[0001] Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Prioritäten der deutschen Patentanmeldungen
DE 10 2018 212 329.2 und
DE 10 2018 215 425.2 in Anspruch, deren Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
[0002] Die Erfindung betrifft einen Kochgutträger für ein Kücheneinbaugerät zum Tragen von
Kochgut sowie ein Kochfeld mit einem derartigen Kochgutträger. Ferner betrifft die
Erfindung ein Kochfeldsystem mit einem derartigen Kochfeld.
[0003] Aus der
EP 2 975 327 A1 ist ein Kochfeldsystem mit einem Kochgutträger bekannt, welcher einen einzelnen Einströmkanal
zum Abzug von Kochdünsten aufweist. Der Abzug der Kochdünste erfolgt ausschließlich
über diesen zentral angeordneten Einströmkanal. Mit einem derartigen Kochfeldsystem
gelingt es zuverlässig Kochdünste sowohl aus einem zentralen als auch aus einem randseitigen
Bereich des Kochfeldsystems abzuziehen. Zur Reduktion des Strömungswiderstands ist
dabei eine Querschnittsfläche des Einströmkanals verhältnismäßig groß zu dimensionieren.
Eine Abzugsvorrichtung mit ausreichend hoher Abzugsleistung ist bauraumintensiv kostentreibend.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Kochgutträger für ein
Kücheneinbaugerät zu schaffen, welcher eine besonders kompakte Ausbildung eines Kochfeldsystems
ermöglicht und einen effizienten Abzug von Kochdünsten gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Kochgutträger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ein Kochgutträger für ein Kücheneinbaugerät mit
mindestens vier diesen durchdringenden Einströmkanälen einen besonders effizienten
Abzug der Kochdünste ermöglicht, eine kompakte Dimensionierung eines Kochfeldsystems
gewährleistet und optisch zudem besonders ansprechend ist. Durch die Ausbildung des
Kochgutträgers mit den mindestens vier Einströmkanälen können diese, insbesondere
in horizontaler Richtung, besonders nahe an dem Ort des Entstehens der Kochdünste
angeordnet werden. Somit können auch die in einem Randbereich des Kochgutträgers entstehenden
Kochdünste mit einer vergleichsweise niedrigen Abzugsleistung zuverlässig nach unten
abgezogen werde. Die Erfindung betrifft insbesondere einen Kochgutträger für ein Kücheneinbaugerät
aus einem gaspermeablen und/oder flüssigkeitspermeablen, insbesondere porösen und/oder
textilen, Material. Als Einströmkanälen sind hierbei auch die das gaspermeable und/oder
flüssigkeitspermeable Material kennzeichnende, geometrisch bestimmten oder unbestimmten
Durchdringungen zu verstehen.
[0006] Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die Einströmkanäle gaspermeabel und flüssigkeitsdicht
ausgebildet. Hierdurch kann erreicht werden, dass Kochdünste zuverlässig nach unten
abgesaugt, Flüssigkeiten jedoch nicht in einen Bereich unterhalb des Kochgutträgers
eindringen können.
[0007] Die mehreren Einströmkanäle können als den Kochgutträger durchdringende Bohrungen,
insbesondere als Mikro-Bohrungen und/oder als Perforierung, ausgebildet sein. Vorzugsweise
ist mindestens einer der Einströmkanäle in einer Draufsicht in einem zentralen Bereich
des Kochgutträgers, insbesondere im Bereich des geometrischen Flächenschwerpunktes
des Kochgutträgers, angeordnet. Mindestens eine der Einströmöffnungen kann in einer
Draufsicht in einem Randbereich des Kochgutträgers angeordnet sein.
[0008] Gemäß einem Aspekt der Erfindung beträgt der Flächenanteil einer perforierten Oberfläche
des Kochgutträgers gegenüber der Gesamtoberfläche des Kochgutträgers in einer Draufsicht
mindestens 30 %, insbesondere mindestens 50 %, insbesondere mindestens 75 %, insbesondere
100 %.
[0009] Vorzugsweise sind die mehreren Einströmkanäle für Gase durchlässig und für Flüssigkeiten
undurchlässig ausgebildet. Eine Oberfläche des Kochgutträgers kann hierzu eine hydrophobe
Beschichtung aufweisen. Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass Flüssigkeiten, insbesondere
Überlaufflüssigkeiten, zuverlässig an einem Eindringen in einen Bereich unterhalb
des Kochgutträgers gehindert werden.
[0010] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist an der mindestens einen Einströmöffnung, insbesondere
an dem Kochgutträger, eine gaspermeable und flüssigkeitsabweisende, insbesondere flüssigkeitsdichte,
Schicht angeordnet. Die gaspermeable und flüssigkeitsabweisende Schicht kann oberhalb
oder unterhalb des Kochgutträgers angeordnet sein. Die gaspermeable und flüssigkeitsabweisende
Schicht kann auch an dem mindestens einen Filter angebracht sein. Die gaspermeable
und flüssigkeitsabweisende Schicht kann, insbesondere an dem Kochgutträger und/oder
an dem Filter, stoffschlüssig oder auswechselbar, insbesondere werkzeuglos auswechselbar,
angebracht sein. Vorzugsweise ist die gaspermeable und flüssigkeitsabweisende Schicht
reinigbar, insbesondere spülmaschinenfest, ausgebildet.
[0011] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Kochgutträger spülmaschinenfest ausgebildet
und/oder zur Reinigung in einem Pyrolyseverfahren ausgebildet. Insbesondere kann der
Kochgutträger hierzu kratzfest und/oder korrosionsbeständig und/oder hitzebeständig,
insbesondere für Temperaturen von mindestens 200 °C, insbesondere mindestens 300 °C,
insbesondere mindestens 400 °C, insbesondere mindestens 500 °C, ausgebildet sein.
[0012] Vorzugsweise weist der Kochgutträger ein Gewicht von weniger als 10 kg, insbesondere
weniger als 5 kg, insbesondere weniger als 2,5 kg, auf. Der Kochgutträger ist somit
besonders einfach zu handhaben und zu reinigen.
[0013] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Kochgutträger einteilig, insbesondere einstückig,
ausgebildet. Gemäß einem Aspekt der Erfindung betragen die Querschnittsflächen der
mehreren Einströmkanäle insgesamt mindestens 1000 mm
2, insbesondere mindestens 5000 mm
2, insbesondere mindestens 10000 mm
2.
[0014] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Kochgutträger eine Glas- oder
Keramikplatte, insbesondere eine Glaskeramikplatte, auf, welche von den mindestens
vier Einströmkanälen durchdrungen ist. Vorzugsweise besteht der Kochgutträger aus
einer von den Einströmkanälen durchdrungen Glasplatte, insbesondere einer Glaskeramikplatte.
Der Kochgutträger besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus einem Material mit einer
Wärmeleitfähigkeit von höchstens 3,0 W/mK, insbesondere höchstens 2,0 W/mK, insbesondere
höchstens 1,0 W/mK. Der Kochgutträger ist somit für elektromagnetische Strahlung,
insbesondere für Wärmestrahlung, weitestgehend durchlässig. Strahlungsheizeinheiten
und/oder Induktionsheizeinheiten können so zum Erwärmen des Kochguts unterhalb des
Kochgutträgers angeordnet sein.
[0015] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Kochgutträger mindestens zehn,
insbesondere mindestens zwanzig, insbesondere mindestens fünfzig, insbesondere mindestens
einhundert, insbesondere mindestens eintausend, Einströmkanäle auf. Vorteilhaft wird
hierdurch erreicht, dass der Abzug der Kochdünste über eine Vielzahl von über eine
Oberfläche des Kochgutträgers verteilte Öffnungen erfolgen kann. Der Abzug der Kochdünste
kann somit in jedem Bereich oberhalb des Kochgutträgers mit hoher Effizienz erfolgen.
