[0001] Die vorliegende Erfindung hat die Kennzeichnung bzw. Bedruckung von Applikations-
und/oder Reinigungselementen, d.h. nicht nur von herkömmlichen Borsten, zum Gegenstand.
Die Kennzeichnung/Bedruckung dient insbesondere der Kommunikation mit dem Nutzer.
Mit der Kennzeichnung/Bedruckung können beispielsweise Gebrauchs- und sonstige Anweisungen
gegeben werden, Nutzen, Vorteile bzw. Benefits vermittelt werden, Logos aufgebracht
und Werbeflächen erzeugt werden. Die Erfindung betrifft insbesondere ein entsprechend
bedrucktes, bzw. gekennzeichnetes Reinigungsgerät (z.B. eine Bürste, Zahnbürste, einen
Flosser oder einen Zungenreiniger etc.), ein entsprechendes Verfahren zur Kennzeichnung
bzw. Bedruckung eines solchen Reinigungsgeräts sowie eine Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens.
[0002] In
EP 0 366 100 A1 wird eine Zahnbürste mit einem Stiel und einem Borstenträger beschrieben sowie mit
einer Einrichtung, die das Ende der Gebrauchsfähigkeit der Zahnbürste anzeigt. Die
Einrichtung ist dadurch gebildet, dass zumindest ein Teil der Zahnbürste aus einer
sich allmählich zersetzenden, auflösenden oder in der Farbe sich verändernden Materialkomponente
besteht. Dabei wird zumindest ein Teil der Zahnbürste aus einer Materialkomponente
gefertigt bzw. mit einer Materialkomponente versehen, die sich während des Gebrauches
allmählich zersetzt, auflöst oder in der Farbe ändert. Dieser Prozess kann durch Luft,
Wasser oder Licht erfolgen. Für diesen Zweck sind eine Vielzahl von Kunststoffen bekannt,
so z.B. Polymerisate mit Säure- oder Aminogruppen, z.B. ein Polymerisat mit Meth-Acrylsäure
als Copolymer. Derartige Kunststoffe sind in Wasser bzw. in leicht sauren oder basischen
Flüssigkeiten löslich. Für einen Farbumschlag sind nicht lichtechte Farbstoffe und
nicht lichtechte farbige Kunststoffe geeignet. Hierbei kann einerseits der Übergangsbereich
zwischen Borstenträger und Griff zumindest teilweise aus einem sich durch Wasser zersetzenden
oder auflösenden Kunststoff gefertigt werden. Da dieser Übergangsbereich beim Zähneputzen
regelmäßig mit Wasser in Berührung kommt, löst sich hier die Materialkomponente auf,
so dass der Borstenträger nach einiger Zeit nicht mehr stabil, sondern nur noch weich
und damit für eine Reinigung ungeeignet mit dem Stiel verbunden ist. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, den Borstenträger und/oder den Stiel mit einem Anzeigefeld zu versehen,
das mit einer sich zersetzenden oder auflösenden Materialkomponente bedeckt ist. Nach
dem Ablauf der möglichen Benutzungszeit der Zahnbürste hat sich diese Materialkomponente,
z.B. der erwähnte Kunststoff, aufgelöst, so dass das Anzeigefeld sichtbar wird und
wirkungsvoll den Ablauf der Benutzungszeit anzeigt. Diese Lösung betrifft allerdings
nicht die Borsten bzw. Applikations- und/oder Reinigungselemente als solche, sondern
nur den Halsbereich einer Zahnbürste.
[0003] Aus der
WO 00/01275 ist ein Verfahren zur Herstellung von Borstenwaren bekannt mit Borsten aus Kunststoff,
die als Monofilamente endlos extrudiert, auf Wunschlänge zugeschnitten und einzeln
oder zu Gruppen in Bündel zusammengefasst als Borstenbesatz an einem Borstenträger
befestigt werden, wie es etwa bei Zahnbürsten der Fall ist. Das Monofil oder die daraus
hergestellten Borsten werden nach dem Extrudieren mit wenigstens einer an dem Borstenbesatz
der fertigen Borstenware als farblich abgesetzte Markierung erkennbaren, im wesentlichen
linienförmigen Abgrenzung bzw. Markierungslinie in einem den Gebrauchszustand repräsentierenden
Abstand vom nutzungsseitigen Ende der Borsten versehen. Auf diese Weise wird dem Benutzer
der Borstenware unabhängig von dem tatsächlichen Verschleissgeschehen bei der Benutzung
der Borstenware ständig eine optische Information über den aktuellen Gebrauchszustand
und den Grad der aktuellen Abnutzung gegeben. Das zur Herstellung der Borsten dienende
Monofil wird dabei aus einem mit Pigmenten gefüllten Kunststoff extrudiert, die auf
Laserstrahlen mit einem Farbumschlag reagieren, wobei die Abgrenzung durch Einwirkung
von Laserstrahlen auf das Monofil oder die daraus hergestellten Borsten erzeugt wird.
Wird durch die voranschreitende Abnutzung des nutzungsseitigen Endes der Borsten schliesslich
die Markierung erreicht, ist die Bürste bzw. Zahnbürste nicht mehr brauchbar.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen
mit welcher verschiedenartige, allenfalls aus verschiedenen Materialkomponenten bestehende,
Applikations- und/oder Reinigungselemente für unterschiedliche Reinigungsgeräte derart
optisch bearbeitet werden können, dass auf kostengünstige und technisch einfache Weise
eine vielfältigere Kommunikation/Interaktion mit Nutzer erzielt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch ein Reinigungsgerät, insbesondere
Zahnbürste, mit einem Griffteil, einem Kopfteil und einem das Griffteil mit dem Kopfteil
verbindenden Halsteil, wobei auf das Kopfteil eines oder mehrere Applikations- und/oder
Reinigungselemente aufgebracht sind, welche ein Borstenfeld bilden, welches zumindest
eine Aussenseite und/oder eine Oberseite aufweist, wobei zumindest eines der Applikations-
und/oder Reinigungselemente an der zumindest einen Aussenseite und/oder einen Oberseite
des Borstenfelds mit einem Kennzeichnungs-/Farbmedium gekennzeichnet bzw. bedruckt
sind; und durch ein Verfahren zum Kennzeichnen/Bedrucken eines Reinigungsgeräts, insbesondere
einer Zahnbürste, mit einem Griffteil, einem Kopfteil und einem das Griffteil mit
dem Kopfteil verbindenden Halsteil, wobei auf das Kopfteil eines oder mehrere Applikations-
und/oder Reinigungselemente aufgebracht sind, welche ein Borstenfeld bilden, welches
zumindest eine Aussenseite und/oder eine Oberseite aufweist, mit den Schritten: (a)
Zuführen des Reinigungsgeräts mit den Applikations- und/oder Reinigungselementen (oder
alternativ: einem Borsten-Puck) zu einem Kennzeichnungs-/Druckmittel (z.B. zu einem
Druckkopf oder Laser) mittels einer Transportvorrichtung, (unter einem Borsten-Puck
werden Borsten in ihrer Rohform in einem Puck zusammengefasst (Halbfabrikate) wie
sie etwa einer Beborstungsmaschine zugeführt werden verstanden - im Borsten-Puck sind
diese Seite an Seite dicht aneinanderliegend angeordnet)(b) Kennzeichnen/Bedrucken
von zumindest einem der Applikations- und/oder Reinigungselemente an der zumindest
einen Aussenseite und/oder einen Oberseite des Borstenfelds (oder alternativ: einem
Borsten-Puck) mit einem Kennzeichnungs-/Farbmedium, (c) optionales Kennzeichnen/Bedrucken
des Griff-, Kopf- und/oder Halsteils; sowie durch eine Anordnung zum Kennzeichnen/Bedrucken
eines Borstenfelds eines Reinigungsgeräts aufweisend ein Kennzeichnungs-/Druckmittel
(z.B. einen Laser oder Druckkopf) mit einem Kennzeichnungs-/Druckfeld innerhalb von
welchem eine Kennzeichnung/Bedruckung des Borstenfelds mit einem Kennzeichnungs-/Farbmedium
erfolgen kann sowie mit einer Halterungsvorrichtung mittels welcher das Reinigungsgerät
gehalten und gegenüber dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel positioniert wird und
welche vorzugsweise auf einer Transportvorrichtung angeordnet ist.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die mit dem
Kennzeichnungs-/Farbmedium gekennzeichneten bzw. bedruckten Applikations- und/oder
Reinigungselemente aus einem Thermoplastischen Elastomer, insbesondere einem Thermoplastischen
Polyurethan-Elastomer (TPE-U), einem Thermoplastischen Polyamid-Elastomer (TPE-A),
einem Thermoplastischen Polyolefin-Elastomer (TPE-O), oder einem Thermoplastischen
Polyester-Elastomer (TPE-E), einem Polyamid (PA), einem Polybutylenterephthalat (PBT)
und/oder einem Silikon gebildet. Diese Materialkomponenten-Auswahl hat besonders gute
Resultate hinsichtlich der Kennzeichnung/Bedruckung und der Reinigungswirkung gezeigt
bei gleichzeitiger Schonung des Zahnfleischs und des Mundgewebes.
[0007] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die
mit dem Kennzeichnungs-/Farbmedium gekennzeichneten bzw. bedruckten Applikations-
und/oder Reinigungselemente mehrere Farben auf. Auf diese Weise können dem Nutzer
verschiedene Funktionalitäten, Intensitäten der einzelnen Applikations- und Reinigungselemente
anschaulich gemacht werden.
[0008] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die
Applikations- und/oder Reinigungselemente mit einem Indikator bzw. einer Indikatorfarbe
gekennzeichnet bzw. bedruckt. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um Indikatoren,
welche im Gebrauch Reaktionen zeigen. Als Beispiele sind hier zu nennen sogenannte
Gebrauchs-Indikatoren, bei denen sich die Kennzeichnung/Bedruckung während des Gebrauchs
durch Reibung bzw. mechanischem Abrieb abnutzt und so den Zustand der Applikations-
und/oder Reinigungselemente anzeigt (z.B. im Fall einer aufgebrachten Indikatorfarbe:
wenn keine Farbe mehr da ist heisst das die Bürste wechseln).
[0009] Die Aktivierung der Indikatoren bzw. Indikatorfarben kann dabei mit dem Gebrauch
mit Wasser, bzw. durch Abwaschen, erfolgen (z.B. nach 3 Monaten ist bei täglichem
Gebrauch das Kennzeichnungs-/Farbmedium weg oder komplett verblasst); der Gebrauch
mit Wasser bzw. das Abwaschen entspricht dann einem Verbrauchsprozess. Weiter ist
es auch möglich, dass nach der ersten Aktivierung ein selbstständiger unabhängiger
Verbrauchsprozesses abläuft, d.h. der Indikator verbraucht sich ab dem Zeitpunkt selbstständig
und automatisch (d.h. ohne weitere Dritteinwirkung).
[0010] Die Aktivierung eines mit einer Kennzeichnung/Bedruckung implementierten Indikators
bzw. einer Indikatorfarbe kann auch durch verschiedene Prozesse gemeinsam gesteuert
werden, beispielsweise durch eine Kombination von Gebrauch durch Reibung bzw. mechanischem
Abrieb und Gebrauch mit Wasser bzw. Abwaschen.
[0011] Die Intensität bzw. Laufzeit des Indikators bzw. der Indikatorfarbe wird beispielsweise
über die Schichtdicke des Auftrags oder die prozentuale Zumischung des Zusatzstoffes
im jeweiligen Medium (grösserer Anteil entspricht längerer bzw. grösserer Wirkung)
gesteuert.
[0012] Ein weiterer Indikator der mit der Kennzeichnung/Bedruckung aufgebracht werden kann,
ist die sogenannte Bacteriamessung. Hier wird der Zustand im Mund detektiert und auf
den Bakterien-Gehalt geprüft.
[0013] Auf analoge Weise kann mittels Kennzeichnung/Bedruckung eines dafür vorgesehenen
Indikators bzw. einer Indikatorfarbe Mundgeruch detektiert und farblich angezeigt
werden. Schliesslich können auf die Applikations- und Reinigungselemente auch thermochrome
Kennzeichnungsmedien/thermochrome Farben aufgebracht werden, welche bei einer Temperaturänderung
ihr Farbbild reversibel wechseln. Auf diese Weise kann etwa die Wassertemperatur und/oder
die Gebrauchsdauer (Verweilzeit im Mund) festgestellt werden; z.B. sind die Applikations-
und/oder Reinigungselemente oder eine Teilzone davon blau und wenn sie mit heissem
Wasser abgewaschen werden, werden diese entsprechend rot. Weiter kann auf diese Weise
auch ein sich umschlagendes Bild gestaltet werden z.B. durch einen Baum mit Blättern,
die Blätter ändern die Farbe mit warmem Wasser, sodass nur noch der Baumstamm bzw.
das Baumgehölz sichtbar ist.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die
Applikations- und/oder Reinigungselemente mit einer Graphik gekennzeichnet bzw. bedruckt,
welche einen optischen Effekt erzeugt. Grafiken können insbesondere als visuelle Unterstützung
der Eigenschaften eines Produkts dienen oder antizipierte Eigenschaften eines Produktes
darstellen, wie z.B. durch die Fortsetzung des Musters des Bürstengriffs; Abbildungen,
welche Gerätefunktion unterstützen bzw. suggerieren (z.B. Visualisierung der Bewegungsmuster
von elektrischen Zahnbürsten, beispielsweise von Vibration durch Wellen/Ringe bei
Sonic-Schall-Zahnbürsten oder einer Animation der Rotation für oszillierende Zahnbürsten).
Insbesondere bei elektrischen Geräten ist es für den Nutzer sehr interessant die antizipierte
Bewegung der Applikations- und/oder Reinigungselemente zu erkennen ohne dass das Gerät
gestartet werden muss (z.B. in der Verkaufsverpackung).
[0015] Auch Volumen- oder Kontur-unterstützende Farbelemente sind denkbar; z.B. können im
3D-Profil, bzw. in der Topografie des Borstenfelds Linien, etc. aufgebracht werden,
welche die Kontur besser sichtbar machen bzw. betonen. Dadurch können gegenüber dem
Nutzer die besonderen Vorteile des 3D-Profils bzw. der Topografie des Borstenfelds
hervorgehoben werden.
[0016] Zudem kann etwa der Farbverlauf der Kennzeichnung entsprechend dem Härtegrad der
Borstenbündel im Borstenfeld gestaltet sein. Das heisst Bündel mit Borsten grösseren
Durchmessers erhalten eine andere Kennzeichnung als Bündel mit Borsten kleineren Durchmessers.
Dieselben Überlegungen gelten natürlich auch für die eingesetzten Materialhärten für
Applikations- und/oder Reinigungselemente welche mittels Spritzguss hergestellt werden
(z.B. können Applikations- und/oder Reinigungselemente aus unterschiedlichen Weichkomponenten
mit unterschiedlichen Shore Härten auch mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet
werden).
[0017] Der Verwendungszweck der Bürste kann ebenfalls kommuniziert werden. Dies kann mittels
Text beschreibend oder mit einem entsprechenden Bild kommuniziert werden (z.B. «Sensitive»
z.B. mit einer Feder, «Whitening» z.B. mit einem Eisbären, «Interdental» z.B. mit
einem illustrierten Zahnseidenfaden oder mit einem gezeigten Zahnzwischenraum).
[0018] Darüber hinaus können auch optische Täuschungen oder optische Effekte genutzt werden,
welche etwa durch Bewegung entstehen (d.h. insbesondere bei oszillierenden Bürsten
oder Sonic-Bürsten).
[0019] Schliesslich können auch Muster aufgebracht werden, welche durch die Bewegung der
elektrischen Zahnbürste erst sichtbar bzw. verändert werden (z.B. aussen auf dem Borstenfeld
einer oszillierenden Zahnbürste oder aber oben und/oder vorne auf dem Borstenfeld
einer schwenkenden Zahnbürste bzw. einer Sonic-Zahnbürste). D.h. durch den Betrieb
des Elektrogerätes bekommt die Kennzeichnung durch die Bewegung eine alternative Bedeutung
gegenüber dem Nicht-Betrieb. Beispielsweise erscheint im Betrieb ein Schriftzug oder
ein Muster bzw. eine Grafik auf den Applikations- und/oder Reinigungselementen, welche
ohne Bewegung nicht direkt erkennbar wäre.
[0020] Als Grafiken in Form von Texturen oder Mustern, die das Produkt einzigartig machen,
kommen des Weiteren beispielsweise in Frage: Wappen, Kindermotive, Icons/Piktogramme,
Schneeberge-Motiv (d.h. es werden etwa weisse Borsten/Filamente verwendet, auf welche
blaue Berge aufgebracht sind).
[0021] Ausserdem sind auch Wackelbilder (Bilder welche je nach Betrachtungswinkel eine andere
Form einnehmen und dadurch einen 3-Dimensionalen und/oder beweglichen Effekt suggerieren)
denkbar.
[0022] Weiterhin können auch geometrische Grafiken bzw. geometrische Formen aufgebracht
werden. Mittel Grafiken können Produkte zudem optisch aufgewertet und/oder verändert
werden. Um eine Bürste einzigartig zu machen, kann eine individuelle Kennzeichnung/Bedruckung
aufgebracht werden (z.B. Mama, Papa, Philipp, Adrian, etc.) oder aber eine standardisierte
Individualität (z.B. männlich, weiblich, Sternzeichen, westliche oder östliche Eigenschaften/Symbole
oder Altersangaben wie Junior, Kid, Erwachsene, 0 bis 6 Jahre, etc.).
[0023] Um den gewünschten Effekt der in dieser Schrift genannten Kennzeichnung/Bedruckung
zu erzeugen, zu verstärken und/oder variabel zu gestalten, kann die Form der Applikations-
und/oder Reinigungselemente z.B. der Borsten und/oder Borstenbündel vorteilhaft ausgenutzt
werden. D.h. die Kennzeichnung/Bedruckung kann bevorzugt innerhalb eines Applikations-
und/oder Reinigungselementes so angepasst werden, dass die Kennzeichnung/Bedruckung
der Kontur der Applikations- und/oder Reinigungselemente mindestens teilweise folgt
und damit, falls gewünscht, eine je nach Betrachtungswinkel eine unterschiedliche
Kennzeichnung/Bedruckung hinterlässt.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das
Kennzeichnungs-/Farbmedium mit einer Schichtdicke von 0,001 mm bis 0,5 mm, vorzugsweise
von 0,001 mm bis 0,2 mm auf die Applikations- und/oder Reinigungselemente aufgetragen.
Hierdurch kann eine bestimmte "Mindesthaltbarkeit" bezüglich Abrieb und/oder Abwaschen
gewährleistet werden.
[0025] Falls zur Kennzeichnung das Laser-Verfahren (d.h. nicht Laser-Druck) angewendet wird,
kann nicht mit Schichtdicken definiert werden. Die Kennzeichnung kann ein Farbumschlag
in der jeweiligen Materialkomponente (z.B. der Applikations- und/oder Reinigungselemente)
sein, was keinen Höhenunterschied bringt. Es kann jedoch ein Materialabtrag stattfinden,
dieser beträgt vorzugsweise zwischen 0.01 mm und 0.5 mm.
[0026] Weiter kann die jeweilige Materialkomponente durch die Laser-Behandlung aufschäumen,
was eine farbliche Veränderung der Oberfläche und auch eine gewisse Haptik mit sich
bringt. Die auf diese Weise fühlbare Struktur hat eine Höhe von 0.01 mm bis 0.5 mm.
[0027] Weiter kann mit dem Laser eine sogenannte Karbonisierung erreicht werden, welche
eine Veränderung der jeweiligen Materialkomponente mit sich bringt, welche mit dem
Auge als dunkle Verfärbung wahrgenommen werden kann.
[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt
die Packdichte der Applikations- und/oder Reinigungselemente, insbesondere der Borsten,
von 12 Stück/mm
2 bis 25 Stück/mm
2, vorzugsweise von 16 Stück/mm
2 bis 20 Stück/mm
2. Auf diese Weise kann die Kennzeichnung/Bedruckung weiter optimiert werden. Eine
höhere Packdichte der Applikations- und/oder Reinigungselemente erlaubt eine höhere
Auflösung der Kennzeichnung, insbesondere bei einer Stirnseiten-Kennzeichnung der
Applikations- und/oder Reinigungselemente.
