[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fluidverteiler-Montagesystem für ein Heiz-
und/oder Kühlsystem, insbesondere für ein Flächenheizungs- und/oder Flächenkühlungssystem,
wobei das erfindungsgemäße Fluidverteiler-Montagesystem mindestens zwei Wandhalterungen
für Fluidverteiler mit mindestens einer Wandauflagefläche, und mindestens einen Fluidverteiler
mit einem länglichen Gehäuse und mindestens einem Durchflusskanal zum Durchströmen
eines Wärmeträgermediums umfasst.
[0002] Derartige Fluidverteiler-Montagesysteme sind beispielsweise aus der
DE 199 12 617 A1 bekannt. Das darin beschriebene Fluidverteiler-Montagesystem umfasst eine Wandhalterung
mit einem länglichen Grundkörper, der zwei Aufnahmen für beabstandet voneinander anbringbare
Heizkreisverteiler umfasst. Jeder Aufnahme sind passende Bügelelemente zugeordnet,
die zusammen mit den Aufnahmebereichen jeweils einen Aufnahmeraum zur Aufnahme eines
Heizkreisverteilers bilden. Optional kann zwischen dem Bügelelement und dem Grundkörper
ein Anpassungskeil eingesetzt werden. Grundkörper, Bügelelement und Anpassungskeil
sind aus Kunststoff spritzgegossene Elemente. Ihre Montage erfolgt durch mehrere Spannelemente,
beispielsweise mehrere Schrauben. Nachteilig an dem Fluidverteiler-Montagesystem wird
gesehen, dass es sich dabei um ein vielteiliges System handelt, so dass sich die Montage
schwierig gestaltet. Darüber hinaus beinhaltet das Montagesystem viele lose Teile,
die an die Montagestelle transportiert und dort gehandhabt werden müssen.
[0003] Dementsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fluidverteiler-Montagesystem
für ein Heiz- und/oder Kühlsystem zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des
Stands der Technik überwindet. Insbesondere soll das erfindungsgemäße Fluidverteiler-Montagesystem
einen vereinfachten Aufbau besitzen und eine vereinfachte und sichere Montage eines
Fluidverteiler an einer Wand, beispielsweise einer Raumwand oder der Innenwand eines
Verteilerskastens, ermöglichen.
[0004] Diese und andere Aufgabe werden durch ein Fluidverteiler-Montagesystem für ein Heiz-
und/oder Kühlsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Fluidverteiler-Montagesystems sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
[0005] Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass eine einfache Montage eines
Fluidverteilers an einer Wandhalterung dadurch ermöglicht wird, dass die Montageelemente
zur Befestigung des Fluidverteilers an der Wandhalterung vorab mit dem Fluidverteiler
stirnseitig verbunden sind. Auf diese Weise entsteht ein einstückiges Bauteil aus
dem Fluidverteiler und den beiden Montageelementen, welches einfach und sicher vom
Monteur mit den Wandhalterungen verbunden werden kann. Darüber hinaus vergrößern derartige
stirnseitig mit dem Fluidverteiler verbundene Montageelemente im montierten Zustand
des erfindungsgemäßen Fluidverteiler-Montagesystems den Abstand des Fluidverteilers
zur Wand, was die Zugänglichkeit für die Montage verbessert und diese somit weiter
vereinfacht.
[0006] Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Fluidverteiler-Montagesystems
für ein Heiz- und/oder Kühlsystem, insbesondere für ein Flächenheizungs- und/oder
Flächenkühlungssystem, das mindestens zwei Wandhalterungen für Fluidverteiler mit
mindestens einer Wandauflagefläche, und mindestens einen Fluidverteiler mit einem
länglichen Gehäuse und mindestens einen Durchflusskanal zum Durchströmen eines Wärmeträgermediums
umfasst, wobei sich das Fluidverteiler-Montagesystem erfindungsgemäß dadurch auszeichnet,
dass das Fluidverteiler-Montagesystem weiter zwei mit den Stirnseiten des Fluidverteilers
verbindbare Montageelementen zur Befestigung des Fluidverteilers an den Wandhalterungen
umfasst.
[0007] Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Stirnseite" des Fluidverteilers auf
die Seiten seines länglichen Gehäuses, die sich im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse
des länglichen Gehäuses erstrecken.
