[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abstimmen einer Vliesdüse auf
ein an einem Ausgang eines Streckwerks einer Textilmaschine angeordnetes, ausgebreitetes
Faserband. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Streckwerk einer Textilmaschine
zum Verziehen zumindest eines Faserbandes und mit einer an einem Ausgang des Streckwerks
angeordneten Vliesdüse zum Zusammenfassen des Faserbandes.
[0002] Aus der
DE 10 2015 101 704 A1 ist ein Vliestrichter zum Verdichten eines Faservlieses bekannt. Der Vliestrichter
ist an einem Ausgang eines Streckwerks angeordnet, um ein vom Streckwerk verzogenes,
ausgebreitetes Faserband zusammenfassen zu können, wobei das Faserband den Vliestrichter
als strangförmiges Faserband verlässt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Qualität des aus dem Vliestrichter
austretenden Faserbandes zu verbessern.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Abstimmen einer Vliesdüse sowie ein
Streckwerk mit einer Vliesdüse mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
[0005] Vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Abstimmen einer Vliesdüse auf ein an einem Ausgang
eines Streckwerks einer Textilmaschine angeordnetes, ausgebreitetes Faserband. Mit
Hilfe des Streckwerks werden mehrere einzelne Faserbänder zusammengefasst und verzogen,
so dass eine Homogenität des Faserbandes erhöht wird. Das Faserband verlässt das Streckwerk
als ausgebreitetes Faserband, d.h. es weist eine im Vergleich zur Breite geringe Dicke
auf.
[0006] Die Vliesdüse ist nach dem Streckwerk angeordnet, um das ausgebreitete Faserband
zusammenfassen zu können, so dass ein strangförmiges Faserband die Vliesdüse verlässt.
Die Vliesdüse kann eine Eingangsseite aufweisen, an welcher das ausgebreitete Faserband
in die Vliesdüse einläuft. Die Vliesdüse kann ferner eine Ausgangsseite aufweisen,
an der das zusammengefasste Faserband die Vliesdüse verlässt. Das zusammengefasste
Faserband kann die Vliesdüse durch eine Ausgangsöffnung der Vliesdüse verlassen. Wenn
das Faserband die Vliesdüse verlässt, weist es einen im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt auf. Dadurch kann das Faserband vorteilhafter beispielsweise in einer
Kanne abgelegt werden.
[0007] Erfindungsgemäß wird beim Verfahren in Abhängigkeit von zumindest einer Bandeigenschaft
des ausgebreiteten Faserbandes die Vliesdüse aus einer Vielzahl unterschiedlicher
Vliesdüsen ausgewählt. Es stehen somit mehrere unterschiedliche Vliesdüsen zur Auswahl,
aus denen diese gewählt wird, so dass die Qualität des aus der Vliesdüse austretenden
Faserbandes am besten bzw. am vorteilhaftesten ist. Verschiedene Geometrien, Formen,
Gestaltungen und/oder Materialien der Vliesdüse können zu unterschiedlichen Qualitäten
des aus die Vliesdüse austretenden Faserbandes führen, wobei es vorteilhaft ist, wenn
die Vliesdüse ausgewählt wird, die zur besten Qualität des aus der Vliesdüse austretenden
Faserbandes führt. Das Abstimmen der Vliesdüse kann somit das Auswählen der, insbesondere
am besten zu einem Faserband mit der Faserbandeigenschaft passenden, Vliesdüse aus
der Vielzahl unterschiedlicher Vliesdüsen sein.
[0008] Die Bandeigenschaften können beispielsweise ein Bandgewicht, ein Bandmaterial, eine
Bandbreite, eine Banddicke, eine Banddichte und/oder eine Bandgeschwindigkeit sein.
Entsprechend der Bandeigenschaft kann die für das Faserband passende Vliesdüse ausgewählt
werden, mit welcher das Faserband derart zusammengefasst wird, dass das aus der Vliesdüse
austretende Faserband die höchstmögliche Qualität aufweist. Beispielsweise kann ein
Faserband mit einer vergleichsweise hohen Banddichte eine spezielle Form und/oder
Geometrie der Vliesdüse erfordern, um eine hohe Qualität des aus der Vliesdüse austretenden
Faserbandes zu erhalten.
