkeitsfilm bedecken zu können. Diese durch den maximalen Hubweg bedingt
maximale Flüssigkeitsmenge kann mindestens 0,5 ml betragen, vorzugsweise mindestens
1 ml, insbesondere vorzugsweise mindestens 2 ml.
[0016] Die beiden genannten Abschnitte, der Basisabschnitt und der demgegenüber bewegliche
Massageabschnitt, können jeweils einstückig ausgebildet sein. Sie können jedoch auch
jeweils mehrere Bauteile umfassen, die fest miteinander verbunden sind. Dies kann
insbesondere zweckmäßig sein, um verschiedene Massageflächen mit im Übrigen identischem
Massageabschnitt kombinieren zu können, um Abschnitte mit leichter verformbarer Charakteristik
zu erhalten, beispielsweise zu Bildung einer Dichtlippe, und/oder zur Bildung eines
Ventilkörperkäfigs zur Aufnahme eines starren Ventilkörpers.
[0017] Ein erfindungsgemäßer Austragkopf und ein Massagespender mit einem solchen Austragkopf
zeichnen sich durch einfache und angenehme Bedienung aus. Das Vorsehen einer Pumpeinrichtung
führt zum Austrag gleichbleibender bzw. je nach Ausgestaltung einstellbarer Flüssigkeitsmengen.
Die Pumpeinrichtung kann durch eine nachfolgend noch beschriebene Kulissenführung
auch Flüssigkeiten sehr hoher Viskosität fördern. Der Austrag selbst kann je nach
Ausgestaltung eine manuelle Handhabung des Massageabschnitts und/oder durch das Aufdrücken
des Massageabschnitts auf der Haut erreicht werden.
[0018] Die Massagefläche ist in der oben beschriebenen Weise mit Profilierungen versehen.
Unter Nichtbeachtung dieser Profilierungen ist die Grundform der Massagefläche vorzugsweise
eben, worunter verstanden wird, dass die Höhenvariation in Richtung des mittleren
Normalenvektors zwischen einander gegenüberliegenden Außenkanten der Massagefläche
maximal 1/5, insbesondere maximal 1/10, des maximalen Abstandes der Außenkanten der
Massagefläche orthogonal zum mittleren Normalenvektor beträgt. Diese Ebenheit ist
für die meisten Applikationsfelder von Vorteil, so beispielsweise für die Aufbringung
der Flüssigkeit auf Armen, Beinen und Rücken eines Benutzers. In besonderen Anwendungsfeldern,
insbesondere für einen kleinflächigen lokalen Austrag, kann auch eine andere Formgebung,
insbesondere eine deutlich konvex gewölbte Formgebung, sinnvoll sein.
[0019] Der mittlere Normalenvektor auf der Massagefläche stimmt vorzugsweise mit der Haupterstreckungsrichtung
vollständig oder weitgehend (≤ 5° Abweichung) überein. Dies führt zu einer kleinen
Bauform und einer besonders vorteilhaften Möglichkeit, die Pumpkammer dadurch zu entleeren,
dass die Massagefläche in Richtung des Normalenvektors an die Haut angepresst wird.
Aber auch bei einem größeren Winkel zwischen Haupterstreckungsrichtung und mittlerem
Normalenvektor, insbesondere von bis zu 30°, ist diese Art der Bedienung möglich.
[0020] Während bei Spenderpumpen im Bereich der Kosmetik und Medizin meist Pumpen Verwendung
finden, die sich selbst in eine Endlage zurückstellen, insbesondere durch eine Pumpenfeder
in die Endlage mit maximalen Pumpkammervolumen, wird es bei einem erfindungsgemäßen
Austragkopf als vorteilhaft angesehen, wenn die Pumpeinrichtung derart ausgestaltet
ist, dass der Massageabschnitt und der Basisabschnitt sowohl in der proximalen Endlage
als auch in der distalen Endlage ohne Einwirkung einer externen Kraft in der jeweiligen
Relativlage verbleiben, wobei im Falle eines Austragkopfes mit mehreren durch unterschiedliche
Anschläge gebildeten potentiellen distalen Endlage für mindestens eine dieser distalen
Endlage und vorzugsweise alle Endlagen der genannte Verbleib ohne externe Krafteinwirkung
gegeben ist.
[0021] Diese Gestaltung der Pumpeinrichtung gestattet es, die Pumpkammer zum Zwecke des
nachfolgenden Austrags zunächst durch Verlagerung des Massageabschnitts gegenüber
dem Basisabschnitt in Richtung der oder einer distalen Endlage volumetrisch zu vergrößern,
um hierdurch eine Befüllung zu verursachen. Im befüllten Zustand verbleibt die Pumpkammer
dann, bis eine externe Krafteinwirkung die Überführung des Massageabschnitts in Richtung
der proximalen Endlage verursacht und dabei die Pumpkammer verkleinert, so dass die
darin enthaltene Flüssigkeit durch die Auslassöffnung auf die Massagefläche gefördert
wird.
[0022] Neben im Weiteren noch beschriebenen Handhabungsvorteilen durch diese Stabilität
in entgegengesetzten Endlagen ist der Verzicht auf eine automatische Rückstellung
auch deshalb von Vorteil, da eine entsprechende Pumpenfeder die gegen die Federkraft
erfolgende Hubbewegung erschwert. Bei hochviskosen Flüssigkeiten, bei denen bereits
durch die Viskosität vergleichsweise viel Kraft Schießposition erforderlich macht,
würde diese Federkraft eine zusätzliche Erschwerung darstellen. Es wird daher bevorzugt,
wenn keine Pumpenfeder vorgesehen ist.
[0023] Im Falle einer rein axialen Beweglichkeit des Massageabschnitts gegenüber dem Basisabschnitt
zum Zwecke der Pumpkammervolumenveränderung kann die Vergrößerung der Pumpkammer primär
dadurch erfolgen, dass der Massageabschnitt mittels einer manuell aufgebrachten Zugkraft
in Richtung der distalen Endlage gezogen wird, wobei die Pumpkammer mit Flüssigkeit
befüllt wird. Alternativ kann auch durch Druckbeaufschlagung der Flüssigkeit im Flüssigkeitsspeicher
diese in die Pumpkammer gedrückt werden. Dieses Vorgehen ist insbesondere bei Tuben
als Flüssigkeitsspeicher möglich. Für diese Art der Bedienung wird eine besondere
Auslegung des Auslassventils vorgeschlagen, die im Weiteren noch erläutert ist.