[0029] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die
Anzahl der Kennzeichnungspunkte/Druckpunkte bzw. die Druckauflösung bzw. die Auflösung
der Kennzeichnung grösser als die Anzahl der gekennzeichneten Applikations- und/oder
Reinigungselemente. Weiter vorzugsweise beträgt die Druckauflösung von 20 dpi bis
3000 dpi, vorzugsweise von 150 dpi bis 1500 dpi. Diese Massnahmen dienen einer besonders
guten Sichtbarkeit bzw. Lesbarkeit der Kennzeichnung bzw. des Drucks. Dadurch werden
die kleinen Borstenflächen (z.B. am freien Borstenende auf der Oberseite des Borstenfeldes)
besser bzw. mehr gekennzeichnet. Das heisst, dass durch die höhere Auflösung die Fläche
mit mehr Kennzeichnungspunkten/Druckpunkten versehen wird, was einer "besseren" Kennzeichnung
dient.
[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist bei
einem (beispielsweise runden) Borstenfeld mit wenigstens einer Aussenseite und einer
Oberseite zumindest ein Applikations- und Reinigungselement auf der Aussenseite des
Borstenfelds und zumindest ein Reinigungs- und Applikationselement auf der Oberseite
des Borstenfelds mit einer Kennzeichnung/Bedruckung versehen. Durch diese Form der
Kennzeichnung/Bedruckung können etwa einzelne Borstenbündel (oder grössere Flächen
über mehrere Borstenbündel hinweg) über Eck gekennzeichnet bzw. bedruckt werden, d.h.
über die Oberkante hinweg. Dadurch bildet sich eine durchgehende, sich fortsetzende
Kennzeichnung/Bedruckung von der Aussenseite zur Oberseite mindestens einzelner Applikations-
und Reinigungselemente. Damit können interessante optische Effekte erzeugt werden
sowie eine unterschiedliche Exposition bezüglich Nutzung erzeugt werden. Es ist zu
erwarten, dass die Abnutzung der Kennzeichnung an der Oberseite höher ist als auf
der Aussenseite.
[0031] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist bei
einem länglichen (z.B. rechteckigen, drachenförmig, elliptischen, etc.) Borstenfeld
mit wenigstens einer Vorderseite, einer Längsseite und einer Oberseite zumindest ein
Applikations- und/oder Reinigungselement auf der Vorderseite des Borstenfelds, zumindest
ein Applikations- und/oder Reinigungselement auf der Längsseite des Borstenfelds und
zumindest ein Reinigungs- und Applikationselement auf der Oberseite des Borstenfelds
gekennzeichnet/bedruckt. Wiederum können einzelne Borstenbündel (oder grössere Flächen
über mehrere Borstenbündel hinweg) über Eck gekennzeichnet/bedruckt werden, d.h. über
ihre Ober-, Vorder- und/oder Längs-/Aussenkante hinweg. Das Borstenfeld kann also
in der X-, Y- und Z-Richtung beliebig (zusammenhängend und nicht-zusammenhängend)
gekennzeichnet/bedruckt werden. Selbstverständlich sind auch nur Kombinationen zwischen
Vorder- und Oberseite, Längs- und Oberseite oder Vorder- und Längsseite "über Eck"
denkbar.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
ein Druckkopf, insbesondere ein Inkjet-Druckkopf. Im Inkjet-Verfahren kann auf kostengünstige
Weise eine besonders gute Druckqualität erzielt werden.
[0033] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens umfasst
als Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel einen Laser.
[0034] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist
das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (z.B. der Druckkopf) entlang von zumindest einer
Achse, vorzugsweise zweier Achsen, noch bevorzugter dreier Achsen, beweglich und/oder
drehbeweglich gegenüber dem Reinigungsgerät angeordnet. Hierdurch kann die vorerwähnte
variable Kennzeichnung des Borstenfelds auf der Ober-, Längs-/Aussen-, Vorder- und/oder
auch der Rückseite erreicht werden. Des Weiteren ist es damit möglich der Kontur von
Reinigungs- und Applikationselement z.B. von Borsten und/oder Borstenbündeln zu folgen.
Selbstverständlich kann das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel auch fixiert sein und
das Produkt wird mit den entsprechenden Achsen gegenüber dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
bewegt.
[0035] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens weist
die Transportvorrichtung Halterungsmittel auf mit welchen die Bürste gegenüber dem
Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel verschwenkt und/oder gedreht werden kann. Auch diese
Massnahme dient der variablen Kennzeichnung/Bedruckung des Borstenfelds, insbesondere
einer 360° Kennzeichnung/Bedruckung der Aussenseite bzw. Aussenfläche eines Borstenfelds
von Mascara- und Interdentalbürsten (d.h. rund um die Bürste herum).
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird
bei einem (beispielsweise runden oder elliptischen) Borstenfeld mit wenigstens einer
Aussenseite und einer Oberseite zumindest ein Applikations- und/oder Reinigungselement
auf der Aussenseite des Borstenfelds und zumindest ein Reinigungs- und/oder Applikationselement
auf der Oberseite des Borstenfelds gekennzeichnet/bedruckt. Durch diese Form der Kennzeichnung/Bedruckung
können etwa einzelne Borstenbündel oder grössere Flächen über mehrere Borstenbündel
hinweg auf der Aussenseite der jeweiligen Form des Bürstenkopfes folgend) und/ oder
über Eck gekennzeichnet/bedruckt werden, d.h. über die Oberkante hinweg. Mit dieser
Art der Kennzeichnung/Bedruckung ist es möglich einen umlaufenden Text oder eine umlaufende
Grafik zu erzeugen, welche der Nutzer erst als Ganzes erkennt, wenn er das Produkt
entsprechend dreht. Dadurch kann der Nutzer dazu animiert werden, das Produkt durch
eine mehrseitige Betrachtung mit all seinen Möglichkeiten und Vorteilen besser kennen
zu lernen.
[0037] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird
bei einem (vorzugsweise rechteckigen) Borstenfeld mit wenigstens einer Vorderseite,
einer Längsseite und einer Oberseite zumindest ein Applikations- und/oder Reinigungselement
auf der Vorderseite des Borstenfelds, zumindest ein Applikations- und/oder Reinigungselement
auf der Längsseite des Borstenfelds und zumindest ein Reinigungs- und/oder Applikationselement
auf der Oberseite des Borstenfelds bedruckt/gekennzeichnet. Wiederum können einzelne
Borstenbündel (oder grössere Flächen über mehrere Borstenbündel hinweg) über Eck bedruckt/gekennzeichnet
werden, d.h. über ihre Ober-, Vorder- und/oder Längs-Aussenkante hinweg. Das Borstenfeld
kann also in der X-, Y- und Z-Richtung beliebig (zusammenhängend und nicht-zusammenhängend)
bedruckt/gekennzeichnet werden.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens weist
das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (z.B. der Druckkopf) eine Höhe von 5 mm bis
100 mm, vorzugsweise von 10 bis 50 mm auf. Diese Höhe gibt die Breite der Kennzeichnung/Bedruckung
an. Weiter vorzugsweise weist der Druckkopf 5 bis 500 Düsen, vorzugsweise 10 bis 300
Düsen, auf. Hierdurch wird die vorerwähnte Auflösung sichergestellt.
[0039] Die Kennzeichnung/Bedruckung pro Produkt kann in mehreren Arbeitsgängen vom Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
(z.B. dem Druckkopf) ausgeführt werden. Weiter kann die Kennzeichnung/Bedruckung auch
mittels mehreren Kennzeichnungs-/Bedruckungsmitteln parallel oder nacheinander passieren.
[0040] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens beträgt
die Kennzeichnungs-/Druckgeschwindigkeit von 2 m/min bis 100 m/min vorzugsweise von
5 m/min bis 60 m/min. Hierdurch kann eine effiziente und qualitativ hochwertige Kennzeichnung/Bedruckung
erzeugt werden.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Anordnung ist das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
entlang von zumindest einer Achse (z.B. X, Y oder Z), vorzugsweise zweier Achsen (z.B.
zwei Achsen aus X, Y und Z), noch bevorzugter dreier Achsen (z.B. X, Y, Z) beweglich
und/oder drehbeweglich gegenüber dem Reinigungsgerät angeordnet. Hierdurch kann die
vorerwähnte variable Kennzeichnung/Bedruckung des Borstenfelds auf der Ober-, Längs-/Aussen-,
Vorder- und/oder auch der Rückseite erreicht werden.
[0042] In einer Variante ist dabei das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel starr bzw. fix
angeordnet und das Halterungsmittel mit dem Reinigungsgerät bewegt sich seitlich an
dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel, d.h. entlang der Z-Achse. Auf diese Weise kann
eine Aussen- bzw. Längsseite des Borstenfelds gekennzeichnet werden. Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
kann aber ebenso starr bzw. fix oberhalb des Borstenfelds angeordnet sein, um die
Oberseite des Borstenfelds zu kennzeichnen/bedrucken. Diese Variante eignet sich insbesondere
auch für die Kennzeichnung/Bedruckung von Borsten-Pucks (d.h. Borsten in ihrer Rohform
in einem Puck zusammengefasst bzw. Halbfabrikate wie sie etwa einer Beborstungsmaschine
zugeführt werden).
[0043] In einer weiteren Variante ist das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel beweglich gegenüber
dem Reinigungsgerät auf der Halterungsvorrichtung angeordnet. Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
bewegt sich dabei seitlich an dem Borstenfeld der Bürste vorbei, d.h. entlang der
Z-Achse. Auf diese Weise kann wiederum eine Aussen- bzw. Längsseite des Borstenfelds
gekennzeichnet/bedruckt werden. Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel kann aber ebenso
beweglich oberhalb des Borstenfelds angeordnet sein, um die Oberseite des Borstenfelds
zu kennzeichnen/bedrucken.
[0044] In einer noch weiteren Variante ist vorzugsweise sowohl das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
beweglich gegenüber dem Reinigungsgerät als auch das Reinigungsgerät beweglich gegenüber
dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel angeordnet. Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
kann sich dabei seitlich an dem Borstenfeld der Bürste vorbeibewegen (d.h. entlang
der Z-Achse), quer zum Borstenfeld des Reinigungsgeräts bewegen (d.h. entlang der
X-Achse) und/oder er kann in einer kuppelartigen Drehbewegung gegenüber der Z-Achse
(d.h. Bewegung in der X- und Y-Ebene) in eine Position oberhalb des Borstenfelds oder
auf die andere Seite des Borstenfelds gebracht werden. Gleichzeitig kann das Halterungsmittel
mit dem Reinigungsgerät seitlich an dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel vorbei,
d.h. entlang der Z-Achse, bewegt werden. Auf diese Weise können die Oberseite und
beide Aussen- bzw. Längsseiten des Borstenfelds sowie auch der Kopf-, Hals- und der
Griffteil der Bürste in hoher Taktzahl gekennzeichnet/bedruckt werden (es besteht
aber auch die Möglichkeit, das Halterungsmittel starr anzuordnen).
[0045] Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel kann darüber hinaus auch in einer kuppelartigen
Drehbewegung gegenüber der Z-Achse (d.h. Bewegung in der X- und Y-Ebene) in eine Position
vor bzw. hinter dem Borstenfeld oder auf die andere Seite des Borstenfelds gebracht
werden, so dass die Vorder- bzw. Rückseite und beide Aussen- bzw. Längsseiten des
Borstenfelds sowie ggf. die Vorder- und Seitenkanten des Reinigungsgeräts gekennzeichnet/bedruckt
werden können. Denkbar ist darüber hinaus auch eine entsprechende Drehbewegung gegenüber
der Y-Achse (d.h. Bewegung in der X- und Z-Ebene zur Kennzeichnung/Bedruckung der
Ober, Vorder- und Rückseite).
[0046] In einer nochmals weiteren Variante ist sowohl das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
beweglich gegenüber dem Reinigungsgerät angeordnet als auch das Reinigungsgerät auf
der Halterungsvorrichtung beweglich gegenüber dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel.
Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel bewegt sich dabei seitlich an dem Borstenfeld
des Reinigungsgeräts vorbei, d.h. entlang der Z-Achse. Das Reinigungsgerät (hier vorzugsweise
eine Mascara- oder Interdentalbürste) ist drehbeweglich gegenüber dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittelangeordnet,
d.h. Drehung um die Z-Achse. Die Bürste wird dabei von dem Halterungsmittel gegenüber
dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel verschwenkt und/oder gedreht. Auf diese Weise
kann insbesondere etwa die Aussenseite des Borstenfelds von Mascara- und Interdentalbürsten
gekennzeichnet/bedruckt werden (360° Bedruckung/Kennzeichnung). Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
kann aber ebenso beweglich oberhalb des Borstenfelds angeordnet sein, um die Aussenseite
bzw. Aussenfläche des Borstenfelds zu kennzeichnen/bedrucken.
[0047] Es ist auch besonders vorteilhaft mit dem gleichen Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel,
neben Applikations- und/oder Reinigungselementen, weitere Elemente des Produktes zu
kennzeichnen (beispielsweise den Griffteil).
[0048] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird besonders bevorzugt mit wachsartiger Tinte
gekennzeichnet bzw. gedruckt. Die Tinte kann wasserlöslich oder wasserunlöslich sein.
Die wachsartige Tinte wird aufgewärmt bzw. geschmolzen und ist im nicht gewärmten
Zustand zähflüssig bis fest. Verarbeitbar ist sie regelmässig nur im flüssigen Zustand.
Bei Kontakt mit der zu kennzeichnenden/bedruckenden Oberfläche erstarrt die Tinte
sehr schnell. Farbwechsel sind grundsätzlich aufwendig, da die Tinte über lange Strecken
(in Schläuchen (Leitung)) zum Druckkopf geführt wird.
[0049] Die Trockenzeit der wachsartigen Tinte beträgt vorzugsweise weniger als 2 Sekunden,
weiter vorzugsweise weniger als 1,5 Sekunden. Die Tinte kann nach dem Trocknen berührt
werden.
[0050] Wachsartige Tinte hat den Vorteil, dass diese an verschiedenen Materialkomponenten
haftet und dadurch Applikations- und/oder Reinigungselemente bestehend aus unterschiedlichen
Materialkomponenten gekennzeichnet werden können.
[0051] Beispielsweise kann Lebensmittelwachs 5012 von Markem Imaje (a Dover Company) eingesetzt
werden.
[0052] Bei einer Kennzeichnung im Laser-Verfahren findet kein eigentlicher Material-Auftrag
statt und somit wird auch kein Kennzeichnungsmedium benötigt. Die Beschriftung erfolgt
durch Farbumschläge etc. gemäss Beschreibung oben.
Weitere bevorzugte Anwendungen
[0053] Die vorliegende Erfindung betrifft in erster Linie Bürstenprodukte für die Körperpflege.
Im Hinblick auf die Mundhygiene kommen zum einen manuelle Zahnbürsten, etwa als Mehrwegzahnbürsten
(z.B. Wechselkopfzahnbürsten) oder als Einwegzahnbürsten oder als Single-Tuft-Bürsten
(Bürsten mit nur einem grossen Borstenbündel) in Betracht.
[0054] Ebenso kommen in Betracht elektrische Zahnbürsten mit verschiedenartigen Aufsteckbürsten
und unterschiedlichen Bewegungsformen (z.B. oszillierend, schwenkend, translatorisch,
vibrierend oder Kombinationen bzw. Überlagerungen davon). Elektrische Zahnbürsten
können dabei ein mechanisches Getriebe mit 1:1 Untersetzung oder Übersetzung, einen
Schwinganker- oder auch einen Elektromotor aufweisen. Die elektrischen Zahnbürsten
können mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten betrieben werden und weisen als Energiespeicher
etwa Einwegbatterien oder Akkumulatoren (z.B. Nickel-Metallhydrid-Akkus oder Lithium-Ionen-Akkus)
auf. Die Ladung kann dabei induktiv oder direkt mit Steckerverbindung erfolgen.
[0055] Die Zahnbürsten, welche Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind, bestehen regelmässig
aus einem Kopfteil mit Applikations- und/oder Reinigungselementen, einem Halsteil
sowie einem Griffteil. Alle Teilelemente können aus mindestens einer Hart- und/oder
einer oder mehreren Weichkomponenten bestehen. Das Kopfteil kann auch eine Ausnehmung
für ein korrespondierendes Kopfplättchen aufweisen, welches mit Applikations- und/oder
Reinigungselementen besetzt ist. Die Applikations- und/oder Reinigungselemente können
beispielsweise konventionelle, extrudiert Borsten (zugespitzt wie zylindrisch) und/oder
gummielastische Massage- und/oder Reinigungselemente umfassen.
[0056] Ein weiteres bevorzugtes Anwendungsgebiet sind Interdental-Reiniger. Diese können
als Interdentalreiniger mit eingedrehten Borsten ausgebildet sein, und/oder mit gespritzten
Reinigungselementen oder aber als Interdentalreiniger mit Zahnseide und allenfalls
Zahnstocher (auch als Flosser oder Zahngeige bezeichnet).
[0057] Auch Zungenreiniger sind Reinigungsgeräte im Sinne der vorliegenden Erfindung, sowie
auf Zahnbürsten aufgebrachte Zungenreinigerabschnitte. Bei Zungenreinigern können
entsprechende Applikations- und/oder Reinigungselemente gekennzeichnet/bedruckt werden.
Oft sind das nur relativ kleine Strukturen wie Noppen, Rippen, Zapfen, Oberflächenstrukturierungen.
Diese können aus Hart- und/oder Weichkomponenten bestehen.
[0058] Es ist klar, dass an einem Produkt unterschiedliche Applikations- und/oder Reinigungselementen
gekennzeichnet/bedruckt werden können. Die unterschiedlichen Applikations- und/oder
Reinigungselemente können sich an einer unterschiedlichen Position am Produkt befinden,
einen unterschiedlichen Zweck erfüllen und/oder über unterschiedliche Eigenschaften
verfügen.
[0059] Bei einer Zahnbürste können beispielsweise auf der Rückseite der Zungenreiniger und
auf der Vorderseite die Borsten gekennzeichnet/bedruckt werden. Dazu können die gleichen
oder unterschiedliche Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel beziehungsweise Kennzeichnungs-/Bedruckungsverfahren
eingesetzt werden.
[0060] Weiterhin kann auch Zahnseide entsprechend gekennzeichnet/bedruckt werden. Insbesondre
Zahnseide welche in ein Kunststoffteil eingespannt ist (wie die oben beschriebenen
Flosser/Zahngeigen).
[0061] Im Bereich Kosmetik werden vorzugsweise Mascarabürsen, Nagellackpinsel, Gesichtsbürsten,
Applikatoren, Make-up- oder Lipgloss-Pinsel gekennzeichnet/bedruckt.
[0062] Weitere Anwendungsgebiete sind Rasierpinsel und Nassrasierer (Haarentfernung), Strähnchenpinsel
(Haarfärbung) oder Haarbürsten.
[0063] Für den Haushaltsbereich sind zu nennen Abwaschbürsten, Klobürsten, Kleiderbürsten,
Bodenwischer, Besen sowie Pinsel und Malerrollen.
