(19)
(11) EP 3 599 004 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.01.2020  Patentblatt  2020/05

(21) Anmeldenummer: 19184716.9

(22) Anmeldetag:  05.07.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63G 9/00(2006.01)
A47D 13/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 27.07.2018 DE 202018104345 U

(71) Anmelder: Hudora GmbH
42897 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • MOUSTY, Miriam
    9188 Vichten (LU)
  • GERATZ, Guido
    52399 Merzenich (DE)
  • BERNSMANN, Christoph
    45891 Gelsenkirchen (DE)

(74) Vertreter: Rausch Wanischeck-Bergmann Brinkmann 
Partnerschaft mbB Patentanwälte Am Seestern 8
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)

   


(54) AUFSATZ FÜR EINE SITZSCHAUKEL


(57) Die Erfindung betrifft einen Aufsatz für eine Sitz-, insbesondere Brettschaukel, mit einer Sitzeinrichtung (2) und einer Befestigungseinrichtung (3), wobei die Befestigungseinrichtung (3) Befestigungsmittel (4) zur lösbaren Anordnung der Sitzeinrichtung (2) auf einem Sitzteil (21) der Sitzschaukel (20) aufweist, wobei die Sitzeinrichtung (2) einen Ringkörper (5) aufweist, der im endmontierten Zustand beabstandet zum Sitzteil (21) der Sitzschaukel (20) angeordnet ist, wobei der Ringkörper (5) aus einem gebogenen Profil oder aus miteinander verbundenen Profilteilen gebildet ist, und dass die Sitzeinrichtung (2) eine Sitzaufnahme (6) mit einem eine Sitzfläche (19) bereitstellenden Boden (7) aufweist, der im endmontierten Zustand auf dem Sitzteil (21) der Sitzschaukel (20) angeordnet ist, wobei der Ringkörper (5) dem Boden (7) der Sitzaufnahme (6) gegenüberliegend an der Sitzaufnahme (6) angeordnet ist, und dass die Befestigungsmittel (4) erste Mittel (13) zur lösbaren Anordnung der Sitzaufnahme (6) am Sitzteil (21) der Sitzschaukel (20) aufweisen, und dass die Befestigungsmittel (4) zweite Mittel (14) zur lösbaren Anordnung des Ringkörpers (5) an den das Sitzteil (21) tragenden Tragseilen (22) oder Tragketten (23) der Sitzschaukel (20) aufweisen, wobei die ersten Mittel (13) vier Gurtbänder (15) aufweisen, die jeweils einendseitig am Boden (7) der Sitzaufnahme (6) befestigt sind und wobei die zweiten Mittel (14) jeweils über ein Gurtband (15) verfügen, wobei ein Gurtband (15) sowohl einendseitig als auch anderendseitig am Ringkörper (5) der Sitzeinrichtung (2) angebracht ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufsatz für eine Sitzschaukel, insbesondere eine Brettschaukel, mit einer Sitzeinrichtung und einer Befestigungseinrichtung, wobei die Befestigungseinrichtung Befestigungsmittel zur lösbaren Anordnung der Sitzeinrichtung auf einem Sitzteil der Sitzschaukel aufweist. Die Erfindung betrifft ferner eine Sitzschaukel, insbesondere Brettschaukel, mit einem Sitzteil und Tragseilen oder Tragketten zur hängenden Anordnung des Sitzteils an einem Widerlager sowie mit einem Aufsatz.

[0002] Sitzschaukeln im Allgemeinen sowie in der besonderen Ausgestaltung als Brettschaukeln im Speziellen sind aus dem Stand der Technik an sich gut bekannt, so dass es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.

[0003] Eine Sitzschaukel verfügt typischerweise über ein Sitzteil. Im Falle einer Brettschaukel ist dieses Sitzteil nach Art eines Bretts ausgebildet und besteht beispielsweise aus Holz, Kunststoff, Metall und/oder dgl. Die Schaukel umfasst des Weiteren Tragseile oder Tragketten, die der hängenden Anordnung des Sitzteils an einem Widerlager dienen. Als Widerlager kommt insbesondere ein Gestell in Betracht, beispielsweise in der besonderen Ausgestaltung als Schaukelgestell. Aber auch tragende Äste von Bäumen können als ein solches Widerlager dienen.

[0004] Im endmontierten Zustand ist das Sitzteil unter Zwischenordnung der Tragseile oder Tragketten hängend am Widerlager angeordnet und kann in Relation zum Widerlager hin und her schwingen. Dabei dient das Sitzteil der vorzugsweise sitzenden Aufnahme eines Verwenders.

[0005] Aus der GB 2 465 066 A ist ein Babygeschirr zur Anordnung an einer Sitzschaukel bekannt. Das Babygeschirr umfassten einen zweiteiligen Taillengurt sowie einen daran angeordneten und im endmontierten Zustand um ein Sitzteil der Sitzschaukel geführten Unterleibsgurt. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall sitzt ein vom Geschirr aufgenommenes Baby auf dem Sitzteil der Sitzschaukel und ist durch die Gurte des Geschirrs gesichert.

[0006] Die US 2005/0104427 A1 offenbart einen Sicherheitssitz zur abnehmbaren Anordnung an einer Sitzschaukel. Der Sicherheitssitz verfügt über eine Basis aus Kunststoff, die stoffummantelt ist. Es sind zudem mehrere Gurte vorgesehen, mittels welcher der Sitz an einer bestehenden Sitzschaukel befestigt werden kann. Zur Sicherung eines Kleinkindes innerhalb des Sicherheitssitzes sind weitere Gurte vorgesehen, nämlich ein um die Taille geführter Gurt einerseits und ein zwischen den Beinen befindlicher Unterleibsgurt andererseits.

[0007] Die US 2006/0220437 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Umwandlung einer Sitzschaukel in eine für Kleinkinder geeignete Schaukel. Dabei umfasst die Vorrichtung ein Sitztuch mit Gurten zur Anordnung an den Tragseilen der Sitzschaukel. Des Weiteren ist ein Gurt zur Anordnung des Sitztuches auf einem Sitzteil der Sitzschaukel vorgesehen. Zur Positionssicherung eines Kleinkindes innerhalb des Sitztuches sind darüber hinaus ein Taillengurt sowie ein Schrittgurt vorgesehen.