[0024] Der Austrag durch Verkleinerung des Pumpkammervolumens kann bei rein axialer Beweglichkeit
dadurch erfolgen, dass der Massageabschnitt manuell in Richtung seiner proximalen
Endlage verschoben wird. Hier besteht jedoch auch die Alternative, den Austrag bereits
dadurch zu verursachen, dass die Massagefläche gegen eine Hautpartie gedrückt wird
und hierdurch in Richtung der proximalen Endlage verschoben wird.
[0025] Alternativ zur rein axialen Beweglichkeit des Massageabschnitts gegenüber dem Basisabschnitt
kann auch eine überlagerte axiale und rotative Beweglichkeit vorgesehen sein, die
ebenfalls als Beweglichkeit in Haupterstreckung im Sinne der Erfindung verstanden
wird. Hierfür kann insbesondere der Austragkopf eine Kulissenführung mit Kulissenspur
und Kulissengleiter aufweisen, wobei eines der genannten Kulissenelemente am Basisabschnitt
und das andere am Massageabschnitt vorgesehen ist. Die Kulissenführung ermöglicht
es, durch die eine geführte Bewegung des Massageabschnitts gegenüber dem Basisabschnitt
in überlagerter Drehrichtung und Haupterstreckungsrichtung das Pumpkammervolumen zu
vergrößern oder zu verkleinern. Um die Drehbewegung zu erleichtern, ist es von Vorteil,
wenn der Massageabschnitt an einer Außenseite eine Handhabungsfläche zur Einkopplung
eines Drehmomentes gegenüber dem Basisabschnitt aufweist, insbesondere mit einer Profilierung
zum erleichterten Drehen. Die überlagerte Bewegung mit einer Kulissenspur eignet sich
insbesondere für hochviskose Flüssigkeiten, bei denen eine rein axiale Lösung eine
zu hohe Zugkraft erforderlich machen würde.
[0026] Im einfachsten Falle einer gegenüber der Haupterstreckungsrichtung angewinkelten
und damit gleichsam helixabschnittsförmigen Kulissenspur kann der Benutzer die Vergrößerung
und die Verkleinerung der Pumpkammer durch eine Drehbewegung des Massageabschnitts
gegenüber dem Basisabschnitt bewirken, die mittelbar eine axiale Bewegung und damit
eine Beeinflussung des Pumpkammervolumens verursacht. Durch komplexere Gestaltungen
der Kulissenspur wie die einer Sägezahnform kann auch eine Handhabung ermöglicht werden,
bei der das Vergrößern und das Verkleinern der Pumpkammer durch getrennte Teilbewegungen
möglich ist, bei einer Sägezahnform beispielsweise ein Vergrößern der Pumpkammer durch
überlagerte rotativ-axiale Bewegung und ein Verkleinern der Pumpkammer durch rein
axiale Bewegung.
[0027] Wenn die Erstreckungsrichtung der Kulissenspur mit der Haupterstreckungsrichtung
einen großen Winkel nahe 90° einschließt, bewirkt dies Selbsthemmung zwischen dem
Kulissengleiter und der Kulissenspur, so dass die mittelbare Verursachung einer Drehbewegung
durch Kraftbeaufschlagung des Massageteils in Haupterstreckungsrichtung gegenüber
dem Basisabschnitt unterbunden ist. Dies kann gewünscht sein, um ein ungewolltes Verändern
des Pumpkammervolumens zu bewirken.
[0028] Entsprechend kann jedoch auch bei einer Kulissenspur mit einem kleineren Winkel zwischen
der Erstreckung der Spur und der Haupterstreckungsrichtung Selbsthemmung verhindert
werden, um zu erreichen, dass die mittelbare Verursachung einer Drehbewegung des Massageteils
durch Kraftbeaufschlagung desselben in Haupterstreckungsrichtung in Richtung der proximalen
oder distalen Endlage möglich ist. Das Fehlen der Selbsthemmung führt daher dazu,
dass das Befüllen der Pumpkammer durch Flüssigkeitsdruck im Flüssigkeitsspeicher,
insbesondere der Tube, und/oder dass das Entleeren der Pumpkammer durch Aufdrücken
der Massagefläche auf einer Hautpartie möglich ist.
[0029] Insbesondere bei einer Gestaltung mit selbsthemmender Kulissenspur ist eine Gestaltung
von besonderem Vorteil, bei der am Massageabschnitt ein Halteabschnitt vorgesehen
ist, der in der proximalen Endlage von Massageabschnitt zu Basisabschnitt das Einlassventil
am Basisabschnitt mechanisch gegen Öffnen sichert. Dieser Haltabschnitt ragt vorzugsweise
in die Pumpkammer hinein, so dass er in der proximalen Endlage die Beweglichkeit eines
Ventilkörpers oder elastischen Ventilabschnitts des Einlassventils blockiert.
[0030] Auf diese Weise ist in der proximalen Endlage verhindert, dass Flüssigkeit durch
versehentliche Druckbeaufschlagung im Flüssigkeitsspeicher, also insbesondere versehentliches
Zusammendrücken einer Tube, in die Pumpkammer und ggf. auch bis zur Auslassöffnung
gelangt. Die beschriebene Selbsthemmung sorgt dafür, dass eine Verlagerung des Haltabschnitts
durch Flüssigkeitsdruck nicht möglich ist.
[0031] Auch bei einer Gestaltung, bei der der Massageabschnitt und der Basisabschnitt zum
Zwecke einer Veränderung des Pumpkammervolumens rein axial gegeneinander bewegt werden,
kann es von Vorteil sein, wenn der Massageabschnitt und der Basisabschnitt gegeneinander
in einer bestimmten Stellung, insbesondere der proximalen Endlage, um eine Mittelachse
zwischen mindestens zwei Drehstellung drehbar ist. Hierbei können der Massageabschnitt
und der Basisabschnitt mit zusammenwirkenden Profilierungen vorgesehen sein, die in
Abhängigkeit der Drehstellung eine axiale Relativbeweglichkeit von Massageabschnitt
und Basisabschnitt in Haupterstreckungsrichtung verhindern und/oder den Hubweg zwischen
der proximalen Endlage und der distalen Endlage limitieren.
[0032] Die genannten Profilierungen können axial erstreckte Nuten unterschiedlicher Länge
umfassen, beispielsweise im Basisabschnitt, und eine hierin eingreifende Nocke, beispielsweise
am Massageabschnitt. Ist die Nocke in einer der Nuten angeordnet, so bestimmt diese
Nut den maximalen Hubweg, insbesondere indem sie durch ihre Länge die distale Endlage
definiert.
