[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Trockner für eine textile Warenbahn mit
zumindest einem Trocknerraum, in dem wenigstens eine luftdurchlässige Trommel drehbar
angeordnet ist, die von der Warenbahn teilweise umschlingbar ist und wobei die Warenbahn
mit erwärmter Trocknungsluft durchströmbar ist, wobei mindestens ein Ventilator vorgesehen
ist, mit dem aus einer stirnseitigen Öffnung der mindestens einen Trommel feuchte
Trocknungsluft aus der Innenseite der Trommel absaugbar ist.
[0002] Die
DE 10 2012 109 878 B4 offenbart einen Trockner für eine textile Warenbahn mit einem Trocknerraum, in dem
mehrere luftdurchlässige Trommeln drehbar angeordnet sind, die von der Warenbahn teilweise
umschlingbar sind. Die Warenbahn wird mit erwärmter Trocknungsluft durchströmt, die
die Feuchtigkeit aus der Warenbahn aufnimmt. Jeder Trommel ist ein Ventilator zugeordnet,
mit dem aus einer Öffnung der Trommel feuchte Trocknungsluft aus der Innenseite der
Trommel abgesaugt wird. Dabei wird über eine Umwälzung der Trocknungsluft Wärme zugeführt
und die erwärmte Trocknungsluft in den Trocknerraum zurückgeführt.
[0003] Zum Wärmeeintrag, der zur Aufheizung der Trocknungsluft notwendig ist, dienen Heizelemente,
die im Heizungs- und Ventilatorraum angeordnet sind. Die Heizelemente sind derart
angeordnet, dass diese vom Luftstrom, der vom Ventilator radial oder tangential abströmenden
Trocknungsluft, umströmt werden. Sind beispielsweise drei Trommeln vorgesehen, um
die die textile Warenbahn nacheinander herumgeführt wird, so sind auch drei wenigstens
teilweise voneinander getrennte Trocknungsluft-Kreisläufe vorgesehen, und jeder Trocknungsluft-Kreislauf
wird durch einen zugeordneten Ventilator erzeugt. Dabei werden auch jedem Trocknungsluft-Kreislauf
eigene Heizelemente zugeordnet, sodass die Wärmezufuhr in jeden Trocknungsluft-Kreislauf
separat erfolgt.
[0004] Läuft die textile Warenbahn über eine Einlaufwalze ein und umschlingt nacheinander
die Trommeln, so erfolgt die Trocknung der textilen Warenbahn schrittweise nacheinander.
Der Entzug der Feuchtigkeit der textilen Warenbahn erfolgt dabei nicht in jedem Trocknerraum
gleichmäßig und mit einem konstanten Trocknungsgradienten, vielmehr durchläuft die
textile Warenbahn mit mehreren Trocknerräumen eine Trocknungskaskade, und der Trocknungsgrad
der textilen Warenbahn, die den Trockner über eine Auslaufwalze wieder verlässt, sollte
eine geforderte Restfeuchte aufweisen. Die Trocknung erfolgt dabei idealerweise mit
einem minimalen Energieeintrag in den Trockner, sodass beispielsweise eine Restfeuchte
von 8 % in der textilen Warenbahn beim Verlassen des Trockners vorliegt, sodass der
Energieeintrag über die Wärmezufuhr und über den Betrieb des Ventilators für den gesamten
Trockner minimal sein sollte.
[0005] Diese Bestimmung der Restfeuchte erfolgt nach dem Stand der Technik durch eine Messung
der Anfangsfeuchte der Warenbahn beim Eintritt in den Trockner und durch eine Messung
der Endfeuchte der Warenbahn beim Austritt aus dem Trockner. Bekannte Messverfahren
der Endfeuchte der Warenbahn setzen eine Mindestfeuchtigkeit voraus, wobei davon ausgegangen
wird, dass die Fasern der Warenbahn Feuchtigkeit aufnehmen und speichern können. Bei
Fasern aus nicht natürlichen Stoffen, wie Spinnvlies, Endlosfilamente oder Stapelfasern
aus Kunststoff können diese keine Feuchtigkeit speichern, sondern nehmen die Feuchtigkeit
durch Adhäsion mit. Genaue Messungen im Bereich von maximal 1% spezifische Feuchtigkeit
sind damit nicht möglich,
[0006] insbesondere dann nicht, wenn die Warenbahn sehr geringe Flächengewichte aufweist,
beispielsweise im Bereich von 10g/m
2. Dadurch, dass die Fasern keine Feuchtigkeit aufnehmen und speichern können, wird
die Messung weiter erschwert und damit ungenau. Im Hinblick auf die zu erreichende
Messgenauigkeit bei einer kontinuierlich laufenden Warenbahn sind die verfügbaren
Messgeräte unverhältnismäßig teuer.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung eines Trockners zur Trocknung einer textilen
Warenbahn und die Weiterbildung eines Verfahrens zum Betrieb eines solchen Trockners,
wobei der Trockner und das Verfahren eine Trocknung der textilen Warenbahn mit einem
möglichst minimalen Energieeinsatz ermöglichen sollen. Dabei soll die Restfeuchtigkeit
der Warenbahn bestimmbar und der Trockner mit seiner Trocknungsleistung auf eine bestimmte
Restfeuchtigkeit einstellbar sein. Zuletzt ist es Aufgabe der Erfindung eine Anlage
zur Herstellung von einem Spinnvlies bereit zu stellen, mit der die Restfeuchte der
Warenbahn nach dem Trocknungsvorgang einstellbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Trockner gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 und ausgehend von einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 7 mit den
jeweils kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Die erfindungsgemäße Anlage wird in Anspruch
12 beansprucht.
[0010] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Trockner mindestens einen
Sensor zur Bestimmung der Feuchtigkeit des Abluftstromes aufweist, dessen Daten in
einer Steuerung mit der Anfangsfeuchtigkeit der Warenbahn und der Feuchtigkeit des
Frischluftstromes verarbeitet und damit die Verdampfungsleistung des Trockners geregelt
wird.
[0011] Kerngedanke der Erfindung ist der Ansatz, die Bestimmung der Restfeuchte in der Warenbahn
über eine Betrachtung der Massenbilanz in einer Steuerung zu ermitteln. Über den Massenstrom
der Abluft und deren spezifische Feuchte wird in der Steuerung die Verdampfungsleistung
des Trocknungsprozesses berechnet. Die Differenz aus der in den Prozess eingebrachten
Wassermenge (Anfangsfeuchtigkeit Warenbahn und Anfangsfeuchtigkeit Frischluft) und
der Verdampfungsleistung des Trockners (Feuchtigkeit der Abluft) ergibt die verbleibende
Wassermenge in der Warenbahn. Weiterhin können Störgrößen in der Steuerung verarbeitet
werden.
[0012] Hierzu weist der Trockner neben der Steuerung in dem Kanal für die Abluft vorzugsweise
mindestens einen Sensor auf, mit dem die Temperatur, der Volumenstrom und die Feuchtigkeit
der Abluft ermittelt werden. Von der Feuchtigkeit der Abluft (absolut oder relativ)
werden die Anfangsfeuchtigkeit der Warenbahn und die Feuchtigkeit des Frischluftstromes
abgezogen, um die Restfeuchte der Warenbahn zu bestimmen. Da über diese Parameter
die erforderliche Verdampfungsleistung des Trockners ermittelt werden kann, kann umgekehrt
mit einer vorgegebenen Restfeuchte der Energiebedarf des Trockners minimiert werden,
da über die Steuerung die Heizleistung und/oder das abgesaugte Volumen des Abluftstromes
einstellbar ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik kann eine einfache und preiswerte
Sensorik verwendet werden, bei der der kontinuierliche Prozess nicht aufgrund von
Probenentnahmen unterbrochen werden muss.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Sensor zur Bestimmung des Volumens
der Abluft eine Messblende auf, oder ist nach der Wirbeldurchflussmessung ausgebildet.