Insbesondere kann eine über die horizontale Erstreckung des Kochgutträgers weitestgehend
homogene Abzugsleistung erzielt werden.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist jeder der mehreren Einströmkanäle
je eine Querschnittsfläche von höchstens 100 mm
2, insbesondere höchstens 10 mm
2, insbesondere höchstens 1 mm
2, insbesondere höchstens 0,1 mm
2, auf. Ein Kochgutträger mit Einströmkanälen, welche eine derart geringe, insbesondere
kaum wahrnehmbare, Querschnittsfläche aufweisen, ist optisch besonders ansprechend.
Ein Eindringen von Gegenständen in die Einströmkanäle kann zuverlässig verhindert
werden. Derartige Einströmkanäle können für Flüssigkeiten undurchlässig und für Gase
durchlässig ausgebildet sein. Das Eindringen von Überlaufflüssigkeiten in einen Bereich
unterhalb des Kochgutträgers kann so zuverlässig verhindert werden.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann ein Abstand zwischen zwei benachbarten
Einströmkanälen oder eine Querschnittsfläche der Einströmkanäle über eine horizontale
Erstreckung des Kochgutträgers variieren. Vorzugsweise variiert der Abstand zwischen
zwei zueinander benachbarten Einströmkanälen oder eine Querschnittsfläche der Einströmkanäle
derart, dass eine Abzugsintensität über eine horizontale Erstreckung des Kochgutträgers
inhomogen ist. Beispielsweise kann eine Abzugsintensität im Bereich von Kochstellen
erhöht sein. Vorzugsweise ist dann der Abstand zwischen benachbarten Einströmkanälen
im Bereich der Kochstellen besonders gering oder die Querschnittsfläche der Einströmkanäle
ist im Bereich der Kochstellen besonders hoch. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung
kann eine Anzahl der Einströmkanäle pro Flächeneinheit über eine horizontale Erstreckung
des Kochgutträgers variieren. Die mehreren Einströmkanäle können in einer Draufsicht
inhomogen über eine Erstreckung des Kochgutträgers verteilt angeordnet sein. Die Querschnittsfläche
der Einströmkanäle kann, insbesondere in Abhängigkeit von deren Position, variieren.
Beispielsweise kann in einem horizontalen Randbereich des Kochgutträgers eine Vielzahl
von Einströmkanälen pro Flächeneinheit vorliegen, wobei in einem Bereich um den geometrischen
Flächenschwerpunkt des Kochgutträgers eine geringere Anzahl an Einströmkanälen pro
Flächeneinheit vorliegt. Ebenso können in einem Randbereich des Kochgutträgers Einströmkanäle
mit einer größeren Querschnittsfläche vorliegen als in einem Bereich um den geometrischen
Flächenschwerpunkt des Kochfeldsystems. Somit können unterschiedliche Abzugsgeschwindigkeiten
über die horizontale Position entlang einer Oberseite des Kochgutträgers erzielt werden.
Vorzugsweise ist die Anzahl der Einströmkanäle und/oder die Querschnittsfläche der
Einströmkanäle in einem Bereich um eine Kochstelle besonders groß. Die Abzugsleistung
ist somit im Bereich des Entstehens der Kochdünste besonders groß.
[0018] Alternativ können die Abzugskanäle homogen, insbesondere äquidistant, über eine horizontale
Erstreckung des Kochgutträgers angeordnet sein. Die mehreren Einströmkanäle können
eine identische Querschnittsfläche aufweisen. Vorzugsweise sind die mehreren Einströmkanäle
im Querschnitt rund, insbesondere kreisförmig, oder viereckig, insbesondere rechteckförmig
oder schlitzförmig.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst der Kochgutträger einen innerhalb
der und/oder angrenzend an die mehreren Einströmkanäle angeordneten Filter. Der Filter
kann auf den Kochgutträger aufgeklebt und/oder über eine Filteraufnahme, insbesondere
formschlüssig, insbesondere über eine Schiene, mit dem Kochgutträger verbunden sein.
Vorzugsweise ist der Filter reversibel, insbesondere werkzeuglos, von dem Kochgutträger
abnehmbar. Der Filter kann als Fettfilter und/oder als Geruchsfilter ausgebildet sein.
Vorzugsweise ist der Filter als Kombinationsfilter ausgebildet, wobei dieser sowohl
einen Fettfilter als auch einen Geruchsfilter umfasst. Der Filter kann eine Auffangschale
zum Aufnehmen von Überlaufflüssigkeit aufweisen. Beispielsweise ist der Filter im
Querschnitt dreieckförmig. Durch die Anordnung des Filters innerhalb der und/oder
angrenzend an die mehreren Einströmkanäle kann der Kochgutträger besonders platzsparend
ausgebildet sein und besonders geringe Bauhöhe aufweisen. Vorzugsweise beträgt eine
von dem Kochgutträger in einer Draufsicht überdeckte Fläche des Filters mindestens
50 % der Fläche des Kochgutträges in der Draufsicht. Eine energieeffiziente Filterung
der Kochdünste wird somit gewährleistet.
[0020] Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist der Kochgutträger mindestens einen Freibereich,
insbesondere im Bereich der Kochstellen, auf, in dem er frei von diesen durchdringenden
Einströmkanälen ausgebildet ist. Vorzugsweise beträgt eine Fläche des mindestens einen
Freibereichs in einer Draufsicht mindestens 10000 mm
2.
[0021] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Kochfeld zu verbessern.
[0022] Diese Aufgabe wird durch ein Kochfeld mit mindestens einem Kochgutträger gemäß der
vorstehenden Beschreibung und mindestens eine an dem Kochgutträger angeordnete Heizeinheit
zum Erwärmen des Kochguts gelöst. Die Vorteile des Kochfeldes entsprechen den Vorteilen
des bereits beschriebenen Kochgutträgers.
[0023] Die Heizeinheit kann beispielsweise als Induktionsheizeinheit, zur induktiven Energieübertragung,
und/oder als Strahlungsheizeinheit, zur Übertragung von Wärmestrahlung auf das Kochgut,
ausgebildet sein. Vorteilhaft wird hierdurch, insbesondere in Kombination mit dem
eine Glasplatte aufweisenden Kochgutträger, eine besonders energieeffiziente Erwärmung
des Kochguts erreicht. Ein Bereich oberhalb des Kochgutträgers in dem die mindestens
eine Heizeinheit das Kochgut erwärmt, wird als Kochstelle bezeichnet.
[0024] Die mindestens eine Heizeinheit, insbesondere die Induktionsspulen, können jeweils
einen Durchmesser beziehungsweise eine Länge und Breite von bis zu 23 cm, insbesondere
bis zu 24 cm, insbesondere mehr als 24 cm aufweisen. Das Kochfeldsystem kann insbesondere
vier Kochfelder mit einem Durchmesser beziehungsweise einer Länge und Breite von jeweils
24 cm aufweisen.
[0025] Die mindestens eine Heizeinheit kann unmittelbar an einer Unterseite des Kochgutträgers
angeordnet sein. Ein Abstand zwischen der Heizeinheit und dem Kochgut ist somit besonders
gering und die Energieübertragung kann effizient erfolgen.