[0009] Außerdem wird beim Verfahren in Abhängigkeit der Bandeigenschaft eine Orientierung
der Vliesdüse zum Faserband eingestellt. Beispielsweise kann bei erhöhten Bandgeschwindigkeiten
die Qualität des aus der Vliesdüse austretenden Faserbandes verbessert werden, wenn
die Vliesdüse beispielsweise zum Faserband oder vom Faserband weg oder hin geneigt
wird. Dabei kann auch die Orientierung der Vliesdüse zum Faserband kontinuierlich
verändert und gleichzeitig kontinuierlich die Qualität des aus der Vliesdüse austretenden
Faserbandes ermittelt werden. Dadurch kann die Orientierung ermittelt werden, bei
der das austretende Faserband die beste Qualität aufweist. Zusätzlich oder alternativ
kann die Orientierung und das Ermitteln der Qualität des austretenden Faserbandes
auch schrittweise durchgeführt werden, um die Orientierung zu finden, bei der das
austretende Faserband die beste Qualität aufweist. Das Abstimmen kann zusätzlich oder
alternativ das Orientieren der Vliesdüse zum Faserband sein.
[0010] Zusätzlich oder alternativ kann es auch von Vorteil sein, wenn in Abhängigkeit der
Bandeigenschaft eine Position der Vliesdüse zum Faserband eingestellt wird. Beispielsweise
kann die Vliesdüse gegenüber dem Faserband verschoben werden, um die Qualität des
austretenden Faserbandes zu verbessern. Die Vliesdüse kann beispielsweise in eine
oder beide Querrichtungen des Faserbandes zu diesem verschoben werden. Das Abstimmen
kann zusätzlich oder alternativ das Positionieren der Vliesdüse zum Faserband sein.
[0011] Vorteilhafterweise kann in Abhängigkeit der Bandeigenschaft eine Düsenbreite der
Vliesdüse ausgewählt werden, um die Vliesdüse an die Bandbreite des Faserbandes abzustimmen,
zu orientieren und/oder zu positionieren.
[0012] Von Vorteil ist es ferner, wenn in Abhängigkeit der Bandeigenschaft des Faserbandes
ein geringster Schrägenabstand zwischen zwei zueinander beabstandeten und in einem
Einlaufbereich der Vliesdüse angeordneten Düsenschrägen ausgewählt wird. Die beiden
Düsenschrägen können derart angeordnet sein, dass sie das in die Vliesdüse einlaufende
Faserband zur Ausgangsöffnung leiten. Die Düsenschrägen können dabei schräg zur Bandrichtung
des Faserbandes angeordnet sein, so dass das Faserband umgeleitet wird. Dabei kann
das Faserband derart umgeleitet werden, dass es zusammenfließt und/oder komprimiert
wird. Die Düsenschrägen können somit Trichterschrägen sein, da sie als Trichter wirken
können.
[0013] Da die Düsenschrägen somit bei der Zusammenfassung des Faserbandes durch die Vliesdüse
mitwirken, kann in Abhängigkeit der Bandeigenschaft der Schrägenabstand zwischen den
Düsenschrägen ausgewählt werden. Dabei wird eine Vliesdüse aus der Vielzahl unterschiedlichen
Vliesdüsen ausgewählt, deren Schrägenabstand zwischen den Düsenschrägen zur besten
Qualität des austretenden Faserbandes führt.
[0014] Vorteilhaft ist es, wenn die Vliesdüse ausgewählt wird, deren Düsenbreite größer
ist als die Bandbreite des Faserbands. Dadurch kann das Faserband vollständig in die
Vliesdüse einlaufen bzw. eintreten.