Bevorzugte Materialkomponenten
Hartkomponenten
[0064] Als Hartkomponenten werden vorzugsweise verwendet: Styrolpolimerysate wie Styrolacrylnitril
(SAN), Polystyrol (PS), Acrylnitrilbutadienstyrol (ABS), Styrolmethylmethacrylat (SMMA)
oder Styrolbutadien (SB); Polyolefine wie Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE),
beispielsweise auch in den Formen High Density Polyethylen (HDPE) oder Low Density
Polyethylen (LDPE); Polyester wie Polyethylenterephthalat (PET) in Form von säuremodifiziertem
Polyethylenteraphthalat (PETA) oder glycolmodifiziertem Polyethylenterephthalat (PETG),
Polybutylenterephthalat (PBT), säuremodifiziertes Polycyclohexylendimethylenterphthalat
(PCT-A) oder glycolmodifiziertes Polycyclohexylendimethylenterephthalat (PCT-G); Cellulose-Derivate
wie Celluloseacetat (CA), Celluloseacetobutyrat (CAB), Celluloseproprionat (CP), Celluloseacetatphthalat
(CAP) oder Cellulosebutyrat (CB); Polyamide (PA) wie PA 6.6, PA 6.10 oder PA 6.12;
Polymethylmethacrylat (PMMA); Polycarbonat (PC); Polyoxymethylen (POM); Polyvinylchlorid
(PVC); Polyutheran (PUR); Polyamid (PA); Polyethylen (PE) kann sowohl als Hartkomponente
als auch als Weichkomponente eingesetzt werden; Polyurethan (PU) kann sowohl als Hartkomponente
als auch als Weichkomponente eingesetzt werden; bevorzugt wird als Hartkomponente
Polypropylen (PP) eingesetzt mit einem E-Modul welches bevorzugt zwischen 1000 bis
2400 N/mm
2, besonders bevorzugt zwischen 1300 bis 1800 N/mm
2 liegt.
[0065] Die Hartkomponente wird vorzugsweise für/in stabilen, strukturtragenden Elementen
eingesetzt, beispielsweise im Handgriff, dem Hals- oder Kopfteil. Werden mehrere Hartkomponenten
eingesetzt, beispielsweise im Zwei- oder Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren oder
werden Materialkomponenten mit Ultraschallschweissen verbunden, bilden die eingesetzten
Hartkomponenten untereinander vorzugsweise einen Materialschluss.
[0066] Alternativ können mehrere Hartkomponenten eingesetzt werden, welche im Zwei- oder
Mehrkomponenten Spritzguss keinen Materialschluss eingehen. Bei diesen Paarungen wird
ein Formschluss vorgesehen beispielsweise in Form von Hinterschnitten und/oder Durchbrüchen
und/oder teilweise und/oder vollständige Umspritzungen (etc.). Die zweite verspritzte
Hartkomponente schwindet dann bei der Abkühlung auf die erste verspritzte Hartkomponente
auf und bildet so eine Schwundverbindung. Beispiele für mögliche Hartkomponentenpaarungen
welche keinen Materialschluss eingehen sind Polypropylen und Polyester, Polypropylen,
Styrolacrylnitril, etc.
Weichkomponenten
[0067] Weichkomponenten bilden mit den Hartkomponenten mittels Überspritzen im Zwei- oder
Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren vorzugsweise einen Materialschluss. Als Weichkomponenten
werden vorzugsweise verwendet: Thermoplastische Styrol-Elastomere (TPE-S), wie beispielsweise
ein Styrolethylenbutylenstyrolcopolymer (SEBS) oder Styrolbudadienstyrolcopolymer
(SBS); aber auch Thermoplastische Polyurethanelastomere (TPE-U); Thermoplastische
Polyamidelastomere (TPE-A); Thermoplastische Polyolefinelastomere (TPE-O); Thermoplastische
Polyesterelastomere (TPE-E) und Silikone. Polyethylen (PE) kann sowohl als Hartkomponente
als auch als Weichkomponente eingesetzt werden. Polyurethan (PU) kann ebenfalls sowohl
als Hartkomponente als auch als Weichkomponente eingesetzt werden. Die bevorzugten
thermoplastischen Elastomere (TPE) weisen eine Shore A-Härte < 90 vorzugsweise < 50,
besonders bevorzugt < 30 auf.
Bevorzugte Materialkomponenten für gespritzte Borsten
[0068] Gespritzte Borsten werden im Unterschied zu konventionellen, extrudierten Borsten
mittels Spritzguss hergestellt. Bevorzugte Materialkomponenten für die gespritzten
Borsten sind Thermoplastische Polyurethanelastomere (TPE-U). Bevorzugte Modifikationen
gegenüber dem Standard TPE-U können umfassen: bessere Fliesseigenschaften sowie eine
schnellere Erstarrung bzw. Kristallisation (d.h. die Molekülketten verbinden sich
schon bei hohen Temperaturen).
[0069] Alternative Materialkomponenten umfassen Polyethylen (PE), beispielsweise in den
Formen Low Density Polyethylen (LDPE), oder Linear Low Density Polyethylen (LLDPE)
sowie Thermoplastische Polyesterelastomere (TPE-E) und Thermoplastische Polyamidelastomere
(TPE-A).
[0070] Die Materialkomponenten für gespritzte Borsten sind vorzugsweise thermoplastische
Elastomere und haben eine Shore D-Härte von 0 bis 100 vorzugsweise von 30 bis 80.
Für gespritzte Borsten werden spezielle Formen von Weichkomponenten eingesetzt, welche
in der Regel höhere Shore Härten aufweisen als andere Weichkomponenten, aus welchen
weichelastische Reinigungs-/Massageelemente oder Handgriffzonen oder Zungenreiniger
hergestellt werden.
[0071] Während dem Spritzgussprozess (Zwei- oder Mehrkomponentenspritzguss) gehen Materialkomponenten
für gespritzte Borsten in der Regel mit den anderen eingesetzten Weich- und/oder Hartkomponenten
keinen Materialschluss ein. Folglich wird für allfällige Verbindungen mit anderen
Hart- bzw. Weichkomponenten ein Formschluss vorgesehen, beispielsweise in Form von
Hinterschnitten und/oder Durchbrüchen und/oder teilweisen und/oder vollständigen Umspritzungen/Umschlingungen
(etc.). Die als zweites verspritzte Materialkomponente für gespritzte Borsten schwindet
bei der Abkühlung auf die erste verspritzte Hart- oder Weichkomponente auf und bildet
so eine Schwundverbindung.
Spezielle Materialkomponenten
[0072] Als spezielle Materialkomponenten, welche vorzugsweise eingesetzt werden, sind insbesondere
Biokunststoffe zu nennen, d.h. Kunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen gebildet
werden.
[0073] Die Rohstoffe für die Biokunststoffe bestehen beispielsweise mindestens teilweise
aus Mais, Hanf, Zucker, Rizinusöl, Palmöl, Kartoffeln, Weizen, Zuckerrohr, Kautschuk,
Holz sowie die Kastorpflanze bzw. der Wunderbaum. Beispiele für mögliche Grundstoffe,
gewonnen aus den Rohstoffen, sind: Cellulose, Stärke, Milchsäure (PLA), Glucose, Chitin
und Chitosan.
[0074] Die Hauptgruppen von Biokunststoffen umfassen stärkebasierte Biokunststoffe, cellulosebasierte
Biokunststoffe, Polyhydroxi-Alkanoate (zum Beispiel PHB, Polyhydroxibuttersäure),
PLA (Polymilchsäure, z.B. ecovio®), aliphatische/aromatische Co-Polyester (z.B. Ecoflex®
oder infinito®). Weitere bevorzugte Biokunststoffe umfassen beispielsweise Lignin-basierte
Biokunststoffe. Ausserdem kommen noch wasserlösliche Polymere in Betracht.
Bevorzugte Applikations- und/oder Reinigungselemente
[0075] Die Applikations- und/oder Reinigungselemente können im Rahmen der vorliegenden Erfindung
folgende Ausgestaltungen umfassen:
Konventionelle, extrudierte Borsten
[0076] Konventionelle, extrudierte Borsten können generell aus Hart- und/oder Weichkomponente
aufgebaut sein. Konventionelle, extrudierte Borsten (zugespitzt oder zylindrisch)
sind vorzugsweise aus Polyamid (PA) oder Polyester (PBT) hergestellt.
[0077] Die Herstellung erfolgt bevorzugt mittels Extrusion (eine Materialkomponente) oder
mittels Co-Extrusion (mehr als eine Materialkomponente). Im Gegensatz zu gespritzten
Borsten oder gummi-elastischen Massage- und Reinigungselementen, welche mittels Spritzguss
hergestellt sind, werden konventionelle Borsten extrudiert, geschnitten, bearbeitet
(beispielsweise abgerundet oder zugespitzt) und am Bürstengriff mittels angepasstem
Verfahren eingesetzt (Anker-Stanzen, AFT, IMT, etc.). Die Bearbeitung der konventionellen
Borsten wir in der Regel vor der Kennzeichnung/Bedruckung ausgeführt.
[0078] Die Längsform der konventionellen, extrudierten Borsten ist vorzugsweise zylindrisch
oder zugespitzt (z.B. chemisch zugespitzt, vor allem bei Borsten aus Polyester (PBT)),
gewellt oder gedreht bzw. wendelförmig.
[0079] Im Querschnitt sind die konventionellen, extrudierten Borsten etwa kreisrund, dreieckig,
rechteckig, quadratisch, elliptisch, polygonförmig, trapezförmig, parallelogrammförmig
oder rhombusförmig.
[0080] Bevorzugte Abmessungen umfassen für die Mundhygiene einen Durchmesser von 0,075 mm
bis 0,25 mm und eine Fläche von 0,002 mm
2 bis 0,2 mm
2.
[0081] Für die Kosmetik umfassen bevorzugte Abmessungen einen Durchmesser von 0,025 mm bis
0,2 mm und eine Fläche von 0,001 mm
2 bis 0,15 mm
2.
[0082] Die Oberfläche ist dabei jeweils glatt oder texturiert. Die konventionellen, extrudierten
Borsten sind zudem vorzugsweise in Bündeln zusammengefasst.
Zungenreiniger
[0083] Bevorzugte Zungenreiniger, die beispielsweise in Zahnbürsten integriert sind, sind
regelmässig aus Hartkomponente und/oder aus Weichkomponente aufgebaut oder aber aus
einer Kombination von Hartkomponente und Weichkomponente. Zungenreiniger können weiterhin
aus einer Materialkomponente für gespritzte Borsten aufgebaut sein, welche wiederum
mit Hart- und/oder Weichkomponente kombiniert werden kann. Zungenreiniger werden regelmässig
im Spritzguss hergestellt.
Reinigungs-/Massageelemente
[0084] Reinigungs-/Massageelemente sind vorzugsweise aus Weichkomponente aufgebaut. Ihre
Herstellung erfolgt bevorzugt im Spritzgussverfahren.
Gespritzte Borsten
[0085] Gespritzte Borsten bestehen aus einer der o.g. Materialkomponenten für gespritzte
Borsten und werden ebenfalls bevorzugt durch Spritzguss hergestellt.
Bevorzugte Herstellverfahren
Spritzgiessen
[0086] Der Prozess bzw. das Herstellverfahren für insbesondere Zahnbürsten umfasst zunächst
das Spritzgiessen eines Grundkörpers, welcher regelmässig jedenfalls einen Handgriff
bzw. ein Griffteil, ein Halsteil und ein Kopfteil (mit oder ohne Ausnehmung für ein
Kopfplättchen) umfasst. Hierzu dient ein Spritzgusswerkzeug bzw. eine Maschine. Beim
Zwei- oder Mehrkomponenten-Spritzguss können sich die Materialkomponenten mittels
eines Material- oder eines Stoffschlusses verbinden. Verbinden sich die Materialkomponenten
nicht, wird üblicherweise ein Formschluss angestrebt, etwa in Form einer Schwundverbindung.
Je nach Ausgestaltung ist auch eine Beweglichkeit beispielsweise mittels eines Gelenks
(geformt durch die nicht verbindenden Materialkomponenten) möglich.
[0087] Zum Einsatz kommen dabei sowohl Heisskanal- als auch Kaltkanal-Verfahren oder aber
Co-Injektions-Verfahren.
[0088] Die Lage der Anspritzpunkt wird dabei vorzugsweise so gewählt, dass bei der Benutzung
keine Verletzungen des Mundgewebes bzw. des Zahnfleischs auftreten können durch die
dort regelmässig verbleibenden Materialrückstände (welche ggf. aber von einer weiteren
Materialkomponente überspritzt werden können).
Beborstungsverfahren
[0089] Für die Beborstung des Kopfteils kommen vorliegend in Frage das Ankerstanz-Verfahren,
ankerlose Verfahren sowie Eindrehverfahren, welche nachfolgend jeweils kurz erläutert
werden.
[0090] Beim Ankerstanz-Verfahren wird zunächst der Grundkörper mit Sacklöchern gespritzt
und anschliessend werden die Borsten gefaltet und mittels von Ankern im Kopfteil befestigt.
Das Ankerstanzen erfolgt mittels einer Stanzeinrichtung bzw. einem Stanzwerkzeug und
entsprechenden Formatsätzen. Ein analog anwendbares Verfahren ist das Schlingenstanzen.
[0091] Bei den ankerlosen Verfahren werden die Borsten nicht gefaltet, daher haben die Borsten
hier, verglichen mit den Borsten beim Ankerstanzverfahren, nur die halbe Länge.
[0092] Gemäss einer ersten Verfahrensvariante werden dabei zunächst die Borstenbündel vereinzelt.
Anschliessend werden die Borstenenden verschmolzen und danach direkt mit Kunststoffkomponente
umspritzt. Bei diesem Verfahren können mehrere Borstenbündel zusammengeführt werden.
Bekannte Verfahren umfassen das sogenannte In Mould Tufting (IMT), bei dem das Umspritzen
auch das Spritzgiessen des Grundkörpers beinhaltet sowie die sogenannte Integrated
Anchorless Production, bei der zuerst Borsten mit (Kopf-) Plättchen umspritzt werden
und anschliessend die Plättchen mit dem Grundkörper bzw. dem Kopfteil umspritzt werden.
[0093] Gemäss einer zweiten Verfahrensvariante werden zunächst (Kopf-) Plättchen mit Durchgangslöchern
gespritzt. Anschliessend werden die Borsten bereitgestellt und durch das (Kopf-) Plättchen
geführt. Anschliessend werden die Borsten auf der Rückseite verschmolzen und so auch
mit dem (Kopf-) Plättchen verschmolzen. Das beborstete (Kopf-) Plättchen wird nun
mit dem separat hergestellten Grundkörper mittels Ultraschall verschweisst. Bekannte
Verfahren umfassen das V-Air- und das Zahoransky Z. Vamp 1-Verfahren, bei dem das
Zusammenführen von Bündeln nicht möglich ist. Weitere bekannte Verfahren umfassen
das Boucherie Anchor Free Tufting (AFT)- und das Zahoransky Z. Vamp 3-Verfahren, bei
denen das Zusammenführen von Bündeln möglich ist.
[0094] Gemäss einer dritten Verfahrensvariante wird zunächst ein Grundkörper mit Durchgangslöchern
für Borsten im Kopfteil gespritzt. Anschliessend werden die Borsten bereitgestellt
und durch die Durchgangslöcher im Kopfteil geführt. Danach werden die Borsten auf
der Rückseite verschmolzen. Schliesslich wird die Borstenschmelze mit Weichkomponente
überspritzt. Bekannte Verfahren umfassen das Boucherie AMR-Verfahren, bei dem das
Zusammenführen von Bündeln nicht möglich ist. Ein weiteres bekanntes Verfahren ist
das Boucherie AMR+-Verfahren, bei welchem das Zusammenführen von Bündeln möglich ist.
[0095] Gemäss einer vierten Verfahrensvariante wird zunächst ein Grundkörper mit Sacklöchern
für die Borsten im Kopfteil gespritzt. Anschliessend werden die Borsten bündelweise
bereitgestellt. Danach werden die Borsten bündelweise verschmolzen. Nun wird der Griffkörper
am Kopfbereich auf Glastemperatur erwärmt. Daraufhin werden die Borsten in Sacklöcher
eingeführt und mittels Druck im Kopfteil verankert (d.h. die Grösse der Sacklöcher
wird reduziert bzw. der Grundkörper verformt, um die Borsten zu verankern). Ein insoweit
bekanntes Verfahren ist das Boucherie PTt-Verfahren.
[0096] Beim Eindreh-Verfahren, welches beispielsweise für Interdental- oder Mascara-Bürsten
verwendet wird, werden die Filamente ab Rolle zugeführt, wobei mehrere Filamentstränge
auf einer Rolle aufgewickelt sind. Für die Maschinenbestückung sind jeweils mehrere
Rollen vorgespannt, denn jedes Filament in der Bürste entspricht einem Filamentstrang.
Die Filamente werden passend ausgebreitet, damit sie die Breite haben, in welcher
sie in die Bürste eingeführt werden. Die Filamente werden ausserdem so vorgezogen,
dass sie anschliessend für den nächsten Schritt freistehen, d.h. dass der Draht darüber
geführt werden kann. Der Draht wird ab einer Rolle auf die Maschine zugeführt, d.h.
abgewickelt und in den Prozess eingeführt. Der Draht wird dabei auf eine Länge geschnitten,
welche grösser ist als die abgewickelte Länge der eingedrehten Bürste, denn die endgültige
Ablängung erfolgt erst nach dem Eindrehen. Der Draht wird dann zu einem U gebogen,
damit die offene Seite anschliessend über die Filamente drüber geschoben werden kann
(Einfädeln der Borsten). Der Draht wird dabei an der Kurve bzw. am Boden des U's gehalten.
Anschliessend wird der Draht aussen über die Filamente drüber geschoben. Danach wird
das offene Drahtende geklemmt, damit die Filamente zwischen den Drahtstücken halten.
Die Filamente werden dann auf eine Länge geschnitten, welche grösser ist als die Endlänge
in der Bürste, damit die Bürste nachher (wenn die Filamente eingedreht sind) korrekt
geschnitten werden kann. Schliesslich wird der Draht gedreht, so dass die Filamente
zwischen dem Draht eingeklemmt, d.h. fixiert werden. Dabei bildet sich eine Spirale
aus Filamenten aus. Nachdem die Filamente im Draht fixiert sind, werden sie auf die
korrekte Länge geschnitten (d.h. profiliert). Nachdem der Bürstenteil fertig gestellt
ist, wird noch der überschüssige Draht abgeschnitten.
[0097] Im Anschluss an die entsprechende Beborstung können die Zahnbürsten ggf. noch dekoriert
und anschliessend verpackt werden.
Bevorzugte Formen der Markierung/Funktion
[0098] Die Funktion der erfindungsgemässen Kennzeichnung/Bedruckung ist zumeist eine Form
der Kommunikation und lässt sich unterteilen in die Rubriken Markierung, Nutzerunterstützung,
Produktfunktionalität und Nutzen für Händler/Hersteller oder Kombinationen davon.
[0099] Bei der Markierung stehen vor allem die folgenden Aspekte im Vordergrund:
Produktbezeichnung/Marke/Werbetext u.ä.: hiermit sind umfasst Logos und Werbung, wie
etwa Firmenlogos, Vereinslogos oder Anlasslogos. Es können auch Marken bzw. Brands
beispielsweise an einem Applikations- und/oder Reinigungselement (z.B. einem Borstenbündel)
vertikal aufgebracht werden. Weiterhin können Recycling-Infos aufgebracht werden (z.B.
Recycling Möbiusband oder Recycling Icons). Die erfindungsgemässe Kennzeichnung/Bedruckung
bringt diese Inhalte neu an einen Ort, an welchem die Kennzeichnung/Bedruckung noch
nicht üblich ist: zu den Applikations- und Reinigungselementen.
Produktions-Codes: diese können Identifikations-/Fabrikationsnummern umfassen, welche
beispielsweise als Diebstahlschutz dienen. Dabei hat jede Bürste ihren eigenen Code,
was insbesondere für teure Bürsten von Interesse ist. Die Produktionscodes können
aber auch der Rückverfolgbarkeit dienen, wie es etwa bei Lot Codes der Fall ist.
[0100] Verkaufscode/Produktinformation: diese umfassen etwa den EAN-Code. Dieser kann durch
die Verpackung lesbar sein, damit ein Nutzen generiert wird. Bei einer neutralen Verpackung
ist der Code auf die Applikations- und/oder Reinigungselemente aufgebracht.
[0101] Der QR-Code dient in erster Linie als Link zum Hersteller, d.h. etwa zur Hersteller-Website,
z.B. für die Nachbestellung des Produkts (Adresse des Online Shops). Der QR-Code kann
vorzugsweise auch mit einem Wear-Indikator kombiniert werden, d.h. der QR-Code für
die (Nach-) Bestellung wird erst nach Abnutzung lesbar. Der QR-Code kann auch als
Link zu einer Beratungs-Website dienen, auf welcher etwa die Anwendung kommuniziert
wird (d.h. wie wird das Produkt richtig verwendet).