[0008] Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Fluidverteiler-Montagesystems kann es sich als
günstig erweisen, wenn die Wandhalterungen als Halteschienen mit einer auf der der
Wandauflagefläche abgewandten Seite angeordneten Nut ausgebildet sind, die von mindestens
einem Greifelement der Montageelemente hintergreifbar ist. Diese praktische Ausgestaltung
der Wandhalterungen des erfindungsgemäßen Fluidverteiler-Montagesystems ermöglicht
eine leichte und sichere Durchführung des Aufbringens der Einheit aus dem Fluidverteiler
und zwei Montageelementen des erfindungsgemäßen Fluidverteiler-Montagesystems auf
die Wandhalterungen.
[0009] Es kann auch nützlich sein, wenn die Montageelemente zumindest teilweise in Ausnehmungen
in den Stirnseiten des Fluidverteilers aufgenommen sind. Auf diese Weise sind die
Montagelemente zumindest teilweise in den Fluidverteiler integriert, so dass eine
einheitliche Systemoptik entsteht. Diese einheitliche Systemoptik des erfindungsgemäßen
Fluidverteiler-Montagesystems kann vorzugsweise weiter betont werden, dass die Montageelemente
und der Fluidverteiler aus demselben Material, vorzugsweise durch Spritzguss, hergestellt
sind.
[0010] Es kann auch bevorzugt sein, wenn das längliche Gehäuse des Fluidverteilers modular
aus mindestens zwei Verteilersegmenten sowie zwei Abschlusselementen aufgebaut ist.
Derartige modulare Fluidverteiler sind grundsätzlich bekannt, beispielsweise aus der
DE 30 43 422 C2, auf die hiermit in Bezug auf den grundsätzlichen Aufbau eines modularen Fluidverteilers
explizit Bezug genommen wird. Derartige modulare Fluidverteiler sind vorzugsweise
aus mehreren, zueinander identischen Elementen, den Verteilersegmenten aufgebaut,
wobei die einzelnen Verteilersegmente jeweils einen etwa rechteckigen Querschnitt
mit abgerundeten Eckbereichen aufweisen. Im zusammengesetzten Zustand ergeben mehrere
derartige Verteilersegmente ein längliches Gehäuse, in dessen Mittellängsachse eine
zentrale Bohrung vorhanden ist. An einander gegenüberliegenden Flächen des länglichen
Gehäuses sind vorzugsweise Anschlusselemente für eine Rohrleitung und gegenüberliegend
ein Ventil und Zubehör angeordnet. Solche modularen Fluidverteilern für Heiz- und/oder
Kühlsysteme sind aus einer variablen Anzahl von miteinander verbundenen, vorzugsweise
untereinander identischen Verteilersegmenten sowie zwei Abschlusselementen aufgebaut.
Modulare Fluidverteiler sind damit durch ihre variable Länge und ihre dadurch variable
Anzahl an mit dem Fluidverteiler zu versorgenden Temperierungskreisen an die jeweilige
Anforderungssituation für den Fluidverteiler anpassbar.
[0011] Darüber hinaus kann es bevorzugt sein, wenn das längliche Gehäuse und/oder mindestens
eines der Montageelemente jeweils mindestens eine Ausnehmung aufweisen, die im zusammengesetzten
Zustand des Fluidverteiler-Montagesystems eine sich in Längsrichtung des länglichen
Gehäuses erstreckende Durchgangsbohrung bilden. Bei einem modularen Aufbau des Fluidverteilers
sind diese Ausnehmungen insbesondere in den Verteilersegmenten, mindestens einem der
Abschlusselemente und/oder bevorzugt auch in mindestens einem der Montageelemente
vorhanden. Dadurch wird es möglich, einen kraftschlüssigen Zusammenhalt des Aufbaus
zu erzielen, indem durch die sich in Längsrichtung des länglichen Gehäuses erstreckende
Durchgangsbohrung eine Haltestange geführt wird. Bei der Haltestange kann es sich
insbesondere um eine Gewindestange handeln, die an beiden Enden beispielsweise unter
Verwendung von Muttern gegen die Fluidverteiler und/oder die Montagelemente verspannt
werden kann. In alternativen Ausführungsformen des Fluidverteilers kann die Haltestange,
die vorzugsweise als Gewindestange ausgebildet ist, auch in einem der Anschlusselemente
festgelegt sein, beispielsweise festgeschraubt oder stoffschlüssig befestigt, während
die Haltestange am anderen Ende unter Verwendung einer Mutter gegen das Abschlusselement
und/oder das Haltelement verspannt ist. In einem derartigen Fall ist die Durchgangsbohrung
nur einseitig offen. Auf diese Weise wird eine kraftschlüssige Verbindung erzeugt.