[0026] Die mindestens eine Heizeinheit kann auch beabstandet zur Unterseite des Kochgutträgers
angeordnet sein. Es ist insbesondere möglich, zwischen der Unterseite des Kochgutträgers
und der mindestens einen Heizeinheit, insbesondere in Form eines Induktionsgenerators,
einen Unterdruck-Kanalabschnitt einer Dunstabzugseinrichtung anzuordnen.
[0027] Vorzugsweise ist das Kochfeld als Kücheneinbaugerät ausgebildet. Unter einem Kücheneinbaugerät
wird ein zum Einbau in ein Küchenmöbel, insbesondere in einen Küchenunterschrank,
insbesondere in eine Arbeitsplatte, ausgebildetes Gerät verstanden.
[0028] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Kochfeldsystem zu verbessern.
[0029] Diese Aufgabe wird durch ein Kochfeldsystem mit einem Kochfeld gemäß der vorhergehenden
Beschreibung und einer Dunstabzugsvorrichtung zum Abzug der Kochdünste nach unten
gelöst. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Kochfeldsystems entsprechen den Vorteilen
des bereits beschriebenen Kochfelds und des vorstehend beschriebenen Kochgutträgers.
Das Kochfeldsystem ist vorzugsweise als Kücheneinbaugerät ausgebildet.
[0030] Die Dunstabzugsvorrichtung kann mindestens einen, insbesondere mindestens zwei, insbesondere
mindestens drei, insbesondere mindestens vier, insbesondere mindestens sechs, Lüfter
aufweisen. Vorzugsweise umfasst die Dunstabzugsvorrichtung mehrere Lüfter, wobei mindestens
zwei der Lüfter, insbesondere sämtliche Lüfter, insbesondere mittels einer entsprechend
ausgebildeten Steuereinrichtung, getrennt voneinander ansteuerbar sind. Der mindestens
eine Lüfter kann als Querstromlüfter und/oder als Axiallüfter und/oder als Radiallüfter
ausgebildet sein. Vorzugsweise beträgt ein Durchmesser eines Lüfterrads des mindestens
einen Lüfters höchstens 150 mm, insbesondere 120 mm, insbesondere 100 mm, insbesondere
80 mm. Eine Vielzahl von Lüftern mit Lüfterrädern geringen Durchmessers ermöglicht
die Ausbildung eines Kochfeldsystems mit besonders geringen Abmessungen, insbesondere
in vertikaler Richtung. Zudem ist eine derartige Dunstabzugsvorrichtung im Betrieb
besonders geräuscharm.
[0031] Prinzipiell können auch Lüfter mit größeren Lüfterrädern, insbesondere mit einem
Durchmesser von 160 mm, 200 mm oder bis zu 250 mm verwendet werden. Es ist insbesondere
möglich, vier Lüfter mit Lüfterrädern mit einem Durchmesser von jeweils 160 mm zu
verwenden. Die Lüfterräder können jeweils eine Bauhöhe von 80 mm oder weniger, insbesondere
50 mm oder weniger aufweisen.
[0032] Vorzugsweise überdeckt der Kochgutträger den mindestens einen Lüfter in einer Draufsicht
vollständig. Das Kochfeldsystem kann so in horizontaler Richtung besonders kompakt
ausgebildet sein. Alternativ kann der mindestens eine Lüfter in einer Draufsicht zumindest
abschnittsweise außerhalb eines äußeren Randes des Kochgutträgers angeordnet sein.
Insbesondere kann der mindestens eine Lüfter hinter dem Kochfeld, insbesondere hinter
dem mindestens einen Kochgutträger, angeordnet sein. Eine Gesamtbauhöhe des Kochfeldsystems
kann somit, insbesondere im vorderen Bereich, reduziert werden.
[0033] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Lüfter in Draufsicht in einem
Bereich hinter der rückseitigen Kante des Kochgutträgers angeordnet. Dies ermöglicht
es, das Kochfeldsystem im vorderen Bereich, insbesondere im Bereich der Kochfelder,
welche auch als Kochstellen bezeichnet werden, mit besonders geringer Bauhöhe auszubilden.
Das Kochfeldsystem kann im vorderen Bereich, insbesondere über mindestens 50%, insbesondere
mindestens 70%, insbesondere mindestens 80%, insbesondere mindestens 90% seiner Erstreckung
in Richtung senkrecht zur Vorderkante eine Bauhöhe von höchstens 10 cm, insbesondere
höchstens 8 cm, insbesondere höchstens 6 cm, insbesondere höchstens 4 cm aufweisen.
Diese Angaben zur Bauhöhe des Kochfeldsystems gelten insbesondere für den gesamten
Bereich, in welchem die Kochfelder angeordnet sind. Das Kochfeldsystem weist somit
in diesem Bereich eine derart geringe Bauhöhe auf, dass der gesamte Raum im darunter
befindlichen Unterschrank nutzbar ist. Es braucht insbesondere nicht auf die oberste
Schublade verzichtet zu werden. Gegebenenfalls kann diese mit einer etwas reduzierten
Einschubtiefe ausgebildet werden.
[0034] Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist die Dunstabzugsvorrichtung mindestens einen
Lüftermotor auf, welcher jeweils mit mindestens zwei, insbesondere mit mindestens
drei, der Lüfter drehantreibend verbunden ist. Vorzugsweise sind sämtliche der Lüfter
mittels eines einzigen Lüftermotors drehangetrieben. Der Lüftermotor kann hierzu über
ein oder mehrere Drehübertragungsmittel, insbesondere ein oder mehrere Getriebe und/oder
einen Riementrieb, mit dem jeweiligen Lüfterrad der mindestens zwei, insbesondere
mindestens drei, Lüfter in drehübertragender Verbindung stehen. Der Lüftermotor kann
insbesondere über eine schaltbare Kupplungseinrichtung mit den Lüfterrädern der Lüfter
in drehübertragende Verbindung gebracht oder von diesen entkoppelt werden. Allgemein
kann die Anzahl der Lüftermotoren kleiner sein als die Anzahl der Lüfter, insbesondere
kleiner als die Anzahl der Lüfterräder. Dieser Aspekt ist auch unabhängig von den
übrigen Details der vorliegenden Erfindung vorteilhaft.
[0035] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst das Kochfeldsystem, insbesondere
die Dunstabzugsvorrichtung, mindestens eine Auffangschale zum Auffangen von Überlaufflüssigkeiten.
Die mindestens eine Auffangschale kann mindestens zwei der Einströmkanäle in einer
Draufsicht zumindest teilweise überlappen. Vorzugsweise überlappt die mindestens eine
Auffangschale den von den Einströmkanälen durchdrungenen Bereich des Kochgutträgers
in einer Draufsicht vollständig. Die Dunstabzugsvorrichtung kann auch mindestens ein
Leitblech zum Leiten von Überlaufflüssigkeiten zu der mindestens einen Auffangschale
aufweisen. Ein Vordringen von Überlaufflüssigkeiten zu dem mindestens einen Lüfter
kann zuverlässig verhindert werden.
[0036] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst die Dunstabzugsvorrichtung mindestens
einen Filter zum Filtern der Kochdünste, welcher in dem Unterdruck-Kanalabschnitt
angeordnet ist. Der mindestens eine Filter kann als Fettfilter und/oder als Geruchsfilter,
insbesondere als Aktivkohlefilter, ausgebildet sein. Der mindestens eine Filter ist
vorzugsweise reversibel entnehmbar in dem Unterdruck-Kanalabschnitt angeordnet. Durch
die Anordnung des mindestens einen Filters vor dem mindestens einen Lüfter kann der
mindestens eine Filter besonders einfach aus der Dunstabzugsvorrichtung entnommen
werden.
