TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mischapparat, insbesondere zum Mischen von
               Substanzen in geschlossenen Behältern.
 
            STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Mischapparate bekannt, bei welchen beispielsweise
               Stechampullen auf einem Schwenktisch angeordnet werden können, welcher mittels eines
               Antriebes schwenkbar ist. Der Schwenktisch umfasst einzelne spezifische Halter für
               Ampullen mit unterschiedlichen Durchmessern oder der Schwenktisch umfasst ein Muster
               von Fingern, welche von der Tischplatte abstehen und zwischen welchen unterschiedlichen
               Ampullen anordbar sind, wobei kleinere Ampullen beim Schwenken zwischen den Fingern
               hin- und her rollen.
 
            [0003] Bei einem anderen bekannten Mischapparat ist ein Halter für Ampullen auf zwei Seiten
               drehbar gelagert, wobei der Halter mittels eines Antriebs schwenkbar ist. In jeder
               Behälteraufnahme des Halters kann eine Ampulle eingesetzt werden.
 
            [0004] Bei solchen Mischapparaten besteht das Risiko, dass die Ampullen vor oder währen
               dem Einsetzen in den Halter verwechselt werden oder dass die Ampullen beim Entfernen
               aus dem Halter verwechselt werden. Zudem ist das Einsetzen und Entfernen der Ampullen
               zeitaufwändig.
 
            BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Mischapparat bereitzustellen,
               bei welchem die Vertauschungsgefahr reduziert ist und bei welchem das Einsetzen und
               Entfernen der Behälter, welche zu mischende Substanzen beinhalten, erleichtert ist.
 
            [0006] Diese Aufgabe wird durch den Mischapparat mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
               Weitere Ausführungsformen des Mischapparats, einer Mischanlage, sowie eines Verfahrens
               zum Betrieb eines Mischapparates oder einer Mischanlage sind durch die Merkmale von
               weiteren Ansprüchen definiert.
 
            [0007] Ein erfindungsgemässer Mischapparat umfasst eine Antriebseinheit mit einem Antrieb
               und mit einem um eine Schwenkachse schwenkbaren Schaft, welcher mit dem Antrieb wirkverbunden
               ist, eine Schwenkaufnahme, welche am Schaft angeordnet ist, wobei die Schwenkachse
               im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, wobei die Schwenkaufnahme eine Basis
               umfasst, an welcher Aufnahmen vorgesehen sind, welche sich von der Basis weg erstrecken
               und in welche Halter für Behälter einführbar sind. Mit einer solchen Ausgestaltung
               ist es möglich, die Behälter unabhängig vom Mischapparat, d.h. vor dem Einführen in
               den Mischapparat in den Halter einzusetzen. Das Einführen kann daher in kurzer Zeit
               erfolgen. Zudem kann es beim Einführen zu keinen Verwechslungen der Behälter kommen,
               da diese zuvor ohne Zeitdruck in einem Halter angeordnet werden können.
 
            [0008] Die Antriebseinheit umfasst ein Gehäuse, in welchem ein elektro-mechanischer Antrieb,
               mit oder ohne Getriebe angeordnet ist. Die Basis kann als Platte oder als Rahmen ausgebildet
               sein.
 
            [0009] In einer Ausführungsform ist die Schwenkaufnahme um einen beliebigen Winkel in beide
               Richtungen um die Schwenkachse schwenkbar. D.h. die Schwenkaufnahme kann beispielsweise
               mittels der Antriebseinheit um einen beliebigen Winkel hin und her geschwenkt werden
               oder die Schwenkaufnahme kann in einer der beiden Drehrichtungen einmal oder mehrmals
               um die Schwenkachse gedreht werden. Dies ermöglicht ein optimales Mischen aller möglichen
               Substanzen, welche sich in den Behältern befinden können. Es können daher Pulver oder
               Fluide, wie beispielsweise Suspensionen oder Emulsionen gemischt werden. Beispielsweise
               kann Vollblut, d.h. Blutplasma oder Blutserum mit Blutzellen für sich oder mit zusätzlichen
               Substanzen gemischt werden. Beispielsweise können die zu mischenden Substanzen in
               Reagenzröhrchen oder Stechampullen abgefüllt sein. Stechampullen umfassen Glas- oder
               Kunststoffbehälter, welche oben mit einem Deckel verschlossen sind, welcher ein Septum
               umfasst. Das Septum umfasst einen weichen Kunststoff, beispielsweise aus PTFE oder
               Silikon, welcher mit einer Pipettennadel, bzw. -spitze durchstochen werden kann. Beispielsweise
               kann ein solcher Deckel auf dem oben offenen Behälter mit einem Gewinde aufgeschraubt
               werden.
 
            [0010] In einer Ausführungsform umfasst der Mischapparat eine Steuereinheit, mit welcher
               der Schwenkwinkel, die Schwenkgeschwindigkeit und die Schwenkrichtung einstellbar
               sind. Mit der Einstellung dieser Werte kann eine optimale Mischung der Substanzen
               erreicht werden.
 
            [0011] In einer Ausführungsform umfassen die Aufnahmen erste Aufnahmen, welche in einem
               Schaft-nahen Bereich der Basis angeordnet sind und zweite Aufnahmen, welche in einem
               Schaft-fernen Bereich der Basis angeordnet sind. Die Halter sind mit einem ersten
               Ende in der ersten Aufnahme einführbar und mit einem zweiten Ende in der zweiten Aufnahme.
               Somit ist die Position und Ausrichtung jedes Halters eindeutig und zuverlässig festgelegt.
               Zwischen einer der ersten Aufnahmen und einer mit dieser in der Richtung der Schwenkachse
               fluchtenden zweiten Aufnahmen können weitere mit dieser fluchtende Aufnahmen vorgesehen
               sein. Die zusätzlichen Aufnahmen geben den Haltern zusätzlichen Halt oder sie erlauben
               das Einführen von kürzeren Haltern, welche sich nicht über die gesamte Länge der Schwenkaufnahme
               erstrecken.
 
