[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufsatz für eine Sitzschaukel, insbesondere eine Brettschaukel,
mit einer Sitzeinrichtung und einer Befestigungseinrichtung, wobei die Befestigungseinrichtung
Befestigungsmittel zur lösbaren Anordnung der Sitzeinrichtung auf einem Sitzteil der
Sitzschaukel aufweist. Die Erfindung betrifft ferner eine Sitzschaukel, insbesondere
Brettschaukel, mit einem Sitzteil und Tragseilen oder Tragketten zur hängenden Anordnung
des Sitzteils an einem Widerlager sowie mit einem Aufsatz.
[0002] Sitzschaukeln im Allgemeinen sowie in der besonderen Ausgestaltung als Brettschaukeln
im Speziellen sind aus dem Stand der Technik an sich gut bekannt, so dass es eines
gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.
[0003] Eine Sitzschaukel verfügt typischerweise über ein Sitzteil. Im Falle einer Brettschaukel
ist dieses Sitzteil nach Art eines Bretts ausgebildet und besteht beispielsweise aus
Holz, Kunststoff, Metall und/oder dgl. Die Schaukel umfasst des Weiteren Tragseile
oder Tragketten, die der hängenden Anordnung des Sitzteils an einem Widerlager dienen.
Als Widerlager kommt insbesondere ein Gestell in Betracht, beispielsweise in der besonderen
Ausgestaltung als Schaukelgestell. Aber auch tragende Äste von Bäumen können als ein
solches Widerlager dienen.
[0004] Im endmontierten Zustand ist das Sitzteil unter Zwischenordnung der Tragseile oder
Tragketten hängend am Widerlager angeordnet und kann in Relation zum Widerlager hin
und her schwingen. Dabei dient das Sitzteil der vorzugsweise sitzenden Aufnahme eines
Verwenders.
[0005] Aus der
GB 2 465 066 A ist ein Babygeschirr zur Anordnung an einer Sitzschaukel bekannt. Das Babygeschirr
umfassten einen zweiteiligen Taillengurt sowie einen daran angeordneten und im endmontierten
Zustand um ein Sitzteil der Sitzschaukel geführten Unterleibsgurt. Im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall sitzt ein vom Geschirr aufgenommenes Baby auf dem Sitzteil der Sitzschaukel
und ist durch die Gurte des Geschirrs gesichert.
[0006] Die
US 2005/0104427 A1 offenbart einen Sicherheitssitz zur abnehmbaren Anordnung an einer Sitzschaukel.
Der Sicherheitssitz verfügt über eine Basis aus Kunststoff, die stoffummantelt ist.
Es sind zudem mehrere Gurte vorgesehen, mittels welcher der Sitz an einer bestehenden
Sitzschaukel befestigt werden kann. Zur Sicherung eines Kleinkindes innerhalb des
Sicherheitssitzes sind weitere Gurte vorgesehen, nämlich ein um die Taille geführter
Gurt einerseits und ein zwischen den Beinen befindlicher Unterleibsgurt andererseits.
[0007] Die
US 2006/0220437 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Umwandlung einer Sitzschaukel in eine für Kleinkinder
geeignete Schaukel. Dabei umfasst die Vorrichtung ein Sitztuch mit Gurten zur Anordnung
an den Tragseilen der Sitzschaukel. Des Weiteren ist ein Gurt zur Anordnung des Sitztuches
auf einem Sitzteil der Sitzschaukel vorgesehen. Zur Positionssicherung eines Kleinkindes
innerhalb des Sitztuches sind darüber hinaus ein Taillengurt sowie ein Schrittgurt
vorgesehen.
[0008] Die
US 6,095,613 A offenbart ein multifunktionales Sicherheitsgeschirr für Kinder. Es umfasst ein Oberkörperband
mit zwei Schultergurten und einem Schrittgurt. An dem Oberkörperband sind zudem Befestigungsgurte
angebracht, die eine Befestigung des Oberkörperbandes an einer Sitzschaukel ermöglichen.
Es sind insgesamt drei Befestigungsgurte vorgesehen, nämlich ein erster Befestigungsgurt,
der im endmontierten Zustand ein Sitzteil einer Sitzschaukel umgreift, sowie zwei
weitere Befestigungsgurte, die jeweils an einem Tragseil der Sitzschaukel befestigt
sind.
[0009] Schaukeln der vorbeschriebenen Art haben sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt.
Es besteht gleichwohl das ständige Bestreben einer Verbesserung, so auch hinsichtlich
des Anwendungsbereichs. Es ist deshalb die
Aufgabe der Erfindung, einen Aufsatz für eine Sitz-, insbesondere Brettschaukel vorzuschlagen,
der dazu beiträgt, den Anwendungsbereich der Sitz-, insbesondere Brettschaukel zu
vergrößern.
[0010] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Aufsatz für eine Sitz-, insbesondere
Brettschaukel, der eingangs genannten Art, der sich dadurch auszeichnet, dass die
Sitzeinrichtung einen Ringkörper aufweist, der im endmontierten Zustand beabstandet
zum Sitzteil der Sitzschaukel angeordnet ist, wobei der Ringkörper aus einem gebogenen
Profil oder aus miteinander verbundenen Profilteilen gebildet ist, und dass die Sitzeinrichtung
eine Sitzaufnahme mit einem eine Sitzfläche bereitstellenden Boden aufweist, der im
endmontierten Zustand auf dem Sitzteil der Sitzschaukel angeordnet ist, wobei der
Ringkörper den Boden der Sitzaufnahme gegenüberliegend an der Sitzaufnahme angeordnet
ist, und dass die Befestigungsmittel erste Mittel zur lösbaren Anordnung der Sitzaufnahme
am Sitzteil der Sitzschaukel aufweisen und dass die Befestigungsmittel zweite Mittel
zur lösbaren Anordnung des Ringkörpers an den das Sitzteil tragenden Tragseilen oder
Tragketten der Sitzschaukel aufweisen, wobei die ersten Mittel vier Gurtbänder aufweisen,
die jeweils einendseitig am Boden der Sitzaufnahme befestigt sind und wobei die zweiten
Mittel jeweils über ein Gurtband verfügen, wobei ein Gurtband sowohl einendseitig
als auch anderendseitig am Ringkörper der Sitzeinrichtung angebracht ist.