[0008] Die US 6,095,613 A offenbart ein multifunktionales Sicherheitsgeschirr für Kinder. Es umfasst ein Oberkörperband mit zwei Schultergurten und einem Schrittgurt. An dem Oberkörperband sind zudem Befestigungsgurte angebracht, die eine Befestigung des Oberkörperbandes an einer Sitzschaukel ermöglichen. Es sind insgesamt drei Befestigungsgurte vorgesehen, nämlich ein erster Befestigungsgurt, der im endmontierten Zustand ein Sitzteil einer Sitzschaukel umgreift, sowie zwei weitere Befestigungsgurte, die jeweils an einem Tragseil der Sitzschaukel befestigt sind.

[0009] Schaukeln der vorbeschriebenen Art haben sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt. Es besteht gleichwohl das ständige Bestreben einer Verbesserung, so auch hinsichtlich des Anwendungsbereichs. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen Aufsatz für eine Sitz-, insbesondere Brettschaukel vorzuschlagen, der dazu beiträgt, den Anwendungsbereich der Sitz-, insbesondere Brettschaukel zu vergrößern.

[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Aufsatz für eine Sitz-, insbesondere Brettschaukel, der eingangs genannten Art, der sich dadurch auszeichnet, dass die Sitzeinrichtung einen Ringkörper aufweist, der im endmontierten Zustand beabstandet zum Sitzteil der Sitzschaukel angeordnet ist, wobei der Ringkörper aus einem gebogenen Profil oder aus miteinander verbundenen Profilteilen gebildet ist, und dass die Sitzeinrichtung eine Sitzaufnahme mit einem eine Sitzfläche bereitstellenden Boden aufweist, der im endmontierten Zustand auf dem Sitzteil der Sitzschaukel angeordnet ist, wobei der Ringkörper den Boden der Sitzaufnahme gegenüberliegend an der Sitzaufnahme angeordnet ist, und dass die Befestigungsmittel erste Mittel zur lösbaren Anordnung der Sitzaufnahme am Sitzteil der Sitzschaukel aufweisen und dass die Befestigungsmittel zweite Mittel zur lösbaren Anordnung des Ringkörpers an den das Sitzteil tragenden Tragseilen oder Tragketten der Sitzschaukel aufweisen, wobei die ersten Mittel vier Gurtbänder aufweisen, die jeweils einendseitig am Boden der Sitzaufnahme befestigt sind und wobei die zweiten Mittel jeweils über ein Gurtband verfügen, wobei ein Gurtband sowohl einendseitig als auch anderendseitig am Ringkörper der Sitzeinrichtung angebracht ist.

[0011] Der erfindungsgemäße Aufsatz verfügt über eine Sitzeinrichtung einerseits und eine Befestigungseinrichtung andererseits. Dabei dient die Befestigungseinrichtung dazu, die Sitzeinrichtung auf einem Sitzteil der Sitzschaukel lösbar anzuordnen. Die Befestigungseinrichtung verfügt zu diesem Zweck über entsprechende Befestigungsmittel.

[0012] Im endmontierten Zustand des erfindungsgemäßen Aufsatzes trägt das Sitzteil der Sitzschaukel die Sitzeinrichtung, wobei die Sitzeinrichtung dank der Befestigungseinrichtung lagesicher an der Sitzschaukel positioniert ist. Da die Befestigungsmittel der Befestigungseinrichtung eine lösbare Anordnung der Sitzeinrichtung am Sitzteil der Sitzschaukel ermöglichen, kann der Aufsatz wahlweise verwenderseitig montiert bzw. demontiert, d.h. an der Sitzschaukel angebracht bzw. von dieser getrennt werden.

[0013] Der erfindungsgemäße Aufsatz ermöglicht es in vorteilhafter Weise auch Kleinst- und Kleinkindern, Sitzschaukeln vorbekannter Art nutzen zu können. Der Anwendungsbereich vorbekannter Sitzschaukeln ist damit vergrößert. Dabei ist der erfindungsgemäße Aufsatz im Unterschied zu den aus dem Stand der Technik vorbekannten Geschirren sehr viel robuster und bietet zudem eine hinsichtlich der Ergonomie verbesserte Sitzhaltung.

[0014] Die bestimmungsgemäße Verwendung einer Sitzschaukel macht es erforderlich, das verwenderseits eine gewisse Körperspannung aufgebracht wird. Denn nur dann ist es möglich, während einer typischen Schaukelbewegung das Gleichgewicht auf dem Sitzteil der Schaukel zu halten. Sofern diese Körperspannung nicht oder nicht mehr aufgebracht werden kann, besteht die Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren und so in eine unkontrollierte Schaukelbewegung zu gelangen, was im schlimmsten Fall zu einem Herunterfallen von der Schaukel führen kann. Kleinstkinder und Kleinkinder können diese Körperspannung in aller Regel noch nicht aufbringen, so dass Sitzschaukeln insbesondere in der Ausgestaltung als Brettschaukeln für Kleinstkinder und Kleinkinder konstruktionsbedingt ungeeignet sind. Hier mögen aus dem Stand der Technik vorbekannte Sicherheitsgeschirre auch nicht weiter helfen, denn stellen solch vorbekannte Geschirre lediglich sicher, ein Kleinstkind oder Kleinkind auf dem Sitzteil einer Schaukel positions zu sichern. Denn die vorbekannten Geschirre dienen dazu, ein Kind an einer Schaukel festzuschnallen, nicht aber dazu, den Aufbau von Körperspannung zu unterstützen.