[0037] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die mindestens eine Heizeinheit beabstandet
zu dem mindestens einen Kochgutträger angeordnet. Der Unterdruck-Kanalabschnitt der
Dunstabzugsvorrichtung kann sich dadurch insbesondere zwischen der mindestens einen
Heizeinheit und dem mindestens einen Kochgutträger erstrecken. Der Unterdruck-Kanalabschnitt
erstreckt sich insbesondere über einen Spalt, der zwischen der mindestens einen Heizeinheit
und dem mindestens einen Kochgutträger ausgebildet ist. Vorteilhaft wird hierdurch
erreicht, dass Kochdünste auch im Bereich der Kochstellen, insbesondere in einer Draufsicht
im Bereich der mindestens einen Heizeinheit, abgezogen werden können.
[0038] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der mindestens eine Kochgutträger relativ
zu einem Unterdruck-Kanalabschnitt der Abzugsvorrichtung reversibel verlagerbar. Der
mindestens eine Kochgutträger kann relativ zu dem Unterdruck-Kanalabschnitt verschwenkbar
sein. Vorzugsweise ist der mindestens eine Kochgutträger, insbesondere ein Schwerpunkt
des mindestens einen Kochgutträgers, um mindestens 100 mm, insbesondere mindestens
150 mm, insbesondere mindestens 200 mm, relativ zu dem Unterdruck-Kanalabschnitt in
vertikaler Richtung verlagerbar. Der mindestens eine Kochgutträger ist somit besonders
einfach reinigbar.
[0039] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Kochfeldsystem mindestens eine
Kochgutträgeraufnahme zum Tragen des mindestens einen Kochgutträgers auf, wobei der
mindestens eine Kochgutträger reversibel von der mindestens einen Kochgutträgeraufnahme
abnehmbar ist. Der mindestens eine Kochgutträger kann insbesondere werkzeuglos von
der mindestens einen Kochgutträgeraufnahme reversibel abnehmbar sein. Vorteilhaft
wird hierdurch erreicht, dass der mindestens eine Kochgutträger besonders einfach
aus dem Kochfeldsystem entnommen und gereinigt werden kann.
[0040] Der mindestens eine Kochgutträger kann einen Griff zum leichteren Entnehmen aus dem
Kochfeldsystem aufweisen. Die mindestens eine Kochgutträgeraufnahme kann eine Kippkante
aufweisen. Die Kippkante ermöglicht ein Verkippen des mindestens einen Kochgutträgers
um eine horizontale Achse durch Aufbringen einer in vertikaler Richtung nach unten
wirkenden Kraft auf eine Oberseite des Kochgutträgers.
[0041] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Kochfeldsystem als Kompaktgerät,
insbesondere zum Einbau in einem Küchenunterschrank, ausgebildet. Unter dem Kompaktgerät
wird eine Montageeinheit, umfassend das Kochfeld und die Dunstabzugsvorrichtung, verstanden,
wobei die Dunstabzugsvorrichtung den Unterdruck-Kanalabschnitt und den mindestens
einen Lüfter umfasst. Das als Kompaktgerät ausgebildete Kochfeldsystem ist besonders
schnell und aufwandsreduziert montierbar.
[0042] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die mehreren Einströmkanäle je einer
von mindestens zwei Abzugssektionen zugehörig, wobei der Abzug der Kochdünste über
jede der Abzugssektionen unabhängig erfolgen kann. Die Einströmkanäle jeder der mindestens
zwei Abzugssektionen können jeweils mit luftdicht voneinander getrennt vorliegenden
Unterdruck-Kanalabschnitten in Verbindung stehen. Vorzugsweise steht jede der mindestens
zwei Abzugssektionen, insbesondere über je einen separaten Unterdruck-Kanalabschnitt,
mit jeweils mindestens einem Lüfter zum Ansaugen der Kochdünste in luftleitender Verbindung.
Vorzugsweise umfasst jede der mindestens zwei Abzugssektionen mindestens einen, insbesondere
mindestens zwei, insbesondere mindestens fünf, insbesondere mindestens zehn, insbesondere
mindestens fünfzig, Einströmkanäle.
[0043] Vorzugsweise überlappt jede der mindestens zwei Abzugssektionen in einer Draufsicht
mindestens eine der Heizeinheiten. Der Kochgutträger kann in einer Draufsicht, insbesondere
rasterartig oder matrixförmig, in die mindestens zwei Abzugssektionen unterteilt sein.
Die Abzugssektionen können in einer Draufsicht rechteckförmig, insbesondere quadratisch,
oder rund, insbesondere elliptisch oder kreisförmig, ausgebildet sein. Vorzugsweise
entspricht eine Anzahl der Abzugssektionen einer Anzahl der Kochstellen und/oder der
Heizeinheiten. Der Abzug der Kochdünste kann somit gezielt in dem Bereich des Kochfeldes
erfolgen, in dem eine Heizeinheit aktiv ist und in welchem Kochdünste entstehen. Die
Abzugsleistung kann somit gezielt in demjenigen Bereich zur Verfügung gestellt werden,
in dem sie benötigt wird. Ein derartiges Kochfeldsystem kann besonders energieeffizient
betrieben werden.
[0044] Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die mindestens vier Einströmkanäle einzeln,
insbesondere unabhängig voneinander, reversibel verschließbar. Vorzugsweise sind die
Einströmkanäle, welche unterschiedlichen Abzugssektionen zugehörig sind, unabhängig
voneinander reversibel verschließbar. Hierzu kann die Dunstabzugsvorrichtung mehrere
unabhängig voneinander verlagerbare Verschließelemente aufweisen.
[0045] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung beträgt eine Bauhöhe in einem Bereich zwischen
einer Vorderkante und einem geometrischen Flächenschwerpunkt des Kochfeldsystems höchstens
180 mm, insbesondere höchstens 150 mm, insbesondere höchstens 120 mm, insbesondere
höchstens 100 mm, insbesondere höchstens 80 mm, insbesondere höchstens 50 mm. Es hat
sich gezeigt, dass ein Kochfeldsystem mit einer Bauhöhe von 40 mm im vorderen Bereich
möglich ist.
[0046] Das Kochfeldsystem weist eine derartig geringe Bauhöhe insbesondere in einem Bereich,
welcher sich über mindestens 30 cm, insbesondere mindestens 40 cm, insbesondere mindestens
50 cm ausgehend von der Vorderkante in Richtung senkrecht zu dieser erstreckt, auf.
[0047] Das Kochfeldsystem kann insbesondere im gesamten Bereich der Kochstellen eine derartig
geringe Bauhöhe aufweisen.
[0048] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das Kochfeldsystem zur flächenbündigen
Montage, zur Aufsatz-Montage oder zur Montage mit Hilfe eines Montagerahmens ausgebildet
sein.
[0049] Ein Raum unterhalb des Kochfeldsystems kann somit weitestgehend als Stauraum erhalten
bleiben.
[0050] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung des Kochgutträgers, des Kochfeldes und des Kochfeldsystems anhand der
Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Kochfeldsystems mit einem Kochfeld und einer
Dunstabzugsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung des Kochfeldsystems entlang der Schnittlinie II-II in der
Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf ein Kochfeldsystem gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, wonach
das Kochfeldsystem sechs Induktivheizeinheiten, eine Dunstabzugsvorrichtung mit mehreren
Querstromlüftern und einem Kochgutträger mit einer Vielzahl von Einströmkanälen umfasst,
wobei diese inhomogen über eine Oberfläche des Kochgutträgers verteilt sind,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Kochfeldsystems gemäß einem weiteren Ausführungssystem,
umfassend eine Dunstabzugsvorrichtung mit einer einzelnen von einem Kochgutträger
ausgebildeten Einströmöffnung und einer Kochfeldabdeckung zum reversiblen und vollständigen
Verdecken des Kochgutträgers und der Einströmöffnung,
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung des Kochfeldsystems entlang der Schnittlinie V-V in der Fig.