[0102] Natürlich können auch anderweitige maschinenlesbare Codes erfindungsgemäss aufgebracht
werden.
[0103] Des Weiteren können auch Produkteigenschaften aufgebracht werden, wie z.B. die Anzahl
der Filamentenden. Diese werden beispielsweise durch eine Kamera einzeln gezählt und
anschliessend wird die Zahl aufgebracht (z.B. 4241). Selbstverständlich kann auch
ein vorab eruierter Durchschnittswert verwendet werden.
[0104] Auch Eigenschaften der Applikations- und/oder Reinigungselemente können mittels aufgebrachtem
Text und/oder einem Piktogramm bzw. einer Grafik kommuniziert werden, wie beispielsweise
die Borstenhärte (d.h. «Soft», «Medium», «Hart», etc.).
[0105] Ausserdem können auch die Inhaltsstoffe bzw. Additive der Applikations- und/oder
Reinigungselemente beschrieben werden, wie zum Beispiel Charcoal, Antibac oder Bamboo
etc. Zudem können spezielle Eigenschaften der Applikations- und/oder Reinigungselemente
beschrieben werden, wie z.B. abgerundet, zugespitzt, Diamantquerschnitt, Wellenschnitt
etc.
[0106] Bei elektrischen Geräten werden des Weiteren Performance-Angaben aufgebracht, wie
zum Beispiel die Anzahl der Oszillationen (Touren) oder die Geschwindigkeit. Dabei
kann das Bild so ausgelegt sein, dass verschiedene Geschwindigkeiten verschiedene
Bilder darstellen (z.B. elektrische Zahnbürste mit Reinigungsmodus (1) mit einer ersten
Tourenzahlangabe und im Reinigungsmodus (2) mit einer anderen Tourenzahlangabe).
[0107] Mittels von Grafiken können Produkte zudem optisch aufgewertet und/oder verändert
werden. Um ein Reinigungsgerät bzw. eine Bürste einzigartig zu machen, kann eine individuelle
Kennzeichnung/Bedruckung aufgebracht werden (z.B. Mama, Papa, Namen, Jahrzahlen, etc.)
oder aber eine standardisierte Individualität (z.B. männlich, weiblich, Sternzeichen,
westliche oder östliche Eigenschaften/Symbole oder Altersangaben wie Junior, Kid,
Erwachsene, 0 bis 6 Jahre, etc).
[0108] Grafiken können auch als visuelle Unterstützung der Eigenschaften bzw. der Wirkung
eines Produkts dienen, wie z.B. durch die Fortsetzung des Musters des Bürstengriffs
sowie Abbildungen welche eine Gerätefunktion unterstützen bzw. suggerieren (z.B. Visualisierung
von Vibration durch Wellen/Ringe bei Sonic-Schall-Zahnbürsten oder anderen elektrischen
Geräten).
[0109] Auch Volumen- oder Kontur-unterstützende Farbelemente sind denkbar; z.B. können im
3D-Profil des Borstenfelds Linien aufgebracht werden, welche die Kontur besser sichtbar
machen. Zudem kann etwa der Farbverlauf entsprechend dem Härtegrad der Borstenbündel
im Borstenfeld gestaltet sein. Auch der Verwendungszweck der Bürste kann entsprechend
kommuniziert werden («Sensitive», z.B. mit einer Feder, «Whitening» z.B. mit einem
Eisbären, «Interdental» z.B. mit einem illustrierten Zahnseidefaden oder illustrierten
Zahnzwischenräumen).
[0110] Darüber hinaus können auch optische Täuschungen oder optische Effekte genutzt werden,
welche etwa durch Bewegung entstehen (d.h. insbesondere bei oszillierenden Bürsten
oder Sonic-Bürsten). Schliesslich können auch Muster aufgebracht werden, welche durch
die Bewegung der elektrischen Zahnbürste sichtbar beziehungsweise verändert werden
(z.B. aussen auf dem Borstenfeld einer oszillierenden Zahnbürste oder aber oben und/oder
vorne auf dem Borstenfeld einer schwenkenden Zahnbürste bzw. einer Sonic-Zahnbürste.
[0111] Als Grafiken in Form von Texturen oder Mustern kommen beispielsweise in Frage: Wappen,
Kindermotive, Icons/Piktogramme oder Schneeberge-Motive (d.h. es werden etwa weisse
Borsten/Filamente verwendet, auf welche blaue Berge seitlich aufgebracht sind). Ausserdem
sind auch Wackelbilder denkbar. Des Weiteren können auch geometrische Grafiken bzw.
geometrische Formen aufgebracht werden.
[0112] Es kann auch ein Kopierschutz bzw. ein Echtheitssiegel vorgesehen werden, z.B. in
Form eines scanbaren Codes, eines individuellen Codes oder eines Codes für die Produktregistrierung.
[0113] Bei der Nutzerunterstützung stehen vor allem die folgenden Aspekte im Vordergrund:
Nutzungsempfehlung bzw. Wirkung bzw. Hinweis für geeignetes Zusatzprodukt: bei «Sensitive»
Applikations- und/oder Reinigungselemente kann beispielsweise ein Hinweis auf eine
«Sensitive» Zahnpasta aufgebracht sein. Ebenso kann bei «Whitening» Applikations-
und/oder Reinigungselementen ein Hinweis auf eine «Whitening» Zahnpasta aufgebracht
sein. Das Gleiche gilt für die Nutzungsempfehlung «Interdental».
[0114] Im Falle einer Gesichtsbürste kann etwa auch ein Hinweis auf ein entsprechendes Reinigungs-Gel
aufgebracht sein (z.B. durch Angabe des Markennamens und/oder des Produktnamens).
[0115] Es ist auch denkbar, dass die Kennzeichnung/Bedruckung die Menge, bzw. den dafür
vorgesehenen Platz, der benötigten Zahnpasta anzeigt, z.B. mittels eines Kreises oder
eines Streifens welcher befüllt werden soll. Dies kann zudem durch die Kontur bzw.
das Profil der Applikations- und/oder Reinigungselemente unterstützt werden.
[0116] Des Weiteren können Gebrauchsanweisungen bzw. Gebrauchshinweise für den Nutzer aufgebracht
werden. In der Mundhygiene kann dies beispielsweise umfassen: Handlungsempfehlungen
bez. schonender Nutzung von Ressourcen: z.B. «Wasser abstellen», Empfehlung für die
Putzdauer z.B.: «3 Minuten putzen», Hygieneempfehlungen z.B.: «Rinse before use» und/oder
«Dry after use», und/oder «Replace after three months», etc. Bei einer mehrstufigen
Behandlung kann jeweils die Empfehlung der nächsten Behandlungsstufe aufgebracht werden
(z.B. Behandlung 1-2-3-4). In der Mundhygiene kann etwa Folgende Anweisung aufgebracht
sein: 1) Zahnbürste, 2) Zahnseide und 3) Mundspülung. Wie bei allen Kennzeichnungen
ist eine textliche Beschreibung oder eine entsprechende Grafik Anweisung denkbar.
[0117] Eine weitere Nutzerunterstützung stellen Erstgebrauchs- bzw. Neuheitssiegel dar.
Diese können z.B. abwaschbar sein, d.h. wenn das Produkt benutzt ist, geht das Kennzeichnungs-/Farbmedium
ab. Dies kann etwa auch ein überdecktes Bild umfassen, welches freigelegt wird.
[0118] Des Weiteren ist es möglich einen Indikator für den Anpressdruck aufzudrucken. In
einer denkbaren Variante A verändert sich dabei ein Wackelbild mit der Flexibilität
des Bürstengriffs (von Smiley zu keinem Smiley). In einer anderen Variante kommt es
zu einer Farbveränderung, wenn zu viel Druck aufgebracht wird (z.B. Farbumschlag bzw.
Verfärbung nach Rot). Hierbei muss das Kennzeichnungsmedium jedoch über einer beweglichen
Stelle aufgebracht werden, an welcher die entsprechenden Parameter detektiert bzw.
festgestellt werden können, sodass beispielsweise ein Farbumschlag stattfindet.
[0119] Die Produktfunktionalität umfasst auch chemische Reaktionen der Kennzeichnung/Bedruckung
(z.B. mit Ionen), die Abgabe von Wirksubstanzen (Substanzen sind im Kennzeichnungs-/Farbmedium
integriert) und/oder die Änderung der physikalischen Eigenschaften des Produkts. Beispielsweise
kann durch die Kennzeichnung/Bedruckung die Oberflächenstruktur der Applikations-
und/oder Reinigungselementen verändert werden (z.B. Rauheit erhöhen, Reibungskoeffizient
verändern). Es können auch verschiedene Rauheiten im Anwendungsbereich vorgesehen
sein (d.h. Zonen mit/ohne Kennzeichnung/Bedruckung). Dies kann beispielsweise auch
durch eine Beimischung von Zusatzstoffen in das Kennzeichnungs-/Farbmedium (z.B. in
die Drucker-Tinte) erfolgen.
[0120] Weiterhin können die physikalischen Eigenschaften des gekennzeichneten/bedruckten
Mediums bzw. der Applikations- und/oder Reinigungselementen verändert werden. So kann
beispielsweise eine dicke Kennzeichnung/Bedruckung (Schichtdicke) vorgesehen sein,
damit die Eigenschaften des Grundmaterials an der entsprechenden Stelle nicht mehr
zum Tragen kommen.
[0121] Ein Nutzen für Händler oder Hersteller kann in der Produktunterscheidung bei einem
Produkt für mehrere verschiedene Kunden liegen (d.h. gleiche Produkte für verschiedene
Kunden werden mittels Kennzeichnung/Bedruckung unterschieden). Es können auf diese
Weise etwa mit wenig Aufwand Special Editions geschaffen werden (z.B. saisonale Motive
oder Grossveranstaltungen, wie die Fussball WM oder die Olympischen Spiele).
[0122] Es ist auch möglich sehr kleine Serien herzustellen. Mittels digitalen Prozessen
kann die Kennzeichnung/Bedruckung für kleine Serien rasch angepasst werden. Es ist
auch möglich jedes Produkt individuell zu kennzeichnen (Losgrösse 1)
Bevorzugte gekennzeichnete/bedruckte Medien
[0123] Das gekennzeichnete/bedruckte Medium umfasst bevorzugt Halbfabrikate bzw. Rohmaterialien,
bearbeitete Produkte und Varianten.
[0124] Als Halbfabrikate bzw. Rohmaterialien kommen extrudierte Filamente in Betracht (siehe
unter Massage- und Reinigungselemente). Es sind hierbei auch Zwei- oder Dreikomponenten-Filamente
möglich. Als Zusätze, bzw. Additive können in den Filamenten Kohle (Charcoal (Holzkohle)),
Metallflocken u.ä. enthalten sein.
[0125] Es können auch zu einem Borsten-Puck gebündelte Borsten (hier sind keine Puck-Tufts
gemeint, sondern das Halbfabrikat bzw. die Charge in der die Borsten zur Beborstungsmaschine
gebracht werden) an ihren Spitzen gekennzeichnet werden. Dabei kann es sich um zylindrische
oder zugespitzte Filamente handeln. Diese können einseitig oder doppelseitig eingefärbt
werden. Dabei muss die Kennzeichnung/Bedruckung natürlich in Abhängigkeit der (Nach-)
Bearbeitung passieren d.h. allfälliges Schleifen/Schneiden/Profilieren der Borsten
oder auch ein Runden bzw. Zuspitzen (physikalische und/oder chemische Bearbeitung)
der Borstenenden muss berücksichtigt werden. In der Regel wird die Bearbeitung extrudierter
Borsten vor der Kennzeichnung gemacht. Alternativ kann die Kennzeichnung/Bedruckung
vor der Bearbeitung stattfinden, der gekennzeichnete/bedruckte Teil der Borsten wird
jedoch nicht mehr bearbeitet oder nimmt durch die Bearbeitung keinen Schaden.
[0126] Eine dichte Packung der Applikations- und/oder Reinigungselementen z.B. Borsten bringt
nur eine oberflächliche Kennzeichnung/Bedruckung an deren Enden. Eine weniger dichte
Packung bringt auch eine Kennzeichnung in der Tiefe, d.h. nicht nur im Bereich der
Enden der Applikations- und/oder Reinigungselementen bzw. der Borsten. So ergibt sich
aus dem Dichteverhältnis in Abhängigkeit von den Eigenschaften des Kennzeichnungs-/Farbmediums
die Tiefe der Kennzeichnung/Bedruckung.
[0127] In diesem Zusammenhang muss auch die Kapillarwirkung geprüft werden. Sie hängt vom
verwendeten Kennzeichnungs-/Farbmedium, d.h. etwa von der verwendeten Tinte ab. Zähflüssige
Kennzeichnungs-/Farbmedien, wie z.B. eine wachsartige Tinte, bringen wenig bis keine
Kapillarwirkung, aber auch wenig Eindringtiefe. Zur Länge der Einfärbung in Längsrichtung
der Borsten siehe weiter unten.
[0128] Ein optimaler Ablauf der Borstenverarbeitung inklusive Kennzeichnung umfasst das
Vorabrunden, das Kennzeichnen/Bedrucken und das anschliessende Einsetzen der Borsten.
Weitere nachträgliche Bearbeitungen wie Zuspitzung, Abrundung, Schnitte und/oder Schleifungen
können auch einen Abtrag der Kennzeichnung/Bedruckung mit sich bringen und damit eine
bewusste Veränderung bzw. Abschwächung der Kennzeichnung/Bedruckung in diesem Bereich.
[0129] Auch bearbeitete Produkte können natürlich gekennzeichnet/bedruckt werden. Die gespritzten
Reinigungselemente umfassen gespritzte Borsten und gespritzte, gummi-elastische Reinigungselemente
(z.B. in Form von Lamellen, Noppen oder dergleichen). Bei Borstenbündeln wird vorzugsweise
nicht die einzelne Borste gekennzeichnet/bedruckt, sondern ein Bündel bzw. eine Gruppe
von Borsten. Auch ein Zungenreiniger auf der Zahnbürste, welcher aus einer Hartkomponente
und/oder aus einer Weichkomponente gebildet ist, kann gekennzeichnet/bedruckt werden.
[0130] Darüber hinaus kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung natürlich auch eine Markierung/Kennzeichnung/Bedruckung
des Bürstenkörpers, der Borstenschmelze (bei ankerfrei beborsteten Bürsten), der Beborstungsfläche
(der Fläche in der die Borstenlöcher eingebracht sind) und/oder der Borstenlöcher
erfolgen (z.B. zum Abdecken von unschönen Geometrien oder einer Borstenschmelze bei
transparenten Bürsten). Dies kann separat oder vor der Beborstung gemacht werden.
[0131] Gekennzeichnet bzw. bedruckt werden können auch Elemente, welche mittels additiver
Fertigung (z.B. 3D-Druck) hergestellt werden, wie etwa Reinigungselemente. Ausserdem
können reine Zungenreiniger gekennzeichnet/bedruckt werden, welche keine weiteren
Reinigungselemente aufweisen, sondern nur eine Schabkante; oder aber beflockte Elemente,
bei denen etwa das Basiselement mit einer Beflockung nachbearbeitet wird.
Bevorzugter Ort der Applikation
Form des gekennzeichneten/bedruckten Mediums
[0132] Das gekennzeichnete/bedruckte Medium umfasst vorzugsweise einzelne Bündel, mehrere
Bündel oder grosse Bündel (sogenannte Puck-Tufts), wie im AFT- oder PTt-Verfahren
ankerlos hergestellt, welche grosse gekennzeichnete/bedruckte Flächen aufweisen. Diese
Flächen können plan, gebogen, fächerförmig, konisch, wellenförmig sein oder eine andere
nicht plane Topografie aufweisen.
[0133] Bei einer Kennzeichnung/Bedruckung von Bündeln, welche aus mehreren Picks bestehen,
können Logos gekennzeichnet/bedruckt werden und es können Picks, welche aus Borsten
mit unterschiedlichen Farben bestehen, d.h. verschiedenfarbige Borsten in einem Bündel
gekennzeichnet/bedruckt werden.
[0134] Unter einem Pick wird ein Vereinzelungsvorgang für ein Borstenbündel in der Beborstungsmaschine
verstanden. In einer konventionellen Bürste bzw. einer im Ankerstanz-Verfahren hergestellten
Bürste entspricht ein Pick einem Borstenbündel. Beispielsweise in ankerfreien Beborstungsverfahren
ist es mindestens zum Teil möglich ein Borstenbündel (im fertigen Produkt betrachtet)
aus mehreren Picks herzustellen.
[0135] Unter einem Puck-Tuft versteht man vorliegend ein grosses zusammenhängendes Bündel
mit hoher Borstendichte im Borstenfeld sowie vorzugsweise mit einer grossen Anzahl
von Borsten im entsprechenden einzelnen Bündel eines fertigen Produkts z.B. einer
Zahnbürste. Die einzelnen Borsten liegen in hoher Dichte aneinander an. Die Borsten
des Bündels sind in der Regel über einen zusammenhängenden Schmelzteppich bzw. eine
Borstenschmelze miteinander verbunden und der Puck-Tuft wird in der Herstellung aus
mehreren Picks zusammengestellt.
[0136] Bei einem sehr grossen Bündel das beispielsweise eine Teppichstruktur aufweist bzw.
ein sog. Puck-Tuft ist es möglich, nur einen Teil zu kennzeichnen/bedrucken, beispielsweise
werden nur höherstehenden Borsten, im Bündel gekennzeichnet.
Form der Kennzeichnung/Bedruckung
[0137] Die Kennzeichnung/Bedruckung kann seitlich an den Applikations- und/oder Reinigungselementen
(d.h. am Mantel) erfolgen. Sie kann partiell erfolgen oder 360° um die Applikations-
und/oder Reinigungselemente herum. Beispielsweise im Fall einer oszillierenden runden
oder elliptischen Elektrozahnbürste oder einer Gesichtsbürste, kann so die Kennzeichnung/Bedruckung
etwa seitlich rund um das Borstenfeld erfolgen.
[0138] Die Kennzeichnung/Bedruckung kann aber auch (zusätzlich oder alleine) oben auf den
Applikations- und/oder Reinigungselementen, d.h. auf der Berührungsfläche, bzw. am
nutzungsseitigen Endbereich der Applikations- und/oder Reinigungselementen erfolgen.
[0139] Des Weiteren kann auch eine Topographie gekennzeichnet/gedruckt werden, d.h. eine
3D-Form mit einem X-, Y-, und einem Z-Anteil. Diese Topografie kann durch die nutzungsseitigen
Endbereiche und/oder seitlich durch die Applikations- und/oder Reinigungselementen
gebildet werden.
[0140] Die Kennzeichnung/Bedruckung kann auch verschiedene Zonen im Borstenfeld umfassen,
z.B. in der Mitte eine Teppichstruktur beispielsweise in Form eines Puck-Tufts und
aussen normale, einzelnstehende Borstenbündel. Es können auch verschiedene Drucke/Druckverfahren/Kennzeichnungsverfahren
angewandt werden, wie etwa hochauflösende Kennzeichnungen/Drucke im dichten Teil oder
tiefe, ins Borstenfeld eindringende Kennzeichnungen/Drucke im weniger dichten Teil.
[0141] Die Auflösung, die Farbe, die Oberflächenstruktur und/oder die Zusammensetzung der
Kennzeichnung/Bedruckung können damit je nach Packungsdichte der Borsten variieren.
[0142] Kriterien bei welchen die Kennzeichnung/Bedruckung ändern kann sind die Länge, Farbe,
Form, Querschnitt, Material und/oder die Art der Bearbeitung des Endbereiches der
Applikations- und/oder Reinigungselemente.
[0143] Es kann auch die Borstenschmelze bei AFT-Bürsten gekennzeichnet/bedruckt werden (z.B.
in Neon-Farbe, so dass die Farbe durch die Spitzen leuchtet). Auf diese Weise kann
beispielsweise gleichzeitig die nicht so schöne Borstenschmelze abgedeckt werden.