[0015] Um Kleinstkindern oder Kleinkindern gleichwohl das Schaukelerlebnis nicht vorenthalten zu müssen, ist es aus dem Stand der Technik auch bekannt, speziell für Kleinstkinder und Kleinkinder ausgebildete Sitzteile zu verwenden. Diese werden dann anstelle beispielsweise eines Schaukelbretts endseitig der Tragseile oder Tragketten der Schaukel montiert. Ein solches speziell für Kleinstkinder oder Kleinkinder ausgelegtes Sitzteil ist aber konstruktionsbedingt wiederum nicht für schon größere Kinder geeignet, die bereits körperlich dazu in der Lage sind, eine entsprechende Körperspannung für ein bestimmungsgemäßes Schaukeln aufbringen zu können. Vorbekannte Sitzschaukeln sind mithin dafür ausgelegt, entweder für eine Verwendung für Kleinst- oder Kleinkinder einerseits oder größere Kinder andererseits ausgelegt zu sein. Ein Wechsel in der Verwendung ist mit einem vergleichsweise hohen Montage- bzw. Demontageaufwand verbunden, da die endseitige der Tragseile oder Tragketten angeordneten Sitzteile auszutauschen sind, und zwar ein für Kleinst- oder Kleinkinder geeignetes Sitzteil gegen ein Sitzteil für größere Kinder oder umgekehrt.

[0016] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung schafft hier Abhilfe. Denn der mit der Erfindung vorgeschlagene Aufsatz ermöglicht es, eine Bestands-Sitzschaukel auch für Kleinst- oder Kleinkinder nutzbar zu machen. Dabei ist der Aufsatz in denkbar einfacher und schneller Weise montiert bzw. demontiert, so dass eine Sitzschaukel in nur wenigen Handgriffen umgerüstet und im Bedarfsfall auch wieder abgerüstet werden kann.

[0017] Der erfindungsgemäße Aufsatz erbringt im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall die notwendige Unterstützung für ein Kleinstkind oder Kleinkind, sich sicher auf der Sitzschaukel herkömmlicher Bauform halten zu können. Der erfindungsgemäße Aufsatz macht es mithin möglich, dass Kleinstkinder oder Kleinkinder trotz fehlender Körperspannung eine Sitzschaukel sicher in Verwendung nehmen können.

[0018] Dabei dient die Sitzeinrichtung des erfindungsgemäßen Aufsatzes im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dazu, das Kleinstkind oder Kleinkind sicher zu beherbergen. Die Befestigungseinrichtung des erfindungsgemäßen Aufsatzes dient indes dazu, die das Kleinstkind oder Kleinkind aufnehmende Sitzeinrichtung in Relation zur Sitzschaukel positionssicher zu halten. Die Befestigungseinrichtung sorgt mithin dafür, dass sich die Sitzeinrichtung im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall nicht oder nur unwesentlich in Relation zum Sitzteil der Sitzschaukel bewegen kann. Da die Sitzeinrichtung ihrerseits ein Kleinstkind oder Kleinkind sicher aufnehmen kann, ist dank des erfindungsgemäßen Aufsatzes insgesamt eine sichere Positionierung des Kleinstkindes oder Kleinkindes auf dem Sitzteil der Sitzschaukel sichergestellt.

[0019] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Sitzeinrichtung einen Ringkörper aufweist, der im endmontierten Zustand beabstandet zum Sitzteil der Sitzschaukel angeordnet ist.

[0020] Der Einstieg in den erfindungsgemäßen Aufsatz findet durch den Ringkörper hindurch statt. Ein Kleinstkind oder Kleinkind ist durch die vom Ringkörper umschlossene Einstiegsöffnung in die Sitzeinrichtung zu heben. Ein in der Sitzeinrichtung befindliches Kind ist im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall von dem Ringkörper umgeben, womit der Ringkörper unter anderem als Schutz vor einem unbeabsichtigten Herausfallen aus der Sitzeinrichtung dient.

[0021] Der Ringkörper verleiht der Sitzeinrichtung Stabilität. Er ist bevorzugter Weise rechteckförmig mit abgerundeten Ecken ausgebildet. Auch andere geometrische Ausgestaltungen sind natürlich möglich, insbesondere eine ellipsenförmige Ausgestaltung.

[0022] Der Ringkörper ist aus einem gebogenen Profil oder aus miteinander verbundenen Profilteilen gebildet. Das Profil oder die Profilteile sind bevorzugter Weise aus Metall, Kunststoff und/oder dgl. gebildet. Als Profil oder Profilteil kommt insbesondere ein Rohr in Betracht.

[0023] Die Sitzeinrichtung verfügt des Weiteren über eine Sitzaufnahme. Die Sitzaufnahme weist ihrerseits einen eine Sitzfläche bereitstellenden Boden auf, der im endmontierten Zustand auf dem Sitzteil der Sitzschaukel angeordnet ist.

[0024] Die Sitzaufnahme dient im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall der sitzenden Aufnahme eines Kleinst- oder Kleinkindes. Die Sitzaufnahme verfügt zu diesem Zweck über einen Boden, der die Sitzfläche für das Kleinst- oder Kleinkind bereitstellt. Dabei ist der Boden der Sitzaufnahme im endmontierten Zustand auf dem Sitzteil der Sitzschaukel angeordnet. Der Boden der Sitzaufnahme liegt mithin im endmontierten Zustand auf dem Sitzteil der Sitzschaukel auf und wird von diesem abgestützt.

[0025] Die Sitzaufnahme weist vorzugsweise eine Seitenwandung auf, die sich ausgehend vom Boden erstreckt. Die Sitzaufnahme ist demnach nach Art einer Schale ausgebildet, die zur sitzenden Aufnahme des Kleinst- oder Kleinkindes einen Volumenraum bereitstellt. Dabei ist der Volumenraum unterseitig durch den Boden und umfangsseitig durch die Seitenwandung begrenzt. Oberseitig, d.h. dem Boden gegenüberliegend ist die Sitzaufnahme offen ausgestaltet, so dass ein Einstieg in die Sitzaufnahme gestattet ist.

[0026] Die Seitenwandung der Sitzaufnahme weist vorzugsweise eine Frontwand auf, die zwei beabstandet zueinander angeordnete Durchtrittsöffnungen aufweist. Diese Durchtrittsöffnungen dienen als Beinöffnungen, durch die hindurch im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall die Beine eines in der Sitzaufnahme sitzenden Kleinst- oder Kleinkindes geführt sind. Dabei ist für jedes Bein eine Durchtrittsöffnung vorgesehen. Da die beiden Durchtrittsöffnungen beabstandet voneinander angeordnet sind, ist gewährleistet, dass im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall ein Kleinst- oder Kleinkind nicht durch eine der Durchtrittsöffnungen hindurch rutschen und ungewollt aus der Sitzaufnahme fallen kann.