            [0012] In einer Ausführungsform umfassen die Aufnahmen Erhebungen, welche in dazu komplementäre
               Ausnehmungen der Enden der Halter ragen können. Beispielsweise sind die Erhebungen
               Elemente, welche sich direkt von der Basis der Schwenkaufnahme an erstrecken. Die
               Erhebungen können Stifte sein, beispielsweise Stifte mit kreisförmigem Querschnitt.
               Andere Querschnitte sind jedoch auch denkbar. Die Erhebungen können auch Nutensteine
               sein, beispielsweise für T-Nuten oder Schwalbenschwanz-Nuten. Selbstverständlich können
               die Aufnahmen auch Ausnehmungen umfassen, in welche komplementäre Erhebungen der Enden
               der Halter ragen können, und welche ebenfalls eine Stift-Bohrung-Verbindung oder eine
               Nutstein-Nut-Verbindung bilden.
 
            [0013] In einer Ausführungsform sind mehrere Aufnahmen, in einer Richtung quer zur Schwenkachse,
               nebeneinander angeordnet. Somit können mehrere gleiche oder unterschiedliche Halter
               nebeneinander in die Schwenkaufnahme eingeführt werden, wodurch der Inhalt mehrere
               Behälter gleichzeitig gemischt werden kann. Beispielsweise sind die Aufnahmen symmetrisch
               bezüglich der Schwenkachse angeordnet.
 
            [0014] In einer Ausführungsform umfasst der Mischapparat erste Distanzhalter, welche in
               die Aufnahmen einführbar sind und in welche die Halter für die Behälter einführbar
               sind, und zweite Distanzhalter, welche zwischen den Aufnahmen angeordnet sind und
               auf welchen die Halter für die Behälter aufliegen können. Mit den Distanzhaltern vergrössert
               sich der Abstand der eingeführten Halter zur Basis der Schwenkaufnahme. Dies ist vorteilhaft,
               wenn kürzere Gefässe in die Halter eingesetzt werden sollen und das obere Ende der
               eingesetzten Gefässe im Wesentlichen den gleichen Abstand zur Basis haben sollte,
               wie die längeren Gefässe. Durch die Abstufung der Dicke der Distanzhalter ist es möglich
               zu erreichen, dass die oberen Enden der gängigen Gefässe im Wesentlichen fluchtend
               miteinander ausgerichtet sind, wenn sie sich im Mischapparat befinden. Es können unterschiedliche
               Distanzhalter gleichzeitig auf der Schwenkaufnahme angeordnet werden, wodurch unterschiedliche
               Gefässe gleichzeitig im Mischapparat angeordnet werden können und deren obere Enden
               im Wesentlichen miteinander fluchten.
 
            [0015] In einer Ausführungsform sind an der Schwenkaufnahme dritte Aufnahmen auf der Seite
               der Aufnahmen vorgesehen, mit welchen ein Rückhalteelement fix oder entfernbar mindestens
               im Bereich zwischen den Aufnahmen beabstandet zur Basis anordbar ist.
 
            [0016] In einer Ausführungsform sind die dritten Aufnahmen derart ausgestaltet, dass das
               Rückhalteelement abnehmbar oder verschiebbar darin anordbar ist. Dementsprechend kann
               ein lösbares Halteelement vorgesehen sein oder es kann ein Verschiebeelement vorgesehen
               sein, mit welchem das Rückhalteelement in einer Ebene verschoben oder verschwenkt
               werden kann.
 
            [0017] In einer Ausführungsform umfasst der Mischapparat eine Lagereinheit, welche der Antriebseinheit
               bezüglich der Schwenkaufnahme gegenüberliegt und in welcher die Schwenkaufnahme fluchtend
               mit dem Schaft schwenkbar gelagert ist. Durch die beidseitige Lagerung der Schwenkaufnahme
               müssen die entsprechenden Lager und die Schwenkaufnahme wenige stabil dimensioniert
               sein, wodurch sie weniger Platz brauchen und wodurch weniger Masse bewegt werden muss.
 
            [0018] In einer Ausführungsform umfasst der Mischapparat mindestens einen Halter für Behälter,
               welcher in den Aufnahmen einführbar ist.
 
            [0019] In einer Ausführungsform umfasst jeder Halter mehrere entlang einer Längsachse angeordnete
               Behälteraufnahmen, welche zwischen den beiden Enden ausgebildet sind. Die Behälteraufnahmen
               können beispielsweise Senkbohrungen mit kreisrundem Querschnitt sein. Andere Querschnitte
               sind jedoch auch möglich. Jede Behälteraufnahme kann mindestens eine seitliche Öffnung
               umfassen, welche sich von der jeweiligen Behälteraufnahme quer zur Längsachse seitlich
               nach aussen erstreckt. Die mindestens eine Öffnung kann ein Schlitz oder ein Fenster
               sein. Jede Behälteraufnahme kann zwei seitliche Öffnungen umfassen, welche bezüglich
               der Längsachse sich gegenüberliegend angeordnet sind und welche zusammen mit der Behälteraufnahme
               einen Durchgang im Halter bilden. Jeder Behälteraufnahme können demnach ein Schlitz
               und ein Fenster, zwei Schlitze oder zwei Fenster zugeordnet sein.
 
