[0001] Die Erfindung betrifft ein Fassaden-Leichtbauelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Fassadenkonstruktion mit einem derartigen
Fassaden-Leichtbauelement.
[0002] Aus der
WO 2010/109217 A1 ist ein gattungsgemäßes Fassaden-Leichtbauelement bekannt. Dieses enthält einen aus
Rahmenprofilen bestehenden Rahmen, auf den eine vorgespannte Folie aus Fluorkunststoff
aufgeschrumpft wird. Die Folie wird hierzu als Schrumpfschlauch ausgeführt, der auf
den Rahmen aufgesetzt und durch Erwärmung aufgeschrumpft wird. Die Fertigung solcher
Fassadenelemente ist allerdings relativ aufwändig.
[0003] Es sind auch bereits Fassadenkonstruktionen bekannt, bei denen die Membranelemente
über sogenannte Keder, die in geeignete Laschen an den Membranrändern eingenäht oder
eingeschweißt werden, in spezielle Halteprofile mit integrierten Kedertaschen oder
Kederaufnahmen eingesetzt werden. Allerdings besteht bei derartigen Kedersystemen
insbesondere beim Wärme- und Feuchteschutz sowie im Bereich der Dichtigkeit ein Verbesserungsbedarf
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fassaden-Leichtbauelement und eine Fassadenkonstruktion
mit einem derartigen Fassaden-Leichtbauelement zu schaffen, die einfacher herstellbar
sind und einen großen Gestaltungsspielraum ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Fassaden-Leichtbauelement mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch eine Fassadenkonstruktion mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Zweckmäßige
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0006] Das erfindungsgemäße Fassaden-Leichtbauelement enthält einen aus Rahmenprofilen gebildeten
Rahmen, eine an der Außenseite der Rahmenprofile angeordnete Außenmembran und eine
an der Innenseite der Rahmenprofile angeordnete Innenmembran, wobei die Außenmembran
und die Innenmembran durch lösbar befestigte Klemmelemente an den Rahmenprofilen gehalten
sind. Auf diese Weise können einfach vorzufertigende Fassadenmodule in einer Membranbauweise
geschaffen werden, bei denen eine thermische Trennung nicht nur zwischen der Außen-
und Innenmembran, sondern auch bei der Anbindung an die Tragelemente von Fassadenkonstruktionen
erreicht werden kann. Die Außen- und Innenmembran kann einfach auf den Rahmen aufgelegt
und durch die Klemmelemente über eine Klemmverbindung einfach und sicher an den Rahmenprofilen
befestigt werden. Das Fassaden-Leichtbauelement kann somit als standardisiertes, individuell
gestaltbares und kostengünstiges Bauelement vorgefertigt werden, das eine Vielzahl
unterschiedlicher Designmöglichkeiten bietet.
[0007] In einer für die thermische Trennung besonders vorteilhaften Ausführung können die
Rahmenprofile des Fassaden-Leichtbauelements aus einem Außenprofil einem mit diesem
über Isolierstege verbundenen Innenprofil bestehen.
[0008] Die Klemmelemente sind zweckmäßigerweise in Aussparungen an der Außenseite und Innenseite
der Rahmenprofile formschlüssig angeordnet. Dadurch können die Außen- bzw. Innenmembran
voneinander getrennt auf einfache und dennoch sichere Weise durch Klemmung an dem
Rahmenprofil gehalten werden. Die Klemmelemente können ein Halteprofil zur formschlüssigen
Halterung am Rahmenprofil und ein Klemmprofil zur klemmenden Halterung der Außenmembran
bzw. der Innenmembran am Rahmenprofil aufweisen.
[0009] Die Klemmelemente können auf unterschiedliche Weise an dem Rahmenprofil befestigt
sein. So kann die Befestigung z.B. über ein leistenförmiges Klemmstück erfolgen, das
eine Verriegelungsnase an dem Klemmelement und eine entsprechende Verriegelungsnase
an dem Rahmenprofil in Art einer Clip-Verbindung übergreift. Die Klemmelemente können
aber auch mit dem Rahmenprofil verschraubt oder auf andere geeignete Weise mit diesem
verbunden sein.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann an der Innenseite des Rahmenprofils
z.B. ein LED-Lichtband oder ein anderes Leuchtmittel angeordnet sein. Dadurch können
je nach Bedarf veränderbare Lichteffekte erzeugt werden. An dem Rahmenprofil können
auch Rastnasen zur Befestigung eines Diffusors angeordnet sein. Außerdem kann zwischen
der Außenmembran und der Innenmembran ein über Haltestege an den Rahmenprofilen gehaltenes
Plattenbauteil angeordnet sein. Bei dem Plattenbauteil kann es sich z.B. um eine Polycarbonat-
oder PMMA-Stegplatte handeln. Solche Plattenbauteile können als Wärme- oder Schallschutz
dienen und können auch die Optik beeinflussen.
