[0001] Die Erfindung betrifft eine Bandaufwickelvorrichtung gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Fixieren eines Abschnitts eines durch Wärmeeintrag
zumindest an einer Oberfläche schmelzbaren Bands auf einem bereits um eine Spule gewickelten
Teil des Bands gemäß dem Oberbergriff des Anspruchs 13.
[0002] Bei der Herstellung von Bändern, Fäden und Fasern aus Kunststoff werden diese im
Allgemeinen zur sicheren platzsparenden Lagerung und späteren Weiterverarbeitung mittels
einer Aufwickelvorrichtung auf Spulen aufgewickelt. Eine Bandaufwickelvorrichtung
zum Aufwickeln eines Bands auf eine Spule ist beispielsweise aus dem Dokument
WO 2004/101415 A1 bekannt. Zum Aufwickeln des Bands auf der Spule wird das Band zur Spule zugeführt
und durch Drehung der Spule mittels eines Spulenantriebs lagenweise um die Spule gewickelt.
Ferner umfasst die Bandaufwickelvorrichtung eine Changiereinrichtung, mittels welcher
das Band gleichmäßig auf die Spule aufgewickelt werden kann.
[0003] Wenn eine Spule voll ist, wird sie gegen eine leere Spule ausgetauscht, wobei dazu
einerseits manuell das Band durchtrennt werden muss und andererseits ein durch das
Durchtrennen entstehendes Bandende von Hand mittels eines Stücks Klebeband an der
vollen Spule fixiert werden muss. Diese Fixierung des Bandendes ist notwendig, damit
sich das Band bei einer anschließenden Handhabung oder beim Transport der Spule nicht
selbsttätig von der Spule abwickelt und ein Verfangen des Bandendes an anderen Elementen
vermieden wird. Das Fixieren des Bandendes per Hand ist aber nicht nur zeitaufwendig,
es stellt auch aufgrund der Vielzahl an Spulen, die in industriellen Produktionsanlagen
gewickelt werden, eine sehr mühsame monotone Arbeit dar.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Bandaufwickelvorrichtung bereit
zu stellen, die die oben beschriebenen Nachteile des Standes der Technik überwindet.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Fortbildung einer eingangs erwähnten Bandaufwickelvorrichtung
gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und durch Fortbildung eines eingangs
erwähnten Bandaufwickelverfahrens gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
13 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche und der Beschreibung.
[0006] Die erfindungsgemäße Bandaufwickelvorrichtung umfasst eine Bandbefestigungsvorrichtung,
welche dazu ausgebildet ist, thermische Energie in einen Erwärmungsabschnitt des Bands
einzubringen. Dieser Erwärmungsabschnitt des Bands liegt in einem Teil des der Spule
zugeführten Bands, der noch nicht um die Spule gewickelt ist, oder gerade auf die
Spule aufgewickelt wird, oder bereits zu einem Teil, z.B. über einen Winkel von 30
Grad, auf die Spule aufgewickelt ist. Es sei hier noch darauf hingewiesen, dass der
Begriff "Band", wie hierin verwendet, auch Fasern, Filamente oder Fäden umfasst.
[0007] Durch die von der Bandbefestigungsvorrichtung in das Band eingebrachte thermische
Energie wird das Band in dem oben genannten Erwärmungsabschnitt zumindest teilweise
oberflächlich soweit aufgeheizt, dass das Band auf seiner Oberfläche aufschmilzt und
an einem bereits zumindest einmal um die Spule gewickelten Teil des Bands festklebt.
Bevorzugt wird der Erwärmungsabschnitt des Bands, in den die thermische Energie eingebracht
wird, so festgelegt, dass die Spule möglichst vollgefüllt wird, bevor das Band in
besagtem Erwärmungsabschnitt mit thermischer Energie beaufschlagt und an dem bereits
um die Spule gewickelten Teil des Bands fixiert wird. Hierdurch ist der Vorteil erhalten,
dass der Erwärmungsabschnitt des Bands ohne weitere Klebemittel und ohne Handarbeit
an dem bereits um die Spule gewickelten Teil des Bands befestigt werden kann und die
Spule somit für die weitere Verwendung leichter handhabbar ist. Da das Band in dem
Erwärmungsabschnitt vorzugsweise nur oberflächlich aufgeschmolzen wird, kann das Band
in dem besagten Erwärmungsabschnitt bei Bedarf wieder leicht von dem bereits um die
Spule gewickelten Teil des Bands gelöst werden.
