[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung zur Führung eines Gutträgers in einem
Gehäuse, mit wenigstens zwei Führungseinheiten, die jeweils eine Lagerschiene und
eine relativ zur Lagerschiene verschieblich gelagerte mit dem Gutträger koppelbare
oder gekoppelte Auszugsschiene aufweisen, wobei die Lagerschiene über eine erste und
eine zweite Halterung verfügt, mit der sie im Gebrauchszustand mit einer einer Seitenwand
des Gehäuses zugeordneten Tragstabanordnung aus Horizontalstäben und Vertikalstäben
gekoppelt ist.
[0002] Eine Führungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art ist aus der
DE 20 2015 104 000 U1 bekannt. Dort ist eine Vorrichtung zur Bewegungsführung eines Schubelements beschrieben.
Über die Vorrichtung lässt sich ein Schubelement, beispielsweise Backblech, an einer
Stabanordnung anbringen, die an einer Seitenwand, beispielsweise Seitenwand eines
Backofens, befestigt ist. Die Vorrichtung umfasst eine der Stabanordnung zugeordnete
Innenschiene und eine mit dem Schubelement gekoppelte Außenschiene. Die Außenschiene
ist relativ zur Innenschiene verschieblich. Die Vorrichtung umfasst Haltemittel zu
deren Anbringung an der Stabanordnung, wobei die Haltemittel eine erste Halterung
und eine zweite Halterung umfassen, die an der Innenschiene in Längsrichtung zueinander
versetzt angeordnet sind.
[0003] Die erste Halterung weist einen nach hinten offenen Greifabschnitt auf, mit dem in
der Gebrauchsstellung ein horizontal ausgerichteter Horizontalstab der Stabanordnung
umgriffen ist. Die zweite Halterung umfasst eine Klemmeinrichtung, mit der die Vorrichtung
an einen zweiten Horizontalstab der Stabanordnung mittels Klemmen fixierbar ist, wenn
der erste Horizontalstab der Stabanordnung von der ersten Halterung umgriffen ist.
Es wird also zunächst der Greifabschnitt der ersten Halterung an den zugeordneten
Horizontalstab gesetzt und danach wird die Klemmvorrichtung der zweiten Halterung
aktiviert und die zweite Halterung wird am zugeordneten Horizontalstab festgeklemmt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Führungsvorrichtung zur Führung eines Gutträgers
in einem Gehäuse zu schaffen, die sich schnell und einfach an der Tragstabanordnung
an der Seitenwand des Gehäuses befestigen lässt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Führungsvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0006] Die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Halterungen
jeweils über eine mit wenigstens einem Drehriegel ausgestatteten Drehriegeleinrichtung
an zugeordneten ersten und zweiten Befestigungsabschnitten der Tragstabanordnung fixierbar
oder fixiert sind.
[0007] Die Drehriegel erlauben also eine einfache und schnelle Betätigung seitens des Benutzers
durch Verdrehen des Verdrehriegels in eine Position, in dem die Lagerschiene positionsfest
an der Tragstabanordnung befestigt ist. Auch eine Demontage der Lagerschiene ist relativ
einfach möglich.
[0008] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der erste Befestigungsabschnitt für die
erste Halterung an wenigstens einem Horizontalstab der Tragstabanordnung ausgebildet.
Besonders bevorzugt ist der erste Befestigungsabschnitt an zwei in Höhenrichtungen
übereinander liegenden Horizontalstäben mit übereinanderliegenden Befestigungsabschnittsbereichen
ausgebildet.
[0009] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der zweite Befestigungsabschnitt für die
zweite Halterung an wenigstens einem Horizontalstab der Tragstabanordnung ausgebildet.
Besonders bevorzugt ist der erste Befestigungsabschnitt an zwei in Höhenrichtung übereinander
liegenden Horizontalstäbe mit übereinanderliegenden Befestigungsabschnittsbereichen
ausgebildet.