Beide Varianten ermöglichen für diesen Anwendungsfall ein besonders betriebssicheres,
ausreichend genaues und preiswertes Messinstrument. Als weitere Alternative kann eine
Ultraschallvolumenstrommessung verwendet werden und/oder die Kennlinie des Ventilators
zur Auswertung mit herangezogen werden
[0014] Die Temperatur, der Massenstrom und die Feuchtigkeit der Warenbahn können ebenfalls
über mindestens einen Sensor bestimmt werden, der bzw. die an oder vor dem Trockner
angeordnet sind. Dies können beispielsweise die Kissroll sein und/oder die Batchstation,
in der die Avivage mit Wasser gemischt wird. Alternativ zu dem Sensor können aufgrund
von vorhandenen Parametern aus Anlagenkomponenten, die in Laufrichtung der Warenbahn
vor dem Trockner angeordnet sind, die absolute oder relative Feuchtigkeit der Warenbahn
bestimmt werden und diese Daten in die Steuerung eingegeben werden.
[0015] Vorzugsweise weist die Steuerung zumindest ein Prozessmodul und ein Energiemodul
auf. Das Energiemodul wirkt mit der Steuerung des mindestens einen Heizelementes und/oder
mit der Steuerung des mindestens einen Ventilators zusammen. Im Prozessmodul erfolgt
die Berechnung der Massenbilanz der Feuchtigkeiten. Bei einer Abweichung von einer
Führungsgröße der gewünschten Restfeuchtigkeit der Warenbahn steuert das Prozessmodul
das Energiemodul an, dass wiederum den minimalen Energiebedarf für eine erhöhte oder
verminderte Trocknungsleistung ermittelt und wahlweise das oder die Heizelemente und/oder
die Ventilatoren steuert.
[0016] Das erfindungsgemäße Verfahren ist wenigstens durch die Schritte gekennzeichnet:
- Ermittlung zumindest der Temperatur und der Feuchtigkeit der Frischluft,
- Ermittlung der Temperatur, des Volumens und der Feuchtigkeit der Abluft,
- Ermittlung zumindest des Massenstromes und der Feuchtigkeit der in den Trockner einlaufenden
Warenbahn,
- Eingabe einer Führungsgröße für die gewünschte Restfeuchte der Warenbahn in eine Steuerung,
- Verrechnung der zuvor ermittelten Werte in einer Steuerung und bei Abweichung von
der Führungsgröße Ansteuerung der Heizelemente und/oder der Ventilatoren unter Berücksichtigung
einer minimal benötigten Gesamtenergie.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren geht von der Erkenntnis aus, dass über die Betrachtung
der Massenbilanz der in den Trockner eingeführten Feuchtigkeiten die Verdampfungsleistung
des Trockners minimiert werden kann. Insbesondere bei einer eingestellten Restfeuchtigkeit
der Warenbahn, die ausschließlich berechnet und nicht gemessen wird, kann auf die
nach dem Stand der Technik erforderliche radiometrische Messung der kontinuierlich
laufenden Warenbahn nach dem Trockner verzichtet werden. Das Verfahren kann mit einem
Minimum an preiswerter Sensortechnik betrieben werden. Gerade für Warenbahnen mit
geringem Gewicht aus Fasern (z.B. Spinnvlies), die keine Feuchtigkeit speichern können,
ist dieses Verfahren aufgrund der Genauigkeit besonders geeignet.
[0018] Vorzugsweise erfolgt die Ermittlung der Feuchtigkeit und Temperatur der Frischluft
mit den gleichen Sensoren, die auch die Daten für die Abluft liefern. Hierzu ist eine
Leerfahrt des Trockners ohne eingeschaltete Heizelemente und ohne Warenbahn erforderlich,
da sich die Umgebungsluft in der Produktionshalle nicht laufend ändert. Damit wird
also die Feuchtigkeit und Temperatur der Umgebungsluft des Trockners bestimmt, der
aus der Umgebung (Produktionshalle) seine Frischluft bezieht. Auf diesen Satz der
Sensoren, die sonst am Einlass des Trockners angeordnet sein müssten, wo die Frischluft
angezogen wird, kann verzichtet werden. Das zur Berechnung der Massenbilanz erforderliche
Volumen der Frischluft bestimmt sich letztendlich aus der Ventilatorleistung des Trockners.
Dabei wird in einem ersten Ansatz erst einmal davon ausgegangen, dass die Menge der
Frischluft gleich der Menge der Abluft ist. Wenn je nach Konstruktion des Trockners
bekannt ist, dass auch Falschluft einen signifikanten Einfluss auf die Massenbilanz
hat, dann muss auch das Volumen an Frischluft bei der Leerfahrt gemessen werden, so
dass das Volumen an Falschluft in die Betrachtung der Störgröße einfließt. Die Messung
des Volumens an Frischluft kann dann ebenfalls über den Sensor zur Bestimmung der
Abluft im Kanal für die Abluft gemessen werden.
[0019] Auch die Abluft wird hinsichtlich Temperatur, Volumenstrom und Feuchtigkeit mittels
Sensoren überwacht. Diese Werte sind neben den Werten für den Massenstrom und die
Feuchtigkeit der Warenbahn die sensibelsten Messwerte des Verfahrens. Daher wird beispielsweise
der Volumenstrom mittels der genauen und preiswerten Durchflussmessung bestimmt, oder
alternativ mittels Wirbeldurchflussmessung oder anderer Verfahren.
[0020] Die Ermittlung des Massenstromes und der Feuchtigkeit der in den Trockner einlaufenden
Warenbahn kann mittels Sensoren erfolgen, oder rechnerisch bestimmt werden oder aufgrund
der Betriebsdaten einer vorgeschalteten Anlagenkomponente erfolgen, beispielsweise
der Kissroll und/oder der Batchstation. Insbesondere die rechnerische Bestimmung oder
die Verwendung der Betriebsdaten einer vorgeschalteten Anlagenkomponente können die
Genauigkeit des Verfahrens erhöhen und dieses preiswerter gestalten, da beispielsweise
wieder auf ein radiometrisches Verfahren zur Bestimmung der Feuchtigkeit einer kontinuierlich
laufenden Warenbahn verzichtet werden kann. Der weitere Vorteil liegt in der Anwendung
bei geringen Feuchtigkeiten und bei geringen Flächengewichten der Warenbahn, da hier
das rechnerische Verfahren genauer sein kann, als die bekannten Messverfahren.
[0021] Vorzugsweise werden bekannte Störgrößen wie beispielsweise Falschluft am Trockner,
ungleichmäßige Avivagen und/oder Schwankungen der Feuchtigkeit über die Arbeitsbreite
der Warenbahn in die Steuerung eingegeben und verarbeitet.
[0022] Das erfindungsgemäße Modul zur Verwendung an einem Trockner zur Bestimmung der Restfeuchtigkeit
einer getrockneten Warenbahn, umfasst eine Steuerung mit zumindest einem Prozessmodul
zur Berechnung der Massenbilanz der spezifischen oder relativen Feuchtigkeit der Frischluft,
Abluft und der Warenbahn, einem Energiemodul zur Ansteuerung von mindestens einem
Heizelement und mindestens einem Ventilator, mit Sensoren zur Bestimmung der Temperatur,
der Feuchtigkeit und des Volumenstromes der Frischluft und der Abluft des Trockners.
Damit wird ein preiswertes Nachrüstmodul geschaffen, mit dem bestehende Trockner bei
kontinuierlich laufender Warenbahn nachgerüstet werden können. Auf teure radiometrische
Messgeräte nach dem Trockner oder aufwändige Probenentnahmen an der Warenbahn kann
verzichtet werden.
[0023] Das Modul kann vorzugsweise um Sensoren zur Bestimmung der Temperatur, des Massenstromes
und der Feuchtigkeit einer kontinuierlich laufenden Warenbahn ergänzt werden, wenn
Prozessdaten aus Anlagenkomponenten in Laufrichtung der Warenbahn vor dem Trockner
nicht zur Verfügung stehen.