[0011] Der erfindungsgemäße Aufsatz verfügt über eine Sitzeinrichtung einerseits und eine
Befestigungseinrichtung andererseits. Dabei dient die Befestigungseinrichtung dazu,
die Sitzeinrichtung auf einem Sitzteil der Sitzschaukel lösbar anzuordnen. Die Befestigungseinrichtung
verfügt zu diesem Zweck über entsprechende Befestigungsmittel.
[0012] Im endmontierten Zustand des erfindungsgemäßen Aufsatzes trägt das Sitzteil der Sitzschaukel
die Sitzeinrichtung, wobei die Sitzeinrichtung dank der Befestigungseinrichtung lagesicher
an der Sitzschaukel positioniert ist. Da die Befestigungsmittel der Befestigungseinrichtung
eine lösbare Anordnung der Sitzeinrichtung am Sitzteil der Sitzschaukel ermöglichen,
kann der Aufsatz wahlweise verwenderseitig montiert bzw. demontiert, d.h. an der Sitzschaukel
angebracht bzw. von dieser getrennt werden.
[0013] Der erfindungsgemäße Aufsatz ermöglicht es in vorteilhafter Weise auch Kleinst- und
Kleinkindern, Sitzschaukeln vorbekannter Art nutzen zu können. Der Anwendungsbereich
vorbekannter Sitzschaukeln ist damit vergrößert. Dabei ist der erfindungsgemäße Aufsatz
im Unterschied zu den aus dem Stand der Technik vorbekannten Geschirren sehr viel
robuster und bietet zudem eine hinsichtlich der Ergonomie verbesserte Sitzhaltung.
[0014] Die bestimmungsgemäße Verwendung einer Sitzschaukel macht es erforderlich, das verwenderseits
eine gewisse Körperspannung aufgebracht wird. Denn nur dann ist es möglich, während
einer typischen Schaukelbewegung das Gleichgewicht auf dem Sitzteil der Schaukel zu
halten. Sofern diese Körperspannung nicht oder nicht mehr aufgebracht werden kann,
besteht die Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren und so in eine unkontrollierte
Schaukelbewegung zu gelangen, was im schlimmsten Fall zu einem Herunterfallen von
der Schaukel führen kann. Kleinstkinder und Kleinkinder können diese Körperspannung
in aller Regel noch nicht aufbringen, so dass Sitzschaukeln insbesondere in der Ausgestaltung
als Brettschaukeln für Kleinstkinder und Kleinkinder konstruktionsbedingt ungeeignet
sind. Hier mögen aus dem Stand der Technik vorbekannte Sicherheitsgeschirre auch nicht
weiter helfen, denn stellen solch vorbekannte Geschirre lediglich sicher, ein Kleinstkind
oder Kleinkind auf dem Sitzteil einer Schaukel positions zu sichern. Denn die vorbekannten
Geschirre dienen dazu, ein Kind an einer Schaukel festzuschnallen, nicht aber dazu,
den Aufbau von Körperspannung zu unterstützen.
[0015] Um Kleinstkindern oder Kleinkindern gleichwohl das Schaukelerlebnis nicht vorenthalten
zu müssen, ist es aus dem Stand der Technik auch bekannt, speziell für Kleinstkinder
und Kleinkinder ausgebildete Sitzteile zu verwenden. Diese werden dann anstelle beispielsweise
eines Schaukelbretts endseitig der Tragseile oder Tragketten der Schaukel montiert.
Ein solches speziell für Kleinstkinder oder Kleinkinder ausgelegtes Sitzteil ist aber
konstruktionsbedingt wiederum nicht für schon größere Kinder geeignet, die bereits
körperlich dazu in der Lage sind, eine entsprechende Körperspannung für ein bestimmungsgemäßes
Schaukeln aufbringen zu können. Vorbekannte Sitzschaukeln sind mithin dafür ausgelegt,
entweder für eine Verwendung für Kleinst- oder Kleinkinder einerseits oder größere
Kinder andererseits ausgelegt zu sein. Ein Wechsel in der Verwendung ist mit einem
vergleichsweise hohen Montage- bzw. Demontageaufwand verbunden, da die endseitige
der Tragseile oder Tragketten angeordneten Sitzteile auszutauschen sind, und zwar
ein für Kleinst- oder Kleinkinder geeignetes Sitzteil gegen ein Sitzteil für größere
Kinder oder umgekehrt.
[0016] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung schafft hier Abhilfe. Denn der mit der Erfindung
vorgeschlagene Aufsatz ermöglicht es, eine Bestands-Sitzschaukel auch für Kleinst-
oder Kleinkinder nutzbar zu machen. Dabei ist der Aufsatz in denkbar einfacher und
schneller Weise montiert bzw. demontiert, so dass eine Sitzschaukel in nur wenigen
Handgriffen umgerüstet und im Bedarfsfall auch wieder abgerüstet werden kann.
[0017] Der erfindungsgemäße Aufsatz erbringt im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall die notwendige
Unterstützung für ein Kleinstkind oder Kleinkind, sich sicher auf der Sitzschaukel
herkömmlicher Bauform halten zu können. Der erfindungsgemäße Aufsatz macht es mithin
möglich, dass Kleinstkinder oder Kleinkinder trotz fehlender Körperspannung eine Sitzschaukel
sicher in Verwendung nehmen können.