4 mit vier gleichwinklig und äquidistant um eine durch einen Flächenschwerpunkt der
Einströmöffnung verlaufende Vertikalachse angeordneten Lüftern,
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung des Kochfeldsystems entlang der Schnittlinie VI-VI in der
Fig. 4 mit einem hohlzylinderförmigen Filter,
- Fig. 7
- eine perspektivische Rückansicht eines Kochfeldsystems gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
wobei das Kochfeldsystem ein Kochfeld mit vier nebeneinander angeordneten Heizeinheiten,
eine Kochfeldabdeckung mit zwei unabhängig voneinander verlagerbaren Abdeckkörpern
und eine Dunstabzugsvorrichtung mit einer rückseitig an dem Kochfeld angeordneten
Einströmöffnung aufweist,
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung des Kochfeldsystems entlang der Schnittlinie VIII-VIII in
der Fig. 7, wobei ein Geruchsfilter der Abzugsvorrichtung in einem stromaufwärts der
Lüfter angeordneten Unterdruck-Kanalabschnitt angeordnet ist,
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung eines Kochfeldsystems gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
mit zwei verlagerbaren Kochdunstleitelementen zum jeweils einseitigen Abschatten eines
stromaufwärts einer Einströmöffnung gelegenen Oberraums,
- Fig. 10
- eine Schnittdarstellung des Kochfeldsystems entlang der Schnittlinie X-X in der Fig.
9 mit zwei stromabwärts der beiden Einströmöffnungen angeordneten Lüftern.
[0051] Im Folgenden werden unterschiedliche Details eines Kochfeldsystems 1 mit einem Kochfeld
2 und einer Dunstabzugsvorrichtung 3 anhand der Fig. 1 und Fig. 2 beschrieben. Das
Kochfeld 2 umfasst einen Kochgutträger 4 mit vier daran angeordneten Heizeinheiten
5 zum Erwärmen von Kochgut 6. Das Kochfeldsystem 1 ist an einem Küchenunterschrank
7 angeordnet. Hierzu ist das Kochfeldsystem 1 an einer Arbeitsplatte 8 des Küchenunterschranks
7 befestigt. Eine Oberfläche des Kochgutträgers 4 ist dabei flächenbündig zu einer
Oberfläche der Arbeitsplatte 8 angeordnet.
[0052] Zur Steuerung der Dunstabzugsvorrichtung 3 und der Heizeinheiten 5 umfasst das Kochfeldsystem
1 eine Benutzerschnittstelle 9. Die Benutzerschnittstelle 9 ist als berührungsempfindlicher
Bildschirm ausgebildet. Über eine nicht dargestellte Steuereinheit steht die Benutzerschnittstelle
9 in Signalverbindung mit der Dunstabzugsvorrichtung 3 und den Heizeinheiten 5.
[0053] Der Kochgutträger 4 umfasst eine Glasplatte, insbesondere eine Glaskeramikplatte.
Der Kochgutträger 4 wird insbesondere von einer derartigen Platte gebildet.
[0054] Die Glasplatte ist von einer Vielzahl von Einströmkanälen 10 zum Abzug der Kochdünste
durchdrungen. Eine Querschnittsfläche der Einströmkanäle 10 ist jeweils geringer als
1 mm
2.
[0055] Ein von der jeweiligen Heizeinheit 5 beheizbarer Bereich auf Höhe oder oberhalb des
Kochgutträgers 4 bildet eine Kochstelle 11 aus. Im Bereich der Kochstellen 11 kann
die jeweilige Heizeinheit 5 auf das Kochgut 6 einwirken und dieses erwärmen. Im Bereich
der Kochstellen 11 weist der Kochgutträger 4 keine Einströmkanäle 10 auf. Mit Ausnahme
des Bereichs der Kochstellen 11 sind die Einströmkanäle 10 in einer Draufsicht zueinander
äquidistant verteilt an dem Kochgutträger 4 angeordnet. Die Einströmkanäle 10 erstrecken
sich jeweils geradlinig und in vertikaler Richtung durch den Kochgutträger 4. Die
Einströmkanäle 10 weisen einen kreisförmigen Querschnitt auf.
[0056] Wie in der Fig. 2 dargestellt, weist das Kochfeldsystem 1 ein Gehäuse 12 auf. An
dem Gehäuse 12 ist eine Kochgutträgeraufnahme 13 angeordnet. Der Kochgutträger 4 liegt
von oben auf der Kochgutträgeraufnahme 13 auf und ist von dieser werkzeuglos und reversibel
nach oben abnehmbar. Die Kochgutträgeraufnahme 13 weist eine nicht dargestellte Kippkante
auf. Die Kippkante grenzt eine Auflagefläche der Kochgutträgeraufnahme 13 von einer
Vertiefung ab. Die Vertiefung ist derart ausgebildet, dass durch Belasten des Kochgutträgers
4 in einem Bereich oberhalb der Vertiefung in Richtung nach unten ein Anheben eines
der Kippkante gegenüberliegenden Bereichs des Kochgutträgers 4 erzielt werden kann.
[0057] Der Kochgutträger 4 ist spülmaschinenfest ausgebildet. Insbesondere ist der Kochgutträger
4 hochtemperaturfest, insbesondere für Temperaturen von mindestens 350°C, und zur
Pyrolysereinigung geeignet ausgebildet.
[0058] Die Anzahl der den Kochgutträger 4 durchdringenden Einströmkanäle 10 ist größer als
50. Unterhalb des Kochgutträgers 4, insbesondere in dem von den Einströmkanälen 10
durchdrungenen Bereichen, ist ein Filter 14 angeordnet. Der Filter 14 überlappt in
einer Draufsicht die Einströmkanälen 10 vollständig. Der Filter 14 ist als Kombinationsfilter
zum Filtern von Fett und von Gerüchen aus dem Kochdunst ausgebildet. Der Kochgutträger
4 weist eine Filteraufnahme 15 auf. Der Filter 14 ist mittels der Filteraufnahme 15
reversibel an dem Kochgutträger 4 angebracht.
[0059] Der Kochgutträger 4 ist für Gase durchlässig und für Flüssigkeiten undurchlässig
ausgebildet. Hierzu weist der Kochgutträger 4 im Bereich der Einströmkanäle 10 eine
hydrophobe Oberflächenbeschichtung 16 auf.
[0060] Der Filter 14 ist in einem Unterdruck-Kanalabschnitt 17 der Dunstabzugsvorrichtung
3 angeordnet. Der Unterdruck-Kanalabschnitt 17 erstreckt sich zwischen Einströmöffnungen
18, welche durch die Einströmkanäle 10 an der Oberseite des Kochgutträgers 4 ausgebildete
sind, und Lüftern 19 der Dunstabzugsvorrichtung 3. Die Dunstabzugsvorrichtung 3 umfasst
vier Lüfter 19. Die Lüfter 19 sind als Querstromlüfter ausgebildet. Eine Drehachse
20 des jeweiligen Lüfters 19 ist horizontal, insbesondere parallel zu einer Vorderkante
20a des Kochfeldsystems 1, orientiert. Die Lüfter 19 stehen über den Unterdruck-Kanalabschnitt
17 in fluidleitender Verbindung mit den Einströmöffnungen 18 und über einen Überdruck-Kanalabschnitt
21 in fluidleitender Verbindung mit einem Kochdunstauslass 21.