[0024] Zur Verarbeitung von Störgrößen kann das Modul eine Schnittstelle oder eine Eingabevorrichtung
aufweisen.
[0025] Vorzugsweise werden der erfindungsgemäße Trockner, das Verfahren und das Modul für
Anlagen zur Herstellung von Warenbahnen aus Kunststoff, Endlosfilamenten wie Spinnvlies
oder Stapelfasern aus nicht natürlichen Fasern verwendet, die im Gegensatz zu Warenbahnen
aus natürlichen Fasern keine Feuchtigkeit speichern können.
[0026] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Ansicht eines Reihentrockners;
- Figur 2:
- Eine Schnittdarstellung eines weiteren Trockners mit einer Trommel;
- Figur 3:
- Eine schematische Darstellung der Massenbilanz des Trockners;
- Figur 4:
- Ein Steuerungsverfahren des Trocknungsprozesses;
- Figur 5:
- Eine Anlage zur Herstellung von Spinnvlies.
[0027] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Trockner 1, der als Reihentrockner
ausgebildet ist. Innerhalb eines Trocknerraumes 2 sind drei Trommeln 3a, 3b, 3c hintereinander
und mit ihren Achsen 4a, 4b, 4c in einer Reihe angeordnet. Eine Warenbahn 5 wird über
einen Einlass 6 in den Trocknerraum 2 hineingeführt. Über eine Umlenkwalze 7 wird
die Warenbahn 5 erst unterhalb der ersten Trommel 3a, dann oberhalb der zweiten Trommel
3b und anschließend unterhalb der dritten Trommel 3c geführt. Über eine Umlenkwalze
8 wird die Warenbahn 5 durch einen Auslass 9 aus dem Trocknerraum 2 herausgeführt.
Während des Durchlaufes durch den Trocknerraum 2 wird die Warenbahn 5 mit erhitzter
Trocknungsluft durchströmt. Dabei nimmt die Trocknungsluft die Feuchtigkeit der Warenbahn
5 auf und wird über das Innere der Trommeln 3a bis 3c abgesaugt.
[0028] An den Trocknerraum 2 kann eine Zusatzkammer 10 angeordnet sein, in die der Kanal
12 für die Frischluft 11 und der Kanal 14 für die Abluft 13 münden. Die Zusatzkammer
10 kann völlig getrennt und separat vom Trocknerraum 2 aufgebaut sein. An die Zusatzkammer
10 ist der Heizungs- und Ventilatorraum 22 angeordnet. Der Trocknerraum 2 ist mit
Luftkanälen ober- und unterhalb der Trommeln 3a - 3c mit dem Heizungs- und Ventilatorraum
22 verbunden. Die Zusatzkammer 10 ist über die stirnseitige Öffnung der Trommeln 3a
- 3c mit dem Trocknerraum 2 verbunden. Der Kanalanschluss 15 kann als Anschluss für
einen Wärmetauscher genutzt werden. In dieser Ausführungsform sind im Kanal 14 Sensoren
18, 19, 20 zur Ermittlung der Temperatur, des Volumenstromes und der Feuchtigkeit
der Abluft 13 angeordnet. Die Feuchtigkeit der Warenbahn 5 kann im Bereich des Einlasses
6 am oder vor dem Trockner 1 mittels Sensoren 23, 24, 25 bestimmt werden, wobei auch
hier die Temperatur, der Massenstrom und die Feuchtigkeit der Warenbahn 5 ermittelt
werden kann.
[0029] Figur 2 zeigt einen Trockner 1 mit nur einer Trommel 3, bei der die Warenbahn 5 von
rechts durch einen Einlass 6 in den Trockner 1 einläuft. Durch eine erste Umlenkwalze
7 wird die Warenbahn 5 in den Trocknerraum 2 geleitet, um die Trommel 3 herumgeführt
und durch die Umlenkwalze 8 aus dem Trocknerraum 2 herausgeführt. Die Frischluft 11
wird durch den Einlass in den Trockner 1 angesaugt und verteilt sich seitlich unterhalb
der Trommel 3 im gesamten Trocknerraum 2. Ein nicht dargestelltes Abschirmelement
sorgt dafür, dass die angesaugte Frischluft nicht direkt in die Trommel 3 eingesaugt
wird. Ein Heizelement 21, z.B. ein Brenner, erhitzt die angesaugte Frischluft, die
durch einen Ventilator 17 an einer Stirnseite der Trommel 3 angesaugt wird. Die erhitzte
Frischluft durchströmt aufgrund des durch den Ventilator 17 erzeugten Druckunterschiedes
zunächst die Siebdecke 16, mit der die Strömung vergleichmäßigt wird. Anschließend
durchströmt die erhitzte Frischluft die Trommel 3 mit der umschlingenden Warenbahn
5, und nimmt dabei die Feuchtigkeit der Warenbahn 5 auf. Die dabei entstehende Abluft
13 wird über den Kanal 14 abgeführt.
[0030] Die Bestimmung der Restfeuchte in der Warenbahn 5 erfolgt erfindungsgemäß über eine
Betrachtung der Massenbilanz in einer Steuerung. Über den Massenstrom der Abluft 13
und deren spezifische Feuchte wird in der Steuerung die Verdampfungsleistung des Trocknungsprozesses
berechnet. Die Differenz aus der in den Prozess eingebrachten Wassermenge (Anfangsfeuchtigkeit
Warenbahn und Anfangsfeuchtigkeit Frischluft) und der Verdampfungsleistung des Trockners
(Feuchtigkeit der Abluft) ergibt die verbleibende Wassermenge in der Warenbahn.
[0031] Hierzu sind in dem Kanal 14 für die Abluft 13 Sensoren 18, 19, 20 angebracht, die
die Temperatur, das Luftvolumen, und die Feuchtigkeit des Luftstromes messen. Die
Werte für die Anfangsfeuchtigkeit der Frischluft 11 können mit den gleichen Sensoren
18, 19, 20 gemessen, wie die Werte für die Feuchtigkeit der Abluft 13. Hier wird vor
dem Anfahren des Trockners 1 über den Ventilator 17 bei ausgeschaltetem Heizelement
und nicht eingeführter Warenbahn 5 Frischluft 11 angesaugt und durch die Sensoren
18, 19, 20 gemessen. Die Messwerte dienen als Nullpunkt oder Referenz für die Massenbilanz.
Nur bei großen Abweichungen in der Temperatur oder Luftfeuchtigkeit in der Anlagenhalle
muss diese Messung bei gleichen Bedingungen wiederholt werden. Wird als Heizelement
21 ein Gasbrenner verwendet, bringt dieser zusätzlich durch den Brennvorgang Wasser
in den Trocknungsprozess ein. Dieser Wasseranteil wird über den Gasverbrauch in der
Berechnung der Endfeuchte berücksichtigt. Die erforderlichen Werte für die Anfangsfeuchtigkeit
der Frischluft 11 können aber auch aus der Umgebungsluft des Trockners 1 bestimmt
werden, da die Frischluft 11 aus der Umgebung des Trockners 1 angesaugt wird. Unter
der Berücksichtigung, dass kein nennenswerter Anteil an Falschluft zu berücksichtigen
ist, wird das Volumen der Frischluft 11 durch die Ventilatorleistung bestimmt.
[0032] Die Feuchtigkeit der Abluft 13 wird ebenfalls über die Sensoren 18, 19, 20 in dem
Kanal 14 gemessen. Der Sensor 18 erfasst die Temperatur in Grad Celsius, der Sensor
19 den Volumenstrom der Abluft 13 in m
3/h und der Sensor 20 die Feuchtigkeit der Abluft 13 in kg/m
3. Mögliche Druckunterschiede zwischen der Abluft 13 und der Frischluft 11 können dabei
in der Massenbilanz vernachlässigt werden. Dabei ist der Volumenstrom der Abluft 13
normalerweise gleich dem Volumenstrom der angesaugten Frischluft 11, da durch die
Saugleistung des Ventilators 17 auch Falschluft durch die Warenbahn 5 und der Trommel
3 - 3c durch den Kanal 14 abgesaugt wird.