            [0020] Es kann bei jedem Fenster des Halters eine Klemmlasche vorgesehen sein, welche durch
               das Fenster in die jeweilige Behälteraufnahme ragt, wodurch ein darin aufgenommener
               Behälter klemmbar darin haltbar ist. Auf der Seite des Halters, welche die Fenster
               umfasst, kann eine Laschenplatte am Halter angeordnet sein, welche alle Klemmlaschen
               umfasst.
 
            [0021] In einer Ausführungsform umfasst der Mischapparat mindestens ein Rückhalteelement,
               welches in den dritten Aufnahmen angeordnet ist.
 
            [0022] In einer Ausführungsform umfasst das Rückhalteelement ein Lochblech, wobei die Löcher
               derart angeordnet sind, dass sie fluchtend mit den im Halter ausgebildeten Behälteraufnahmen
               ausgerichtet sind, wobei die inneren Abmessungen der Löcher kleiner sind als die inneren
               Abmessungen der Behälteraufnahmen.
 
            [0023] Die erwähnten Ausführungsformen des Mischapparats lassen sich in beliebiger Kombination
               einsetzen, sofern sie sich nicht widersprechen.
 
            [0024] Eine erfindungsgemässe Mischanlage umfasst einen Maschinenständer, an welchem ein
               erfindungsgemässer Mischapparat angeordnet ist.
 
            [0025] Die Mischanlage kann eine Arbeitsfläche umfassen, welche am Maschineständer angeordnet
               ist und wobei der Mischapparat an der Arbeitsfläche angeordnet ist.
 
            [0026] In einer Ausführungsform umfasst die Mischanlage eine Pipettier-Einheit, mit welcher
               im Mischapparat befindlichen Behältern Fluide zugeführt oder entnommen werden können.
 
            [0027] In einer Ausführungsform umfasst die Pipettier-Einheit eine Transport-Einheit, an
               welcher Pipettenspitzen angeordnet sind, und mit welcher die Pipettenspitzen in der
               Horizontalen und/oder in der Vertikalen in einem Bereich über dem Maschinenständer,
               bzw. über der Arbeitsfläche bewegbar sind.
 
            [0028] In einer Ausführungsform umfasst die Mischanlage eine Lese-Einheit, mit welcher Markierungen
               von den vom Mischapparat aufzunehmenden Behältern lesbar sind. Die Markierungen sind
               aus der Gruppe auswählbar, welche 1D-Barcode, 2D-Barcode, RFID-Tag und dergleichen
               umfasst.
 
            [0029] Die erwähnten Ausführungsformen der Mischanlage lassen sich in beliebiger Kombination
               einsetzen, sofern sie sich nicht widersprechen.
 
            [0030] Ein erfindungsgemässes Verfahren zum Betrieb eines Mischapparates oder einer Mischanlage,
               umfasst die Schritte:
               
               
                  - Bereitstellen eines erfindungsgemässen Mischapparates;
- Einführen eines Halters mit darin angeordneten Behältern in die Aufnahmen der Schwenkaufnahme;
                     und
- Schwenken der Schwenkaufnahme um die Schwenkachse mit der Antriebseinheit.
 
            [0031] Das Einführen kann ein einsetzen sein, beispielsweise wenn die Schwenkaufnahme Zylinderstifte
               umfasst und der Halter mit entsprechend komplementären Bohrungen versehen ist. Das
               Einführen kann auch ein einschieben, sein, beispielsweise wenn die Schwenkaufnahme
               Nutensteine umfasst und der Halter mit einer entsprechend komplementären Nut versehen
               ist.
 
            [0032] In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren die Schritte:
               
               
                  - Entfernen des Rückhalteelements vor dem Einführen des Halters; und
- Anbringen des Rückhalteelements nach dem Einführen des Halters.
 
            [0033] Beispielsweise können Befestigungselemente entfernt werden, welche das Rückhalteelement
               in den entsprechenden Aufnahmen fixieren und das Rückhalteelement kann anschliessend
               abgehoben werden und unabhängig vom Mischapparat an einer anderen Stelle abgelegt
               werden. Alternativ kann das Rückhalteelement mittels eines Verschiebemechanismus vom
               Bereich über der Schwenkaufnahme linear weggeschoben werden. In einer weiteren alternative
               kann das Rückhalteelement mittels eines Verdrehmechanismus vom Bereich über der Schwenkaufnahme
               in einer Ebene weggeschwenkt werden. Wenn das Rückhalteelement fix an der Schwenkaufnahme
               angeordnet ist, dann muss der Halter unter dem Rückhalteelement in die Schwenkaufnahme
               eingeschoben werden, beispielsweise entlang der Schwenkachse.
 
            [0034] In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt:
               
               
                  - Einlesen von Markierungen der in einem Halter angeordneten Behältern mittels der Lese-Einheit
                     vor oder während dem Einführen des Halters. Werden die Markierungen währen dem Einführen
                     des Halters eigelesen, so kann jeder aufgenommene Behälter einer bestimmten Position
                     im Halter und dementsprechend in der Schwenkaufnahme, bzw. im Mischapparat zugeordnet
                     werden. Soll das Einlesen während dem Einführen geschehen, so muss der Halter in die
                     Schwenkaufnahme eingeschoben werden. Erfolgt das Einlesen vor dem Einführen, so ist
                     darauf zu achten, dass der Halter richtig eingesetzt wird. Um ein falsches Einsetzen
                     zu verhindern, können die ersten und zweiten Aufnahmen der Schwenkaufnahme und dementsprechend
                     die ersten und zweiten Enden des Halters unterschiedlich ausgestaltet sein.
 
