[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Einkreis-Kältegerät mit zwei auf unterschiedlichen
Betriebstemperaturen zu haltenden Lagerzonen wie etwa einem Normalkühlfach und einem
Gefrierfach. Bei einem solchen Kältegerät sind Verdampfer der beiden Temperaturzonen
in einem Kältemittelkreislauf in Reihe hintereinandergeschaltet, so dass der Massenstrom
des Kältemittels durch die beiden Verdampfer derselbe ist. Unterschiedliche Betriebstemperaturen
der beiden Lagerfächer können sich bei einem solchen Kältegerät aus unterschiedlichen
Abmessungen der beiden Verdampfer sowie aus der Tatsache ergeben, dass im zweiten
Verdampfer nur noch dasjenige Kältemittel verdampfen kann, das den ersten Verdampfer
in flüssiger Form durchlaufen hat.
[0002] Ein bekannter Nachteil derartiger Einkreis-Kältegeräte ist, dass die Verteilung der
verfügbaren Kühlleistung auf die verschiedenen Lagerzonen kaum veränderbar ist, dass
aber das Verhältnis der Kühlleistungen, die für die Aufrechterhaltung der Betriebstemperaturen
in den beiden Lagerzonen benötigt werden, von der Umgebungstemperatur abhängt. Nimmt
diese ab, so wirkt sich das auf den Kühlleistungsbedarf der wärmeren Temperaturzone
stärker aus als auf den der kälteren, und es besteht die Gefahr, dass wenn die Kälteerzeugung
anhand der Temperatur der wärmeren Temperaturzone geregelt wird, nicht genügend Kälte
erzeugt wird, um die kältere der beiden Temperaturzonen auf ihrer Betriebstemperatur
zu halten.
[0003] Ein verbreiteter Ansatz zur Lösung dieses Problems ist, in der wärmeren Temperaturzone
eine Wärmequelle einzubauen, die bei niedriger Umgebungstemperatur betrieben werden
kann, um eine längere, auch für eine ausreichende Kühlung des kälteren Lagerfachs
ausreichende Verdichterlaufzeit zu gewährleisten. Der Betrieb einer solchen Wärmequelle
beeinträchtigt zwangsläufig die Energieeffizienz des Kältegeräts.
[0004] Aus
WO 2013/013997 A1 ist ein Einkreis-Kältegerät bekannt, bei an der Kältemittelleitung eines Verflüssigers
eine thermische Masse angebracht ist, um Wärme, die bei der Kondensation des Kältemittels
bei laufendem Verdichter freigesetzt wird, aufzunehmen und in einer Stillstandsphase
des Verdichters an die Umgebung abzugeben. Des Weiteren ist der freie Querschnitt
der Kältemittelleitung durch Verformen oder Einführen eines Fremdkörpers verengt,
um die Menge an in dem Verflüssiger gespeichertem flüssigem Kältemittel zu verringern.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist, ein Einkreis-Kältegerät zu schaffen, bei dem die Wärmequelle
entfallen kann oder zumindest die Häufigkeit, mit der die Wärmequelle betrieben werden
muss, vermindert ist, bzw. der Bereich der Umgebungstemperatur, in dem das Kältegerät
betrieben werden kann, ohne dass die Wärmequelle benötigt wird, vergrößert ist.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Einkreis-Kältegerät mit einer ersten und
einer zweiten Lagerzone, bei dem entlang einer Kältemittelleitung zwischen einem Druckanschluss
und einem Sauganschluss eines Verdichters aufeinander folgen: ein Verflüssiger, eine
Drosselstelle, ein erster Verdampfer zum Kühlen der ersten Lagerzone und ein zweiter
Verdampfer zum Kühlen der zweiten Lagerzone, und mit einer in Kontakt mit dem Verflüssiger
angeordneten thermischen Masse die thermische Masse überwiegend an einem stromabwärtigen
Bereich des Verflüssigers angeordnet ist.