[0011] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind an den Rahmenprofilen geeignete
Nuten zur Aufnahme eines Halteteils für die Befestigung an einer Fassadenkonstruktion
vorgesehen. Dadurch können auf die Fassaden-Leichtbauelemente wirkende Quer- oder
Horizontalkräfte abgefangen und auf die Tragkonstruktion einer Fassade abgeleitet
werden.
[0012] In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführung ist in den Rahmenprofilen mindestens
ein Zufuhrkanal für die Luftzuführung angeordnet. Über den Zufuhrkanal kann bei Bedarf
frische Luft in den Innenraum des Fassaden-Leichtbauelements geleitet und somit eine
durch Temperaturunterschiede zwischen dem Außen- und Innenbereich bedingte Kondensatbildung
im Innenraum des Fassaden-Leichtbauelements vermieden werden. Wenn die Fassaden-Leichtbauelemente
mit gereinigter und getrockneter Luft versorgt werden, können durch Kondensatbildung
bedingte Schäden, wie z.B. Verschmutzung, Schimmelbildung oder Undichtigkeiten vermieden
werden. Dies kann durch ein Gebläse mit integriertem Lufttrockner realisiert werden.
Das Außenklima kann durch eine Steuereinrichtung ständig überwacht und die Trockenluftmenge
entsprechend angepasst werden. Durch die Integration der Luftzuführung in das Rahmenprofil
kann eine von Außen möglichst unsichtbare Luftzufuhr erreicht werden.
[0013] Die Erfindung betrifft außerdem eine Fassadenkonstruktion mit einem Tragprofil, an
dem mindestens ein vorstehend beschriebenes Fassaden-Leichtbauelement durch ein Halteprofil
über eine Innendichtung und mindestens eine äußere Dichtung abgedichtet befestigt
ist.
[0014] An dem Tragprofil kann zweckmäßigerweise eine Luftzuführung angeordnet sein. Die
Luftzuführung kann einen an das Rahmenprofil angeschlossenen ersten Rohrkrümmer und
einen am Tragprofil befestigten zweiten Rohrkrümmer umfassen.
[0015] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erstes Ausführungsbeispiel einer Fassadenkonstruktion mit zwei Fassaden-Leichtbauelementen
im Schnitt;
- Figur 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Fassadenkonstruktion mit einem Fassaden-Leichtbauelement
und einem Glaselement im Schnitt;
- Figur 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer Fassadenkonstruktion mit einem Fassaden-Leichtbauelement
und einem Glaselement im Schnitt;
- Figur 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer Fassadenkonstruktion mit einem Fassaden-Leichtbauelement
und einem Glaselement im Schnitt;
- Figur 5
- eine Schnittansicht einer Fassadenkonstruktion mit einem Tragprofil, einem vorstehend
beschriebenen Fassaden-Leichtbauelement und einer Luftzuführung in einer ersten Ausführung;
- Figur 6
- eine Detailansicht der Luftzuführung von Figur 5;
- Figur 7
- eine Draufsicht der Fassadenkonstruktion mit der Luftzuführung von Figur 5,
- Figur 8
- eine Schnittansicht einer Fassadenkonstruktion mit einem Tragprofil, einem vorstehend
beschriebenen Fassaden-Leichtbauelement und einer Luftzuführung in einer zweiten Ausführung;
- Figur 9
- eine Detailansicht der Luftzuführung von Figur 8 und
- Figur 10
- eine Draufsicht der Fassadenkonstruktion mit der Luftzuführung von Figur 9.
[0016] Die in Figur 1 dargestellte Fassadenkonstruktion umfasst ein Tragprofil 1, an dem
zwei Fassaden-Leichtbauelemente 2 mit Hilfe eines als Pressleiste ausgebildeten Halteprofils
3 über eine Innendichtung 4 und äußere Dichtungen 5 abgedichtet befestigt sind. Das
als Pressleiste ausgebildete Halteprofil 3 ist über hier als Befestigungsschrauben
ausgebildete Befestigungselemente 6 an dem Tragprofil 1 befestigt.