            [0035] In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren die Schritte:
               
               
                  - Entnehmen von Fluiden aus den im Mischapparat befindlichen Behältern nach dem Schwenken
                     der Schwenkaufnahme;
- Zuführen von Fluiden in die im Mischapparat befindlichen Behälter vor dem Schwenken
                     der Schwenkaufnahme.
 
            [0036] Beispielsweise kann der Inhalt eines Mutter-Rohrs, welches beispielsweise Vollblut
               enthält, für sich oder mit zusätzlichen Substanzen gemischt werden. Nach dem Mischen
               kann ein Teil des Vollbluts vom Mutter-Rohr zu einem Tochter-Rohr um-pipettiert werden.
               Das Tochter-Rohr kann zuvor leer sein oder kann eine Substanz, wie beispielsweise
               ein Reagenz beinhalten. Anschliessend kann der Inhalt des Tochter-Rohrs nochmals gemischt
               werden. Nach dem Mischen kann der Halter mit den darin angeordneten Behältern aus
               dem Mischapparat entfernt werden und einem Analysegerät zugeführt werden.
 
            [0037] Die erwähnten Ausführungsformen des Verfahrens lassen sich in beliebiger Kombination
               einsetzen, sofern sie sich nicht widersprechen.
 
            KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0038] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand von Figuren
               noch näher erläutert. Diese dienen lediglich zur Erläuterung und sind nicht einschränkend
               auszulegen. Es zeigen
               
               
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemässen
                  Mischapparats;
               Fig. 2 den Mischapparat der Figur 1, ohne eingesetzte Halter und ohne Rückhalteelement;
               Fig. 3 den Mischapparat der Figur 2 mit eingesetzten Haltern, in welche Behälter eingesetzt
                  sind;
               Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines im erfindungsgemässen Mischapparat einsetzbaren
                  Halters für Behälter;
               Fig. 5 eine skizzierte perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines
                  erfindungsgemässen Mischapparats;
               Fig. 6 eine skizzierte perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines
                  erfindungsgemässen Mischapparats;
               Fig. 7 eine skizzierte perspektivische Darstellung eines in den Mischapparat der zweiten
                  oder dritten Ausführungsform einschiebbaren Halters;
               Fig. 8 eine skizzierte perspektivische Darstellung einer in den Mischapparat der zweiten
                  oder dritten Ausführungsform einschiebbaren Handling-Einheit; und
               Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer Mischanlage mit einem Mischapparat der Figur
                  1.
 
            DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0039] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines
               erfindungsgemässen Mischapparats. Der Mischapparat umfasst eine Antriebseinheit 1,
               mit einem Antrieb 10, welcher mit einem drehbaren Schaft 11 wirkverbunden ist und
               diesen um eine Schwenkachse A schwenken, bzw. verdrehen kann. Die Schwenkachse A ist
               im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. Eine Schwenkaufnahme 2 ist mit dem Schaft
               11 wirkverbunden und somit durch den Antrieb 10 um die Schwenkachse A schwenkbar.
               Die Schwenkaufnahme umfasst eine Basisplatte 20, welche in einem Schaft-nahen Bereich
               erste Aufnahmen 21 umfasst und welche in einem Schaft-fernen Bereich zweite Aufnahmen
               22 umfasst. Jeweils in einer ersten Aufnahme 21 und einer mit dieser in der Richtung
               der Schwenkachse ausgerichtete zweiten Aufnahme 22 kann ein Halter 3 entfernbar angeordnet
               werden. Im Halter 3 können Behälter 7 aufgenommen sein. Der Halter umfasst seitliche
               Schlitze 320, durch welche Markierungen auf den Behältern 7 erkennbar sind. Der Mischapparat
               umfasst eine Lagereinheit 5, welche auf der Seite der Schwenkaufnahme 2 angeordnet
               ist, welche der Antriebseinheit 1 gegenüberliegt. Die Schwenkaufnahme 2 ist in der
               Lagereinheit 5 um die Schwenkachse A schwenkbar gelagert. Die Lagereinheit 5 ist mit
               der Antriebseinheit 1 über eine Verbindungsplatte 6 verbunden und ausgerichtet. Ein
               Rückhalteelement 4 ist in dritten Aufnahmen 25 entfernbar über den Haltern 3 und den
               darin aufgenommenen Behältern 7 angeordnet. Der Abstand des Rückhalteelements 4 zu
               den Haltern 3 ist derart bemessen, dass die gegen die Halter 3 gerichtete Fläche des
               Rückhalteelements 4 im Wesentlichen an den freien Enden der im Halter 3 aufgenommenen
               Behältern 7 anliegt oder einen Abstand von einigen Millimetern aufweist, beispielsweise
               1 bis 5 Millimeter. Ebenfalls dargestellt ist eine Pipettier-Einheit 81 mit einer
               Transport-Einheit 810 und Pipettenspitzen 811, wobei die Transport-Einheit 810 die
               Pipettenspitzen 811 mit den Behältern 7 ausgerichtet hat und die Pipettenspitzen 811
               abgesenkt hat, sodass diese in das innere der Behälter 7 ragen.
 