[0061] Die Dunstabzugsvorrichtung 3 ist dazu ausgebildet, Kochdünste über vier voneinander
unabhängig betreibbare Abzugssektionen 22a, 22b, 22c, 22d abzuziehen. Die jeweilige
Abzugssektion 22a, 22b, 22c, 22d steht hierzu jeweils über einen separaten Unterdruck-Kanalabschnitt
17 in Verbindung mit einem der Lüfter 19. Die Oberfläche des Kochgutträgers 4 ist
in vier flächengleiche Abzugssektionen 22 unterteilt.
[0062] Zur luftdichten Verbindung des stromabwärts der jeweiligen Abzugssektion 22 angeordneten
Unterdruck-Kanalabschnitts 17 mit dem Kochgutträger 4 sind an dem Unterdruck-Kanalabschnitt
17 nicht dargestellte Dichtelemente angeordnet. Die Dichtelemente umranden dabei die
jeweilige Abzugssektionen 22 vollständig.
[0063] Der Kochgutträger 4 weist eine Tiefe T von 500 mm auf. Im vorderen Bereich, insbesondere
über mindestens 70 % der Tiefe T, ausgehend von einer Vorderkante 20a des Kochfeldsystems
1, weist das Kochfeldsystem 1 eine vordere Bauhöhe Hv von 120 mm oder weniger auf.
Die Bauhöhe Hv des Kochfeldsystems 1 kann in diesem Bereich insbesondere im Bereich
von lediglich 3 cm bis 5 cm liegen. Ein Stauraum 23 des Küchenunterschranks 7 bleibt
durch das Kochfeldsystem 1 weitestgehend unbeeinträchtigt und unverbaut. Eine oberste
Schublade 24 des Küchenunterschranks 7 ist dabei weder in vertikaler Richtung noch
in Tiefenrichtung eingekürzt. Gegebenenfalls ist es möglich, die oberste Schublade
24 des Küchenunterschranks 7 in Tiefenrichtung etwas kürzer auszubilden, um im rückseitigen
Bereich genügend Raum zur Anordnung der Lüfter 19 zur Verfügung zu haben.
[0064] Die Lüfter 19 weisen je ein Lüfterrad 25 auf. Ein Durchmesser D der Lüfterräder 25
beträgt 80 mm.
[0065] Das Kochfeldsystem 1 ist als Kompaktgerät ausgebildet und somit als vormontiertes
System einfach und schnell in die Arbeitsplatte 8 einsetzbar. Das als Kompaktgerät
ausgebildete Kochfeldsystem 1 umfasst dabei das Gehäuse 12, das Kochfeld 2 und die
Dunstabzugsvorrichtung 3, wobei dem Kompaktgerät der Unterdruck-Kanalabschnitt 17
und die Lüfter 19 der Dunstabzugsvorrichtung 3 vollständig sind, der stromabwärts
der Lüfter 19 angeordnete Überdruck-Kanalabschnitt 26 jedoch nur teilweise angehörig
sind.
[0066] Die Funktionsweise des Kochfeldsystems 1, der Dunstabzugsvorrichtung 3, des Kochfeldes
2 und des Kochgutträgers 4 ist wie folgt:
Die Inbetriebnahme des Kochfeldsystems 1 erfolgt über die Benutzerschnittstelle 9.
Über die Benutzerschnittstelle 9 werden Benutzereingaben zum Steuern der Heizeinheiten
5 und der Lüfter 19 an die Steuereinheit übermittelt. Mittels der Steuereinheit wird
elektrische Energie zum Betreiben der Heizeinheiten 5 und der Lüfter 19 bereitgestellt.
Über die Steuereinheit werden Zustands- und Leistungsdaten der Heizeinheiten 5 und
der Lüfter 19 an die Benutzerschnittstelle 9 übermittelt und über die Benutzerschnittstelle
9 visuell dargestellt.
[0067] Die Heizeinheiten 5 sowie die Lüfter 19 können mittels der Steuereinheit unabhängig
voneinander mit elektrischer Leistung beschaltet werden. Durch Aktivieren der im Bereich
der Abzugssektion 22a angeordneten Heizeinheit 5 wird ausschließlich das dort angeordnete
Kochgut 6 erwärmt. Durch Aktivieren des mit der Abzugssektion 22a in Verbindung stehenden
Lüfters 19 werden Kochdünste über die der Abzugssektion 22a zugehörigen Einströmkanäle
10 abgezogen.
[0068] Anhand der Fig. 3 wird im Folgenden ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kochfeldsystems 1 beschrieben. Im Unterschied zu dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel
sind die Einströmkanäle 10 inhomogen über eine Oberfläche des Kochgutträgers 4 verteilt
angeordnet. Zudem sind auch in dem Bereich der Kochstellen 11 Einströmkanäle 10 angeordnet.
Der Unterdruck-Kanalabschnitt 17 erstreckt sich dabei insbesondere zwischen der Heizeinheit
5 und dem Kochgutträger 4. Die Heizeinheit 5 ist hierzu beabstandet zu dem Kochgutträger
4 angeordnet. Eine Anzahl der Einströmkanäle 10 pro Flächeneinheit ist in einem Randbereich
der jeweiligen Kochstelle 11 größer als in einem Mittenbereich der jeweiligen Kochstelle
11 und größer als in einem randseitigen Bereich des Kochgutträgers 4. Eine Querschnittsfläche
der Einströmkanäle 10 variiert entsprechend der Position des jeweiligen Einströmkanals
10 relativ zu der Kochstelle 11. Die in einem Randbereich der Kochstelle 11 angeordneten
Einströmkanäle 10 weisen eine größere Querschnittsfläche auf als diejenigen Einströmkanäle
10 in dem Mittenbereich der Kochstelle 11 und in dem Randbereich des Kochgutträgers
4.
[0069] Die Einströmkanäle 10 sind für Gase und Flüssigkeiten durchlässig ausgebildet. Unterhalb
des Kochgutträgers 4 ist eine Auffangschale 27 für Überlaufflüssigkeiten angeordnet.
Die Auffangschale 27 überlappt in einer Draufsicht eine Vielzahl der Einströmkanäle
10.
[0070] Das Kochfeldsystem 1 umfasst sechs Kochfelder 2 mit je einem Kochgutträger 4. Die
Kochgutträger 4 der jeweiligen Kochfelder 2 sind getrennt voneinander ausgebildet.
[0071] Die Funktionsweise des Kochfeldsystems 1 gemäß dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
entspricht der Funktionsweise des Kochfeldsystems 1 gemäß dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel. Dadurch, dass das Kochfeldsystem 1 mehrere Kochfelder 2 mit lediglich
einer einzelnen Heizeinheit 5 umfasst, sind die Abmessungen der Kochgutträger 4 entsprechend
gering. Die Kochgutträger 4 können so besonders einfach aus der jeweiligen Kochgutträgeraufnahme
13 entnommen und, insbesondere in einer Spülmaschine, gereinigt werden.
[0072] Nach Entnahme der Kochgutträger 4 aus der jeweiligen Kochgutträgeraufnahme 13 können
die Auffangschalen 27 einfach von oben gereinigt werden. Der an dem jeweiligen Kochgutträger
4 angeordnete Filter 14 kann besonders einfach gereinigt oder ausgewechselt werden.