[0017] Das z.B. aus Metall, Holz oder einem andere geeigneten Material bestehende Tragprofil
1 enthält an seiner den Fassaden-Leichtbauelementen zugewandten Vorderseite 7 einen
nach außen vorstehenden Mittelsteg 8, in dem ein Schraubkanal 9 zur Aufnahme der schraubenförmigen
Befestigungselemente 6 vorgesehen ist. Rechts und links vom Mittelsteg 8 sind an der
Vorderseite 7 des Tragprofils 1 außerdem hier im Querschnitt nasenförmig ausgebildete
Halteelemente 10 zur Fixierung der hier als Hutdichtung ausgebildeten und über den
Mittelsteg 8 verlaufenden Innendichtung 4 angeformt. Die Halteelemente 10 sind bei
der gezeigten Ausführung zum Eingriff in Nuten 11 der einteiligen Innendichtung 4
ausgeführt. In entsprechender Weise können die Halteelemente 10 aber z.B. auch als
Nuten zur Aufnahme entsprechender Vorsprünge oder Nasen an der Innendichtung 4 ausgebildet
sein.
[0018] Das als Pressleiste ausgeführte Halteprofil 3 enthält an einer den Fassaden-Leichtbauelementen
2 zugewandten Breitseite zwei parallele Aufnahmekanäle 12, in denen die als Profildichtungen
ausgebildeten äußeren Dichtungen 5 gehalten sind. Die äußeren Dichtungen 5 weisen
Dichtflächen zur Anlage an der Außenseite der Fassaden-Leichtbauelemente 2 auf. Das
Halteprofil 3 wird über die Befestigungsschrauben 6 mit dem Tragprofil 1 verschraubt.
Auf das Halteprofil 3 kann eine äußere Abdeckleiste 13 mit einer Art Clipverbindung
aufgesteckt werden.
[0019] Die Fassaden-Leichtbauelemente 2 weisen einen aus Rahmenprofilen 14 bestehenden Rahmen
mit einer Außenmembran 15 und einer Innenmembran 16 auf. Die Außenmembran 15 ist an
ihren Rändern an der Außenseite des Rahmenprofils 14 und die Innenmembran 16 an ihren
Rändern an der Innenseite des Rahmenprofils 14 befestigt, so dass zwischen der Außenmembran
15 und einer Innenmembran 16 eine thermische Trennung besteht. Der durch die Rahmenprofile
14 gebildete Rahmen kann z.B. rechteckig, dreieckig oder auf andere geeignete Weise
ausgebildet sein. Durch den von den Rahmenprofilen 14 begrenzten Rahmen, die Außenmembran
15 sowie die Innenmembran 16 wird ein vorzugsweise mit Luft oder einem anderen Gas
gefüllter Innenraum 17 begrenzt. Auf diese Weise können vorgefertigte, modulare Fassaden-Paneele
in einer durch Luft unterstützen Kissenkonstruktion geschaffen werden. Als Werkstoff
für die Außenmembran 15 und die Innenmembran 16 kommen z.B. Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer-Folien
(ETFE-Folien) in Betracht. Diese sind witterungsbeständig und können je nach Bedarf
transparent oder durch Bedrucken speziell ausgestaltet sein.
[0020] Die Rahmenprofile 14 können über Eckverbinder oder andere geeignete Verbindungselemente
zu einem Rahmen in einer gewünschten Form zusammengesetzt werden. Bei der in Figur
1 gezeigten Ausführung weist das Rahmenprofil 14 einen rechteckigen Querschnitt auf.
Es besteht aus einem Außenprofil 18 und einem Innenprofil 19, die über Isolierstege
20 miteinander verbunden sind. Das Rahmenprofil kann aber auch einteilig ausgeführt
sein. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Außenprofil 18 und das identisch
ausgeführte, zum Außenprofil 18 achssymmetrisch angeordnete Innenprofil 19 jeweils
eine Aussparung 21 zur Aufnahme eines Klemmelements 22 für die klemmende Halterung
der Außenmembran 15 bzw. Innenmembran 16 auf. Die zum formschlüssigen Eingriff in
die Aussparungen 21 an der Außen- und Innenseite des Rahmenprofils 14 ausgeführten
Klemmelemente 22 enthalten ein in eine Nut 23 des Außenprofils 18 bzw. Innenprofils
19 mit Untergriff eingreifendes nasenförmiges Halteprofil 24, ein keilförmiges Klemmprofil
25 und eine Verriegelungsnase 26. Über ein leistenförmiges Klemmstück 28, das die
Verriegelungsnase 26 an dem Klemmelement 22 und eine entsprechende Verriegelungsnase
27 an dem Außenprofil 18 bzw. Innenprofil 19 in Art einer Clip-Verbindung übergreift,
sind die Klemmelemente 22 an dem Außenprofil 18 bzw. Innenprofil 19 des Rahmenprofils
14 befestigbar.