            [0040] Die Figur 2 zeigt den Mischapparat der Figur 1, ohne eingesetzte Halter und ohne
               Rückhalteelement. In der dargestellten Ausführungsform umfassen die ersten Aufnahmen
               21 und die zweiten Aufnahmen 22 einen niedrigen Bereich und einen erhöhten Bereich,
               wobei der niedrige Bereich einen kleineren Abstand zur Basisplatte 20 aufweist und
               wobei der erhöhte Bereich einen grösseren Abstand zur Basisplatte 20 aufweist. Anstelle
               der erhöhten Bereiche können erste Distanzhalter 23 vorgesehen sein, welche auf den
               niedrigen Bereichen aufgesetzt sind und den Abstand zur Basisplatte 20 vergrössern.
               Die ersten und zweiten Aufnahmen 21,22, sowie die ersten Distanzhalter 23, umfassen
               Erhebungen 210,220 in der Form von zylindrischen Stiften. An der Basisplatte 20 sind
               zweite Distanzhalter 24 vorgesehen, welche im Wesentlichen gleichmässig verteilt zwischen
               den ersten Aufnahmen 21 und den zweiten Aufnahmen 22 der erhöhten Bereiche angeordnet
               sind. Auf der gegen die Antriebseinheit 1 hin gerichteten Seite der Schwenkeinheit
               2 und auf der von der Antriebseinheit 1 abgewandten Seite der Schwenkeinheit 2 ist
               jeweils eine dritte Aufnahme 25 in der Form eines Zylinderstiftes angeordnet. Im erhöhten
               Bereich der Aufnahmen, d.h. im Bereich der Aufnahmen mit den ersten Distanzhaltern
               23 ist der Abstand der Halter 3 zur Basisplatte 20 um die Dicke der dritten Distanzhalter
               23 grösser als im übrigen Bereich.
 
            [0041] Die Figur 3 zeigt den Mischapparat der Figur 2 mit eingesetzten Haltern 3, in welche
               Behälter 7,70 eingesetzt sind. Die längeren Behälter 7 sind mit ihren Haltern 3 in
               den Aufnahmen ohne erste Distanzhalter 23 angeordnet und die kürzeren Behälter 70
               sind mit gleichen Haltern 3 in den Distanzhaltern 23 angeordnet. Die ersten Distanzhalter
               23 sind mit den kürzeren Behältern 7 und den längeren Behälter 70 derart abgestimmt,
               dass die Oberseiten aller Behälter 7,70 fluchtend miteinander ausgerichtet sind.
 
            [0042] Die Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines im erfindungsgemässen Mischapparat
               einsetzbaren Halters 3 für Behälter 7. Der Halter 3 erstreckt sich im Wesentlichen
               entlang einer Längsachse L und umfasst ein erstes Ende 30 und ein dem gegenüberliegendes
               zweites Ende 31, mit welchen jeder Halter 3 in die ersten, respektive zweiten Aufnahmen
               21,22 der Schwenkaufnahme 2 einsetzbar ist. Die beiden Enden 30,31 sind als Laschen
               ausgebildet, welche sich entlang der Längsachse L von der oberen Fläche des Halters
               3 seitlich nach aussen erstrecken. Die beiden Enden 30,31 umfassen jeweils eine Ausnehmung
               300,310 in der Form einer Durchgangsbohrung mit kreisförmigem Querschnitt. Der Querschnitt
               der Bohrungen 300,310 ist mit dem Querschnitt der dazu komplementären Stiften 210,220
               derart abgestimmt, dass die Halter 3 unter geringem Kraftaufwand in die Schwenkaufnahme
               2 einsetzbar, respektive aus ihr entnehmbar sind. Entlang der Längsachse L sind im
               Halter 3 Behälteraufnahmen 32 in der Form von zylindrischen Bohrungen ausgebildet,
               welche sich von der oberen Seite des Halters nach unten über einen Teil der Höhe des
               Halters 3 erstrecken. Jede Behälteraufnahme 32 umfasst einen Schlitz 320 und ein Fenster
               321, welche sich beide von der Behälteraufnahme 32, quer zur Längsachse L nach seitlich
               nach aussen erstrecken, wobei das Fenster 321 auf der Seite der Behälteraufnahme 32
               angeordnet ist, welche dem Schlitz gegenüberliegend ist. Auf der Seite des Halters
               3, welche die Fenster 321 umfasst, ist eine Laschenplatte 323 angeordnet, welche Klemmlaschen
               322 umfasst, welche jeweils durch ein Fenster 321 in das Innere der Behälteraufnahme
               ragen. Mit den Klemmlaschen 322 können die im Halter 3 aufgenommenen Behälter 7 seitlich
               in den Behälteraufnahmen 32 geklemmt werden, so dass sie nicht aus dem Halter fallen
               können, wenn dieser auf den Kopf gestellt wird.
 
            [0043] Die Figur 5 zeigt eine skizzierte perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform
               eines erfindungsgemässen Mischapparats. In dieser Ausführungsform umfasst die Verbindungsplatte
               6 eine Ausnehmung 60 zwischen der Antriebseinheit 1 und der Lagereinheit 5. Die Schwenkaufnahme
               2 ist derart zwischen der Antriebseinheit 1 und der Lagereinheit 5 angeordnet und
               gelagert, dass die Oberfläche der Basisplatte 20 im Wesentlichen fluchtend mit der
               Oberfläche der Verbindungsplatte 6 ausgerichtet ist. Die Schwenkaufnahme 2 ist in
               der Ausnehmung 60 in der Verbindungsplatte 6 mit der Antriebseinheit 1 frei schwenkbar.
               Die Verbindungsplatte ist direkt auf einem Maschinenständer 8 angeordnet. Die Erhebungen
               210,220 der ersten und zweiten Aufnahmen 21,22 der Schwenkaufnahme 2 sind als Nutensteine
               ausgebildet, welche sich von der Basisplatte 20 weg erstrecken. Die Nutensteine sind
               bezüglich der Schwenkachse A fluchtend miteinander ausgerichtet und sind reihenweise
               quer zur Schwenkachse A nebeneinander angeordnet. An der Basisplatte 20 sind dritte
               Aufnahmen 25 angeordnet, mit welchen das Rückhalteelement 4 fix mit der Basisplatte
               20 verbunden ist. Das Rückhalteelement 4 umfasst wiederum Löcher. In dieser Darstellung
               ist auf der Verbindungsplatte 6, auf der Seite der Lagereinheit 5 eine Leseeinheit
               82 angeordnet und die Lagereinheit umfasst eine Ausnehmung 50, was der Leseeinheit
               82 das erkennen und einlesen von Markierungen auf beiden Seiten der Lagereinheit 5
               erlaubt. Mit einer solchen Anordnung können die Behälter 7 an einer beliebigen Position
               in den Halter 3 eingesetzt werden. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Markierungen
               auf den Behältern 7 derart ausgerichtet sind, dass sie von der Leseeinheit 82 beim
               Einführen, bzw. beim Einschieben des Halters 3 in die Schwenkaufnahme 2 gelesen werden
               können. Somit kann jeder Behälter identifiziert werden und gleichzeitig kann die Position
               eines jeden Behälters 7 im Halter 3 bestimmt werden. Teilweise dargestellt ist zusätzlich
               eine Pipettier-Einheit 81 mit einer Transporteinheit 810 und mit Pipettenspitzen 811,
               wobei die Pipettenspitzen 811 mittels der Transporteinheit 810 im Raum zumindest oberhalb
               des Mischapparats bewegbar sind. Diese Anordnung erlaubt das Hinzufügen, bzw. das
               Entfernen von Fluiden aus den im Mischapparat aufgenommenen Behältern 7. Dementsprechend
               können Fluide auch vor oder nach dem Mischen im Mischapparat um-pipettiert werden.
 