Dabei ist es möglich, dass die Haltestange nicht durch die Montagelemente, sondern
beispielsweise an ihnen vorbeigeführt wird. Bevorzugt ist es aber, wenn die Haltestange
auch durch die Montageelemente geführt ist. So wird ein stabiler kraftschlüssiger
Zusammenhalt zwischen dem länglichen Gehäuse, das im Falle eines modularen Fluidverteilers
aus Verteilersegmenten und Abschlusselementen aufgebaut sein kann, und den Montageelementen
bewerkstelligt.
[0012] Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Fluidverteiler-Montagesystems und insbesondere
dessen Fluidverteiler und Montageelemente hat sich Spritzgießen als bevorzugte Art
der Herstellung erwiesen. Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (insbesondere HDPE),
Polyamid (PA; insbesondere Polyamid-6 und Polyamid-6,6) und Polypropylen (insbesondere
statistisches Polypropylen PP-R) sowie Copolymere und Blends der genannten Polymere,
insbesondere alle in faserverstärkter, bevorzugt glasfaserverstärkter Form, dienen
als bevorzugte Materialien für das erfindungsgemäße Fluidverteiler-Montagesystem und
insbesondere dessen Fluidverteiler und Montageelemente.
[0013] Das erfindungsgemäße Fluidverteiler-Montagesystem für ein Heiz- und/oder Kühlsystem
sowie einzelne Bestanteile davon, insbesondere Fluidverteiler, Montageelemente, Wandhalterungen
usw., können auch zeilenweise oder schichtweise unter Verwendung eines zeilenaufbauenden
oder schichtaufbauenden Fertigungsverfahrens (z. B. 3D-Druck) hergestellt werden.
[0014] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren
gezeigte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Detail erläutert. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Fluidverteiler-Montagesystem gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Montageelements des in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen
Fluidverteiler-Montagesystems; und
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fluidverteiler-Montagesystem
für ein Heiz- und/oder Kühlsystem.
[0015] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fluidverteiler-Montagesystems
1 für ein Heiz- und/oder Kühlsystem, insbesondere für ein Flächenheizungs- und/oder
Flächenkühlungssystem, im fertig montierten Zustand in einer Draufsicht gezeigt. Das
erfindungsgemäße Fluidverteiler-Montagesystem 1 für ein Heiz- und/oder Kühlsystem
umfasst in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform zwei Wandhalterungen 10, 10'
für einen Fluidverteiler 20, einen Fluidverteiler 20 mit einem länglichen Gehäuse
22 sowie weiter zwei mit den Stirnseiten des Fluidverteilers 20 verbindbare Montageelemente
30, 30' zur Befestigung des Fluidverteilers 20 an den Wandhalterungen 10, 10'.
[0016] Die beiden Wandhalterungen 10, 10' für den Fluidverteiler 20 sind jeweils als Halteschienen
10, 10' ausgebildet. Die beiden Halteschienen 10, 10' weisen jeweils Wandauflagefläche
auf, die planar ausgestaltet ist. Mit der Wandauflagefläche liegen die jeweilige Halteschiene
10, 10' an einer Raumwand oder an einer Innenwand eines Verteilerschranks an. An der
der Wandauflagefläche abgewandten Seite weisen die Halteschienen 10, 10' jeweils eine
in Längsrichtung der Halteschienen 10, 10' verlaufende Nut 12, 12' auf.
[0017] Der Fluidverteiler 20 weist ein längliches Gehäuse 22 auf. In der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform ist das längliches Gehäuse 22 des Fluidverteilers 20 modular aus fünf
identischen, miteinander verbundenen Verteilersegmenten 24, 24', 24", 24'", 24"" aufgebaut,
wobei die jeweils letzten Verteilersegmente 24, 24'''' an ihren den anderen Verteilersegmenten
24', 24", 24'" abgewandten Enden des länglichen Gehäuses 22 jeweils mit einem Abschlusselement
26, 26' verbunden sind. Es sind auch längliche Gehäuse 22 mit einer anderen Anzahl
an miteinander verbundenen Verteilersegmenten 24, 24', 24", 24'", 24"" denkbar, beispielsweise
zwei, drei, vier, sechs, sieben, acht und so weiter. Dadurch sind solche modularen
Fluidverteiler 20 durch ihre variable Länge und ihre dadurch variable Anzahl an mit
dem Fluidverteiler zu versorgenden Temperierungskreisen an die jeweilige Anforderungssituation
für den Fluidverteiler anpassbar. Jedes Verteilersegment 24, 24', 24", 24"', 24""
besitzt einen in etwa rechteckigen Querschnitt. An einander gegenüberliegenden Flächen
des länglichen Gehäuses 22 sind vorzugsweise Anschlusselemente für eine Rohrleitung
und gegenüberliegend ein Ventil und Zubehör angeordnet.