[0021] An dem Rahmenprofil 14 sind außerdem Nuten 29 zur Aufnahme von winkelförmigen Halteteilen
30 vorgesehen. Über die an dem Mittelsteg 8 des Tragprofils 1 befestigbaren Halteteile
30 können auf die Fassaden-Leichtbauelemente 2 wirkende Querbelastungen abgefangen
werden. Bei der gezeigten Ausführung sind die Nuten 29 an der Innenseite des Außenprofils
18 und Innenprofils 19 angeordnet. Mittels in den Schraubkanal 9 im Mittelsteg 8 einschraubbarer
Befestigungsschrauben 31 sind die winkelförmigen Halteteile 30 auf dem Mittelsteg
8 befestigbar. Die Halteteile 30 weisen aufeinanderliegende Schenkel 32 mit einer
Verzahnung 33 an den einander zugewandten Innenseiten auf. An der zum Innraum 17 gewandten
Innenseite des Rahmenprofils 14 ist ein als LED-Lichtband, als Leuchtleiste oder dgl.
ausgebildetes Leuchtmittel 34 befestigt. Auf das Leuchtmittel 34 kann ein Streuprofil
oder Diffusor 35 aufgesetzt werden. Hierzu können an dem Rahmenprofil 14 Rastnasen
36 zum Aufstecken des Diffusors 35 vorgesehen sein.
[0022] Zur Befestigung der Außen- und Innenmembran 15 bzw. 16 an dem Rahmenprofil 14 kann
die Außen- bzw. Innenmembran mit ihren Rändern in die Aussparungen 21 an der Außen-
bzw. Innenseite der Rahmenprofile 14 eingelegt werden. Dann können die Klemmelemente
22 so in die Aussparungen 21 eingesetzt werden, dass zunächst das Halteprofil 24 in
die zugehörige Nut 23 gelangt und in diese mit Untergriff formschlüssig eingreift.
Anschließend können die Klemmelemente 22 in die Aussparung 21 eingedrückt und durch
das Klemmstück 28 an dem Rahmenprofil 14 befestigt werden. Durch die Klemmelemente
22 mit dem Halteprofil 24 und dem Klemmprofil 25 werden die Außen- und Innenmembran
15 bzw. 16 sicher an dem Außenprofil 18 und dem Innenprofil 19 des Rahmenprofils 14
fixiert. Auf diese Weise ist eine voneinander getrennte und sichere Halterung der
Außen- und Innenmembran 15 bzw. 16 an den Rahmenprofilen 14 des Rahmens erreichbar.
Es lassen sich somit schnell und ohne großen Aufwand vorgefertigte Fassaden-Leichtbauelemente
2 in Membranbauweise herstellen.
[0023] In den Figuren 2 bis 4 sind weitere Ausführungsbeispiele einer Fassadenkonstruktion
gezeigt. Bei diesen Ausführungen sind an dem Tragprofil 1 ein Fassaden-Leichtbauelement
2 und ein Glaselement 37 befestigt. Ansonsten entspricht der Aufbau der Fassadenkonstruktion
der zuvor ausführlich beschriebenen Ausführung, wobei einander entsprechende Bauteile
auch mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Das Glaselement 37 ist bei den gezeigten
Ausführungen als Dreifach-Glaselement mit mehreren durch Abstandhalter 38 voneinander
getrennten Glasscheiben 39 ausgeführt. Auch andere Fassadenelemente sind möglich.
[0024] Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführung wird das in den Nuten 29 des Rahmenprofils
14 angeordnete Halteteil 30 durch einen über den Mittelsteg 8 greifenden Haltewinkel
40 fixiert. Der Haltewinkel 40 weist an seiner den Halteteil 30 zugewandten Innenseite
eine mit der Verzahnung 33 des Halteteils 30 kämmende Verzahnung 41 auf.