            [0044] Die Figur 6 zeigt eine skizzierte perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform
               eines erfindungsgemässen Mischapparats. Im Unterschied zum Mischapparat der Figur
               5, umfasst diese Ausführungsform keine Lagereinheit 5. Dementsprechend wird auch keine
               Verbindungsplatte 6 benötigt. Die Antriebseinheit 1 und die Leseeinheit 82 sind auf
               einer Arbeitsfläche 80 angeordnet, welche am Maschinenständer 8 angeordnet ist. Auf
               der Arbeitsfläche 80 sind Aufnahmeelemente 800 vorgesehen, welche in dieser Ausführungsform
               identisch zu den Erhebungen 210,220 sind und mit welchen die Antriebseinheit 1 und
               die Leseeinheit 82 an der Arbeitsfläche 80 angeordnet, ausgerichtet und lösbar befestigbar
               sind. Die Schwenkaufnahme 2 ist nur auf der Seite des Schaftes 11, d.h. auf der Seite
               der Antriebseinheit 1 gelagert. Die Seite der Schwenkaufnahme 2, welche der Antriebseinheit
               2 gegenüberliegt ist freischwebend. Mit einer solchen Anordnung können die Halter
               3 mit den darin aufgenommenen Behältern 7 ungehindert und an jeder Position der Schwenkaufnahme
               2 in diese eingeschoben werden. Die Erkennung des Behälters 7 und dessen Position
               im Halter 3 kann wiederum beim Einschieben erfolgen, wodurch die Prozesssicherheit
               wesentlich erhöht wird.
 
            [0045] Die Figur 7 zeigt eine skizzierte perspektivische Darstellung eines in den Mischapparat
               der zweiten oder dritten Ausführungsform einschiebbaren Halters 3. Der Halter 3 entspricht
               im Wesentlichen demjenigen der Figur 4, d.h. er erstreckt sich entlang der Längsachse
               L, hat Behälteraufnahmen 32, welche einen Schlitz 320 und ein Fenster 321 umfassen
               und hat Klemmlaschen 322, welche gemeinsam einstückig mit der Laschenplatte 323 ausgebildet
               sind und welche durch die Fenster 321 in das Innere der Behälteraufnahmen 32 ragen.
               Zusätzlich umfasst der Halter 3 eine Nut 33, welche auf der Unterseite des Halters
               3 angeordnet ist, d.h. auf der Seite des Halters 3, welche den Behälteraufnahmen 32
               gegenüberliegt. Dargestellt ist eine T-Nut. Alternativ kann auch eine Schwalbenschwanz-Nut
               oder eine andere Rückhalte-Nut vorgesehen werden. Die Nut 33 erstreckt sich entlang
               der Längsachse L, zumindest über den Bereich des Halters 3, welcher die Behälteraufnahmen
               32 umfasst. Die Nut 33 ist am ersten Ende 30 des Halters 3 offen, sodass die Erhebungen
               210,220 leicht in die Nut 33 einfahrbar sind. Auf der zweiten Seite 31 des Halters
               3 ist ein Haltegriff 34 angeordnet, mit welchem der Halter 3 leicht von Hand gegriffen
               werden kann. Im Griff 34 ist eine Ausnehmung 340 vorgesehen, welche es der Leseeinheit
               82 ermöglicht zu erkennen, dass der Halter 3 vollständig in die Schwenkaufnahme 2
               eingeschoben ist.
 