[0007] Um eine Kondensation des Kältemittels im Verflüssiger zu erreichen, muss der Druck
im Verflüssiger höher sein als der Dampfdruck des Kältemittels bei der Temperatur,
die das Kältemittel am Auslass des Verdampfers erreicht hat. Folglich findet die Kondensation
des Kältemittels überwiegend in einem stromaufwärtigen Bereich des Verflüssigers statt,
während es sich auf die dem herrschenden Druck entsprechende Siedetemperatur abkühlt;
in einem stromabwärtigen Bereich des Verflüssigers, den das Kältemittel anschließend
durchläuft, wird im Vergleich dazu nur noch wenig Wärme freigesetzt. Bei hoher Umgebungstemperatur
hat die thermische Masse nur wenig Einfluss auf das flüssige Kältemittel, weil die
die Menge des flüssigen Kältemittels, das sich im stromabwärtigen Bereich des Verflüssigers
sammelt und Wärme an die thermische Masse abgeben kann, mit steigender Umgebungstemperatur
im Mittel immer kleiner wird. Bei niedriger Umgebungstemperatur führt die in Kontakt
mit der thermischen Masse intensivierte Wärmeabgabe hingegen dazu, dass sich die Grenze
zwischen dem Teil des Verflüssigers, in dem die Kondensation stattfindet, und dem
Teil, in dem die Unterkühlung stattfindet, nach stromaufwärts verschiebt und somit
die Menge des flüssigen Kältemittels am stromabwärtigen Ende des Verflüssigers anwächst.
Diese vermeintlich unerwünschte Wirkung führt im Rahmen der vorliegenden Erfindung
dazu, dass die Menge des in den Verdampfern verfügbaren Kältemittels vermindert wird
und es dadurch möglich wird, die Verteilung des flüssigen Kältemittels - und damit
die Verteilung der Kühlleistung - auf die Verdampfer der beiden Lagerzonen abhängig
von der Umgebungstemperatur zu verändern.
[0008] Eine niedrige Umgebungstemperatur hat zur Folge, dass der Bedarf an Kühlleistung
in der wärmeren der beiden Lagerzonen proportional stärker abnimmt als in der kälteren.
Wenn der Verdichter durch einen in der wärmeren der beiden Lagerzonen angeordneten
Temperaturfühler gesteuert ist, kann dies dazu führen, dass die kältere Lagerzone
nicht ausreichend gekühlt wird. Ist diese jedoch die erste der beiden Lagerzonen,
so führt eine Minderversorgung der Verdampfer mit flüssigem Kältemittel bei niedriger
Umgebungstemperatur dazu, dass erst nach einer verlängerten Verdichterlaufzeit (oder,
im Falle eines drehzahlgeregelten, kontinuierlich laufenden Verdichters, bei einer
erhöhten Förderrate) genug flüssiges Kältemittel in den zweiten Verdampfer gelangt,
um die zweite Lagerzone auf ihrer Betriebstemperatur zu halten. So steht mehr flüssiges
Kältemittel für den ersten Verdampfer zur Verfügung, und das Intervall der Umgebungstemperaturen,
in denen beide Temperaturzonen auf ihren Betriebstemperaturen gehalten werden können,
ohne dass dafür eine Beheizung der zweiten Temperaturzone notwendig wird, ist vergrößert.
[0009] Ein Kältemittelrohr, das sich durch den Verflüssiger von einem Einlass zu einem Auslass
erstreckt, darf nicht auf seiner gesamten Länge, sollte aber auf wenigstens einem
Viertel seiner Länge in Kontakt mit der thermischen Masse stehen, um eine ausreichend
lange Unterkühlungszone bilden zu können.
[0010] Das Viertel kann sich auf mehrere Abschnitte des Kältemittelrohrs verteilen, zwischen
denen der Kontakt mit der thermischen Masse jeweils unterbrochen ist; eine solche
Unterbrechung kann sich, wie im Folgenden noch genauer beschrieben, insbesondere an
den Bögen des Kältemittelrohrs befinden. Vorzugsweise erstreckt sich ein einziger
Abschnitt ununterbrochen über wenigstens ein Viertel der Länge des Kältemittelrohrs
in Kontakt mit der thermischen Masse.
[0011] Umgekehrt sollte das Kältemittelrohr auf wenigstens einem Viertel seiner Länge ohne
Kontakt mit der thermischen Masse verlaufen, um die direkte Abgabe der Kondensationswärme
an die Umgebung zu ermöglichen. Auch hier ist dieses Viertel der Länge vorzugsweise
durch einen einzigen, sich ununterbrochen ohne Kontakt mit der thermischen Masse erstreckenden
Abschnitt des Kältemittelrohrs gebildet.