[0025] In der Ausführung von Figur 3 ist in dem durch den Rahmen 14 und die Außenmembran
15 sowie die Innenraum 16 begrenzten Innenraum 17 ein zusätzliches Plattenbauteil
42 angeordnet. Dieses Plattenbauteil 42 wird zwischen einem am Außenprofil 18 fest
angeordneten ersten Haltesteg 43 und einem am Innenprofil 19 lösbar angeordneten zweiten
Haltesteg 44 über Dichtungen 45 und 46 abgedichtet gehalten. Bei dem Plattenbauteil
42 kann es sich z.B. um eine Polycarbonat- oder PMMA-Stegplatte handeln. Solche Plattenbauteile
42 können als Wärme- oder Schallschutz dienen und können auch die Optik beeinflussen.
[0026] Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Rahmenprofil 14 einteilig
ausgeführt. Die zur klemmenden Halterung der Außen- und Innenmembran 15 bzw. 16 in
die Aussparungen 21 an der Außen- und Innenseite des Rahmenprofils 14 formschlüssig
eingreifenden Klemmelemente 22 sind über Schrauben 47 mit dem Rahmenprofil 14 verschraubt.
Das an der Innenseite des Rahmenprofils 14 befestigte Klemmelement 22 weist an seiner
der Innendichtung zugewandten Innenseite ein lösbar befestigtes Dichtstück 48 auf.
Durch ein in Nuten 29 des Rahmenprofils 14 angeordnetes Halteteil 49 und einen hier
als Doppelwinkel ausgebildeten Haltewinkel 50 wird das Rahmenprofil 14 am Tragprofil
1 fixiert.
[0027] In den Figuren 5 bis 7 ist ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Luftzuführung
zur Zufuhr von Frischluft in den durch die Rahmenprofile 14 sowie die Außen- und Innenmembran
15 bzw. 16 begrenzten Innenraum 17 gezeigt. Über die Luftzuführung kann bei Bedarf
frische Luft in den Innenraum 17 des Fassaden-Leichtbauelements 2 geleitet und somit
eine Kondensatbildung im Innenraum 17 vermieden werden. Die Luftzuführung enthält
einen durch das Rahmenprofil 14 verlaufenden Zufuhrkanal 51, durch den Luft über einen
rechtwinkligen ersten Rohrkrümmer 52 in den Innenraum 17 geleitet werden kann. Bei
der gezeigten Ausführung ist der Zufuhrkanal 51 zwischen dem Außenprofil 15 und dem
Innenprofil 16 des Rahmenprofils 14 angeordnet. Der erste Rohrkrümmer 52 ist über
ein Verbindungsstück 53 mit einem zweiten Rohrkrümmer 54 verbunden. Der zweifach abgewinkelte
zweite Rohrkrümmer 54 verläuft durch eine Aussparung 55 an dem Mittelsteg 8. Der zweite
Rohrkrümmer 54 ist über einen Anschlussflansch 56 an dem Tragprofil 1 befestigt. Über
einen Anschlussschlauch oder ein Anschlussrohr 57 kann der zweite Rohrkrümmer 54 an
eine nicht dargestellte Druckluftversorgung angeschlossen sein.
[0028] Das in den Figuren 8 bis 10 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel einer Luftzuführung
unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel durch den Querschnitt der beiden
Rohrkrümmer 52 und 54. Während die Rohrkrümmer 52 und 54 bei dem ersten Ausführungsbeispiel
einen kreisrunden Querschnitt haben, weisen die beiden Rohrkrümmer 52 und 54 beim
zweiten Ausführungsbeispiel zumindest teilweise einen ovalen Querschnitt auf. Trotz
schmaler Bauweise kann so eine größere Luftmenge zugeführt werden.