[0033] Bei der Warenbahn 5 kann ebenfalls die Eingangsfeuchtigkeit gemessen werden, die
in den Trockner 1 gelangt, indem beispielsweise ein Sensor 25 zur Messung der Feuchtigkeit
vor dem Einlass 6 des Trockners 1 angeordnet ist, oder an einer vorgeordneten Anlagenkomponente,
beispielsweise einer Kissroll oder einem Paar Abquetschwalzen. Alternativ kann die
Eingangsfeuchtigkeit auch indirekt durch einen Parameter aus dem Prozess vor dem Trockner
bestimmt werden, beispielsweise durch den Flüssigkeitsverbrauch einer Kissroll oder
aus der Differenz zwischen Flüssigkeitseintrag in die Warenbahn und der Abführung
von Restflüssigkeit in eine Aufbereitungsanlage. Insbesondere bei einer vor dem Trockner
1 angeordneten Kissroll oder einem Foulard kann mittels Füllstandssensoren der Auftrag
an Avivage bzw. Flüssigkeit bestimmt werden. Da der Massendurchsatz und das Flächengewicht
der Warenbahn vor der Kissroll oder dem Foulard bekannt sind, können damit der Anteil
der Flüssigkeit und damit die spezifische Feuchtigkeit der Warenbahn vor dem Einlaufen
in den Trockner bestimmt werden. Als Störgröße kann bei dieser Betrachtung unter anderem
die Verdunstung und/oder ein Verschnitt bzw. Spray Off beim Auftragen der Flüssigkeit
und der Umlenkung der Warenbahn empirisch ermittelt und berücksichtigt werden
[0034] Der Sensor 18 zur Messung der Temperatur der Abluft 13 kann als Thermometer ausgebildet
sein oder nach dem Halbleitereffekt arbeiten. Als ausgegebener Wert kann vorzugsweise
Grad Celsius in die Steuerung einfließen
[0035] Vorzugsweise wird der Sensor 19 zur Messung des Volumenstroms als Durchflusssensor
mit einer Messblende ausgeführt. Alternativ kann auch die Vortex-Durchflussmessung
verwendet werden, die nach dem Prinzip der Wirbeldurchflussmessung erfolgt. Alternative
Messmethoden können mit Ultraschall oder einer Staudrucksonde erfolgen. Als ausgegebener
Wert kann vorzugsweise m
3/h in die Steuerung einfließen. Die Sensoren 18 und 19 können selbstverständlich auch
kombiniert werden.
[0036] Der Sensor 20 zur Bestimmung der Feuchtigkeit kann als kapazitiver Dünnfilm-Polymersensor
oder als Keramik-Sensor ausgebildet sein. Als ausgegebener Wert kann vorzugsweise
kg/m
3 Absolutfeuchte oder die relative Feuchtigkeit in Prozent in die Steuerung einfließen.
[0037] Die Feuchtigkeit der Warenbahn 5 vor dem Einlauf 6 des Trockners 1 kann auch rechnerisch
bestimmt werden, in dem der Flüssigkeitseintrag in die Warenbahn mit dem Massenstrom
der Warenbahn in die Steuerung eingegeben wird. Dieses Verfahren ist sehr genau und
nur dann sinnvoll, wenn die Warenbahn keine Flüssigkeit oder nur einen geringen Anteil
(bis 1%) aufnehmen kann. Dies trifft beispielsweise für Warenbahnen aus Kunststoff,
Endlosfilamenten oder Stapelfasern aus nicht natürlichen Fasern, insbesondere Spinnvlies
zu, bei dem die Feuchtigkeit nicht physikalisch gebunden ist, sondern nur durch die
Oberfläche der Fasern mitgeführt wird. Alternativ kann einer oder mehrere Sensoren
25 aus Keramik verwendet werden, die durch direkten Kontakt mit der Warenbahn deren
Feuchtigkeit bestimmen. Dies ist bei Warenbahnen aus Fasern sinnvoll, die Feuchtigkeit
aufnehmen und speichern können (Zellulose, Fasermischungen, Baumwolle).
[0038] Der Sensor 23 zur Messung der Temperatur am Einlass 6 des Trockners 1 kann wieder
als Thermometer ausgebildet sein oder nach dem Halbleitereffekt arbeiten. Als ausgegebener
Wert kann vorzugsweise Grad Celsius in die Steuerung einfließen
[0039] Der Massenstrom der Warenbahn am Einlass 6 des Trockners 1 kann wieder rechnerisch
aus den Anlagenparametern bestimmt werden oder alternativ durch einen Sensor 24, der
beispielsweise radiometrisch arbeitet.
[0040] Selbstverständlich können die Werte der einlaufenden Warenbahn 5 in den Trockner
1 zur Bestimmung der Massenbilanz zumindest auch teilweise gemessen und ein anderer
Teil aus den vorgeschalteten Anlagenkomponenten ermittelt oder berechnet werden. Dies
hängt von der Anlagenkonfiguration und den zur Verfügung stehenden Werten ab.
[0041] Figur 3 zeigt vereinfacht die Massenbilanz Σ des Trocknungsprozesses, bei dem ein
Massenstrom m der Warenbahn 5 mit einer absoluten oder relativen Feuchtigkeit H
2O in den Trockner 1 einläuft und ein Massenstrom m der Warenbahn 5 mit einer absoluten
oder relativen Feuchtigkeit H
2O aus dem Trockner 1 herauskommt. Weitere Prozessparameter, die in dem Trockner 1
verarbeitet werden, sind der Massenstrom ṁ an Frischluft 11 mit einer absoluten oder
relativen Feuchtigkeit H
2O bei einer zu bestimmenden Temperatur T, und der Massenstrom an Feuchtigkeit H
2O bei einer einstellbaren Temperatur T aus dem Heizelement 21 (Gasbrenner) oder dem
Heiz- und Ventilatorraum 22. Abgezogen wird der Massenstrom m an Abluft 13 mit einer
absoluten oder relativen Feuchtigkeit H
2O bei einer zu messenden Temperatur T. Da der Ventilator 17 zwar einen Unterdruck
im Trockner erzeugt, die Anordnung der Sensoren 18, 19, 20 aber im Kanal 14 erfolgt,
wo schon Umgebungsdruck herrscht, kann auf den Parameter Druck verzichtet werden,
da alle Messungen bei dem gleichen Umgebungsdruck in der Produktionshalle erfolgen.
[0042] Als Störgrößen 26 können beispielsweise die Falschluft des Trockners aus der Produktionshalle,
Schwankungen beim Auftragen der Avivage des vorgeordneten Foulards oder der Kissroll
und die mögliche Verdunstung bzw. Spray Off, Ungenauigkeiten der Sensoren und Schwankungen
der Eingangsfeuchte der Warenbahn über die Arbeitsbreite in die Berechnung der Massenbilanz
einfließen. Die Störgrößen 26 werden je nach Anlagenkonfiguration üblicherweise empirisch
ermittelt und können die kalkulatorische Massenbilanz vergrößern oder verkleinern.
[0043] Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das zugehörige Verfahren sind insbesondere bei
Spinnvlies vorteilhaft, da Spinnvliese im Gegensatz zu beispielsweise Zellulose keine
Feuchtigkeit speichern können und daher sehr geringe Feuchtigkeitswerte mit entsprechend
hohen Ungenauigkeiten vorliegen. Zellulose hingegen ist fast nie trocken, da die in
der Zellulose vorhandenen Kreidereste hygroskopisch sind und damit Feuchtigkeit in
den Fasern gespeichert wird. Beim Herstellprozess von Spinnvliesen sind üblicherweise
keine Wasserbestandteile vor der Kissroll oder dem Foulard in der Faser, da nur Oberflächenwasser
und Kapillarwasser mit der Warenbahn mitgeführt wird. Im Vergleich zu Stapelfaservlies
aus beispielsweise natürlichen Fasern wird bei Spinnvlies sehr wenig Wasser mitgeführt,
das kaum messbar ist. Dabei wirken sich die Ungenauigkeiten der klassischen Meßverfahren
sehr ungünstig aus und ergeben Schwankungen in den Meßwerten, mit denen der Trockner
nicht stabil betrieben werden kann. Das Verfahren zur Bestimmung der Massenbilanz
ist mit dem geringen Aufwand an Sensortechnik deutlich preiswerter und zuverlässiger
als die bisher verwendete Messtechnik, mit der an der laufenden Warenbahn die Endfeuchte
gemessen wird.