[0010] In besonders bevorzugter Weise ist der Drehriegel zwischen einer Freigabestellung
und einer die Lagerschiene an dem wenigstens einen Horizontalstab sichernden Verriegelungsstellung
verdrehbar.
[0011] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Drehriegel einen in der Verriegelungsstellung
in Eingriff mit dem zugeordneten Befestigungsabschnitt stehenden Verriegelungsabschnitt
und einen vom Benutzer insbesondere werkzeuglos betätigbaren eine Verdrehung des Verriegelungsabschnitts
zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung bewirkenden Betätigungsabschnitt
auf.
[0012] In besonders bevorzugter Weise ist der Verriegelungsabschnitt als Drehklemme ausgebildet,
mit zwei Klemmabschnitten, von denen in der Verriegelungsstellung ein erster Klemmabschnitt
an den oberen Horizontalstab und ein zweiter Klemmabschnitt an den unteren Horizontalstab
angreifen und für eine positionsfeste Verklemmung sorgen.
[0013] Zweckmäßigerweise weisen die Klemmabschnitte jeweils eine Klemmnut auf. Die Klemmnuten
können sich voneinander wegweisend öffnen. Dadurch ist gewährleistet, dass beim Verdrehen
der Drehklemme die obere Klemmnut gleichzeitig mit der unteren Klemmnut in die zugeordneten
Befestigungsabschnittsbereiche an den Horizontalstäben einfahren.
[0014] Es ist möglich, dass die Drehlagereinrichtung einen gehäuseartigen Riegelträger aufweist,
der einerseits an der Lagerschiene befestigt ist und an dem andererseits der Drehriegel
drehbar gelagert ist.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind Positioniermittel zur Positionierung des
Drehriegels in der Verriegelungsstellung vorgesehen.
[0016] Die Positioniermittel können von einerseits am Verriegelungsabschnitt des Drehriegels
und andererseits am Riegelträger ausgebildeten Positionierelementen gebildet sein.
[0017] Besonders bevorzugt sind die Positionierelemente als wenigstens ein Positionierloch
und wenigstens ein Positioniervorsprung, insbesondere Positioniernoppe, ausgebildet,
wobei vorzugsweise das wenigstens eine Positionierloch am Riegelträger und der wenigstens
eine Positioniervorsprung am Verriegelungsabschnitt ausgebildet sind. Es wäre jedoch
auch denkbar, das Positionierloch am Verriegelungsabschnitt und den Positioniervorsprung
am Riegelträger auszubilden.
[0018] Die Erfindung umfasst ferner eine Erhitzungsvorrichtung, insbesondere Ofen, vorzugsweise
Backofen, die sich durch eine Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
auszeichnet.
[0019] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektive Darstellung eines Backofens mit einen darin aufgenommenen bevorzugten
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung,
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Führungsvorrichtung, wobei lediglich die Lagerschiene angelagert an die zugeordnete
Tragstabanordnung gezeigt ist,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht auf die Führungsvorrichtung von Figur 2 von schräg hinten,
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus Figur 3,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung einer Drehklemme der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung
von Figur 2 und
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung des gehäuseartigen Riegelträgers der Führungsvorrichtung
von Figur 2.
[0020] Die Figuren 1 bis 6 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Führungsvorrichtung 11. Die Führungsvorrichtung 11 wird im Folgenden am Beispielsfall
Ofen, insbesondere Backofen 60, erläutert. Der Ofen weist ein Gehäuse 61 auf, das
im Falle eines Backofens 60 auch als Muffel beziehungsweise Backmuffel, bezeichnet
werden könnte. Das Gehäuse 61 ist im Regelfall quaderförmig oder kubisch ausgestaltet.
Es besteht aus hitzebeständigem Material, insbesondere Stahlmaterial.