[0033] Der Benutzer kann gezielt eine der Nuten durch Drehbewegung des Massageabschnitts
gegenüber dem Basisabschnitt auswählen und hierdurch einstellen, wie groß der Hubweg
sein soll. Er kann hierdurch gezielt steuern, welche Flüssigkeitsmenge durch Verlagerung
des Massageabschnitts gegenüber dem Basisabschnitt ausgetragen wird.
[0034] Die Profilierung kann auch mit nur einer axialen Nut ausgestaltet sein, die somit
nur eine distale Endstellung definiert. Die genannte Drehbarkeit kann dann alleine
dafür vorgesehen sein, um in der proximalen Endlage durch Einführung einer Profilierungsnocke
in einen in Umfangsrichtung erstreckten Nutabschnitt, der an die axiale Nut angrenzt,
die Bewegung des Massageabschnitts gegenüber dem Basisabschnitt zu verhindern und
den Spender somit zu sichern.
[0035] Wie eingangs erläutert, öffnet das Auslassventil bei einem Überdruck in der Pumpkammer
und schließt bei Unterdruck. Hierfür ist grundsätzlich kein Federmittel oder dergleichen
am Auslassventil erforderlich, da alleine der Druckunterschied ausreicht, um einen
Ventilkörper in eine entsprechende Öffnungsposition oder Schließposition zu drücken.
[0036] Von Vorteil ist es aber dennoch, wenn das Auslassventil mittels eines Federmittels
in Richtung seiner geschlossenen Stellung kraftbeaufschlagt ist, so dass es eines
gewissen Mindestaustragdrucks der Flüssigkeit in der Pumpkammer bedarf, um Flüssigkeit
von der Pumpkammer zur Auslassöffnung zu fördern. Gleichzeitig ist eine Führung zwischen
dem Basisabschnitt und dem Massageabschnitt ausreichend leichtgängig zu gestalten,
dass der Basisabschnitt und der Massageabschnitte durch einen Expansionsdruck, der
gegenüber dem Mindest-Austragsdruck geringer ist, aus der proximalen Endlage in die
distale Endlage überführbar sind.
[0037] Eine solche Gestaltung gestattet es, die Pumpkammer alleine durch Flüssigkeitsüberdruck
im Flüssigkeitsspeicher zu befüllen. Dieser Flüssigkeitsüberdruck kann beispielsweise
durch Zusammendrücken einer Quetschflasche oder einer Tube erzielt werden. Wenn dieser
Druck über dem durch den Austragkopf definierten Expansionsdruck liegt, aber unterhalb
des Mindestaustragdrucks des Auslassventils, erfolgt in der gewünschten Weise die
mittelbare Pumpkammerbefüllung.
[0038] Vorzugsweise ist das Auslassventil derart gestaltet, dass es auch nach einer Erreichen
einer vollständig befüllten Pumpkammer und einer Anordnung von Basisabschnitt und
Massageabschnitt in der distalen Endlage wenig gefährdet ist, unbeabsichtigt durch
Druckbeaufschlagung der Flüssigkeit im Flüssigkeitsspeicher durch das Auslassventil
hindurch ausgetragen zu werden. Hierfür ist es vorzugsweise derart ausgelegt, dass
es bis zu einem Überdruck von mindestens 0,1 bar gegenüber dem Umgebungsdruck geschlossen
bleibt. Ein Überdruck von 0,1 hat in einer Tube wird üblicherweise nicht versehentlich
beim Ergreifen der Tube verursacht.
[0039] Auch noch schwerer öffnende Auslassventile können zweckmäßig sein, beispielsweise
bis zu einem Überdruck von mindestens 0,2 bar, mindestens 0,5 bar oder mindestens
1,0 bar geschlossene Auslassventile. Ein Überdruck von 0,5 bar, beispielsweise in
einer Tube, ist üblicherweise nur mutwillig erzielbar, so dass hierdurch ein hohes
Maß an Sicherheit erzielt wird. Um dennoch das Auslassventil für den Austrag bestimmungsgemäß
öffnen zu können, bietet sich bei einem solchen schwer öffnenden Auslassventil an,
dass der Austrag durch Drehen des Massageabschnitts erfolgt, da über die genannte
Kulissenführung dann ein vergleichsweise geringes Drehmoment in einen hohen Flüssigkeitsdruck
überführbar ist.
[0040] Um die Massagefläche und evtl. dort verbliebene Flüssigkeitsreste zu isolieren, weist
der Austragkopf vorzugsweise eine Kappe zum wiederholten Abnehmen und Aufsetzen auf.
Diese Kappe ist am Basisabschnitt mittels einer Klemmfläche oder einer Rast- oder
Gewindeprofilierung befestigbar.
[0041] Neben dem unmittelbaren Schutz der Massagefläche kann eine solche Kappe ergänzende
Funktionen übernehmen. So kann sie im aufgesetzten Zustand durch einen innenseitig
an der Kappe vorgesehenen Verschlussstift die mindestens eine Auslassöffnung verschließen,
um ungewollten Flüssigkeitsaustrag zu verhindern.
[0042] Vorzugsweise ist die Kappe so bemessen, dass sie im aufgesetzten Zustand und insbesondere
im Lieferzustand erzwingt, dass der Massageabschnitt in seiner proximalen Endlage
angeordnet ist. In dieser Lage kann die Kappe den Massageabschnitt in einer Relativlage
relativ zum Basisabschnitt halten, in der bei entsprechender Gestaltung der Massageabschnitt
das Einlassventil am Basisabschnitt mechanisch gegen Öffnen sichert. Dies kann insbesondere
mittels eines in die Pumpkammer ragenden Halteabschnitts erfolgen, wie er oben beschrieben
ist. Insbesondere bei einer Gestaltung des Austragkopfes ohne Kulissenführung ist
es von Vorteil, wenn die Kappe des geschlossenen Zustands des Einlassventils gewährleistet.
[0043] Damit im Lieferzustand dieser Zustand gewährleistet ist, kann insbesondere vorgesehen
sein, dass die Kappe mittels eines nur zerstörungsbehaftet entfernbaren Originalitätsabschnitts
gegen Abnahmen gesichert ist.
[0044] Die beiden Hauptbestandteile eines erfindungsgemäßen Austragkopfes sind der Basisabschnitt
und der Massageabschnitt. Um eine besonders geringe Baugröße zu erzielen, insbesondere
in Haupterstreckungsrichtung, kann es von Vorteil sein, den Bereich außerhalb der
Aufnahme des Basisabschnitts zu nutzen. So kann insbesondere der Basisabschnitt eine
umlaufende Nut aufweisen, in die ein ringförmiger Kragen des Massageabschnitts eintaucht,
wenn der Massageabschnitt in Richtung des Basisabschnitts verlagert wird, wobei diese
Nut vorzugsweise die Aufnahme für den Flüssigkeitsspeicher umgebend angeordnet ist.