[0073] Anhand der Fig. 4 bis Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Im Unterschied zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen weist der Kochgutträger
4 einen einzigen Einströmkanal 10 auf. Eine Oberseite des Einströmkanals 10 bildet
die einzige Einströmöffnung 18 der Dunstabzugsvorrichtung 3. Die Einströmöffnung 18
ist von einem Einströmgitter 28 überdeckt.
[0074] Das Kochfeldsystem 1 umfasst eine Kochfeldabdeckung 29 zum reversiblen Abdecken des
Kochgutträgers 4 und der Einströmöffnung 18. Die Kochfeldabdeckung 29 umfasst einen
relativ zu dem Kochgutträger 4 verlagerbaren Abdeckkörper 30. Der Abdeckkörper 30
ist in einer Verschlussstellung und in einer Offenstellung anordenbar. In der Verschlussstellung
verdeckt der Abdeckkörper 30 den Kochgutträger 4 und die Einströmöffnung 18 in einer
Draufsicht vollständig. Der Abdeckkörper 30 umfasst eine Verschließdichtung 31 zum
luftdichten Verschließen der Einströmöffnung 18 in der Verschlussstellung.
[0075] Die Kochfeldabdeckung 29 ist an dem Kochfeld 2 gelenkig angebracht. In der Offenstellung
gibt die Kochfeldabdeckung 29 den Kochgutträger 4, insbesondere die Kochstellen 11,
zum Erwärmen des Kochguts sowie die Einströmöffnung 18 zum Abzug von Kochdünsten frei.
[0076] Die Oberfläche des Kochgutträgers 4 ist zu der Oberfläche der Arbeitsplatte 8 flächenbündig
angeordnet. In der Verschlussstellung liegt der Abdecckörper 30 randseitig auf der
Arbeitsplatte 8 auf. Gemäß einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsvariante
kann die Oberfläche des Kochgutträgers 4 unterhalb der Oberfläche der Arbeitsplatte
8 angeordnet sein und eine Oberfläche der Kochfeldabdeckung 29 kann in der Verschlussstellung
flächenbündig zu der Oberfläche der Arbeitsplatte 8 angeordnet sein.
[0077] Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt des Kochfeldsystems 1 von unten. Die Dunstabzugsvorrichtung
3 des Kochfeldsystems 1 umfasst vier Lüfter 19. Die Lüfter 19 weisen eine horizontal
orientierte Drehachse 20 auf. Die Lüfter 19 sind in einer Draufsicht äquidistant und
gleichwinklig verteilt um eine durch einen Flächenschwerpunkt der Einströmöffnung
18 verlaufende Vertikalachse angeordnet. Die Drehachsen 20 je zweier zueinander benachbarter
Lüfter 19 sind in einem Winkel von 90° zueinander orientiert. Der Durchmesser D der
Lüfterräder 25 beträgt 120 mm. Die Lüfter 19 sind als Axiallüfter ausgebildet.
[0078] Die Lüfter 19 sind mit der Einströmöffnung 18 über einen gemeinsamen Unterdruck-Kanalabschnitt
17 verbunden. Die Dunstabzugsvorrichtung 3 umfasst einen die Lüfter 19 fluidleitend
verbindenden Überdruck-Kanalabschnitt 26.
[0079] Wie in der Fig. 6 dargestellt beträgt eine Gesamtbauhöhe H des Kochfeldsystems 150
mm. Stromabwärts der Einströmöffnung 18 ist ein hohlzylinderförmiger Filter 14 mit
einer Auffangschale 17 für Überlaufflüssigkeiten angeordnet. Der Filter 14 ist als
Fettfilter ausgebildet.
[0080] Die Funktionsweise des Kochfeldsystems 1 gemäß dem in den Fig. 4 bis Fig. 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel entspricht der Funktionsweise des Kochfeldsystems 1 gemäß den
vorangegangenen Ausführungsbeispielen. Das Einströmgitter 28 ist von dem Kochgutträger
4 reversibel abnehmbar. Der Filter 14 kann aus der Einströmöffnung 18 entnommen werden.
Die Kochfeldabdeckung 29 kann zwischen der Verschlussstellung und der Offenstellung
verschwenkt werden. Der Kochgutträger 4 ist fest mit der Arbeitsplatte 8 verbunden.
[0081] Anhand der Fig. 7 und Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen umfasst das Kochfeldsystem
1 ein Kochfeld 2 mit vier nebeneinander angeordneten Heizeinheiten 5. Eine Einströmöffnung
18 der Dunstabzugsvorrichtung 3 weist eine rechteckförmige Kontur auf und ist hinter
den Heizeinheiten 5 bzw. den Kochstellen 11 angeordnet. Die Einströmöffnung 18 steht
über einen Unterdruck-Kanalabschnitt 17 in luftleitender Verbindung mit vier Lüftern
19, welche jeweils ein Lüfterrad 25 aufweisen. Die Drehachsen 20 der Lüfterräder 25
sind parallel zueinander und horizontal orientiert.
[0082] Eine maximale vordere Bauhöhe H
V in einem horizontalen Bereich von einer Vorderkante 20a bis zu einem geometrischen
Flächenschwerpunkt SP des Kochfeldsystems 1 beträgt 120 mm oder weniger. Die Bauhöhe
Hv des Kochfeldsystems 1 kann in diesem Bereich insbesondere im Bereich von lediglich
3 cm bis 5 cm liegen. Das Kochfeldsystem 1 weist insbesondere ausgehend von seiner
Vorderkante 20a über eine Tiefe T von mindestens 30 cm, insbesondere mindestens 40
cm, eine derartig geringe Bauhöhe auf. Eine Gesamthöhe H des Kochfeldsystems 1 beträgt
180 mm oder weniger.
[0083] Die Kochfeldabdeckung 29 weist zwei Abdeckkörper 30 auf. Die beiden Abdeckkörper
30 sind unabhängig voneinander zwischen der Offenstellung und der Verschlussstellung
anordenbar. Jeder der Abdeckkörper 30 verdeckt in der Verschlussstellung je zwei der
Kochstellen 11 vollständig und die Einströmöffnung 18 halbseitig.
[0084] Die beiden Abdeckkörper 30 sind jeweils über einen Drehmechanismus 31a an dem Kochfeldsystem
1 angebracht. Der Drehmechanismus 31a weist eine nicht dargestellte Antriebsfeder
sowie ein ebenfalls nicht dargestelltes Dämpferelement auf. Der Drehmechanismus 31a
gewährleistet ein leichtgängiges und in der Bewegung gedämpftes Öffnen und Schließen
des jeweiligen Abdeckkörpers 30.
[0085] Wie in der Fig. 8 dargestellt umfasst die Dunstabzugsvorrichtung 3 zwei in dem Unterdruck-Kanalabschnitt
17 angeordnete Filter 14a, 14b. Der erste in Strömungsrichtung nach der Einströmöffnung
18 angeordnete Filter 14a ist als Fettfilter ausgebildet und der zweite Filter 14b
ist als Geruchsfilter ausgebildet. Als Geruchsfilter dient insbesondere ein Aktivkohlefilter.
Der zweite Filter 14b kann insbesondere ein oder mehrere Aktivkohleelemente aufweisen.
Diese können auf einfache Weise austauschbar sein. Sie können insbesondere durch die
Einströmöffnung 18 entnehmbar sein.