[0021] Das Gehäuse 61 umschließt einen aufheizbaren Innenraum 62, der rückseitig von einer
Rückwand und vorderseitig von einer Tür 63 begrenzt ist. Bei der Tür 63 handelt es
sich um eine Backofen-Klappe, die in einer Schließstellung den Zugang zum Innenraum
62 verschließt. Das Gehäuse 61 umfasst ferner zwei einander gegenüberliegende Seitenwände
64a, 64b, einen Boden 65 und eine diesem gegenüberliegende Deckenwand 66. Im Gehäuse
ist wenigstens ein Gutträger 67 für zu erhitzendes Gut aufgenommen. Der Gutträger
67 kann beispielsweise ein Backblech sein.
[0022] Die Führungsvorrichtung 11 dient zur Führung des Gutträgers 67 im Gehäuse des Backofens
60. Die Führungsvorrichtung 11 besitzt im gezeigten Beispielsfall zwei Führungseinheiten
12, von denen in den Figuren lediglich eine dargestellt ist. Die Führungseinheiten
12 sind an einander gegenüberliegenden Seitenwänden 64a, 64b des Gehäuses 61 zugeordnet.
Sie bilden also eine linke und rechte Führung für den Gutträger 67.
[0023] Die Führungseinheiten besitzen jeweils eine Lagerschiene 13 und eine relativ zur
Lagerschiene 13 verschieblich gelagerte mit dem Gutträger 67 koppelbare oder gekoppelte
Auszugsschiene (nicht dargestellt). Die Lagerschiene 13 einer jeweiligen Führungseinheit
12 ist im montierten Gebrauchszustand positionsfest mit einer Tragstabanordnung 14
aus Horizontalstäben 15a, 15b und Vertikalstäben 16a, 16b verbunden, wobei die Tragstabanordnung
14 ihrerseits ortsfest an der zugeordneten Seitenwand montiert ist. Im gezeigten Beispielsfall
besteht die Tragstabanordnung 14 der zugeordneten Seitenwand 64a, 64b aus zwei entlang
einer Längsachse 17 der Führungseinrichtung 11 hintereinander liegenden Vertikalstäben
16a, 16b. Der Gutträger 67 wird mittels der Führungsvorrichtung 11 entlang der Längsachse
17 zwischen einer eingeschobenen Einschubstellung und einer ausgezogenen Ausziehstellung
linear beweglich geführt.
[0024] Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 gezeigt, sind die beiden Vertikalstäbe 16a,
16b durch zwei in Höhenrichtung übereinander liegende Horizontalstäbe 15a, 15b miteinander
verbunden. Die Horizontalstäbe 15a, 15b besitzen jeweils eine längs der Längsachse
17 verlaufenden, relativ langgestreckten Längsabschnitt 18a, 18b, wobei an einem und
am anderen Ende eines jeweiligen Horizontalstabs 15a, 15b ein erster Querabschnitt
19a, 19b und ein zweiter Querabschnitt 20a, 20b angeordnet ist. Die Querabschnitt
19a, 19b und 20a, 20b sind einstückig mit den zugeordneten Längsabschnitten 18a, 18b
verbunden und zweckmäßigerweise von einem im Ausgangszustand geraden Stab winklig
abgebogen.
[0025] Die Horizontal- und Vertikalstäbe 15a, 15b; 16a, 16b der Tragstabanordnung 14 bestehen
zweckmäßigerweise aus Metallmaterial, insbesondere Stahlmaterial.
[0026] Der erste Querabschnitt 19a, 19b und auch der zweite Querabschnitt 20a, 20b eines
jeweiligen Horizontalstabs 15a, 15b erstrecken sich jeweils quer zur Längsachse 17
und sind im Wesentlichen in einem rechten Winkel von dem zugeordneten Längsabschnitt
18a, 18b abgebogen.
[0027] Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 gezeigt, sind die ersten Querabschnitte 19a,
19b jeweils mit dem ersten Vertikalstab 16a verbunden, insbesondere dort angeschweißt.
Die zweiten Querabschnitte 20a, 20b sind jeweils mit dem zweiten Vertikalstab 16b
verbunden, insbesondere dort angeschweißt.