[0015] Zusätzlich oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn die Vliesdüse ausgewählt wird,
deren geringster Schrägenabstand der Düsenschrägen zueinander geringer ist als die
Bandbreite des Faserbands. Dadurch trifft zumindest ein Teil des Faserbandes auf die
Düsenschrägen, so dass diese das Faserband umleiten können. Da die beiden Düsenschrägen
zueinander beabstandet sind, können beim Einlaufen des Faserbandes in die Vliesdüse
zumindest die beiden Randbereiche des Faserbandes auf die jeweiligen Düsenschrägen
auftreffen und können durch diese abgelenkt bzw. umgeleitet werden. In Abhängigkeit
der Bandeigenschaft kann beispielsweise der Schrägenabstand zwischen den Düsenschrägen
gering ausgewählt werden, so dass ein großer Teil des Faserbandes von den Düsenschrägen
umgelenkt wird. Dagegen kann in Abhängigkeit der Bandeigenschaften der Schrägenabstand
zwischen den Düsenschrägen groß ausgewählt werden, so dass nur ein geringer Anteil
des Faserbandes von den Düsenschrägen umgelenkt wird. Dadurch kann die Qualität des
aus der Vliesdüse austretenden Faserbandes verbessert werden. Dabei können die zur
Auswahl stehenden Vliesdüsen zumindest teilweise unterschiedliche geringste Schrägenabstände
zwischen den Düsenschrägen aufweisen.
[0016] Von Vorteil ist es, wenn die Vliesdüse ausgewählt wird, deren geringster Schrägenabstand
der Düsenschrägen zueinander derart ist, dass die beiden Randbereiche des Faserbands
die beiden Düsenschrägen mit jeweils mindestens 5 mm kontaktieren. Es kann aber auch
die Vliesdüse ausgewählt werden, deren geringster Schrägenabstand der Düsenschrägen
zueinander derart ist, dass die beiden Randbereiche des Faserbands die beiden Düsenschrägen
mit jeweils mindestens 10 mm kontaktieren. Dadurch können die Randbereiche des Faserbandes
umgelenkt werden, wohingegen ein Mittelbereich des Faserbandes zwischen den Randbereichen
nicht mit den Düsenschrägen in Kontakt kommt und ohne Umlenkung durch die Düsenschrägen
in die Ausgangsöffnung läuft. Dadurch kann die Qualität des Faserbandes, welches die
Vliesdüse verlässt, verbessert werden.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn die Vliesdüse ausgewählt wird, deren geringster Schrägenabstand
der Düsenschrägen derart ist, dass die beiden Randbereiche des Faserbands beim erstmaligen
Auftreffen die beiden Düsenschrägen mit mindestens 10% der Bandbreite kontaktieren.
Es kann aber auch die Vliesdüse ausgewählt werden, deren geringster Schrägenabstand
der Düsenschrägen zueinander derart ist, dass die beiden Randbereiche des Faserbands
die beiden Düsenschrägen mit mindestens 25 % der Bandbreite kontaktieren. Dabei wird
die Vliesdüse ausgewählt, deren geringster Schrägenabstand zwischen den beiden Düsenschrägen
derart ist, dass jeder Randbereich die jeweilige Düsenschräge mit 10 % bzw. mit 25
% der Bandbreite kontaktiert. Dadurch werden die beiden Randbereiche durch die Düsenschrägen
abgelenkt, wohingegen der Mittelbereich zwischen den Randbereichen im Wesentlichen
ungehindert in die Ausgangsöffnung der Vliesdüse einströmen kann. Dadurch wird das
Faserband vorteilhaft zusammengefasst, so dass die Qualität des austretenden Faserbands
erhöht ist.
[0018] Vorteilhaft ist es, wenn die Vliesdüse ausgewählt wird, deren Wandwinkel zwischen
einer Begrenzungswand der Vliesdüse und einer Querschnittsfläche der Vliesdüse in
einer Längsrichtung der Vliesdüse zwischen 60° und 90° beträgt. Der Wandwinkel kann
auch zwischen 70° und 85° liegen. Dieser Wandwinkel kann jedoch auch 78° betragen.