[0144] Es können auch nach oben konische Borstenbündel (d.h. welche in der Art eines Blumenstrausses
nach oben auseinandergehende Borsten aufweisen) gekennzeichnet/bedruckt werden. Dies
ist besser für Schriftzüge, vgl. unten bezüglich der Abstände der Borstenenden bzw.
Abstände der zu kennzeichnenden/bedruckenden Flächen. Die nach oben konischen Borstenbündel
bilden eine durchgängigere Fläche bestehend aus Borstenenden.
[0145] Die Kennzeichnung/Bedruckung kann auch im Winkel zur Längsachse der Borsten erfolgen,
d.h. die Kennzeichnung führt von den Borsten seitlich gegen die Borstenspitzen. Dies
geht bei Pinseln besonders gut, ist aber auch bei den anderen genannten Bürsten möglich.
Es können etwa einzelne oder mehrere Borstenbündel sozusagen über Eck gekennzeichnet/bedruckt
werden, d.h. über ihre Ober-, Vorder- und/oder Längskante hinweg.
[0146] Auch eine 360°-Kennzeichnung/Bedruckung in Form eines Bildes ist möglich. So kann
etwa eine Spiralform um ein Bündel oder um eine eingedrehte Bürste etc. herum aufgebracht
werden. Die Kennzeichnung/Bedruckung geht in diesem Fall über 360°, Anfang und Ende
der Kennzeichnung liegen zusammen bzw. im selben _Winkelgrad (0° = 360°).
[0147] Weiterhin ist eine Kennzeichnung/Bedruckung über mehrere Bündel möglich. Dabei können
verschiedene Applikations- und/oder Reinigungselementtypen mit einer Kennzeichnung/Bedruckung
miteinander kombiniert werden. So ist beispielsweise etwa eine gleichzeitige Kennzeichnung/Bedruckung
über Borsten und/oder Applikations- und/oder Reinigungselementen aus Weichkomponente
und/oder gespritzte Borsten hinweg möglich.
[0148] In weiterer Kombination können auf einem Bürstenkopf Applikations- und/oder Reinigungselementen
aus Weichkomponente beispielsweise in der Form von Lamellen oder Noppen innen und
Bündel mit konventionellen Borsten aussen vorgesehen sein. Dabei können sowohl die
Applikations- und/oder Reinigungselementen aus konventionellen Borsten wie auch die
aus Weichkomponente vor dem Verankern der konventionellen Borsten gekennzeichnet/bedruckt
werden. Dies ist bei verschiedenen Beborstungsverfahren so möglich, beispielsweise
beim Ankerstanz-Verfahren wie auch beim PTt-Verfahren.
[0149] Einen Spezialfall bilden elektrische Geräte: Hier kann die Ausgestaltung so sein,
dass die eigentliche Kommunikation/Kennzeichnung bzw. Bedruckung etc. erst bei eingeschaltetem
Gerät sichtbar wird (z.B. bei Vibration, Oszillation oder Schwenken). D.h. es ergibt
sich mit der Bewegung der gekennzeichneten Applikations- und/oder Reinigungselementen
ein anderes Bild/Muster als im Ruhezustand.
[0150] Bei einem Elektrogerät können fixe und/oder bewegliche Applikations- und/oder Reinigungselemente
gekennzeichnet/bedruckt werden. Hierbei kann sich die Kennzeichnung über die Applikations-
und/oder Reinigungselemente über den fixen zum beweglichen Teil fortsetzen und aufgrund
der Bewegung ergeben sich dann verschiedene Bilder mit einem fixen und einem bewegten
Teil. Es kann damit eine Sichtbarmachung der Bewegung durch optische Effekte erfolgen
(z.B. bei kleinen Bewegungen). So kann beispielsweise die Kennzeichnung/Bedruckung
der Applikations- und/oder Reinigungselemente einer oszillierenden elektrischen Zahnbürste
ein punktförmiges Muster aufweisen, welches durch die Bewegung zu einem Strich wird.
Damit kann der Oszillationswinkel dem Nutzer gut aufgezeigt werden.
Bevorzugte Parameter
[0151] Im Folgenden werden besonders bevorzugte Parameter für die Kennzeichnung/Bedruckung
angegeben.
[0152] Die bevorzugte Breite/Länge der Kennzeichnung/Bedruckung auf der Oberfläche des Borstenfelds
der erfindungsgemässen Reinigungsgeräte beträgt von 0,01 mm bis 50 mm, vorzugsweise
von 1 mm bis 20 mm.
[0153] Die Tiefe der Kennzeichnung/Bedruckung (z.B. ins Borstenfeld rein) ist abhängig von
der Dichte der Borstenpackung und den Eigenschaften des zu kennzeichnenden/bedruckenden
Mediums.
[0154] Im Hinblick auf eine Packdichte der Applikations- und/oder Reinigungselemente mit
welcher eine Kennzeichnung/Bedruckung möglich wird, wird zunächst auf die Borstenabstände
bzw. die Abstände der zu kennzeichnenden/bedruckenden Flächen eingegangen.
[0155] Unter der Borstendichte wird die Anzahl der Filamentenden verstanden, die in einem
gewissen Flächenbereich vorkommen. Zur Zählweise ist weiter zu sagen, dass bei einem
Ankerstanzverfahren auf einer Bürste aus einem Filament zwei Filamentenden entstehen.
[0156] Für eine hohe Borstendichte (wie sie beispielsweise bei Gesichtsbürsten erreicht
wird) werden zwei bevorzugte Beispiele angegeben:
Beispiel A: hier beträgt der Borstenloch-Durchmesser ca. 1,77 mm, der Borstendurchmesser
ca. 3 mils, bei 220 Borsten welche 440 Borstenenden (Bedruckungsfläche/Kennzeichnungsfläche)
entsprechen.
Beispiel B: hier beträgt der Borstenloch-Durchmesser ca. 2,3 mm, der Borstendurchmesser
ca. 2,5 mils, bei 146 Borsten welche 292 Borstenenden (Bedruckungsfläche/Kennzeichnungsfläche)
entsprechen. Bei einem konischen Borstenloch (d.h. die Borsten sträusseln) entspricht
dies auf der zu kennzeichnenden/bedruckenden Fläche einer Dichte von 18,25 Borsten/mm2.
[0157] Bei einer geringen Dichte (d.h. grossen Borstenabständen) geht die Kennzeichnung/Bedruckung
tiefer ins Borstenfeld, als bei einer dichten Packung. Das Verhältnis Lockerheit zu
Drucktiefe ist nicht direkt bestimmbar, da abhängig von der Borstenkomponente, dem
Druckmittel und der Borstendichte.
[0158] Die Auflösung etwa des Druckkopfs gegenüber der Borstendichte spielt eine Rolle für
die Kennzeichnungs-/Bedruckungsmöglichkeiten. Bei einer hohen Auflösung des Mittels
zur Kennzeichnung beispielsweise des Druckkopfs kann die Borstendichte kleiner sein,
damit eine lesbarere Kennzeichnung/Bedruckung entsteht.
[0159] Bevorzugt beträgt vorliegend die Borstendichte für die Kennzeichnung/Bedruckung von
12 Borsten/mm
2 bis 25 Borsten/mm
2 vorzugsweise von 16 Borsten/mm
2 bis 20 Borsten/mm
2.
[0160] Es kann auch vorgesehen sein in einem Borstenfeld verschiedene Borstendichten zu
realisieren. Damit können beispielsweise auch verschiedene Kennzeichnungsqualitäten
z.B. Druckqualitäten bzw. verschiedene Möglichkeiten für das dargestellte Objekt erreicht
werden. Beispielsweise teilweise ein fotorealistisches Bild im Bereich der hohen Dichten
und andererseits einen einfacheren Druck im Bereich der tieferen Dichten.
[0161] Die Kennzeichnung/Bedruckung kann einfarbig, zweifarbig, dreifarbig, vierfarbig oder
generell mehrfarbig oder photorealistisch sein. Sie kann eine oder mehrere verschiedene
Eigenschaften neben der Farbe oder anstelle der Farbe aufweisen. Sie kann weiter etwa
verschiedene Verläufe aufweisen, wie z.B. einen Farbverlauf oder einen Schichtdickenverlauf.
[0162] Bei einer mehrschichtigen Kennzeichnung/Bedruckung z.B. einem Mehrschicht-Druck können
mehrere Schichten mit verschiedenen Eigenschaften, verschiedenen Bildern (z.B. je
nach Verwendungsalter einer Bürste hat man eine andere Abbildung) oder aber verschiedenen
chemischen Eigenschaften aufgebracht werden. Die zu bedruckenden Applikations- und/oder
Reinigungselementen werden in mehreren Durchgängen gekennzeichnet/bedruckt.
[0163] Die Auflösung der Kennzeichnung/Bedruckung beträgt vorliegend vorzugsweise 20 dpi
bis 3'000 dpi, weiter vorzugsweise 150 dpi bis 1'500 dpi. Das Verhältnis dpi zur Anzahl
Borsten/mm
2 beträgt bevorzugt 1:0.8 bis 1:250 vorzugsweise 1:7.5 bis 1:93.75
[0164] Für die minimale Grösse einer einzeln zu kennzeichnenden/bedruckenden Fläche (d.h.
damit die Darstellung erkannt werden kann) gilt: die Fläche muss genügend gross sein
damit Kennzeichnungspunkte/Druckpunkte «gefangen» werden können. Insbesondere muss
die Anzahl der Kennzeichnungspunkte/Druckpunkte höher sein als die Anzahl der Borsten,
um eine Fläche flächig zu kennzeichnen bzw. zu bedrucken.
[0165] Die minimale Grösse der zu kennzeichnenden/bedruckenden Fläche beträgt im Rahmen
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise 0.0001 mm
2.
[0166] Die Applikationsoberfläche für das Kennzeichnungs-/Farbmedium kann auf der Oberfläche
der Applikations- und Reinigungselemente sein, d.h. die Applikation kann durch Kleben
oder Pulver (keine Haftung) erfolgen. Das Farbmedium bzw. das Kennzeichnungsmedium
kann dabei auch in die Applikations- und Reinigungselemente eindringen (z.B. durch
Lasern oder Migration des Kennzeichnungs-/Farbmediums).
[0167] Hinsichtlich der Sichtbarkeit der Kennzeichnung/Bedruckung bzw. dem notwendigen Farbkontrast
wird als Parameter die Buntheit bzw. der Buntheitsunterschied angegeben. Definitionsgemäss
beschreibt die Buntheit die relative Farbwirkung im Verhältnis zum Referenzweiss,
also im Vergleich zu einem bestimmten hellsten Punkt eines Farbraums. Die Buntheit
eignet sich als Messwert etwa für kegelförmige Farbräume, wo von der Spitze aus gemessen
werden kann. Diese Systeme sind im Druckwesen praktisch wo das Papierweiss die Nullfarbe
darstellt und für sattes schwarz genau so viel Farbauftrag notwendig ist, wie für
ein sattes Rot. Weiss hat eine Buntheit von 0, die Farbtöne (bunte Töne) und tief
schwarz bis zu 100%, mittelgrau 50%.
[0168] Um eine Sichtbarkeit auf einer weissen Grundfläche zu erreichen, muss die Buntheit
einen Wert von mindestens 40% vorzugsweise von mindestens 50% aufweisen.
[0169] Um auf anderen Farben als Weiss eine Sichtbarkeit zu erreichen, muss der Buntheitsunterschied
mindestens 40% vorzugsweise mindestens 50% betragen (wenn gleiche Farben verwendet
werden). Bei der Verwendung unterschiedlicher Farben kann dagegen nicht mit dem Buntheitsunterschied
gemessen werden.
Bevorzugte Kennzeichnungsverfahren/Druckverfahren
Kennzeichnungsverfahren/Druckverfahren
[0170] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist das bevorzugte Kennzeichnungsverfahren bzw.
Druckverfahren das Inkjet-Verfahren. Hierbei wird besonders bevorzugt mit wachsartiger
Tinte gedruckt. Die Tinte kann wasserlöslich oder wasserunlöslich sein.
[0171] Die wachsartige Tinte wird dabei aufgewärmt bzw. geschmolzen und ist im nicht gewärmten
Zustand zähflüssig bis fest. Verarbeitbar ist sie regelmässig nur im flüssigen Zustand.
Bei Kontakt mit der zu kennzeichnenden/bedruckenden Oberfläche erstarrt die Tinte.
Farbwechsel sind grundsätzlich aufwendig, da lange Strecken in Schläuchen (bzw. Leitungen)
zurückgelegt werden müssen. Die Trockenzeit der wachsartigen Tinte beträgt im Regelfall
weniger als 2 Sekunden. Die Tinte kann danach berührt werden Beispielsweise kann das
Lebensmittelwachs 5012 von Markem Imaje (a Dover Company) eingesetzt werden.
[0172] Eine ebenfalls bevorzugte Variante ist das UV-Direktdruck-Verfahren. Die Tinte trocknet
hierbei nicht, wie zum Beispiel auf einem Blatt Papier, an der Umgebungsluft ab, sondern
wird direkt nach dem Auftrag auf die Oberfläche des zu kennzeichnenden/bedruckenden
Stoffes (Substrat) mit ultraviolettem Licht gehärtet. Die getrocknete Tinte hat dabei
eine leicht satinierte Anmutung, die einem bedruckten hochwertigen Papier sehr nahekommt.
Daraus resultiert ein Nachteil bei der Haltbarkeit unter Sonnenlicht oder widrigen
Wetterbedingungen. Durch die UV-Aushärtung steigt aber zum einen die Festigkeit des
Drucks und zum anderen entsteht ein leichter Schutz vor Vergilbung.
[0173] Weiterhin bevorzugt wird vorliegend auch das Laser-Verfahren. Dabei kann einerseits
eine Markierung mittels Laser unter der Oberfläche Applikations- und/oder Reinigungselementen
vorgenommen werden. Der Vorteil einer Markierung unter der Oberfläche der Applikations-
und/oder Reinigungselementen ist, dass der Tiefenglanz nicht beeinträchtigt wird.
In einer anderen Variante des Laser-Verfahrens wird die Oberfläche der Applikations-
und/oder Reinigungselementen mechanisch/thermisch verändert. Die eigentliche Farbe
kommt vom Substrat her und hängt von der Laserbehandlung ab. Die Oberfläche wird dabei
vorzugsweise aufgeschäumt bzw. «angebrannt». Es handelt sich also nicht um einen eigentlichen
Auftrag von Farbe, sondern um eine Einbrennung.
[0174] Ein noch weiteres bevorzugtes Verfahren ist der Siebdruck. Die Druckform des Siebdrucks
besteht aus einem Rahmen, der mit einem Gewebe bespannt ist. Auf das Gewebe wird fotographisch
(bei künstlerischen Arbeiten manchmal auch von Hand) eine Schablone aufgebracht. Die
Schablone verhindert an denjenigen Stellen des Druckbildes, die nicht drucken sollen,
den Farbauftrag. Die Druckform wird anschliessend in einer Druckmaschine über dem
zu bedruckenden Material (Bedruckstoff) befestigt. Dann wird Druckfarbe auf das Gewebe
aufgetragen und mit einem Gummirakel durch die offenen Stellen der Schablone auf den
Bedruckstoff gestrichen (gerakelt). Die Farbe wird dabei durch die Maschen des Gewebes
gedrückt und auf die zu bedruckende Oberfläche aufgetragen. Nach dem Druck wird das
bedruckte Material der Maschine entnommen oder zum Trocknen ausgelegt.
[0175] Auch das Tampondruck-Verfahren kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung zum Einsatz
kommen. Hierbei wird das Druckbild, welches übertragen werden soll, mit einem Positiven-Film
(Offset-Film) auf ein Klischee belichtet. Dieses Klischee wird dann ausgewaschen und
das belichtete Druckbild verbleibt vertieft auf der Oberfläche des Klischees zurück.
Man unterscheidet hierbei grundsätzlich zwischen Stahl-Klischees und Kunststoff-Klischees.
Bei Stahl-Klischees wird das Druckbild in die Stahloberfläche geätzt. Stahl-Klischees
finden insbesondere bei wiederkehrenden Druckbildern mit sehr hohen Stückzahlen Verwendung.
Vorliegend werden bevorzugt Kunststoff-Klischees verwendet, weil diese sich gut an
die zu bedruckende Oberfläche anpassen. Hierdurch werden auch nicht-ebene Bedruckungsflächen/Kennzeichnungsflächen
ermöglicht.
[0176] Der Tampondruck benötigt in der Regel einen gefestigten Untergrund. Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung kann er vor allem für die Kennzeichnung/Bedruckung von Borsten-Pucks
verwendet werden, da hier die Borsten gut fixiert bzw. festgehalten werden können.
Applikations- und/oder Reinigungselementen können mit nötigem Hilfsmittel ebenfalls
gekennzeichnet/bedruckt werden.
[0177] Verschiedene Kennzeichnungs-/Bedruckungsverfahren können für die Kennzeichnung/Bedruckung
kombiniert werden.
[0178] Es können mit dem gleichen Kennzeichnungs-/Bedruckungsverfahren neben den Applikations-
und/oder Reinigungselementen auch weitere Elemente und Zonen am Produkt gekennzeichnet/bedruckt
werden. Beispielsweise kann das Handteil mit dem geleichen Verfahren wie die Applikations-
und/oder Reinigungselementen gekennzeichnet/bedruckt werden.
[0179] Je nach Verfahren sind Varianten möglich (z.B. eine individualisierte Produktion
etwa mit Losgrösse 1).
Eigenschaften von bevorzugten Kennzeichnungs-/Farbmedien wie Tinten/Tonern/Lacken
etc.
[0180] Neben den Standardbestandteilen können insbesondere in der hier bevorzugt verwendeten
Tinte - aber auch in den Tonern, Lacken oder sonstigen Kennzeichnungs-/Farbmedien
- Geschmacksstoffe, Kosmetika (die Anwendung unterstützende Elemente), abrasive Elemente
(synthetische oder natürliche, wie etwa Korund) und/oder Wirksubstanz enthalten sein.
[0181] Unter einer Wirksubstanz wird vorliegend ein Stoff verstanden, welcher im jeweiligen
Anwendungsgebiet eine Wirkung entfaltet.
[0182] Dabei werden folgende Typen von Wirksubstanzen unterschieden:
- (A) Mundhygiene-Wirksubstanzen mit zahnpastaähnlicher Wirkung, welche eine herkömmliche
Zahnpasta überflüssig machen können. Folgende Inhaltsstoffe kommen hierfür in Frage:
Sorbitol, Aromen, Hydrated Silicia, Sodium, Lauryl Sulfate, Sodium Monofluorphosphate,
Kreatin, Zinc Sulfate, Triclosan, Glycerin, Sodium Saccharin, Propylen Glykol, Disodium
Phosphate, Alumina, Trisodium Phosphate, Sodium Fluoride, Betaine, Titanium Dioxide,
Cellulose Gum, Tetrasodium Pyrophosphate, etc.
- (B) Wirksubstanzen mit antibakterieller Wirkung zur gelegentlichen Reinigung des Bürstenkopfes
im Zahnputzglas vor oder nach dem Zähneputzen. Folgende Inhaltsstoffe kommen hierfür
in Frage: Sodium Bicarbonate, Citric Acid, Phosphor Acid, Sodium Carbonate, Potassium
Carbonate, Sodium Perborate, Sodium Hexamethaphosphate, Sodium Benzoate, Sodium Stearate,
etc.
- (C) Wirksubstanzen, welche den Putzerfolg mittels Einfärben des Plaques auf der Zahnoberfläche
anzeigen (d.h. mittels Einfärben der Plaquerückstände). Folgende Inhaltsstoffe kommen
hierfür in Frage Glucose, Maltodextrin, Magnesium Sterate, Aroma, Saccharin, Mikrokristalline
Cellulose, etc.
- (D) Zusatzwirksubstanzen, welche in herkömmlichen Pasten nicht vorkommen, deren Wirkung
aber ergänzen oder verstärken (vgl. jeweils Inhaltsstoffe aus (A) bis (C)).
- (E) Wirksubstanzen zur Zahnbleichung («Bleaching»), wie z.B. solche mit wasserstoffperoxidhaltigen
Inhaltstoffen.