[0018] Dabei dient die Sitzeinrichtung des erfindungsgemäßen Aufsatzes im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall dazu, das Kleinstkind oder Kleinkind sicher zu beherbergen. Die Befestigungseinrichtung
des erfindungsgemäßen Aufsatzes dient indes dazu, die das Kleinstkind oder Kleinkind
aufnehmende Sitzeinrichtung in Relation zur Sitzschaukel positionssicher zu halten.
Die Befestigungseinrichtung sorgt mithin dafür, dass sich die Sitzeinrichtung im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall nicht oder nur unwesentlich in Relation zum Sitzteil der Sitzschaukel
bewegen kann. Da die Sitzeinrichtung ihrerseits ein Kleinstkind oder Kleinkind sicher
aufnehmen kann, ist dank des erfindungsgemäßen Aufsatzes insgesamt eine sichere Positionierung
des Kleinstkindes oder Kleinkindes auf dem Sitzteil der Sitzschaukel sichergestellt.
[0019] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Sitzeinrichtung einen Ringkörper aufweist,
der im endmontierten Zustand beabstandet zum Sitzteil der Sitzschaukel angeordnet
ist.
[0020] Der Einstieg in den erfindungsgemäßen Aufsatz findet durch den Ringkörper hindurch
statt. Ein Kleinstkind oder Kleinkind ist durch die vom Ringkörper umschlossene Einstiegsöffnung
in die Sitzeinrichtung zu heben. Ein in der Sitzeinrichtung befindliches Kind ist
im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall von dem Ringkörper umgeben, womit der Ringkörper
unter anderem als Schutz vor einem unbeabsichtigten Herausfallen aus der Sitzeinrichtung
dient.
[0021] Der Ringkörper verleiht der Sitzeinrichtung Stabilität. Er ist bevorzugter Weise
rechteckförmig mit abgerundeten Ecken ausgebildet. Auch andere geometrische Ausgestaltungen
sind natürlich möglich, insbesondere eine ellipsenförmige Ausgestaltung.
[0022] Der Ringkörper ist aus einem gebogenen Profil oder aus miteinander verbundenen Profilteilen
gebildet. Das Profil oder die Profilteile sind bevorzugter Weise aus Metall, Kunststoff
und/oder dgl. gebildet. Als Profil oder Profilteil kommt insbesondere ein Rohr in
Betracht.
[0023] Die Sitzeinrichtung verfügt des Weiteren über eine Sitzaufnahme. Die Sitzaufnahme
weist ihrerseits einen eine Sitzfläche bereitstellenden Boden auf, der im endmontierten
Zustand auf dem Sitzteil der Sitzschaukel angeordnet ist.
[0024] Die Sitzaufnahme dient im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall der sitzenden Aufnahme
eines Kleinst- oder Kleinkindes. Die Sitzaufnahme verfügt zu diesem Zweck über einen
Boden, der die Sitzfläche für das Kleinst- oder Kleinkind bereitstellt. Dabei ist
der Boden der Sitzaufnahme im endmontierten Zustand auf dem Sitzteil der Sitzschaukel
angeordnet. Der Boden der Sitzaufnahme liegt mithin im endmontierten Zustand auf dem
Sitzteil der Sitzschaukel auf und wird von diesem abgestützt.
[0025] Die Sitzaufnahme weist vorzugsweise eine Seitenwandung auf, die sich ausgehend vom
Boden erstreckt. Die Sitzaufnahme ist demnach nach Art einer Schale ausgebildet, die
zur sitzenden Aufnahme des Kleinst- oder Kleinkindes einen Volumenraum bereitstellt.
Dabei ist der Volumenraum unterseitig durch den Boden und umfangsseitig durch die
Seitenwandung begrenzt. Oberseitig, d.h. dem Boden gegenüberliegend ist die Sitzaufnahme
offen ausgestaltet, so dass ein Einstieg in die Sitzaufnahme gestattet ist.
[0026] Die Seitenwandung der Sitzaufnahme weist vorzugsweise eine Frontwand auf, die zwei
beabstandet zueinander angeordnete Durchtrittsöffnungen aufweist. Diese Durchtrittsöffnungen
dienen als Beinöffnungen, durch die hindurch im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall
die Beine eines in der Sitzaufnahme sitzenden Kleinst- oder Kleinkindes geführt sind.
Dabei ist für jedes Bein eine Durchtrittsöffnung vorgesehen. Da die beiden Durchtrittsöffnungen
beabstandet voneinander angeordnet sind, ist gewährleistet, dass im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall ein Kleinst- oder Kleinkind nicht durch eine der Durchtrittsöffnungen
hindurch rutschen und ungewollt aus der Sitzaufnahme fallen kann.
[0027] Der Boden und die Seitenwandung sind bevorzugter Weise aus Stoff gebildet, vorzugsweise
aus einem Outdoor-fähigen Stoff, d.h. einem Stoff, der dazu ausgelegt ist, äußeren
Witterungseinflüssen standhalten zu können. Dabei ist der Boden im Vergleich zur Seitenwandung
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung verstärkt ausgebildet, um einerseits einen
verbesserten Sitzkomfort zu erzielen sowie andererseits den besonderen Beanspruchungen
besser gerecht werden zu können, die der Boden im Vergleich zur Seitenwandung im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall ausgesetzt ist.
[0028] Der Ringkörper ist erfindungsgemäß dem Boden der Sitzaufnahme gegenüberliegend an
der Sitzaufnahme angeordnet. Die von der Sitzaufnahme bereitgestellte Einstiegsöffnung
ist mithin durch den dem Boden der Sitzaufnahme gegenüberliegend ausgebildeten Ringkörper
umgeben. Der Ringkörper und die Sitzaufnahme bilden mithin eine gemeinsame Einheit.
Dabei ist es bevorzugt, dass das die Seitenwandung der Sitzaufnahme bildende Material
um den Ringkörper geführt, so dass der Ringkörper als integraler Bestandteil der Sitzaufnahme
ausgebildet ist. Diese Konstruktion gewährleistet zudem einen Schutz für den Ringkörper
und es ist zudem eine innige Verbindung zwischen Sitzaufnahme und Ringkörper sichergestellt.