[0045] Wie eingangs bereits genannt, betrifft die Erfindung neben dem Austragkopf selbst
auch einen Massagespender mit einem solchen Austragkopf sowie einem befüllten oder
unbefüllten Flüssigkeitsspeicher, der an den Austragkopf angekoppelt ist, vorzugsweise
drehgesichert.
[0046] Der Flüssigkeitsspeicher ist dabei vorzugsweise als Flüssigkeitsspeicher mit variablem
Volumen ausgebildet, insbesondere als Tube. Andere Flüssigkeitsspeicher mit variablem
Volumen sind beispielsweise solche mit einem Schleppkolben oder einem Innenbeutel
im Flüssigkeitsspeicher. Solche Flüssigkeitsspeicher gestatten es, auf eine Belüftungseinrichtung
für den Flüssigkeitsspeicher zu verzichten, so dass eine einfache Bauweise möglich
wird. Die genannte Gestaltung mit Tube erlaubt zudem die Druckbeaufschlagung der Flüssigkeit
im Flüssigkeitsspeicher. Grundsätzlich sind jedoch auch Flüssigkeitsspeicher mit festem
Volumen und Belüftungseinrichtung möglich, wobei im Sinne der Erfindung auch eine
Quetschflasche, die nach Zusammendrücken wieder ein ursprüngliches Volumen einnimmt,
als Flüssigkeitsspeicher mit festem Volumen angesehen wird.
[0047] Der Flüssigkeitsspeicher kann bei einem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspeicher bereits
mit einer kosmetischen oder pharmazeutischen Flüssigkeit befüllt sein, wobei insbesondere
die Verwendung für Flüssigkeiten mit einer Viskosität von mindestens 1000 cP bei 20°C
besonders vorteilhaft mit einem erfindungsgemäßen Spender ausgetragen werden können.
[0048] Insbesondere wird der erfindungsgemäße Massagespender als geeignet für die folgenden
Flüssigkeiten angesehen: Flüssigseife oder flüssiges Duschgel oder Badegel, Hautpflegecreme,
Sonnenschutzcreme, kühlendes oder erwärmendes pharmazeutisches Gel, Gel mit schwellungs-
oder entzündungslindernden Inhaltsstoffen und Creme mit schmerzlindernder Wirkung.
[0049] Ein schwellungslinderndes Gel weist vorzugsweise Arnica oder Heparin als Bestandteil
auf. Ein schmerzlinderndes Gel weist vorzugsweise Diclofenac oder Ibuprofen als Bestandteil
auf.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0050] Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind.
Fig. 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Massagespender im Lieferzustand und in
einem für den Austrag vorbereiteten Zustand mit befüllter Pumpkammer.
Fig. 3 verdeutlicht eine Möglichkeit der Anwendung des Massagespenders.
Fig. 4A bis 4C verdeutlichen verschiedene Stadien der Benutzung des Massagespenders.
Fig. 5A bis 5C zeigen eine alternative Gestaltung des Massagespenders im Zuge der
Vorbereitung für den Austrag.
Fig. 6A und 6B zeigen eine weitere Alternative des Massagespenders, die abweichend
von der Gestaltung der Fig. 5A bis 5C für gezielt einstellbare Austragmengen vorgesehen
ist.
Fig. 7 zeigt eine alternative Gestaltung des Auslassventils mit Federvorspannung.
Fig. 8 bis 10 zeigen unterschiedliche Variationen der Massagefläche eines erfindungsgemäßen
Massagespenders.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0051] Die Fig. 1 und 2 verdeutlichen zunächst den Grundaufbau eines erfindungsgemäßen Massagespenders
anhand eines ersten exemplarischen Ausführungsbeispiels.
[0052] Wie der Fig. 1 zu ersehen ist, besteht der Massagespender 10 primär aus einem Austragkopf
20 sowie einem Flüssigkeitsspeicher 80, der vorliegend in Art einer Tube gestaltet
ist. Der Flüssigkeitsspeicher 80 ist mittels eines Auslassabschnitts 84, der in Fig.
1 nicht dargestellt ist, am Austragkopf 20 verrastet befestigt.
[0053] Der Austragkopf 20 selbst weist zwei Hauptabschnitte auf, nämlich einen Basisabschnitt
50, der unmittelbar am Flüssigkeitsspeicher 80 angekoppelt ist, sowie einen Massageabschnitt
30, der gegenüber dem Basisabschnitt 50 zumindest in Richtung der Haupterstreckungsrichtung
2 verlagerbar ist.
[0054] Am distalen Ende des Massageabschnitts 30 ist eine Massagefläche 32 vorgesehen, die
zentrisch von einer Auslassöffnung 31 für dem Austrag von Flüssigkeit durchdrungen
ist. Die in Fig. 1 dargestellte Massagefläche 32 weist eine runde Außenform auf, vorliegend
von etwa 25 mm Durchmesser. Sie ist mit einer Massageprofilierung 33 versehen, die
in Form einer Vielzahl von in Wabenstruktur angeordneten Erhebungen ausgebildet ist,
die daher von Vertiefungen umgeben sind.
[0055] Mittels einer im weiteren noch dargestellten Pumpeinrichtung 70 kann Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsspeicher 80 durch die Auslassöffnung 31 auf die Massagefläche
32 gefördert werden, um dabei oder danach in die Haut einmassiert zu werden.
[0056] Durch gestrichelte Linien ist in Fig. 1 verdeutlicht, dass ein erfindungsgemäßer
Austragkopf üblicherweise im Lieferzustand mit einer Kappe 100 versehen ist, die Massagefläche
32 überdeckt und ggf. den Massageabschnitt 30 in Position hält und die erst nach Entfernen
eines abziehbaren Originalitätsabschnitts 108 abgenommen werden kann. Nach Entfernung
der Kappe ist die Beweglichkeit des Massageabschnitts 30 gegenüber dem Basisabschnitt
50 gegeben.
[0057] Fig. 2 zeigt den Austragkopf 20 nach Abnehmen der Kappe und nach Verlagerung des
Massageabschnitts 30 gegenüber dem Basisabschnitt 50 in Haupterstreckungsrichtung
nach oben. Durch diese Verlagerung wird in nachfolgend noch erläuterter Weise die
in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellte Pumpeinrichtung 70 dahingehend betätigt, dass
deren Pumpkammer 72 Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher 80 ansaugt. Die umgekehrte
Bewegung, bei der der Massageabschnitt 30 in Richtung einer proximalen Endlage auf
den Basisabschnitt 50 zu bewegt wird, bewirkt, dass die Pumpkammer 72 der Pumpeinrichtung
70 verkleinert wird und die Flüssigkeit aus der Pumpkammer 72 durch die Auslassöffnung
31 hindurch ausgetragen wird.