[0044] Schließlich zeigt Figur 4 eine schematische Ansicht des Aufbaus der Steuerung 30
in Wechselwirkung mit einem Trocknerraum 2 des Trockners 1, wobei beispielhaft nur
ein einziger Trocknerraum 2 dargestellt ist. Die Steuerung 30 ist vorzugsweise integraler
Bestandteil des Trockners 1. Sie kann aber auch Bestandteil einer Gesamtanlage sein,
mit der der Prozess der Herstellung der Warenbahn bis hin zum Aufwickeln der fertigen
Warenbahn auf einem nachfolgenden Wickler überwacht und geregelt wird.
[0045] Die Steuerung 30 kann ein Energiemodul 31 und ein Prozessmodul 32 aufweisen. Das
Energiemodul 31 ist zur Überwachung wenigstens der Wärmezufuhr durch das Heizelement
21 und/oder des Ventilators 17 ausgebildet.
[0046] Das Prozessmodul 32 ist zur Verarbeitung der Meßwerte der Sensoren 23, 24, 25 oder
die einzugebenden berechneten Werte oder ermittelten Werte für die Eingangsfeuchtigkeit
der Warenbahn 5 in den Trockner ausgebildet. Weiterhin verarbeitet das Prozessmodul
32 die Messwerte der Sensoren 18, 19, 20 in der Abluft 13. Gleichzeitig verarbeitet
das Prozessmodul 32 auch die Störgrößen 26, die entsprechend der Anlagenkonfiguration
und der zu verarbeitenden Warenbahn in die Steuerung 30 eingegeben werden. Statt des
Sensors 25 für die Feuchtigkeit der Warenbahn 5 am Einlass 6 des Trockners 1 kann
auch ein kalkulatorischer Wert für die Feuchtigkeit in die Steuerung 30 eingegeben
werden, der anhand einer vorgeordneten Anlagenkomponente wie einer Kissroll ermittelt
wird. Das Prozessmodul 32 kann damit nicht nur direkte Messwerte, sondern auch rechnerische
Daten oder eingegebene Werte aus dem Prozess vor dem Trockner 1 verarbeiten. Die Trennung
der Steuerung 30 in ein Prozess- 32 und ein Energiemodul 31 ermöglicht die Nutzung
und Verschaltung der bereits vorhandenen Steuerung des Heizelementes 21 und/oder des
Ventilators 17 bzw. des Ventilatorraumes 22 als Energiemodul 31, wobei das Prozessmodul
32 dann als Bestandteil einer Steuerung für die Gesamtanlage ausgebildet sein kann.
Innerhalb des Prozessmodules 32 erfolgt die Berechnung der Massenbilanz Σ der Feuchtigkeit.
[0047] Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Steuerung 30 wird die Möglichkeit geschaffen,
dass bei einer geforderten Restfeuchte der textilen Warenbahn 5 beim Durchlauf durch
den Trockner 1 die Wärmezufuhr durch das Heizelement 21 und/oder den Ventilator 17
des von der textilen Warenbahn durchlaufenen Trocknungsraumes 10 mit der entsprechenden
Energie so zu versorgen, dass ein minimaler Gesamtenergiebedarf erzielt wird. Somit
wird mit dem Energiemodul 31 eine Ansteuerung der Wärmezufuhr durch das Heizelement
21 und auch des Ventilators 17 so vorgenommen, dass der Trocknerraum 2 mit einer nur
minimal erforderlichen Energie versorgt wird. Insbesondere eine kostenoptimierte Fahrweise
des Trockners kann damit erreicht werden, da die Kosten für Strom (Ventilator 17,
22) etwa viermal so hoch sind wie für Gas (Brenner, Heizelement 21) und das Energiemodul
31 sowohl energieoptimiert wie auch kostenoptimiert betrieben werden kann. Da viele
Anlagenbetreiber auch über eine eigene Gas- oder Stromerzeugung verfügen, kann ein
energieoptimierter Betrieb des Trockners von einem kostenoptimierten Betrieb abweichen.
Die Steuerung gibt dem Anlagenbetreiber das entsprechende Werkzeug zur Auswahl des
für ihn optimalen Betriebsverfahrens zur Hand.
[0048] Es wird ein idealer Trocknungsprozess erreicht, der für den Trocknerraum 2 eine Trocknungsluft
mit einem optimalen Anteil an überhitztem Dampf erzielt. Bei einer Abweichung (Regelabweichung)
von der vorgegebenen Restfeuchtigkeit (Führungsgröße) in der Warenbahn 5 steuert das
Prozessmodul 32 das Energiemodul 31 an, das wiederum die Heizleistung und/oder die
abgesaugte Luftmenge entweder energie- oder kostenoptimiert vergrößert oder verkleinert.
[0049] Bei Ausführung des Verfahrens zum Betrieb des Trockners 1 mit der Steuerung 30 auf
vorstehend beschriebene Weise wird folglich ein sich selbst energieminimal einjustierender
Trockner 1 geschaffen. Die Steuerung 30 des Trockners 1 sorgt dabei für einen minimalen
Energiezustrom in den jeweiligen Trocknerraum 2, sodass zur Erzielung der geforderten
Restfeuchte der textilen Warenbahn 5 der Energieverbrauch minimiert wird. Die jeweiligen
Betriebszustände sind dabei abhängig von der Qualität und der Eingangsfeuchte der
textilen Warenbahn, sodass beispielsweise über ein Bedienfeld des Trockners 1 Erfahrungswerte
eingegeben werden können, welche Steuerungswerte zur Klimatisierung der einzelnen
Trocknerräume 2 notwendig sind. Diese Werte hängen beispielsweise ab von der Qualität,
der Dichte, dem Flächengewicht und der Dicke der textilen Warenbahn 5, wobei vorzugsweise
auch die Eingangsfeuchte und Ausgangsfeuchte der textilen Warenbahn 5 als Eingangsgröße
zur Programmierung der Steuerung 30 und zum Ablauf eines entsprechenden Trocknerprogramms
des Trockners 1 berücksichtigt werden.
[0050] Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen Trockner mit einer Trommel 3. Die
Ansteuerung der Heizelemente 21 oder der Ventilatoren 17 bzw. des Ventilatorraumes
22 kann bei einem Reihentrockner für einen Trocknerraum 2 mit mehreren Trommeln 3
- 3c separat erfolgen, da die Feuchtigkeitsaufnahme der Trocknerluft von der ersten
Trommel 3 bis zur letzten Trommel 3c abnimmt.
[0051] Es ist erkennbar, dass nur die in den Trockner 1 einlaufende Warenbahn 5 hinsichtlich
ihrer Werte Temperatur, Massenstrom und Feuchtigkeit mittels Sensoren oder ermittelter
Werte überwacht wird. Ebenfalls wird nur die Abluft 13 hinsichtlich ihrer Zusammensetzung
überwacht. Aufgrund der Massenbilanz wird der Trockner 1 so gesteuert, dass die aus
dem Trockner 1 auslaufende Warenbahn 5 hinsichtlich ihrer Feuchtigkeit nicht mehr
überwacht werden muss.