[0012] Wenn der Verflüssiger plattenförmig und in üblicher Weise im Kältegerät in vertikal
langgestreckter Orientierung eingebaut ist, dann sollte insbesondere eine obere Hälfte
des Verflüssigers von der thermischen Masse frei sein, um die Abgabe der Kondensationswärme
zu ermöglichen; die thermische Masse sollte hingegen in einer unteren Hälfte des Verflüssigers
konzentriert sein, um die Unterkühlungswärme des sich dort sammelnden flüssigen Kältemittels
aufzunehmen.
[0013] Ein Absperrventil kann in der Kältemittelleitung zwischen dem Verflüssiger und dem
ersten Verdampfer vorgesehen sein, um in einer Stillstandsphase des Verdichters einen
Druckausgleich zwischen dem Verflüssiger und dem Verdampfer zu unterbinden. So wird
zum einen verhindert, dass gegen Ende eines Druckausgleichs warmes Kältemittel aus
dem Verflüssiger in den ersten Verdampfer gelangt; zum anderen steigt die Effizienz
der Kälteerzeugung, da die Druckdifferenz zwischen Verflüssiger und Verdampfern nicht
bei jedem Start des Verdichters neu aufgebaut werden muss.
[0014] Wenn der Durchsatz des Verdichters auf mehrere nichtverschwindende Werte einstellbar
ist, d.h. insbesondere wenn es sich um einen drehzahlgeregelten Verdichter handelt,
dann kann der Durchsatz des Verdichters so eingestellt werden, dass Stillstandsphasen
des Verdichters nicht auftreten, solange das Kältegerät nicht komplett abgeschaltet
wird. In einem solchen Fall wird das Absperrventil zum Aufrechterhalten der Druckdifferenz
zwischen Verflüssiger und Verdichter nicht benötigt.
[0015] Die thermische Masse kann Bitumen umfassen, eventuell versetzt mit Füllstoffen wie
etwa einem mineralischen Pulver.
[0016] Wenn die thermische Masse bei erhöhter Temperatur plastisch ist, kann sie auf einfache
Weise am Verflüssiger angebracht werden, indem ein Kältemittelrohr des Verflüssigers
in die erwärmte thermische Masse eingedrückt und die thermische Masse erkalten gelassen
wird.
[0017] Die thermische Masse kann als ein rechteckiger Zuschnitt vorliegen, von dem wenigstens
eine Kantenlänge kleiner ist als eine entsprechende Kantenlänge des Verflüssigers,
so dass, wenn der Zuschnitt an dem plattenförmigen Verflüssiger platziert wird, das
Kältemittelrohr des Verflüssigers nur auf einem Teil seiner Länge mit der thermischen
Masse in Kontakt kommen kann.
[0018] Um die Menge des bei niedriger Umgebungstemperatur im Verflüssiger gebundenen flüssigen
Kältemittels zu steigern, ist es ferner sinnvoll, eine Drosselstelle mit niedrigem
Durchsatz zu wählen. Für ein Haushaltskältegerät von marktüblicher Größe sollte dieser
Wert - gemessen mit Stickstoffgas bei einer Druckdifferenz von 6 bar - 150 l/min nicht
übersteigen.
[0019] Zwischen dem Verflüssiger und der Drosselstelle kann eine Rahmenheizung in der Kältemittelleitung
eingefügt sein; auch diese kann dazu beitragen, bei niedriger Umgebungstemperatur
flüssiges Kältemittel zu sammeln und von den Verdampfern fernzuhalten.
[0020] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kältegeräts;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Verflüssiger des Kältegeräts;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Verflüssiger gemäß einer Abwandlung; und
- Fig. 4
- einen Schnitt durch den Verflüssiger.
[0021] Fig. 1 zeigt ein Einkreis-Haushaltskältegerät 10 mit einem mit einer ersten, kälteren
Lagerzone 12, hier einem Gefrierfach und einer zweiten, wärmeren Lagerzone 14, hier
einem Kühlfach. Das Kältegerät 10 weist ein wärmeisoliertes Gehäuse 16 mit Gehäusewänden
17 auf, die gemeinsam mit wärmeisolierten Türen 18 Innenräume 20 der Lagerzonen 12
und 14 begrenzen.