[0086] Alternativ oder zusätzlich zu dem zweiten Filter 14b im Unterdruck-Kanalabschnitt
17 kann ein Geruchsfilter, insbesondere in Form eines Aktivkohlefilters abstromseitig
zu mindestens einem der Lüfter 19 angeordnet sein. Es ist insbesondere möglich, abstromseitig
zu jedem der Lüfter 19 einen entsprechenden Geruchsfilter anzuordnen. Diese Geruchsfilter
sind vorzugsweise austauschbar, insbesondere werkzeuglos austauschbar. Sie können
insbesondere über jeweils vorgesehene Entnahmeöffnungen aus dem Überdruck-Kanalabschnitt
26 entnehmbar sein.
[0087] Die Kochfeldabdeckung 29 umfasst je einen mit dem Abdeckkörper 30 verbundenen Verschließdeckel
32 zum luftdichten Verschluss der Einströmöffnung 18. Der Abdeckkörper 30 ist beabstandet
zu dem Verschließdeckel 32 angeordnet.
[0088] Die Funktionsweise des Kochfeldsystems 1 entspricht der Funktionsweise des Kochfeldsystems
1 gemäß den zuvor genannten Ausführungsbeispielen. Durch die relative Verlagerbarkeit
der Abdeckkörper 30 zueinander kann die Einströmöffnung 18 wahlweise überhaupt nicht,
halbseitig oder vollständig verdeckt werden. Bei einer halbseitigen Verdeckung der
Einströmöffnung 18 ist die Abzugsleistung in dem nicht verdeckten Bereich der Einströmöffnung
18 bei gleicher Leistung der Lüfter 19 erhöht. Die nicht verdeckten Kochstellen 11
können weiterhin zum Erwärmen von Kochgut verwendet werden. Die von dem Abdeckkörper
30 verdeckten Kochstellen 11 werden automatisch deaktiviert. Die Steuereinheit steht
hierzu in Signalverbindung mit Kontaktschaltern 33 zum Erfassen des in der Verschlussstellung
angeordneten Abdeckkörpers 30.
[0089] Anhand der Fig. 9 und Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen umfasst die
Abzugsvorrichtung 3 zwei Einströmöffnungen 18, welche durch zwei den Kochgutträger
4 durchdringende Einströmkanäle 10 gebildet sind. Die Dunstabzugsvorrichtung 3 umfasst
zudem zwei Leitelemente 34, welche jeweils benachbart zu den Einströmöffnungen 18
angeordnet sind und parallel zu einer Haupterstreckung der Einströmöffnungen 18 orientiert
sind. Die Leitelemente 34 sind jeweils als einfach gekrümmte Schale ausgebildet. Die
Leitelemente 34 sind relativ zu dem Kochgutträger 4 zwischen einer Rückstellposition
und einer Leitposition verlagerbar. In der Leitposition ist das jeweilige Leitelement
34 zumindest abschnittsweise oberhalb des Kochgutträgers 4 angeordnet. In der Leitposition
schattet das jeweilige Leitelement 34 einen stromaufwärts der jeweiligen Einströmöffnung
18 gelegenen Oberraum einseitig gegenüber der Einströmöffnung 18 ab. In der Rückstellposition
ist eine Oberseite des jeweiligen Leitelements 34 flächenbündig zu der jeweils daran
angrenzenden Einströmöffnung 18 angeordnet.
[0090] Die Leitelemente 34 weisen ein Verschließelement 35 auf. Das Verschließelement 35
ist zur Abdeckung der jeweiligen Einströmöffnung 18 in der Rückstellposition ausgebildet.
[0091] Wie in der Fig. 10 dargestellt, weist das Kochfeldsystem 1 zum Verlagern der Leitelemente
34 je eine Kulissenführung 36 auf.
[0092] Die Funktionsweise des in den Fig. 9 und Fig. 10 dargestellten Kochfeldsystems 1
entspricht der Funktionsweise des Kochfeldsystems 1 gemäß den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen. Das Verlagern des jeweiligen Leitelements 34 entlang der Kulissenführung
36 ermöglicht ein einseitiges Abschatten des Oberraums zum gerichteten Abzug der Kochkünste
in der Leitposition und einen Verschluss der jeweiligen Einströmöffnung 18 in der
Rückstellposition, wobei ein Austritt von Gerüchen aus der Dunstabzugsvorrichtung
3 zuverlässig verhindert wird.
1. Kochgutträger (4) für ein Kücheneinbaugerät zum Tragen von Kochgut mit mindestens
vier diesen durchdringenden Einströmkanälen (10) zum Einströmen von Kochdünsten, wobei
der Kochgutträger (4) eine Glas- oder Keramikplatte, insbesondere eine Glaskeramikplatte
aufweist, welche von den Einströmkanälen (10) durchdrungen ist
2. Kochgutträger (4) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens zehn diesen durchdringende Einströmkanäle (10).
3. Kochgutträger (4) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einströmkanäle (10) je eine Querschnittsfläche von höchstens 100 mm2 aufweisen.
4. Kochgutträger (4) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand zueinander benachbarter Einströmkanäle (10) oder eine Querschnittsfläche
der Einströmkanäle (10) über eine horizontale Erstreckung des Kochgutträgers (4) zum
Erzielen einer inhomogenen Abzugsintensität variiert.
5. Kochfeld, aufweisend
5.1. mindestens einen Kochgutträger (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und
5.2. mindestens eine an dem Kochgutträger (4) angeordnete Heizeinheit (5) zum Erwärmen
des Kochguts (6).
6. Kochfeld nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Heizeinheit (5) eine Induktionsheizeinheit ist.
7. Kochfeldsystem mit
7.1. einem Kochfeld (2) nach einem der Ansprüche 5 oder 6 und
7.2. einer Dunstabzugsvorrichtung (3) zum Abzug der Kochdünste nach unten.
8. Kochfeldsystem nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine stromabwärts der Einströmkanäle (10) angeordnete Auffangschale (27) zum Auffangen
von Überlaufflüssigkeiten, welche in einer Draufsicht mindestens zwei der Einströmkanäle
(10) zumindest abschnittsweise überlappt.
9. Kochfeldsystem nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch mindestens einen in einem Unterdruck-Kanalabschnitt (17) der Dunstabzugsvorrichtung
(3) angeordneten Filter (14), wobei der Filter (14) als Geruchsfilter ausgebildet
ist.
10. Kochfeldsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Heizeinheit (5) beabstandet zu dem mindestens einen Kochgutträger
(4) angeordnet ist, wobei sich ein Unterdruck-Kanalabschnitt (17) der Dunstabzugsvorrichtung
(3) insbesondere zwischen der mindestens einen Heizeinheit (5) und dem mindestens
einen Kochgutträger (4) erstreckt.
11. Kochfeldsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kochgutträger (4) relativ zu einem Unterdruck-Kanalabschnitt (17) der Dunstabzugsvorrichtung
(3) reversibel verlagerbar ist.
12. Kochfeldsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kochfeldsystem (1) mindestens eine Kochgutträgeraufnahme (13) zum Tragen des
mindestens einen Kochgutträgers (4) aufweist, wobei der mindestens eine Kochgutträger
(4) jeweils von der mindestens einen Kochgutträgeraufnahme (13) reversibel abnehmbar
ist.
13. Kochfeldsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es als Kompaktgerät zum Einbau in einen Küchenunterschrank ausgebildet ist.
14. Kochfeldsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einströmkanäle (10) je einer von mindestens zwei Abzugssektionen (22) zugehörig
sind, wobei der Abzug der Kochdünste über jede der Abzugssektionen (22) unabhängig
erfolgen kann.
15. Kochfeldsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 14, gekennzeichnet durch eine vordere Bauhöhe (HV) von höchstens 150 mm in einem horizontalen Bereich zwischen einer Vorderkante (20a)
und einem geometrischen Flächenschwerpunkt (SP) des Kochfeldsystems (1).