            [0046] Die Figur 8 zeigt eine skizzierte perspektivische Darstellung einer in den Mischapparat
               der zweiten oder dritten Ausführungsform einschiebbaren Handling-Einheit 9. Die Handling-Einheit
               9 ist derart ausgestaltet, dass sie einen Halter 3 gemäss der Figur 4 aufnehmen kann.
               Dementsprechend sind erste und zweite Aufnahmen 92,93 vorgesehen, welche zu den ersten
               und zweiten Enden 30,31 der Halter 3 komplementär ausgebildet sind. Die Aufnahmen
               92,93 der Handling-Einheit 9 sind durch eine Platte 90 verbunden, welche sich entlang
               der Längsachse L erstreckt. Auf der Unterseite der Platte 90 ist eine Nut 91 vorgesehen,
               d.h. auf der Seite der Platte, welche den Aufnahmen 92,93 gegenüberliegt. Die Nut
               91 ist als T-Nut oder dergleichen ausgebildet und erstreckt sich zumindest über den
               Bereich der Platte 90, der zwischen den beiden Aufnahmen 92,93 liegt. Auf der Seite
               der ersten Aufnahme 92 ist die Nut 91 nach aussen hin offen ausgebildet. Auf der Seite
               der zweiten Aufnahme 93 ist ein Griff 94 mit einer Ausnehmung 940 vorgesehen. In die
               Handling-Einheit 9 sind Distanzhalter einsetzbar, ähnlich zu den im Zusammenhang mit
               der Figur 2 beschriebenen Distanzhaltern. Alternativ können Handling-Einheiten 9 mit
               unterschiedlich ausgestaltenten Platten 90, bzw. Aufnahmen 92,93 vorgesehen sein.
 
            [0047] Die Figur 9 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Mischanlage mit einem Mischapparat
               der Figur 1, welcher geschwenkt ausgerichtet ist und einem ungeschwenkten Mischapparat.
               Beide Apparate sind mit Aufnahmeelementen 800 auf der Arbeitsfläche 80 angeordnet,
               welche auf dem Maschinenständer 8 angeordnet sind. Die Mischanlage umfasst weiter
               die Pipettier-Einheit 81 mit der Transport-Einheit 810 und den Pipettenspitzen 811.
               Die Transport-Einheit 810 kann die Pipettenspitzen 811 über der Arbeitsfläche 80 in
               einer ersten horizontalen Richtung X, in einer zweiten horizontalen Richtung Y und
               in einer vertikalen Richtung Z bewegen. Eine Leseeinheit 82 ist neben den Mischapparaten
               auf der Arbeitsfläche 80 angeordnet. Die Leseeinheit 82 ist ebenfalls mit den Aufnahmeelementen
               800 auf der Arbeitsfläche 80 ausgerichtet und befestigt. Vor der Leseeinheit 82 können
               Handling-Einheiten 9 mit den Griffen 94 über die Aufnahmeelemente 800 geschoben werden,
               um die Markierungen auf den in Haltern 3 angeordneten Behälter 7 zu erkennen.
               
               
BEZUGSZEICHENLISTE
                     
                        
                           
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | 1 | Antriebseinheit | 33 | Nut | 
                           
                              | 10 | Antrieb | 34 | Griff | 
                           
                              | 11 | Schaft | 340 | Ausnehmung | 
                           
                              | 2 | Schwenkaufnahme | 4 | Rückhalteelement | 
                           
                              | 20 | Basisplatte | 5 | Lagereinheit | 
                           
                              | 21 | erste Aufnahme | 50 | Ausnehmung | 
                           
                              | 210 | Erhebung | 6 | Verbindungsplatte | 
                           
                              | 22 | zweite Aufnahme | 60 | Ausnehmung | 
                           
                              | 220 | Erhebung | 7 | Behälter | 
                           
                              | 23 | erste Distanzhalter | 70 | Behälter | 
                           
                              | 24 | zweite Distanzhalter | 8 | Maschinenständer | 
                           
                              | 25 | dritte Aufnahme | 80 | Arbeitsfläche | 
                           
                              | 3 | Halter | 800 | Aufnahmeelemente | 
                           
                              | 30 | erstes Ende | 81 | Pipettier-Einheit | 
                           
                              | 300 | Ausnehmung | 810 | Transport-Einheit | 
                           
                              | 31 | zweites Ende | 811 | Pipettenspitze | 
                           
                              | 310 | Ausnehmung | 82 | Leseeinheit | 
                           
                              | 32 | Behälteraufnahme | 9 | Handling-Einheit | 
                           
                              | 320 | Schlitz | 90 | Platte | 
                           
                              | 321 | Fenster | 91 | Nut | 
                           
                              | 322 | Klemmlasche | 92 | erste Aufnahme | 
                           
                              | 323 | Laschenplatte | 93 | zweite Aufnahme | 
                           
                              | 94 | Griff | A | Schwenkachse | 
                           
                              | 940 | Ausnehmung | L | Längsachse | 
                        
                     
                   
                 
          
         
            
            1. Einen Mischapparat umfassend:
               
               
eine Antriebseinheit (1) mit einem Antrieb (10) und mit einem um eine Schwenkachse
                  (A) schwenkbaren Schaft (11), welcher mit dem Antrieb (10) wirkverbunden ist,
               
               eine Schwenkaufnahme (2), welche am Schaft (11) angeordnet ist,
               
               wobei die Schwenkachse (A) im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist,
               
               dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkaufnahme (2) eine Basis (20) umfasst, an welcher Aufnahmen (21,22) vorgesehen
                  sind, welche sich von der Basis (20) weg erstrecken und in welche Halter (3) für Behälter
                  (7) einführbar sind.
  
            2. Der Mischapparat gemäss Anspruch 1, wobei die Schwenkaufnahme (2) um einen beliebigen
               Winkel in beide Richtungen um die Schwenkachse (A) schwenkbar ist.
 
            3. Der Mischapparat gemäss Anspruch 1 oder 2, umfassend eine Steuereinheit, mit welcher
               der Schwenkwinkel, die Schwenkgeschwindigkeit und die Schwenkrichtung einstellbar
               sind.
 
            4. Der Mischapparat gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Aufnahmen (21,22) erste
               Aufnahmen (21) umfassen, welche in einem Schaft-nahen Bereich der Basis (20) angeordnet
               sind und wobei die Aufnahmen (21,22) zweite Aufnahmen (22) umfassen, welche in einem
               Schaft-fernen Bereich der Basis (20) angeordnet sind und wobei die Halter (3) mit
               einem ersten Ende (30) in der ersten Aufnahme (21) einführbar sind und wobei die Halter
               (3) mit einem zweiten Ende (31) in der zweiten Aufnahme (22) einführbar sind.
 