Dadurch ist die Begrenzungswand zu einer Bodenfläche der Vliesdüse hingeneigt. Der
Wandwinkel ist auch der Winkel zwischen der Begrenzungswand und der Bodenfläche. Wenn
die Begrenzungswand gemäß dem Wandwinkel zur Bodenfläche hingeneigt ist, wird ein
Entgegenströmen des Faserbandes in Gegenrichtung zur Bandrichtung vermindert. Die
Begrenzungswand bildet dann die Form eines überhängenden Vorsprungs, der zur Bodenfläche
der Vliesdüse bzw. zu einer Faserauftreffzone des Faserbandes auf die Vliesdüse hingeneigt
ist.
[0019] Von Vorteil ist es, wenn die Vliesdüse derart zum Faserband eingestellt wird, dass
ein Faserauftreffwinkel zwischen der Bandrichtung des Faserbands und einer Querschnittsfläche
der Vliesdüse in einer Längsrichtung der Vliesdüse zwischen 70° und 80° beträgt. Der
Faserauftreffwinkel kann aber auch zwischen 73° und 75° betragen. Die Bandrichtung
ist hier die Richtung, die das Faserband aufweist, kurz bevor es auf die Vliesdüse
trifft. Der Faserauftreffwinkel kann auch zwischen der Bandrichtung und der Bodenfläche
gebildet sein. Dadurch wird ein vorteilhaftes Auftreffen des Faserbandes auf die Vliesdüse
1 erreicht.
[0020] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn die Vliesdüse derart zum Faserband eingestellt
wird, dass ein Auftreffabstand des Faserbandes zur Begrenzungswand zwischen 3 mm und
8 mm beträgt. Der Auftreffabstand kann auch 6 mm betragen. Das Faserband trifft dabei
in einer Faserlandezone auf die Vliesdüse, so dass der Auftreffabstand auch als Abstand
zwischen der Faserlandezone und der Begrenzungswand definiert sein kann. Durch den
Auftreffabstand kann das Faserband nach einem kurzen Weg, nämlich dem Auftreffabstand,
auf die Begrenzungswand auftreffen und kann in die Ausgangsöffnung umgelenkt werden.
Der Auftreffabstand kann auch derart sein, dass die Faserlandezone über der Ausgangsöffnung
ist, so dass zumindest ein Teil des Faserbandes unmittelbar in die Ausgangsöffnung
strömt. Außerdem kann durch den Auftreffabstand das Faserband nachdem es auf die Vliesdüse
aufgetroffen ist einen Wirbel im Bereich zwischen der Faserlandezone und der Begrenzungswand
ausbilden. Dabei bildet sich von jedem der beiden Randbereich des Faserbandes ein
Wirbel aus, die zueinander eine entgegengesetzte Orientierung aufweisen und die von
den jeweiligen Randbereichen des Faserbandes in die Ausgangsöffnung strömen. Es bildet
sich von den beiden Randbereichen in Richtung der Ausgangsöffnung jeweils ein Faserbandwirbel
aus, die, beispielsweise ähnlich einem Wasserwirbel eines Wasserabflusses, in die
Ausgangsöffnung reichen. Dadurch wird eine vorteilhafte Strömung des Faserbandes in
die Ausgangsöffnung ausgebildet, so dass die Qualität des aus der Vliesdüse austretenden
Faserbandes erhöht ist. Beispielsweise kann der Auftreffabstand verändert werden,
wenn durch die Vliesdüse ein anderes Bandmaterial verdichtet wird. Bei einem wechselnden
Bandmaterial mit unterschiedlicher Dichte und/oder Festigkeit, kann der Auftreffabstand
verändert werden, um eine möglichst optimale Qualität des aus der Vliesdüse austretenden
Faserbandes zu erhalten.