[0029] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Sitzeinrichtung
ein Rückenteil aufweist, das der Frontwand gegenüberliegend am Ringkörper und/oder
an der Sitzaufnahme angeordnet ist.
[0030] Das Rückenteil erbringt eine zusätzliche Formgebung und Stabilisierung der Sitzeinrichtung.
Dies ist insbesondere für den Fall von Vorteil, dass ein in der Sitzeinrichtung befindliches
Kleinstkind oder Kleinkind zwecks Schaukeln angestoßen wird. Zudem verbessert das
Rückenteil den Sitzkomfort.
[0031] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung überragt das Rückenteil den Ringkörper
in Höhenrichtung. Hierdurch ist zum einen sichergestellt, dass ein in der Sitzeinrichtung
befindliches Kind mit seinem Rücken nicht in direktem Kontakt mit dem Ringkörper kommt.
Dies erhöht den Sitzkomfort und verhindert bei Stoßbelastungen eine direkte mechanische
Einwirkung des Ringkörpers auf den Kinderrücken. Zum anderen sorgt das über den Ringkörper
hinaus vorstehende Rückenteil für eine Abstützung des Kinderkopfes und des Oberkörpers
und/oder der Rückenpartie. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Nackenmuskulatur
des Kleinst- oder Kleinkindes noch nicht so weit ausgebildet ist, dass es den Kopf
dauerhaft aufrecht halten kann. Das Rückenteil sorgt mithin für eine Abstützung, was
insbesondere im bestimmungsgemäßen Schaukelfall wichtig ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Befestigungsmittel erste Mittel zur lösbaren Anordnung der Sitzaufnahme am
Sitzteil der Sitzschaukel aufweisen.
[0032] Demnach verfügen die Befestigungsmittel zur lösbaren Anordnung der Sitzeinrichtung
an der Sitzschaukel über erste Mittel. Diese ersten Mittel dienen der lösbaren Anordnung
der Sitzaufnahme am Sitzteil der Sitzschaukel. Durch die ersten Mittel findet mithin
eine Lagefixierung der Sitzeinrichtung in Relation zum Sitzteil statt. Dabei ist im
befestigten Zustand sichergestellt, dass sich die Sitzaufnahme weder in Höhenrichtung
noch in Schaukelrichtung vom Sitzteil ungewollt lösen kann. In der Querrichtung zum
Sitzteil findet eine Sicherung der Sitzaufnahme bzw. des Ringkörpers durch die das
Sitzteil der Sitzschaukel tragenden Tragseile oder Tragketten statt.
[0033] Die Befestigungsmittel verfügen erfindungsgemäß über zweite Mittel zur lösbaren Anordnung
des Ringkörpers an den das Sitzteil tragenden Tragseilen oder Tragketten der Sitzschaukel.
Es findet demnach nicht nur eine Befestigung der Sitzeinrichtung am Sitzteil der Sitzschaukel
statt, sondern auch an den Tragseilen oder Tragketten der Sitzschaukel. Hierdurch
ist eine zusätzliche Lagefixierung der Sitzeinrichtung in Höhenrichtung gegeben. Zudem
wird durch die zweiten Mittel die beabstandete Anordnung des Ringteils zum Sitzteil
der Sitzschaukel sichergestellt. Der die Sitzeinrichtung stabilisierende Ringkörper
kann mithin nicht ungewollt in Höhenrichtung nach unten bis auf das Sitzteil der Sitzschaukel
bewegt werden. Die zweiten Befestigungsmittel, die an den Tragseilen oder Tragketten
der Sitzschaukel angeordnet sind, verhindern dies. Zudem ist mittels der zweiten Befestigungsmittel
sichergestellt, dass die Sitzeinrichtung auch dann noch in Höhenrichtung sicher gehalten
ist, wenn sich die ersten Befestigungsmittel lösen sollten. Denn selbst wenn sich
die ersten Befestigungsmittel lösen sollten, mag zwar keine Verbindung der Sitzeinrichtung
zum Sitzteil bestehen, die zweiten Befestigungsmittel halten die Sitzeinrichtung aber
nach wie vor in Relation zu den Tragseilen oder Tragketten der Sitzschaukel, womit
ein Herunterfallen der Sitzeinrichtung auch bei gelösten ersten Befestigungsmitteln
sicher ausgeschlossen ist.
[0034] Die Befestigungsmittel weisen Gurtbänder auf. Diese Gurtbänder können mit der Sitzaufnahme
und/oder dem Ringkörper vernäht, verklebt, verschraubt oder sonst wie verbunden sein.
[0035] Die Gurtbänder der zweiten Befestigungsmittel weisen gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung einendseitig Verbindungselemente zur Anordnung an den Tragseilen oder
Tragketten der Sitzschaukel auf. Bei diesen Verbindungselementen kann es sich beispielsweise
um Karabinerhaken handeln, die ein Einhängen in Tragketten gestattet. Dabei erbringen
Karabiner den Vorteil, dass sie sich nicht ungewollt lösen können, womit eine sichere
Befestigung der Gurtbänder an den Tragketten sichergestellt ist.
[0036] Im Falle von Tragseilen kommt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung als Zwischenglied
ein Koppelelement beispielsweise in der Ausgestaltung eines Achterhakens zum Einsatz.
Der Achterhaken dient der Verbindung des Karabinerhakens mit dem Tragseil. Dabei weist
der Achterhaken eine Aufnahme für das Tragseil einerseits und eine Öse zur Anordnung
des Karabinerhakens andererseits auf.
[0037] Die zweiten Befestigungsmittel verfügen jeweils über ein Gurtband, das heißt je Tragseil
oder Tragkette der Sitzschaukel ist ein Gurtband vorgesehen. Dabei ist ein Gurtband
sowohl einendseitig als auch anderendseitig am Ringkörper der Sitzeinrichtung angebracht.