[0008] Vorteilhaft ist die Bandbefestigungsvorrichtung durch ein Heizelement oder durch
Elektroden zur Erzeugung von zumindest elektrischen Funken gebildet.
[0009] Vorteilhaft erfolgt die Einbringung von thermischer Energie in das Band mittels der
Bandbefestigungsvorrichtung, wenn diese von einem Heizelement gebildet ist, in einem
Abstand von der Spule. Die Spule wird während oder nach dem Einbringen von thermischer
Energie in das Band durch den Spulenantrieb weitergedreht, wodurch der wärmebeaufschlagte
und dadurch aufgeschmolzene Erwärmungsabschnitt des Bands mit dem bereits auf der
Spule aufgewickelten Teil des Bands in Kontakt kommt und daran festklebt. Dreht sich
die Spule während der Zufuhr von thermischer Energie weiter, so kann je nachdem, wie
lange die thermische Energie auf das Band eingebracht wird, die Länge des aufgeschmolzenen
Erwärmungsabschnitts verändert werden. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass das
Bandende über eine einstellbare Länge mit der obersten auf der Spule befindlichen
Bandlage verbunden werden kann, wodurch die Festigkeit der Verbindung variiert werden
kann. Bevorzugt wird aber der besagte Erwärmungsabschnitt des Bandendes, in den die
thermische Energie eingebracht wird, sehr kurz gewählt, um das Bandende wieder leicht
lösen zu können.
[0010] Bei einer Elektroden umfassenden Bandbefestigungsvorrichtung befindet sich vorteilhaft
der Erwärmungsabschnitt des Bands während des Einbringens von thermischer Energie
durch die Bandbefestigungsvorrichtung in einem Arbeitsbereich, in dem das zur Spule
zugeführte Band gerade auf die Spule aufgewickelt wird bzw. bis zu einem gewissen
Umschlingungsbereich, z.B. von 30 Grad bezogen auf das Bandende, bereits auf die Spule
aufgewickelt ist. Mittels der Elektroden kann die thermische Energie dosiert punktgenau
in den Arbeitsbereich eingebracht werden, wodurch eine punktgenaue Schweißung ohne
Beschädigung des Bands sichergestellt werden kann. Das hat den Vorteil, dass reproduzierbar
Spulen mit hoher Qualität ohne Bandschädigungen und mit exakt der gleichen Menge an
Band erzeugt werden können.
[0011] Es sei hier noch darauf hingewiesen, dass auch bei einer ein Heizelement umfassenden
Bandbefestigungsvorrichtung Spulen von hoher Qualität erzeugt werden können, wobei
die Einbringung der thermischen Energie nicht so exakt steuerbar ist wie bei einer
eine Elektrode umfassenden Bandbefestigungseinrichtung.
[0012] Bei einer durch die Elektroden gebildeten Bandbefestigungsvorrichtung weist die Bandaufwickelvorrichtung
vorteilhaft eine Bandschneidevorrichtung auf, mit der das zur Spule zugeführte Band
durchtrennt werden kann.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Bandaufwickelvorrichtung
werden in weiterer Folge anhand der Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Bandaufwickelvorrichtung
in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung.
Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Bandaufwickelvorrichtung
in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung.
Figur 3 zeigt die zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Bandaufwickelvorrichtung
gemäß Figur 2 in einer Seitensicht.
[0014] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Bandaufwickelvorrichtung
1 in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung. Die Bandaufwickelvorrichtung
1 ist dazu ausgebildet, ein durch Wärmeeintrag zumindest an einer Oberfläche schmelzbares
Band 2, insbesondere ein einlagiges oder mehrlagiges Kunststoffband oder ein Verbundmaterialband,
wobei zumindest eine Lage des Kunststoffbands oder ein Material des Verbundmaterialbands
einen thermoplastischen Kunststoff umfasst, auf eine Spule 3 aufzuwickeln. In einer
sehr einfachen Ausführungsvariante ist die Spule 3 im Wesentlichen nur durch einen
zylindrischen Spulenkern gebildet, auf den eine Vielzahl von Bandlagen gewickelt werden.