[0052] Die Anlage nach Figur 5 zeigt schematisch die Herstellung eines Spinnvlieses, das
in einer nicht dargestellten Spinnerette aus thermoplastischem Kunststoff ersponnen,
gekühlt und mittels eines Diffusors 41 auf einem umlaufenden Transportband 40 abgelegt
wird. Das Transportband ist vorzugsweise als luftdurchlässiges Siebband ausgeführt,
um durch eine Absaugung das Spinnvlies auf dem Transportband 40 zu fixieren und gleichzeitig
Flüssigkeiten aus den nachfolgenden Behandlungen abzuziehen. Ein erstes Paar an Auslaufwalzen
42, die ggfs. erwärmt sein können, kann das abgelegte Spinnvlies kompaktieren. Nach
einer ersten Befeuchtung 43 durch einen Spraybalken, mit dem die gleichmäßige Ablage
des Spinnvlieses auf dem Transportband 40 begünstigt wird, da hierdurch die einzelnen
Filamente besser fixiert werden, erfolgt eine erste Absaugung 44 der aufgebrachten
Flüssigkeit. Eine erste Verfestigung 45, beispielsweise mittels Wasserstrahlen, kann
die Warenbahn 5 aus Spinnvlies verfestigen und kompaktieren. Auch hier wird überschüssiges
Wasser über eine Absaugung 44 abgesaugt. Eine nachfolgende Behandlungsvorrichtung
46, beispielsweise eine Kissroll oder ein Foulard, bringen eine Behandlungsflüssigkeit
auf die Warenbahn 5 auf. Als Behandlungsflüssigkeit kann eine Avivage verwendet werden,
mit der die Eigenschaften des Spinnvlieses im Hinblick auf das Endprodukt verbessert
wird. Nachfolgend durchläuft die Warenbahn 5 einen Trockner 1, der in diesem Ausführungsbeispiel
als Omega-Trockner mit einer Trommel 3 ausgeführt ist. Dabei wird die Warenbahn 5
auf eine vorbestimmte Restfeuchte eingestellt, in dem die Verdampfungsleistung des
Trockners 1 eingestellt wird und nach Durchlaufen des Trockners einer weiteren Behandlung
oder einem Wickelverfahren zugeführt. In diesem Ausführungsbeispiel wird Frischluft
11 dem Trockner zugeführt, deren Feuchtegehalt aus den Umgebungsdaten oder durch eine
Leermessung des Trockners 1 bestimmt wird. Im Kanal 14 wird mittels Sensoren die Feuchtigkeit
(Volumenstrom, Temperatur, Feuchtigkeit) der Abluft 13 ermittelt. Der Feuchtegehalt
der in den Trockner 1 einlaufenden Warenbahn 5 kann rechnerisch ermittelt werden,
mittels Sensoren vor dem Einlauf des Trockners gemessen oder anhand der Prozessparameter
der Behandlungsvorrichtung 46 bestimmt und in die Steuerung 30 eingegeben werden.
Die hier dargestellte Anlagenkonfiguration ist beispielhaft und kann weitere oder
keine Verfestigung 45 zur Behandlung des Spinnvlieses aufweisen. Ebenso kann die Anlage
um weitere Komponenten ergänzt werden, oder auf die Befeuchtung 43 nach der Ablage
des Spinnvlieses auf dem Transportband verzichtet werden.
[0053] Die Erfindung hat den Vorteil, dass zur Bestimmung der Restfeuchte die Warenbahn
nicht beeinträchtigt wird (Ausschneiden von Proben), die Warenbahn kontinuierlich
durchlaufen kann und nicht durch Messelemente berührt wird. Das Verfahren ist dabei
unabhängig von den Produkteigenschaften der Warenbahn, die bei einer direkten (berührenden)
Messung einen erheblichen Einfluss auf das Messergebnis haben kann. Ein weiterer Vorteil
ist, dass im Vergleich zu gravimetrischen bzw. volumetrischen Messverfahren messtechnische
Einflüsse der Störgrößen eliminiert werden, da sich diese Verfahren nur auf den Wassermassenstrom
beziehen. Insbesondere bei Spinnvliesen, bei denen das Massenverhältnis zwischen Warenbahn
und Wassermenge ungünstig bzw. groß ist, können geringe Endfeuchten (≤1%) bei kleinen
Flächengewichten (z.B. 10g/m
2) betriebssicher bei laufender Warenbahn bestimmt werden. Da die Erfindung berührungslos
die Restfeuchte der Warenbahn bestimmt, wirken sich Geschwindigkeiten von über 500
m/min nicht auf die Genauigkeit aus. Ein weiterer Vorteil ist die Regelung des Trockners
zur energetischen Optimierung, da bei einer vorgegebenen Restfeuchte die Trocknerleistung
angepasst wird. Im Vergleich zu den bisherigen Messverfahren realisiert die Erfindung
eine sehr preiswerte und ausreichend genaue Lösung, da keine aufwändigen Sensoren
verwendet werden müssen.
[0054] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher
Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichen
[0055]
- 1
- Trockner
- 2
- Trocknerraum
- 3, 3a, 3b, 3c
- Trommel
- 4a, 4b, 4c
- Achse
- 5
- Warenbahn
- 6
- Einlass
- 7
- Umlenkwalze
- 8
- Umlenkwalze
- 9
- Auslass
- 10
- Zusatzkammer
- 11
- Frischluft
- 12
- Kanal
- 13
- Abluft
- 14
- Kanal
- 15
- Kanalanschluss
- 16
- Siebdecke
- 17
- Ventilator
- 18
- Sensor Temperatur
- 19
- Sensor Volumenstrom
- 20
- Sensor Feuchtigkeit
- 21
- Heizelement
- 22
- Ventilatorraum
- 23
- Sensor Temperatur
- 24
- Sensor Massenstrom
- 25
- Sensor Feuchtigkeit
- 26
- Störgröße
- 30
- Steuerung
- 31
- Energiemodul
- 32
- Prozessmodul
- 40
- Transportband
- 41
- Diffusor
- 42
- Auslaufwalzen
- 43
- Befeuchtung
- 44
- Absaugung
- 45
- Verfestigung
- 46
- Behandlungsvorrichtung
- Σ
- Massenbilanz Feuchtigkeit
- m
- Massenstrom
- T
- Temperatur
1. Trockner (1) für eine textile Warenbahn (5) mit zumindest einem Trocknerraum (2),
in dem wenigstens eine luftdurchlässige Trommel (3 - 3c) drehbar angeordnet ist, die
ausgebildet ist, von der Warenbahn (5) teilweise umschlungen zu werden, aufweisend
ein Heizelement (21) zum Erhitzen der angesaugten Frischluft, so dass die Warenbahn
(5) mit erwärmter Trocknungsluft durchströmt wird, wobei mindestens ein Ventilator
(17) vorgesehen ist, der ausgebildet ist, aus einer stirnseitigen Öffnung der mindestens
einen Trommel (3 - 3c) feuchte Trocknungsluft aus der Innenseite der Trommel (3 -
3c) abzusaugen und als Abluft (13) mittels eines Kanals (14) abzuführen, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (1) Mittel zur Ermittlung der Temperatur und Feuchtigkeit der in den
Trockner (1) einströmenden Frischluft (11) aufweist, sowie Mittel zur Ermittlung des
Massenstromes und der Feuchtigkeit der in den Trockner (1) einlaufenden Warenbahn
(5), und dass der Trockner mindestens einen Sensor (18, 19, 20) zur Bestimmung der
Feuchtigkeit des Abluftstromes aufweist und dabei die Temperatur, das Volumen und
die Feuchtigkeit der Abluft (13) bestimmt, wobei der Trockner (1) eine Steuerung (30)
aufweist, die ausgebildet ist, die Daten des Sensors (18, 19, 20) zur Bestimmung der
Feuchtigkeit des Abluftstromes mit der Anfangsfeuchtigkeit der Warenbahn (5) und der
Feuchtigkeit des Frischluftstromes zu verarbeiten und damit die Verdampfungsleistung
des Trockners (1) zu regeln, wobei eine Bestimmung der Restfeuchte in der Warenbahn
(5) über eine Betrachtung der Massenbilanz der Feuchtigkeiten in der Steuerung (30)
erfolgt.
2. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Ermittlung der Temperatur und Feuchtigkeit der in den Trockner (1)
einströmenden Frischluft (11) als Sensoren (18, 19, 20) ausgebildet sind, die im Kanal
(14) für die Abluft (13) angeordnet sind.
3. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Ermittlung des Massenstromes und der Feuchtigkeit der in den Trockner
(1) einlaufenden Warenbahn (5) als Sensoren (24, 25) ausgebildet sind, die an oder
vor dem Trockner (1) angeordnet sind.
4. Trockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (19) zur Bestimmung des Volumens eine Messblende aufweist oder nach der
Wirbeldurchflussmessung ausgebildet ist oder nach der Ultraschallvolumenstrommessung
ausgebildet ist.
5. Trockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (30) ein Energiemodul (31) und ein Prozessmodul (32) aufweist.
6. Trockner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (1) mindestens ein Heizelement (21) aufweist und die Steuerung (30)
ausgebildet ist, bei einer geforderten Restfeuchte der textilen Warenbahn (5) bei
Verlassen des Trockners (1) das mindestens eine Heizelement (21) und/oder den mindestens
einen Ventilator (17) so anzusteuern, dass der Trockner (1) wahlweise energie- und/oder
kostenoptimiert betrieben wird.
7. Verfahren zum Einstellen der Restfeuchte einer textilen Warenbahn (5) beim Betrieb
eines Trockners (1), mit zumindest einem Trocknerraum (2), in dem die Warenbahn (5)
wenigstens eine drehbar angeordnete luftdurchlässige Trommel (3 - 3c) teilweise umschlingt,
und dabei die Warenbahn (5) mit erwärmter Trocknungsluft durchströmt wird, und die
dabei entstehende feuchte Trocknungsluft mittels mindestens einem Ventilator (17)
aus einer stirnseitigen Öffnung der Trommel (3 - 3c) aus der Innenseite der mindestens
einen Trommel (3 - 3c) als Abluft (13) absaugt, wobei das Verfahren wenigstens die
folgenden Schritte umfasst:
- Messen zumindest der Temperatur und der Feuchtigkeit der in den Trockner (1) einströmenden
Frischluft (11),
- Messen der Temperatur, des Volumens und der Feuchtigkeit der Abluft (13),
- Ermittlung zumindest des Massenstromes und der Feuchtigkeit der in den Trockner
einlaufenden Warenbahn (5),
- Eingabe einer Führungsgröße für die gewünschte Restfeuchte der Warenbahn in eine
Steuerung (30),
- Verrechnung der zuvor ermittelten bzw. gemessenen Werte in einer Steuerung (30)
über eine Betrachtung der Massenbilanz der in den Trockner eingeführten Feuchtigkeiten
und bei Abweichung von der Führungsgröße Ansteuerung mindestens eines Heizelementes
(21) und/oder des mindestens einen Ventilators (17) unter wahlweiser Berücksichtigung
einer Energie- und/oder Kostenoptimierung.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Feuchtigkeit und Temperatur der Frischluft (11) in einem Kanal (14)
für die Ableitung der Abluft (13) vor dem Anfahren des Trockners (1) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Feuchtigkeit, Temperatur und des Volumenstromes der Frischluft (11)
und der Abluft (13) mittels Sensoren (18, 19, 20) erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung des Massenstromes und der Feuchtigkeit der in den Trockner (1) einlaufenden
Warenbahn (5) mittels Sensoren erfolgt, oder rechnerisch bestimmt wird oder mit den
Betriebsdaten einer vorgeschalteten Anlagenkomponente bestimmt werden kann.
11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Störgrößen (26) wie beispielsweise Falschluft am Trockner, ungleichmäßige Avivage
der Warenbahn, und/oder Schwankungen der Feuchtigkeit der Warenbahn über die Arbeitsbreite
in die Steuerung (30) eingegeben und verarbeitet werden.
12. Anlage zur Herstellung von Spinnvliesen aus Endlosfilamenten, bei dem aus einem thermoplastischen
Kunststoff Endlosfilamente in mindestens einer Spinnerette ersponnen, anschließend
gekühlt und mittels eines Diffusors (41) auf einem Transportband (40) abgelegt wird,
wobei das Spinnvlies mittels einer Befeuchtung (43) und/oder Verfestigung (45) vorbehandelt
wird, und nach einer Behandlungsvorrichtung (46) einem Trockner (1) zugeführt wird,
wobei der Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spinnvlies in dem Trockner (1) auf eine vorbestimmbare Restfeuchtigkeit getrocknet
wird, gemäß einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 11.
1. Dryer (1) for a web of textile material (5) having at least one dryer chamber (2)
in which there is rotatably arranged at least one air-permeable cylinder (3-3c) which
is configured so that the web of material (5) is wrapped partially around it, having
a heating element (21) for heating the fresh air which has been drawn in, so that
heated drying air flows through the web of material (5), wherein there is provided
at least one fan (17) which is configured to draw moist drying air from the inside
of the cylinder (3-3c) out of an opening on an end face of the at least one cylinder
(3-3c) and to discharge that air as exhaust air (13) by means of a channel (14), characterised in that the dryer (1) has means for determining the temperature and moisture content of the
fresh air (11) flowing into the dryer (1), and means for determining the mass throughput
and the moisture content of the web of material (5) entering the dryer (1), and in that the dryer has at least one sensor (18, 19, 20) for determining the moisture content
of the exhaust air stream and thereby determines the temperature, the volume and the
moisture content of the exhaust air (13), wherein the dryer (1) has a controller (30)
which is configured to process the data of the sensor (18, 19, 20) for determining
the moisture content of the exhaust air stream with the initial moisture content of
the web of material (5) and the moisture content of the fresh air stream and thus
control the evaporation capacity of the dryer (1), wherein a determination of the
residual moisture content in the web of material (5) is carried out by consideration
of the mass balance of the moisture contents in the controller (30).
2. Dryer according to claim 1, characterised in that the means for determining the temperature and moisture content of the fresh air (11)
flowing into the dryer (1) are in the form of sensors (18, 19, 20) which are arranged
in the channel (14) for the exhaust air (13).
3. Dryer according to claim 1, characterised in that the means for determining the mass throughput and the moisture content of the web
of material (5) entering the dryer (1) are in the form of sensors (24, 25) which are
arranged at or in front of the dryer (1).
4. Dryer (1) according to claim 1, characterised in that the sensor (19) for determining the volume has a measuring orifice or is configured
in accordance with vortex flow measurement or is configured in accordance with ultrasonic
volumetric flow measurement.
5. Dryer (1) according to claim 1, characterised in that the controller (30) has an energy module (31) and a processing module (32).
6. Dryer (1) according to any one of the preceding claims, characterised in that the dryer (1) has at least one heating element (21), and the controller (30) is configured,
in the case of a required residual moisture content of the web of textile material
(5) on leaving the dryer (1), to activate the at least one heating element (21) and/or
the at least one fan (17) such that the dryer (1) is operated in either an energy-optimised
and/or a cost-optimised manner.
7. Method for adjusting the residual moisture content of a web of textile material (5)
during operation of a dryer (1), having at least one dryer chamber (2) in which the
web of material (5) is wrapped partially around at least one rotatably arranged air-permeable
cylinder (3-3c) and heated drying air flows therewith through the web of material
(5), and the moist drying air thereby formed is drawn in the form of exhaust air (13)
from the inside of the at least one cylinder (3-3c) out of an opening on an end face
of the cylinder (3-3c) by means of at least one fan (17), wherein the method comprises
at least the following steps:
- measuring at least the temperature and the moisture content of the fresh air (11)
flowing into the dryer (1),
- measuring the temperature, the volume and the moisture content of the exhaust air
(13),
- determining at least the mass throughput and the moisture content of the web of
material (5) entering the dryer,
- inputting a reference variable for the desired residual moisture content of the
web of material into a controller (30),
- balancing the previously determined or measured values by calculation in a controller
(30) by consideration of the mass balance of the moisture contents introduced into
the dryer and, in the case of a deviation from the reference variable, activating
at least one heating element (21) and/or the at least one fan (17) having regard to
either an energy optimisation and/or a cost optimisation.