Ein Gurtband bildet so eine Schlaufe aus, womit das Gurtband der Sitzaufnahme gegenüberliegend
unter Ausbildung einer Öse zusammengeführt ist. Zur Fixierung dieser Öse ist je Gurtband
eine Bandfixierung vorgesehen. In die von einem Gurtband jeweils bereitgestellte Öse
ist ein Verbindungselement eingehakt, bei dem es sich um einen schon vorgenannten
Karabiner oder um einen schon vorgenannten Achterhaken handeln kann.
[0038] Die Gurtbänder des ersten Befestigungsmittels, d.h. die Gurtbänder zur lösbaren Anordnung
der Sitzeinrichtung am Sitzteil der Sitzschaukel tragen bevorzugter Weise einendseitig
miteinander korrespondierende Verschlussstücke. Im endmontierten Zustand sind die
Gurtbänder nach Art einer Schlaufe um das Sitzteil der Sitzschaukel herumgeführt und
unterseitig des Sitzteils miteinander verbunden, wozu die Verschlussstücke dienen.
Dabei kommen als Verschlussstücke insbesondere solche in Betracht, die eine Schnellverbindung
bzw. ein Schnellöffnen ermöglichen. Dies können beispielsweise federbelastete Schnappverschlüsse
sein, die in korrespondierende Gegenteile im endmontierten Zustand eingreifen.
[0039] Dabei verfügt das erste Befestigungsmittel erfindungsgemäß über insgesamt vier Gurtbänder.
Diese sind jeweils einendseitig am Boden der Sitzaufnahme befestigt. Anderendseitig
weisen die Gurtbänder jeweils die schon vorgenannten Verschlussstücke auf. Im endmontierten
Zustand wirken jeweils zwei Gurtbänder unter Ausbildung einer Schlaufe zusammen. Damit
stellt das erste Befestigungsmittel zur Anordnung der Sitzaufnahme auf einem Sitzteil
einer Sitzschaukel zwei das Sitzteil umgreifende Schlaufen zur Verfügung. Es ist insoweit
eine doppelte Absicherung gegeben, denn sollte sich eine dieser Schlaufen ungewollte
lösen, ist über die zweite Schlaufe noch eine hinreichend sichere Anordnung des Aufsatzes,
das heißt der Sitzeinrichtung auf dem Sitzteil der Sitzschaukel gegeben. Sollte sich
also während eines Schaukelvorgangs eine der Gurtschlaufen lösen, so kann der Schaukelvorgang
ohne Gefährdung für das Kind ordnungsgemäß beendet werden. Zusammen mit dem zweiten
Befestigungsmittel ergibt sich alles in allem ein dreifacher Schutz.
[0040] Die Gurtbänder des zweiten Befestigungsmittels verlaufen ausgehend vom jeweiligen
Verbindungspunkt mit den zugehörigen Tragseilen oder Tragketten der Sitzschaukel in
Höhenrichtung der Sitzschaukel nach unten bis zum Ringkörper des erfindungsgemäßen
Aufsatzes. Damit dienen die Gurtbänder des zweiten Befestigungsmittels nicht nur der
sicheren Positionierung des erfindungsgemäßen Aufsatzes an der Sitzschaukel sondern
in synergetischer Weise auch dazu, während eines Schaukelvorgangs von dem von der
Sitzeinrichtung aufgenommenen Kind ergriffen zu werden. Dies ist deshalb von Vorteil,
weil das Kind die typischerweise weiter ausliegenden Tragseile beziehungsweise Tragketten
der Sitzschaukel nicht erreichen kann. Die Gurtbänder des zweiten Befestigungsmittels
dienen einem Kind mithin auch dazu, sich festhalten und damit Körperspannung aufbauen
zu können. Dies ist bei aus dem Stand der Technik vorbekannten Geschirrlösungen nicht
möglich.
[0041] Mit der Erfindung wird des Weiteren vorgeschlagen eine Sitzschaukel, insbesondere
in der Ausgestaltung als Brettschaukel, mit einem Sitzteil und Tragseilen oder Tragketten
zur hängenden Anordnung des Sitzteils an einem Widerlager sowie mit einem Aufsatz
nach der Erfindung. Eine solche Sitzschaukel weist die schon vorstehend erläuterten
Vorteile auf.
[0042] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen
- Fig. 1
- in einer schematischen Ansicht von vorn einen erfindungsgemäßen Aufsatz gemäß einer
ersten Ausführungsform;
- Fig. 2
- in einer schematischen Seitenansicht den Aufsatz nach Fig. 1;
- Fig. 3
- in einer schematischen Draufsicht von oben den erfindungsgemäßen Aufsatz nach Fig.
1;
- Fig. 4
- in einer schematischen Ansicht von vorn einen erfindungsgemäßen Aufsatz gemäß einer
zweiten Ausführungsform in einer ersten endmontierten Stellung;
- Fig. 5
- in einer schematischen Ansicht von vorn einen erfindungsgemäßen Aufsatz gemäß einer
zweiten Ausführungsform in einer zweiten endmontierten Stellung.
[0043] Die Figuren 1, 2 und 3 lassen jeweils in unterschiedlicher Ansicht einen erfindungsgemäßen
Aufsatz 1 gemäß einer ersten Ausführungsform erkennen.
[0044] Der Aufsatz 1 verfügt über eine Sitzeinrichtung 2 und eine Befestigungseinrichtung
3, wobei die Befestigungseinrichtung 3 Befestigungsmittel 4 aufweist, die dazu dienen,
die Sitzeinrichtung 2 lösbar an einer Sitzschaukel 20 anzuordnen, wie dies beispielhaft
anhand der Figuren 4 und 5 gemäß einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Aufsatzes 1 gezeigt ist.
[0045] Die Sitzeinrichtung 2 verfügt ihrerseits über einen Ringkörper 5 und eine Sitzaufnahme
6. Dabei ist der Ringkörper 5 bevorzugter Weise als integraler Bestandteil der Sitzaufnahme
6 ausgebildet.