[0015] Die Bandaufwickelvorrichtung 1 weist einen motorischen Spulenantrieb 4 auf, der die
Spule 3 drehend antreibt, um das Band 2 auf die Spule 3 aufzuwickeln. Der Spulenantrieb
4 ist durch einen elektrischen oder pneumatischen Motor gebildet, wobei der Spulenantrieb
4 und die Spule 3 direkt oder über ein zwischengeschaltetes Getriebe gekoppelt sind.
[0016] Weiterhin weist die Bandaufwickelvorrichtung 1 eine durch ein Heizelement 5 gebildete
Bandbefestigungsvorrichtung auf. Das Heizelement 5 ist dazu ausgebildet, thermische
Energie in das Band 2 einzubringen, indem das Heizelement 5 mit dem zur Spule 3 zugeführten
Band 2 in Kontakt oder außer Kontakt gebracht wird. Das Heizelement 5 ist bevorzugt
ein elektrisches Heizelement, z.B. eine elektrisch beheizte Heizpatrone. Es besteht
aber auch die Möglichkeit, die Heizpatrone mittels einer Flamme zu erhitzen. Das Heizelement
5 kann auch als elektrisch oder mittels einer Flamme beheizbarer Draht ausgebildet
sein.
[0017] Das Heizelement 5 ist in einem Arbeitsbereich 9 positioniert, der in dieser Ausführungsform
von der Spule 3 beabstandet ist. Je nach verwendetem Material und Durchmesser des
Bands 2 wird der Abstand des Arbeitsbereichs 9 von der Spule 3 gewählt, wobei der
Arbeitsbereich 9 aber bevorzugt möglichst nahe an der Spule 3 liegen sollte.
[0018] Das Heizelement 5 ist zweckmäßig so in Bezug auf die Spule 3 positioniert, dass das
Band 2 im Arbeitsbereich 9 automatisch bei voller Spule 3 durch den sich in Abhängigkeit
vom Füllzustand der Spule 3 verändernden Spulendurchmesser mit dem Heizelement 5 in
Kontakt kommt und somit thermische Energie in einen Erwärmungsabschnitt 11 des Bands
2 einbringt. Das hat den Vorteil, dass die Bandaufwickelvorrichtung 1 sehr einfach
und kostengünstig aufgebaut werden kann und in wiederkehrender Weise Spulen 3 mit
gleichem Füllzustand erzeugt werden können.
[0019] Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Heizelement 5 manuell oder durch einen
Stellantrieb angetrieben mit dem Band 2 im Arbeitsbereich 9 in Kontakt gebracht bzw.
außer Kontakt gebracht wird, um in einem definierten Zeitraum thermische Energie in
den Erwärmungsabschnitt 11 des Bands 2 einzubringen. Der Stellantrieb kann beispielsweise
durch einen elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Linearantrieb oder einen
Rotationsantrieb gebildet sein. Vorteilhaft wird der Stellantrieb und/oder das Heizelement
5 durch einen Steuercomputer, wie einen Mikrocontroller oder eine SPS, gesteuert.
[0020] Die Spule 3 wird durch den Spulenantrieb 4 weiter angetrieben, während das Heizelement
5 mit dem Band 2 im Arbeitsbereich 9 in Kontakt steht. Hierdurch ist der Vorteil erhalten,
dass unabhängig von einer Bewegung des Heizelements 5 der Erwärmungsabschnitt 11 beliebig
lange gewählt werden kann. Je länger der oberflächlich aufgeschmolzene Erwärmungsabschnitt
11 ist, desto größer ist eine Haftlänge, mit der die nebeneinander liegenden Bänder
2 aneinanderhaften.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform ist aber vorgesehen, dass die Spule 3 stillsteht
oder in Relation zu einer Bewegung des Heizelements 5 nur sehr langsam angetrieben
wird, solange das Heizelement 5 mit dem Band 2 im Arbeitsbereich 9 in Kontakt steht.
Dabei fällt der Erwärmungsabschnitt 11 sehr kurz aus. Bei stillstehender Spule 3 wird
diese nach dem Aufschmelzen des Erwärmungsabschnitts 11 durch das Heizelement 5 wieder
gedreht, um das Band 2 weiter auf die Spule 3 aufzuwickeln, wodurch der Erwärmungsabschnitt
11 mit bereits auf die Spule 3 aufgewickelten Teilen 10 des Bands 2 in Kontakt kommt
und daran anhaftet.