[0029] Die im Zusammenhang mit den jeweiligen Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale
sind nicht auf die jeweilige Ausführung beschränkt, sondern können in entsprechender
Weise auch bei den anderen Ausführungen zum Einsatz gelangen. Die in den verschiedenen
Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten
der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar. Dabei sind einzelne oder mehrere
Merkmale bei Bedarf gegeneinander austauschbar.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Tragprofil
- 2
- Fassaden-Leichtbauelement
- 3
- Halteprofil
- 4
- Innendichtung
- 5
- Außendichtung
- 6
- Befestigungselement
- 7
- Vorderseite
- 8
- Mittelsteg
- 9
- Schraubkanal
- 10
- Halteelement
- 11
- Nut
- 12
- Aufnahmekanal
- 13
- Abdeckleiste
- 14
- Rahmenprofil
- 15
- Außenmembran
- 16
- Innenmembran
- 17
- Innenraum
- 18
- Außenprofil
- 19
- Innenprofil
- 20
- Isoliersteg
- 21
- Aussparung
- 22
- Klemmelement
- 23
- Nut
- 24
- Halteprofil
- 25
- Klemmprofil
- 26
- Verriegelungsnase
- 27
- Verriegelungsnase
- 28
- Klemmstück
- 29
- Nut
- 30
- Halteteil
- 31
- Befestigungsschraube
- 32
- Schenkel
- 33
- Verzahnung
- 34
- Leuchtmittel
- 35
- Diffusor
- 36
- Rastnase
- 37
- Glaselement
- 38
- Abstandhalter
- 39
- Glasscheibe
- 40
- Haltewinkel
- 41
- Verzahnung
- 42
- Platte
- 43
- Erster Haltesteg
- 44
- Zweiter Haltesteg
- 45
- Dichtung
- 46
- Dichtung
- 47
- Schraube
- 48
- Dichtstück
- 49
- Halteteil
- 50
- Haltewinkel
- 51
- Zufuhrkanal
- 52
- Erster Rohrkrümmer
- 53
- Verbindungsstück
- 54
- Zweiter Rohrkrümmer
- 55
- Aussparung
- 56
- Anschlussflansch
- 57
- Anschlussrohr
1. Fassaden-Leichtbauelement (2) mit einem aus Rahmenprofilen (14) gebildeten Rahmen,
einer an der Außenseite der Rahmenprofile (14) angeordneten Außenmembran (15) und
einer an der Innenseite der Rahmenprofile (14) angeordneten Innenmembran (16), dadurch gekennzeichnet, dass die Außenmembran (15) und die Innenmembran (16) durch lösbar befestigte Klemmelemente
(22) an den Rahmenprofilen (14) befestigt sind.
2. Fassaden-Leichtbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenprofile (14) aus einem Außenprofil (18) und einem mit diesem über Isolierstege
(20) verbundenen Innenprofil (19) bestehen.
3. Fassaden-Leichtbauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmelemente (22) in Aussparungen (21) an der Außenseite und Innenseite der
Rahmenprofile (14) formschlüssig angeordnet sind.
4. Fassaden-Leichtbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmelemente (22) ein Halteprofil (24) zur formschlüssigen Halterung am Rahmenprofil
(14) und ein Klemmprofil (25) zur klemmenden Halterung der Außenmembran (15) bzw.
der Innenmembran (16) am Rahmenprofil (14) aufweisen.
5. Fassaden-Leichtbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmelemente (22) an dem Rahmenprofil (14) über Schauben (47) oder ein Klemmstück
(28) befestigt sind, das eine Verriegelungsnase (26) an dem Klemmelement (22) und
eine entsprechende Verriegelungsnase (27) an dem Rahmenprofil (14) übergreift.
6. Fassaden-Leichtbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Rahmenprofils (14) ein Leuchtmittel () angeordnet ist.
7. Fassaden-Leichtbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rahmenprofil (14) Rastnasen (36) zur Befestigung eines Diffusors (35) angeordnet
sind.
8. Fassaden-Leichtbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Außenmembran (15) und der Innenmembran (16) ein über Haltestege (43,
44) an den Rahmenprofilen (14) gehaltenes Plattenbauteil (42) angeordnet ist.
9. Fassaden-Leichtbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Rahmenprofilen (14) Nuten (29) zur Aufnahme eines Halteteils (30, 49) für
die Befestigung an einer Fassadenkonstruktion vorgesehen sind.
10. Fassaden-Leichtbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in den Rahmenprofilen (14) mindestens ein Zufuhrkanal (51) für die Luftzuführung
angeordnet ist.
11. Fassadenkonstruktion mit einem Tragprofil (1), an dem mindestens ein Fassadenelement
durch ein Halteprofil (3) über eine Innendichtung (4) und mindestens eine äußere Dichtung
(5) abgedichtet befestigt ist dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Fassadenelement ein Fassaden-Leichtbauelement (2) nach einem
der Ansprüche 1 bis 10 ist.
12. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Tragprofil (1) eine Luftzuführung (52, 54) angeordnet ist.
13. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftzuführung (52, 54) einen an das Rahmenprofil (14) angeschlossenen ersten
Rohrkrümmer (52) und einen am Tragprofil (1) befestigten zweiten Rohrkrümmer umfasst.
14. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rohrkrümmer (52) und der zweite Rohrkrümmer (54) zumindest teilweise eine
ovalen Querschnitt aufweisen.