[0046] Die Sitzaufnahme 6 verfügt über einen Boden 7 und eine Seitenwandung 8, die sich
in Höhenrichtung 12 ausgehend vom Boden 7 nach oben erstreckt. Der Ringkörper 5 ist
dem Boden 7 der Sitzaufnahme gegenüberliegend angeordnet.
[0047] Die Seitenwandung 8 stellt eine Frontwand 9 bereit, die Durchtrittsöffnungen 10 aufweist,
die der Hindurchführung jeweils eines Beines eines bestimmungsgemäß vom Aufsatz 1
aufgenommenen Kindes dienen.
[0048] Gemäß der Ausführungsform nach den Figuren 1, 2 und 3 verfügt die Sitzaufnahme 6
des Weiteren über ein Rückenteil 11. Dieses ist der Frontwand 9 gegenüberliegend an
der Sitzaufnahme 6 und/oder am Ringkörper 5 befestigt.
[0049] Zur lösbaren Anordnung der Sitzeinrichtung 2 an der Sitzschaukel 20 dient die Befestigungseinrichtung
3, wobei diese über erste Befestigungsmittel 13 und zweite Befestigungsmittel 14 verfügt.
[0050] Die ersten Befestigungsmittel 13 dienen der lösbaren Anordnung der Sitzaufnahme an
einem Sitzteil 21 der Sitzschaukel 20. Dies ergibt sich insbesondere aus der Darstellung
nach den Figuren 4 und 5.
[0051] Die Figuren 4 und 5 lassen des Weiteren erkennen, dass die zweiten Befestigungsmittel
14 dazu dienen, die Sitzeinrichtung 2 an den Tragseilen 22 oder den Tragketten 23
der Sitzschaukel 20 anzuordnen. Dabei zeigt die Ausführungsform nach Fig. 4 eine Anordnung
des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1 an Tragseilen 22, wohingegen Fig. 5 die Anordnung
des Aufsatzes 1 an Tragketten 23 erkennen lässt.
[0052] Die Befestigungsmittel 13 und 14 verfügen jeweils über Gurtbänder 15.
[0053] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die ersten Befestigungsmittel 13 insgesamt
vier Gurtbänder 15 auf, die jeweils einendseitig am Boden 7 der Sitzaufnahme 6 befestigt
sind. Anderendseitig weisen die Gurtbänder 15 jeweils Verschlussstücke 17 auf. Im
endmontierten Zustand wirken zwei der Gurtbänder 15 unter Ausbildung einer Schlaufe
zusammen, wie dies beispielsweise die Darstellung nach Fig. 2 erkennen lässt. Dabei
sind die Verschlussstücke 17 der beiden eine Schlaufe bildenden Gurtbänder 15 miteinander
gekoppelt. Im endmontierten Zustand umgreift die so aus zwei Gurtbändern 15 gebildete
Schlaufe das Sitzteil 21 der Sitzschaukel 20, wie dies insbesondere die Figuren 4
und 5 erkennen lassen. Da im gezeigten Ausführungsbeispiel vier Gurte 15 vorgesehen
sind, ergeben sich im endmontierten Zustand zwei Gurtschlaufen, die jeweils das Sitzteil
21 der Sitzschaukel 20 umgreifen.
[0054] Die zweiten Befestigungsmittel 14 verfügen im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils
über ein Gurtband 15. Dabei ist ein Gurtband 15 sowohl einendseitig als auch anderendseitig
am Ringkörper 5 der Sitzeinrichtung 2 angebracht. Ein Gurtband 15 bildet so eine Schlaufe,
wie dies beispielsweise die Draufsicht von oben nach Fig. 3 erkennen lässt.
[0055] Der Sitzaufnahme 6 gegenüberliegend ist das Gurtband 15 unter Ausbildung einer Öse
24 zusammengeführt, zu welchem Zweck eine Bandfixierung 25 vorgesehen ist. In die
von einem Gurtband 15 jeweils bereitgestellte Öse 24 ist ein Verbindungselement 16
eingehakt, das der Anordnung an Tragseilen 22 oder Tragketten 23 einer Sitzschaukel
20 dient. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Verbindungselemente 16 als Karabinerhaken
ausgebildet, die ein direktes Einklinken in eine Tragkette 23 gestatten, wie dies
die Ausführungsform nach Fig. 5 erkennen lässt.
[0056] Zur bestimmungsgemäßen Anordnung des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1 an Tragseilen
22 einer Sitzschaukel 20 kommen in Ergänzung zu den Karabinerhaken Koppelstücke 18
zum Einsatz, bei denen es sich bevorzugter Weise um sogenannte Achterhaken handelt.
Die Achterhaken stellen einerseits eine Aufnahme für ein Tragseil 22 sowie andererseits
eine Aufnahme zur Anordnung eines Verbindungselementes 16 bereit. Derartige Koppelstücke
18 sind in den Figuren 1 und 2 in Ergänzung zu den Verbindungsmitteln 16 dargestellt.
Eine endmontierte Anordnung des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1 unter Zwischenordnung
von Koppelstücken 18 zeigt Fig. 4.
[0057] Die Figuren 4 und 5 lassen schließlich noch eine mit einem erfindungsgemäßen Aufsatz
1 ausgerüstete Sitzschaukel 20 erkennen. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist
die Sitzschaukel 20 als sogenannte Brettschaukel ausgebildet, womit das Sitzteil 21
der Schaukel 20 nach Art eines Bretts ausgebildet ist.