[0022] In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante durchtrennt das Heizelement 5
das Band 2 im Erwärmungsabschnitt 11. Ein dabei entstehendes Ende des Bands 2 wird
durch Weiterdrehen der Spule 3 oder auch durch Schwerkraft an dem zumindest einmal
um die Spule 3 gewickelten Teil 10 des Bands 2 fixiert. Hierdurch ist der Vorteil
erhalten, dass auf eine zusätzliche Bandschneidevorrichtung, wie zum Beispiel ein
manuell oder automatisch betätigtes Messer, verzichtet werden kann.
[0023] In einer weiteren Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass bei angetriebener Spule
3 in einem ersten Schritt das Heizelement 5 nur leicht an das Band 2 im Arbeitsbereich
9 angedrückt wird, um einen Erwärmungsabschnitt 11 des Bands oberflächlich über eine
bestimmte Länge aufzuschmelzen, und anschließend das Heizelement 5 fester gegen das
Band 2 gedrückt wird, um das Band 2 mittels Schmelzen zu durchtrennen. Je nach Leistung
des Heizelements 5 kann es auch ausreichend sein, das Heizelement 5 zum Aufschmelzen
des Bandes 2 im Arbeitsbereich 9 nur in die Nähe des Bands 2 zu bringen und das Heizelement
5 nur zum Durchtrennen des Bands 2 direkt mit dem Band 2 in Kontakt zu bringen.
[0024] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bandaufwickelvorrichtung
6 in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung. Elemente, die den Elementen
der Bandaufwickelvorrichtung 1 gemäß Figur 1 gleichen, sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen; zu ihrer Erläuterung wird auf die obige Beschreibung verwiesen.
[0025] Im Unterschied zu der in Figur 1 dargestellten Bandaufwickelvorrichtung 1 umfasst
die Bandaufwickelvorrichtung 6 eine durch Elektroden 7 gebildete Bandbefestigungsvorrichtung.
Die Elektroden 7 sind voneinander beabstandet angeordnet, wobei zwischen den Elektroden
7 ein Isolator 14 angeordnet ist, der aus einem nicht leitfähigen Material besteht.
Die Elektroden 7 sind ausgebildet, elektrische Funken 8 zu erzeugen. Der Isolator
14 verhindert, dass ein erzeugter elektrischer Funken 8 den kürzesten Weg zwischen
den Elektroden 7 nimmt. Durch den Isolator 14 wird der Funken 8 gezwungen, den zweitbesten
Weg um den Isolator 14 herum zu nehmen. Dadurch bedingt kann die durch den Funken
8 entstehende thermische Energie in einem Arbeitsbereich 9 direkt in das Band 2 eingetragen
werden, wobei der Isolator 14 im Arbeitsbereich 9 sehr nahe an das Band 2 herangeführt
werden muss, wodurch der Funken 8 durch das Band 2 durchschlägt und die thermische
Energie präzise in das Band 2 eingetragen wird. Das Band 2 wird in einem Erwärmungsabschnitt
11, der in diesem Fall nur die Größe eine Schweißpunkts aufweist, an einem um die
Spule 3 gewickelten Teil 10 des Bands 2 fixiert. Siehe dazu insbesondere auch Figur
3. Durch den Eintrag der thermischen Energie mittels des Funkens 8 ist der Vorteil
erhalten, dass die thermische Energie sehr dosiert, effizient und genau in das Band
2 eingebracht werden kann, ohne dass das Band 2 beschädigt wird.
[0026] Die Elektroden 7 sind vorteilhaft so gegenüber der Spule 3 befestigt, dass das Band
2 im Arbeitsbereich 9 bei voller Spule 3 automatisch durch den sich in Abhängigkeit
eines Füllzustandes der Spule 3 verändernden Spulendurchmesser in Reichweite der Elektroden
7 kommt, um mittels dem Funken 8 thermische Energie in den Erwärmungsabschnitt 11
des Bands 2 einzutragen und mittels dem dabei entstehenden Schweißpunkt den Erwärmungsabschnitt
11 des Bands an dem bereits auf die Spule 3 aufgewickelte Teil 10 des Bands 2 zu befestigen.