[0027] Der Boden und die Seitenwandung sind bevorzugter Weise aus Stoff gebildet, vorzugsweise aus einem Outdoor-fähigen Stoff, d.h. einem Stoff, der dazu ausgelegt ist, äußeren Witterungseinflüssen standhalten zu können. Dabei ist der Boden im Vergleich zur Seitenwandung gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung verstärkt ausgebildet, um einerseits einen verbesserten Sitzkomfort zu erzielen sowie andererseits den besonderen Beanspruchungen besser gerecht werden zu können, die der Boden im Vergleich zur Seitenwandung im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall ausgesetzt ist.

[0028] Der Ringkörper ist erfindungsgemäß dem Boden der Sitzaufnahme gegenüberliegend an der Sitzaufnahme angeordnet. Die von der Sitzaufnahme bereitgestellte Einstiegsöffnung ist mithin durch den dem Boden der Sitzaufnahme gegenüberliegend ausgebildeten Ringkörper umgeben. Der Ringkörper und die Sitzaufnahme bilden mithin eine gemeinsame Einheit. Dabei ist es bevorzugt, dass das die Seitenwandung der Sitzaufnahme bildende Material um den Ringkörper geführt, so dass der Ringkörper als integraler Bestandteil der Sitzaufnahme ausgebildet ist. Diese Konstruktion gewährleistet zudem einen Schutz für den Ringkörper und es ist zudem eine innige Verbindung zwischen Sitzaufnahme und Ringkörper sichergestellt.

[0029] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Sitzeinrichtung ein Rückenteil aufweist, das der Frontwand gegenüberliegend am Ringkörper und/oder an der Sitzaufnahme angeordnet ist.

[0030] Das Rückenteil erbringt eine zusätzliche Formgebung und Stabilisierung der Sitzeinrichtung. Dies ist insbesondere für den Fall von Vorteil, dass ein in der Sitzeinrichtung befindliches Kleinstkind oder Kleinkind zwecks Schaukeln angestoßen wird. Zudem verbessert das Rückenteil den Sitzkomfort.

[0031] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung überragt das Rückenteil den Ringkörper in Höhenrichtung. Hierdurch ist zum einen sichergestellt, dass ein in der Sitzeinrichtung befindliches Kind mit seinem Rücken nicht in direktem Kontakt mit dem Ringkörper kommt. Dies erhöht den Sitzkomfort und verhindert bei Stoßbelastungen eine direkte mechanische Einwirkung des Ringkörpers auf den Kinderrücken. Zum anderen sorgt das über den Ringkörper hinaus vorstehende Rückenteil für eine Abstützung des Kinderkopfes und des Oberkörpers und/oder der Rückenpartie. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Nackenmuskulatur des Kleinst- oder Kleinkindes noch nicht so weit ausgebildet ist, dass es den Kopf dauerhaft aufrecht halten kann. Das Rückenteil sorgt mithin für eine Abstützung, was insbesondere im bestimmungsgemäßen Schaukelfall wichtig ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Befestigungsmittel erste Mittel zur lösbaren Anordnung der Sitzaufnahme am Sitzteil der Sitzschaukel aufweisen.

[0032] Demnach verfügen die Befestigungsmittel zur lösbaren Anordnung der Sitzeinrichtung an der Sitzschaukel über erste Mittel. Diese ersten Mittel dienen der lösbaren Anordnung der Sitzaufnahme am Sitzteil der Sitzschaukel. Durch die ersten Mittel findet mithin eine Lagefixierung der Sitzeinrichtung in Relation zum Sitzteil statt. Dabei ist im befestigten Zustand sichergestellt, dass sich die Sitzaufnahme weder in Höhenrichtung noch in Schaukelrichtung vom Sitzteil ungewollt lösen kann. In der Querrichtung zum Sitzteil findet eine Sicherung der Sitzaufnahme bzw. des Ringkörpers durch die das Sitzteil der Sitzschaukel tragenden Tragseile oder Tragketten statt.

[0033] Die Befestigungsmittel verfügen erfindungsgemäß über zweite Mittel zur lösbaren Anordnung des Ringkörpers an den das Sitzteil tragenden Tragseilen oder Tragketten der Sitzschaukel. Es findet demnach nicht nur eine Befestigung der Sitzeinrichtung am Sitzteil der Sitzschaukel statt, sondern auch an den Tragseilen oder Tragketten der Sitzschaukel. Hierdurch ist eine zusätzliche Lagefixierung der Sitzeinrichtung in Höhenrichtung gegeben. Zudem wird durch die zweiten Mittel die beabstandete Anordnung des Ringteils zum Sitzteil der Sitzschaukel sichergestellt. Der die Sitzeinrichtung stabilisierende Ringkörper kann mithin nicht ungewollt in Höhenrichtung nach unten bis auf das Sitzteil der Sitzschaukel bewegt werden. Die zweiten Befestigungsmittel, die an den Tragseilen oder Tragketten der Sitzschaukel angeordnet sind, verhindern dies. Zudem ist mittels der zweiten Befestigungsmittel sichergestellt, dass die Sitzeinrichtung auch dann noch in Höhenrichtung sicher gehalten ist, wenn sich die ersten Befestigungsmittel lösen sollten. Denn selbst wenn sich die ersten Befestigungsmittel lösen sollten, mag zwar keine Verbindung der Sitzeinrichtung zum Sitzteil bestehen, die zweiten Befestigungsmittel halten die Sitzeinrichtung aber nach wie vor in Relation zu den Tragseilen oder Tragketten der Sitzschaukel, womit ein Herunterfallen der Sitzeinrichtung auch bei gelösten ersten Befestigungsmitteln sicher ausgeschlossen ist.