[0018] Die Verteilersegmente 24, 24', 24", 24''', 24"" sowie die Abschlusselement 26, 26'
weisen jeweils eine Ausnehmung auf, die im zusammengesetzten Zustand des erfindungsgemäßen
Fluidverteiler-Montagesystems zusammen mit den zentralen Löchern der Montageelemente
30, 30' eine sich in Längsrichtung des länglichen Gehäuses 22 erstreckende Durchgangsbohrung
bilden. Durch diese Durchgangsbohrung wird eine bevorzugt als Gewindestange ausgebildete
Haltestange 40 geführt. Die Gewindestange 40 ist an beiden Enden unter Verwendung
von Muttern 42, 42' gegen den Fluidverteiler 20 verspannt, in dessen stirnseitige
Ausnehmungen die Verbindungsplatten 32 der Montageelemente 30, 30' aufgenommen sind.
In alternativen Ausführungsformen des Fluidverteilers 20 kann die Haltestange 40,
vorzugsweise die Gewindestange 40, auch in einem Anschlusselement 26 festgelegt sein,
beispielsweise festgeschraubt, sein, während die Haltestange 40, vorzugsweise die
Gewindestange 40, am anderen Ende unter Verwendung einer Muttern 42' gegen das Abschlusselement
26' und/oder das Haltelement 30' verspannt ist. Auf diese Weise wird ein stabiler
kraftschlüssiger Zusammenhalt zwischen dem aus den Verteilersegmenten 24, 24', 24",
24"', 24'''' und den Abschlusselementen 26, 26' aufgebauten länglichen Gehäuse 20
und den Montageelementen 30, 30' bewerkstelligt.
[0019] Durch die teilweise Aufnahme der Montageelemente 30, 30' in den Ausnehmungen in den
Stirnseiten des Fluidverteilers 20 sind die Montagelemente 30, 30' zumindest teilweise
in den Fluidverteiler 20 integriert, so dass eine einheitliche Systemoptik entsteht.
Zu dieser einheitlichen Systemoptik des erfindungsgemäßen Fluidverteiler-Montagesystems
1 trägt zusätzlich bei, dass die Verteilersegmente 24, 24', 24", 24'", 24"", die Abschlusselemente
26, 26' und die Montageelemente 30, 30' in bevorzugten Ausführungsformen aus demselben
Material, vorzugsweise mittels Spritzguss, hergestellt sind.
[0020] Ebenfalls in Längsrichtung des länglichen Gehäuses 22 verfügen die Verteilersegmente
24, 24', 24", 24'", 24'''' über zwei weitere Ausnehmungen, die im zusammengesetzten
Zustand des Fluidverteilers 20 zwei Durchflusskanäle bilden, einen für den Vorlauf
und einen für den Rücklauf des Heiz- und/oder Kühlsystems. Somit ist für das Heiz-
und/oder Kühlsystem nur ein Fluidverteiler 20 erforderlich. Auch die Abschlusselemente
26, 26' weisen entsprechende Ausnehmungen für die Durchflusskanäle auf. Diese sind
jedoch zum Abschluss der Durchflusskanäle nur einseitig offen. In alternativen Ausführungsformen
kann das längliche Gehäuse 22 des Fluidverteilers 20 auch nur einen Durchflusskanal
aufweisen. In einem solchen Fall umfasst das Heiz- und/oder Kühlsystems dann aber
zwei Fluidverteiler 20, einen für den Vorlauf und einen für den Rücklauf des Heiz-
und/oder Kühlsystems.
[0021] Orthogonal zu den Durchflusskanälen weist jedes Verteilersegment 24, 24', 24", 24'",
24"" für jeden Durchflusskanal zwei weitere, einander gegenüberliegende Öffnungen
auf, wobei eine Öffnung zur dichtenden Aufnahme eines Ventils oder eines Durchflussmessers,
insbesondere über eine Steck- oder Schraubverbindung, dient, während die andere Öffnung
zum Anschluss des Rohres eines Heiz- und/oder Kühlkreises dient. Der Rohranschluss
an das jeweilige Verteilersegment 24, 24', 24", 24'", 24"" erfolgt vorzugsweise über
eine Steck-, Schraub-, Press- oder Schiebehülsenverbindung.