            5. Der Mischapparat gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Aufnahmen (21,22) Erhebungen
               (210,220) umfassen, welche in dazu komplementäre Ausnehmungen (300,310) der Enden
               (30,31) der Halter (3) ragen können.
 
            6. Der Mischapparat gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei mehrere Aufnahmen (21,22),
               in einer Richtung quer zur Schwenkachse (A), nebeneinander angeordnet sind.
 
            7. Der Mischapparat gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend erste Distanzhalter
               (23), welche in die Aufnahmen (21,22) einführbar sind und in welche die Halter (3)
               für die Behälter (7) einführbar sind, und zweite Distanzhalter (24), welche zwischen
               den Aufnahmen (21,22) angeordnet sind und auf welchen die Halter (3) für die Behälter
               (7) aufliegen können.
 
            8. Der Mischapparat gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an der Schwenkaufnahme
               (2) dritte Aufnahmen (25) auf der Seite der Aufnahmen (21,22) vorgesehen sind, mit
               welchen ein Rückhalteelement (4) fix oder entfernbar mindestens im Bereich zwischen
               den Aufnahmen (21,22) beabstandet zur Basis (20) anordbar ist.
 
            9. Der Mischapparat gemäss Anspruch 8, wobei die dritten Aufnahmen (25) derart ausgestaltet
               sind, dass das Rückhalteelement (4) abnehmbar oder verschiebbar darin anordbar ist.
 
            10. Der Mischapparat gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend eine Lagereinheit
               (5), welche der Antriebseinheit (1) bezüglich der Schwenkaufnahme (2) gegenüberliegt
               und in welcher die Schwenkaufnahme (2) fluchtend mit dem Schaft (11) schwenkbar gelagert
               ist.
 
            11. Der Mischapparat gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend mindestens einen
               Halter (3) für Behälter (7), welcher in den Aufnahmen (21,22) eingeführt ist.
 
            12. Der Mischapparat gemäss Anspruch 11, wobei jeder Halter (3) mehrere entlang einer
               Längsachse (L) angeordnete Behälteraufnahmen (32) umfasst, welche zwischen den beiden
               Enden (30,31) ausgebildet sind.
 
            13. Der Mischapparat gemäss einem der Ansprüche 8 bis 12, umfassend mindestens ein Rückhalteelement
               (4), welches in den dritten Aufnahmen (25) angeordnet ist.
 
            14. Der Mischapparat gemäss Anspruch 13, wobei das Rückhalteelement (4) ein Lochblech
               umfasst, wobei die Löcher derart angeordnet sind, dass sie fluchtend mit den im Halter
               (3) ausgebildeten Behälteraufnahmen (32) ausgerichtet sind, wobei die inneren Abmessungen
               der Löcher kleiner sind als die inneren Abmessungen der Behälteraufnahmen (32).
 
            15. Eine Mischanlage umfassend:
               
               
einen Maschinenständer (8), an welchem ein Mischapparat gemäss einem der Ansprüche
                  1 bis 14 angeordnet ist.
  
            16. Die Mischanlage gemäss Anspruch 15, umfassend eine Pipettier-Einheit (81), mit welcher
               im Mischapparat befindlichen Behältern (7) Fluide zugeführt oder entnommen werden
               können.
 
            17. Die Mischanlage gemäss Anspruch 16, wobei die Pipettier-Einheit (81) eine Transport-Einheit
               (810) umfasst, an welcher Pipettenspitzen (811) angeordnet sind, und mit welcher die
               Pipettenspitzen (811) in der Horizontalen und/oder in der Vertikalen in einem Bereich
               über dem Maschinenständer (8), bzw. über der Arbeitsfläche (80) bewegbar sind.
 
            18. Die Mischanlage gemäss Anspruch 16 oder 17, umfassend eine Lese-Einheit (82), mit
               welcher Markierungen von den vom Mischapparat aufzunehmenden Behältern (7) lesbar
               sind.
 
            19. Ein Verfahren zum Betrieb eines Mischapparates oder einer Mischanlage, umfassend die
               Schritte:
               
               
- Bereitstellen eines Mischapparates gemäss einem der Ansprüche 1 bis 14;
               
               - Einführen eines Halters (3) mit darin angeordneten Behältern (7) in die Aufnahmen
                  (21,22) der Schwenkaufnahme (2); und
               
               - Schwenken der Schwenkaufnahme (2) um die Schwenkachse (A) mit der Antriebseinheit
                  (1).
  
            20. Das Verfahren gemäss Anspruch 19, umfassend die Schritte:
               
               
- Entfernen des Rückhalteelements (4) vor dem Einführen des Halters (3); und
               
               - Anbringen des Rückhalteelements (4) nach dem Einführen des Halters (3).
  
            21. Das Verfahren gemäss Anspruch 19 oder 20, umfassend den Schritt:
               
               
- Einlesen von Markierungen der in einem Halter (3) angeordneten Behältern (7) mittels
                  der Lese-Einheit (82) vor oder während dem Einführen des Halters (3).
  
            22. Das Verfahren gemäss einem der Ansprüche 19 bis 21, umfassend mindestens einen der
               Schritte:
               
               
- Entnehmen von Fluiden aus den im Mischapparat befindlichen Behältern (7) nach dem
                  Schwenken der Schwenkaufnahme (2);
               
               - Zuführen von Fluiden in die im Mischapparat befindlichen Behälter (7) vor dem Schwenken
                  der Schwenkaufnahme (2).