[0034] Die Befestigungsmittel weisen Gurtbänder auf. Diese Gurtbänder können mit der Sitzaufnahme und/oder dem Ringkörper vernäht, verklebt, verschraubt oder sonst wie verbunden sein.

[0035] Die Gurtbänder der zweiten Befestigungsmittel weisen gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung einendseitig Verbindungselemente zur Anordnung an den Tragseilen oder Tragketten der Sitzschaukel auf. Bei diesen Verbindungselementen kann es sich beispielsweise um Karabinerhaken handeln, die ein Einhängen in Tragketten gestattet. Dabei erbringen Karabiner den Vorteil, dass sie sich nicht ungewollt lösen können, womit eine sichere Befestigung der Gurtbänder an den Tragketten sichergestellt ist.

[0036] Im Falle von Tragseilen kommt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung als Zwischenglied ein Koppelelement beispielsweise in der Ausgestaltung eines Achterhakens zum Einsatz. Der Achterhaken dient der Verbindung des Karabinerhakens mit dem Tragseil. Dabei weist der Achterhaken eine Aufnahme für das Tragseil einerseits und eine Öse zur Anordnung des Karabinerhakens andererseits auf.

[0037] Die zweiten Befestigungsmittel verfügen jeweils über ein Gurtband, das heißt je Tragseil oder Tragkette der Sitzschaukel ist ein Gurtband vorgesehen. Dabei ist ein Gurtband sowohl einendseitig als auch anderendseitig am Ringkörper der Sitzeinrichtung angebracht. Ein Gurtband bildet so eine Schlaufe aus, womit das Gurtband der Sitzaufnahme gegenüberliegend unter Ausbildung einer Öse zusammengeführt ist. Zur Fixierung dieser Öse ist je Gurtband eine Bandfixierung vorgesehen. In die von einem Gurtband jeweils bereitgestellte Öse ist ein Verbindungselement eingehakt, bei dem es sich um einen schon vorgenannten Karabiner oder um einen schon vorgenannten Achterhaken handeln kann.

[0038] Die Gurtbänder des ersten Befestigungsmittels, d.h. die Gurtbänder zur lösbaren Anordnung der Sitzeinrichtung am Sitzteil der Sitzschaukel tragen bevorzugter Weise einendseitig miteinander korrespondierende Verschlussstücke. Im endmontierten Zustand sind die Gurtbänder nach Art einer Schlaufe um das Sitzteil der Sitzschaukel herumgeführt und unterseitig des Sitzteils miteinander verbunden, wozu die Verschlussstücke dienen. Dabei kommen als Verschlussstücke insbesondere solche in Betracht, die eine Schnellverbindung bzw. ein Schnellöffnen ermöglichen. Dies können beispielsweise federbelastete Schnappverschlüsse sein, die in korrespondierende Gegenteile im endmontierten Zustand eingreifen.

[0039] Dabei verfügt das erste Befestigungsmittel erfindungsgemäß über insgesamt vier Gurtbänder. Diese sind jeweils einendseitig am Boden der Sitzaufnahme befestigt. Anderendseitig weisen die Gurtbänder jeweils die schon vorgenannten Verschlussstücke auf. Im endmontierten Zustand wirken jeweils zwei Gurtbänder unter Ausbildung einer Schlaufe zusammen. Damit stellt das erste Befestigungsmittel zur Anordnung der Sitzaufnahme auf einem Sitzteil einer Sitzschaukel zwei das Sitzteil umgreifende Schlaufen zur Verfügung. Es ist insoweit eine doppelte Absicherung gegeben, denn sollte sich eine dieser Schlaufen ungewollte lösen, ist über die zweite Schlaufe noch eine hinreichend sichere Anordnung des Aufsatzes, das heißt der Sitzeinrichtung auf dem Sitzteil der Sitzschaukel gegeben. Sollte sich also während eines Schaukelvorgangs eine der Gurtschlaufen lösen, so kann der Schaukelvorgang ohne Gefährdung für das Kind ordnungsgemäß beendet werden. Zusammen mit dem zweiten Befestigungsmittel ergibt sich alles in allem ein dreifacher Schutz.

[0040] Die Gurtbänder des zweiten Befestigungsmittels verlaufen ausgehend vom jeweiligen Verbindungspunkt mit den zugehörigen Tragseilen oder Tragketten der Sitzschaukel in Höhenrichtung der Sitzschaukel nach unten bis zum Ringkörper des erfindungsgemäßen Aufsatzes. Damit dienen die Gurtbänder des zweiten Befestigungsmittels nicht nur der sicheren Positionierung des erfindungsgemäßen Aufsatzes an der Sitzschaukel sondern in synergetischer Weise auch dazu, während eines Schaukelvorgangs von dem von der Sitzeinrichtung aufgenommenen Kind ergriffen zu werden. Dies ist deshalb von Vorteil, weil das Kind die typischerweise weiter ausliegenden Tragseile beziehungsweise Tragketten der Sitzschaukel nicht erreichen kann. Die Gurtbänder des zweiten Befestigungsmittels dienen einem Kind mithin auch dazu, sich festhalten und damit Körperspannung aufbauen zu können. Dies ist bei aus dem Stand der Technik vorbekannten Geschirrlösungen nicht möglich.

[0041] Mit der Erfindung wird des Weiteren vorgeschlagen eine Sitzschaukel, insbesondere in der Ausgestaltung als Brettschaukel, mit einem Sitzteil und Tragseilen oder Tragketten zur hängenden Anordnung des Sitzteils an einem Widerlager sowie mit einem Aufsatz nach der Erfindung. Eine solche Sitzschaukel weist die schon vorstehend erläuterten Vorteile auf.

[0042] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
Fig. 1
in einer schematischen Ansicht von vorn einen erfindungsgemäßen Aufsatz gemäß einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2
in einer schematischen Seitenansicht den Aufsatz nach Fig. 1;
Fig. 3
in einer schematischen Draufsicht von oben den erfindungsgemäßen Aufsatz nach Fig. 1;
Fig. 4
in einer schematischen Ansicht von vorn einen erfindungsgemäßen Aufsatz gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer ersten endmontierten Stellung;
Fig. 5
in einer schematischen Ansicht von vorn einen erfindungsgemäßen Aufsatz gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer zweiten endmontierten Stellung.