Das hat den Vorteil, dass auf einen Stellantrieb zur Bewegung der Elektroden 8 verzichtet
werden kann.
[0027] Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass die Elektroden 7 manuell oder von einem Stellantrieb
angetrieben so gegenüber dem Erwärmungsabschnitt 11 positioniert werden, dass mittels
des Funkens 8 ausreichend thermische Energie aufgebracht werden kann, um den Erwärmungsabschnitt
11 des Bands 2 mittels eines Schweißpunktes auf dem bereits auf der Spule 3 aufgewickelten
Teil 10 des Bands 2 zu befestigen. Der Stellantrieb kann beispielsweise durch einen
elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Linearantrieb oder einen Rotationsantrieb
gebildet sein.
[0028] Vorteilhaft wird der Erwärmungsabschnitt 11 des Bands 2, in den die thermische Energie
durch den elektrischen Funken 8 eingebracht wird, in Abhängigkeit von zumindest einem
der folgenden Parameter gewählt:
- einer Menge an Band 2, das auf die Spule 3 aufgewickelt werden soll (Wunschlauflänge);
- einem Wunschdurchmesser der vollen Spule 3;
- einer Geschwindigkeit, mit der die Spule 3 beim Aufwickeln des Bands 2 angetrieben
wird;
- einer Banddicke;
- einem Bandmaterial, insbesondere einer Art und Anzahl an Additiven im Bandmaterial;
und/oder
- einer Bandbreite.
[0029] Bevorzugt weist die Bandaufwickelvorrichtung einen Steuercomputer, insbesondere eine
SPS oder einen Mikrocontroller, auf, der mit den Elektroden 7 verbunden ist und eine
Bildung der elektrischen Funken 8 und eine Einbringung der dabei entstehenden thermischen
Energie in das Band 2 steuert. Vorteilhaft wählt der Steuercomputer in Abhängigkeit
zumindest eines der obigen Parameter den Erwärmungsabschnitt 11, in den der Funken
8 eingebracht wird, aus. Der Erwärmungsabschnitt 11 wird vorteilhaft durch einfaches
festlegen eines Zeitpunkts, wann der Funken in das Band 2 eingebracht wird, festgelegt.
[0030] Vorteilhaft weist die Bandaufwickelvorrichtung 6 eine Bandschneidevorrichtung 15
auf, die dazu ausgebildet ist, das Band 2 nach dem oder vor dem Befestigen des Erwärmungsabschnitts
11 des Bands 2 an dem bereits um die Spule 3 gewickelten Teil 10 des Bands 2 zu durchtrennen.
Vorteilhaft wird das Band 2 beabstandet vom Erwärmungsabschnitt 11 durchtrennt. Dabei
wird zwischen dem Erwärmungsabschnitt 11 und einem beim Durchtrennen entstehenden
Ende 12 des Bands 2 ein Überstand 13 gebildet. Hierdurch ist der Vorteil erhalten,
dass das Ende 12 sofort ersichtlich ist und dass das Band 2 leicht am Überstand 13
ergriffen werden kann. Vorteilhaft wird der Überstand 13 so gewählt, dass dieser leicht
ergriffen werden kann, aber dennoch keine Gefahr besteht, dass sich der Überstand
13 bei der Handhabung oder beim Transport der Spule 3 an anderen Elementen verfängt.
Durch den Überstand 13 kann die Haftung des Erwärmungsabschnitts 11 des Bands 2 an
dem bereits um die Spule 3 gewickelten Teil 10 des Bands 2 einfach gelöst werden.
Der Überstand ist vorteilhaft ca. 3cm lang.
[0031] Vorteilhaft steht die Spule 3 während der Einbringung von thermischer Energie mittels
des Funkens 8 in das Band 2 im Erwärmungsabschnitt 11 still. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, dass sich die Spule 3 zumindest langsam dreht.
[0032] Figur 3 zeigt die zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Bandaufwickelvorrichtung
6 gemäß Figur 2 in einer Seitensicht während der Einbringung von thermischer Energie
mittels eines Funkens 8 in dem Arbeitsbereich 9 in das Band 2.