- (F) Zweikomponentensysteme aus Wirksubstanzen und speziell dazu entwickelter Zahnpasta,
bei deren Zusammentreffen eine chemische oder physikalische Reaktion entsteht.
[0183] Grundsätzlich ist dabei sowohl der Einmalgebrauch einer Wirksubstanz als auch der
Mehrfachgebrauch möglich. Beim Einmalgebrauch verbraucht ein Einsatz ein Wirksubstanz-Portion.
Beim Mehrfachgebrauch verbraucht ein Einsatz nur einen Teil des Wirksubstanz-Portion.
[0184] Es versteht sich von selbst, dass die Konzentration bzw. die Menge der Wirksubstanz
beim vorgesehenen Einmalgebrauch viel niedriger eingestellt wird als beim Mehrfachgebrauch.
Beim Einmalgebrauch entspricht die Konzentration ungefähr der Konzentration der Wirksubstanzen
konventioneller Pasten. Bei einem allfälligen Mehrfachgebrauch wird die entsprechende
Konzentration um ein Mehrfaches erhöht. Zusätzlich zur Konzentration kann die Reichweite/Benutzungsdauer
der Wirksubstanz-Portion auch über die Wasserflüssigkeit und Wasserumspülung bzw.
entsprechende Öffnungen beeinflusst werden.
[0185] Die wesentlichen Anforderungen an derartige Wirksubstanz Zusätze im Kennzeichnungs-/Farbmedium
sind, dass sie durch das Kennzeichnungs-/Bedruckungsverfahren verarbeitet werden müssen,
beispielsweise muss die Wirksubstanz gelöst im Kennzeichnungs-/Farbmedium in einer
Tinte durch die Düse eines Inkjets oder des entsprechenden Verfahrens passen und sie
muss mit dem Träger des Kennzeichnungsmediums (zum Beispiel dem Wachs) kompatibel
bzw. verträglich sind. Weiter sind natürlich je nach Anwendungsgebiet beispielsweise
auch Lebensmitteltauglichkeit, Kosmetiktauglichkeit u.ä. vorausgesetzt.
[0186] Bezüglich der Festigkeit können permanente bzw. wasserfeste Kennzeichnungs-/Farbmedien
z.B. Tinten etc. zum Einsatz kommen oder aber nicht-permanente. Die nichtpermanenten
Kennzeichnungs-/Farbmedien z.B. Tinten etc. sind dabei vorzugsweise wasserlöslich
oder löslich durch Abrieb.
[0187] Die Trockenzeit für die vorgenannten Kennzeichnungs-/Farbmedien z.B. Tinten etc.
sollte möglichst kurz sein, d.h. vorzugsweise unter 2 Sekunden bzw. abgestimmt auf
den Takt der jeweiligen Maschine (oder schneller). Nötigenfalls muss eine Nachbehandlung
erfolgen, damit die Kennzeichnung/Bedruckung gut trocknet (z.B. mittels Luft, Wärme
und/oder Licht) oder dass sie grifffest wird.
[0188] Aus Compliance-Gründen müssen die Kennzeichnungs-/Farbmedien zum Verzehr geeignet,
d.h. lebensmitteltauglich sein.
[0189] Die Kennzeichnungs-/Farbmedien können grundsätzlich jede beliebige Farbe (weiss,
schwarz, bunt, etc.) aufweisen. Die Farbwahl hängt dabei auch vom jeweiligen Kennzeichnungs-
bzw. Druckverfahren ab. Im Hinblick auf die Visibilität kommen aber opake Farben oder
transluzente Farben bevorzugt zum Einsatz.
[0190] Bei den Kennzeichnungs-/Farbmedien muss insbesondere eine Haftung auf den Materialkomponenten
der Applikations- und/oder Reinigungselemente gegeben sein. Ausserdem muss die Kennzeichenbarkeit
bzw. Bedruckbarkeit der Materialkomponenten der Applikations- und/oder Reinigungselemente
gewährleistet sein.
Bevorzugte Installation des Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittels bzw. Druckkopf-Installation
[0191] Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel bzw. der Druckkopf ist vorzugsweise so installiert,
dass er über drei Achsen (X, X, Z) verfahren werden kann. Zusätzlich kann er vorzugsweise
auch um diese Achsen gedreht oder verschwenkt werden. Auf diese Weise kann immer derselbe
Abstand zum Produkt gehalten werden und es können auch 3D-Körper gekennzeichnet/bedruckt
werden d.h. Körper bei welchen die zu entsprechenden Flächen eine 3D-Kontur aufweisen.
Als Variante kann parallel auch der Bürstengriff gekennzeichnet/bedruckt werden.
[0192] Bevorzugte Höhen der zu kennzeichnenden Flächen (des Kennzeichnungs-/Druckfeldes)
bzw. Druckkopf-Höhen reichen von 5 mm bis zu 100 mm, weiter vorzugsweise von 10 mm
bis 50 mm. Die bevorzugte Anzahl der Düsen des Druckkopfs reicht regelmässig von 5
bis 500, weiter vorzugsweise von 10 bis 300.
[0193] Die bevorzugte Kennzeichnungs-/Druckgeschwindigkeit reicht von 2 m pro Minute bis
100 m pro Minute, weiter vorzugsweise von 5 m pro Minute bis 60 m pro Minute.
[0194] Hinsichtlich der Bewegung während des Kennzeichnungs-/Bedruckungsprozesses werden
folgende bevorzugte Varianten angegeben:
Variante (A) : das Mittel für die Kennzeichnung/Bedruckung (z.B. der Druckkopf) ist
fix, die Kette bzw. das Band (als Transportvorrichtung für das Produkt) mit dem Produkt
bewegt sich. Oder das Mittel für die Kennzeichnung/Bedruckung bzw. der Druckkopf bewegt
sich und das Produkt ist fix. Hier ist eine Kennzeichnung/Bedruckung nur auf der Breite
(d.h. über die Höhe) des Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittels möglich.
Variante (B) : das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (z.B. der Druckkopf) ist beweglich
(3D), die Kette bzw. Band (als Transportvorrichtung für das Produkt) mit Produkt bewegt
sich. Hier ist eine Kennzeichnung/Bedruckung einer Fläche mit einer Topographie möglich
(grösserer Kennzeichnungs-/Druckbereich) .
Variante (C) : das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (z.B. der Druckkopf) ist beweglich
(3D), das Produkt ist fix. Hier ist ebenfalls eine Kennzeichnung/Bedruckung einer
Fläche mit einer Topographie möglich (grösserer Kennzeichnungs-/Druckbereich) .
Variante (D) : das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (z.B. der Druckkopf) ist beweglich,
das Produkt rotiert. Dies ist beispielsweise nötig für eine spiralförmige Kennzeichnung/Bedruckung
bzw. für eine 360° Kennzeichnung/Bedruckung einer eingedrehten Bürste.
[0195] Im Prozess werden generell maximal 30 Takte bei einer Integration in die Stanzmaschine
vorgesehen (z.B. im AFT-Verfahren, PTt-Verfahren oder beim konventionellen Stanzen).
Bevorzugt sind vorliegend 15 bis 30, weiter vorzugsweise 20 bis 30 Takte vorgesehen.
Die Anzahl der Takte im Stanzprozess ist abhängig vom Borstenfeld, d.h. von der Anzahl
der Picks, der Borstenbündel die bereitgestellt werden müssen.
[0196] In einer Variante werden mehrere Bürsten parallel bearbeitet, d.h. gekennzeichnet/bedruckt.
Auf diese Weise kann die Taktzeit gehalten aber die Anzahl der Bürsten erhöht werden.
Bevorzugte Prozess-Einbindung
[0197] Die Einbindung in den Herstellprozess kann folgendermassen erfolgen:
Vor dem Anbringen der Borsten: wenn das Rohmaterial bzw. Halbfabrikat gekennzeichnet/bedruckt
wird. Hierbei sollte beachtet werden, dass eine Nachbearbeitung die Kennzeichnung/
den Druck ggf. abreibt (z.B. an den Borsten oder am Bürstengriff).
[0198] Nach dem Anbringen der Borsten: wenn das Borstenfeld gekennzeichnet/bedruckt wird.
Das bedeutet bei gespritzten Borsten, weichelastischen Reinigungselementen und AFT-Kopfplättchen
nach dem Spritzgiessen.
[0199] Bei gestanzten Borsten/eingedrehten Borsten bedeutet dies nach dem Beborsten bzw.
vor dem Verpacken. Der bevorzugte Ablauf ist dabei: Stanzen - Schneiden - Runden -
Kennzeichnen/Drucken. Direkt auf der Stanzmaschine wird das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
(z.B. der Druckkopf) verfahren, während sich das Produkt im Verfahrensschritt bewegt.
Das Stanzverfahren ist dabei offen, z.B. konventionell, ankerlos (AFT-, PTt-, IMT-Verfahren),
Eindrehmaschine oder Pinselfertigung, etc.
[0200] Die Bearbeitung während dem Stanzen umfasst die Schritte: Stanzen - Schneiden - Kennzeichnen/Drucken
- Runden (Schleifen) (d.h. die Borsten sind jedenfalls teilweise farbig). Eine Variante
in einer Doppelstanzmaschine umfasst das Stanzen in mehreren Schritten: Stanzen -
Schneiden - Runden - Kennzeichnen/Drucken - Stanzen - Schneiden - Runden (- Kennzeichnen/Drucken).
Hierbei ist eine seitliche Kennzeichnung/Bedruckung möglich, aber auch 3D-Effekte
bzw. mehrere Kennzeichnungs-/Druckebenen im selben Borstenfeld werden ermöglicht.
[0201] Die Integration vor dem Verpacken kann auch einen Zwischenschritt auf der Verpackungsmaschine
vorsehen.
[0202] Die Prozess-Integration kann einerseits Inline erfolgen, d.h. direkt auf den bestehenden
Produktionsmaschinen (mit zusätzlichem Arbeitsschritt) oder Offline, d.h. mit einer
separaten Einrichtung nur zum Ausführen des Kennzeichnungs-/Bedruckungsschrittes.
Die Offline-Variante ist etwa für eine individuelle Gestaltung im Laden vorgesehen.
[0203] Das zu kennzeichnende/bedruckende Medium kann im Prozess fest oder fahrend gehalten
werden, je nachdem ob der Druckkopf fix oder fahrend installiert ist und natürlich
auch abhängig vom Motiv und der Bedruckungsfläche/Kennzeichnungsfläche.
[0204] Hilfsmittel für eine genaue Kennzeichnung/einen genauen Druck umfassen unter anderem
Blenden zum Abdecken von nicht zu kennzeichnenden/bedruckenden Teilen.
[0205] Des Weiteren können Verformungselemente vorgesehen sein, welche das zu kennzeichnende/bedruckende
Medium vor der Kennzeichnung/dem Bedrucken richten und es im Anschluss an die Kennzeichnung/den
Druck wieder in die ursprüngliche Position zurückkehren lassen. Dies kann das Verdrängen
von Applikations- und/oder Reinigungselementen, also das Wegdrücken von nicht zu kennzeichnenden/bedruckenden
Applikations- und/oder Reinigungselementen (d.h. Borstenbündel und/oder TPE-Elemente
werden gebogen) umfassen. Auf diese Weise wird eine Kennzeichnung/eine Bedruckung
in der Tiefe, z.B. hinter anderen Applikations- und/oder Reinigungselementen, ermöglicht.
Es können natürlich die Applikations- und/oder Reinigungselemente zur Kennzeichnung/Bedruckung
auch zusammengedrückt werden.
[0206] Schliesslich kann eine Schablone im Borstenfeld vorgesehen sein, die nach der Kennzeichnung/Bedruckung
entfernt wird. Eine derartige Schablone kommt etwa dann zum Einsatz, wenn einzelnstehende
Bündel in einem Borstenfeld gekennzeichnet/bedruckt werden sollen. Vor dem Stanzen
wird dafür ein Deckelement über der zu beborstenden Fläche angeordnet. Dann wird durch
das Deckelement hindurch gestanzt. Vor der Kennzeichnung/Bedruckung wird das Deckelement
in die Höhe gefahren, so dass nur noch die Spitzen der Borstenbündel aus dem Deckelement
schauen und anschliessend gekennzeichnet/bedruckt werden können. Danach wird die Schablone
durch Ausfahren entfernt. Hierdurch kann eine Kennzeichnung/Bedruckung neben den gewünschten
Bündeln vermieden werden.
[0207] Grundsätzlich kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Handgriff im selben Verfahrensschritt
wie die Applikations- und/oder Reinigungselemente gekennzeichnet/bedruckt werden.
[0208] In den beiliegenden Zeichnungen werden zum Zwecke der Veranschaulichung beispielhafte
Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
[0209] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Zahnbürstenkopfs mit Kennzeichnung/Bedruckung
auf der Ober-, Längs- und auf der Vorderseite des Borstenfelds;
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Zahnbürstenkopfs analog Fig.
1 mit einem gekennzeichneten/bedruckten Zungenreinigerelement auf der Rückseite;
- Fig. 3:
- eine perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemässen Zahnbürstenkopfs mit
Kennzeichnung/Bedruckung über Eck auf der Ober-, Längs- und auf der Vorderseite des
Borstenfelds;
- Fig. 4a:
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen (runden) Zahnbürstenkopfs für eine elektrisch
oszillierende Zahnbürste mit einem konventionell gestanzten Borstenfeld mit einem
seitlich aufgebrachten Muster im Ruhezustand;
- Fig. 4b:
- den erfindungsgemässen Zahnbürstenkopf gemäss Fig. 4a in Bewegung;
- Fig. 5a:
- eine Draufsicht auf einen weiteren erfindungsgemässen (runden) Zahnbürstenkopf mit
einem konventionell gestanzten Borstenfeld für eine elektrisch oszillierende Zahnbürste
mit einem oben auf dem Borstenfeld aufgebrachten Muster im Ruhezustand;
- Fig. 5b:
- den erfindungsgemässen Zahnbürstenkopf gemäss Fig. 5a in Bewegung;
- Fig. 6a:
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Zahnbürstenkopfs für eine elektrisch
schwenkende Zahnbürste mit einem oben auf das Borstenfeld aufgebrachtem Muster im
Ruhezustand;
- Fig. 6b:
- den erfindungsgemässen Zahnbürstenkopf gemäss Fig. 6a in Bewegung;
- Fig. 7a:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Interdental- oder Mascarabürste mit einem
aufgebrachten Längsmuster bzw. Längsstreifen;
- Fig. 7b:
- eine perspektivische Ansicht der Interdental- oder Mascarabürste gemäss Fig. 7a;
- Fig. 8a:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Interdental- oder Mascarabürste mit einem
aufgebrachten Wellenmuster;
- Fig. 8b:
- eine perspektivische Ansicht der Interdental- oder Mascarabürste gemäss Fig. 8a;
- Fig. 9a:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Interdental- oder Mascarabürste mit einem
aufgebrachten 360° Muster in Form einer Spirale;
- Fig. 9b:
- eine perspektivische Ansicht der Interdental- oder Mascarabürste gemäss Fig. 9a;
- Fig. 10:
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Interdental- oder Mascarabürste
mit einem aufgebrachten Logo;
- Fig. 11:
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Flosser mit gekennzeichneter/bedruckter
Zahnseide;
- Fig. 12a:
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Interdentalreiniger mit quer gekennzeichneten/bedruckten
Reinigungselementen;
- Fig. 12b:
- eine Seitanansicht des Interdentalreinigers gemäss Fig. 12 a;
- Fig. 13a:
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Gesichtsbürste mit einem oben auf das Borstenfeld
aufgebrachten Muster;
- Fig. 13b:
- eine Seitanansicht der Gesichtsbürste gemäss Fig. 13a, welche eine zusätzliche, seitlich
umlaufende Kennzeichnung/Bedruckung (360°) zeigt;
- Fig. 14:
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Pinsels mit einer Kennzeichnung/Bedruckung
über Eck;
- Fig. 15
- eine schematische Vorderansicht einer Anordnung zum Kennzeichnen/Bedrucken des Borstenfelds
eines Reinigungsgeräts;
- Fig. 16
- eine Draufsicht auf eine schematische Anordnung zum Kennzeichnen/Bedrucken des Borstenfelds
eines schematisch dargestellten Reinigungsgeräts gemäss einer ersten Variante;
- Fig. 17
- eine Draufsicht auf eine schematische Anordnung zum Kennzeichnen des Borstenfelds
eines schematisch dargestellten Reinigungsgeräts gemäss einer zweiten Variante;
- Fig. 18
- eine Draufsicht auf eine schematische Anordnung zum Kennzeichnen des Borstenfelds
eines schematisch dargestellten Reinigungsgeräts gemäss einer dritten Variante;
- Fig. 19
- eine Draufsicht auf eine schematische Anordnung zum Kennzeichnen des Borstenfelds
eines schematisch dargestellten Reinigungsgeräts gemäss einer vierten Variante; und
- Fig. 20
- eine Draufsicht auf eine schematische Anordnung zum Kennzeichnen des Borstenfelds
eines schematisch dargestellten Reinigungsgeräts gemäss einer fünften Variante.
[0210] In
Fig. 1 wird ein Kopfteil 2 für eine manuelle Zahnbürste 1 veranschaulicht. Von der Oberseite
2a des etwa rechteckigen Kopfteils 2 stehen verschiedene Applikations- und/oder Reinigungselemente
5a, 5b und 5c ab, welche zusammen das Borstenfeld 6 bilden.
[0211] An der Vorderseite 10 des Borstenfelds 6 sind sträusselnde Borstenbündel 5a angeordnet,
welche sich von der Oberseite 2a des Kopfteils 2 in Richtung ihres freien Endes konisch
aufweiten. Vorliegend erstrecken sich die sträusselnden Borstenbündel 5a bis etwa
zur Mitte des Borstenfelds 6 bzw. des Kopfteils 2. Sie umfassen dabei die vorderen
Reihen auf dem Kopfteil 2 und sind quer zur Längsachse L des Kopfteils 2 angeordnet.
[0212] Die etwa mittlere Reihe von Applikations- und/oder Reinigungselementen wird durch
lamellenartige Gummielemente 5b gebildet, welche ebenfalls quer zur Längsachse L des
Kopfteils 2 angeordnet sind.
[0213] Daran schliessen sich konventionelle (zylinderförmige) Borstenbündel 5c an, welche
ebenfalls in Reihen quer zur Längsachse L des Kopfteils 2 angeordnet sind und welche
auch die Rückseite 14 des Borstenfelds 6 bilden. Die Rückseite 14 des Borstenfelds
6 ist dem Griffteil 3 der Zahnbürste zugewandt.
[0214] Das Borstenfeld 6 ist auf seiner Oberseite 9, seiner Vorderseite 10 und seiner Längsseite
11 mit einem Kennzeichnungs-/Farbmedium 7 gekennzeichnet/bedruckt. Die Kennzeichnung/Bedruckung
kann dabei beispielsweise ein Logo, ein Bild, eine Gebrauchsanweisung oder einen Code
etc. umfassen (der «Text» dient vorliegend als Platzhalter). Die Kennzeichnung/Bedruckung
kann dabei um 360° umlaufend um das Borstenfeld 6 ausgeführt sein, d.h. vollständig
entlang der Aussenseiten 11, sowie der Vorder- und Rückseite 10, 14. Dabei kann jedes
einzelne der aussenstehenden Applikations- und/oder Reinigungselemente 5a, 5b, 5c
im Bereich seiner Aussenseite ganz oder teilweise mit dem Farbmedium gekennzeichnet/bedruckt
sein. Es können jedoch auch Lücken gelassen werden (d.h. etwa ein unbedrucktes bzw.
ungekennzeichnetes Applikations- und/oder Reinigungselement 5a, 5b, 5c zwischen zwei
gekennzeichneten/bedruckten).
[0215] Auch auf der Oberseite 9 des Borstenfelds 6 kann grundsätzlich jedes einzelne der
Applikations- und/oder Reinigungselemente ganz oder teilweise mit dem Kennzeichnungs-/Farbmedium
7 gekennzeichnet/bedruckt sein. Es können in Abhängigkeit von der Lochgeometrie verschiedene
Dichten im Borstenfeld 6 vorhanden sein (d.h. insbesondere die sträusselnden Borstenbündel
5a und die konventionellen Borstenbündel 5c die hier vorzugsweise im Ankerstanzverfahren
aufgebracht worden sind). Das Borstenfeld 6 kann so beispielsweise vorne dichter sein
als hinten, die umgekehrte Anordnung ist jedoch auch möglich.