[0021] Vorteilhaft ist es, wenn in Abhängigkeit der Bandeigenschaften ein Schwenkwinkel
der Vliesdüse eingestellt wird. Der Schwenkwinkel kann die Orientierung der Vliesdüse
zu den Walzenpaaren und/oder zum Faserband sein. Mittels des Einstellens des Schwenkwinkels
kann auch der Auftreffabstand und/oder die Position der Faserlandezone in der Vliesdüse
eingestellt werden. Wird die Vliesdüse derart verschwenkt, dass sich die Begrenzungswand
vom Faserband entfernt, vergrößert sich der Auftreffabstand. Wird dagegen die Vliesdüse
derart verschwenkt, dass sich die Begrenzungswand zum Faserband hinbewegt, verringert
sich der Auftreffabstand. Die Vliesdüse kann dabei um eine Schwenkachse geschwenkt
werden, der in Bandrichtung nach der Vliesdüse angeordnet ist. Durch das Einstellen
des Schwenkwinkels kann und/oder wird sich der Faserauftreffwinkel verändern. Ein
Vorteil ist beispielsweise, dass eine horizontale Stellung des vor der Vliesdüse angeordneten
Streckwerks nicht verändert werden muss.
[0022] Durch das Einstellen des Schwenkwinkels kann die Faserlandezone des Faserbandes verschoben
werden. Dadurch kann die Faserlandezone derart eingestellt werden, dass diese sich
über der Ausgangsöffnung befindet.
[0023] Der Schwenkwinkel kann ferner dadurch eingestellt werden, dass in einem Schwenkweg
ein, insbesondere verstellbarer, Anschlag angeordnet ist. Wenn der Anschlag verstellt
wird, kann der Schwenkwinkel festgelegt werden. Der Anschlag kann in seiner Position
verschoben werden. Der Anschlag kann beispielsweise auf das Faserband zu- oder von
dem Faserband weggeschoben werden.
[0024] Zusätzlich oder alternativ kann der Schwenkwinkel manuell und/oder mittels eines
Aktors eingestellt werden. Der Aktor kann ein Elektromotor, ein Linearmotor oder ein
Servomotor sein.
[0025] Um schneller entscheiden zu können, welche Vliesdüse zu welchem Faserband mit den
Bandeigenschaften passt, kann die Düsenbreite, der Schrägenabstand der Düsenschrägen
zueinander, die Orientierung und/oder die Position der Vliesdüse zum Faserband anhand
einer Tabelle ermittelt werden. Die Tabelle kann beispielsweise empirisch ermittelt
sein, welche Vliesdüse bei einem Faserband mit Bandeigenschaften die höchste Qualität
des aus der Vliesdüse austretenden Faserbandes liefert.
[0026] Ferner ist es vorteilhaft, wenn in Abhängigkeit der Bandeigenschaft eine vor dem
Streckwerk angeordnete Faserbandführung eingestellt wird. Zusätzlich oder alternativ
kann auch in Abhängigkeit der ausgewählten Vliesdüse die vor dem Streckwerk angeordnete
Faserbandführung eingestellt werden. Die Faserbandführung ist dabei in einer Bandrichtung
des Faserbandes vor dem Streckwerk angeordnet. Mit Hilfe der Faserbandführung kann
beispielsweise die Bandbreite des Faserbandes verändert werden. Die Faserbandführung
kann beispielsweise zwei entgegengesetzt orientierte schraubenlinienförmige Flächen
aufweisen, zwischen denen das Faserband hindurchgeleitet wird. Werden die schraubenlinienförmigen
Flächen gegenüber dem Faserband verdreht, verändert sich der Abstand des Bereichs
zwischen den beiden Flächen. Mit Hilfe des Verdrehens der beiden schraubenlinienförmigen
Flächen kann die Bandbreite des Faserbandes eingestellt werden.
[0027] Von Vorteil ist es auch, wenn die Vliesdüse vor dem Betrieb des Streckwerks eingestellt
wird. Dadurch kann die Vliesdüse bequem eingestellt werden.
[0028] Vorteilhaft ist es auch, wenn die Vliesdüse eingestellt wird, wenn zumindest eine
das Faserband führende Umlenkwalze belastet ist. Beim Betrieb des Streckwerks ist
die Umlenkwalze belastet, so dass eine Einstellung der Vliesdüse bei belasteter Umlenkwalze
eines Verhaltens des Faserbandes beim Betrieb des Streckwerks am nächsten kommt.