1. Bandaufwickelvorrichtung (1; 6) zum Aufwickeln eines durch Wärmeeintrag zumindest
an einer Oberfläche schmelzbaren Bands (2) auf eine Spule (3), umfassend einen Spulenantrieb
(4) zum drehbaren Antreiben der Spule (3) und Aufwickeln des der Spule (3) zugeführten
Bands (2) auf die Spule (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Bandaufwickelvorrichtung (1; 6) eine Bandbefestigungsvorrichtung aufweist, welche
dazu ausgebildet ist, thermische Energie in einen Erwärmungsabschnitt (11) des Bands
(2) einzubringen.
2. Bandaufwickelvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandbefestigungsvorrichtung durch ein Heizelement (5) gebildet ist, das mit dem
Band (2) in und außer Kontakt bringbar ist.
3. Bandaufwickelvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandaufwickelvorrichtung (1) einen Stellantrieb aufweist, der dazu ausgebildet
ist, das Heizelement (5) mit dem Band (2) in und außer Kontakt zu bringen.
4. Bandaufwickelvorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (5) eine Heizpatrone oder ein Heizdraht ist.
5. Bandaufwickelvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenantrieb (4) die Spule (3) antreibt, während das Heizelement (5) mit dem
Band (2) in Kontakt steht.
6. Bandaufwickelvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (5) zum Durchtrennen des Bands (2) ausgebildet ist.
7. Bandaufwickelvorrichtung (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung durch Elektroden (7) und einen Isolator (14) gebildet
ist, wobei die Elektroden (7) durch den Isolator (14) beabstandet sind und dazu ausgebildet
sind, elektrische Funken (8) zu erzeugen und die dabei entstehende thermische Energie
in das Band (2) einzubringen.
8. Bandaufwickelvorrichtung (6) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandaufwickelvorrichtung einen Steuercomputer, insbesondere eine SPS oder einen
Mikrocontroller, aufweist, der mit den Elektroden (7) verbunden ist und eine Bildung
der elektrischen Funken (8) und eine Einbringung der dabei entstehenden thermischen
Energie in das Band (2) steuert.
9. Bandaufwickelvorrichtung (6) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandaufwickelvorrichtung (6) einen Stellantrieb aufweist, der dazu ausgebildet
ist, die Elektroden (7) so gegenüber dem zur Spule (3) zugeführten Band (2) zu positionieren,
dass die von Funken (8) erzeugte thermische Energie in das Band (2) eingebracht wird.
10. Bandaufwickelvorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandaufwickelvorrichtung (6) eine Bandschneidevorrichtung (15) aufweist.
11. Bandaufwickelvorrichtung (6) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandschneidevorrichtung (15) zum Durchtrennen des Bands beabstandet zum Erwärmungsabschnitt
(11) ausgebildet ist, um einen Überstand (13) zu bilden.
12. Bandaufwickelvorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (3) während der Einbringung von thermischer Energie in das Band (2) stillsteht.
13. Verfahren zum Fixieren eines Erwärmungsabschnitts (11) eines durch Wärmeeintrag zumindest
an einer Oberfläche schmelzbaren Bands (2) auf einem bereits um eine Spule (3) gewickelten
Teil (10) des Bands (2), gekennzeichnet durch den Schritt des Zuführens von thermischer Energie zu dem Band (2) im Erwärmungsabschnitt
(11), und dadurch die Oberfläche des Bands (2) im Erwärmungsabschnitt (11) zumindest
teilweise aufzuschmelzen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Energie durch ein Heizelement (5) zugeführt wird, wobei ausreichend
thermische Energie zum Band zugeführt wird, um das Band (2) im Erwärmungsabschnitt
(11) zu durchtrennen, und ein dabei entstehendes Ende des Bands (2) durch Weiterdrehen
der Spule (3) mit dem Erwärmungsabschnitt (11) auf dem um die Spule (3) gewickelten
Teil (10) des Bands (2) fixiert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Energie durch einen durch Elektroden (7) generierten elektrische Funken
(8) in das Band (2) eingetragen wird, wobei die Elektroden (8) so gegenüber dem Erwärmungsabschnitt
(11) des Bands (2) und dem um die Spule (3) gewickelten Teil (10) des Bands (2) positioniert
werden, dass durch den Funken (8) und die dabei entstehende thermische Energie das
Band (2) im Erwärmungsabschnitt (11) an dem um die Spule (3) gewickelten Teil (10)
des Bands (2) angeschmolzen wird.