[0058] Fig. 3 verdeutlicht die Verwendung eines erfindungsgemäßen Massagespenders. Nach
Austrag der Flüssigkeit auf die Massagefläche 32 oder alternativ bei gleichzeitigem
Austrag der Flüssigkeit auf die Massagefläche 32 wird der Massagespender 10 mit der
Massagefläche 32, geführt durch eine Hand 200 des Benutzers, auf eine zu behandelnde
Hautpartie 204 gedrückt, vorliegend auf einen Unterarm 202.
[0059] Die Fig. 4A bis 4C zeigen eine erste Gestaltung des Austragkopfes, die jener der
Fig. 1 und 2 entspricht.
[0060] Fig. 4A verdeutlicht dabei insbesondere den inneren Aufbau des Austragkopfes 20.
Der Basisabschnitt 50 besteht zum überwiegenden Teil allem aus zwei Bauteilen 50A,
50B, die jedoch auch einstückig ausgebildet sein könnten. Der Basisabschnitt 50 verfügt
an seiner Unterseite über eine schachtartige Aufnahme 52 mit einer Rastgeometrie 54,
in die der als Tube ausgestaltete Flüssigkeitsspeicher 80 mit seinem Auslassabschnitt
84 eingeschoben ist, wobei eine am Auslassabschnitt 84 vorgesehene Rastgeometrie 82
mit der Rastgeometrie 54 eine robuste und kraftschlüssig drehfeste Verbindung eingeht.
Auf der gegenüberliegenden oberen Seite verfügt der Basisabschnitt 50 über einen umlaufenden
zylindrischen Steg 56 und außenseitig dessen über eine umlaufende Nut 58.
[0061] Durch diesen Steg 56 und die Nut 58 ist der Massageabschnitt 30 in Haupterstreckungsrichtung
2 geführt gegenüber dem Basisabschnitt 50 beweglich. Der Massageabschnitt 30 verfügt
als Hauptbestandteile über ein Stirnbauteil 30A, welches die Massagefläche 32 bildet,
ein Führungsbauteil 30B, welches mit einem umlaufenden Kragen 34 in die genannte Nut
58 eintaucht, und ein Innenbauteil 30C, welches in eine zwischen dem Basisabschnitt
50 und dem Massageabschnitt 30 vorgesehene Pumpkammer 72 hineinragt.
[0062] Diese Pumpkammer 72 bildet die Hauptkomponente der Pumpeinrichtung 70. Einlassseitig
ist sie durch ein Einlassventil 74 gegenüber dem Flüssigkeitsspeicher 80 isolierbar.
Ausgangsseitig ist sie durch ein Auslassventil 76 gegenüber der Umgebung isolierbar.
Beide Ventile 74, 76 sind so ausgestaltet, dass sie bei Überdruck stromaufwärts öffnen.
Sie verfügen bei der dargestellten Bauform jeweils über einen Käfig am Basisabschnitt
50 bzw. am Massageabschnitt 30, in dem eine Ventilkugel beweglich angeordnet ist.
Auch einfachere Ventilarten mit elastisch verformbarem Ventilabschnitt oder Schlitz
sind hier verwendbar.
[0063] Im Bereich der Führung des Massageabschnitts 30 und des Basisabschnitts 50 ist eine
Ringdichtung vorgesehen.
[0064] Die Verlagerbarkeit des Massageabschnitts 30 gegenüber dem Basisabschnitt 50 ist
bei der Ausgestaltung der Fig. 4A bis 4C keine rein lineare Verlagerbarkeit. Vielmehr
ist an der Außenseite des Kragens 34 des Massageabschnitts 30 eine helixabschnittsförmige
Kulissenspur 40 in Art einer Nut vorgesehen und korrespondierend hierzu an der Innenseite
des Basisabschnitts 50 ein Kulissengleiter 60, der in die genannte Kulissenspur 40
hineinragt. Dies führt dazu, dass der Massageabschnitt 30 gegenüber dem Basisabschnitt
50 lediglich in einer Helixbewegung verlagerbar ist.
[0065] In der Stellung der Fig. 4A ist der Massageabschnitt 30 in seiner proximalen Endlage
relativ zum Basisabschnitt 50. In dieser Stellung drückt ein Halteabschnitt 38 auf
eine Ventilkugel des Einlassventils 74 auf Seite des Basisabschnitts 50 und presst
diese damit in ihre Schließlage. Da beim vorliegenden Beispiel aufgrund der Selbsthemmung
der Kulissenspur 40 eine Drehung des Massageabschnitts 30 nicht mittelbar von einer
in Axialrichtung wirkenden Kraft bewirkt werden kann, ist somit das Einlassventil
74 wirksam blockiert und ein unbeabsichtigter Austrag durch Krafteinwirkung auf die
Tube ist unterbunden.
[0066] Um Flüssigkeit auszutragen, wird vorbereitend die Pumpkammer 72 befüllt. Hierfür
wird der Flüssigkeitsspeicher 80 oder der Basisabschnitt 50 mit einer Hand ergriffen
und mit der anderen wird der Massageabschnitt 30 um die Mittelachse 3 gedreht, was
gleichzeitig eine axiale Bewegung des Massageabschnitts 30 in distale Richtung bewirkt.
Hierdurch die die Pumpkammer 72 vergrößert und bei durch den Sog geschlossenem Auslassventil
76 und geöffnetem Einlassventil 74 Flüssigkeit in die Pumpkammer 72 gesogen.
[0067] Nach einem Drehwinkel von etwa 50° ist der Zustand der Fig. 4B erreicht. Ein Markierungspfeil
36 am Massageabschnitt 30 verdeutlicht, dass zu diesem Zeitpunkt insgesamt etwa 2
ml der Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher 80 in die Pumpkammer 72 eingesogen
wurde. Eine fortgesetzte Drehbewegung um weitere 50° führt zum Zustand der Fig. 4C.
In diesem Zustand ist der Massageabschnitt in seiner distalen Endlage gegenüber dem
Basisabschnitt 50. Die Vergrößerung der Pumpkammer 72 gegenüber dem Zustand der Fig.
4A beträgt nun etwa 4 ml und damit ihr Maximum.