[0022] Zum Kühlen der Innenräume 20 ist ein Kältemittelkreislauf 22 an dem Kältegerät 10
angeordnet. Dieser Kältemittelkreislauf 22 umfasst einen Verdichter 24 und, entlang
einer sich von einem Druckanschluss 26 zu einem Sauganschluss 28 des Verdichters 24
erstreckenden Kältemittelleitung 27, einen Verflüssiger 30, eine als Kapillare oder
als Expansionsventil ausgebildete Drosselstelle 32, einen das erste Lagerzone 12 kühlenden
ersten Verdampfer 34 und einen das die zweite Lagerzone 14 kühlenden zweiten Verdampfer
36.
[0023] Eine elektronische Steuereinheit 38 ist mit einem am Kühlfach 14 angeordneten Temperaturfühler
40 verbunden, um den Verdichter 24 anhand der im Kühlfach 14 herrschenden Temperatur
zu steuern.
[0024] Der Verdichter 24 kann drehzahlgeregelt sein, d.h. er ist bei einer Mehrzahl von
nichtverschwindenden Drehzahlen betreibbar, und wird vorzugsweise bei einer Drehzahl
betrieben, bei der er den Kältebedarf des Kühlfachs 14 exakt deckt und bei geringen
Schwankungen pausenlos betrieben werden kann.
[0025] Alternativ kann der Verdichter 24 ein/aus-geregelt sein; in diesem Fall ist zwischen
dem Verflüssiger 30 und dem ersten Verdampfer 34 vorzugsweise ein in Fig. 1 mit 33
angedeutetes Absperrventil vorgesehen, das von der Steuereinheit 38 in einer Stillstandsphase
des Verdichters 24 geschlossen wird, um einen Druckausgleich zwischen dem Verflüssiger
30 und den Verdampfern 34, 36 zu verhindern.
[0026] Die Drosselstelle 32 hat einen im Vergleich zu herkömmlichen Kältegeräten gleicher
Größe niedrigen Durchsatz von 120 l/min N
2-Gas bei einer Druckdifferenz von 6 bar. Dieser niedrige Durchsatz begünstigt das
Aufstauen von flüssigem Kältemittel vor der Drosselstelle 32 und führt gleichzeitig
zu einer Verknappung des flüssigen Kältemittels hinter der Drosselstelle 32. Diese
Verknappung ist umso stärker, je niedriger die Umgebungstemperatur ist, und führt
dazu, dass bei niedriger Umgebungstemperatur flüssiges Kältemittel bereits größtenteils
im Verdampfer 34 verdampft, und der Anteil, der den Verdampfer 36 erreicht und die
Lagerzone 14 kühlt, wird mit abnehmender Umgebungstemperatur immer geringer. Die Folge
ist, dass eine lange Laufzeit des Verdichters 24 (oder eine hohe Drehzahl des Verdichters)
erforderlich werden, um eine ausreichende Versorgung des Verdampfers 36 sicherzustellen,
und dass auf diesem Wege auch ausreichend Kühlleistung für die kältere Lagerzone 12
zur Verfügung steht.
[0027] Die Drosselstelle 32 kann an den Verflüssiger 30 oder das Absperrventil 33 direkt
oder, wie in Fig. 1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet, über eine Rahmenheizung
31 verbunden sein, in der sich die Kältemittelleitung 27 innerhalb der isolierenden
Gehäusewände 17 jeweils benachbart zu den Türen 18 zugewandten Vorderkanten erstreckt.
[0028] Der Verflüssiger 30 ist plattenförmig und abweichend von der Darstellung der Fig.
1, an einer Rückwand des Gehäuses 16 montiert. Er umfasst ein Kältemittelrohr 42,
das an einem Einlass 42 und einem Auslass 44 in die Kältemittelleitung 27 eingefügt,
z.B. verlötet, ist, sich zwischen dem Einlass 43 und dem Auslass 44 einstückig erstreckt
und an dem sich mehrere gerade horizontale Rohrsegmente 46 und die Rohrsegmente 46
verbindende Bögen 48 abwechseln.
[0029] Bei den in Fig., 2 und 3 gezeigten Ausgestaltungen umfasst das Kältemittelrohr 42
ferner ein Steigrohr 50, das den dem in einem Maschinenraum in Bodennähe des Gehäuses
16 untergebrachten Verdichter 24 zugewandten Einlass 43 mit einem Scheitel des Kältemittelrohrs
42 verbindet, und die horizontalen Rohrsegmente 46 und die Bögen 48 verlaufen vom
Scheitel zum Auslass 44 absteigend.