[0028] Wie ferner in den Figuren 1 und 2 dargestellt, ist die Lagerschiene 13 in Längsrichtung
der Längsachse 17 ausgerichtet und in nachfolgend noch näher bezeichneter Weise an
der Tragstabanordnung 14 befestigt. Die Lagerschiene 13 ist beispielsweise in Form
eines C-Profils gezeigt, das einen Rückenabschnitt 21 und zwei vom Rückenabschnitt
21 winklig nach vorne von der Tragstabanordnung weg gerichtete Schenkel 22a, 22b aufweist.
An der C-profilierten Lagerschiene ist die Auszugsschiene (nicht dargestellt) beweglich
geführt, an der wiederrum der Gutträger angekoppelt ist.
[0029] Zur Befestigung der Lagerschiene 13 an der Tragstabanordnung 14 dienen eine erste
und zweite Halterung 23, 24.
[0030] Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, sind die Halterungen 23, 24 in Längsrichtung
also entlang der Längsachse 17 hintereinander entlang der Lagerschiene 13 angeordnet.
Die erste Halterung ist an einem ersten Befestigungsabschnitt 25 der Tragstabanordnung
14 und die zweite Halterung 24 an einem zweiten Befestigungsabschnitt 26 der Tragstabanordnung
fixierbar oder fixiert. Die Befestigungsabschnitte 25, 26 befinden sich jeweils an
den Längsabschnitten 18a, 18b der Horizontalstäbe 15a, 15b.
[0031] Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, sind die Halterungen 23, 24 identisch aufgebaut.
[0032] Die Halterungen 23, 24 sind jeweils über eine mit wenigstens einem Drehriegel 27a,
27b ausgestatteten Drehriegeleinrichtung 28a, 28b an den zugeordneten Befestigungsabschnitten
25, 26 der Tragstabanordnung 14 fixierbar oder fixiert. Besonders bevorzugt weisen
die ersten und zweiten Halterungen 23, 24 die Drehlagereinrichtungen 28a, 28b mit
den Drehriegeln 27a, 27b auf.
[0033] Wie insbesondere in Figur 3 gezeigt, ist der erste Befestigungsabschnitt 25 für die
erste Halterung 23 an zwei in Höhenrichtung übereinanderliegenden Horizontalstäben
15a, 15b mit übereinanderliegenden Befestigungsabschnittsbereichen 25a, 25b ausgebildet.
[0034] Wie ferner in Figur 3 gezeigt, weisen die Horizontalstäbe 15a, 15b im Bereich der
Befestigungsabschnittsbereiche 25a, 25b im Bereich des ersten Befestigungsabschnitts
25 jeweils eine Krümmung 29a, 29b auf, von denen die Krümmung 29a am oberen Horizontalstab
15a nach oben und die Krümmung 29b am unteren Horizontalstab 15b nach unten ausgerichtet
sind. Dadurch entsteht an den beiden Horizontalstäben 15a, 15b im Bereich des ersten
Befestigungsabschnitts 25 eine Art Ausbauchung 30 wobei zwischen den Krümmungen 29a,
29b eine durch die Ausbauchung 30 erweiterter Einführschlitz 31 für den zugeordneten
Drehriegel 27a ausgebildet ist.
[0035] Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, sind die beiden Horizontalstäbe 15a, 15b auch
im Bereich der zweiten Halterung 24 also am zweiten Befestigungsabschnitt 26 mit den
zweiten Befestigungsabschnittsbereichen 26a, 26b gekrümmt und weisen dort im Wesentlichen
identisch zu den Krümmungen an der ersten Halterung 23 verlaufende Krümmungen 29a,
29b auf. Auch im Bereich der zweiten Halterung 24 ist eine Ausbauchung 30 vorgesehen,
die Teil eines Einführschlitzes 31 für den zugeordneten Drehriegel 27b ist.
[0036] Wie insbesondere die Zusammenschau der Figuren 1, 3 und 4 zeigt, besitzen die Drehriegel
27a, 27b jeweils einen in einer Verriegelungsstellung 32 in Eingriff mit dem zugeordneten
Befestigungsabschnitt 25, 26 stehenden Verriegelungsabschnitt 33 in Form einer Drehklemme.