[0068] Wahlweise ausgehend vom Zustand der Fig. 4B oder vom Zustand der Fig. 4C kann der
Benutzer durch Umkehrung der Drehrichtung den Austrag bewirken. Die Umkehrung der
Drehbewegung und damit die beginnende Verlagerung des Massageabschnitts 30 in Richtung
des Basisabschnitts 50 führt dazu, dass das Einlassventil am Basisabschnitt schließt
und das Auslassventil 76 am Massageabschnitt öffnet. Die Flüssigkeit wird dann auf
die Massagefläche 32 gefördert, so dass anschließend das Einmassieren in die Hautpartie
beginnen kann.
[0069] Bei der Variante gemäß den Fig. 5A bis 5C ist die bauliche Gestaltung identisch,
soweit nicht nachfolgend erläutert. Abweichend von der Gestaltung der Fig. 4A bis
4C ist bei dieser zweiten Variante auf eine Kulissenführung verzichtet worden, so
dass der Basisabschnitt 50 nach Abnahme der Kappe 100 rein axial in Richtung der Haupterstreckungsrichtung
2 gegenüber dem Basisabschnitt 50 verlagert werden kann.
[0070] Im Übrigen kann die Betätigung in gleicher Weise wie zu den Fig. 4A bis 4C erläutert
vonstattengehen. Dies bedeutet, dass zum Zwecke des Befüllens der Pumpkammer 72 der
Massageabschnitt 30 entsprechend der gewünschten Austragsmenge nach oben verlagert
wird, wie insbesondere Fig. 5C verdeutlicht. Hierbei wird bei geschlossenem Auslassventil
76 und geöffnetem Einlassventil 74 die Pumpkammer 72 mit Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher
befüllt. Anschließend wird zum Zwecke des Austrags der Massageabschnitt 30 gegenüber
dem Basisabschnitt 50 wieder nach unten verlagert, so dass es bei geschlossenem Einlassventil
und geöffnetem Auslassventil zum gewünschten Austrag durch die Auslassöffnung31 kommt.
[0071] Diese Gestaltung gestattet es darüber hinaus, den Austrag nicht durch manuelles Niederdrücken
des Massageabschnitts 30 zu bewirken, sondern durch Aufdrücken seiner Massagefläche
32 auf die Hautpartie 204 und damit mittelbar durch Kraftbeaufschlagung des Massageabschnitts
30 in Richtung seiner proximalen Endlage relativ zum Basisabschnitt 50. Somit ist
insbesondere auch ein wohldosierter Austrag möglich, bei dem während einer Massagebewegung
durch zunehmende Annäherung des Massageabschnitts 30 in Richtung der proximalen Endlage
an den Basisabschnitt kontinuierlich 50 oder schubweise Flüssigkeit ausgetragen wird.
[0072] Anhand der Fig. 5A ist verdeutlicht, wie eine Kappe 100 bei einer solch rein axialen
Beweglichkeit zur Sicherung des Austragkopfes 20 genutzt werden kann. Die Kappe 100
ist bis zur Abttrennung des Originalitätsabschnitts 108 in der dargestellten Lage
gesichert. Nach Erstverwendung wird sie im aufgesetzten Zustand durch eine Rastnocke
104 und eine zur Aufnahme derer vorgesehene Rastnut 66 am Basisabschnitt 50 gesichert.
Im aufgesetzten Zustand drückt sie über einen Verschlussstift 102 auf die Ventilkugel
des Auslassventils 76 und drückt damit den gesamten Massageabschnitt einschließlich
des Halteabschnitts 38 nach unten. Hierdurch wird auch die Ventilkugel des Einlassventils
74 in ihre Schließlage gezwungen.
[0073] Die Fig. 6A und 6B zeigen eine alternative Gestaltung, die als Variation zur Gestaltung
der Fig. 5A bis 5C anzusehen ist. Bei dieser alternativen Gestaltung ist an der Innenseite
einer äußeren Ringwand 57 des Basisabschnitts 50 eine Profilierung 64 mit drei axialen
Nuten 64A, 64B, 64C vorgesehen, wie in Fig. 6B zu erkennen. Diese Nuten sind am unteren
Ende durch eine Quernut 65 miteinander verbunden.
[0074] Innerhalb dieser Nutenstruktur ist eine am Massageabschnitt 30 vorgesehene und nach
außen gerichtete Steuernocke 44 angeordnet. Diese ist durch die axiale Nut 64B in
Nutenstruktur eingefügt worden. Aufgrund einer in der Nut 64B angeordneten Rastzunge
kann die Steuernocke nach Überwinden der Rastzunge bei Montage später nicht mehr in
umgekehrter Richtung durch die Nut 64B entweichen.
[0075] Die Steuernocke 44 kann durch Anordnung am unteren Ende einer der drei axialen Nuten
64A, 64B, 64C steuern, wie weit die distale Endlage des Massageabschnitts 30 gegenüber
dem Basisabschnitt 50 von der proximalen Endlage beabstandet ist. Durch die Wahl der
Drehstellung des Massageabschnitts gegenüber dem Basisabschnitt 50 kann somit gesteuert
werden, wie groß der maximale Flüssigkeitsaustrag ist. Weiterhin kann der Massageabschnitt
30 durch Anordnung der Steuernocke 44 in der Quernut 65 des Basisabschnitts 50 gegen
axiale Verlagerung gesichert werden. Dies ist beispielsweise in der Drehstellung der
Fig. 6A der Fall.
[0076] Die Variante der Fig. 7 unterscheidet sich nur bezüglich eines Details von der der
Fig. 5A bis 5C. Das Auslassventil 76 ist bei dieser Gestaltung mit einer Ventilfeder
77 vorgesehen, wodurch der zum Austrag von Flüssigkeit aus der Pumpkammer 72 auf die
Massagefläche 32 erforderliche Druck erhöht wird.
[0077] So kann beispielsweise ein Überdruck in der Pumpkammer 72 von mindestens 200 mbar
erforderlich sein, um Flüssigkeit auszutragen. Dies ermöglicht es insbesondere, die
Pumpkammer 72 alleine durch eine Komprimierung des Flüssigkeitsspeichers 80 zu befüllen,
nämlich wenn der für die Verlagerung des Massageabschnitts 30 gegenüber dem Basisabschnitt
50 erforderliche Druck geringer als der durch das Auslassventil 76 definierte Öffnungsdruck
ist.