[0043] Die Figuren 1, 2 und 3 lassen jeweils in unterschiedlicher Ansicht einen erfindungsgemäßen Aufsatz 1 gemäß einer ersten Ausführungsform erkennen.

[0044] Der Aufsatz 1 verfügt über eine Sitzeinrichtung 2 und eine Befestigungseinrichtung 3, wobei die Befestigungseinrichtung 3 Befestigungsmittel 4 aufweist, die dazu dienen, die Sitzeinrichtung 2 lösbar an einer Sitzschaukel 20 anzuordnen, wie dies beispielhaft anhand der Figuren 4 und 5 gemäß einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1 gezeigt ist.

[0045] Die Sitzeinrichtung 2 verfügt ihrerseits über einen Ringkörper 5 und eine Sitzaufnahme 6. Dabei ist der Ringkörper 5 bevorzugter Weise als integraler Bestandteil der Sitzaufnahme 6 ausgebildet.

[0046] Die Sitzaufnahme 6 verfügt über einen Boden 7 und eine Seitenwandung 8, die sich in Höhenrichtung 12 ausgehend vom Boden 7 nach oben erstreckt. Der Ringkörper 5 ist dem Boden 7 der Sitzaufnahme gegenüberliegend angeordnet.

[0047] Die Seitenwandung 8 stellt eine Frontwand 9 bereit, die Durchtrittsöffnungen 10 aufweist, die der Hindurchführung jeweils eines Beines eines bestimmungsgemäß vom Aufsatz 1 aufgenommenen Kindes dienen.

[0048] Gemäß der Ausführungsform nach den Figuren 1, 2 und 3 verfügt die Sitzaufnahme 6 des Weiteren über ein Rückenteil 11. Dieses ist der Frontwand 9 gegenüberliegend an der Sitzaufnahme 6 und/oder am Ringkörper 5 befestigt.

[0049] Zur lösbaren Anordnung der Sitzeinrichtung 2 an der Sitzschaukel 20 dient die Befestigungseinrichtung 3, wobei diese über erste Befestigungsmittel 13 und zweite Befestigungsmittel 14 verfügt.

[0050] Die ersten Befestigungsmittel 13 dienen der lösbaren Anordnung der Sitzaufnahme an einem Sitzteil 21 der Sitzschaukel 20. Dies ergibt sich insbesondere aus der Darstellung nach den Figuren 4 und 5.

[0051] Die Figuren 4 und 5 lassen des Weiteren erkennen, dass die zweiten Befestigungsmittel 14 dazu dienen, die Sitzeinrichtung 2 an den Tragseilen 22 oder den Tragketten 23 der Sitzschaukel 20 anzuordnen. Dabei zeigt die Ausführungsform nach Fig. 4 eine Anordnung des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1 an Tragseilen 22, wohingegen Fig. 5 die Anordnung des Aufsatzes 1 an Tragketten 23 erkennen lässt.

[0052] Die Befestigungsmittel 13 und 14 verfügen jeweils über Gurtbänder 15.

[0053] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die ersten Befestigungsmittel 13 insgesamt vier Gurtbänder 15 auf, die jeweils einendseitig am Boden 7 der Sitzaufnahme 6 befestigt sind. Anderendseitig weisen die Gurtbänder 15 jeweils Verschlussstücke 17 auf. Im endmontierten Zustand wirken zwei der Gurtbänder 15 unter Ausbildung einer Schlaufe zusammen, wie dies beispielsweise die Darstellung nach Fig. 2 erkennen lässt. Dabei sind die Verschlussstücke 17 der beiden eine Schlaufe bildenden Gurtbänder 15 miteinander gekoppelt. Im endmontierten Zustand umgreift die so aus zwei Gurtbändern 15 gebildete Schlaufe das Sitzteil 21 der Sitzschaukel 20, wie dies insbesondere die Figuren 4 und 5 erkennen lassen. Da im gezeigten Ausführungsbeispiel vier Gurte 15 vorgesehen sind, ergeben sich im endmontierten Zustand zwei Gurtschlaufen, die jeweils das Sitzteil 21 der Sitzschaukel 20 umgreifen.

[0054] Die zweiten Befestigungsmittel 14 verfügen im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils über ein Gurtband 15. Dabei ist ein Gurtband 15 sowohl einendseitig als auch anderendseitig am Ringkörper 5 der Sitzeinrichtung 2 angebracht. Ein Gurtband 15 bildet so eine Schlaufe, wie dies beispielsweise die Draufsicht von oben nach Fig. 3 erkennen lässt.

[0055] Der Sitzaufnahme 6 gegenüberliegend ist das Gurtband 15 unter Ausbildung einer Öse 24 zusammengeführt, zu welchem Zweck eine Bandfixierung 25 vorgesehen ist. In die von einem Gurtband 15 jeweils bereitgestellte Öse 24 ist ein Verbindungselement 16 eingehakt, das der Anordnung an Tragseilen 22 oder Tragketten 23 einer Sitzschaukel 20 dient. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Verbindungselemente 16 als Karabinerhaken ausgebildet, die ein direktes Einklinken in eine Tragkette 23 gestatten, wie dies die Ausführungsform nach Fig. 5 erkennen lässt.

[0056] Zur bestimmungsgemäßen Anordnung des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1 an Tragseilen 22 einer Sitzschaukel 20 kommen in Ergänzung zu den Karabinerhaken Koppelstücke 18 zum Einsatz, bei denen es sich bevorzugter Weise um sogenannte Achterhaken handelt. Die Achterhaken stellen einerseits eine Aufnahme für ein Tragseil 22 sowie andererseits eine Aufnahme zur Anordnung eines Verbindungselementes 16 bereit. Derartige Koppelstücke 18 sind in den Figuren 1 und 2 in Ergänzung zu den Verbindungsmitteln 16 dargestellt. Eine endmontierte Anordnung des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1 unter Zwischenordnung von Koppelstücken 18 zeigt Fig. 4.