[0030] Die horizontalen Rohrsegmente 46 sind in an sich bekannter Weise durch sie kreuzend
angeordnete Drähte 52 verbunden, um den Verflüssiger 30 zu versteifen und seine Wärme
abgebende Oberfläche zu vergrößern. Das Steigrohr 50 weist einen seitwärts ausgreifenden
Bogen 54 auf, an dem ebenfalls einige der Drähte 52 befestigt sind, um das Steigrohr
50 zu fixieren.
[0031] In einem unteren Bereich des Verflüssigers 30 ist als thermische Masse 56 eine rechteckig
zugeschnittene Bitumenfolie oder -platte in erwärmtem Zustand gegen das Kältemittelrohr
42 angedrückt, so dass dessen unterste horizontale Rohrsegmente 46 und die sie verbindenden
Bögen 48 einen ohne Unterbrechung in Kontakt mit dem Bitumen verlaufenden Abschnitt
49 bilden. Diese Rohrsegmente 46 und Bögen 48 nehmen hier etwa 30% der wirksamen Länge
des Verflüssigers ein (das Steigrohr 50 trägt zur Wärmeabgabe des Verflüssigers 30
weniger als den zu seiner Länge proportionalen Anteil bei, da auf einem Großteil seiner
Länge die kreuzenden Drähte 52 fehlen). Da sie sich in der unteren Hälfte des Verflüssigers
30 befinden, sammelt sich dort flüssiges Kältemittel von weiter stromaufwärts gelegenen
Teilen des Kältemittelrohrs 42 und unterkühlt dort.
[0032] Die als thermische Masse 56 fungierende Bitumenfolie oder-platte erstreckt sich über
die gesamte Breite der horizontalen Rohrsegmente 46 und Bögen 48. In Höhe der Bitumenfolie
oder -platte gibt es zwei verkürzte horizontale Segmente 46' und einen einwärts versetzten
Bogen 48, um Platz zu schaffen für den Bogen 54 des Steigrohrs 50. Auch dieser verläuft
hier in Kontakt mit der Bitumenfolie oder -platte, ist aber zu kurz, um die Kondensation
des Kältemittels merklich zu beeinflussen.
[0033] Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausgestaltung des Verflüssigers 30 sind der Verlauf des
Kältemittelrohrs 42 und die Anordnung der Drähte 52 dieselben wie in Fig. 2. Die Breite
der Bitumenfolie oder -platte ist verringert, so dass der Bogen 54 des Steigrohrs
50 zwar einige der Drähte 52 kreuzt und an diesen befestigt ist, aber ohne Kontakt
zur thermischen Masse 56 verläuft. Die Rechteckform der Bitumenfolie oder -platte
bringt es mit sich, dass auch die dem Steigrohr 50 zugewandten Bögen 48 keinen Kontakt
zur thermischen Masse 56 haben und der mit ihr in Kontakt stehende Teil des Kältemittelrohrs
42 in mehrere Abschnitte zerfällt, die jeweils über einen über den Rand der thermischen
Masse 56 überstehenden Bogen 48 verbunden sind.
[0034] Alternativ besteht die Möglichkeit, an einer Schmalseite der Bitumenfolie oder -platte
eine Aussparung einzuschneiden, um einerseits einen lückenlosen wärmeleitenden Kontakt
zwischen dem stromabwärtigen Endabschnitt des Kältemittelrohrs 42 herzustellen und
andererseits einen ebensolchen Kontakt mit dem Bogen 54 zu vermeiden.
[0035] Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch ein horizontales Rohrsegment 46 in Kontakt mit dem
Bitumen verlaufenden Abschnitt 49 des Verflüssigers 30. Die als thermische Masse 56
fungierende Bitumenfolie oder -platte ist von einer den Drähten 52 gegenüberliegenden
Seite an den Rohsegment 46 angeformt und liegt an diesem auf einem Teil seines Umfangs
an. Vorzugsweise ist die Bitumenfolie oder -platte so eng an den Verflüssiger 30 angeformt,
dass das Bitumen auch mit den Drähten 52 in Kontakt kommt oder gar in Zwischenräume
zwischen den Drähten 52 eindringt, so dass auch Wärme, die aus dem Kältemittel im
Rohrsegment 46 zunächst zu einer von der Bitumenfolie oder -platte abgewandten Seite
abfließt, über die Drähte 52 in die thermische Masse 56 eingeleitet werden kann.