[0037] Die Drehklemme ist in Figur 4 näher gezeigt. Sie besitzt zwei Klemmabschnitte 34a,
34b, von denen in der Verriegelungsstellung 32 ein erster Klemmabschnitt 34a an den
oberen Horizontalstab 15a und zwar dort an die dort ausgebildete Krümmung 29a und
ein zweiter Klemmabschnitt 34b an den unteren Horizontalstab 15b und zwar an die dort
ausgebildete Krümmung 29b angreift und für eine positionsfeste Verklemmung der Drehklemme
in der Verriegelungsstellung 32 sorgen.
[0038] Die Klemmabschnitte 34a, 34b besitzen jeweils zwei im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnete Klemmschenkel 35 und eine zwischen den Klemmschenkeln ausgebildete Klemmnut
36a, 36b. Charakteristisch ist, dass sich die Klemmnuten 36a, 36b voneinander weg
weisend öffnen. Dies hat zur Folge, dass bei einer Drehbewegung der Drehklemme die
obere Klemmnut 36a gleichzeitig mit der unteren Klemmnut 36b in Eingriff mit dem gekrümmten
Befestigungsabschnittsbereichen 26a, 26b kommt.
[0039] Die Drehriegel 27a, 27b weisen neben dem als Drehklemme ausgebildeten Verriegelungsabschnitten
33 noch zusätzlich eine Verdrehung des Verriegelungsabschnitts 33 in Form der Drehklemme
zwischen einer Freigabestellung 37 und der Verriegelungsstellung 32 bewirkenden Betätigungsabschnitt
38 auf.
[0040] Im gezeigten Beispielsfall umfasst der Betätigungsabschnitt 38 einen Zapfen 39, der
vom Verriegelungsabschnitt 33 ausgehend abragt und insbesondere einstückig mit dem
Verriegelungsabschnitt 33 verbunden ist.
[0041] Der Zapfen 39 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und kann beispielsweise
an der Mantelfläche zwei einander entgegengesetzt liegende Abflachungen aufweisen.
Der Zapfen 39 ist geschlitzt und besitzt einen längs dessen Längsachse verlaufenden
Schlitz 40, der von der freien Stirnseite 41 des Zapfens im Wesentlichen die komplette
Zapfenlänge durchsetzt. Wie insbesondere in den Figuren 1 und 3 gezeigt, ist in dem
Schlitz 40 eine Betätigungslasche 42 aufgenommen, derart, dass Zapfen und Betätigungslasche
gemeinsam eine Art Flügelmutter bilden, über die eine einfache Handhabung des Drehriegels
27a, 27b ermöglicht ist. Die Betätigungslasche 42 steht links und rechts über die
Außenseiten des Zapfens 39 hervor und kann dadurch bequem gegriffen werden.
[0042] Die Drehlagereinrichtungen 28a, 28b besitzen jeweils zusätzlich zum Drehriegel 27a,
27b einen gehäuseartigen Riegelträger 43a, 43b, der einerseits an der Lagerschiene
13 befestigt ist und an dem andererseits der zugeordnete Drehriegel 27a, 27b drehbar
gelagert ist.
[0043] Wie insbesondere in Figur 1 und in Figur 5 gezeigt, besitzt der Riegelträger 43a,
43b eine Basispartie 44a, 44b, die mit einer zentralen Durchgangsöffnung 45 ausgestattet
ist, die vom Zapfen 39 des Drehriegels 27a, 27b durchsetzt ist. An die Basispartie
sind links und rechts zwei Befestigungslaschen 46 insbesondere einstückig angesetzt,
die ihrerseits mit der Lagerschiene verbunden, beispielsweise dort angeschweißt sind.