[0078] Zudem ist das Auslassventil 76 durch die Ventilfeder 77 in der Lage, auch bei befüllter
Pumpkammer 72 einen versehentlichen Austrag durch Drücken der Tube üblicherweise zu
verhindern. Nur wenn die Tube mit großer Kraft zusammengepresst wird, reicht der Druck
aus, um ungewollt Flüssigkeit durch die Auslassöffnung 31 hinaus zu fördern. Gegebenenfalls
zusätzlich kann durch eine Kappe verhindert werden, dass in einem Nichtbenutzungszustand
die Gefahr des ungewollten Austrags besteht.
[0079] Die Fig. 8 bis 10 zeigen alternative Gestaltungen der Massagefläche 32. Die in den
vorangegangenen Beispielen dargestellte Massagefläche 32 weist eine Vielzahl von Erhebungen
auf, angeordnet in einer Wabenstruktur
[0080] Fig. 8 zeigt eine ebenfalls bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Massageprofilierung
33 durch konzentrische Ringerhebungen und Vertiefungen zwischen diesen ausgebildet
ist. Fig. 9 zeigt ebenfalls solche Ringerhebungen und -vertiefungen, in diesem Falljedoch
an einer in sich verformbaren Massagefläche, den etwas elastisch gegenüber dem übrigen
Massageabschnitt 30 nachgeben kann, um sich der Körperform noch besser anpassen zu
können. Die Variante der Fig. 10 weist nur einen außenseitigen Steg als Massageprofilierung
33 auf.
[0081] Alle gezeigten Massageprofilierungen eignen sich, zu verhindern, dass auf der Massagefläche
32 vorhandene Flüssigkeit unmittelbar beim Hautkontakt abgestreift wird. Sie bilden
lokale Vertiefungen, die dies verhindern und somit das Einmassieren von Flüssigkeit
auf einer größeren Fläche in vorteilhafter Weise gestatten.
1. Austragkopf (20) für einen Massagespender (10) zum Austragen und Einmassieren von
cremeartigen Flüssigkeiten mit den folgenden Merkmalen:
a. derAustragkopf (20) ist zurAnbringung an einem Flüssigkeitsspeicher (80) ausgebildet,
und
b. derAustragkopf (20) weist einen Basisabschnitt (50) mit einer Aufnahme (52) zurortsfesten
Kopplung an einem Auslassabschnitt (84) des Flüssigkeitsspeichers (80) auf, und
c. der Austragkopf (20) weist einen Massageabschnitt (30) auf, der über eine Massagefläche
(32) verfügt, wobei die Massagefläche (32) mit einer Massageprofilierung (33) versehen
ist und von mindestens einer Auslassöffnung (31) durchdrungen ist, und
d. der Massageabschnitt (30) ist gegenüber dem Basisabschnitt (50) zwischen einer
proximalen und einer distalen Endlage entlang einer Haupterstreckungsrichtung (2)
beweglich angebracht, und
e. der Austragkopf (20) verfügt über eine Pumpeinrichtung (70) mit volumetrisch veränderlicher
Pumpkammer (72) und einem Einlassventil (74) sowie einem Auslassventil (76), mittels
derer Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher (80) zur Auslassöffnung (31) gefördert
werden kann, wobei die Pumpkammer (72) durch eine Wandung des Basisabschnitts (50)
und eine Wandung des beweglichen Massageabschnitts (30) begrenzt wird.
2. Austragkopf (20) nach Anspruch 1 mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal:
a. die Massagefläche (32) ist im Wesentlichen eben ausgebildet.
3. Austragkopf (20) nach Anspruch 2 mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal:
a. die Massagefläche (32) ist relativ zur Basisabschnitt derart ausgebildet, dass
ein mittlerer Normalenvektor auf der Massagefläche (32) mit der Haupterstreckungsrichtung
(2) einen Winkel kleiner gleich 30° einschließt, vorzugsweise einen Winkel kleiner
gleich 5°.
4. Austragkopf (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. die Pumpeinrichtung (70) ist derart ausgestaltet, dass der Massageabschnitt (30)
und der Basisabschnitt (50) sowohl in der proximalen Endlage als auch in der distalen
Endlage ohne Einwirkung einer externen Kraft in der jeweiligen Relativlage verbleiben.
5. Austragkopf (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. der Austragkopf (20) weist eine Kulissenführung (40, 60) mit Kulissenspur (40)
und Kulissengleiter (60) auf, durch die eine geführte Bewegung des Massageabschnitts
(30) gegenüber dem Basisabschnitt (50) in überlagerter Drehrichtung und Haupterstreckungsrichtung
(2) ermöglicht wird,
insbesondere mit einem der folgenden zusätzlichen Merkmale:
b. die Kulissenführung ist relativ zur Haupterstreckungsrichtung zumindest abschnittsweise
derart ausgerichtet, dass zwischen dem Kulissengleiter (60) und der Kulissenspur (40)
Selbsthemmung eintritt, durch die eine mittelbare Verursachung einer Drehbewegung
des Massageabschnitts gegenüber dem Basisabschnitt durch Kraftbeaufschlagung des Massageteils
in Haupterstreckungsrichtung unterbunden ist, oder
c. die Kulissenführung ist relativ zur Haupterstreckungsrichtung zumindest abschnittsweise
derart ausgerichtet, dass zwischen dem Kulissengleiter und der Kulissenspur keine
Selbsthemmung gegeben ist, so dass die mittelbare Verursachung einer Drehbewegung
durch Kraftbeaufschlagung des Massageteils in Haupterstreckungsrichtung ermöglicht
ist.
6. Austragkopf (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. am Massageabschnitt (30) ist ein Halteabschnitt (38) vorgesehen, der in der proximalen
Endlage zwischen Massageabschnitt (30) und Basisabschnitt (50) das Einlassventil (74)
am Basisabschnitt (50) mechanisch gegen Öffnen sichert.
7. Austragkopf (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit den folgenden zusätzlichen Merkmalen:
a. der Massageabschnitt (30) und der Basisabschnitt (50) sind gegeneinander um eine
Mittelachse (3) zwischen mindestens zwei Drehstellung drehbar, und
b. der Massageabschnitt (30) und der Basisabschnitt (50) sind mit zusammenwirkenden
Profilierungen (44, 64) vorgesehen, die in Abhängigkeit der Drehstellung eine Relativbeweglichkeit
von Massageabschnitt (30) und Basisabschnitt (50) in Haupterstreckungsrichtung (2)
verhindern und/oder den Hubweg zwischen der proximalen Endlage und der distalen Endlage
limitieren.