BEZUGSZEICHEN
[0036]
- 10
- Kältegerät
- 12
- erste Lagerzone (Gefrierfach)
- 14
- zweite Lagerzone (Kühlfach)
- 16
- Gehäuse
- 17
- Gehäusewand
- 18
- Tür
- 20
- Innenraum
- 22
- Kältemittelkreislauf
- 24
- Verdichter
- 26
- Druckanschluss
- 27
- Kältemittelleitung
- 28
- Sauganschluss
- 30
- Verflüssiger
- 31
- Rahmenheizung
- 32
- Drosselstelle
- 33
- Absperrventil
- 34
- erster Verdampfer
- 36
- zweiter Verdampfer
- 38
- Steuereinheit
- 40
- Temperaturfühler
- 42
- Kältemittelrohr
- 43
- Einlass
- 44
- Auslass
- 46
- horizontaler Rohrabschnitt
- 48
- Bogen
- 49
- Abschnitt
- 50
- Steigrohr
- 52
- Draht
- 54
- Bogen
- 56
- Bitumenfolie oder -platte
1. Einkreis-Kältegerät (10) mit einer ersten und einer zweiten Lagerzone (12, 14), bei
dem entlang einer Kältemittelleitung (27) zwischen einem Druckanschluss (26) und einem
Sauganschluss (28) eines Verdichters (24) aufeinander folgen: ein Verflüssiger (30),
eine Drosselstelle (32), ein erster Verdampfer (34) zum Kühlen der ersten Lagerzone
(12) und ein zweiter Verdampfer (36) zum Kühlen der zweiten Lagerzone (14), und mit
einer in Kontakt mit dem Verflüssiger (30) angeordneten thermischen Masse, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Masse (56) überwiegend an einem stromabwärtigen Bereich des Verflüssigers
(30) angeordnet ist.
2. Einkreis-Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichter(24) durch einen in der wärmeren der beiden Lagerzonen (14) angeordneten
Temperaturfühler (40) gesteuert ist.
3. Einkreis-Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lagerzone (12) die kältere der beiden Lagerzonen (12, 14) ist.
4. Einkreis-Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich durch den Verflüssiger (30) von einem Einlass (43) zu einem Auslass (44)
erstreckendes Kältemittelrohr (42) auf wenigstens einem Viertel seiner Länge in Kontakt
mit der thermischen Masse (56) verläuft.
5. Einkreis-Kältegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich ununterbrochen in Kontakt mit der thermischen Masse (56) erstreckender Abschnitt
(49) des Kältemittelrohrs (42) wenigstens ein Viertel der Länge des Kältemittelrohrs
einnimmt.
6. Einkreis-Kältegerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kältemittelrohr (42) auf wenigstens einem Viertel seiner Länge ohne Kontakt mit
der thermischen Masse (56) verläuft.
7. Einkreis-Kältegerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich ununterbrochen ohne Kontakt mit der thermischen Masse (56) erstreckender
Abschnitt des Kältemittelrohrs (42) wenigstens ein Viertel der Länge des Kältemittelrohrs
(42) einnimmt.
8. Einkreis-Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verflüssiger (30) plattenförmig und in vertikal langgestreckter Orientierung
eingebaut ist, und dass eine obere Hälfte des Verflüssigers (30) von der thermischen
Masse (56) frei ist.
9. Einkreis-Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Absperrventil (33) in der Kältemittelleitung (27) zwischen dem Verflüssiger (30)
und dem ersten Verdampfer (34) vorgesehen ist.
10. Einkreis-Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchsatz des Verdichters (30) auf mehrere nichtverschwindende Werte einstellbar
ist.
11. Einkreis-Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Masse (56) Bitumen umfasst.
12. Einkreis-Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Masse (56) bei erhöhter Temperatur plastisch ist und ein Kältemittelrohr
(42) des Verflüssigers (30) in die thermische Masse (56) eingedrückt ist.
13. Einkreis-Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Masse (56) ein rechteckiger Zuschnitt ist, und dass wenigstens eine
Kantenlänge des Zuschnitts kleiner ist als eine entsprechende Kantenlänge des Verflüssigers
(30).
14. Einkreis-Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselstelle (32) einen Durchsatz von maximal 150 l/h, gemessen mit Stickstoffgas
bei einem Druckgefälle von 6 bar, aufweist.
15. Einkreis-Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rahmenheizung (31) zwischen dem Verflüssiger (30) und der Drosselstelle (32)
in der Kältemittelleitung (27) eingefügt ist.