[0022] Das Montageelement 30' zur Befestigung einer Seite des Fluidverteilers 20 an der
Wandhalterungen 10' ist in Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Das Montageelement
30' umfasst eine in einer Ausnehmung an einer Stirnseite des Fluidverteilers 20 aufnehmbare
Verbindungsplatte 32 mit einem zentralen Loch zur Durchführung einer Gewindestange.
Über die Position des zentralen Lochs in der Verbindungsplatte 32 kann der Abstand
des Fluidverteilers 20 zu der Wand, an der das erfindungsgemäße Fluidverteiler-Montagesystems
1 montiert werden soll, eingestellt werden. Dadurch wird der Fluidverteiler 20 während
der Montage von allen Seiten besser zugänglich, was die Montage des erfindungsgemäßen
Fluidverteiler-Montagesystems 1 weiter vereinfacht. An den Seiten weist die Verbindungsplatte
32 zwei etwa halbkreisförmige Einbuchtungen 34, 34' auf. Die Verbindungsplatte 32
ist einstückig mit einer Leiste 36 verbunden, die an einer der Verbindungsplatte 32
abgewandten Seite in ihren jeweiligen Endabschnitten jeweils ein Greifelement 38,
38' aufweisen. Die Greifelemente 38, 38' hintergreifen jeweils die Nut 12' der Halteschienen
10'. Das zweite Montageelement 30 ist spiegelbildlich zum Montageelement 30' ausgebildet.
[0023] Zur Herstellung der Verteilersegmente 24, 24', 24", 24'", 24"", der Abschlusselemente
26, 26' sowie der Montageelemente 30, 30' des erfindungsgemäßen Montagesystems 1 hat
sich Spritzguss als bevorzugte Art der Herstellung erwiesen. Polyvinylchlorid (PVC),
Polyethylen (insbesondere HDPE), Polyamid (PA; insbesondere Polyamid-6 und Polyamid-6,6)
und Polypropylen (insbesondere statistisches Polypropylen PP-R) sowie Blends der genannten
Polymermaterialien dienen als bevorzugte Materialien für die genannten Bauteile, wobei
insbesondere glasfaserverstärkte Ausführungen der genannten Polymermaterialien und
Blends zum Einsatz kommen können. Zur Verbindung der Verteilersegmente 24, 24', 24",
24''', 24"" untereinander sowie der Verteilersegmente 24, 24', 24", 24'", 24"" mit
den Abschlusselementen 26, 26' können metallische Gewindeeinleger, insbesondere aus
Rotguss oder Edelstahl, in die entsprechenden Spritzgussformen eingelegt werden. Alternativ
können solche Gewinde aber auch über die Spritzgussform gebildet werden. Vorzugsweise
sind die Verteilersegmente 24, 24', 24", 24"', 24"", die Abschlusselemente 26, 26'
sowie der Montageelemente 30, 30' des erfindungsgemäßen Montagesystems 1 aus identischem
Material hergestellt, insbesondere mittels Spritzguss, um eine einheitliche Systemoptik
zu gewährleisten.
[0024] Zur Montage des erfindungsgemäßen Fluidverteiler-Montagesystems 1 werden zunächst
die Verteilersegmente 24, 24', 24", 24''', 24"" in gewünschter Anzahl zusammengesetzt
und die miteinander verbundenen Verteilersegmente 24, 24', 24", 24'", 24"" werden
an beiden Enden jeweils mit einem Abschlusselement 26, 26' versehen. In die stirnseitigen
Ausnehmungen des so gebildeten länglichen Gehäuses 22 des Fluidverteilers 20 werden
die Montageelemente 30, 30' eingesetzt. Die als Gewindestange ausgebildete Haltestange
40 wird durch die sich in Längsrichtung des länglichen Gehäuses 22 erstreckende Durchgangsbohrung
geführt und an beiden Enden unter Verwendung von Muttern 42, 42' gegen den Fluidverteiler
20 verspannt, so dass ein stabiler kraftschlüssiger Zusammenhalt zwischen dem länglichen
Gehäuse 22 und den Montageelementen 30, 30' bewerkstelligt wird. Auf diese Weise entsteht
ein einstückiges Bauteil aus dem Fluidverteiler 20 und den beiden Montageelementen
30, 30', das vom Monteur einfach und sicher wie folgt mit den Wandhalterungen 10,
10' verbunden werden kann. Dazu werden die beiden als Halteschienen 10, 10' ausgebildeten
Wandhalterungen 10, 10' zunächst in geeignetem Abstand zueinander mit der Wandauflagefläche
an einer Raumwand oder an einer Innenwand eines Verteilerschranks befestigt, insbesondere
daran festgeschraubt. Die Greifelemente 38, 38' der Halteschienen 10, 10' werden nun
von oben in die in Längsrichtung der Halteschienen 10, 10' verlaufenden Nuten 12,
12' eingeführt. Da die Nuten 12, 12' mit Hinterschnitt ausgestaltet sind, hintergreifen
die Greifelemente 38, 38' die Nuten 12, 12'. In der gewünschten Höhe kann der Fluidverteiler
abschließend fixiert werden, insbesondere durch Festschrauben in der Wand.