8. Austragkopf (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit den folgenden zusätzlichen
Merkmalen:
a. das Auslassventil (76) ist mittels eines Federmittels (77) in Richtung seiner geschlossenen
Stellung kraftbeaufschlagt, so dass es eines Austragdrucks der Flüssigkeit in der
Pumpkammer (72) bedarf, um Flüssigkeit von der Pumpkammer (72) zur Auslassöffnung
(31) zu fördern, und
b. eine Führung zwischen dem Basisabschnitt (50) und dem Massageabschnitt (30) ist
ausreichend leichtgängig, dass der Basisabschnitt (50) und der Massageabschnitte (30)
durch einen Expansionsdruck der Flüssigkeit in der Pumpkammer (72) aus der proximalen
Endlage in die distale Endlage überführbar sind, und
c. der minimale Expansionsdruck ist geringer als der Austragdruck.
9. Austragkopf (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. das Auslassventil (76) ist derart ausgelegt, dass es bis zu einem Überdruck von
mindestens 0,1 bar gegenüber dem Umgebungsdruck geschlossen bleibt, vorzugsweise bis
zu einem Überdruck von mindestens 0,2 bar, mindestens 0,5 bar oder mindestens 1,0
bar.
10. Austragkopf (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. der Austragkopf (20) verfügt über eine Kappe (100) zum wiederholten Abnehmen und
Aufsetzen, wobei diese Kappe (100) am Basisabschnitt (50) mittels einer Klemmfläche
oder einer Rast- oder Gewindeprofilierung (66,104) befestigbar ist,
insbesondere mit einem der folgenden zusätzlichen Merkmale:
b. im am Basisabschnitt (50) befestigten Zustand verschließt ein innenseitig an der
Kappe (100) vorgesehener Verschlussstift (102) die mindestens eine Auslassöffnung
(31), und/oder
c. im am Basisabschnitt (50) befestigten Zustand drückt oder hält die Kappe (100)
den Massageabschnitt (30) in einer Relativlage relativ zum Basisabschnitt (50), in
der der Massageabschnitt (30) das Einlassventil (74) am Basisabschnitt (50) mechanisch
gegen Öffnen sichert und/oder
d. die Kappe (100) ist in einem Lieferzustand mittels eines nur zerstörungsbehaftet
entfernbaren Originalitätsabschnitts (108) gegen Abnahmen gesichert.
11. Austragkopf (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden
zusätzlichen Merkmalen:
a. die Massagefläche (32) weist in einer Draufsicht in Richtung ihres mittleren Normalenvektors
eine im Wesentlichen runde oder ovale Formgebung auf, und/oder
b. die Massagefläche (32) weist eine Größe zwischen 0,5 cm2 und 20 cm2 auf, insbesondere vorzugsweise zwischen 1 cm2 und 10 cm2 und/oder
c. die Massageprofilierung (33) weist eine Vielzahl von Erhebungen oder Vertiefungen
auf, die in Reihen und Spalten nebeneinander angeordnet sind, und/oder
d. die Massageprofilierung (33) weist eine Mehrzahl konzentrischer kreisförmiger Erhebungen
oder Vertiefungen auf und/oder
e. die Massageprofilierung (33) weist eine die Massagefläche außenseitig begrenzende
kreisförmige Erhebung auf, und/oder
f. die Massagefläche (32) ist in sich verformbar ausgebildet und kann vorzugsweise
in Abhängigkeit eines Anpressdrucks eine konkave und eine konvexe Form einnehmen.
12. Austragkopf (20) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden
Merkmale:
a. der Basisabschnitt (50) weist eine umlaufende Nut (58) auf, in die ein ringförmiger
Kragen (34) des Massageabschnitts (30) eintaucht, wenn der Massageabschnitt (30) in
Richtung des Basisabschnitts (50) verlagert wird, wobei vorzugsweise die Nut (58)
die Aufnahme (52) für den Flüssigkeitsspeicher (80) umgebend angeordnet ist, und/oder
b. die Aufnahme (52) zur Befestigung des Austragkopfes (20) am Flüssigkeitsspeicher
(80) ist als Aufnahmeschacht mit einem Innengewinde oder einer nach innen weisenden
Rastgeometrie (54) ausgebildet und/oder
c. der Massageabschnitt (30) weist an einer Außenseite eine Handhabungsfläche zur
Einkopplung eines Drehmomentes gegenüber dem Basisabschnitt (50) auf, insbesondere
mit einer Profilierung zum erleichterten Drehen, und/oder
d. das maximale Pumpkammervolumen beträgt mindestens 0,5 ml, vorzugsweise mindestens
1 ml, insbesondere vorzugsweise mindestens 2 ml.
13. Massagespender (10) zum Austragen und Einmassieren von cremeartigen Flüssigkeiten
in die Haut eines Benutzers mit den folgenden Merkmalen:
a. der Massagespender (10) verfügt über einen Flüssigkeitsspeicher (80),
b. der Massagespender (10) verfügt über einen Austragkopf (20) nach einem der vorstehenden
Ansprüche.
14. Massagespender (10) nach Anspruch 13 mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal:
a. der Flüssigkeitsspeicher (80) ist als Flüssigkeitsspeicher (80) mit variablem Volumen
ausgebildet und es ist keine Belüftungseinrichtung vorgesehen, um ausgetragene Flüssigkeit
im Flüssigkeitsspeicher durch Umgebungsluft zu ersetzen,
insbesondere mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal:
b. der Flüssigkeitsspeicher (80) ist als Tube mit flexiblen Wandungen ausgebildet.
15. Massagespender (10) nach Anspruch 13 oder 14 mit mindestens einem der folgenden Merkmale:
a. Der Basisabschnitt (50) des Austragkopfes (20) ist drehgesichert am Flüssigkeitsspeicher
(80) befestigt.
16. Massagespender (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 15 mit dem folgenden zusätzlichen
Merkmal:
a. der Flüssigkeitsspeicher (80) ist mit einer pharmazeutischen oder kosmetischen
Flüssigkeit befüllt, insbesondere mit einer hochviskosen Flüssigkeit mit einer Viskosität
von mindestens 1000 cP bei 20°C,
insbesondere mit einem der zusätzlichen Merkmale:
b. die Flüssigkeit ist eine Flüssigseife oder ein flüssiges Duschgel oder ein Badegel,
oder
c. die Flüssigkeit ist eine Hautpflegecreme, oder
d. die Flüssigkeit ist eine Sonnenschutzcreme, oder
e. die Flüssigkeit ist ein kühlendes oder erwärmendes pharmazeutisches Gel, oder
f. die Flüssigkeit ist ein Gel mit schwellungs- oder entzündungslindernden Inhaltsstoffen,
oder
g. die Flüssigkeit ist eine Creme mit schmerzlindernder Wirkung.