[0057] Die Figuren 4 und 5 lassen schließlich noch eine mit einem erfindungsgemäßen Aufsatz 1 ausgerüstete Sitzschaukel 20 erkennen. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Sitzschaukel 20 als sogenannte Brettschaukel ausgebildet, womit das Sitzteil 21 der Schaukel 20 nach Art eines Bretts ausgebildet ist.

[0058] Der erfindungsgemäße Aufsatz 1 dient im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dazu, Kleinst- und Kleinkinder aufnehmen zu können. Damit ist die an sich nicht für Kleinst- und Kleinkinder geeignete Sitzschaukel 20 dazu ausgerüstet, auch von Kleinst- und Kleinkindern in bestimmungsgemäßer Weise verwendet werden zu können. Der Aufsatz 1 ist in einfacher Weise montierbar bzw. demontierbar, so dass die Sitzschaukel 20 nur mit wenigen Handgriffen dazu umgerüstet werden kann, auch von Kleinst- und Kleinkindern in Verbindung genommen werden zu können.

[0059] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich wie folgt.

[0060] Die Sitzaufnahme ist aus Stoff hergestellt, wobei ein Outdoor-fähiger Stoff bevorzugt ist. Der Ringkörper 5 besteht aus einem Leichtmetall oder Kunststoff. Er kann als einstückiger Profilkörper oder aus einzelnen Profilelementen zusammengesetzt ausgebildet sein. Im endmontierten Zustand stellt der Ringkörper 5 die Oberseite der Sitzeinrichtung 2 dar und wird an allen Seiten durch Stoffe umfasst. Der Ringkörper 5 ist bevorzugter Weise rechteckförmig ausgebildet, wobei die Ecken abgerundet sind.

[0061] An den abgerundeten Ecken des Ringkörpers 5 sind umnähte Gurtbändern 15 angeordnet, die ebenfalls aus Stoff hergestellt sind. Die Gurtbänder 15 der zweiten Befestigungsmittel 14 sind zu je zwei Gurtschlaufen zusammengefasst, so dass am oberen Ende der Gurte 15 eine Öse 24 entsteht, durch die hindurch ein handelsüblicher Karabinerhaken geführt werden kann. Die Durchführung des Hakens wird durch Vernähen und Fixieren gegen Verrutschen gesichert.

[0062] Unterhalb des Ringkörpers 5 werden die die Sitzaufnahme 6 bildenden Stoffbahnen nach unten geführt und in den Ecken jeweils mit den anstoßenden Stoffbahnen vernäht. Die nach vorn gerichtete Stoffbahn enthält zwei Beindurchlässe in Form der Durchtrittsöffnungen 10, so dass ein Kind seine Beine durch diese Öffnungen nach vorn stecken kann. Die vier Stoffbahnen der Sitzaufnahme 6, die nach oben, d.h. in Höhenrichtung 12 durch den Ringkörper 5 begrenzt sind, sind an den Seiten jeweils miteinander vernäht und nach unten durch einen bevorzugter Weise verstärkt ausgebildeten Boden 7 begrenzt. Dabei stellt der Boden die Sitzfläche 19 bereit und ist mit den die Seitenwandung 8 bildenden Stoffbahnen ebenfalls vernäht.

[0063] Der Boden 7 ist bevorzugter Weise aus Stoff hergestellt und verfügt über eine stabilisierende Füllung, so dass eine ebene Sitzfläche 19 ausgebildet ist. Insgesamt ist so mit der Sitzaufnahme 6 eine Sackform geschaffen, die oben durch den stabilen Ringkörper 5 formstabil ausgebildet ist und nach unten durch die Sitzfläche 19 des Bodens 7 begrenzt ist.

[0064] Unterseitig des Bodens 7 sind seitlich vorne und hinten Gurtbänder 15 angeordnet, die zu Halteschlaufen miteinander verbunden werden können. Zu diesem Zweck sind bevorzugter Weise Schnellverschlüsse vorgesehen.

[0065] Mindestens einer der beiden zu einer Schlaufe kombinierbaren Gurte 15 ist vorzugsweise längenverstellbar ausgebildet, so dass eine individuelle Anpassung der Befestigungsmittel 4 an eine Sitzschaukel 20 stattfinden kann.

[0066] An der den Durchtrittsöffnungen 10 gegenüberliegenden Rückseite ist bevorzugter Weise ein Rückenteil 11 angeordnet. Dieses Rückenteil 11 überragt den Ringkörper 5 in Höhenrichtung 12. Das Rückenteil 11 ist ebenfalls aus Stoff gearbeitet und wird durch eine stabilisierende Füllung zusätzlich stabilisiert. Am unteren Ende des Rückenteils 11 sind direkt auf der unteren Sitzfläche 19 in den beiden Ecken der Sitzaufnahme 6 zwei Gurte als Beckengurte fixiert. Diese Beckengurte können mittels verstellbarer Verschlüsse miteinander verbunden und in der Länge jeweils justiert werden.

[0067] Die mit dem erfindungsgemäßen Aufsatz einhergehenden Vorteile ergeben sich insbesondere wie folgt.

[0068] Herkömmliche Brettschaukeln sowohl im privaten als auch in öffentlichen Räumen ermöglichen es üblicherweise nicht, dass diese auch von kleinen Kindern oder Kleinstkindern genutzt werden können. Für kleine Kinder oder Kleinstkinder sind üblicherweise im Besonderen ausgebildete Schaukeln vorgesehen, die typischerweise nicht an allen Spielorten gleichermaßen vorhanden sind, was oft das Aufsuchen von unterschiedlichen Spielorten erforderlich macht.

[0069] Der erfindungsgemäße Aufsatz 1 ermöglicht die Benutzung herkömmlicher Brettschaukeln 20 auch für kleine Kinder und/oder Kleinstkinder, die ansonsten diese Schaukeln nicht nutzen könnten. Dabei erlaubt der erfindungsgemäße Aufsatz 1 eine schnelle Montage bzw. Demontage.