[0216] Das Kennzeichnungs-/Farbmedium 7 ist, wie in allen anderen gezeigten Ausführungsformen,
vorzugsweise eine wachsartige und schnell trocknende Tinte. Das gezeigte Muster dient
grundsätzlich auch als Platzhalter für verschiedenartige andere Ausgestaltungen der
Kennzeichnung/Bedruckung, welche vorstehend in der allgemeinen Beschreibung aufgeführt
sind.
[0217] Das in
Fig. 2 gezeigte Kopfteil 2 weist auf seiner Rückseite 2b einen Zungenreiniger 12 aus Weichkomponente
auf, welcher mehrere Noppen 12a und Lamellen 12b aufweist. Die Weichkomponente des
Zungenreinigers 12 bedeckt dabei beinahe die ganze Rückseite 2b des Kopfteils 2, bis
auf den Rand 2c. Der Zungenreiniger 12 bildet insoweit quasi eine Insel aus Weichkomponente
auf der Rückseite 2b des Kopfteils 2.
[0218] Der Zungenreiniger 12 ist dabei mit einem Kennzeichnungs-/Farbmedium 7 gekennzeichnet/bedruckt.
Die Kennzeichnung/Bedruckung kann beispielsweise ein Logo, eine Gebrauchsanweisung
oder einen Code etc. umfassen (der «Text» dient vorliegend wiederum als Platzhalter).
Die Kennzeichnung/Bedruckung verläuft über die Lamellen 12b, welche im vorderen Bereich
des Zungenreinigers 12 angeordnet sind, sowie über flache Bereiche in der mittleren
Region des Zungenreinigers 12. Die Kennzeichnung/Bedruckung kann allerdings auch über
die Noppen 12a gehen.
[0219] Das Kennzeichnungs-/Farbmedium 7 ist auch hier bevorzugt eine wachsartige und schnell
trocknende Tinte. Das Kopfteil 2 kann ausser dem gekennzeichneten/ bedruckten Zungenreiniger
12 auch gekennzeichnete/ bedruckte Applikations- und/oder Reinigungselemente 5a, 5b,
5c aufweisen (wie in Fig. 1), d.h. sträusselnde Borstenbündel 5a, lamellenartige Gummielemente
5b und konventionelle Borstenbündel 5c. Die Noppen 12a sind im vorliegenden Fall an
den Aussen- bzw. Längsseiten des Zungenreinigers 12 angeordnet. Die Lamellen 12b sind
bevorzugt quer zur Längsachse L des Kopfteils 2 angeordnet.
[0220] Das Text-Muster dient grundsätzlich auch als Platzhalter für verschiedenartige andere
Ausgestaltungen der Kennzeichnung/Bedruckung, welche vorstehend in der allgemeinen
Beschreibung aufgeführt sind.
[0221] In
Fig. 3 wird ein weiteres Kopfteil 2 für eine Zahnbürste 1 veranschaulicht, welches wiederum
verschiedene Applikations- und/oder Reinigungselemente 5a, 5b, 5c, 5d, 5e aufweist,
welche das Borstenfeld 6 bilden. Die Vorderseite 10 des Borstenfelds 6 wird durch
ein grosses Borstenbündel bzw. einen Puck-Tuft 5d gebildet, welcher quer zur Längsachse
L des Kopfteils 2 angeordnet ist. Dahinter schliessen sich mehrere sträusselnde Borstenbündel
5a an, welche wiederum in mehreren Reihen quer zur Längsachse L des Kopfteils 2 angeordnet
sind. Etwa in der Mitte des Kopfteils 2 sind dann lamellenartige Gummielemente 5b
ebenfalls quer zur Längsachse L des Kopfteils 2 angeordnet. Die Rückseite 14 des Borstenfelds
6 wird durch einen Puck-Tuft 5e gebildet, welcher etwa kleiner ist als das vordere
Puck-Tuft 5d.
[0222] Man erkennt, dass beim vorderen Puck-Tuft 5d eine Kennzeichnung/Bedruckung über Eck
aufgebracht wurde, hier beispielhaft in Form einer ringartigen Kennzeichnung/Bedruckung,
welche sich über die Aussenseite 11, die Vorderseite 10 sowie die Oberseite 9 des
Puck-Tufts 5d (bzw. des Borstenfelds 6) erstreckt. Die Kennzeichnung/Bedruckung verläuft
also über die Ober-, Vorder- sowie die Längs- bzw. Aussenkante 8a, 8b, 8c des Puck-Tufts
5d (bzw. des Borstenfelds 6). Auf die konventionellen Borstenbündel 5c und den hinteren
Puck-Tuft 5e sind jeweils auch über Eck Kennzeichnungen/Bedruckungen aufgebracht und
zwar jeweils von der Aussenseite 11 auf die Oberseite 9, d.h. über die Längs- bzw.
Aussenkante 8c dieser Elemente.
[0223] Insbesondere die Puck-Tufts 5d, 5e sind vorzugsweise mittels dem AFT-Verfahren aufgebracht
worden. Wie zu sehen, kann die Kennzeichnung/Bedruckung auch asymmetrisch erfolgen.
Zudem liefern grosse Bündel, wie die Puck-Tufts 5d, 5e, jeweils grosse Druckflächen.
[0224] Die gezeigten Muster dienen grundsätzlich auch als Platzhalter für verschiedenartige
andere Ausgestaltungen der Kennzeichnung/Bedruckung, welche vorstehend in der allgemeinen
Beschreibung aufgeführt sind.
[0225] Die
Fig. 4a und 4b illustrieren ein rundes Kopfteil 2 für insbesondere elektrisch oszillierende Zahnbürsten
mit einem gestanzten Borstenfeld 6 aus vorzugsweise konventionellen Borstenbündeln
5c. Auf die Aussenseite 11 des Borstenfelds 6 ist mittels einem Kennzeichnungs-/Farbmedium
7 ein Muster aufgebracht. Das Muster weist im Ruhezustand, welcher in
Fig. 4a gezeigt ist, rein beispielhaft die Form eines Punktes auf. Dieses Muster verändert
im bewegten Zustand, d.h. im Betriebszustand der Zahnbürste, seine Form. Vorliegend
ergibt sich, wie in
Fig. 4b zu sehen, eine langlochartige/linienförmige/strichförmige Form für das Muster. Ein
solches Muster kann grundsätzlich auch über Eck gekennzeichnet/gedruckt werden, d.h.
über die Oberkante 16 des Borstenfelds 6 hinweg.
[0226] Das Muster dient grundsätzlich auch als Platzhalter für verschiedenartige andere
Ausgestaltungen der Kennzeichnung/Bedruckung, welche vorstehend in der allgemeinen
Beschreibung aufgeführt sind.
[0227] In den
Fig. 5a und 5b ist ein rundes Kopfteil 2 für insbesondere elektrisch oszillierende Zahnbürsten mit
einem gestanzten Borstenfeld 6 aus vorzugsweise konventionellen Borstenbündeln 5c
illustriert. Auf die Oberseite 9 des Borstenfelds 6 bzw. die Oberseite einzelner konventioneller
Borstenbündel 5c ist mittels einem Kennzeichnungs-/Farbmedium 7 eine Kennzeichnung/Bedruckung
aufgebracht. Die Kennzeichnung/ Bedruckung kann die Oberseite der einzelnen konventionellen
Borstenbündel 5c ganz oder teilweise bedecken. Hier sind im Ruhezustand, welcher in
Fig. 5a gezeigt ist, im äusseren Ring mehrere konventionelle Borstenbündeln 5c teilweise
auf der Oberseite gekennzeichnet bzw. bedruckt (d.h. auf ihrer nach Innen zum Mittelpunkt
M des Kopfteils 2 hin liegenden Hälfte). In einem weiter nach Innen (d.h. zum Mittelpunkt
M des Kopfteils 2 hin) gelegenen Ring sind mehrere konventionelle Borstenbündel 5c
vollständig auf ihrer Oberseite gekennzeichnet/bedruckt. Dieses Muster verändert im
bewegten Zustand, d.h. im Betriebszustand der Zahnbürste
(Fig. 5b), wiederum seine Form. Vorliegend ergeben sich konzentrische Kreise von unterschiedlichem
Durchmesser.
[0228] Auch dieses Muster dient grundsätzlich als Platzhalter für verschiedenartige andere
Ausgestaltungen der Kennzeichnung/Bedruckung, welche vorstehend in der allgemeinen
Beschreibung aufgeführt sind.
[0229] In den
Fig. 6a und 6b wird ein Kopfteil 2 für z.B. eine elektrisch schwenkende Zahnbürste gezeigt. Von
der Oberseite 2a des etwa rechteckigen Kopfteils 2 stehen verschiedene Applikations-
und/oder Reinigungselemente 5a, 5b und 5c ab, welche zusammen das Borstenfeld 6 bilden.
An der Vorderseite 10 des Borstenfeldes 6 sind sträusselnde Borstenbündel 5a angeordnet,
welche sich von der Oberseite 2a des Kopfteils 2 in Richtung ihres freien Endes konisch
aufweiten.
[0230] Vorliegend erstrecken sich die sträusselnden Borstenbündel 5a bis etwa zur Mitte
des Borstenfelds 6 bzw. des Kopfteils 2. Sie umfassen dabei die vorderen Reihen auf
dem Kopfteil 2 und sind quer zur Längs- bzw. Schwenkachse L des Kopfteils 2 angeordnet.
Die etwa mittlere Reihe von Applikations- und/oder Reinigungselementen wird durch
lamellenartige Gummielemente 5c gebildet, welche ebenfalls quer zur Längsachse L des
Kopfteils 2 angeordnet sind.
[0231] Daran schliessen sich konventionelle (zylinderförmige) Borstenbündel 5c an, welche
ebenfalls in Reihen quer zur Längsachse L des Kopfteils 2 angeordnet sind und welche
auch die Rückseite 14 des Borstenfelds 6 bilden. Die Rückseite 14 des Borstenfelds
6 ist dem Griffteil 3 der Zahnbürste zugewandt.
[0232] Das Borstenfeld 6 ist hier lediglich auf seiner Oberseite 9 mit einem Kennzeichnungs-/Farbmedium
7 gekennzeichnet/bedruckt. Vorliegend sind mehrere der sträusselnden Borstenbündel
5a auf ihrer Oberseite so mit einem Kennzeichnungs-/Farbmedium 7 gekennzeichnet/bedruckt,
dass sich eine gepunktete Diagonale ergibt. Weiterhin sind mehrere der konventionellen
Borstenbündel 5c an der Längs- bzw. Aussenseite 11 des Borstenfelds 6 auf ihrer Oberseite
mit einem Kennzeichnungs-/Farbmedium 7 gekennzeichnet/bedruckt, so dass sich eine
gepunktete Linie parallel zur Schwenkachse L ergibt. Dieses Muster gibt den in
Fig. 6a gezeigten Ruhezustand wieder.
[0233] In dem in
Fig. 6b gezeigten bewegten bzw. Betriebszustand der Zahnbürste verändert sich das Muster
zu einer wolkenartigen Struktur. Auch hier dient das Muster grundsätzlich auch als
Platzhalter für verschiedenartige andere Ausgestaltungen der Kennzeichnung/Bedruckung,
welche vorstehend in der allgemeinen Beschreibung aufgeführt sind. Das Muster kann
wiederum den Zustand so wechseln, dass die Darstellung im Zustand ohne Bewegung nichts
Spezielles erkennen lässt, während sich das effektive Muster erst mit der Bewegung
ausbildet.
[0234] Weiterhin können in Abhängigkeit von der Lochgeometrie verschiedene Dichten im Borstenfeld
6 vorhanden sein (d.h. insbesondere die sträusselnden Borstenbündel 5a und die konventionellen
Borstenbündel 5c sind hier vorzugsweise im Ankerstanzverfahren aufgebracht worden).
Das Borstenfeld 6 kann beispielsweise vorne dichter sein als hinten und umgekehrt.
[0235] In den
Fig. 7a und 7b wird eine eingedrehte Bürste 1 gezeigt, welche beispielsweise als Interdental- oder
Mascarabürste verwendet werden kann. Vom Halsteil 3 der Bürste 1 erstreckt sich ein
doppelter Draht 13 in welchen Borsten 5f spiralförmig eingedreht sind. Der Draht 13
mit den Borsten 5f entspricht insoweit dem Kopfteil der Bürste 1. Die spiralförmig
eingedrehten Borsten 5f bilden ein in der Seitenansicht etwa zylinderförmiges Borstenfeld
6.
[0236] Entlang der Längs- bzw. Aussenseite 11 des Borstenfelds 6 ist mittels eines Kennzeichnungsmediums/Farbmediums
7 ein Längsstreifen bzw. ein Längsmuster aufgebracht. Wiederum dient der Längsstreifen
bzw. das Längsmuster grundsätzlich auch Platzhalter für verschiedenartige andere Ausgestaltungen
der Kennzeichnung, welche vorstehend in der allgemeinen Beschreibung aufgeführt sind.
[0237] In den
Fig. 8a und 8b wird eine weitere eingedrehte Bürste 1 gezeigt, welche beispielsweise als Interdental-
oder Mascarabürste verwendet werden kann. Vom Halsteil 3 der Bürste 1 erstreckt sich
wiederum ein doppelter Draht 13 in welchen Borsten 5f spiralförmig eingedreht sind.
Der Draht 13 mit den Borsten 5f entspricht insoweit dem Kopfteil der Bürste 1. Die
spiralförmig eingedrehten Borsten 5f bilden ein in der Seitenansicht etwa zylinderförmiges
Borstenfeld 6.
[0238] Entlang der Längs- bzw. Aussenseite 11 des Borstenfelds 6 ist mittels eines Kennzeichnungsmediums/Farbmediums
7 ein wellenförmiges Muster aufgebracht. Das wellenförmige Muster dient grundsätzlich
auch als Platzhalter für verschiedenartige andere Ausgestaltungen der Kennzeichnung,
welche vorstehend in der allgemeinen Beschreibung aufgeführt sind.
[0239] In den
Fig. 9a und 9b wird eine noch weitere eingedrehte Bürste 1 gezeigt, welche beispielsweise als Interdental-
oder Mascarabürste verwendet werden kann. Vom Halsteil 3 der Bürste 1 erstreckt sich
wiederum ein doppelter Draht 13 in welchen Borsten 5f spiralförmig eingedreht sind.
Der Draht 13 mit den Borsten 5f entspricht insoweit dem Kopfteil der Bürste 1. Die
spiralförmig eingedrehten Borsten 5f bilden ein in der Seitenansicht etwa zylinderförmiges
Borstenfeld 6.
[0240] Entlang der Aussenseite 11 des Borstenfelds 6 ist mittels eines Kennzeichnungs-/Farbmediums
7 ein 360° Muster etwa in der Art einer Spirale aufgebracht. Das spiralenartige 360°
Muster dient grundsätzlich auch als Platzhalter für verschiedenartige andere Ausgestaltungen
der Kennzeichnung/Bedruckung, welche vorstehend in der allgemeinen Beschreibung aufgeführt
sind.
[0241] In
Fig. 10 wird eine nochmals weitere eingedrehte Bürste 1, welche beispielsweise als Interdental-
oder Mascarabürste verwendet werden kann, schematisch gezeigt. Das Bild soll aufzeigen,
wie die eingedrehten Bürsten 1 durch das Sträusseln der Borsten 5f meist aussehen.
Das Borstenfeld ist nämlich eher ein Zylinder als eine Spirale. Vom Halsteil 3 der
Bürste 1 erstreckt sich wiederum ein doppelter Draht 13 in welchem sträusselnde Borsten
5f eingedreht sind. Der Draht 13 mit den Borsten 5f entspricht insoweit dem Kopfteil
der Bürste 1. Die Borsten 5f sträusseln normalerweise automatisch, deshalb sind sie
in der vorliegenden Figur als ein (durchgehend) zylinderförmiges Borstenfeld 6 dargestellt.
[0242] Auf der Aussenseite 11 des Borstenfelds 6 ist mittels eines Kennzeichnungs-/Farbmediums
7 ein Textmuster aufgebracht. Das Textmuster dient grundsätzlich auch als Platzhalter
für verschiedenartige andere Ausgestaltungen der Kennzeichnung/Bedruckung, welche
vorstehend in der allgemeinen Beschreibung aufgeführt sind.
[0243] Die
Fig. 11 zeigt einen Flosser (Zahngeige) 1 mit einem Griffteil 4, einem U-förmigen Kopfteil
2 und einem den Griffteil 4 mit dem Kopfteil 2 verbindenden Halsteil 3. Zwischen den
freien Enden des U-förmigen Kopfteils 2 ist etwa ein Faden aus Zahnseide 5g eingespannt.
Der Faden aus Zahnseide 5g ist hier mittels eines Kennzeichnungs-/Farbmediums 7 mit
einem gestrichelten Muster gekennzeichnet/bedruckt.
[0244] Dieses kann beispielsweise als Neuheitssiegel für die Zahnseide dienen, indem sich
das Medium z.B. die Farbe im Gebrauch abnutzt. Weiter kann auf diese Weise auch ein
Geschmack appliziert werden. Das Muster dient grundsätzlich aber auch als Platzhalter
für verschiedenartige andere Ausgestaltungen der Kennzeichnung/Bedruckung, welche
vorstehend in der allgemeinen Beschreibung aufgeführt sind.
[0245] Die
Fig. 12a und 12b zeigen eine Interdentalbürste 1 mit einem Griffteil 4, einem sich konisch verjüngenden
Kopfteil 2 und einem den Griffteil 4 mit dem Kopfteil 2 verbindenden Halsteil 3. Das
Griffteil 4 weist Halterungsvorsprünge 4a, vorzugsweise aus Weichkomponente, auf.
Auf dem sich verjüngenden Kopfteil 2 sind Reinigungselemente 5h (wiederum vorzugsweise
aus Weichkomponente) angespritzt, welche vorzugsweise nach oben und seitlich am Kopfteil
2 (d.h. von einer Schicht aus Weichkomponente 15) abstehen und sich in Richtung des
freien Endes des Kopfteils ebenfalls verjüngen. Die Reinigungselemente 5h bilden ein
Borstenfeld 6.
[0246] Vorliegend sind mehrere der nach oben abstehenden Reinigungselemente 5h mittels eines
Kennzeichnungs-/Farbmediums 7 zumindest auf ihrer Oberseite (d.h. quer) in einer Art
Zebramuster gekennzeichnet/bedruckt. Dies kann dem Nutzer beispielsweise als Orientierungshilfe
bei der Anwendung dienen. Dieses Muster dient grundsätzlich aber auch als Platzhalter
für verschiedenartige andere Ausgestaltungen der Kennzeichnung/Bedruckung, welche
vorstehend in der allgemeinen Beschreibung aufgeführt sind.
[0247] In den
Fig. 13a und 13b wird ein Kopfteil 2 für eine Gesichtsbürste gezeigt. Von der Vorderseite 2a des Kopfteils
2 stehen vorzugsweise sträusselnde Borstenbündel 5a ab, welche zusammen das Borstenfeld
6 bilden. Wie in
Fig. 13a zu sehen, ist auf die Oberseite 9 des Borstenfeldes 6, entlang der Längsachse L des
im Wesentlichen ovalen Bürstenkopfs 2, mittels eines Kennzeichnungs-/Farbmediums 7
ein wellenförmiges Muster über mehrere nebeneinanderliegende sträusselnde Borstenbündel
5a aufgebracht. Bei extremem Sträusseln ist es möglich, dass das Borstenfeld 6 auf
der Oberseite 9 quasi eine durchgehende Fläche bildet. Dabei sind manche der aussen
im wellenförmigen Muster liegenden sträusselnden Borstenbündel nur teilweise auf ihrer
Oberfläche gekennzeichnet z.B. bedruckt (d.h. in der Regel sind nur die nach innen
liegenden Hälften gekennzeichnet/bedruckt).