[0044] Die Verriegelungsabschnitte 33 der Drehriegel 27a, 27b befinden sich im Zwischenraum
zwischen einer Seitenfläche der Lagerschiene 13 und der Rückseite der Basispartie
44a, 44b des Riegelträgers 43a, 43b. Die Verriegelungsabschnitte 33 also die Drehklemmen
sind somit zwischen Riegelträger 43a, 43b und Lagerschiene 13 drehbar aufgenommen.
[0045] Die Führungsvorrichtung 11 besitzt ferner Positioniermittel 47 zur Positionierung
des Drehriegels 27a, 27b in der Verriegelungsstellung 32.
[0046] Die Positioniermittel 47 sind von einerseits am Verriegelungsabschnitt 33 des Drehriegels
27a, 27b und andererseits am Riegelträger 43a, 43b ausgebildeten Positionierelementen
gebildet. Die Positioniermittel sind als wenigstens ein Positionierloch 48 und wenigstens
ein Positioniervorsprung 49 ausgebildet. Im gezeigten Beispielsfall ist der Positioniervorsprung
49 als Positioniernoppe ausgebildet.
[0047] Wie insbesondere in Figur 5 gezeigt, ist wenigstens ein Positionierloch 48 am Riegelträger
und zwar an dessen Basispartie 44a, 44b ausgebildet. Zweckmäßigerweise befinden sich
vier Positionierlöcher 48 um die zentrale Durchgangsöffnung 45 herum gruppiert an
der Basispartie 44a, 44b.
[0048] Wie insbesondere in Figur 4 gezeigt, sind an der Drehklemme hierzu korrespondierende
Positioniernoppen ausgebildet insbesondere zwei diesseits und jenseits des Zapfens
39 angeordnete Positioniernoppen.
[0049] Die miteinander korrespondierenden Positioniernoppen und Positionierlöcher 48 dienen
zur Fixierung definierter Drehstellungen der Drehklemme, nämlich der Verriegelungsstellung
32 und der Freigabestellung 37.
[0050] Zur Befestigung der Lagerschiene 13 an der Tragstabanordnung 14 wird die Lagerschiene
13 mit den beiden Halterungen 23, 24 seitlich an die Tragstabanordnung 14 angesetzt.
Die Drehklemmen der Drehriegel 27a, 27b befinden sich jeweils in der Freigabestellung
37, sodass die Verriegelungsabschnitte 33 seitlich zwischen die beiden in Höhenrichtung
übereinanderliegenden Horizontalstäbe 15a, 15b eingeführt werden können. Anschließend
lassen sich die Drehriegel 27a, 27b durch Verdrehen um 90° in ihre Verriegelungsstellung
32 überführen, die durch das Eingreifen der Positioniernoppen an der Drehklemme in
zugeordnete Positionierlöcher 48 am Riegelträger 43a, 43b fixiert wird. Das heißt
ein Überdrehen des Drehriegels wird durch das Einrasten der Positioniernoppen in die
zugeordnete Positionierlöcher 48 verhindert. Bei der Verdrehung des Verdrehriegels
gelangen die Klemmnuten 3 in Eingriff mit den Krümmungen 29a, 29b an den beiden Horizontalstäben
15a, 15b wodurch eine Rückbewegung des Drehriegels beziehungsweise unbeabsichtigtes
Ausfahren aus dem Ausführschlitz 31 entgegen der Einführrichtung verhindert wird.
Ferner verhindern die Krümmungen 29a, 29b eine axiale Verschiebung der Lagerschiene
bezüglich der Tragstabanordnung 14 entlang der Längsachse 17 der Lagerschiene 13,
wenn sich die Drehriegel 27a, 27b in der Verriegelungsstellung 32 befinden.