8. Method according to claim 7, characterised in that the measurement of the moisture content and temperature of the fresh air (11) is
carried out in a channel (14) for discharging the exhaust air (13) prior to start-up
of the dryer (1).
9. Method according to claim 8, characterised in that the measurement of the moisture content, temperature and of the volume flow rate
of the fresh air (11) and of the exhaust air (13) is carried out by means of sensors
(18, 19, 20).
10. Method according to claim 7, characterised in that the determination of the mass throughput and of the moisture content of the web of
material (5) entering the dryer (1) is carried out by means of sensors or is determined
by calculation or can be determined using the operating data of an upstream installation
component.
11. Method according to claim 7, characterised in that disturbance variables (26) such as, for example, false air at the dryer, uneven avivage
of the web of material and/or fluctuations in the moisture content of the web of material
over the working width are inputted into and processed in the controller (30).
12. Installation for the production of spun-bond nonwovens from endless filaments, in
which endless filaments are spun from a thermoplastic plastic in at least one spinneret
and are then cooled and deposited by means of a diffuser (41) on a transport belt
(40), wherein the spun-bond nonwoven is pretreated by means of moistening (43) and/or
bonding (45) and is supplied downstream of a treatment device (46) to a dryer (1),
wherein the dryer (1) is configured according to any one of claims 1 to 6, characterised in that the spun-bond nonwoven is dried in the dryer (1) to a predeterminable residual moisture
content, in accordance with a method according to any one of the preceding claims
7 to 11.
1. Séchoir (1) pour une bande de tissu textile (5) avec au moins une chambre de séchoir
(2) dans laquelle est agencé de manière rotative au moins un tambour (3-3c) perméable
à l'air, qui est configuré pour être partiellement entouré par la bande de tissu (5),
présentant un élément chauffant (21) pour chauffer l'air frais aspiré, de telle sorte
que la bande de tissu (5) est traversée par de l'air de séchage chauffé, au moins
un ventilateur (17) étant prévu, qui est configuré pour aspirer, à partir d'une ouverture
frontale de l'au moins un tambour (3-3c), de l'air de séchage humide à partir du côté
intérieur du tambour (3-3c) et pour l'évacuer en tant qu'air sortant (13) au moyen
d'un canal (14), caractérisé en ce que le séchoir (1) présente des moyens pour déterminer la température et l'humidité de
l'air frais (11) entrant dans le séchoir (1), ainsi que des moyens pour déterminer
le débit massique et l'humidité de la bande de tissu (5) arrivant dans le séchoir
(1), et en ce que le séchoir présente au moins un capteur (18, 19, 20) pour déterminer l'humidité du
courant d'air sortant et détermine ainsi la température, le volume et l'humidité de
l'air sortant (13), le séchoir (1) présentant une commande (30) qui est configurée
pour traiter les données du capteur (18, 19, 20) pour déterminer l'humidité du courant
d'air sortant avec l'humidité initiale de la bande de tissu (5) et l'humidité du courant
d'air frais et pour régler ainsi la puissance d'évaporation du séchoir (1), une détermination
de l'humidité résiduelle dans la bande de tissu (5) s'effectuant en considérant le
bilan de masse des humidités dans la commande (30).
2. Séchoir selon la revendication 1, caractérisé en ce que les moyens pour déterminer la température et l'humidité de l'air frais (11) entrant
dans le séchoir (1) sont configurés sous forme de capteurs (18, 19, 20) qui sont agencés
dans le canal (14) pour l'air sortant (13).
3. Séchoir selon la revendication 1, caractérisé en ce que les moyens pour déterminer le débit massique et l'humidité de la bande de tissu (5)
arrivant dans le séchoir (1) sont configurés sous forme de capteurs (24, 25) qui sont
agencés sur ou devant le séchoir (1).
4. Séchoir (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le capteur (19) pour déterminer le volume présente un diaphragme de mesure ou est
configuré selon la mesure de débit en vortex ou est configuré selon la mesure de débit
volumique par ultrasons.
5. Séchoir (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la commande (30) présente un module d'énergie (31) et un module de processus (32).
6. Séchoir (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le séchoir (1) présente au moins un élément chauffant (21) et la commande (30) est
configurée, dans le cas d'une humidité résiduelle demandée de la bande de tissu textile
(5) à la sortie du séchoir (1), pour commander l'au moins un élément chauffant (21)
et/ou l'au moins un ventilateur (17) de telle sorte que le séchoir (1) fonctionne
au choix de manière optimisée en énergie et/ou en coûts.
7. Procédé pour ajuster l'humidité résiduelle d'une bande de tissu textile (5) lors du
fonctionnement d'un séchoir (1), avec au moins une chambre de séchoir (2) dans laquelle
la bande de tissu (5) entoure partiellement au moins un tambour (3-3c) perméable à
l'air, agencé de manière rotative, et la bande de tissu (5) est alors traversée par
de l'air de séchage chauffé, et l'air de séchage humide ainsi produit est aspiré en
tant qu'air sortant (13) au moyen d'au moins un ventilateur (17) à partir d'une ouverture
frontale du tambour (3-3c) à partir du côté intérieur de l'au moins un tambour (3-3c),
le procédé comprenant au moins les étapes suivantes :
- la mesure d'au moins la température et l'humidité de l'air frais (11) entrant dans
le séchoir (1),
- la mesure de la température, du volume et de l'humidité de l'air sortant (13),
- la détermination d'au moins le débit massique et l'humidité de la bande de tissu
(5) arrivant dans le séchoir,
- la saisie d'une grandeur de conduite pour l'humidité résiduelle souhaitée de la
bande de tissu dans une commande (30),
- l'équilibration par calcul des valeurs déterminées ou mesurées auparavant dans une
commande (30) en considérant le bilan de masse des humidités introduites dans le séchoir
et, en cas d'écart par rapport à la grandeur de conduite, la commande d'au moins un
élément chauffant (21) et/ou de l'au moins un ventilateur (17) en tenant compte au
choix d'une optimisation en énergie et/ou en coûts.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que la mesure de l'humidité et de la température de l'air frais (11) est effectuée dans
un canal (14) pour l'évacuation de l'air sortant (13) avant le démarrage du séchoir
(1).
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que la mesure de l'humidité, de la température et du débit volumique de l'air frais (11)
et de l'air sortant (13) est effectuée au moyen de capteurs (18, 19, 20).
10. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que la détermination du débit massique et de l'humidité de la bande de tissu (5) arrivant
dans le séchoir (1) est effectuée au moyen de capteurs, ou est déterminée par calcul,
ou peut être déterminée avec les données de fonctionnement d'un composant d'installation
placé en amont.
11. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que des grandeurs perturbatrices (26) telles que par exemple de l'air parasite sur le
séchoir, un avivage irrégulier de la bande de tissu et/ou des fluctuations de l'humidité
de la bande de tissu sur la largeur de travail sont saisies et traitées dans la commande
(30).
12. Installation pour la fabrication de non-tissés filés-liés à partir de filaments continus,
dans laquelle des filaments continus sont filés à partir d'une matière thermoplastique
dans au moins une filière, puis refroidis et déposés sur une bande transporteuse (40)
au moyen d'un diffuseur (41), le non-tissé filé-lié étant prétraité au moyen d'une
humidification (43) et/ou d'une consolidation (45), et étant amené à un séchoir (1)
après un dispositif de traitement (46), le séchoir (1) étant configuré selon l'une
quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le non-tissé filé-lié est séché dans le séchoir (1) à une humidité résiduelle pouvant
être prédéterminée, conformément à un procédé selon l'une quelconque des revendications
7 à 11 précédentes.