[0248] Des Weiteren ist, wie in
Fig. 13b zu sehen, das Borstenfeld 6 auf seiner Aussenseite 11 mittels eines Kennzeichnungs-/Farbmediums
7 mit mehreren wellenförmigen Linien gekennzeichnet/bedruckt, welche vorzugsweise
um die gesamte Aussenseite 11 herumlaufen (d.h. 360°). Die vorgenannten Muster dienen
grundsätzlich aber auch als Platzhalter für verschiedenartige andere Ausgestaltungen
der Kennzeichnung/Bedruckung, welche vorstehend in der allgemeinen Beschreibung aufgeführt
sind.
[0249] Fig. 14 illustriert eine pinselartige Bürste 1, welche etwa auch als Mascara- oder Nagellackbürste
verwendet werden kann. An das Halsteil 3 schliesst sich ein ringförmiges Kopfteil
2 an, auf welches eines oder mehrere vorzugsweise sträusselnde Borstenbündel 5a aufgebracht
sind. Das entsprechende Borstenfeld 6 weist bevorzugt eine fassförmige oder wie hier
konische Kontur auf.
[0250] Auf das Borstenfeld 6 ist mittels eines Kennzeichnungs-/Farbmediums 7 ein Textmuster
aufgebracht, welches sich von der Aussenseite 11 über die Oberkante 16 auf die Oberseite
9 des Borstenfelds 6 erstreckt (d.h. eine Kennzeichnung/ Bedruckung über Eck). Das
Textmuster dient grundsätzlich auch hier als Platzhalter für verschiedenartige andere
Ausgestaltungen der Kennzeichnung/Bedruckung, welche vorstehend in der allgemeinen
Beschreibung aufgeführt sind.
[0251] Fig. 15 zeigt rein schematisch eine Vorderansicht entlang der Bewegungsachse Z auf eine Anordnung
zum Kennzeichnen/Bedrucken des Borstenfelds 6 einer Bürste 1. Die Anordnung umfasst
ein Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20 (z.B. einen Druckkopf oder Laser), welcher
ein bestimmtes Kennzeichnungsfeld/Druckfeld 21 aufweist innerhalb welchem eine Kennzeichnung/Bedruckung
des Borstenfelds 6 mit einem Kennzeichnungs-/Farbmedium erfolgen kann. Die Bürste
1 mit dem Griffteil 4 wird von einem Halterungsmittel 23 gehalten, welches auf einer
Transportvorrichtung 22 (z.B. ein Transportband) angeordnet ist. Das Koordinatensystem
gibt die Achsen X, Y und Z an, entlang welcher und ggf. um welche sich das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
20 und ggf. die Bürste 1 vorzugsweise bewegen können. Das Koordinatensystem gilt auch
für alle anderen Figuren, wobei die Z-Achse der Längsachse der Bürste 1 entspricht
und die X- und Y-Achsen senkrecht dazu stehen.
[0252] In der Variante gemäss
Fig. 16 ist vorzugsweise das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20 starr bzw. fix angeordnet
und das Halterungsmittel 23 mit der Bürste 1 bewegt sich seitlich (Pfeile P1) am Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
20 vorbei, d.h. entlang der Z-Achse. Die Transportvorrichtung 20 ist hier aus Gründen
der Anschaulichkeit weggelassen. Auf diese Weise kann eine Aussen- bzw. Längsseite
11 des Borstenfelds 6 gekennzeichnet bzw. bedruckt werden. Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
20 kann aber ebenso starr bzw. fix oberhalb des Borstenfelds 6 angeordnet sein, um
die Oberseite 9 des Borstenfelds 6 zu kennzeichnen/bedrucken. Die Variante gemäss
Fig. 16 eignet sich insbesondere auch für die Kennzeichnung/ Bedruckung von Borsten-Pucks
(d.h. von Halbfabrikaten, geschnittenen, gebündelt angeordneten Borsten).
[0253] In der Variante gemäss
Fig. 17 ist vorzugsweise das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20 beweglich gegenüber der
Bürste 1 auf der Halterungsvorrichtung 23 angeordnet (umgekehrte Bewegungssituation
gegenüber Fig. 16). Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20 bewegt sich dabei seitlich
(Pfeile P1') an dem Borstenfeld 6 der Bürste 1 vorbei, d.h. entlang der Z-Achse. Die
Transportvorrichtung 20 ist hier aus Gründen der Anschaulichkeit weggelassen. Auf
diese Weise kann wiederum eine Aussen- bzw. Längsseite 11 des Borstenfelds 6 gekennzeichnet
bzw. bedruckt werden. Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20 kann aber ebenso beweglich
oberhalb des Borstenfelds 6 angeordnet sein, um die Oberseite 9 des Borstenfelds 6
zu kennzeichnen/bedrucken.
[0254] In der Variante gemäss
Fig. 18 ist vorzugsweise sowohl das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20 beweglich gegenüber
der Bürste 1 als auch die Bürste 1 beweglich gegenüber dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
20 angeordnet. Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20 kann sich dabei seitlich (Pfeile
P1') an dem Borstenfeld 6 der Bürste 1 vorbeibewegen (d.h. entlang der Z-Achse), quer
(Pfeil P2') zum Borstenfeld 6 der Bürste 1 bewegen (d.h. entlang der X-Achse), hoch
gegenüber dem Borstenfeld 6 (d.h. entlang der Y-Achse, nicht gezeigt) und/oder er
kann in einer kuppelartigen Drehbewegung (Pfeil P3') gegenüber der Z-Achse (d.h. Bewegung
in der X- und Y-Ebene) in eine Position oberhalb des Borstenfelds 6 oder auf die andere
Seite des Borstenfelds 6 gebracht werden. Gleichzeitig kann das Halterungsmittel 23
mit der Bürste 1 seitlich (Pfeile P1) an dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20
vorbei, d.h. entlang der Z-Achse, bewegt werden. Die Transportvorrichtung 22 ist hier
wiederum aus Gründen der Anschaulichkeit weggelassen.
[0255] Auf diese Weise können die Oberseite 9 und beide Aussen- bzw. Längsseiten 11 des
Borstenfelds 6 sowie auch der Kopf-, Hals- und der Griffteil 2, 3, 4 der Bürste 1
in hoher Taktzahl gekennzeichnet z.B. bedruckt werden.
[0256] Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20 kann aber ebenso in einer kuppelartigen
Drehbewegung gegenüber der X-Achse (d.h. Bewegung in der Y- und Z-Ebene, nicht gezeigt)
in eine Position vor dem Borstenfelds 6 (Vorderseite) oder auf die andere Seite des
Borstenfelds 6 (Rückseite) gebracht werden, so dass die Vorderseite 10 und beide Aussen-
bzw. Längsseiten 11 des Borstenfelds 6 (und ggf. auch dessen Rückseite) sowie ggf.
die Vorder- und Seitenkanten der Bürste 1 gekennzeichnet bzw. bedruckt werden können
(aus Gründen der Anschaulichkeit nicht dargestellt).
[0257] Die in
Fig. 19 gezeigte Variante entspricht der in
Fig. 18 dargestellten Variante; allerdings ist hier das Halterungsmittel 23 mit der Bürste
1 nicht beweglich. Die Kennzeichnungs- bzw. Bedruckungsmöglichkeiten sind hier aber
dieselben.
[0258] In der Variante gemäss
Fig. 20 ist vorzugsweise sowohl das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20 beweglich gegenüber
der Bürste 1 angeordnet als auch die Bürste 1 auf der Halterungsvorrichtung beweglich
gegenüber dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20. Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
20 bewegt sich dabei seitlich (Pfeile P1') an dem Borstenfeld 6 der Bürste 1 vorbei,
d.h. entlang der Z-Achse. Die Bürste 1 (vorzugsweise eine Mascara- oder Interdentalbürste)
ist drehbeweglich (Pfeil P4) gegenüber dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20 angeordnet
(d.h. Drehung um die Z-Achse). Die Transportvorrichtung 22 ist hier aus Gründen der
Anschaulichkeit weggelassen.
[0259] Auf diese Weise kann insbesondere die Aussenseite 11 des Borstenfeldes 6 von Mascara-
und Interdentalbürsten gekennzeichnet bzw. bedruckt werden (360° Kennzeichnung/Bedruckung).
Das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel 20 kann aber ebenso beweglich oberhalb des Borstenfelds
6 angeordnet sein, um die Aussenseite bzw. Aussenfläche 11 des Borstenfelds 6 zu kennzeichnen/bedrucken.
[0260] Die in der vorliegenden Anmeldung gezeigten und beschriebenen Ausgestaltungsvarianten
sind lediglich beispielhaft. Insbesondere können die einzelnen Ausprägungen und Elemente
dieser Ausgestaltungsvarianten mit anderen Ausgestaltungsvarianten kombiniert werden,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste:
[0261]
- 1
- Reinigungsgerät (z.B. Bürsten, Zahnbürsten, Flosser bzw. Zahngeigen, Zungenreiniger
etc.)
- 2
- Kopfteil
- 2a
- Oberseite Kopfteil
- 2b
- Rückseite Kopfteil
- 2c
- Rand Rückseite Kopfteil
- 3
- Halsteil
- 4
- Griffteil
- 4a
- Halterungsvorsprünge
- 5a
- sträusselnde Borstenbündel
- 5b
- lamellenartige Gummielemente
- 5c
- konventionelle Borstenbündel
- 5d
- Puck-Tuft (vorne)
- 5e
- Puck-Tuft (hinten)
- 5f
- eingedrehte Borsten (spiralförmig)
- 5g
- Zahnseide
- 5h
- gespritze Reinigungselemente
- 6
- Borstenfeld
- 7
- Kennzeichnungs-/Farbmedium (Kennzeichnung/Bedruckung)
- 8a
- Oberkante Borstenfeld bzw. einzelnes Element
- 8b
- Vorderkante Borstenfeld bzw. einzelnes Element
- 8c
- Längs-/Aussenkante Borstenfeld bzw. einzelnes Element
- 9
- Oberseite Borstenfeld bzw. einzelnes Element
- 10
- Vorderseite Borstenfeld bzw. einzelnes Element
- 11
- Längsseite/Aussenseite Borstenfeld bzw. einzelnes Element
- 12
- Zungenreiniger (auf Rückseite Zahnbürste)
- 12a
- Noppen
- 12b
- Lamellen
- 13
- (doppelter) Draht
- 14
- Rückseite Borstenfeld bzw. einzelnes Element
- 15
- Schicht aus Weichkomponente
- 16
- Oberkante (rund)
- 20
- Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (z.B. Druckkopf oder Laser)
- 21
- Kennzeichnungs-/Druckfeld
- 22
- Transportvorrichtung
- 23
- Halterungsmittel
- M
- Mittelpunkt
- P1
- Pfeil (Bewegungsrichtung des Produkts)
- P1'
- Pfeil (Bewegungsrichtung des Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittels)
- P2'
- Pfeil (Bewegungsrichtung des Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittels)
- P3'
- Pfeil (Bewegungsrichtung des Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittels)
- P4
- Pfeil (Bewegungsrichtung des Produkts)
- L
- Längsachse
- X
- Achse
- Y
- Achse
- Z
- Achse
1. Reinigungsgerät, insbesondere Zahnbürste, mit einem Griffteil (4), einem Kopfteil
(2) und einem das Griffteil (4) mit dem Kopfteil verbindenden Halsteil (3), wobei
auf das Kopfteil (2) eines oder mehrere Applikations- und/oder Reinigungselemente
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) aufgebracht sind, welche ein Borstenfeld (6) bilden,
welches zumindest eine Aussenseite (8) und/oder eine Oberseite (9) aufweist, wobei
zumindest eines der Applikations- und/oder Reinigungselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e,
5f, 5h) an der zumindest einen Aussenseite (8) und/oder einen Oberseite (9) des Borstenfelds
mit einem Kennzeichnungs-/Farbmedium (7) gekennzeichnet/bedruckt ist.
2. Reinigungsgerät gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Kennzeichnungs-/Farbmedium (7) gekennzeichneten /bedruckten Applikations-
und/oder Reinigungselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) aus einem Thermoplastischen
Elastomer, insbesondere einem Thermoplastischen Polyurethan-Elastomer, einem Thermoplastischen
Polyamid-Elastomer, einem Thermoplastischen Polyolefin-Elastomer, oder einem Thermoplastischen
Polyester-Elastomer, einem Polyamid, einem Polybutylenterephthalat und/oder einem
Silikon gebildet sind.
3. Reinigungsgerät gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gekennzeichneten/bedruckten Applikations- und/oder Reinigungselemente (5a, 5b,
5c, 5d, 5e, 5f, 5h) mit einem Indikator bzw. einer Indikatorfarbe gekennzeichnet/bedruckt
sind.
4. Reinigungsgerät gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennzeichnungs-/Farbmedium (7) mit einer Schichtdicke von 0,001 mm bis 0,5 mm,
vorzugsweise von 0,001 mm bis 0,2 mm auf die Applikations- und/oder Reinigungselemente
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) aufgetragen ist.
5. Reinigungsgerät gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Packdichte der Applikations- und/oder Reinigungselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e,
5f, 5h), insbesondere der Borsten, von 12 Stück/mm2 bis 25 Stück/mm2, vorzugsweise von 16 Stück/mm2 bis 20 Stück/mm2 beträgt.
6. Reinigungsgerät gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnungs-/Druckauflösung von 20 dpi bis 3000 dpi, vorzugsweise von 150
dpi bis 1500 dpi beträgt.
7. Reinigungsgerät gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Borstenfeld (6) mit wenigstens einer Aussenseite (8) und einer Oberseite
(9) zumindest ein Applikations- und/oder Reinigungselement (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f,
5h) auf der Aussenseite (8) des Borstenfelds (6) und zumindest ein Reinigungs- und
Applikationselement (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) auf der Oberseite (9) des Borstenfelds
(6) gekennzeichnet/bedruckt ist.
8. Reinigungsgerät gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Applikations- und/oder Reinigungselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) oder
grössere Flächen über mehrere Applikations- und/oder Reinigungselement (5a, 5b, 5c,
5d, 5e, 5f, 5h) hinweg über Eck, d.h. über die Oberkante hinweg, gekennzeichnet/bedruckt
sind, so dass sich eine durchgehende, sich fortsetzende Kennzeichnung/Bedruckung von
der Aussenseite zur Oberseite mindestens einzelner Applikations- und/oder Reinigungselemente
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) ergibt.
9. Reinigungsgerät gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Borstenfeld (6) mit wenigstens einer Vorderseite (10), einer Längsseite
(11) und einer Oberseite (9) zumindest ein Applikations- und/oder Reinigungselement
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) auf der Vorderseite (10) des Borstenfelds (6), zumindest
ein Applikations- und/oder Reinigungselement (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) auf der
Längsseite (11) des Borstenfelds (6) und zumindest ein Reinigungs- und/oder Applikationselement
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) auf der Oberseite (9) des Borstenfelds (6) gekennzeichnet/bedruckt
ist.
10. Reinigungsgerät gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung/Bedruckung innerhalb eines Applikations- und/oder Reinigungselementes
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) so angepasst ist, dass die Kennzeichnung/Bedruckung der
Kontur der Applikations- und/oder Reinigungselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h)
mindestens teilweise folgt, um vorzugsweise, je nach Betrachtungswinkel, eine unterschiedliche
Kennzeichnung/Bedruckung zu hinterlassen.
11. Verfahren zum Kennzeichnen/Bedrucken eines Reinigungsgeräts (1), insbesondere einer
Zahnbürste, mit einem Griffteil (4), einem Kopfteil (2) und einem das Griffteil (4)
mit dem Kopfteil (2) verbindenden Halsteil (3), wobei auf das Kopfteil (2) eines oder
mehrere Applikations- und/oder Reinigungselemente (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) aufgebracht
sind, welche ein Borstenfeld (6) bilden, welches zumindest eine Aussenseite (8) und/oder
eine Oberseite (9) aufweist, mit den Schritten:
(a) Zuführen des Reinigungsgeräts (1) mit den Applikations- und/oder Reinigungselementen
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) zu einem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (20), vorzugsweise
einem Druckkopf, mittels einer Transportvorrichtung (22) ;
(b) Kennzeichnen/Bedrucken von zumindest einem der Applikations- und/oder Reinigungselemente
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) an der zumindest einen Aussenseite (11) und/oder einen
Oberseite (9) des Borstenfelds (6) mit einem Kennzeichnungs-/Farbmedium (7);
(c) optionales Kennzeichnen/Bedrucken des Griff-(4), Kopf- (2) und/oder Halsteils
(3).
12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (20) vorzugsweise ein Inkjet-Druckkopf ist.
13. Verfahren gemäss Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (20) entlang von zumindest einer Achse (X,
Y, Z), vorzugsweise zweier Achsen (X, Y, Z), noch bevorzugter dreier Achsen (X, Y,
Z) beweglich und/oder drehbeweglich gegenüber der Bürste (1) angeordnet ist.
14. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung Halterungsmittel (23) aufweist mit welchen das Reinigungsgerät
(1) gegenüber dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (20) verschwenkt und/oder gedreht
werden kann.
15. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Borstenfeld (6) mit wenigstens einer Aussenseite (8) und einer Oberseite
(9) zumindest ein Applikations- und/oder Reinigungselement (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f,
5h) auf der Aussenseite (8) des Borstenfelds (6) und zumindest ein Reinigungs- und/oder
Applikationselement (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) auf der Oberseite (9) des Borstenfelds
(6) gekennzeichnet/bedruckt wird.
16. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Borstenfeld (6) mit wenigstens einer Vorderseite (10), einer Längsseite
(11) und einer Oberseite (9) zumindest ein Applikations- und/oder Reinigungselement
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) auf der Vorderseite (10) des Borstenfelds (6), zumindest
ein Applikations- und/oder Reinigungselement (5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) auf der
Längsseite (11) des Borstenfelds (6) und zumindest ein Reinigungs- und/oder Applikationselement
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h) auf der Oberseite (9) des Borstenfelds (6) gekennzeichnet/bedruckt
wird.
17. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (20) 5 bis 500 Düsen, vorzugsweise 10 bis 100
Düsen, aufweist.
18. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnungs-/Druckgeschwindigkeit von 2 m/min bis 100 m/min vorzugsweise von
5 m/min bis 60 m/min beträgt.
19. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine physikalische und/oder chemische Bearbeitung der Applikations- und/oder Reinigungselemente
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h), insbesondere im Fall von extrudierten Borsten, vor dem
Kennzeichnen/Bedrucken durchgeführt wird.
20. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine physikalische und/oder chemische Bearbeitung der Applikations- und/oder Reinigungselemente
(5a, 5b, 5c, 5d, 5e, 5f, 5h), insbesondere im Fall von extrudierten Borsten, nach
dem Kennzeichnen/Bedrucken durchgeführt wird, wobei jedoch der gekennzeichnete/bedruckte
Teil nicht oder lediglich auf unschädliche Weise bedruckt wird.
21. Anordnung zum Kennzeichnen/Bedrucken eines Borstenfelds (6) eines Reinigungsgeräts
(1) aufweisend ein Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel, vorzugsweise einen Druckkopf
(20), mit einem Kennzeichnungs-/Druckfeld (21) innerhalb von welchem eine Kennzeichnung/Bedruckung
des Borstenfelds (6) mit einem Farbmedium (7) erfolgt sowie mit einer Halterungsvorrichtung
(23) mittels welcher das Reinigungsgerät (1) gehalten und gegenüber dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
(20) positioniert wird und welche vorzugsweise auf einer Transportvorrichtung (22)
angeordnet ist.
22. Anordnung gemäss Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel (20) entlang von zumindest einer Achse (X,
Y, Z), vorzugsweise zweier Achsen (X, Y, Z), noch bevorzugter dreier Achsen (X, Y,
Z) beweglich und/oder drehbeweglich gegenüber dem Reinigungsgerät (1) angeordnet ist.
23. Anordnung gemäss einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass mittels dem Halterungsmittel (23) das Reinigungsgerät (1) gegenüber dem Kennzeichnungs-/Bedruckungsmittel
(20) verschwenkt und/oder gedreht werden kann.