1. Führungsvorrichtung zur Führung eines Gutträgers (67) in einem Gehäuse (61), mit wenigstens
zwei Führungseinheiten (12), die jeweils eine Lagerschiene (13) und eine relativ zur
Lagerschiene (13) verschieblich gelagerte mit dem Gutträger (67) koppelbare oder gekoppelte
Auszugschiene aufweisen, wobei die Lagerschiene (13) über eine erste und eine zweite
Halterung (23, 24) verfügt, mit der sie im Gebrauchszustand mit einer einer Seitenwand
(64a, 64b) des Gehäuses (61) zugeordneten Tragstabanordnung (14) aus Horizontalstäben
(15a, 15b) und Vertikalstäben (16a, 16b) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (23, 24) jeweils über eine mit wenigstens einem Drehriegel (27a,
27b) ausgestatteten Drehriegeleinrichtung (28a, 28b) an zugeordneten ersten und zweiten
Befestigungsabschnitten (25, 26) der Tragstabanordnung (14) fixierbar oder fixiert
sind.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Befestigungsabschnitt (25) für die erste Halterung (23) an wenigstens einem
Horizontalstab (15a, 15b) der Tragstabanordnung (14) ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
der erste Befestigungsabschnitt (25) an zwei in Höhenrichtungen übereinander liegenden
Horizontalstäben (15a, 15b) mit übereinander liegenden Befestigungsabschnittsbereichen
(25a, 25b) ausgebildet ist.
3. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Befestigungsabschnitt (26) für die zweite Halterung (24) an wenigstens
einem Horizontalstab (15a, 15b) der Tragstabanordnung ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
der zweite Befestigungsabschnitt (26) an zwei in Höhenrichtungen übereinander liegenden
Horizontalstäben (15a, 15b) mit übereinander liegenden Befestigungsabschnittsbereichen
(26a, 26b) ausgebildet ist.
4. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehriegel (27a, 27b) zwischen einer Freigabestellung (37) und einer die Lagerschiene
(13) an dem wenigstens einen Horizontalstab (15a, 15b) sichernden Verriegelungsstellung
(32) verdrehbar ist.
5. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehriegel (27a, 27b) einen in der Verriegelungsstellung (32) in Eingriff mit
dem zugeordneten Befestigungsabschnitt (25, 26) stehenden Verriegelungsabschnitt (33)
und einen vom Benutzer insbesondere werkzeuglos betätigbaren eine Verdrehung des Verriegelungsabschnitts
(33) zwischen der Freigabestellung (37) und der Verriegelungsstellung (32) bewirkenden
Betätigungsabschnitt (38) aufweist.
6. Führungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsabschnitt (33) als Drehklemme ausgebildet ist, mit zwei Klemmabschnitten
(34a, 34b), von denen in der Verriegelungsstellung (32) ein erster Klemmabschnitt
(34a) an den oberen Horizontalstab (15a) und ein zweiter Klemmabschnitt (34b) an den
unteren Horizontalstab (15b) angreifen und für eine positionsfeste Verklemmung sorgen.
7. Führungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmabschnitte (34a, 34b) jeweils eine Klemmnut (36) aufweisen, wobei sich die
Klemmnuten voneinander weg weisend öffnen.
8. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlagereinrichtungen (28a, 28b) jeweils einen gehäuseartigen Riegelträger (43a,
43b) aufweisen, der einerseits an der Lagerschiene (13) befestigt ist und an dem andererseits
der Drehriegel (27a, 27b) drehbar gelagert ist.
9. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekennzeichnet durch Positioniermittel (47) zur Positionierung des Drehriegels (27a, 27b) in der Verriegelungsstellung
(32).
10. Führungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniermittel (47) von einerseits am Verriegelungsabschnitt (33) des Drehriegels
(27a, 27b) und anderseits am Riegelträger (43a, 43b) ausgebildeten Positionierelementen
gebildet sind.
11. Führungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierelemente als wenigstens ein Positionierloch (48) und wenigstens ein
Positioniervorsprung (49), insbesondere Positioniernoppe, ausgebildet sind, wobei
vorzugsweise das wenigstens eine Positionierloch (48) am Riegelträger (43a, 43b) und
der wenigstens eine Positioniervorsprung (49) am Verriegelungsabschnitt (33) ausgebildet
sind.
12. Erhitzungsvorrichtung, insbesondere Ofen, mit einer Führungsvorrichtung (11) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.