[0058] Der erfindungsgemäße Aufsatz 1 dient im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dazu,
Kleinst- und Kleinkinder aufnehmen zu können. Damit ist die an sich nicht für Kleinst-
und Kleinkinder geeignete Sitzschaukel 20 dazu ausgerüstet, auch von Kleinst- und
Kleinkindern in bestimmungsgemäßer Weise verwendet werden zu können. Der Aufsatz 1
ist in einfacher Weise montierbar bzw. demontierbar, so dass die Sitzschaukel 20 nur
mit wenigen Handgriffen dazu umgerüstet werden kann, auch von Kleinst- und Kleinkindern
in Verbindung genommen werden zu können.
[0059] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich wie folgt.
[0060] Die Sitzaufnahme ist aus Stoff hergestellt, wobei ein Outdoor-fähiger Stoff bevorzugt
ist. Der Ringkörper 5 besteht aus einem Leichtmetall oder Kunststoff. Er kann als
einstückiger Profilkörper oder aus einzelnen Profilelementen zusammengesetzt ausgebildet
sein. Im endmontierten Zustand stellt der Ringkörper 5 die Oberseite der Sitzeinrichtung
2 dar und wird an allen Seiten durch Stoffe umfasst. Der Ringkörper 5 ist bevorzugter
Weise rechteckförmig ausgebildet, wobei die Ecken abgerundet sind.
[0061] An den abgerundeten Ecken des Ringkörpers 5 sind umnähte Gurtbändern 15 angeordnet,
die ebenfalls aus Stoff hergestellt sind. Die Gurtbänder 15 der zweiten Befestigungsmittel
14 sind zu je zwei Gurtschlaufen zusammengefasst, so dass am oberen Ende der Gurte
15 eine Öse 24 entsteht, durch die hindurch ein handelsüblicher Karabinerhaken geführt
werden kann. Die Durchführung des Hakens wird durch Vernähen und Fixieren gegen Verrutschen
gesichert.
[0062] Unterhalb des Ringkörpers 5 werden die die Sitzaufnahme 6 bildenden Stoffbahnen nach
unten geführt und in den Ecken jeweils mit den anstoßenden Stoffbahnen vernäht. Die
nach vorn gerichtete Stoffbahn enthält zwei Beindurchlässe in Form der Durchtrittsöffnungen
10, so dass ein Kind seine Beine durch diese Öffnungen nach vorn stecken kann. Die
vier Stoffbahnen der Sitzaufnahme 6, die nach oben, d.h. in Höhenrichtung 12 durch
den Ringkörper 5 begrenzt sind, sind an den Seiten jeweils miteinander vernäht und
nach unten durch einen bevorzugter Weise verstärkt ausgebildeten Boden 7 begrenzt.
Dabei stellt der Boden die Sitzfläche 19 bereit und ist mit den die Seitenwandung
8 bildenden Stoffbahnen ebenfalls vernäht.
[0063] Der Boden 7 ist bevorzugter Weise aus Stoff hergestellt und verfügt über eine stabilisierende
Füllung, so dass eine ebene Sitzfläche 19 ausgebildet ist. Insgesamt ist so mit der
Sitzaufnahme 6 eine Sackform geschaffen, die oben durch den stabilen Ringkörper 5
formstabil ausgebildet ist und nach unten durch die Sitzfläche 19 des Bodens 7 begrenzt
ist.
[0064] Unterseitig des Bodens 7 sind seitlich vorne und hinten Gurtbänder 15 angeordnet,
die zu Halteschlaufen miteinander verbunden werden können. Zu diesem Zweck sind bevorzugter
Weise Schnellverschlüsse vorgesehen.
[0065] Mindestens einer der beiden zu einer Schlaufe kombinierbaren Gurte 15 ist vorzugsweise
längenverstellbar ausgebildet, so dass eine individuelle Anpassung der Befestigungsmittel
4 an eine Sitzschaukel 20 stattfinden kann.
[0066] An der den Durchtrittsöffnungen 10 gegenüberliegenden Rückseite ist bevorzugter Weise
ein Rückenteil 11 angeordnet. Dieses Rückenteil 11 überragt den Ringkörper 5 in Höhenrichtung
12. Das Rückenteil 11 ist ebenfalls aus Stoff gearbeitet und wird durch eine stabilisierende
Füllung zusätzlich stabilisiert. Am unteren Ende des Rückenteils 11 sind direkt auf
der unteren Sitzfläche 19 in den beiden Ecken der Sitzaufnahme 6 zwei Gurte als Beckengurte
fixiert. Diese Beckengurte können mittels verstellbarer Verschlüsse miteinander verbunden
und in der Länge jeweils justiert werden.
[0067] Die mit dem erfindungsgemäßen Aufsatz einhergehenden Vorteile ergeben sich insbesondere
wie folgt.
[0068] Herkömmliche Brettschaukeln sowohl im privaten als auch in öffentlichen Räumen ermöglichen
es üblicherweise nicht, dass diese auch von kleinen Kindern oder Kleinstkindern genutzt
werden können. Für kleine Kinder oder Kleinstkinder sind üblicherweise im Besonderen
ausgebildete Schaukeln vorgesehen, die typischerweise nicht an allen Spielorten gleichermaßen
vorhanden sind, was oft das Aufsuchen von unterschiedlichen Spielorten erforderlich
macht.
[0069] Der erfindungsgemäße Aufsatz 1 ermöglicht die Benutzung herkömmlicher Brettschaukeln
20 auch für kleine Kinder und/oder Kleinstkinder, die ansonsten diese Schaukeln nicht
nutzen könnten. Dabei erlaubt der erfindungsgemäße Aufsatz 1 eine schnelle Montage
bzw. Demontage.
[0070] Zur Anordnung des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1 an einer Brettschaukel 20 ist dieser
zunächst auf das Sitzteil der Sitzschaukel 20 aufzusetzen. Die an der Sitzaufnahme
6 des Aufsatzes 1 befestigten ersten Befestigungsmittel 13 sind unter das Sitzteil
21 der Sitzschaukel 20 zu führen und zu fixieren. Da die Gurtbänder 15 des ersten
Befestigungsmittels 13 längenvariabel sind, ist eine Anpassung der Befestigungsmittel
13 an alle gängigen Baugrößen von Sitzteilen 21 möglichen.