[0070] Zur Anordnung des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1 an einer Brettschaukel 20 ist dieser zunächst auf das Sitzteil der Sitzschaukel 20 aufzusetzen. Die an der Sitzaufnahme 6 des Aufsatzes 1 befestigten ersten Befestigungsmittel 13 sind unter das Sitzteil 21 der Sitzschaukel 20 zu führen und zu fixieren. Da die Gurtbänder 15 des ersten Befestigungsmittels 13 längenvariabel sind, ist eine Anpassung der Befestigungsmittel 13 an alle gängigen Baugrößen von Sitzteilen 21 möglichen.

[0071] Nachdem der Aufsatz 1 auf dem Schaukelbrett befestigt ist, sind die oberen Gurtbänder 15 an den Tragseilen 22 oder Tragketten 23 der Sitzschaukel 20 zu befestigen. Dazu sind die Karabinerhaken für Ketten 23 und die Achterhaken für Tragseile 22 zu verwenden. Dabei sind die Gurtbänder 15 in ihrer Länge so einzustellen, dass im endmontierten Zustand eine leichte Spannung an den Gurtbändern 15 anliegt.

[0072] Sobald der Aufsatz 1 endmontiert ist, kann das Klein- oder Kleinstkind in die Sitzaufnahme 6 gesetzt werden. Dazu werden die Beine des Kindes von innen durch die Beinöffnungen 10 geführt. Die obere Sitzöffnung der Sitzeinrichtung 2 wird durch den stabilen Ringkörper 5 rundherum begrenzt. Dabei ist der Ringkörper 5 mit Stoffmaterial umnäht und bietet so rundherum eine stabile Begrenzung, so dass ein im Schaukelaufsatz 1 befindliches Kind nicht zu einer Seite fallen kann. Gegenüber den beiden Durchtrittsöffnungen 10 befindet sich das Rückenteil 11, das den Ringkörper 5 überragt und so dem Rücken des Kindes eine stabile Position bietet.

[0073] Das Kind kann schließlich noch mittels eines Beckengurts an der Sitzfläche 19 innerhalb der Sitzaufnahme 6 zusätzlich gesichert werden.

Bezugszeichen



[0074] 
1
Aufsatz
2
Sitzeinrichtung
3
Befestigungseinrichtung
4
Befestigungsmittel
5
Ringkörper
6
Sitzaufnahme
7
Boden
8
Seitenwandung
9
Frontwand
10
Durchtrittsöffnung
11
Rückenteil
12
Höhenrichtung
13
erstes Mittel
14
zweites Mittel
15
Gurtband
16
Verbindungselement
17
Verschlussstück
18
Koppelstück
19
Sitzfläche
20
Sitzschaukel
21
Sitzteil
22
Tragseil
23
Tragkette
24
Öse
25
Bandfixierung



Ansprüche

1. Aufsatz für eine Sitz-, insbesondere Brettschaukel, mit einer Sitzeinrichtung (2) und einer Befestigungseinrichtung (3), wobei die Befestigungseinrichtung (3) Befestigungsmittel (4) zur lösbaren Anordnung der Sitzeinrichtung (2) auf einem Sitzteil (21) der Sitzschaukel (20) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sitzeinrichtung (2) einen Ringkörper (5) aufweist, der im endmontierten Zustand beabstandet zum Sitzteil (21) der Sitzschaukel (20) angeordnet ist, wobei der Ringkörper (5) aus einem gebogenen Profil oder aus miteinander verbundenen Profilteilen gebildet ist, und dass die Sitzeinrichtung (2) eine Sitzaufnahme (6) mit einem eine Sitzfläche (19) bereitstellenden Boden (7) aufweist, der im endmontierten Zustand auf dem Sitzteil (21) der Sitzschaukel (20) angeordnet ist, wobei der Ringkörper (5) dem Boden (7) der Sitzaufnahme (6) gegenüberliegend an der Sitzaufnahme (6) angeordnet ist, und dass die Befestigungsmittel (4) erste Mittel (13) zur lösbaren Anordnung der Sitzaufnahme (6) am Sitzteil (21) der Sitzschaukel (20) aufweisen, und dass die Befestigungmittel (4) zweite Mittel (14) zur lösbaren Anordnung des Ringkörpers (5) an den das Sitzteil (21) tragenden Tragseilen (22) oder Tragketten (23) der Sitzschaukel (20) aufweisen, wobei die ersten Mittel (13) vier Gurtbänder (15) aufweisen, die jeweils einendseitig am Boden (7) der Sitzaufnahme (6) befestigt sind und wobei die zweiten Mittel (14) jeweils über ein Gurtband (15) verfügen, wobei ein Gurtband (15) sowohl einendseitig als auch anderendseitig am Ringkörper (5) der Sitzeinrichtung (2) angebracht ist.
 
2. Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzaufnahme (6) eine Seitenwandung (8) aufweist, die sich ausgehend vom Boden (7) nach oben erstreckt.
 
3. Aufsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandung (8) eine Frontwand (9) aufweist, die zwei beabstandet zueinander angeordnete Durchtrittsöffnungen (10) aufweist.
 
4. Aufsatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (7) im Vergleich zur Seitenwandung (8) verstärkt ausgebildet ist.
 
5. Aufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzeinrichtung (2) ein Rückenteil (11) aufweist, das der Frontwand (9) gegenüberliegend am Ringkörper (5) und/oder an der Sitzaufnahme (6) angeordnet ist.
 
6. Aufsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenteil (11) den Ringkörper (5) in Höhenrichtung (12) überragt.
 
7. Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtbänder (15) der zweiten Mittel (14) einendseitig Verbindungselemente (16) zur Anordnung an den Tragseilen (22) oder Tragketten (23) der Sitzschaukel (20) aufweisen.
 
8. Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtbänder (15) des ersten Mittels (13) einendseitig miteinander korrespondierende Verschlussstücke (17) aufweisen.
 
9. Sitzschaukel, insbesondere Brettschaukel, mit einem Sitzteil (21) und Tragseilen (22) oder Tragketten (23) zur hängenden Anordnung des Sitzteils (21) an einem Widerlager, vorzugsweise einem Gestell, sowie mit einem Aufsatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente