[0001] Die Erfindung betrifft eine Wasch- und/oder Reinigungsmittelportion, welche mindestens
eine Kammer und eine wasserlösliche Umhüllung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass
sie wenigstens eine partikuläre Phase umfasst, wobei die mindestens eine partikuläre
Phase mit mindestens einer flüssigen Zusammensetzung in direkten Kontakt gebracht
wird, sowie entsprechende Herstellverfahren.
[0002] Wasch- oder Reinigungsmittel liegen üblicherweise in fester Form (beispielsweise
als Tabletten) oder in flüssiger Form (oder auch als fließendes Gel) vor. Insbesondere
flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel erfreuen sich dabei zunehmender Beliebtheit
beim Verbraucher.
[0003] Feste Wasch- oder Reinigungsmittel haben dabei den Vorteil, dass sie, im Gegensatz
zu flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln, keine Konservierungsstoffe benötigen.
Flüssige Angebotsformen setzen sich zunehmend am Markt durch, insbesondere auf Grund
ihrer schnellen Löslichkeit und damit verbundenen schnellen Verfügbarkeit der enthaltenen
aktiven Inhaltsstoffe. Dies bietet dem Verbraucher die Möglichkeit, zeitverkürzte
Spülprogramme zu verwenden und dennoch eine gute Reinigungsleistung zu erhalten.
[0004] Ferner haben sich die Verbraucher an ein bequemes Dosieren von vorportionierten maschinellen
Wasch- oder Reinigungsmitteln, wie Geschirrspülmitteln, gewöhnt und nutzen diese Produkte
in Form von Tabletten (feste Wasch- oder Reinigungsmittel) oder in Form von Beuteln,
die mit einem üblicherweise mit einem flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittel befüllt
sind. Einmalportionen in wasserlöslichen Beuteln erfreuen sich beim Verbraucher nicht
nur deshalb zunehmender Beliebtheit, weil der Verbraucher mit der chemischen Zusammensetzung
nicht mehr in Berührung kommt, sondern nicht zuletzt auch wegen der attraktiven Optik
der Beutel. Die Optik der Dosierungsform nimmt zunehmend an Bedeutung. Neben einer
guten Reinigungsleistung und einer ausreichenden Lagerstabilität ist eine gute Optik
einer der Entscheidungsgründe für die Wahl eines Produktes.
[0005] Feste Reinigungsmittelformulierungen mit hohem Tensidanteil zeigen in der Regel eine
hohe Klebrigkeit und schlechtes Schütt- bzw. Fließverhalten. Das führt bei der Herstellung
zu einer schlechteren Dosierbarkeit. Dabei werden insbesondere auch nur niedrigere
Schüttgewichte erreicht, so dass für gleiche Leistung des Reinigungsmittels größere
Volumina eingesetzt werden müssen. Insbesondere in vorproportionierten Reinigungsmittelportionen
müssen dann größere Kavitäten verwendet werden, was aber in der Regel durch Größe
der Dosierkammer limitiert ist.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Wasch- oder Reinigungsmittelportionen
bereitzustellen, die kompakt sind und dabei gleichzeitig eine gute, insbesondere sogar
verbesserte Wasch- bzw. Reinigungsleistung aufweisen.
[0007] Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Wasch- und/oder Reinigungsmittelportion,
welche mindestens eine Kammer und eine wasserlösliche Umhüllung umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass sie wenigstens eine partikuläre Phase umfasst, wobei die mindestens eine partikuläre
Phase mit mindestens einer flüssigen Zusammensetzung in direkten Kontakt gebracht
wird.
[0008] Die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittelportionen sind aufgrund des direkten
Kontakts von partikulärer Phase mit einer flüssigen Zusammensetzung kompakter. Die
partikuläre Phase wird dabei mit der flüssigen Phase sozusagen imprägniert. Dabei
zieht die flüssige Phase bevorzugt in die partikuläre Phase ein bzw. wird in sonstiger
Weise von dieser aufgenommen, z. B. dadurch, dass die flüssige Zusammensetzung in
die Poren der partikulären Phase hineindiffundiert.
[0009] Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Herstellverfahren
für Wasch- oder Reinigungsmittelportionen, welches zu kompakteren Wasch- und/oder
Reinigungsmittelportion mit einer guten oder sogar verbesserten Reinigung führt. Dieses
Herstellverfahren wird weiter unten genauer erläutert.
[0010] Auch das erfindungsgemäße Herstellverfahren führt bei den Portionsbeuteln (Pouches),
welche mit gut rieselfähigen Formulierungen befüllt werden, durch das In Kontaktbringen
von Zusammensetzungen, die die Rieselfähigkeit ansonsten negativ beeinflussen würden,
zu einer höheren Kompaktheit des Reinigungsmittels.
[0011] Vorteilhafterweise können so in der Produktion auch Produktwechsel, z.B. zu anderen
Tensiden oder Tensidmengen oder Parfüms, leichter durchgeführt werden.
[0012] Insbesondere bei Tensiden kann ein höherer Tensidgehalt, insbesondere mit flüssigen
Tensiden realisiert werden, als dies bei normalen, partikulären Formulierungen, da
diese zur besseren Verarbeitbarkeit möglichst rieselfähig sein sollten, möglich ist.
[0013] Bei der separaten Dosierung von Parfümölen ergibt sich als weiterer Vorteil neben
der besseren Verarbeitbarkeit und einer höheren Produktdichte auch, dass keine intensive
Reinigung der Anlage notwendig ist, falls auf einen neuen Duft bzw. ein neues Parfüm
umgestellt werden soll.
[0014] Die Wasch- und/oder Reinigungsmittelportion kann eine oder mehrere Kammern aufweisen.
In der mindestens einen Kammer wird mindestens eine partikuläre Phase mit mindestens
einer flüssigen Phase in direkten Kontakt gebracht.
[0015] Eine Phase im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein räumlicher Bereich, in dem
physikalische Parameter und die chemische Zusammensetzung homogen sind. Eine Phase
unterscheidet sich von einer anderen Phase durch verschiedene Merkmale, beispielsweise
Inhaltsstoffe, physikalische Eigenschaften, äußeres Erscheinungsbild oder räumliche
Trennung bzw. Anordnung etc. Bevorzugt können verschiedene Phasen optisch unterschieden
werden. So ist für den Verbraucher die wenigstens eine partikuläre Phase eindeutig
von anderen Phasen zu unterschieden. Weist das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel
mehr als eine partikuläre Phase auf, so können diese ebenfalls jeweils mit dem bloßen
Auge voneinander unterschieden werden, weil sie sich beispielsweise in der Farbgebung
voneinander unterscheiden. Gleiches gilt, wenn zwei oder mehr Phasen vorliegen. Auch
in diesem Fall ist eine optische Unterscheidung der Phasen, beispielsweise auf Grund
eines Farb- oder Transparenzunterschiedes möglich. Phasen im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind somit in sich abgeschlossene Bereiche, die vom Verbraucher optisch
mit dem bloßen Auge voneinander unterschieden werden können. Die einzelnen Phasen
können bei der Verwendung unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, wie beispielsweise
die Geschwindigkeit, mit der sich die Phase in Wasser löst und somit die Geschwindigkeit
und die Reihenfolge der Freisetzung der in der jeweiligen Phase enthaltenen Inhaltsstoffe.
[0016] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist als partikuläre Phase ein körniges Gemenge
einer festförmigen Zusammensetzung zu verstehen. Dabei wird die partikuläre Phase
aus einer Vielzahl an losen, festförmigen Partikeln gebildet wird, die wiederum sogenannte
Körner umfassen. Erfindungsgemäß umfasst der Begriff partikuläre Phase Partikel, Körner,
Pulver und/oder Granulate.
[0017] Ein Korn ist eine Bezeichnung für die partikulären Bestandteile von Pulvern (Körner
sind die losen, festförmigen Partikel), Stäuben (Körner sind die losen festförmigen
Partikel), Granulaten (lose, festförmige Partikel sind Agglomerate aus mehreren Körnern)
und anderen körnigen Gemengen.
[0018] Eine bevorzugte Ausführungsform des körnigen Gemenges der Zusammensetzung der partikulären
Phase ist das Pulver und/oder das Granulat, wenn hier von "Pulver" oder "Granulat"
gesprochen wird, ist ebenfalls umfasst, dass es sich dabei auch um Mischungen verschiedener
Pulver oder verschiedener Granulate handelt. Entsprechend sind mit Pulver und Granulat
Mischungen verschiedener Pulver mit verschiedenen Granulaten gemeint. Die besagten
festförmigen Partikel des körnigen Gemenges weisen wiederum bevorzugt einen Partikeldurchmesser
X
50,3 (Volumenmittel) von 10 bis 1500 µm, weiter bevorzugt von 200 µm bis 1200 µm, besonders
bevorzugt von 600 µm bis 1100 µm, auf. Diese Partikelgrößen können durch Siebung oder
mittels eines Partikelgrößenanalysators Camsizer der Fa. Retsch bestimmt werden.
[0019] Es ist außerdem vorteilhaft, dass partikuläre Phasen im Vergleich zu einer verpressten
Tablette einfacher in ihrer Erscheinung oder Zusammensetzung geändert werden können.
Insbesondere Texturunterschiede, wie grobe und feine Partikel sowie Partikel oder
Bereiche mit unterschiedlichen Farben, gesamt oder als farbige Sprenkel, können so
zur Verbesserung eines optisch ansprechenden Erscheinungsbildes eingesetzt werden.
Das bietet darüber hinaus auch ohne Zusatz von Sprengmitteln eine verbesserte Löslichkeit
im Vergleich zu verpressten Tabletten.
[0020] Diese und weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden für den Fachmann
aus dem Studium der folgenden detaillierten Beschreibung und Ansprüche ersichtlich.
Dabei kann jedes Merkmal aus einem Aspekt der Erfindung in jedem anderen Aspekt der
Erfindung eingesetzt werden. Ferner ist es selbstverständlich, dass die hierin enthaltenen
Beispiele die Erfindung beschreiben und veranschaulichen sollen, diese aber nicht
einschränken und insbesondere die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
Alle Prozentangaben sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichts-%. Numerische Bereiche,
die in dem Format "von x bis y" angegeben sind, schließen die genannten Werte ein.
Wenn mehrere bevorzugte numerische Bereiche in diesem Format angegeben sind, ist es
selbstverständlich, dass alle Bereiche, die durch die Kombination der verschiedenen
Endpunkte entstehen, ebenfalls erfasst werden.
[0021] "Mindestens ein", wie hierin verwendet, bedeutet 1 oder mehr, d.h. 1, 2, 3, 4, 5,
6, 7, 8, 9 oder mehr. Bezogen auf einen Inhaltsstoff bezieht sich die Angabe auf die
Art des Inhaltsstoffs und nicht auf die absolute Zahl der Moleküle. "Mindestens ein
Bleichkatalysator" bedeutet somit beispielsweise mindestens eine Art von Bleichkatalysator,
d.h. dass eine Art von Bleichkatalysator oder eine Mischung mehrerer verschiedener
Bleichkatalysatoren gemeint sein kann. Zusammen mit Gewichtsangaben bezieht sich die
Angabe auf alle Verbindungen der angegebenen Art, die in der Zusammensetzung/Mischung
enthalten sind, d.h. dass die Zusammensetzung über die angegebene Menge der entsprechenden
Verbindungen hinaus keine weiteren Verbindungen dieser Art enthält.
[0022] Wenn hierin auf Molmassen Bezug genommen wird, beziehen sich diese Angaben immer
auf die zahlenmittlere Molmasse M
n, sofern nicht explizit anders angeben. Das Zahlenmittel der Molmasse kann beispielsweise
mittels Gel-Permeations-Chromatographie (GPC) gemäß DIN 55672-1:2007-08 mit THF als
Eluent bestimmt werden. Die massenmittlere Molmasse M
w kann ebenfalls mittels GPC bestimmt werden, wie für M
n beschrieben.
[0023] Alle Prozentangaben, die im Zusammenhang mit den hierin beschriebenen Zusammensetzungen
gemacht werden, beziehen sich, sofern nicht explizit anders angegeben auf Gew.-%,
jeweils bezogen auf die betreffende Mischung bzw. Phase.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Wasch- und/oder Reinigungsmittelportion
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine partikuläre Phase, bevorzugt zum
Zeitpunkt der Zugabe, rieselfähig ist. Dies ist für das Herstellen der Wasch- oder
Reinigungsmittelportionen wichtig, damit eine gleichmäßige Befüllung solcher Portionsverpackungen
sowohl hinsichtlich der gleichen Menge als auch der gleichen Zusammensetzung möglich
ist.
[0025] Das als partikuläre Phase dienende körnige Gemenge der festförmigen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung liegt bevorzugt in rieselfähiger Form (besonders bevorzugt
als rieselfähiges Pulver und/oder rieselfähiges Granulat) vor. Das Mittel der erfindungsgemäßen
Portion umfasst somit wenigstens eine partikuläre Phase, (eine Phase eines rieselfähigen,
körnigen Gemenges einer festförmigen Zusammensetzung).
[0026] Die Rieselfähigkeit eines körnigen Gemenges, insbesondere der partikulären Phase,
betrifft das Vermögen, unter eigenem Gewicht frei zu rieseln. Die Rieselfähigkeit
wird bestimmt, in dem die Auslaufzeit von 1000 ml Wasch- oder Reinigungsmittelpulver
aus einem genormten, an seiner Auslaufrichtung zunächst verschlossenen Rieseltesttrichter
mit einem Auslauf von 16,5 mm Durchmesser durch Messen der Zeit für den vollständigen
Auslauf des körnigen Gemenges, insbesondere partikulären Phase nach dem Öffnen des
Auslaufs gemessen und mit der Auslaufgeschwindigkeit (in Sekunden) eines Standardprüfsands
verglichen wird, dessen Auslaufgeschwindigkeit als 100 % definiert wird. Das definierte
Sandgemisch zur Kalibrierung der Rieselapparatur ist trockener Seesand. Dabei wird
Seesand mit einem Teilchendurchmesser von 0,4 bis 0,8 mm verwendet, erhältlich beispielsweise
von Carl Roth, Deutschland CAS-Nr. [14808-60-7]. Zur Trocknung wird der Seesand vor
der Messung 24 h bei 60 °C im Trockenschrank auf einer Platte bei einer maximalen
Schichthöhe von 2 cm, getrocknet.
[0027] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen partikulären Phasen weisen einen
Schüttwinkel/Böschungswinkel von 26 bis 35, von 27 bis 34, von 28 bis 33, wobei der
Schüttwinkel gemäß der unten genannten Methode nach 24 h nach der Herstellung des
körnigen Gemenges der festförmigen Zusammensetzung/ der partikulären Phase, und Lagerung
bei 20 °C bestimmt wird, auf. Solche Schüttwinkel haben den Vorteil, dass die Befüllung
der Kavitäten mit der wenigstens einen partikulären Phase vergleichsweise schnell
und präzise erfolgen kann.
[0028] Zur Bestimmung des Schüttwinkels (oder auch Böschungswinkel genannt) der wenigstens
einen partikulären Phase wird ein Pulvertrichter mit 400ml Inhalt und einem Ablauf
mit einem Durchmesser von 25mm gerade in ein Stativ gehängt. Der Trichter wird mittels
eines manuell zu bedienenden Rändelrads mit einer Geschwindigkeit von 80 mm/min nach
oben gefahren, so dass das körnige Gemenge, insbesondere die partikuläre Phase, bevorzugt
das Pulver und/oder Granulat, z.B. das Pulver herausrieselt. Dadurch bildet sich ein
sogenannter Schüttkegel. Die Schüttkegelhöhe und der Schüttkegeldurchmesser werden
für die einzelnen partikulären Phasen bestimmt. Aus dem Quotienten der Schüttkegelhöhe
und dem Schüttkegeldurchmesser * 100 berechnet sich der Böschungswinkel.
[0029] Besonders geeignet sind solche körnigen Gemenge einer festförmigen Zusammensetzung,
insbesondere solche partikulären Phasen, bevorzugt die Pulver und/oder Granulate,
z.B. die Pulver die eine Rieselfähigkeit in % zum vorstehend angegebenen Standardprüfstoff
von größer als 40 %, bevorzugt größer als 50, insbesondere größer als 55%, besonders
bevorzugt größer als 60%, insbesondere bevorzugt zwischen 63 % und 80 %, beispielsweise
zwischen 65 % und 75 % aufweisen. Insbesondere geeignet sind solche körnigen Gemenge
einer festförmigen Zusammensetzung, insbesondere solche Pulver und/oder Granulate,
die eine Rieselfähigkeit in % zum vorstehend angegebenen Standardprüfstoff von größer
als 40 %, bevorzugt größer als 45 %, insbesondere größer als 50 %, besonders bevorzugt
größer als 55 %, insbesondere bevorzugt größer als 60 % aufweisen, wobei die Messung
der Rieselfähigkeit 24 h nach der Herstellung des Pulvers und Lagerung bei 20 °C durchgeführt
wird.
[0030] Geringere Werte für die Rieselfähigkeit sind eher nicht geeignet, da aus prozesstechnischer
Sicht eine genaue Dosierung des körnigen Gemenges, insbesondere der partikulären Phase,
bevorzugt des Pulvers und/oder Granulats, z.B. des Pulvers notwendig ist. Insbesondere
die Werte größer 50 %, insbesondere größer 55 %, bevorzugt größer 60 % (wobei die
Messung der Rieselfähigkeit 24 h nach der Herstellung des Pulvers und Lagerung bei
20 °C durchgeführt wird) haben sich als vorteilhaft erwiesen, da sich durch die gute
Dosierbarkeit der körnigen Gemenge, insbesondere der partikulären Phasen, bevorzugt
der Pulver und/oder Granulate, z.B. Pulver nur geringe Schwankungen in der dosierten
Menge bzw. der Zusammensetzung ergeben. Die genauere Dosierung führt zu einer gleichbleibenden
Produktleistung, wirtschaftliche Verluste durch Überdosierung werden so vermieden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die körnigen Gemenge, insbesondere die partikuläre
Phase, bevorzugt das Pulver und/oder Granulat, z.B. das Pulver gut dosierbar sind,
so erreicht man einen schnelleren Ablauf des Dosierprozesses. Weiterhin wird durch
eine solch gute Rieselfähigkeit besser vermieden, dass das körnige Gemenge, insbesondere
die partikuläre Phase, bevorzugt das Pulver und/oder Granulat, z.B. das Pulver auf
den Teil der wasserlöslichen Umhüllung gelangt, die für die Herstellung der Siegelnaht
vorgesehen ist und daher möglichst körnchenfrei, insbesondere pulverfrei bleiben soll.
[0031] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die mindestens eine flüssige Zusammensetzung
Parfümzubereitungen und/oder Tenside, bevorzugt nichtionische Tenside.
[0032] Dabei ist die wenigstens eine flüssige Zusammensetzung bevorzugt wasserarm, insbesondere
im wesentlichen wasserfrei. Das hat den Vorteil, dass die partikuläre Phase, die in
der Regel wasch-oder reinigungsaktive Substanzen enthält, die z.T. mit Wasser und/oder
in wässrigen Lösungen untereinander reagieren können, diese Reaktionen nicht schon
bei der Herstellung und/oder während der Lagerung der Portion unterlaufen. Dies verbessert
die Produktherstellung sowie die Lagerfähigkeit und damit allgemein die Produktstabilität.
[0033] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass eine besonders gute Lagerstabilität erreicht
wird, wenn die wenigstens eine flüssige Zusammensetzung wasserarm ist.
[0034] Wasserarm im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet das geringe Mengen an Wasser
zur Herstellung einer Phase bzw. Zusammensetzung eingesetzt werden können. Der Anteil
an Wasser in dieser Phase bzw. Zusammensetzung beträgt insbesondere 20 Gew.-% oder
weniger, bevorzugt 15 Gew.-% oder weniger, besonders 12 Gew.-%, oder weniger, insbesondere
zwischen 10 und 5 Gew.-%. Die Angaben in Gew.-% beziehen sich auf das Gesamtgewicht
der jeweiligen Phase bzw. Zusammensetzung.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die wenigstens eine flüssige Zusammensetzung
im Wesentlichen wasserfrei. Wasserfrei im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die jeweilige
Phase bzw. Zusammensetzung bevorzugt im Wesentlichen frei von Wasser ist. "Im Wesentlichen
frei" bedeutet hier, dass in der Phase bzw. Zusammensetzung geringe Mengen an Wasser
enthalten sein können. Dieses Wasser kann beispielsweise durch ein Lösungsmittel oder
als Kristallwasser oder auf Grund von Reaktionen von Bestandteilen der Phase miteinander
in die Phase eingebracht werden. Es werden jedoch geringe Mengen, insbesondere kein
Wasser als Lösungsmittel zur Herstellung der entsprechenden Phase bzw. Zusammensetzung
eingesetzt. Der Anteil an Wasser in der Phase bzw. Zusammensetzung beträgt in dieser
Ausführungsform 4,9 Gew.-% oder weniger, 4 Gew.-% oder weniger, bevorzugt 2 Gew.-%
oder weniger, insbesondere 1 Gew.-% oder weniger, besonders 0,5 Gew.-% oder weniger,
insbesondere 0,1 Gew.-% oder 0,05 Gew.-% oder weniger. Die Angaben in Gew.-% beziehen
sich auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Phase bzw. Zusammensetzung.
[0036] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis der Gesamtmenge
der mindestens einen flüssigen Zusammensetzung zur Gesamtmenge der wenigstens einen
partikulären Phase von 1:800 bis 5:1, insbesondere von 1:600 bis 2:1, bevorzugt von
1:500 bis 2:1 beispielsweise von 1:450 bis 1:1.
[0037] Der Gewichtsanteil der mindestens einen flüssigen Zusammensetzung am Gesamtgewicht
der Zusammensetzung gebildet aus der mindestens einen flüssigen Zusammensetzung und
der wenigstens einen partikulären Zusammensetzung 0,0001 bis 25 Gew.-%, insbesondere
0,005 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 18 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis
15 Gew.-% beträgt bevorzugt.
[0038] Besonders bevorzugt ist es, dass, wenn die mindestens eine flüssige Zusammensetzung,
mindestens ein Tensid, bevorzugt ein nichtionisches Tensid umfasst, die Gesamtmenge
der mindestens einen flüssigen Zusammensetzung zur Gesamtmenge der wenigstens einen
partikulären Phase von 1:200 bis 5:1, insbesondere von 1:100 bis 1:1, bevorzugt von
1:50 bis 1:2 beispielsweise von 1:20 bis 1:5 und/oder der Gewichtsanteil der mindestens
einen flüssigen Zusammensetzung am Gesamtgewicht der Zusammensetzung gebildet aus
der mindestens einen flüssigen Zusammensetzung und der wenigstens einen partikulären
Zusammensetzung 0,01 bis 25 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1 bis
18 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 3 bis 15 Gew.-% beträgt.
[0039] Das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel umfasst vorzugsweise wenigstens
ein Tensid. Dieses Tensid ist ausgewählt aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen
und kationischen Tenside. Das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel kann auch
Mischungen aus mehreren Tensiden, die aus derselben Gruppe ausgewählt sind, enthalten.
[0040] Erfindungsgemäß umfassen sowohl die wenigstens eine partikuläre Phase als auch jeweils
die wenigstens eine flüssige Zusammensetzung wenigstens ein Tensid. Es ist jedoch
auch möglich, dass nur die wenigstens eine partikuläre Phase oder nur die wenigstens
eine flüssige Zusammensetzung wenigstens ein Tensid umfassen. Es ist jedoch auch möglich,
dass die Phasen bzw. Zubereitungen unterschiedliche oder dasselbe Tensid oder dieselben
Tenside aufweisen.
[0041] Erfindungsgemäße partikuläre Phasen sowie flüssige Zusammensetzungen umfassen somit
bevorzugt wenigstens eine Tensid, vorzugsweise mindestens ein nichtionisches Tensid.
Als nichtionische Tenside können alle dem Fachmann bekannten nichtionischen Tenside
eingesetzt werden. Bevorzugt werden schwachschäumende nichtionische Tenside eingesetzt,
insbesondere alkoxylierte, vor allem ethoxylierte, schwachschäumende nichtionische
Tenside. Diese werden im Folgenden näher spezifiziert.
[0042] Als nichtionische Tenside eignen sich beispielsweise Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)
x in der R einem primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung
methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen
entspricht und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen,
vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von
Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und
10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
[0043] Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte
und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette.
[0044] Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet
sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als
die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
[0045] Weitere geeignete Tenside sind die als PHFA bekannten Polyhydroxyfettsäureamide.
Mit besonderem Vorzug enthalten die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel,
insbesondere Reinigungsmittel für das maschinelle Geschirrspülen, nichtionische Tenside
aus der Gruppe der alkoxylierten Alkohole. Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise
alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise
8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol
eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt
sein kann beziehungsweise lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten
kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch
Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18
C-Atomen, zum Beispielaus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich
2 bis 8 Mol EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen
gehören beispielsweise C
12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C
8-11-Alkohol mit 7 EO, C
13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-14-Alkohol mit 3 EO und C
12-18-Alkohol mit 5 EO.
[0046] Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow
range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch
Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol
mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
[0047] Mit besonderem Vorzug werden ethoxylierte Niotenside, die aus C
6-20-Monohydroxyalkanolen oder C
6-20-Alkylphenolen oder C
16-20-Fettalkoholen und mehr als 12 Mol, vorzugsweise mehr als 15 Mol und insbesondere
mehr als 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol gewonnen wurden, eingesetzt. Ein besonders
bevorzugtes Niotensid wird aus einem geradkettigen Fettalkohol mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen
(C
16-20-Alkohol), vorzugsweise einem C
18-Alkohol und mindestens 12 Mol, vorzugsweise mindestens 15 Mol und insbesondere mindestens
20 Mol Ethylenoxid gewonnen. Hierunter sind die sogenannten "narrow range ethoxylates"
besonders bevorzugt.
[0048] Bevorzugt einzusetzende Tenside stammen aus den Gruppen der alkoxylierten Niotenside,
insbesondere der ethoxylierten primären Alkohole und Mischungen dieser Tenside mit
strukturell komplizierter aufgebauten Tensiden wie Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen
((PO/EO/PO)-Tenside). Solche (PO/EO/PO)-Niotenside zeichnen sich darüber hinaus durch
gute Schaumkontrolle aus.
[0049] Als besonders bevorzugte Niotenside haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung
für die schwachschäumende Niotenside erwiesen, welche alternierende Ethylenoxid- und
Alkylenoxideinheiten aufweisen. Unter diesen sind wiederum Tenside mit EO-AO-EO-AO-Blöcken
bevorzugt, wobei jeweils eine bis zehn EO- beziehungsweise AO-Gruppen aneinander gebunden
sind, bevor ein Block aus den jeweils anderen Gruppen folgt. Hier sind nichtionisches
Tenside der allgemeinen Formel

bevorzugt, in der R
1 für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder einbeziehungsweise mehrfach
ungesättigten C
6-24-Alkyl- oder -Alkenylrest steht; jede Gruppe R
2 beziehungsweise R
3 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus -CH
3, -CH
2CH
3, -CH
2CH
2-CH
3, -CH(CH
3)
2 und die Indizes w, x, y, z unabhängig voneinander für ganze Zahlen von 1 bis 6 stehen.
[0050] Bevorzugte Niotenside der vorstehenden Formel lassen sich durch bekannte Methoden
aus den entsprechenden Alkoholen R
1-OH und Ethylen- beziehungsweise Alkylenoxid herstellen. Der Rest R
1 in der vorstehenden Formel kann je nach Herkunft des Alkohols variieren. Werden native
Quellen genutzt, weist der Rest R
1 eine gerade Anzahl von Kohlenstoffatomen auf und ist in der Regel unverzweigt, wobei
die linearen Reste aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispielaus
Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, bevorzugt sind. Aus synthetischen Quellen
zugängliche Alkohole sind beispielsweise die Guerbetalkohole oder in 2-Stellung methylverzweigte
beziehungsweise lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch, so wie sie üblicherweise
in Oxoalkoholresten vorliegen. Unabhängig von der Art des zur Herstellung der in den
Mitteln enthaltenen Niotenside eingesetzten Alkohols sind Niotenside bevorzugt, bei
denen R
1 in der vorstehenden Formel für einen Alkylrest mit 6 bis 24, vorzugsweise 8 bis 20,
besonders bevorzugt 9 bis 15 und insbesondere 9 bis 11 Kohlenstoffatomen steht.
[0051] Als Alkylenoxideinheit, die alternierend zur Ethylenoxideinheit in den bevorzugten
Niotensiden enthalten ist, kommt neben Propylenoxid insbesondere Butylenoxid in Betracht.
Aber auch weitere Alkylenoxide, bei denen R
2 beziehungsweise R
3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus - CH
2CH
2-CH
3 beziehungsweise -CH(CH
3)
2 sind geeignet. Bevorzugt werden Niotenside der vorstehenden Formel eingesetzt, bei
denen R
2 beziehungsweise R
3 für einen Rest -CH
3, w und x unabhängig voneinander für Werte von 3 oder 4 und y und z unabhängig voneinander
für Werte von 1 oder 2 stehen.
[0052] Weitere bevorzugt eingesetzte nichtionische Tenside sind nichtionische Tenside der
allgemeinen Formel R
1O(AlkO)
xM(OAlk)
yOR
1, wobei
R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder
ungesättigten, gegebenenfalls hydroxylierten Alkylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen
stehen; Alk für einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht; x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 70 stehen; und M für
einen Alkylrest aus der Gruppe CH
2, CHR
3, CR
3R
4, CH
2CHR
3 und CHR
3CHR
4 steht, wobei R
3 und R
4 unabhängig voneinander für einen verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder
ungesättigten Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen stehen.
[0053] Bevorzugt sind hierbei nichtionische Tenside der allgemeinen Formel
R
1-CH(OH)CH
2-O(CH
2CH
2O)
xCH
2CHR(OCH
2CH
2)
y-CH
2CH(OH)-R
2,
wobei R, R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen Alkylrest oder Alkenylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen;
x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 40 stehen.
[0054] Bevorzugt sind hierbei insbesondere Verbindungen der allgemeinen Formel
R
1-CH(OH)CH
2-O(CH
2CH
2O)
xCH
2CHR(OCH
2CH
2)
yO-CH
2CH(OH)-R
2,
in denen R für einen linearen, gesättigten Alkylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 10 bis 14 Kohlenstoffatomen steht und n und m unabhängig voneinander
Werte von 20 bis 30 aufweisen. Entsprechende Verbindungen können beispielsweise durch
Umsetzung von Alkyldiolen HO-CHR-CH
2-OH mit Ethylenoxid erhalten werden, wobei im Anschluss eine Umsetzung mit einem Alkylepoxid
zum Verschluss der freien OH-Funktionen unter Ausbildung eines Dihydroxyethers erfolgt.
[0055] Bevorzugte nichtionische Tenside sind hierbei solche der allgemeinen Formel R
1-CH(OH)CH
2O-(AO)
w-(AO)
x-(A"O)
y-(A"'O)
z-R
2, in der
- R1 für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten
C6-24-Alkyl- oder -Alkenylrest steht;
- R2 für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2
bis 26 Kohlenstoffatomen steht;
- A, A', A" und A'" unabhängig voneinander für einen Rest aus der Gruppe -CH2CH2, -CH2CH2-CH2, -CH2-CH(CH3), -CH2-CH2-CH2-CH2, -CH2-CH(CH3)-CH2-, -CH2-CH(CH2-CH3) stehen,
- w, x, y und z für Werte zwischen 0,5 und 120 stehen, wobei x, y und/oder z auch 0
sein können.
Durch den Zusatz der vorgenannten nichtionischen Tenside der allgemeinen Formel R
1-CH(OH)CH
2O-(AO)
w-(A'O)
x-(A"0)
y-(A"'O)
z-R
2, nachfolgend auch als "Hydroxymischether" bezeichnet, kann überraschenderweise die
Reinigungsleistung erfindungsgemäßer Zubereitungen deutlich verbessert werden und
zwar sowohl im Vergleich zu Tensid-freien System wie auch im Vergleich zu Systemen,
die alternative nichtionischen Tenside, beispielsweise aus der Gruppe der polyalkoxylierten
Fettalkohole enthalten.
[0056] Durch den Einsatz dieser nichtionischen Tenside mit einer oder mehreren freien Hydroxylgruppe
an einem oder beiden endständigen Alkylresten kann die Stabilität der in den erfindungsgemäßen
Reinigungsmittelzubereitungen enthaltenen Enzyme deutlich verbessert werden.
[0057] Bevorzugt sind insbesondere solche endgruppenverschlossenen poly(oxyalkylierten)
Niotenside, die, gemäß der folgenden Formel

neben einem Rest R
1, welcher für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, weiterhin einen linearen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten, aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest R
2 mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen aufweisen, wobei n für Werte zwischen 1 und 90, vorzugsweise
für Werte zwischen 10 und 80 und insbesondere für Werte zwischen 20 und 60 steht.
Insbesondere bevorzugt sind Tenside der vorstehenden Formel, in denen R
1 für C
7 bis C
13, n für eine ganze natürliche Zahl von 16 bis 28 und R
2 für C
8 bis C
12 steht.
[0058] Besonders bevorzugt sind Tenside der Formel R
1O[CH
2CH(CH
3)O]
x[CH
2CH
2O]
yCH
2CH(OH)R
2, in der R
1 für einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis
18 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus steht, R
2 einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen
oder Mischungen hieraus bezeichnet und x für Werte zwischen 0,5 und 1,5 sowie y für
einen Wert von mindestens 15 steht. Zur Gruppe dieser nichtionischen Tenside zählen
beispielsweise die C
2-26 Fettalkohol-(PO)
1-(EO)
15-40-2-hydroxyalkylether, insbesondere auch die C
8-10 Fettalkohol-(PO)
1-(EO)
22-2-hydroxydecylether.
[0059] Besonders bevorzugt sind weiterhin solche endgruppenverschlossenen poly(oxyalkylierten)
Niotenside der Formel R
1O[CH
2CH
2O]
x[CH
2CH(R
3)O]
yCH
2CH(OH)R
2,
in der R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ein-
bzw. mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen steht,
R
3 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus -CH
3, -CH
2CH
3, -CH
2CH
2-CH 3, -CH(CH
3)
2, vorzugsweise jedoch für -CH
3 steht, und x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 32 stehen, wobei
Niotenside mit R
3= -CH
3 und Werten für x von 15 bis 32 und y von 0,5 und 1,5 ganz besonders bevorzugt sind.
[0060] Weitere bevorzugt einsetzbare Niotenside sind die endgruppenverschlossenen poly(oxyalkylierten)
Niotenside der Formel R
1O[CH
2CH(R
3)O]
x[CH
2]
kCH(OH)[CH
2]
jOR
2,
in der R
1 und R
2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen, R
3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen
1 und 12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen. Wenn der Wert x > 2 ist, kann jedes
R
3 in der oben stehenden Formel
R
1O[CH
2CH(R
3)O]
x[CH
2]
kCH(OH)[CH
2]
jOR
2 unterschiedlich sein. R
1 und R
2 sind vorzugsweise lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, wobei Reste
mit 8 bis 18 C-Atomen besonders bevorzugt sind. Für den Rest R
3 sind H, -CH
3 oder -CH
2CH
3 besonders bevorzugt. Besonders bevorzugte Werte für x liegen im Bereich von 1 bis
20, insbesondere von 6 bis 15.
[0061] Wie vorstehend beschrieben, kann jedes R
3 in der oben stehenden Formel unterschiedlich sein, falls x > 2 ist. Hierdurch kann
die Alkylenoxideinheit in der eckigen Klammer variiert werden. Steht x beispielsweise
für 3, kann der Rest R
3 ausgewählt werden, um Ethylenoxid- (R
3= H) oder Propylenoxid- (R
3= CH
3) Einheiten zu bilden, die in jedweder Reihenfolge aneinandergefügt sein können, beispielsweise
(EO)(PO)(EO), (EO)(EO)(PO), (EO)(EO)(EO), (PO)(EO)(PO), (PO)(PO)(EO) und (PO)(PO)(PO).
Der Wert 3 für x ist hierbei beispielhaft gewählt worden und kann durchaus größer
sein, wobei die Variationsbreite mit steigenden x-Werten zunimmt und beispielsweise
eine große Anzahl (EO)-Gruppen, kombiniert mit einer geringen Anzahl (PO)-Gruppen
einschließt, oder umgekehrt.
[0062] Besonders bevorzugte endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierte) Alkohole der oben
stehenden Formel weisen Werte von k = 1 und j = 1 auf, so dass sich die vorstehende
Formel zu R
1O[CH
2CH(R
3)O]
xCH
2CH(OH)CH
2OR
2 vereinfacht. In der letztgenannten Formel sind R
1, R
2 und R
3 wie oben definiert und x steht für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20
und insbesondere von 6 bis 18. Besonders bevorzugt sind Tenside, bei denen die Reste
R
1 und R
2 9 bis 14 C-Atome aufweisen, R
3 für H steht und x Werte von 6 bis 15 annimmt. Als besonders wirkungsvoll haben sich
schließlich die nichtionischen Tenside der allgemeine Formel R
1-CH(OH)CH
2O-(AO)
w-R
2 erwiesen, in der
- R1 für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten
C 6-24-Alkyl- oder -Alkenylrest steht;
- R2 für einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen
steht;
- A für einen Rest aus der Gruppe CH2CH2, CH2CH2CH2, CH2CH(CH3), vorzugsweise für CH2CH2 steht, und
- w für Werte zwischen 1 und 120, vorzugsweise 10 bis 80, insbesondere 20 bis 40 steht.
[0063] Zur Gruppe dieser nichtionischen Tenside zählen beispielsweise die C
4-22 Fettatkohot-(EO)
10-80-2-hydroxyalkylether, insbesondere auch die C
8-12 Fettalkohol-(EO)
22-2-hydroxydecylether und die C
4-22 Fettalkohol-(EO)
40-80-2-hydroxyalkylether.
[0064] Bevorzugt enthält die wenigstens eine partikuläre und/oder die wenigstens eine gelförmige
Phase und/oder flüssigen Zubereitung mindestens ein nichtionisches Tensid, vorzugsweise
ein nichtionisches Tensid aus der Gruppe der Hydroxymischether, wobei der Gewichtsanteil
des nichtionischen Tensids am Gesamtgewicht der gelförmigen Phase vorzugsweise 0,5
Gew.-% bis 30 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 25 Gew.-% und insbesondere 10 Gew.-%
bis 20 Gew.-% beträgt.
[0065] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das nichtionische Tensid der partikulären
und/oder gelförmigen Phase und/oder flüssigen Zubereitung ausgewählt aus nichtionischen
Tensiden der allgemeinen Formel R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen Alkylrest oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen;
R
3 und R
4 unabhängig voneinander für H oder für einen Alkylrest oder Alkenylrest mit 1 bis
18 Kohlenstoffatomen und x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 40
stehen.
[0066] Bevorzugt sind hierbei insbesondere Verbindungen der allgemeinen Formel R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der R
3 und R
4 für H stehen und die Indices x und y unabhängig voneinander Werte von 1 bis 40, vorzugsweise
von 1 bis 15 annehmen.
Besonders bevorzugt sind insbesondere Verbindungen der allgemeinen Formel R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der die Reste R
1 und R
2 unabhängig voneinander gesättigte Alkylreste mit 4 bis 14 Kohlenstoffatome darstellen
und die Indices x und y unabhängig voneinander Werte von 1 bis 15 und insbesondere
von 1 bis 12 annehmen.
Weiterhin bevorzugt sind solche Verbindungen der allgemeinen Formel
R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der einer der Reste R
1 und R
2 verzweigt ist.
Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel
R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der die Indices x und y unabhängig voneinander Werte von 8 bis 12 annehmen.
[0067] Die angegebenen C-Kettenlängen sowie Ethoxylierungsgrade beziehungsweise Alkoxylierungsgrade
der Niotenside stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt
eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Aufgrund der Herstellverfahren bestehen
Handelsprodukte der genannten Formeln zumeist nicht aus einem individuellen Vertreter,
sondern aus Gemischen, wodurch sich sowohl für die C-Kettenlängen als auch für die
Ethoxylierungsgrade beziehungsweise Alkoxylierungsgrade Mittelwerte und daraus folgend
gebrochene Zahlen ergeben können.
[0068] Selbstverständlich können die vorgenannten nichtionischen Tenside (Niotenside) nicht
nur als Einzelsubstanzen, sondern auch als Tensidgemische aus zwei, drei, vier oder
mehr Tensiden eingesetzt werden.
[0069] Insbesondere bevorzugt sind in der wenigstens einen partikulären Phase bzw. flüssigen
Zusammensetzung solche nichtionische Tenside, die einen Schmelzpunkt oberhalb Raumtemperatur
aufweisen. Nichtionische(s) Tensid(e) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 20°C, vorzugsweise
oberhalb von 25°C, besonders bevorzugt zwischen 25 und 60°C und insbesondere zwischen
26,6 und 43,3°C, ist/sind besonders bevorzugt.
[0070] Geeignete nichtionische Tenside, die Schmelz- beziehungsweise Erweichungspunkte im
genannten Temperaturbereich aufweisen, sind beispielsweise schwachschäumende nichtionische
Tenside, die bei Raumtemperatur fest oder hochviskos sein können. Werden Niotenside
eingesetzt, die bei Raumtemperatur hochviskos sind, so ist bevorzugt, dass diese eine
Viskosität oberhalb von 20 Pa·s, vorzugsweise oberhalb von 35 Pa·s und insbesondere
oberhalb 40 Pa·s aufweisen. Auch Niotenside, die bei Raumtemperatur wachsartige Konsistenz
besitzen, sind bevorzugt.
[0071] Das bei Raumtemperatur feste Niotensid besitzt vorzugsweise Propylenoxideinheiten
(PO) im Molekül. Vorzugsweise machen solche PO-Einheiten bis zu 25 Gew.-%, besonders
bevorzugt bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse
des nichtionischen Tensids aus. Besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind ethoxylierte
Monohydroxyalkanole oder Alkylphenole, die zusätzlich Polyoxyethylen-Polyoxypropylen
Blockcopolymereinheiten aufweisen. Der Alkohol- beziehungsweise Alkylphenolteil solcher
Niotensidmoleküle macht dabei vorzugsweise mehr als 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
mehr als 50 Gew.-% und insbesondere mehr als 70 Gew.-% der gesamten Molmasse solcher
Niotenside aus. Bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie ethoxylierte
und propoxylierte Niotenside enthalten, bei denen die Propylenoxideinheiten im Molekül
bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der
gesamten Molmasse des nichtionischen Tensids ausmachen.
[0072] Weitere besonders bevorzugt in der partikulären Phase bzw. flüssigen Zusammensetzung
einzusetzende Niotenside mit Schmelzpunkten oberhalb Raumtemperatur enthalten 40 bis
70% eines Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Blockpolymerblends, der 75
Gew.-% eines umgekehrten Block-Copolymers von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen mit
17 Mol Ethylenoxid und 44 Mol Propylenoxid und 25 Gew.-% eines Block-Copolymers von
Polyoxyethylen und Polyoxypropylen, initiiert mit Trimethylolpropan und enthaltend
24 Mol Ethylenoxid und 99 Mol Propylenoxid pro Mol Trimethylolpropan, enthält.
[0073] Der Gewichtsanteil des nichtionischen Tensids am Gesamtgewicht der partikulären Phase
beträgt in einer bevorzugten Ausführungsform von 0,1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 2,5 bis 10 Gew.-%.
[0074] Als anionische Tenside eignen sich in den Geschirrspülmitteln alle anionischen oberflächenaktiven
Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe
wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile
Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder
Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten
sein. Geeignete anionische Tenside liegen vorzugsweise in Form der Natrium-, Kalium-
und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen
in der Alkanolgruppe vor, aber auch Zink, Mangan(II), Magnesium, Calcium oder Mischungen
hieraus können als Gegenionen dienen.
[0075] Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und
Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen
im Molekül.
[0076] An Stelle der genannten Tenside oder in Verbindung mit ihnen können auch kationische
und/oder amphotere Tenside, wie Betaine oder quartäre Ammoniumverbindungen, eingesetzt
werden. Es ist allerdings bevorzugt, dass keine kationischen und/oder amphoteren Tenside
eingesetzt werden.
[0077] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Gesamtmenge der mindestens einen flüssigen Zusammensetzung,
umfassend mindestens ein nichtionisches Tensid, zur Gesamtmenge der wenigstens einen
partikulären Phase ein Gewichtsverhältnis von 1:200 bis 5:1, insbesondere von 1:100
bis 1:1, bevorzugt von 1:50 bis 1:2 beispielsweise von 1:20 bis 1:5 und/oder der Gewichtsanteil
der mindestens einen flüssigen Zusammensetzung am Gesamtgewicht der Zusammensetzung
gebildet aus der mindestens einen flüssigen Zusammensetzung und der wenigstens einen
partikulären Zusammensetzung 0,01 bis 25 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt
1 bis 18 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 3 bis 15 Gew.-% beträgt.
[0078] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt
der Tensidanteil der mindestens einen flüssigen Zusammensetzung mindestens 50 Gew.-%,
insbesondere mindestens 70 Gew.-%, bevorzugt mindestens 80 Gew.-%, insbesondere bevorzugt
mindestens 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der flüssigen Zusammensetzung.
Dabei kann es sich sowohl um flüssige Tenside selbst handeln als auch um Mischungen
von flüssigen und/oder festen Tensiden mit Lösungsmitteln, bevorzugt organischen Lösungsmitteln,
um die Einbringung der Tenside zu verbessern.
[0079] Alternativ ist es besonders bevorzugt, wenn die mindestens eine flüssige Zusammensetzung
kein Tensid, aber eine Parfümzubereitung umfasst, dass die Gesamtmenge der flüssigen
Zusammensetzung zur Gesamtmenge der wenigstens einen partikulären Phase von 1:800
bis 1:50, insbesondere von 1:600 bis 1:100, bevorzugt von 1:500 bis 1:200, beispielsweise
von 1:400 bis 1:250 beträgt und/oder der Gewichtsanteil der mindestens einen flüssigen
Zusammensetzung am Gesamtgewicht der Zusammensetzung gebildet aus der mindestens einen
flüssigen Zusammensetzung und der wenigstens einen partikulären Zusammensetzung 0,001
bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,005 bis 1,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 0,8 Gew.-%, ganz
besonders bevorzugt 0,15 bis 0,5 Gew.-% beträgt.
[0080] Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße
Wasch- oder Reinigungsmittel neben der wenigstens einen partikulären Phase sowie der
mindestens eine flüssigen Zusammensetzung mindestens eine weitere gelförmige Phase.
[0081] Unter einer gelförmigen Phase, im weiteren auch Gelphase genannt, ist erfindungsgemäß
eine Zusammensetzung/Phase zu verstehen, welche ein intern strukturierendes Netzwerk
aufweist. Dieses intern strukturierende (räumliche) Netzwerk wird durch die Dispersion
eines festen, aber verteilten Stoff mit langen oder stark verzweigten Teilchen und/oder
Gelbildner, in mindestens einer Flüssigkeit (die mindestens eine Flüssigkeit ist flüssig
bei 20 °C) gebildet. Solche Gelphasen verhalten sich thermoreversibel.
[0082] Diese Gelphase kann beispielsweise fließfähig sein oder formstabil. Erfindungsgemäß
bevorzugt ist die gelförmige Phase allerdings bei Raumtemperatur formstabil. Bei der
Herstellung wird der Gelbildner, bevorzugt Xanthan, Gelatine oder Polyvinylalkohol
und/oder dessen Derivate mit einem Lösungsmittel, vorzugsweise organischem Lösungsmittel,
vorzugsweise einem oder mehreren mehrwertigen Alkohol(en) in Kontakt gebracht. Hierdurch
erhält man eine fließfähige Mischung, welche in eine gewünschte Form gebracht werden
kann. Nach einem gewissen Zeitraum erhält man eine Gelphase, die in der vorgegebenen
Form bleibt, also formstabil ist. Dieser Zeitraum, die Erstarrungszeit, beträgt vorzugsweise
15 Minuten oder weniger, vorzugsweise 10 Minuten oder weniger, besonders bevorzugt
5 Minuten oder weniger. Dabei gibt die wenigstens eine Gelphase auf Druck nach, verformt
sich hierdurch jedoch nicht, sondern kehrt nach Wegfall des Drucks in den Ausgangszustand
zurück. Die wenigstens eine Gelphase ist vorzugsweise elastisch, insbesondere linear-elastisch.
[0083] Die wenigstens eine Gelphase ist bevorzugt ein Formkörper. Ein Formkörper ist ein
einzelner Körper, der sich in seiner aufgeprägten Form selbst stabilisiert. Dieser
formstabile Körper wird aus einer Formmasse (z.B. eine Zusammensetzung) dadurch gebildet,
dass diese Formmasse gezielt in eine vorgegebene Form gebracht wird, z.B. durch Gießen
einer flüssigen Zusammensetzung in eine Gussform und anschließendem Aushärten der
flüssigen Zusammensetzung, z.B. im Rahmen eines Sol-Gel-Prozesses.
[0084] An Formulierungen der wenigstens einen Gelphase werden bestimmte Mindestanforderungen
gestellt. So muss, wie bereits ausgeführt, die Gelphase innerhalb einer möglichst
kurzen Zeit erstarren. Lange Erstarrungszeiten würden zu einer langen Produktionsdauer
und damit zu hohen Kosten führen. Erfindungsgemäß bedeutet Erstarrungszeit der Zeitraum,
innerhalb dessen bei der Herstellung die wenigstens eine Gelphase von einem fließfähigen
in einen bei Raumtemperatur nicht-fließfähigen, formstabilen Zustand übergeht. Unter
Raumtemperatur ist dabei eine Temperatur von 20 °C zu verstehen.
[0085] Die wenigstens eine Gelphase ist bevorzugt eine feste Gelphase. Sie ist dabei schnittfest.
Sie kann beispielsweise mit einem Messer nach der Erstarrung geschnitten werden, ohne
dass sie, außer dem durchgeführten Schnitt, weiter zerstört wird.
[0086] Weiterhin muss die Gelphase lagerstabil sein, und zwar bei üblichen Lagerbedingungen.
Die erfindungsgemäße Gelphase ist Bestandteil eines Reinigungsmittels. Reinigungsmittel
werden in einem Haushalt üblicherweise über einen gewissen Zeitraum gelagert. Die
Lagerung erfolgt üblicherweise in der Nähe der Wasch- bzw. Spülmaschine. Für eine
solche Lagerung sollte die Gelphase stabil sein. Somit sollte die Gelphase insbesondere
auch nach einer Lagerzeit von beispielsweise 4 bis 12 Wochen, insbesondere 10 bis
12 Wochen oder länger bei einer Temperatur von bis zu 40°C, besonders bei 30 °C, insbesondere
bei 25 °C oder bei 20 °C stabil sein und sich in dieser Zeit nicht verformen oder
sonst wie in der Konsistenz ändern.
[0087] Liegen die Gelphase und eine feste, insbesondere eine Pulverphase in direktem Kontakt
miteinander vor, dringt die Gelphase in der Lagerzeit von 4 Wochen bei 25 °C bevorzugt
maximal 1 mm in die Zwischenräume der unmittelbar unterliegenden Pulverphase ein.
[0088] Nachteilig wäre eine Volumenänderung oder Schrumpfung während der Lagerung, da hierdurch
die Akzeptanz des Produktes beim Verbraucher gering wäre. Auch ein Austritt von Flüssigkeit
oder das Ausschwitzen von Bestandteilen aus der Gelphase ist unerwünscht. Auch hier
ist zum einen der optische Eindruck von Relevanz. Durch den Austritt von Flüssigkeit,
wie beispielsweise Lösungsmittel, kann die Stabilität der Gelphase beeinflusst werden,
so dass die Bestandteile nicht mehr stabil enthalten sind und dadurch auch die Wasch-
bzw. Reinigungswirkung beeinflusst werden kann.
[0089] Die mindestens eine gelförmige Phase ist bevorzugt wasserarm. Das hat den Vorteil,
dass die geringen Mengen Wasser in Kombination PVOH struktur- bzw. gelbildend wirken
können. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine Gelphase im
Wesentlichen wasserfrei.
[0090] Besonders bevorzugt enthalten Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrschirrspülmittel,
insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel mindestens ein wasserlösliches Zinksalz,
insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat, in einer Menge
von 0,05 bis 3 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 2,4 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt
von 0,2 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der gelförmigen Phase.
[0091] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel,
bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel in der
gelförmigen Phase (Gelphase) einen Gelbildner, bevorzugt ausgewählt aus Gelatine,
Xanthan und/oder Polyvinylalkohol, insbesondere Gelatine oder Polyvinylaklohol, besonders
bevorzugt Polyvinylalkohol, in einer Menge von 4 bis 40, insbesondere von 6 bis 30
Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von 7 bis 24 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt
8 bis 22 Gew.-%, insbesondere beispielsweise 14 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht der gelförmigen Phase.
[0092] Erfindungsgemäß besonders bevorzugt umfasst die wenigstens eine Gelphase PVOH (Polyvinylalkohol)
und/oder deren Derivate. Polyvinylalkohole sind thermoplastische Kunststoffe, die
als weißes bis gelbliches Pulver meistens durch Hydrolyse von Polyvinylacetat hergestellt
werden. Polyvinylalkohol (PVOH) ist beständig gegen fast alle wasserfreien organischen
Lösemittel. Bevorzugt sind Polyvinylalkohole mit einer Molmasse von 30.000 bis 60.000
g/mol. Als Derivate des PVOH sind im Sinne der Erfindung bevorzugt Copolymere von
Polyvinylalkohol mit anderen Monomeren, insbesondere Copolymer mit anionischen Monomeren.
Als anionische Monomere sind bevorzugt geeignet Vinylessigsäure, Alkylacrylate, Maleinsäure
und deren Derivate, insbesondere Monoalkylmaleate (insbesondere Monomethylmaleat),
Dialkylmaleate (insbesondere Dimethylmaleat), Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure und
deren Derivate, insbesondere Monoalkylfumarat (insbesondere Monomethylfumarat), Dialkylfumarat
(insbesondere Dimethylfumarat), Fumarsäureanhydrid, Itaconsäure und deren Derivate,
insbesondere Monomethylitaconat, Dialkylitaconat, Dimethylitaconat, Itaconsäureanhydrid,
Citraconsäure (Methylmaleinsäure) und deren Derivate, Monoalkylcitraconsäure (insbesondere
Methylcitraconat), Dialkylcitraconsäure (Dimethylcitraconat), Citraconsäureanhydrid,
Mesaconsäure (Methylfumarsäure) und deren Derivate, Monoalkylmesaconat, Dialkylmesaconat,
Mesaconsäureanhydrid, Glutaconsäure und deren Derivate, Monoalkylglutaconat, Dialkylglutaconat,
Glutaconsäureanhydrid, Vinylsulfonsäure, Alkylsulfonsäure, Ethylensulfonsäure, 2-Acrylamido-1-methylpropansulfonsäure,
2-acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, 2-Methylacrylamido-2-methylpropansulfonsäure,
2-Sulfoethylacrylat sowie deren Kombinationen sowie die Alkalimetallsalze oder Ester
der vorstehend genannten Monomere.
[0093] Besonders bevorzugt sind als Derivate von PVOH solche, die ausgewählt sind aus Copolymeren
von Polyvinylalkohol mit einem Monomer insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der
Monoalkylmaleate (insbesondere Monomethylmaleat), Dialkylmaleate (insbesondere Dimethylmaleat),
Maleinsäureanhydrid, und deren Kombinationen, sowie die Alkalisalze oder Ester der
vorstehend genannten Monomere. Für die geeigneten Molmassen gilt das für Polyvinylalkohole
selbst angegebenen Werte. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass
die wenigstens eine Gelphase einen Polyvinylalkohol und/oder dessen Derivate, bevorzugt
Polyvinylalkohol, umfasst, dessen Hydrolysegrad vorzugsweise 70 bis 100 Mol-%, insbesondere
80 bis 90 Mol-%, besonders bevorzugt 81 bis 89 Mol-% und vor allem 82 bis 88 Mol-%
beträgt.
[0094] Besonders bevorzugt sind Polyvinylalkohole, die als weiß-gelbliche Pulver oder Granulate
mit Polymerisationsgraden im Bereich von ca. 100 bis 2500 (Molmassen von ca. 4000
bis 100.000 g/mol) und Hydrolysegraden von 80 bis 99 Mol%, bevorzugt von 85 bis 90
Mol%, insbesondere von 87 bis 89 Mol%, beispielsweise 88 Mol% aufweisen, die dementsprechend
noch einen Restgehalt an Acetyl-Gruppen enthalten.
[0095] PVOH Pulver, mit den vorstehend genannten Eigenschaften, welche zum Einsatz in der
wenigstens einen Gelphasen geeignet sind, werden beispielsweise unter der Bezeichnung
Mowiol® oder Poval® von Kuraray vertrieben. Geeignet ist z.B. auch Exceval® AQ4104
von Kuraray. Besonders geeignet sind Mowiol C30, die Poval® Qualitäten, insbesondere
die Qualitäten 3-83, 3-88, 6-88, 4-85, und besonders bevorzugt 4-88, ganz besonders
bevorzugt Poval 4-88 S2 sowie Mowiol® 4-88 von Kuraray.
[0096] Die Wasserlöslichkeit von Polyvinylalkohol kann durch Nachbehandlung mit Aldehyden
(Acetalisierung) oder Ketonen (Ketalisierung) verändert werden. Als besonders bevorzugt
und aufgrund ihrer ausgesprochen guten Kaltwasserlöslichkeit besonders vorteilhaft
haben sich hierbei Polyvinylalkohole herausgestellt, die mit den Aldehyd- bzw. Ketogruppen
von Sacchariden oder Polysacchariden oder Mischungen hiervon acetalisiert bzw. ketalisiert
werden. Als äußerst vorteilhaft einzusetzen sind die Reaktionsprodukte aus Polyvinylalkohol
und Stärke. Weiterhin lässt sich die Wasserlöslichkeit durch Komplexierung mit Ni-
oder Cu-Salzen oder durch Behandlung mit Dichromaten, Borsäure, Borax verändern und
so gezielt auf gewünschte Werte einstellen.
[0097] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass PVOH besonders geeignet sind, Gelphasen
herzustellen, die den oben gezeigten Anforderungen genügen. Besonders bevorzugt ist
daher wenigstens eine Gelphase, die neben mindestens einem wasserlöslichen Zinksalz,
insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat PVOH sowie wenigstens
einen mehrwertigen Alkohol aufweist. Besonders bevorzugt weist die wenigstens eine
Gelphase PVOH und wenigstens einen mehrwertigen Alkohol auf.
[0098] Erfindungsgemäß umfasst die wenigstens eine Gelphase mindestens ein wasserlösliches
Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat, PVOH
und/oder dessen Derivate in einem Anteil von etwa 4 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere
von 6 Gew.-% bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 7 bis 24 Gew.-%, insbesondere bevorzugt
zwischen 8 Gew.-% bis 22 Gew.-%. Deutlich geringere Anteile an PVOH, führen nicht
zur Ausbildung einer stabilen Gelphase. Die Werte sind jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Gelphase.
[0099] Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die wenigstens eine
Gelphase PVOH (Polyvinylalkohol). Diese somit hergestellten Gelphasen sind besonders
hochschmelzend, formstabil (auch bei 40 °C) und verändern ihre Form auch bei Lagerung
nicht oder nur unwesentlich. Insbesondere sind sie auch wenig reaktiv im Hinblick
auf eine direkte negative Wechselwirkung mit Bestandteilen des körnigen Gemenges,
insbesondere der Pulverphase. PVOH kann insbesondere auch ohne Schwierigkeiten wasserarme
bzw. wasserfreie Gelphasen erzeugen. Bei der Verwendung von PVOH als Polymer für die
wenigstens eine Gelphase ergeben sich bei 110-120 °C dünnflüssige Schmelzen, die dadurch
besonders leicht verarbeitet werden können, insbesondere kann das Einfüllen der Gelphase
in die wasserlösliche Umhüllung schnell und genau vorgenommen werden, ohne dass ein
Verkleben stattfindet oder die Menge ungenau dosiert wird. Des Weiteren haften diese
Gelphasen besonders gut an der wasserlöslichen Umhüllung, insbesondere, wenn diese
aus ebenfalls aus PVOH hergestellt ist. Dies ist auch optisch von Vorteil. Durch die
schnelle Verfestigung der wenigstens einen Gelphase mit PVOH kann die Weiterverarbeitung
der Gelphasen besonders schnell erfolgen. Weiterhin ist die gute Löslichkeit der erzeugten
Gelphasen für die Gesamtlöslichkeit des Reinigungsmittels besonders günstig. Außerdem
sind Gelphasen mit solch kurzen Verfestigungszeiten vorteilhaft, damit die darauf
dosierte wenigstens eine feste Phase, umfassend körnige Gemenge, insbesondere Pulver,
nicht in das noch nicht völlig erstarrte oder zu weiche Gel einsinkt. Dies führt optisch
zu wenig ansprechenden Reinigungsmittelportionen.
[0100] Insbesondere bei den erfindungsgemäßen mehrphasigen Einmalportionen mit mindestens
einer festen Phase ist es wichtig, dass die wenigstens eine Gelphase formstabil ist,
damit möglichst wenig Interaktionen zwischen der festen und der Gelphase stattfinden
können. Umfasst die wenigstens eine Gelphase neben PVOH weiterhin Gelatine, wird die
Zähigkeit der Gelphase in der Herstellung erhöht.
[0101] Ein weiterer bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Reinigungsmittel,
bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, die in
der gelförmigen Phase mindestens ein organisches Lösungsmittel, insbesondere ausgewählt
ist aus 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Glycerin, 1,1,1-Trimethylolpropan, Triethylenglykol,
Dipropylenglykol, Polyethlenglykole und/oder Mischungen daraus, enthalten.
[0102] Die wenigstens eine Gelphase umfasst bevorzugt wenigstens einen mehrwertigen Alkohol.
Der wenigstens eine mehrwertige Alkohol ermöglicht neben der Herstellung von fließfähigen
Gelphasen auch die Herstellung einer formstabilen, nicht-fließfähigen Gelphase innerhalb
einer kurzen Erstarrungszeit, die innerhalb von 15 min oder weniger, insbesondere
von 10 min oder weniger. Mehrwertige Alkohole im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind Kohlenwasserstoffe, in denen zwei, drei oder mehr Wasserstoffatome durch OH-Gruppen
ersetzt sind. Dabei sind die OH-Gruppen an jeweils verschiedenen Kohlenstoffatomen
gebunden. Ein Kohlenstoffatom weist keine zwei OH-Gruppen auf. Dies steht im Unterschied
zu (einfachen) Alkoholen, bei welchen in Kohlenwasserstoffen nur ein Wasserstoffatom
durch eine OH-Gruppe ersetzt ist. Mehrwertige Alkohole mit zwei OH-Gruppen werden
als Alkandiole bezeichnet, mehrwertige Alkohole mit drei OH-Gruppen als Alkantriole.
Ein mehrwertiger Alkohol entspricht damit der allgemeinen Formel [KW](OH)
x, wobei KW für einen Kohlenwasserstoff steht, der linear oder verzweigt, gesättigt
oder ungesättigt, substituiert oder unsubstituiert ist. Eine Substituierung kann beispielweise
mit-SH oder -NH- Gruppen erfolgen. Bevorzugt ist KW ein linearer oder verzweigter,
gesättigter oder ungesättigter, unsubstituierter Kohlenwasserstoff. KW umfasst dabei
wenigstens zwei Kohlenstoffatome. Der mehrwertige Alkohol umfasst 2, 3 oder mehr OH-Gruppen
(x= 2, 3, 4 ...), wobei an jedem C-Atom des KW lediglich eine OH-Gruppe gebunden ist.
Besonders bevorzugt umfasst KW 2 bis 10, also 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, oder 10 Kohlenstoffatome.
Eingesetzt werden können insbesondere mehrwertige Alkohole mit x=2, 3 oder 4 (beispielsweise
z.B. Pentaerythrit mit x=4). Bevorzugt ist x=2 (Alkandiol) und/oder x=3 (Alkantriol).
[0103] Besonders bevorzugt umfasst die wenigstens eine Gelphase wenigstens ein Alkantriol
und/oder wenigstens ein Alkandiol, insbesondere wenigstens ein C
3- bis C
10-Alkantriol und/oder wenigstens ein C
3- bis C
10- Alkandiol, bevorzugt wenigstens ein C
3- bis C
8-Alkantriol und/oder wenigstens ein C
3- bis C
8- Alkandiol, besonders wenigstens ein C
3- bis C
6-Alkantriol und/oder wenigstens ein C
3-bis C
5- Alkandiol als mehrwertigen Alkohol. Bevorzugt umfasst sie ein Alkantriol und ein
Alkandiol als wenigstens einen mehrwertigen Alkohol. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die wenigstens Gelphase daher wenigstens ein Polymer, insbesondere PVOH oder
PVOH mit Gelatine, sowie wenigstens ein Alkandiol und wenigstens ein Alkantriol, insbesondere
ein Alkantriol und ein Alkandiol. Ebenso bevorzugt ist eine Gelphase, die wenigstens
ein Polymer, PVOH oder PVOH mit Gelatine, sowie ein C
3- bis C
8-Alkandiol und ein C
3- bis C
8- Alkantriol umfasst. Weiter bevorzugt ist eine Gelphase, die wenigstens ein Polymer,
insbesondere PVOH oder PVOH mit Gelatine, sowie ein C
3- bis C
5-Alkandiol und ein C
3- bis C
6- Alkantriol umfasst. Erfindungsgemäß umfassen die mehrwertigen Alkohole keine Derivate,
wie Ether, Ester etc. hiervon.
[0104] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass bei der Kombination eines entsprechenden
Triols (Alkantriols) mit einem entsprechenden Diol (Alkandiol) besonders kurze Erstarrungszeit
erreicht werden können. Die erhaltenen Gelphasen sind zudem transparent und weisen
eine glänzende Oberfläche auf, die für einen ansprechenden optischen Eindruck des
erfindungsgemäßen Reinigungsmittels sorgen. Die Begriffe Diol und Alkandiol werden
vorliegend synonym verwendet. Gleiches gilt für Triol und Alkantriol.
[0105] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln,
bevorzugt Geschirrspülmitteln, insbesondere maschinellen Geschirrspülmitteln das mindestens
eine organische Lösungsmittel in der gelförmigen Phase in Mengen von 30 bis 90 Gew.-%,
insbesondere von 40 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt von 50 bis 80 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der gelförmigen Phase, enthalten.
[0106] Die Menge an in erfindungsgemäßen Gelphasen eingesetzten mehrwertigen Alkohol oder
mehrwertigen Alkoholen liegt vorzugsweise bei wenigstens 45 Gew.-%, insbesondere bei
55 Gew.-% oder mehr. Bevorzugte Mengenbereiche sind hierbei von 45 Gew.-% bis 85 Gew.-%,
insbesondere von 50 Gew.-% bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase.
[0107] Bevorzugt ist das C
3- bis C
6-Alkantriol Glyzerin und/oder 2-Ethyl-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol (auch 1,1,1-Trimethylolpropan
genannt) und/oder 2-Amino-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol (TRIS, Trishydroxymethylaminoethan)
und/oder 1,3,5-Pentantriol.
[0108] Besonders bevorzugt ist das C
3- bis C
6-Alkantriol Glyzerin und/oder 2-Ethyl-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol (auch 1,1,1-Trimethylolpropan
genannt). Das C
3- bis C
5- Alkandiol ist beispielsweise 1,5-Pentandiol, 3-Methyl- 1,5-Pentandiol, 1,4-Butandiol,
1,3-Propandiol und/oder 1,2-Propandiol, vorzugsweise 1,3-Propandiol und/oder 1,2-Propandiol.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die Kettenlänge des Diols sowie insbesondere
die Stellung der OH-Gruppen Einfluss auf die Transparenz der Gelphase hat. Vorzugsweise
sind daher die OH-Gruppen des Diols nicht an unmittelbar benachbarten C-Atomen angeordnet.
Insbesondere befinden sich zwischen den beiden OH-Gruppen des Diols drei oder vier
Kohlenstoffatome, insbesondere 3 Kohlenstoffatome. Besonders bevorzugt ist das Diol
1,3-Propandiol. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass mit Mischungen, welche
Glyzerin und 1,3-Propandiol und/oder 1,2-Propandiol umfassen, besonders gute Ergebnisse
erzielt werden.
[0109] Erfindungsgemäß werden bevorzugt zusätzlich Polyethylenglykol(e) mit einer mittleren
Molmasse von 200 bis 600 g/mol in der wenigstens einen Gelphase bzw. den Gelphasen
eingesetzt. Dabei werden in Kombination mit Polyvinylalkohol Polyethylenglykole mit
einer mittleren Molmasse zwischen etwa 200 und etwa 600 g/mol,bevorzugt zwischen 300
und 500 g/mol, insbesondere bevorzugt zwischen 350 und 450 g/mol, beispielsweise um
400 g/mol INCI: PEG400) eingesetzt. Erfindungsgemäße Reinigungsmittelportion sind
somit dadurch gekennzeichnet, dass sie Polyethylenglykol(e) mit einer mittleren Molmasse
von 300 bis 500 g/mol, insbesondere von 350 bis 450 g/mol aufweisen.
[0110] Insbesondere ist es vorteilhaft, dass die wenigstens eine Gelphase bzw. die Gelphasen,
umfassend jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der gelförmigen Phase neben mindestens
einem wasserlöslichen Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat, insbesondere
Zinkacetat, (bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 2,4 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2
bis 1,0 Gew.-%), Polyvinylalkohol und mindestens einen mehrwertigen Alkohol ggf. zusätzlich
Polyethylenglykole mit einer mittleren Molmasse von etwa 200 bis 600 g/mol in Mengen
von 5 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 8 bis 26 Gew.-%, insbesondere von 10 bis 22 Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht der wenigstens einen Gelphase enthalten.
[0111] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die Zugabe von Polyethylenglykolen, insbesondere
von solchen mit mittleren Molmassen von 200 bis zu 600 g/mol zu der wenigstens einen
Gelphase, insbesondere bei Gelphasen, umfassend Polyvinylalkohol, zu einer Beschleunigung
der Verfestigungszeit der Gelphasen führt. Es können dabei Werte von wenigen Minuten
und sogar unter einer Minute erreicht werden. Dies ist insbesondere für die produktionstechnischen
Abläufe von großem Vorteil, da die Weiterverarbeitung der Gelphasen im verfestigten
Zustand viel schneller und damit in der Regel kostengünstiger erfolgen kann. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die Anwesenheit von Polyethylenglykol(en) mit einer mittleren
Molmasse von 200 bis 600 g/mol in Kombination mit Polyvinylalkohol und/oder dessen
Derivaten entscheidend dazu beiträgt, die Erstarrungszeiten zu verringern. Ohne auf
die Theorie festgelegt zu sein, wird davon ausgegangen, dass solche Polyethylenglykole,
insbesondere solche mit einer Molmasse von 350 bis 450 g/mol, insbesondere um 400
g/mol die Sol-Gel-Temperatur erhöht.
[0112] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt die Menge von Polyethylenglykol(en)
mit einer mittleren Molmasse von 350 bis 450 g/mol, beispielsweise um 400 g/mol, 10
bis 22 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase.
[0113] Eine besonders bevorzugt Gelphase umfasst daher mindestens ein wasserlösliches Zinksalz,
insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat (z.B. Zinkacetat-Anhydrat),
PVOH, Polyethylenglykol(e) mit einer mittleren Molmasse von 200 bis 600 g/mol und
1,3-Propandiol und Glyzerin bzw. 1,1,1-Trimethylolpropan als mehrwertige Alkohole.
Hier kann innerhalb einer Erstarrungszeit von 10 min oder weniger eine bei Raumtemperatur
formstabile, nicht-fließfähige Konsistenz erreicht werden, die auch nach längerer
Lagerzeit formstabil bleibt. Zudem ist eine entsprechende Phase transparent und weist
eine glänzende Oberfläche auf. Eine besonders bevorzugt Gelphase umfasst daher Gelatine
oder PVOH als Polymer und 1,3-Propandiol und Glyzerin bzw. 1,1,1-Trimethylolpropan
als mehrwertige Alkohole.
[0114] Umfasst die Gelphase jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der gelförmigen Phase
neben mindestens einem wasserlöslichen Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder
Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat, (bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 2,4 Gew.-%,
besonders bevorzugt von 0,2 bis 1,0 Gew.-%) ein Alkantriol, insbesondere Glyzerin
oder 1,1,1-Trimethylolpropan, so beträgt der Anteil an Alkantriol, insbesondere Glyzerin
oder 1,1,1-Trimethylolpropan, bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, zwischen
3 und 75 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 65 Gew.-%,
besonders 20 Gew.-% bis 40 Gew.-%.
[0115] Umfasst die Gelphase ggf. mehrere Alkantriol(e), so beträgt der Gesamtanteil an Alkantriol(en),
bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, zwischen 3 und 75 Gew.-%, bevorzugt 5
Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 65 Gew.-%, besonders 20 Gew.-% bis
40 Gew.-%.
[0116] Ist Glyzerin als Alkantriol in der Gelphase enthalten, so beträgt der Anteil an Glyzerin
bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, bevorzugt 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere
10 Gew.-% bis 65 Gew.-%, besonders 20 Gew.-% bis 40 Gew.-%.
[0117] Ist 1,1,1-Trimethylolpropan in der Gelphase enthalten, so beträgt der Anteil an 1,1,1-Trimethylolpropan
bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, bevorzugt 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere
10 Gew.-% bis 65 Gew.-%, besonders bevorzugt 18 bis 45 Gew.-%, insbesondere bevorzugt
20 Gew.-% bis 40 Gew.-%.
[0118] Ist 2-Amino-2-Hydroxymethyl-1,3-propandiol in der Gelphase enthalten, so beträgt
der Anteil an 2-Amino-2-Hydroxymethyl-1,3-propandiol, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Gelphase, bevorzugt 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 65 Gew.-%,
besonders 20 Gew.-% bis 40 Gew.-%.
[0119] Sind ggf. mehrere Alkandiole in der Gelphase enthalten, beträgt der Anteil an Alkandiolen,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, bevorzugt 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere
7 Gew.-% bis 65 Gew.-%, besonders 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%.
[0120] Umfasst die Gelphase jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der gelförmigen Phase
neben mindestens einem wasserlöslichen Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder
Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat, (bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 2,4 Gew.-%,
besonders bevorzugt von 0,2 bis 1,0 Gew.-%) mindestens ein Alkandiol, insbesondere
1,3-Propandiol oder 1,2-Propandiol, so beträgt der Anteil an Alkandiol, insbesondere
1,3-Propandiol oder 1,2-Propandiol, bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, bevorzugt
5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 65 Gew.-%, besonders 20 Gew.-%
bis 45 Gew.-%. Ist 1,3-Propandiol in der Gelphase enthalten, so beträgt der Anteil
an 1,3-Propandiol, bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, insbesondere 10 Gew.-%
bis 65 Gew.-%, besonders 20 Gew.-% bis 45 Gew.-%.
[0121] Bevorzugt ist eine Gelphase, die jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der gelförmigen
Phase neben mindestens einem wasserlöslichen Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder
Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat (bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 2,4 Gew.-%, besonders
bevorzugt von 0,2 bis 1,0 Gew.-%) 20 bis 45 Gew.-% 1,3 Propandiol und/oder 1,2-Propandiol
und 10 Gew.-% bis 65 Gew.-% 2-Amino-2-Hydroxymethyl-1,3-propandiol, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der Gelphase, enthält. Ebenfalls bevorzugt ist eine Gelphase,
die 20 bis 45 Gew.-% 1,3 Propandiol und/oder 1,2-Propandiol und 10 Gew.-% bis 65 Gew.-%
1,1,1-Trimethylolpropan, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, enthält.
Insbesondere bevorzugt ist eine Gelphase, die 20 bis 45 Gew.-% 1,3 Propandiol und/oder
1,2-Propandiol und 10 Gew.-% bis 65 Gew.-% Glyzerin, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Gelphase, enthält. Es hat sich gezeigt, dass in diesen Bereichen eine rasche Erstarrung
bei 20 °C einer Gelphase möglich ist, die erhaltenen Phasen lagerstabil und transparent
sind. Insbesondere der Anteil an Glyzerin hat eine Auswirkung auf die Aushärtezeit.
[0122] Weist die erfindungsgemäße wenigstens eine Gelphase jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der gelförmigen Phase neben mindestens einem wasserlöslichen Zinksalz, insbesondere
Zinksulfat und/oder Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat (bevorzugt in Mengen von 0,1
bis 2,4 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 bis 1,0 Gew.-%) ein C
3- bis C
6-Alkantriol und ein C
3- bis C
5- Alkandiol auf, so beträgt deren Gewichtsverhältnis vorzugsweise 3:1 bis 1:2. Insbesondere
beträgt das Gewichtsverhältnis von 2:1 bis 1:1,5, bevorzugt von 1,5:1 bis 1:1,2, bevorzugt
von 1,3 bis 1:1, wenn Glyzerin und 1,3-Propandiol als mehrwertige Alkohole enthalten
sind. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass bei diesen Gewichtsverhältnissen
innerhalb kurzer Erstarrungszeiten bei 20° C von 10 Minuten oder weniger, lagerstabile,
glänzende, transparente Gelphasen erhalten werden können. In Kombination mit Polyethylenglykolen
mit einer mittleren Molmasse von 200 bis 600 g/mol, lässt sich bei den bevorzugt genannten
Gewichtsverhältnissen, insbesondere Gewichtsverhältnissen (C
3- bis C
6-Alkantriol : C
3- bis C
5-Alkandiol) von 1,5:1 bis 1:1,2, auf Erstarrungszeiten von 5 Minuten und weniger senken.
[0123] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann zusätzlich zu den vorstehend
genannten Alkanolen Triethylenglykol in der wenigstens einen Gelphase, insbesondere
die vorstehend als bevorzugt beschriebenen Gelphasen enthalten sein, insbesondere,
wenn diese Phase PVOH und ggf. Polyethylenglykole mit einer mittleren Molmasse von
200 bis 600 g/mol enthält. Triethylenglykol beschleunigt dabei vorteilhafterweise
die Verfestigung der Gelphase(n). Außerdem führt es dazu, dass die resultierende Gelphase,
wenn überhaupt, nur geringfügig, nicht beobachtbar Flüssigkeit mit der Umgebung austauscht.
Dies verbessert insbesondere den optischen Eindruck der resultierenden Reinigungsmittelportionen.
Besonders bevorzugt ist dabei, wenn die wenigstens eine Gelphase, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der gelförmigen Phase neben mindestens einem wasserlöslichen
Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat (bevorzugt
in Mengen von 0,1 bis 2,4 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,2 bis 1,0 Gew.-%) 1,3-
und/oder 1,2-Propandiol, besonders bevorzugt 1 bis 3,5 Gew.-% 1,3-Propandiol, und
Glyzerin zwischen 0,1 und 20 Gew.-%, bevorzugt zwischen 1 und 15 Gew.-%, insbesondere
zwischen 5 und 12 Gew.-%, beispielsweise 8 bis 11 Gew.-% Triethylenglykol enthält
[0124] Weiterhin bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere
zumindest die wenigstens eine Gelphase, bevorzugt sowohl die partikuläre Phase als
auch die Gelphase, ein weiteres anionisches Polymer, insbesondere Polycarboxylate.
Diese können entweder als Gerüststoffe und/oder als Verdickungspolymer wirken. Erfindungsgemäß
kann die wenigstens eine Gelphase weiterhin anionische Polymere oder Copolymere mit
Gerüststoffeigenschaften umfassen. Bevorzugt handelt es sich hierbei um ein Polycarboxylat.
Als Polycarboxylat wird vorzugsweise ein copolymeres Polyacrylat, vorzugsweise ein
Sulfopolymer vorzugsweise ein copolymeres Polysulfonat, vorzugsweise ein hydrophob
modifiziertes copolymeres Polysulfonat eingesetzt. Die Copolymere können zwei, drei,
vier oder mehr unterschiedliche Monomereinheiten aufweisen. Bevorzugte copolymere
Polysulfonate enthalten neben Sulfonsäuregruppen-haltigem(n) Monomer(en) wenigstens
ein Monomer aus der Gruppe der ungesättigten Carbonsäuren.
[0125] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die wasserarme gelförmige
Phase ein Polymer umfassend mindestens ein sulfonsäuregruppenhaltige Monomer.
[0126] Als ungesättigte Carbonsäure(n) wird/werden mit besonderem Vorzug ungesättigte Carbonsäuren
der Formel R
1(R
2)C=C(R
3)COOH eingesetzt, in der R
1 bis R
3 unabhängig voneinander für-H, -CH
3, einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen geradkettigen oder verzweigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit -NH2, -OH oder -COOH substituierte Alkyl- oder
Alkenylreste wie vorstehend definiert oder für -COOH oder -COOR
4 steht, wobei R
4 ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettigter oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist.
[0127] Besonders bevorzugte ungesättigte Carbonsäuren sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure,
α-Chloroacrylsäure, α-Cyanoacrylsäure, Crotonsäure, α-Phenyl-Acrylsäure, Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Methylenmalonsäure, Sorbinsäure,
Zimtsäure oder deren Mischungen. Einsetzbar sind selbstverständlich auch die ungesättigten
Dicarbonsäuren.
[0128] Bei den Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren sind solche der Formel R
5(R
6)C=C(R
7)-X-SO
3H bevorzugt, in der R
5 bis R
7 unabhängig voneinander für -H, -CH
3, einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen geradkettigen oder verzweigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit - NH
2, -OH oder -COOH substituierte Alkyl- oder Alkenylreste oder für -COOH oder -COOR
4 steht, wobei R
4 ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettigter oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist, und X für eine optional vorhandene Spacergruppe
steht, die ausgewählt ist aus -(CH
2)
n- mit n = 0 bis 4, -COO-(CH
2)
k- mit k = 1 bis 6, -C(O)-NH-C(CH
3)
2-, - C(O)-NH-C(CH
3)
2-CH
2- und -C(O)-NH-CH(CH
3)-CH
2-.
[0129] Unter diesen Monomeren bevorzugt sind solche der Formeln
H
2C=CH-X-SO
3H, H
2C=C(CH
3)-X-SO
3H oder HO
3S-X-(R
6)C=C(R
7)-X-SO
3H,
in denen R
6 und R
7 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH
3, -CH
2CH
3, - CH
2CH
2CH
3 und -CH(CH
3)
2 und X für eine optional vorhandene Spacergruppe steht, die ausgewählt ist aus -(CH
2)
n- mit n = 0 bis 4, -COO-(CH
2)
k- mit k = 1 bis 6, -C(O)-NH-C(CH
3)
2-, - C(O)-NH-C(CH
3)
2-CH
2- und -C(O)-NH-CH(CH
3)-CH
2-.
[0130] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die gelförmige Phase ein
Polymer umfassend als sulfonsäuregruppenhaltiges Monomer Acrylamidopropansulfonsäuren,
Methacrylamidomethylpropansulfonsäuren oder Acrylamidomethylpropansulfonsäure.
[0131] Besonders bevorzugte Sulfonsäuregruppen-haltige Monomere sind dabei 1-Acrylamido-1-propansulfonsäure,
2-Acrylamido-2-propansulfonsäure, 2-Acrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure, 2-Methacrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure,
3-Methacrylamido-2-hydroxy-propansulfonsäure, Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure,
Allyloxybenzolsulfonsäure, Methallyloxybenzolsulfonsäure, 2-Hydroxy-3-(2-propenyloxy)propansulfonsäure,
2-Methyl-2-propen1-sulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Vinylsulfonsäure, 3-Sulfopropylacrylat,
3-Sulfopropylmethacrylat, Sulfomethacrylamid, Sulfomethylmethacrylamid sowie Mischungen
der genannten Säuren oder deren wasserlösliche Salze. In den Polymeren können die
Sulfonsäuregruppen ganz oder teilweise in neutralisierter Form vorliegen, das heißt
dass das acide Wasserstoffatom der Sulfonsäuregruppe in einigen oder allen Sulfonsäuregruppen
gegen Metallionen, vorzugsweise Alkalimetallionen und insbesondere gegen Natriumionen,
ausgetauscht sein kann. Der Einsatz von teil- oder vollneutralisierten Sulfonsäuregruppen-haltigen
Copolymeren ist erfindungsgemäß bevorzugt.
[0132] Die Monomerenverteilung der erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Copolymere beträgt
bei Copolymeren, die nur Carbonsäuregruppen-haltige Monomere und Sulfonsäuregruppen-haltige
Monomere enthalten, vorzugsweise jeweils 5 bis 95 Gew.-%, besonders bevorzugt beträgt
der Anteil des Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomers 50 bis 90 Gew.-% und der Anteil
des Carbonsäuregruppen-haltigen Monomers 10 bis 50 Gew.-%, die Monomere sind hierbei
vorzugsweise ausgewählt aus den zuvor genannten. Die Molmasse der erfindungsgemäß
bevorzugt eingesetzten Sulfo-Copolymere kann variiert werden, um die Eigenschaften
der Polymere dem gewünschten Verwendungszweck anzupassen. Bevorzugte Reinigungsmittel
sind dadurch gekennzeichnet, dass die Copolymere Molmassen von 2000 bis 200.000 g-mol
-1, vorzugsweise von 4000 bis 25.000 g·mol
-1 und insbesondere von 5000 bis 15.000 g·mol
-1 aufweisen.
[0133] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die Copolymere neben Carboxylgruppen-haltigem
Monomer und Sulfonsäuregruppen-haltigem Monomer weiterhin wenigstens ein nichtionisches,
vorzugsweise hydrophobes Monomer. Durch den Einsatz dieser hydrophob modifizierten
Polymere konnte insbesondere die Klarspülleistung erfindungsgemäßer Geschirrspülmittel
verbessert werden.
[0134] Besonders bevorzugt umfasst die wenigstens eine Gelphase weiterhin ein anionisches
Copolymer, wobei als anionisches Copolymer ein Copolymer, umfassend
- i) Carbonsäuregruppen-haltige Monomere
- ii) Sulfonsäuregruppen-haltige Monomere
- iii) nichtionische Monomere, insbesondere hydrophobe Monomere
eingesetzt wird.
[0135] Als nichtionische Monomere werden vorzugsweise Monomere der allgemeinen Formel R
1 (R
2)C=C(R
3)-X-R
4 eingesetzt, in der R
1 bis R
3 unabhängig voneinander für -H, -CH
3 oder - C
2H
5 steht, X für eine optional vorhandene Spacergruppe steht, die ausgewählt ist aus
-CH
2-, - C(O)O- und -C(O)-NH-, und R
4 für einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder für einen ungesättigten, vorzugsweise aromatischen Rest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
steht.
[0136] Besonders bevorzugte nichtionische Monomere sind Buten, Isobuten, Penten, 3-Methylbuten,
2-Methylbuten, Cyclopenten, Hexen, Hexen-1, 2-Methlypenten-1, 3-Methlypenten-1, Cyclohexen,
Methylcyclopenten, Cyclohepten, Methylcyclohexen, 2,4,4-Trimethylpenten-1, 2,4,4-Trimethylpenten-2,2,3-Dimethylhexen-1,
2,4-Diemthylhexen-1, 2,5-Dimethlyhexen-1, 3,5-Dimethylhexen-1, 4,4-Dimethylhexan-1,
Ethylcyclohexyn, 1-Octen, α-Olefine mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen wie beispielsweise
1-Decen, 1-Dodecen, 1-Hexadecen, 1-Oktadecen und C
22-α-Olefin, 2-Styrol, α-Methylstyrol, 3-Methylstyrol, 4-Propylstryol, 4-Cyclohexylstyrol,
4-Dodecylstyrol, 2-Ethyl-4-Benzylstyrol, 1-Vinylnaphthalin, 2-Vinylnaphthalin, Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureethylester, Acrylsäurepropylester, Acrylsäurebutylester, Acrylsäurepentylester,
Acrylsäurehexylester, Methacrylsäuremethylester,
N-(Methyl)acrylamid, Acrylsäure-2-Ethylhexylester, Methacrylsäure-2-Ethylhexylester,
N-(2-Ethylhexyl)acrylamid, Acrylsäureoctylester, Methacrylsäureoctylester,
N-(Octyl)acrylamid, Acrylsäurelaurylester, Methacrylsäurelaurylester,
N-(Lauryl)acrylamid, Acrylsäurestearylester, Methacrylsäurestearylester,
N-(Stearyl)acrylamid, Acrylsäurebehenylester, Methacrylsäurebehenylester und N-(Behenyl)acrylamid
oder deren Mischungen, insbesondere Acrylsäure, Ethylacrylat, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
(AMPS) sowie deren Mischungen.
[0137] Überaschenderweise hat sich gezeigt, dass auch PVOH und/oder dessen Derivate zusammen
mit anionischen Polymeren oder Copolymeren, insbesondere mit Sulfonsäuregruppenhaltigen
Copolymeren, zur Ausbildung von Gelphasen mit unempfindlichen Oberflächen führt. Entsprechende
Oberflächen können vom Endverbraucher berührt werden, ohne dass Material an den Händen
haften bleibt. Auch in einer Verpackung findet kein Materialabtrag statt. Bevorzugt
umfasst daher die Gelphase somit PVOH, Polyethylenglykol(e) mit einer mittleren Molmasse
von 200 bis 600 g/mol, mindestens einen mehrwertigen Alkohol und ein anionisches Copolymer/Polymer.
Der Anteil am anionischen Polymer beträgt vorzugsweise 1 Gew.-% bis 35 Gew.-%, insbesondere
3 Gew.-% bis 30 Gew.-%, besonders 4 Gew.-% bis 25 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 20
Gew.-%, beispielsweise 10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase. Sulfopolymere,
insbesondere die bevorzugten copolymeren Polysulfonate, welche neben Sulfonsäuregruppen-haltigem(n)
Monomer(en) wenigstens ein Monomer aus der Gruppe der ungesättigten Carbonsäuren,
insbesondere Acrylsäure enthalten, sorgen zudem für einen hervorragenden Glanz der
Oberfläche. Zudem bleiben auch Fingerabdrücke nicht erhalten. Daher beträgt der Anteil
an Sulfopolymeren, insbesondere die bevorzugten copolymeren Polysulfonate, welche
neben Sulfonsäuregruppen-haltigem(n) Monomer(en) wenigstens ein Monomer aus der Gruppe
der ungesättigten Carbonsäuren, insbesondere Acrylsäure enthalten, insbesondere an
den genannten Sulfopolymeren mit AMPS als sulfonsäuregruppenhaltigem Monomer, beispielsweise
Acusol 590, Acusol 588 oder Sokalan CP50, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere
3 Gew.-% bis 18 Gew.-%, besonders 4 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 12
Gew.-% bezogen auf das Gewicht der Gelphase. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst die wenigstens eine Gelphase daher PVOH sowie ein Sulfopolymer, insbesondere
die bevorzugten copolymeren Polysulfonate, welche neben Sulfonsäuregruppenhaltigem(n)
Monomer(en) wenigstens ein Monomer aus der Gruppe der ungesättigten Carbonsäuren,
insbesondere Acrylsäure enthalten, und wenigstens einen mehrwertigen Alkohol.
[0138] Gemäß einer weiteren Ausführungsform können neben den genannten Polyethylenglykolen
mit einer mittleren Molmasse von 200 bis 600 g/mol weitere Polyalkylenglykolen, insbesondere
weitere Polyethylenglykole, mit einer mittleren Molmasse zwischen etwa 800 und 8000
in der wenigstens einen Gelphase enthalten sein. Besonders bevorzugt werden die vorstehend
genannten Polyethylenglykole in Mengen von 1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 35 Gew.-%,
insbesondere von 10 bis 30 Gew.-%, beispielsweise 15 bis 25 bevorzugt jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der Gelphase eingesetzt.
[0139] Ganz besonders bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfassen als
wenigstens eine Gelphase jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der gelförmigen Phase
neben mindestens einem wasserlöslichen Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder
Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat (bevorzugt in Mengen von 0,2 bis 1,0 Gew.-%) 8
bis 22 Gew.-% PVOH, 15 bis 40 Gew.-% 1,3-Propandiol, 20 bis 40 Gew.-% Glyzerin, 5
bis 15 Gew.-% Sulfonsäuregruppenhaltiges Polyacrylat-Copolymer, und 8 bis 22 Gew.-%,
insbesondere 10 bis 20 Gew.-%, Polyethylenglykol mit einer mittleren Molmasse von
200-600 g/mol, optional 2 bis 10 Gew.-% 1,2-Propandiol, sowie optional zusätzlich
auch 2- 15 Gew.-% Triethylenglykol jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase.
Für eine gute Einarbeitungsfähigkeit der Zinksalze, insbesondere von Zinksulfat und/oder
Zinkacetat, insbesondere von Zinkacetat (z.B. in der wasserfreien Form des Salzes)
in wasserarme Gelphasen, welche carboxylat- und/oder sulfonsäuregruppenhaltige Polymere
aufweisen, ist es besonders bevorzugt, wenn die Menge an Zinksalz in der wasserfreien
Gelphase von 0,2 bis 1,0 Gew.-%, beispielsweise 0,5 Gew.-% gewählt wird.
[0140] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform umfassen die erfindungsgemäßen
Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere die partikuläre Phase mindestens einen
weiteren Inhaltsstoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Buildern, Polymeren,
Bleichmitteln, Bleichaktivatoren, Bleichkatalysatoren, Enzymen, Sequestrierungsmitteln,
Elektrolyten, Korrosionsinhibitoren, Glaskorrosionsinhibitoren, Schauminhibitoren,
Farbstoffen, Additiven zur Verbesserung des Ablauf- und Trocknungsverhaltens, Desintegrationshilfsmitteln,
Konservierungsmitteln, pH-Stellmitteln, Duftstoffen und Parfümträgern.
[0141] Der Einsatz von Buildersubstanzen (Gerüststoffen) wie Silikaten, Aluminiumsilikaten
(insbesondere Zeolithen), Salze organischer Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen
dieser Stoffe, vorzugsweise wasserlöslicher Buildersubstanzen, kann von Vorteil sein.
[0142] In einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform wird auf den Einsatz von Phosphaten
(auch Polyphosphaten) weitgehend oder vollständig verzichtet. Das Mittel enthält in
dieser Ausführungsform vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger
als 3 Gew.-%, insbesondere weniger als 1 Gew.-% Phosphat(e). Besonders bevorzugt ist
das Mittel in dieser Ausführungsform völlig phosphatfrei, d.h. die Mittel enthalten
weniger als 0,1 Gew.-% Phosphat(e).
[0143] Zu den Gerüststoffen zählen insbesondere Carbonate, Citrate, Phosphonate, organische
Gerüststoffe und Silikate. Der Gewichtsanteil der gesamten Gerüststoffe am Gesamtgewicht
erfindungsgemäßer Mittel beträgt vorzugsweise 15 bis 80 Gew.-% und insbesondere 20
bis 70 Gew.-%.
[0144] Erfindungsgemäß geeignete organische Gerüststoffe sind beispielsweise die in Form
ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren (Polycarboxylate), wobei unter Polycarbonsäuren
solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine, insbesondere zwei bis acht
Säurefunktionen, bevorzugt zwei bis sechs, insbesondere zwei, drei, vier oder fünf
Säurefunktionen im gesamten Molekül tragen. Bevorzugt sind als Polycarbonsäuren somit
Dicarbonsäuren, Tricarbonsäuren Tetracarbonsäuren und Pentacarbonsäuren, insbesondere
Di-, Tri- und Tetracarbonsäuren. Dabei können die Polycarbonsäuren noch weitere funktionelle
Gruppen, wie beispielsweise Hydroxyl- oder Aminogruppen, tragen. Beispielsweise sind
dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren (bevorzugt Aldarsäuren, beispielsweise Galactarsäure
und Glucarsäure), Aminocarbonsäuren, insbesondere Aminodicarbonsäuren, Aminotricarbonsäuren,
Aminotetracarbonsäuren wie beispielsweise Nitrilotriessigsäure (NTA), Glutamin-N,N-diessigsäure
(auch als N,N-Bis(carboxymethyl)-L-glutaminsäure oder GLDA bezeichnet), Methylglycindiessigsäure
(MGDA) und deren Derivate sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze
der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Weinsäure, GLDA, MGDA und Mischungen aus diesen.
[0145] Weiterhin geeignet als organische Gerüststoffe sind polymere Polycarboxylate (organische
Polymere mit einer Vielzahl, an (insbesondere größer zehn) Carboxylatfunktionen im
Makromolekül), Polyaspartate, Polyacetale und Dextrine.
[0146] Die freien Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft
einer Säuerungskomponente. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
[0147] Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere
Geschirrspülmittel, bevorzugt maschinelle Geschirrspülmittel, enthalten als einen
ihrer wesentlichen Gerüststoffe ein oder mehrere Salze der Citronensäure, also Citrate.
Diese sind vorzugsweise in einem Anteil von 2 bis 40 Gew.-%, insbesondere von 5 bis
30 Gew.-%, besonders von 7 bis 28 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 25 Gew.-%, ganz
besonders bevorzugt 15 bis 20 Gew.-% enthalten, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels.
[0148] Besonders bevorzugt ist ebenfalls der Einsatz von Carbonat(en) und/oder Hydrogencarbonat(en),
vorzugsweise Alkalicarbonat(en), besonders bevorzugt Natriumcarbonat (Soda), in Mengen
von 2 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 4 bis 40 Gew.-% und insbesondere von 10 bis
30 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 10 bis 24 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht
des Mittels.
[0149] Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere
Geschirrspülmittel, bevorzugt maschinelle Geschirrspülmittel, sind dadurch gekennzeichnet,
dass sie mindestens zwei Gerüststoffe aus der Gruppe der Silikate, Phosphonate, Carbonate,
Aminocarbonsäuren und Citrate enthalten, wobei der Gewichtsanteil dieser Gerüststoffe,
bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels, bevorzugt 5
bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 60 Gew.- % und insbesondere 20 bis 50 Gew.-% beträgt.
Die Kombination von zwei oder mehr Gerüststoffen aus der oben genannten Gruppe hat
sich für die Reinigungs- und Klarspülleistung erfindungsgemäßer Wasch- oder Reinigungsmittel,
insbesondere Geschirrspülmittel, bevorzugt maschinelle Geschirrspülmittel, als vorteilhaft
erwiesen. Über die hier erwähnten Gerüststoffe hinaus können noch ein oder mehrere
andere Gerüststoffe zusätzlich enthalten sein.
[0150] Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere Geschirrspülmittel, bevorzugt
maschinelle Geschirrspülmittel, sind durch eine Gerüststoffkombination aus Citrat
und Carbonat und/oder Hydrogencarbonat gekennzeichnet. In einer erfindungsgemäß ganz
besonders bevorzugten Ausführungsform wird eine Mischung aus Carbonat und Citrat eingesetzt,
wobei die Menge an Carbonat vorzugsweise von 5 bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 bis
35 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 15 bis 30 Gew.-% und die Menge an Citrat vorzugsweise
von 5 bis 35 Gew.-%, insbesondere 10 bis 25 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 15 bis
20 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge des Reinigungsmittels, beträgt, wobei
die Gesamtmenge dieser beiden Gerüststoffe vorzugsweise 20 bis 65 Gew.-%, insbesondere
25 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 30 bis 50 Gew.-%, beträgt. Darüber hinaus können noch
ein oder mehrere weitere Gerüststoffe zusätzlich enthalten sein.
[0151] Die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere Geschirrspülmittel,
bevorzugt maschinelle Geschirrspülmittel, können als weiteren Gerüststoff insbesondere
Phosphonate enthalten. Als Phosphonat-Verbindung wird vorzugsweise ein Hydroxyalkan-
und/oder Aminoalkanphosphonat eingesetzt. Unter den Hydroxyalkanphosphonaten ist das
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von besonderer Bedeutung. Als Aminoalkanphosphonate
kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat
(DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage. Phosphonate sind in erfindungsgemäßen
Mitteln vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,5
bis 8 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 2,5 bis 7,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht des Mittels, enthalten.
[0152] Besonders bevorzugt ist der kombinierte Einsatz von Citrat, (Hydrogen-)Carbonat und
Phosphonat. Diese können in den oben genannten Mengen eingesetzt werden. Insbesondere
werden bei dieser Kombination Mengen von, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, 10 bis 25 Gew.-% Citrat, 10 bis 30 Gew.-% Carbonat (oder Hydrogencarbonat),
sowie 2,5 bis 7,5 Gew.-% Phosphonat eingesetzt.
[0153] Weitere besonders bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere Geschirrspülmittel,
bevorzugt maschinelle Geschirrspülmittel, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie neben
Citrat und (Hydrogen-) Carbonat sowie ggf. Phosphonat mindestens einen weiteren phosphorfreien
Gerüststoff enthalten. Insbesondere ist dieser ausgewählt aus den Aminocarbonsäuren,
wobei der weitere phosphorfreie Gerüststoff vorzugsweise ausgewählt ist aus Methylglycindiessigsäure
(MGDA), Glutaminsäurediacetat (GLDA), Asparaginsäurediacetat (ASDA), Hydroxyethyliminodiacetat
(HEIDA), Iminodisuccinat (IDS) und Ethylendiamindisuccinat (EDDS), besonders bevorzugt
aus MGDA oder GLDA. Eine besonders bevorzugte Kombination ist beispielsweise Citrat,
(Hydrogen-)Carbonat und MGDA sowie ggf. Phosphonat.
[0154] Der Gew.-%-Anteil des weiteren phosphorfreien Gerüststoffs, insbesondere des MGDA
und/oder GLDA, beträgt vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-%, insbesondere 5 bis 30 Gew.-%,
vor allem 7 bis 25 Gew.-%. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von MGDA bzw. GLDA,
insbesondere MGDA, als Granulat. Von Vorteil sind dabei solche MGDA-Granulate, die
möglichst wenig Wasser enthalten und/oder eine im Vergleich zum nicht granulierten
Pulver geringere Hygroskopizität (Wasseraufnahme bei 25 °C, Normaldruck) aufweisen.
Die Kombination von mindestens drei, insbesondere mindestens vier Gerüststoffen aus
der oben genannten Gruppe hat sich für die Reinigungs- und Klarspülleistung erfindungsgemäßer
Reinigungsmittel, insbesondere Geschirrspülmittel, bevorzugt maschinelle Geschirrspülmittel,
als vorteilhaft erwiesen. Daneben können noch weitere Gerüststoffe enthalten sein.
[0155] Als organische Gerüststoffe sind weiterhin polymere Polycarboxylate geeignet, dies
sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure,
beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol. Geeignete
Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 1000
bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser
Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 1100 bis 10000 g/mol,
und besonders bevorzugt von 1200 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.
[0156] Der Gehalt der erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere Geschirrspülmittel,
bevorzugt maschinelle Geschirrspülmittel, an (homo)polymeren Polycarboxylaten beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 15 Gew.-% und insbesondere 4 bis 10
Gew.-%.
[0157] Erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere Geschirrspülmittel, bevorzugt
maschinelle Geschirrspülmittel, können als Gerüststoff weiterhin kristalline schichtförmige
Silikate der allgemeinen Formel NaMSi
xO
2x+1 · y H
2O, worin M Natrium oder Wasserstoff darstellt, x eine Zahl von 1,9 bis 22, vorzugsweise
von 1,9 bis 4, wobei besonders bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind, und y für
eine Zahl von 0 bis 33, vorzugsweise von 0 bis 20 steht. Einsetzbar sind auch amorphe
Natriumsilikate mit einem Modul Na
2O : SiO
2 von 1:2 bis 1:3,3, vorzugsweise von 1:2 bis 1:2,8 und insbesondere von 1:2 bis 1:2,6,
welche vorzugsweise löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen.
[0158] In bestimmten erfindungsgemäßen Wasch-oder Reinigungsmitteln, insbesondere Geschirrspülmitteln,
bevorzugt maschinellen Geschirrspülmitteln, wird der Gehalt an Silikaten, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Wasch- oder Reinigungsmittels, auf Mengen unterhalb 10 Gew.-%,
vorzugsweise unterhalb 5 Gew.-% und insbesondere unterhalb 2 Gew.-% begrenzt.
[0159] In Ergänzung zu den vorgenannten Gerüststoffen können die erfindungsgemäßen Wasch-
oder Reinigungsmittel weiterhin Alkalimetallhydroxide enthalten. Diese Alkaliträger
werden in den Wasch- oder Reinigungsmitteln und insbesondere in den wenigstens einen
gelförmigen Phasen bevorzugt nur in geringen Mengen, vorzugsweise in Mengen unterhalb
10 Gew.-%, bevorzugt unterhalb 6 Gew.-%, vorzugsweise unterhalb 5 Gew.-%, besonders
bevorzugt zwischen 0,1 und 5 Gew.-% und insbesondere zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht des Wasch- oder Reinigungsmittels eingesetzt. Alternative
erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel sind frei von Alkalimetallhydroxiden.
[0160] Als weiteren Bestandteil enthalten erfindungsgemäße Reinigungsmittel in der wenigstens
einen partikulären und/oder der wenigstens einen gelförmigen Phase vorzugsweise Enzym(e).
Hierzu gehören insbesondere Proteasen, Amylasen, Lipasen, Hemicellulasen, Cellulasen,
Perhydrolasen oder Oxidoreduktasen, sowie vorzugsweise deren Gemische. Diese Enzyme
sind im Prinzip natürlichen Ursprungs; ausgehend von den natürlichen Molekülen stehen
für den Einsatz in Reinigungsmitteln verbesserte Varianten zur Verfügung, die entsprechend
bevorzugt eingesetzt werden. Erfindungsgemäße Reinigungsmittel enthalten Enzyme vorzugsweise
in Gesamtmengen von 1 x 10
-6 Gew.-% bis 5 Gew.-% bezogen auf aktives Protein. Die Proteinkonzentration kann mit
Hilfe bekannter Methoden, zum Beispiel dem BCA-Verfahren oder dem Biuret-Verfahren
bestimmt werden.
[0161] Unter den Proteasen sind solche vom Subtilisin-Typ bevorzugt. Beispiele hierfür sind
die Subtilisine BPN' und Carlsberg sowie deren weiterentwickelte Formen, die Protease
PB92, die Subtilisine 147 und 309, die Alkalische Protease aus Bacillus lentus, Subtilisin
DY und die den Subtilasen, nicht mehr jedoch den Subtilisinen im engeren Sinne zuzuordnenden
Enzyme Thermitase, Proteinase K und die Proteasen TW3 und TW7.
[0162] Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Amylasen sind die α-Amylasen aus Bacillus
licheniformis, aus B. amyloliquefaciens, aus B. stearothermophilus, aus Aspergillus
niger und A. oryzae sowie die für den Einsatz in Reinigungsmitteln verbesserten Weiterentwicklungen
der vorgenannten Amylasen. Des Weiteren sind für diesen Zweck die α-Amylase aus Bacillus
sp. A 7-7 (DSM 12368) und die Cyclodextrin-Glucanotransferase (CGTase) aus B. agaradherens
(DSM 9948) hervorzuheben.
[0163] Erfindungsgemäß einsetzbar sind weiterhin Lipasen oder Cutinasen, insbesondere wegen
ihrer Triglycerid-spaltenden Aktivitäten, aber auch, um aus geeigneten Vorstufen in
situ Persäuren zu erzeugen. Hierzu gehören beispielsweise die ursprünglich aus Humicola
lanuginosa (Thermomyces lanuginosus) erhältlichen, beziehungsweise weiterentwickelten
Lipasen, insbesondere solche mit dem Aminosäureaustausch in den Positionen D96LT213R
und/oder N233R, besonders bevorzugt alle der Austausche D96L, T213R und N233R.
[0164] Weiterhin können Enzyme eingesetzt werden, die unter dem Begriff Hemicellulasen zusammengefasst
werden. Hierzu gehören beispielsweise Mannanasen, Xanthanlyasen, Pektinlyasen (=Pektinasen),
Pektinesterasen, Pektatlyasen, Xyloglucanasen (=Xylanasen), Pullulanasen und β-Glucanasen.
[0165] Zur Erhöhung der bleichenden Wirkung können erfindungsgemäß Oxidoreduktasen, beispielsweise
Oxidasen, Oxygenasen, Katalasen, Peroxidasen, wie Halo-, Chloro-, Bromo-, Lignin-,
Glucose- oder Mangan-Peroxidasen, Dioxygenasen oder Laccasen (Phenoloxidasen, Polyphenoloxidasen)
eingesetzt werden. Vorteilhafterweise werden zusätzlich vorzugsweise organische, besonders
bevorzugt aromatische, mit den Enzymen wechselwirkende Verbindungen zugegeben, um
die Aktivität der betreffenden Oxidoreduktasen zu verstärken (Enhancer) oder um bei
stark unterschiedlichen Redoxpotentialen zwischen den oxidierenden Enzymen und den
Anschmutzungen den Elektronenfluss zu gewährleisten (Mediatoren). Ein Protein und/oder
Enzym kann besonders während der Lagerung gegen Schädigungen wie beispielsweise Inaktivierung,
Denaturierung oder Zerfall etwa durch physikalische Einflüsse, Oxidation oder proteolytische
Spaltung geschützt werden. Bei mikrobieller Gewinnung der Proteine und/oder Enzyme
ist eine Inhibierung der Proteolyse besonders bevorzugt, insbesondere wenn auch die
Mittel Proteasen enthalten. Reinigungsmittel können zu diesem Zweck Stabilisatoren
enthalten; die Bereitstellung derartiger Mittel stellt eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar.
[0166] Reinigungsaktive Proteasen und Amylasen werden in der Regel nicht in Form des reinen
Proteins sondern vielmehr in Form stabilisierter, lager- und transportfähiger Zubereitungen
bereitgestellt. Zu diesen vorkonfektionierten Zubereitungen zählen beispielsweise
die durch Granulation, Extrusion oder Lyophilisierung erhaltenen festen Präparationen
oder, insbesondere bei flüssigen oder gelförmigen Mitteln, Lösungen der Enzyme, vorteilhafterweise
möglichst konzentriert, wasserarm und/oder mit Stabilisatoren oder weiteren Hilfsmitteln
versetzt.
[0167] Alternativ können die Enzyme für die wenigstens eine partikuläre und/oder die wenigstens
eine gelförmige Phase verkapselt werden, beispielsweise durch Sprühtrocknung oder
Extrusion der Enzymlösung zusammen mit einem vorzugsweise natürlichen Polymer oder
in Form von Kapseln, beispielsweise solchen, bei denen die Enzyme wie in einem erstarrten
Gel eingeschlossen sind oder in solchen vom Kern-Schale-Typ, bei dem ein enzymhaltiger
Kern mit einer Wasser-, Luft- und/oder Chemikalien-undurchlässigen Schutzschicht überzogen
ist. In aufgelagerten Schichten können zusätzlich weitere Wirkstoffe, beispielsweise
Stabilisatoren, Emulgatoren, Pigmente, Bleich- oder Farbstoffe aufgebracht werden.
Derartige Kapseln werden nach an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch Schüttel-
oder Rollgranulation oder in Fluid-bed-Prozessen aufgebracht. Vorteilhafterweise sind
derartige Granulate, beispielsweise durch Aufbringen polymerer Filmbildner, staubarm
und aufgrund der Beschichtung lagerstabil.
[0168] Weiterhin ist es möglich, zwei oder mehrere Enzyme zusammen zu konfektionieren, so
dass ein einzelnes Granulat mehrere Enzymaktivitäten aufweist.
[0169] Wie aus der vorherigen Ausführungen ersichtlich, bildet das Enzym-Protein nur einen
Bruchteil des Gesamtgewichts üblicher Enzym-Zubereitungen. Erfindungsgemäß eingesetzte
Protease- und Amylase-Zubereitungen enthalten zwischen 0,1 und 40 Gew.-%, bevorzugt
zwischen 0,2 und 30 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,4 und 20 Gew.-% und insbesondere
zwischen 0,8 und 10 Gew.-% des Enzymproteins. Bevorzugt werden insbesondere solche
Reinigungsmittel, die, jeweils bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 0, 1 bis 12 Gew.-%,
vorzugsweise 0,2 bis 10 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 8 Gew.-% der jeweiligen Enzym-Zubereitungen
enthalten.
[0170] Neben den bisher angeführten Bestandteilen können die wenigstens eine partikuläre
und/oder die wenigstens eine gelförmige Phase des erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittels
weitere Inhaltsstoffe enthalten. Hierzu zählen beispielsweise anionische, kationische
und/oder amphotere Tenside, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Bleichkatalysatoren,
weitere Lösungsmittel, Verdicker, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, Korrosionsinhibitoren,
insbesondere Silberschutzmittel, Glaskorrosionsinhibitoren, Schauminhibitoren, Farbstoffe,
Duftstoffe (insbesondere in der wenigstens einen partikulären Phase), Additive zur
Verbesserung des Ablauf- und Trocknungsverhaltens, zur Einstellung der Viskosität,
zur Stabilisierung, UV-Stabilisatoren, Perglanzmittel, Konservierungsmittel, antimikrobielle
Wirkstoffe (Desinfektionsmittel), pH-Stellmittel in Mengen von üblicherweise nicht
mehr als 5 Gew.-% enthalten sein.
[0171] Als weiteres Lösungsmittel enthalten erfindungsgemäße Mittel vorzugsweise mindestens
ein Alkanolamin. Das Alkanolamin ist hierbei vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Mono-, Di-, Triethanol- und -Propanolamin und deren Mischungen. Das
Alkanolamin ist in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis
10 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von 1 bis 6 Gew.-%, enthalten. In einem bevorzugten
Wasch- oder Reinigungsmittel ist die wenigstens eine gelförmige Phase frei von Alkanolamin
und das Alkanolamin nur in der wenigstens einen partikulären Phase enthalten.
[0172] Erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere Geschirrspülmittel enthalten
in einer bevorzugten Ausführungsform als weiteren Bestandteil mindestens ein Zinksalz
als Glaskorrosionsinhibitor. Bei dem Zinksalz kann es sich hierbei um ein anorganisches
oder organisches Zinksalz handeln. Das erfindungsgemäß einzusetzende Zinksalz hat
vorzugsweise in Wasser eine Löslichkeit oberhalb 100 mg/l, vorzugsweise oberhalb 500
mg/l, besonders bevorzugt oberhalb 1 g/l und insbesondere oberhalb 5 g/l (alle Löslichkeiten
bei 20°C Wassertemperatur). Das anorganische Zinksalz ist vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Zinkbromid, Zinkchlorid, Zinkiodid, Zinknitrat und Zinksulfat.
Das organische Zinksalz ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Zinksalzen
monomerer oder polymerer organischer Säuren, insbesondere aus der Gruppe Zinkacetat,
Zinkacetylacetonat, Zinkbenzoat, Zinkformiat, Zinklactat, Zinkgluconat, Zinkricinoleat,
Zinkabietat, Zinkvalerat und Zink-p-toluolsulfonat. In einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform wird als Zinksalz Zinkacetat eingesetzt. Das Zinksalz
ist in erfindungsgemäßen Reinigungsmittel vorzugsweise in einer Menge von 0,01 Gew.-%
bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von 0,05 Gew.-% bis 3 Gew.-%, insbesondere
in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Reinigungsmittels. Zusätzlich oder alternativ zu den o.g. Salzen (insbesondere
den Zinksalzen) können Polyethylenimine, wie sie beispielsweise unter dem Namen Lupasol®
(BASF) erhältlich sind, vorzugsweise in einer Menge von 0 bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,01 bis 2 Gew.-%, als Glaskorrosionsinhibitoren eingesetzt werden.
[0173] Als Additive geeignete Polymere sind insbesondere Maleinsäure-Acrylsäure-Copolymer-Na-Salz
(beispielsweise Sokalan® CP 5 der Firma BASF, Ludwigshafen (Deutschland)), modifiziertes
Polyacrylsäure-Na-Salz (beispielsweise Sokalan® CP 10 der Firma BASF, Ludwigshafen
(Deutschland)), modifiziertes Polycarboxylat-Na-Salz (beispielsweise Sokalan® HP 25
der Firma BASF, Ludwigshafen (Deutschland)), Polyalkylenoxid, modifiziertes Heptamethyltrisiloxan
(beispielsweise Silwet® L-77 der Firma BASF, Ludwigshafen (Deutschland)), Polyalkylenoxid,
modifiziertes Heptamethyltrisiloxan (beispielsweise Silwet® L-7608 der Firma BASF,
Ludwigshafen (Deutschland)) sowie Polyethersiloxane (Copolymere von Polymethylsiloxanen
mit Ethylenoxid-/Propylenoxidsegmenten (Polyetherblöcken)), vorzugsweise wasserlösliche
lineare Polyethersiloxane mit terminalen Polyetherblöcken wie Tegopren® 5840, Tegopren®
5843, Tegopren® 5847, Tegopren® 5851, Tegopren® 5863 oder Tegopren® 5878 der Firma
Evonik, Essen (Deutschland). Als Additive geeignete Buildersubstanzen sind insbesondere
Polyasparaginsäure-Na-Salz, Ethylendiamintriacetatkokosalkylacetamid (beispielsweise
Rewopol® CHT 12 der Firma Evonik, Essen (Deutschland)), Methylglycindiessigsäure-Tri-Na-Salz
und Acetophosphonsäure. Mischungen mit tensidischen oder polymeren Additiven zeigen
im Falle von Tegopren® 5843 und Tegopren® 5863 Synergismen. Der Einsatz der Tegopren-Typen
5843 und 5863 ist jedoch bei der Anwendung auf harte Oberflächen aus Glas, insbesondere
Glasgeschirr, weniger bevorzugt, da diese Silikontenside auf Glas aufziehen können.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird auf die genannten Additive
verzichtet.
[0174] Ein bevorzugtes Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere Geschirrspülmittel, umfasst
vorzugsweise weiterhin ein Bleichmittel, insbesondere ein Sauerstoffbleichmittel sowie
gegebenenfalls einen Bleichaktivator und/oder Bleichkatalysator. Diese sind, soweit
vorhanden, ausschließlich in der wenigstens einen partikulären Phase enthalten.
[0175] Als bevorzugtes Bleichmittel enthalten erfindungsgemäße Reinigungsmittel ein Sauerstoffbleichmittel
aus der Gruppe Natriumpercarbonat, Natriumperborattetrahydrat und Natriumperboratmonohydrat.
Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate
sowie H
2O
2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure,
Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure. Weiterhin können auch Bleichmittel
aus der Gruppe der organischen Bleichmittel eingesetzt werden. Typische organische
Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie zum Beispiel Dibenzoylperoxid. Weitere typische
organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren
und die Arylperoxysäuren genannt werden. Wegen seiner guten Bleichleistung wird das
Natriumpercarbonat besonders bevorzugt. Ein besonders bevorzugtes Sauerstoffbleichmittel
ist Natriumpercarbonat.
[0176] Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische
Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen,
und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet
sind Substanzen, die 0- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls
substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt werden mehrfach acylierte Alkylendiamine,
wobei sich Tetraacetylethylendiamin (TAED) als besonders geeignet erwiesen hat.
[0177] Bei den Bleichkatalysatoren handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze
beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru - oder
Mo-Salenkomplexe oder - carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und
Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe- Cu- und Ru-Amminkomplexe
sind als Bleichkatalysatoren verwendbar. Mit besonderem Vorzug werden Komplexe des
Mangans in der Oxidationsstufe II, III, IV oder IV eingesetzt, die vorzugsweise einen
oder mehrere makrocyclische(n) Ligand(en) mit den Donorfunktionen N, NR, PR, O und/oder
S enthalten. Vorzugsweise werden Liganden eingesetzt, die Stickstoff-Donorfunktionen
aufweisen. Dabei ist es besonders bevorzugt, Bleichkatalysator(en) in den erfindungsgemäßen
Mitteln einzusetzen, welche als makromolekularen Liganden 1,4,7-Trimethyl-1,4,7-triazacyclononan
(Me-TACN), 1,4,7-Triazacyclononan (TACN), 1,5,9-Trimethyl-1,5,9-triazacyclododecan
(Me-TACD), 2-Methyl-1-1,4,7-trimethyl-1,4,7-triazacyclononan (Me/Me-TACN) und/oder
2-Methyl-1,4,7-triazacyclononan (Me/TACN) enthalten. Geeignete Mangankomplexe sind
beispielsweise [Mn
III2(µ-O)
1(µ-OAc)
2(TACN)
2](ClO
4)
2, [Mn
IIIMn
IV(µ-O)
2(µ-OAc)
1(TACN)
2](BPh
4)
2, [Mn
IV4(µ-O)
6(TACN)
4](ClO
4)
4, [Mn
III2(µ-O)
1(µ-OAc)
2(Me-TACN)
2](ClO
4)
2, [Mn
IIIMn
IV(µ-O)
1(µ-OAc)
2(Me-TACN)
2](ClO
4)
3, [Mn
IV2(µ-O)
3(Me-TACN)
2](PF
6)
2 und [Mn
IV2(µ-O)
3(Me/Me-TACN)
2](PF
6)
2(mit OAc = OC(O)CH
3).
[0178] Beim Einsatz von Benzoesäure, Salicylsäure oder Milchsäure als pH-Regulatoren und/oder
PufferSubstanzen können diese Verbindungen die antibakterielle Wirkung des Silbers
und/oder der Silberverbindung unterstützen beziehungsweise verstärken.
[0179] Das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel umfasst wenigstens eine partikuläre
Phase und wenigstens eine gelförmige Phase. Das Wasch- oder Reinigungsmittel kann
somit eine, zwei, drei oder mehr voneinander verschiedene partikuläre Phasen aufweisen;
ebenso kann es eine, zwei, drei oder mehr voneinander verschiedene gelförmige Phasen
aufweisen. Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel eine
partikuläre Phase und eine gelförmige Phase. Besonders bevorzugt umfasst das Wasch-
oder Reinigungsmittel zwei partikuläre Phasen und eine gelförmige Phase. Bevorzugt
umfasst es zwei partikuläre Phasen und zwei gelförmige Phasen. Weiterhin bevorzugt
ist eine Ausführungsform, in der das Wasch- oder Reinigungsmittel drei partikuläre
Phasen und eine oder zwei gelförmige Phasen umfasst.
[0180] Dabei beträgt das Gewichtsverhältnis der Gesamtheit der wenigstens einen partikulären
Phase zur Gesamtheit der wenigstens einen gelförmigen Phase in der Regel Phase 40:1
bis 2:1, insbesondere 20:1 bis 4:1, bevorzugt 12:1 bis 6:1 beispielsweise 10:1 bis
8:1. Das Gesamtgewicht aller Phase in einer Reinigungsmittelportion kann zwischen
8 und 30 g, insbesondere 10 bis 25 g, bevorzugt 12 bis 21 g, beispielsweise 14 bis
16 g pro Wasch- oder Reinigungsmittelportion betragen. In diesem Gewichtsverhältnis
ergibt sich eine gute Konzentration an den jeweiligen Inhaltsstoffen der partikulären
beziehungsweise gelförmigen Phase in einem Reinigungsvorgang.
[0181] Erfindungsgemäß grenzen die wenigstens eine partikuläre Phase und die wenigstens
eine gelförmige Phase voll- oder teilflächig aneinander. Dabei ist es bevorzugt, dass
die beiden Phasen unmittelbar aneinander grenzen.
[0182] Grenzen die wenigstens eine partikuläre Phase und die wenigstens eine gelförmige
Phase unmittelbar voll- oder teilflächig aneinander, ist die Stabilität neben einer
möglichst kurzen Erstarrungszeit der wenigstens einen gelförmigen Phase wichtig. Stabilität
bedeutet hier, dass in der gelförmigen Phase enthaltende Bestandteile nicht in die
wenigstens eine partikuläre Phase übertreten, sondern auch nach einer längeren Lagerung
die wenigstens eine partikuläre Phase und die gelförmige Phase optisch getrennt voneinander
vorliegen und nicht miteinander in Wechselwirkung treten, wie z.B. Diffusion flüssiger
Bestandteile von einer in die andere Phase oder Reaktion von Bestandteilen einer Phase
mit denen in der anderen Phase. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass dies durch
eine gelförmige Phase, welche Polyethylenglykole mit einer mittleren Molmasse von
200 bis 600 g/mol, Glyzerin, PVOH und wenigstens ein C
3- bis C
5-Alkandiol aufweist, ermöglicht werden kann.
[0183] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Wasch-
oder Reinigungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine gelförmige
Phase weniger als 1 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,5 Gew.-%, insbesondere weniger
als 0,1 Gew.-% Aniontensid, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der gelförmigen
Phase Phase umfasst. Bevorzugt ist die wenigstens eine gelförmige Phase im Wesentlichen
frei von Aniontensiden. Im Wesentlichen frei bedeutet, dass die wenigstens eine gelförmige
Phase weniger als 0,05 Gew.-% Aniontensid jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der
gelförmigen Phase Phase enthält. Es hat sich in diesem Zusammenhang gezeigt, dass
die Anwesenheit von 1 Gew.-% Aniontensid in der wenigstens einen gelförmigen Phase
zu schlechterem Schaumverhalten sowie schlechterem Klarspülverhalten der Gesamtzusammensetzung
führt. Weiterhin beeinflussen höhere Mengen an Aniontensiden die Aushärtung negativ.
[0184] Neben den Tensiden kann das erfindungsgemäße Mittel, insbesondere die wenigstens
eine gelförmige Phase, weiterhin Zucker aufweisen. Zucker umfassen erfindungsgemäß
Zuckeralkohole, Monosaccharide, Disaccharide sowie Oligosaccharide. In einer bevorzugten
Ausführungsform umfasst die wenigstens eine gelförmige Phase mindestens einen Zuckeralkohol,
bevorzugt Mannitol, Isomalt, Lactit, Sorbit, Threit, Erythrit, Arabit und Xylitol.
Besonders bevorzugt ist Xylitol.
[0185] In einer weiteren Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Mittel, insbesondere
die wenigstens eine gelförmige Phase, Disaccharide, insbesondere Saccharose, umfassen.
Der Anteil an Saccharose beträgt 0 Gew.-% bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis
25 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
gelförmigen Phase. In höheren Mengen löst dich der Zucker nicht vollständig in der
gelförmigen Phase und führt zu einer Trübung derselben. Durch den Einsatz von Zucker,
insbesondere in einem Anteil von 10 Gew.-5 bis 15 Gew.-% wird die Feuchteentwicklung
reduziert und damit die Haftung zur wenigstens einen partikulären Phase verbessert.
[0186] Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittelportion ein erfindungsgemäßes
Wasch- oder Reinigungsmittel in einer wasserlöslichen Umhüllung. Die wasserlösliche
Umhüllung wird vorzugsweise aus einem wasserlöslichen Folienmaterial, welches ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Polymeren oder Polymergemischen, gebildet. Die Umhüllung
kann aus einer oder aus zwei oder mehr Lagen aus dem wasserlöslichen Folienmaterial
gebildet werden. Das wasserlösliche Folienmaterial der ersten Lage und der weiteren
Lagen, falls vorhanden, kann gleich oder unterschiedlich sein.
[0187] Es ist bevorzugt, dass die wasserlösliche Umhüllung Polyvinylalkohol oder ein Polyvinylalkoholcopolymer
enthält. Wasserlösliche Umhüllungen, die Polyvinylalkohol oder ein Polyvinylalkoholcopolymer
enthalten, weisen eine gute Stabilität bei einer ausreichend hohen Wasserlöslichkeit,
insbesondere Kaltwasserlöslichkeit, auf.
[0188] Geeignete wasserlösliche Folien zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung basieren
bevorzugt auf einem Polyvinylalkohol oder einem Polyvinylalkoholcopolymer, dessen
Molekulargewicht im Bereich von 10.000 bis 1.000.000 gmol
-1, vorzugsweise von 20.000 bis 500.000 gmol
-1, besonders bevorzugt von 30.000 bis 100.000 gmol
-1 und insbesondere von 40.000 bis 80.000 gmol
-1 liegt.
[0189] Die Herstellung von Polyvinylalkohol geschieht üblicherweise durch Hydrolyse von
Polyvinylacetat, da der direkte Syntheseweg nicht möglich ist. Ähnliches gilt für
Polyvinylalkoholcopolymere, die aus entsprechend aus Polyvinylacetatcopolymeren hergestellt
werden. Bevorzugt ist, wenn wenigstens eine Lage der wasserlöslichen Umhüllung einen
Polyvinylalkohol umfasst, dessen Hydrolysegrad 70 bis 100 Mol-%, vorzugsweise 80 bis
90 Mol-%, besonders bevorzugt 81 bis 89 Mol-% und insbesondere 82 bis 88 Mol-% ausmacht.
[0190] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die wasserlösliche Verpackung zu mindestens
20 Gew.-%, besonders bevorzugt zu mindestens 40 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt zu
mindestens 60 Gew.-% und insbesondere zu mindestens 80 Gew.-% aus einem Polyvinylalkohol,
dessen Hydrolysegrad 70 bis 100 Mol-%, vorzugsweise 80 bis 90 Mol-%, besonders bevorzugt
81 bis 89 Mol-% und insbesondere 82 bis 88 Mol-%, beträgt.
[0191] Einem zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung geeignetem Polyvinylalkohol-enthaltendem
Folienmaterial kann zusätzlich ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe umfassend (Meth)Acrylsäure-haltige
(Co)Polymere, Polyacrylamide, Oxazolin-Polymere, Polystyrolsulfonate, Polyurethane,
Polyester, Polyether, Polymilchsäure oder Mischungen der vorstehenden Polymere zugesetzt
sein. Ein bevorzugtes zusätzliches Polymer sind Polymilchsäuren.
[0192] Bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol Dicarbonsäuren
als weitere Monomere. Geeignete Dicarbonsäure sind Itaconsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure
und Mischungen daraus, wobei Itaconsäure bevorzugt ist. Ebenfalls bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere
umfassen neben Vinylalkohol eine ethylenisch ungesättige Carbonsäure, deren Salz oder
deren Ester. Besonders bevorzugt enthalten solche Polyvinylalkoholcopolymere neben
Vinylalkohol Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäureester, Methacrylsäureester oder
Mischungen daraus.
[0193] Es kann bevorzugt sein, dass das Folienmaterial weitere Zusatzstoffe enthält. Das
Folienmaterial kann beispielsweise Weichmacher wie Dipropylenglycol, Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Propylenglycol, Glyzerin, Sorbitol, Mannitol oder Mischungen daraus
enthalten. Weitere Zusatzstoffe umfassen beispielsweise Freisetzungshilfen, Füllmittel,
Vernetzungsmittel, Tenside, Antioxidationsmittel, UV-Absorber, Antiblockmittel, Antiklebemittel
oder Mischungen daraus.
[0194] Geeignete wasserlösliche Folien zum Einsatz in den wasserlöslichen Umhüllungen der
wasserlöslichen Verpackungen gemäß der Erfindung sind Folien, die von der Firma MonoSol
LLC beispielsweise unter der Bezeichnung M8720, M8630, M8312, M8440, M7062, C8400
oder M8900 vertrieben werden. Weiter geeignet sind Folien, welche unter der Bezeichnung
SH2601, SH2504, SH2707 oder SH2701 von Nippon Gohsei vertrieben werden. Andere geeignete
Folien umfassen Folien mit der Bezeichnung Solublon® PT, Solublon® GA, Solublon® KC
oder Solublon® KL von der Aicello Chemical Europe GmbH oder die Folien VF-HP von Kuraray.
[0195] Die wasserlösliche Umhüllung weist bevorzugt zumindest teilweise einen Bitterstoff
mit einem Bitterwert zwischen 1.000 und 200.000, insbesondere solche ausgewählt aus
Chininsulfat (Bitterwert = 10.000), Naringin (Bitterwert = 10.000), Saccharoseoctaacetat
(Bitterwert = 100.000), Chininhydrochlorid und Mischungen daraus auf. Insbesondere
ist die äußere Oberfläche der wasserlöslichen Umhüllung zumindest teilweise mit einem
Bitterstoff mit einem Bitterwert zwischen 1.000 und 200.000 beschichtet. In diesem
Zusammenhang ist es insbesondere zu bevorzugen, dass die wasserlösliche Umhüllung
zu mindestens 50 %, vorzugsweise zu mindestens 75 % und ganz besonders bevorzugt mindestens
90 % mit dem Bitterstoff mit einem Bitterwert zwischen 1.000 und 200.000 beschichtet
ist. Das Aufbringen des Bitterstoffs mit einem Bitterwert zwischen 1.000 und 200.000
kann beispielsweise mittels Bedruckung, Besprühens oder Bestreichung erfolgen.
[0196] Erfindungsgemäß weist die wasserlösliche Umhüllung mindestens eine kontinuierlich
umlaufende Siegelnaht auf, die im Wesentlichen in einer Ebene liegt. Dies ist prozesstechnisch
günstig, da für eine Umlaufende Siegelnaht, welche im Wesentlichen in einer Ebene
liegt, nur ein einziger Versiegelschritt, ggf. unter Benutzung nur eines einzigen
Siegelwerkzeug, notwendig ist. Die kontinuierlich umlaufende Siegelnaht führt zu einem
besseren Verschluss gegenüber solchen Umhüllungen mit mehreren Siegelnähten und einer
hervorragenden Dichtigkeit der Siegelnaht und damit der Umhüllung selbst. Austreten
von Produkt aus der Umhüllung, z.B. auf die Oberfläche der Portion wäre nachteilig,
da der Konsument dann mit dem Produkt in Kontakt käme. Genau dies soll aber bei einer
Wasch- oder Reinigungsmittelportion mit einer wasserlöslichen Umhüllung möglichst
vermieden werden.
[0197] Die wasserlösliche Umhüllung kann bevorzugt aus mindestens 2 Verpackungsteilen hergestellt
werden. Bevorzugt sind die mindestens zwei Verpackungsteile wasserlöslich, damit in
der Geschirrspülmaschine keine Verpackungsteile zurückbleiben, die dann zu Problemen
in der Geschirrspülmaschine führen können. Dabei ist es nicht notwendig, dass die
mindestens zwei Verpackungsteile unterschiedlich sind. Sie können bevorzugt aus dem
gleichen Material und auf die gleiche Art und Weise hergestellt sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform handelt es sich dabei um zwei Teile einer wasserlöslichen Folie, insbesondere
um zwei Teile einer wasserlöslichen Folie gleicher Zusammensetzung.
[0198] In einer weiteren Ausführungsform können die mindestens zwei Verpackungsteile aus
unterschiedlichem Material, z.B. aus unterschiedlichen Folien oder aus Material mit
zwei unterschiedlichen Eigenschaften (z.B. warm- und kaltwasserlösliche Folie) hergestellt
sein. In dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, dass eine wasserlösliche Folie und
ein anderes Verpackungsteil, welches durch Spritzguss hergestellt wurde, kombiniert
werden.
[0199] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
die wasserlösliche Umhüllung mindestens eine zumindest teilweise plastisch verformte
Folie. Insbesondere kann diese plastische Verformung der Folie durch dem Fachmann
bekannte Methoden wie Tiefziehen (mit und ohne Anlegen eines Vakuums), Blas- oder
Stempelformen hergestellt werden. Insbesondere umfasst die wasserlösliche Umhüllung
mindestens eine zumindest teilweise plastisch verformte Folie, die durch Tiefziehen
hergestellt wurde. Die wenigstens eine partikuläre Phase und die wenigstens eine gelförmige
Phase können innerhalb der wasserlöslichen Umhüllung in beliebiger Kombination zueinander
angeordnet sein. So kann eine partikuläre Phase auf oder neben einer gelförmigen Phase
angeordnet sein. In dieser Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Wasch- oder
Reinigungsmittel eine partikuläre Phase und eine gelförmige Phase auf. Es ist auch
denkbar, dass eine partikuläre Phase von gelförmigen Phasen umgeben ist. Auch ein
Einbetten einer Phase in eine andere ist erfindungsgemäß umfasst. In einer weiteren,
besonders bevorzugten Anordnung liegt die gelförmige Phase in gegossener Form, beispielsweise
in Form eines Gelkerns vor, der von der partikulären Phase umgeben ist. Es können
auch 2 oder mehr voneinander getrennte Kavitäten vorhanden sein, die mit der wenigstens
einen gelförmigen Phase gefüllt werden. In dieser Ausführungsform umfasst das Wasch-
oder Reinigungsmittel zwei gelförmige Phasen, wobei die zwei gelförmigen Phasen unterschiedliche
Zusammensetzungen aufweisen können.
[0200] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind 3, 4, 5 oder 6 oder mehr voneinander
getrennte Kavitäten vorhanden, die mit einer oder mehreren der gelförmigen Phasen
gefüllt werden. Bevorzugt umfassen solche Wasch- oder Reinigungsmittel 3, 4, 5 oder
6 oder mehr gelförmige Phasen, wobei diese gelförmigen Phase die gleiche oder auch
unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen können.
[0201] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Wasch-
oder Reinigungsmittelportion, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Geschirrspülmittel,
insbesondere ein Geschirrspülmittel zur maschinellen Reinigung von Geschirr enthält.
[0202] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Wasch- und/oder Reinigungsmittelportionen, die ein Produkt mit wenigstens einer
partikulären Phase enthält, umfassend:
- a) Bereitstellen einer Form mit mindestens einer Formmulde; optional enthaltend mindestens
einen Steg zur Unterteilung des Bodens der Formmulde;
- b) Zuführen einer wasserlöslichen Folie auf die Formmulde;
- c) Ausbilden mindestens einer offenen Kammer in der Formmulde, durch Verformung der
wasserlöslichen Folie;
- d) optional Befüllen der offenen Kammer mit wenigstens einer gelförmigen Phase;
- e) Befüllen der offenen Kammer mit wenigstens einer partikulären Phase;
- f) optional Befüllen der offenen Kammer mit mindestens einer weiteren Zusammensetzung;
- g) Bereitstellung eines zweiten wasserlöslichen Films als Deckel;
- h) Übereinander Bringen der offenen Kammer und des Deckels, zur Versiegelung der Portionspackung
an einem Versiegelungsbereich;
- i) Versiegeln des Deckels mit der offenen Kammer.
[0203] Die Form umfasst mindestens eine Mulde (Formmulde). Die Form kann zum Beispiel als
eine einzelne Form oder auch Teil einer Anreihung von Formen in Form eines Laufbands
bereitgestellt werden, wie es aus dem Laufbandverfahren und aus dem Trommelverfahren
bekannt ist. Die Form umfasst einen Bereich auf dem die Folie aufgelegt werden kann,
z.B. einen Siegelbereich der typischerweise um die Öffnung einer Formmulde herum definiert
ist. Die Formmulde kann verschiedene Geometrien aufweisen, falls Kanten vorhanden
sind, ist es vorteilhaft, dass diese abgerundet sind. Abgerundete Kanten und/oder
kuppelförmige Mulden dienen dazu, dass beim Ziehen der Folie in die Mulde, die Folie
etwas homogener gezogen wird, und dadurch die Folienstärke insofern gleichmäßig bleibt,
und dass keine Bruch-oder-Reißstellen erzeugt werden, was wiederum zu einer stabileren
Portionspackung führt.
[0204] Optional, aber gemäß einer besonderen Ausführungsform bevorzugt enthält die Form
mindestens eine Formmulde die mindestens einen Steg zur Unterteilung des Bodens der
Formmulde aufweist. Dadurch bilden sich ein oder mehrere, bevorzugt 2, 3, 4, 5 oder
6 Ausbuchtungen oder Taschen in der ausgeformten Kammer, die optisch ein positives
Erscheinungsbild erzeugen. Insbesondere, wenn nur die Bereiche dieser Ausbuchtungen
ganz oder teilweise, bevorzugt fast vollständig mit der/den gelförmigen Phase(n) gefüllt
werden, wird dieser Bereich noch einmal deutlich von dem körnigen Gemenge, insbesondere
der partikulären Phase getrennt und erzeugt optisch ein besonders gutes Erscheinungsbild.
[0205] Die wasserlösliche Folie kann aus einer Rolle zugeführt werden und auf die Formmulde
geführt werden. Die Folie wird auf der Form positioniert und festgehalten. Das Festhalten
kann durch Sauglöcher auf der Formfläche, die nicht Teil der Formmulde ist, stattfinden.
Die Folie kann aber auch durch mechanische Mittel auf der Form gehalten werden, wie
zum Beispiel Klammern. Zum Beispiel, kann die Folie durch einen Stempel, der auf den
Siegelbereich drückt, festgehalten werden. Bei den kontinuierlichen Herstellverfahren,
wie z.B. Trommelverfahren und Laufbandverfahren, ist es bevorzugt, dass die Geschwindigkeit
der Folie an die Geschwindigkeit des aus den Formen gebildetes Laufbandes angepasst
ist, damit die Folie nicht unnötig, durch das Festhalten an einer laufenden Form,
dünner gezogen wird.
[0206] Nachdem die Folie auf einer Stelle, relativ zur Formmulde, festgehalten wird, wird
in dem Formmuldenbereich eine Kammer ausgebildet, indem die Folie mindestens teilweise,
an die Formmulde angepasst wird. Die Anpassung wird durch eine elastische und/oder
plastische Verformung erzeugt. Vorzugsweise weist die Folienverformung einen größeren
plastischen als elastischen Anteil auf. Die Verformung der wasserlöslichen Folie wird
z.B. durch Tiefziehen oder mittels geeigneter Stempel erzeugt. Eine bevorzugte Variante
ist das Tiefziehen, durch Beaufschlagung von Unterdruck (Formierdruck) in der Formmulde,
dazu umfasst die Formmulde vorzugsweise kleine Öffnungen, vorzugsweise im Bodenbereich,
die durch entsprechende Leitungen luftdruckmäßig an eine Vakuumpumpe angeschlossen
sind.
[0207] In weiteren Schritten wird die offene Kammer nun befüllt. Befüllt meint in diesem
Zusammenhang die Einfüllung von Mengen der jeweiligen partikulären oder gelförmigen
Phasen bzw. der flüssigen Zusammensetzungen in die offene Kammer. Dabei ist umfasst,
dass die offene Kammer durch die Einfüllung bzw. Befüllung mit einer der Zusammensetzungen/Phasen
nur zu einem Teil gefüllt wird. Somit bleibt in der offenen Kammer Platz für die Einfüllung
weiterer Phasen bzw. Zusammensetzungen.
[0208] Nach dem Ausbilden der offenen Kammer wird in Schritt d) optional, aber bevorzugt
diese oder Teilen davon mit der wenigstens einen gelförmigen Phase des Produkts gefüllt.
Sobald die wenigstens eine gelförmige Phase erstarrt ist, ggf. nach einer zusätzlichen
Zeitspanne, die für die Erstarrung notwendig ist, können dann weitere Produktbestandteile
Kammer eingefüllt werden. Dabei kann nach einer ersten gelförmige Phase in Schritt
d) eine oder mehrere weitere gelförmige Phasen eingefüllt werden.
[0209] Anschließend kann Schritt e) wenigstens eine partikuläre Phase eingefüllt werden,
deren Spezifikationen und Zusammensetzungen bereits vorstehend eingehend beschrieben
wurden. Dabei ist die wenigstens eine partikuläre Phase gemäß Schritt e) bevorzugt
ein Feststoff, umfassend ein körniges Gemenge, insbesondere ist sie partikulär, insbesondere
partikulär und rieselfähig.
[0210] Es ist in dem vorstehend genannten Herstellverfahren bevorzugt, dass die offene Kammer,
welche wenigstens eine gelförmige und wenigstens eine partikuläre Phase enthält, nicht
vollständig mit der/den gelförmigen Phasen gefüllt ist. Dabei kann die Kammer bevorzugt
nur zum Teil, bevorzugt nur im unteren Bereich oder nur im Bereich oder kurz oberhalb
des Bereichs der durch den optionalen Steg gemäß a) ausgebildeten Ausbuchtungen oder
Taschen der Kammer mit der/den gelförmigen Phase(n) gefüllt werden.
[0211] Bei der Füllung mit Produkt wird vorzugsweise die verformte Folie während des Füllens
weiterhin in der Mulde gehalten. Zum Beispiel, bei Unterdruckbeaufschlagung wird der
Unterdruck erst nach der Versiegelung gebrochen. Wobei der Unterdruck nach dem Ausbilden
der Kammer im Verhältnis zu dem Formierdruck, eine geringere Stärke (höherer Druck)
aufweisen kann, der nur noch die Haltefunktion erfüllt.
[0212] Es ist wichtig, dass der Siegelbereich frei von Produkt bleibt. Zum Beispiel, falls
die Kammer mindestens teilweise elastisch verformt ist, darf diese elastische Verformung
nach der Befüllung und vor der Versiegelung nicht derart nachlassen, dass das Produkt
über und aus der offenen Kammer fließt und damit den Siegelbereich verunreinigt.
[0213] Gemäß einer besonderen Ausführungsform wird der Deckel auf der offenen Kammer positioniert,
so dass in dem nächsten Schritt der Deckel auf dem Versiegelungsbereich aufgebracht
werden kann. Die Position des Deckels bestimmt sich allgemein relativ zur Position
der Kammer. Falls die Kammer sich mit einer beweglichen Form in einem Laufband bewegt,
muss sich der Deckel gleichermaßen bewegen damit die relative Position zur Kammer
gleich bleibt.
[0214] Der Deckel wird dann auf die offene Kammer aufgebracht, welche auf diesem Wege verschlossen
wird. Der Kontakt zwischen Deckel und Folie im Versiegelungsbereich schließt somit
die Kammer.
[0215] Eine bevorzugte Ausführung der Versiegelung ist eine Stoffverschmelzung zwischen
Folie und Deckel, zum Beispiel durch Anlösen der Folie vor dem Aufbringen des Deckels,
oder durch Anschmelzen von Folie und/oder Deckel im Versiegelungsbereich. Alternativ,
erfolgt die Versiegelung durch Kleben, oder Schweißen.
[0216] Das Positionieren, Aufbringen, und Versiegeln kann entweder in getrennten Schritten
oder gleichzeitig stattfinden.
[0217] Die Form kann auch mindestens eine zweite Formmulde umfassen, so, dass durch Verfahrensschritte
a) bis d) mindestens zwei offene Kammern erzeugt werden. Die mindestens zwei Kammern
werden in derselben Ebene geformt. Es wird bevorzugt, dass der Deckel im Verfahrensschritt
h) über die mindestens zwei offenen Kammern positioniert wird und der Deckel im Verfahrensschritt
i) auf mindestens beide Kammern zur Versiegelung der Portionspackung an einem Versiegelungsbereich
aufgebracht wird. Da die mindestens zwei Kammer mit demselben Deckel verbunden sind,
bleiben die Kammer in einer bestimmten Position zueinander, im Gegenteil zum Stand
der Technik, wo nebeneinander liegende Kammern durch den Steg, der durch die dünnen
Folien der Verpackungen geformt ist, verbunden sind. Es ist problemlos möglich, drei,
vier, fünf oder mehr Kammern nebeneinander zu gestalten, die mit einer entsprechenden
Anzahl gelförmiger Phasen (mit gleicher oder unterschiedlicher Zusammensetzung) gefüllt
werden.
[0218] Es wird besonders bevorzugt, dass der Deckel als Teil eines Bandes bereitgestellt
wird, durch zuführen/überführen von einem Band das mindestens einen Deckel umfasst.
Die Vereinzelung des Deckels kann vor dem Positionieren, nach dem Positionieren aber
vor dem Aufbringen, während des Aufbringens, oder nach dem Aufbringen auf die Kammer
stattfinden.
[0219] Bei einer Vereinzelung vor dem Positionieren wird der Deckel vorzugsweise ausgestanzt.
[0220] Deckel und Folie können auch gleichzeitig mit dem Versiegeln getrennt werden. Die
Vorrichtung die das Versiegeln durch Anschmelzen erzeugt besteht aus mindestens zwei
Teilen, das eine ist die Form selber und das weitere Teil ist ein Gegenstempel der
von der Deckelseite auf die Form drückt. Dabei ist es bevorzugt, dass beim Versiegelungsschritt
der Druck, der während des Versiegelns durch Form und weiteres Teil ausgeübt wird,
am Versiegelungsbereich geringer sein muss als der Druck der im Vereinzelungsbereich
ausgeübt wird. Dabei umgibt der Vereinzelungsbereich den Versiegelungsbereich.
[0221] Bei einer Vereinzelung nach dem Versiegeln, werden Deckel und Folie alternativ vorzugsweise
im gleichen Schritt aus dem Band getrennt und somit die Portionspackungen vereinzelt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind 2, 3, 4, 5 oder 6 oder mehr voneinander
getrennte Kavitäten vorhanden, die entsprechend mit einer oder mehreren der gelförmigen
Phasen gefüllt werden. Bevorzugt umfassen solche Wasch- oder Reinigungsmittel 3, 4,
5 oder 6 oder mehr gelförmige Phasen, wobei diese gelförmigen Phase die gleiche oder
auch unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen können.
[0222] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von Wasch- und/oder Reinigungsmittelportionen wird vor oder nach Schritt
e) die Kammer mit mindestens einer flüssigen Zusammensetzung, bevorzugt enthaltend
Parfümzubereitungen und/oder Tenside, insbesondere nichtionische Tenside, befüllt.
[0223] Dies weist Vorteile hinsichtlich der kompakteren und einfacheren Herstellung der
mit der flüssigen Zusammensetzung in Kontakt gebrachten partikulären Phasen auf. Dabei
kann die wenigstens eine flüssige Zusammensetzung in die offene Kammer eingefüllt
werden, die ggf. die bereits erstarrte wenigstens eine gelförmige Phase enthält, bevor
die partikuläre Phase eingefüllt wird.
[0224] Bevorzugte Verfahren beinhalten, dass in Schritt d) nach dem Befüllen der offenen
Kammer mit der wenigstens einen gelförmigen Phase sich die gelförmige Phase verfestigt
bzw. erstarrt.
[0225] Bevorzugt wird die flüssige Zusammensetzung auf die gemäß Schritt c) eingefüllte
gelförmige und bereits erstarrte Phase aufgebracht, damit die Zusammensetzung sich
nicht mit der noch nicht verfestigten gelförmigen Phase mischt. Damit wird die wenigstens
eine flüssige Zusammensetzung, insbesondere umfassend Parfümzubereitung und/oder mindestens
ein Tensid, insbesondere nichtionisches Tensid, durch die darauffolgende Einfüllung
der wenigstens einen partikulären Phasen mit dieser in direkten Kontakt gebracht.
Die Zusammensetzung kann dann die partikuläre Phase imprägnieren bzw. in diese einziehen.
[0226] Es ist genauso bevorzugt, dass die wenigstens eine partikuläre Phase vor der flüssigen
Zusammensetzung (bevorzugt auf die gemäß Schritt c) eingefüllte gelförmige und bereits
erstarrte Phase) aufgebracht wird. Anschließend wird dann die wenigstens eine flüssige
Phase zumindest teilweise auf die Oberfläche der partikulären Phase aufgebracht und
steht somit in direktem Kontakt mit dieser. Die flüssige Zusammensetzung kann so die
partikuläre Zusammensetzung imprägnieren bzw. in diese einziehen. Es ergibt sich eine
offene Kammer, die kompaktere Zusammensetzungen Wasch- oder Reinigungsmittel enthält.
[0227] In beiden Fällen kann die partikuläre Phase in der offenen Kammer auch durch die
Anwendung von Druck kompaktiert werden.
[0228] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die offene Kammer
in Schritt f) mit mindestens einer weiteren Zusammensetzung befüllt werden.
[0229] Die weitere Zusammensetzung gemäß Schritt f) kann mindestens eine weitere flüssige
Zusammensetzung zur weitere Imprägnierung sein, als auch mindestens eine weitere partikuläre
Phase und/oder mindestens eine weitere gelförmige Phase, wie sie bereits vorstehend
beschrieben sind, betreffen. Bevorzugt kann gemäß Schritt f) auch eine sich verfestigende
Zusammensetzung eingebracht werden (alternativ oder zusätzlich kann eine solche sich
verfestigende Zusammensetzung auch bereits nach Schritt c) eingefügt werden). Als
verfestigende Zusammensetzungen eignen sich (neben den bereits erwähnten gelförmigen
Phasen) beispielsweise solche Zusammensetzungen wie sie in
DE102015213938 A1 oder
DE102015213939 A1 offenbart sind. Auf die darin enthaltene Offenbarung wird hiermit vollumfänglich
Bezug genommen.
[0230] Gemäß den vorstehend genannten Herstellverfahren können auch Mehrkammerpouches hergestellt
werden, die mindestens eine Kammer enthalten, die mindestens eine partikuläre erfindungsgemäße
Phase und mindestens eine flüssige Zusammensetzung, insbesondere zusätzlich mindestens
eine gelförmige erfindungsgemäße Phase, in direktem Kontakt miteinander umfasst, und
darüber hinaus noch mindestens eine weitere, beispielsweise zwei, drei oder mehr weitere
separate Kammern aufweisen.
[0231] Für die wenigstens eine partikuläre Phase, umfassend körnige Gemenge einer festförmigen
Zusammensetzung, insbesondere die wenigstens eine partikuläre Phase, gilt das für
die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel weiter oben beschriebene. Hierbei ist es bevorzugt,
dass die wenigstens eine partikuläre Phase partikulär und rieselfähig ist, bevorzugt
wie weiter oben beschrieben.
[0232] Für die in den erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendende flüssige Zusammensetzungen,
gelförmige Phasen sowie partikuläre Phasen gilt ebenfalls das vorstehend zu der Wasch-
oder Reinigungsmittelportion genannte, auf das hiermit explizit verwiesen wird. Eine
besondere Eignung der vorstehend beschriebenen gelförmigen Phasen für das genannte
Verfahren besteht darin, dass die schnellen Erstarrungszeiten der gelförmigen Phasen,
insbesondere der Phasen mit PVOH, wenigstens einem mehrwertigen Alkohol und Polyethylenglykol
mit einer mittleren Molmasse von 200 bis 600 g/mol den Schritt des Erstarren Lassens
der gelförmigen Phase(n) sehr stark verkürzen und ggf. sogar unnötig machen, da solche
Phasen besonders schnell abkühlen und erstarren, ohne dass eine zusätzliche Kühlung,
lange Produktionslinien oder längere Stand- bzw. Wartezeiten notwendig sind.
[0233] In diesem Zusammenhang ganz besonders bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung umfassen als wenigstens eine gelförmigen Phase 8 bis 22 Gew.-% PVOH, 15
bis 30 Gew.-% 1,3-Propandiol, 30 bis 40 Gew.-% Glyzerin, 5 bis 15 Gew.-% Sulfonsäuregruppenhaltiges
Polyacrylat-Copolymer, 10-22 Gew.-% Polyethylenglykol(e) mit einer mittleren Molmasse
von 200-600 g/mol), sowie optional Zinksalze, Angaben in Gew.-% jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht der gelförmigen Phase.
[0234] Die gelförmige(n) Phase(n) können je nach Herstellverfahren deutlich ober- bzw. unterhalb
der Siegelnahtebene (erstgenanntes Verfahren) oder etwa in Höhe der Siegelnahtebene
(letztgenanntes Verfahren) liegen.
[0235] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Wasch- oder Reinigungsmittelportionen,
wie sie nach einem der vorstehend beschriebenen Verfahren erhältlich sind.
[0236] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur Reinigung
von harten Oberflächen, insbesondere von Geschirr, in dem die Oberfläche in an sich
bekannter Weise unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Reinigungsmittels bearbeitet
wird. Insbesondere wird dabei die Oberfläche mit dem erfindungsgemäßen Wasch- oder
Reinigungsmittel in Kontakt gebracht. Die Reinigung erfolgt dabei insbesondere mit
einer Reinigungsmaschine, bevorzugt mit einer Geschirrspülmaschine.
[0237] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ebenso die Verwendung eines
Reinigungsmittels zur Reinigung von harten Oberflächen, insbesondere von Geschirr,
insbesondere in maschinellen Geschirrspülmaschinen. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist die Verwendung einer Waschmittelportion zur maschinellen Reinigung von Wäsche
bzw. Textilien.
[0238] Die vorliegende Anmeldung hat in einer bevorzugten Ausführungsform maschinelle Geschirrspülmittel
zum Gegenstand. Als maschinelle Geschirrspülmittel werden nach Maßgabe dieser Anmeldung
Zusammensetzungen bezeichnet, die zur Reinigung verschmutzten Geschirrs in einem maschinellen
Geschirrspülverfahren eingesetzt werden können. Damit unterscheiden sich die erfindungsgemäßen
maschinellen Geschirrspülmittel beispielsweise von den maschinellen Klarspülmitteln,
die stets in Kombination mit maschinellen Geschirrspülmitteln eingesetzt werden und
keine eigene Reinigungswirkung entfalten.
[0239] Soweit in der vorliegenden Anmeldung festgehalten ist, dass das erfindungsgemäße
Wasch- oder Reinigungsmittel im ganzen oder in der wenigstens einen partikulären Phase
oder in der wenigstens einen gelförmigen Phase oder in der wenigstens einen flüssigen
Zusammensetzung etwas umfasst, dann die Wasch- oder Reinigungsmittel bzw. die jeweilige
Phase daraus bestehen kann. Im nachfolgenden Ausführungsbeispiel wird das erfindungsgemäße
Wasch- oder Reinigungsmittel in nicht limitierender Weise beschrieben.
Ausführungsbeispiele:
[0240] Es wurden erfindungsgemäße Reinigungsmittel hergestellt, die eine feste Phase und
eine Gelphase umfassten. Hierbei wurden unterschiedliche Geometrien realisiert. Weiterhin
wurden Reinigungsmittel hergestellt, die zwei feste Phasen und eine Gelphase umfassten.
Ebenfalls wurden Reinigungsmittel hergestellt, die eine feste Phase sowie 3, 4 und
5 Gelphasen, (gleicher oder unterschiedlicher Zusammensetzung) umfassten. Die folgenden
Angaben beziehen sich auf Gew.-% Aktivsubstanz bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen
Phase (sofern nichts anderes angegeben).
Tabelle 1: Die festen körnigen Gemenge einer festförmigen Zusammensetzung, insbesondere
pulverförmigen und rieselfähigen Phasen wiesen dabei die folgende bevorzugte Zusammensetzung
auf:
| |
Gew.-% |
| Citrat, Na-Salz |
15-20 |
| Phosphonat (z.B. HEDP) |
2,5-7,5 |
| MGDA, Na-Salz |
0-25 |
| Disilicat, Na-Salz |
5-35 |
| Soda |
10-25 |
| Silberschutz (z.B. Cystein) |
0,0 - 1,0 |
| Percarbonat, Na-Salz |
10-15 |
| Bleichkatalysator (bevorzugt Mn-basiert) |
0,02-0,5 |
| Bleichaktivator (z.B. TAED) |
1-3 |
| Nichtionische(s) Tensid(e), z.B. Fettalkoholalkoxylat, bevorzugt 20-40 EO, ggf. endcapped |
2,5-10 |
| Polycarboxylat |
4 - 10 |
| Kationisches Copolymer |
0 - 0,75 |
| Disintegrant - (z.B. Crosslinked PVP) |
0 - 1,5 |
| Protease-Zubereitung (tq) |
1,5-5 |
| Amylase-Zubereitung (tq) |
0,5-3 |
| Parfüm |
0,05-0,25 |
| Farbstofflösung |
0,0-1 |
| Zn-Salz (z.B. Acetat) |
0,1-0,3 |
| Natriumsulfat |
0,0 - 10 |
| Wasser |
0,0-1,5 |
| pH-Stellmittel (z.B. Citronensäure) |
0-1,5 |
| Prozesshilfsmittel |
0-5 |
Tabelle 2: Die dabei eingesetzten Gelphasen hatten die folgende Zusammensetzungen
(Angaben jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Gelphase):
| |
Gew.-% |
| Wasserlösliches Zink-Salz (bevorzgut Zinkacetat-Anhydrat) |
0,1-2,4 |
| Glyzerin |
10-50 |
| Propandiol (bevorzugt 1,3-Propandiol) |
10-50 |
| Polycarboxylat Copolymer mit Sulfonsäurehaltigen Gruppen |
0 - 30 |
| Nichtionische(s) Tensid(e), z.B. Fettalkoholalkoxylat, bevorzugt 20-40 EO, ggf. endcapped |
0-40 |
| Polyethylenglykol mittl. Mr 200-600, (beispielsweise PEG 400 (INCI) |
8-26 |
| PVOH |
8-22 |
| Prozesshilfsmittel |
0 - 10 |
| Farbstofflösung |
0,0 - 1,5 |
| Misc., weitere Aktivstoffe, organische Lösungsmittel, Parfüm, |
Add 100 |
[0241] Die festen und die Gelphasen konnten beliebig miteinander kombiniert werden. Die
räumliche Ausgestaltung der Gelphase, die nach dem Vermischen der Inhaltsstoffe flüssig
und innerhalb einer Erstarrungszeit von maximal 10 Minuten formstabil war, wurde durch
die räumliche Ausgestaltung der festen Phase sowie durch handelsübliche oder selbst
designte Formen vorgegeben. Es wurde eine wasserlösliche Umhüllung in Form eines offenen
Pouches durch Tiefziehen einer PVOH-haltigen Folie hergestellt. In diese offene Kavität
wurde eine flüssige Zusammensetzung gegossen, welche nach dem Aushärten die Gelphase
ergab, darauf wurden festen Phasen in Form eines rieselfähigen Feststoffes in einem
Pouch umfassend Polyvinylalkohol eingefüllt. Auf die entstandene partikuläre Oberfläche
wurden 1,0 g des flüssigen nichtionischen Tensid Genapol EC 50 dosiert. Der Anteil
an nichtionischen Tensiden konnte somit deutlich erhöht werden, ohne andere Phasen
zu verändern. Der offene Pouch dann durch Auflegen einer zweiten Folie und Versiegelung
mittels Heißsiegelung versiegelt. Die so hergestellten Reinigungsmittelportionen zeichneten
sich durch eine ansprechende Ästethik aus.