[0071] Nachdem der Aufsatz 1 auf dem Schaukelbrett befestigt ist, sind die oberen Gurtbänder
15 an den Tragseilen 22 oder Tragketten 23 der Sitzschaukel 20 zu befestigen. Dazu
sind die Karabinerhaken für Ketten 23 und die Achterhaken für Tragseile 22 zu verwenden.
Dabei sind die Gurtbänder 15 in ihrer Länge so einzustellen, dass im endmontierten
Zustand eine leichte Spannung an den Gurtbändern 15 anliegt.
[0072] Sobald der Aufsatz 1 endmontiert ist, kann das Klein- oder Kleinstkind in die Sitzaufnahme
6 gesetzt werden. Dazu werden die Beine des Kindes von innen durch die Beinöffnungen
10 geführt. Die obere Sitzöffnung der Sitzeinrichtung 2 wird durch den stabilen Ringkörper
5 rundherum begrenzt. Dabei ist der Ringkörper 5 mit Stoffmaterial umnäht und bietet
so rundherum eine stabile Begrenzung, so dass ein im Schaukelaufsatz 1 befindliches
Kind nicht zu einer Seite fallen kann. Gegenüber den beiden Durchtrittsöffnungen 10
befindet sich das Rückenteil 11, das den Ringkörper 5 überragt und so dem Rücken des
Kindes eine stabile Position bietet.
[0073] Das Kind kann schließlich noch mittels eines Beckengurts an der Sitzfläche 19 innerhalb
der Sitzaufnahme 6 zusätzlich gesichert werden.
Bezugszeichen
[0074]
- 1
- Aufsatz
- 2
- Sitzeinrichtung
- 3
- Befestigungseinrichtung
- 4
- Befestigungsmittel
- 5
- Ringkörper
- 6
- Sitzaufnahme
- 7
- Boden
- 8
- Seitenwandung
- 9
- Frontwand
- 10
- Durchtrittsöffnung
- 11
- Rückenteil
- 12
- Höhenrichtung
- 13
- erstes Mittel
- 14
- zweites Mittel
- 15
- Gurtband
- 16
- Verbindungselement
- 17
- Verschlussstück
- 18
- Koppelstück
- 19
- Sitzfläche
- 20
- Sitzschaukel
- 21
- Sitzteil
- 22
- Tragseil
- 23
- Tragkette
- 24
- Öse
- 25
- Bandfixierung
1. Aufsatz für eine Sitz-, insbesondere Brettschaukel, mit einer Sitzeinrichtung (2)
und einer Befestigungseinrichtung (3), wobei die Befestigungseinrichtung (3) Befestigungsmittel
(4) zur lösbaren Anordnung der Sitzeinrichtung (2) auf einem Sitzteil (21) der Sitzschaukel
(20) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sitzeinrichtung (2) einen Ringkörper (5) aufweist, der im endmontierten Zustand
beabstandet zum Sitzteil (21) der Sitzschaukel (20) angeordnet ist, wobei der Ringkörper
(5) aus einem gebogenen Profil oder aus miteinander verbundenen Profilteilen gebildet
ist, und dass die Sitzeinrichtung (2) eine Sitzaufnahme (6) mit einem eine Sitzfläche
(19) bereitstellenden Boden (7) aufweist, der im endmontierten Zustand auf dem Sitzteil
(21) der Sitzschaukel (20) angeordnet ist, wobei der Ringkörper (5) dem Boden (7)
der Sitzaufnahme (6) gegenüberliegend an der Sitzaufnahme (6) angeordnet ist, und
dass die Befestigungsmittel (4) erste Mittel (13) zur lösbaren Anordnung der Sitzaufnahme
(6) am Sitzteil (21) der Sitzschaukel (20) aufweisen, und dass die Befestigungmittel
(4) zweite Mittel (14) zur lösbaren Anordnung des Ringkörpers (5) an den das Sitzteil
(21) tragenden Tragseilen (22) oder Tragketten (23) der Sitzschaukel (20) aufweisen,
wobei die ersten Mittel (13) vier Gurtbänder (15) aufweisen, die jeweils einendseitig
am Boden (7) der Sitzaufnahme (6) befestigt sind und wobei die zweiten Mittel (14)
jeweils über ein Gurtband (15) verfügen, wobei ein Gurtband (15) sowohl einendseitig
als auch anderendseitig am Ringkörper (5) der Sitzeinrichtung (2) angebracht ist.
2. Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzaufnahme (6) eine Seitenwandung (8) aufweist, die sich ausgehend vom Boden
(7) nach oben erstreckt.
3. Aufsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandung (8) eine Frontwand (9) aufweist, die zwei beabstandet zueinander
angeordnete Durchtrittsöffnungen (10) aufweist.
4. Aufsatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (7) im Vergleich zur Seitenwandung (8) verstärkt ausgebildet ist.
5. Aufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzeinrichtung (2) ein Rückenteil (11) aufweist, das der Frontwand (9) gegenüberliegend
am Ringkörper (5) und/oder an der Sitzaufnahme (6) angeordnet ist.
6. Aufsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenteil (11) den Ringkörper (5) in Höhenrichtung (12) überragt.
7. Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtbänder (15) der zweiten Mittel (14) einendseitig Verbindungselemente (16)
zur Anordnung an den Tragseilen (22) oder Tragketten (23) der Sitzschaukel (20) aufweisen.
8. Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtbänder (15) des ersten Mittels (13) einendseitig miteinander korrespondierende
Verschlussstücke (17) aufweisen.
9. Sitzschaukel, insbesondere Brettschaukel, mit einem Sitzteil (21) und Tragseilen (22)
oder Tragketten (23) zur hängenden Anordnung des Sitzteils (21) an einem Widerlager,
vorzugsweise einem Gestell, sowie mit einem Aufsatz (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 8.