[0025] In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fluidverteiler-Montagesystems
1 für ein Heiz- und/oder Kühlsystem, insbesondere für ein Flächenheizungs- und/oder
Flächenkühlungssystem, im fertig montierten Zustand in einer perspektivischen Ansicht
gezeigt. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden im Folgenden nur Unterschiede zu der
in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Ausführungsform des Fluidverteiler-Montagesystems
1 beschrieben. Die Ausführungen zu Fig. 1 und Fig. 2 gelten auch für die Ausführungsformen
gemäß Figur 3 entsprechend. Gleiche Elemente sind in den Abbildungen durch identische
Bezugszeichen gekennzeichnet. Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich
von der in den Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Ausführungsform des Fluidverteiler-Montagesystems
1 dadurch, dass das längliche Gehäuse 22 des Fluidverteilers 20 nicht modular, sondern
einstückig ausgebildet ist. Das längliche Gehäuse 22 weist an seinen Stirnseiten jeweils
eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Verbindungsplatte 32 der Montageelemente 30, 30'auf.
Darüber hinaus sind an den Fluidverteiler 20 bereits vier Rohrabschnitte für die Vorlauf-
und Rücklaufleitungen der Heiz- und/oder Kühlkreise eines Heiz-Kühl-Systems angeschlossen.
Hinsichtlich der weiteren Ausgestaltung, der Herstellung und der Montage des erfindungsgemäßen
Fluidverteiler-Montagesystems 1 gelten die Ausführungen zur der Ausführungsform gemäß
Fig. 2 und Fig. 2 entsprechend.
[0026] Die vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die in den Figuren gezeigten
Ausführungsformen im Detail erläutert. Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende
Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist.
1. Fluidverteiler-Montagesystem (1) für ein Heiz- und/oder Kühlsystem, das mindestens
zwei Wandhalterungen (10, 10') für Fluidverteiler (20) mit mindestens einer Wandauflagefläche
(12, 12'), und mindestens einen Fluidverteiler (20) mit einem länglichen Gehäuse (22)
und mindestens einen Durchflusskanal zum Durchströmen eines Wärmeträgermediums umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fluidverteiler-Montagesystem (1) weiter zwei mit den Stirnseiten des Fluidverteilers
(20) verbindbare Montageelemente (30, 30') zur Befestigung des Fluidverteilers (20)
an den Wandhalterungen (10, 10') umfasst.
2. Fluidverteiler-Montagesystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandhalterungen (10, 10') als Halteschienen (10, 10') mit einer auf der der Wandauflagefläche
abgewandten Seite angeordneten Nut (12, 12') ausgebildet sind, die von mindestens
einem Greifelement (38, 38') der Montageelemente (30, 30') hintergreifbar ist.
3. Fluidverteiler-Montagesystem (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (30, 30') zumindest teilweise in Ausnehmungen in den Stirnseiten
des Fluidverteilers (20) aufgenommen sind.
4. Fluidverteiler-Montagesystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das längliche Gehäuse (22) des Fluidverteilers (20) modular aus mindestens zwei Verteilersegmenten
(24, 24', 24", 24'", 24"") sowie zwei Abschlusselementen (26, 26') aufgebaut ist.
5. Fluidverteiler-Montagesystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das längliche Gehäuse (22) und/oder mindestens eines der Montageelemente (30, 30')
Ausnehmungen aufweisen, die im zusammengesetzten Zustand des Fluidverteiler-Montagesystems
(1) eine sich in Längsrichtung des länglichen Gehäuses (22) erstreckende Durchgangsbohrung
bilden.
6. Fluidverteiler-Montagesystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Durchgangsbohrung eine Haltestange (40), vorzugsweise eine Gewindestange (40),
aufgenommen ist.