[0029] Vorgeschlagen wird des Weiteren ein Streckwerk einer Textilmaschine zum Verziehen
zumindest eines Faserbandes. Am Ausgang des Streckwerks ist zum Zusammenfassen des
Faserbandes eine Vliesdüse angeordnet. Das Streckwerk kann beispielsweise eine Verzugszone
aufweisen, in der das Faserband verzogen werden kann. Die Verzugszone kann ferner
beispielsweise zumindest zwei Walzenpaare aufweisen. Das Faserband kann zwischen die
Walzen der Walzenpaare hindurchgeführt sein. Mittels einer zueinander unterschiedlichen
Drehgeschwindigkeit der beiden Walzenpaare kann das Faserband verzogen werden.
[0030] Erfindungsgemäß ist die Vliesdüse gemäß einem oder mehreren Verfahrensmerkmalen der
vorangegangenen und/oder nachfolgenden Beschreibung ausgewählt und/oder eingestellt.
[0031] Vorteilhaft ist es, wenn eine Orientierung zwischen Walzenpaaren des Streckwerks
und der Vliesdüse veränderbar ist. Mit Hilfe der Veränderung dieser Orientierung kann
beispielsweise ein Eintrittswinkel des Faserbandes in die Vliesdüse eingestellt werden.
Ferner können beispielsweise die Walzenpaare geschwenkt werden, so dass sich der Eintrittswinkel
des Faserbandes in die Vliesdüse ändert.
[0032] Das Streckwerk kann, insbesondere verstellbare, Anschläge aufweisen, an denen die
Vliesdüse zur Anlage gebracht werden kann. Das Streckwerk kann ferner einen Aktor
aufweisen, mittels dem die Vliesdüse gegenüber den Walzenpaaren geschwenkt werden
kann. Es kann ein Schwenkwinkel der Vliesdüse gegenüber den Walzenpaaren eingestellt
werden. Die Vliesdüse ist vorteilhafterweise um eine Schwenkachse schwenkbar. Die
Vliesdüse kann um die Schwenkachse schwenkbar gelagert sein.
[0033] Zusätzlich oder alternativ kann auch eine Position zwischen Walzenpaaren des Streckwerks
und der Vliesdüse veränderbar sein. Mit Hilfe der Veränderung der Position kann die
Vliesdüse gegenüber den Walzenpaaren verschoben werden. Dadurch kann beispielsweise
eingestellt werden, dass sich die Faserlandezone auf der Ausgangsöffnung befindet.
Die Vliesdüse kann beispielsweise auf einer Schiene angeordnet sein, auf welcher die
Vliesdüse verschiebbar ist. Die Vliesdüse kann dabei ebenfalls mittels einem Aktor
verschiebbar sein. Mittels der Positionierung der Vliesdüse gegenüber den Walzenpaaren
kann ebenfalls die Faserlandezone derart verschoben werden, bis diese beispielsweise
zumindest teilweise über der Ausgangsöffnung liegt.
[0034] Die Walzenpaare umfassen beispielsweise ein Ausgangswalzenpaar. Zusätzlich oder alternativ
können die Walzenpaar auch eine Umlenkwalze umfassen.
[0035] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Schnittansicht einer Seitenansicht eines Streckwerks, einer Vliesdüse und eines
Faserbandes,
- Figur 2
- eine Schnittansicht einer Vorderansicht einer Vliesdüse und ein Faserband und
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht einer Vliesdüse mit Faserlandezone.
[0036] Figur 1 zeigt eine Schnittansicht einer Seitenansicht eines Streckwerks 3, einer
Vliesdüse 1 und eines schematischen Faserbandes 2. Mit Hilfe des Streckwerks 3 kann
das Faserband 2 verzogen werden, wobei es homogenisiert wird. Dadurch kann die Qualität
des Faserbandes 2 erhöht werden. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist
das Streckwerk 3 ein Ausgangswalzenpaar 4 auf, zwischen dem das Faserband 2 hindurchgeführt
ist. Hier ist das Streckwerk 3 lediglich teilweise gezeigt, da es noch weitere, hier
nicht gezeigte, Walzenpaare aufweisen kann.
[0037] Das Streckwerk 3 weist ferner eine Umlenkwalze 5 auf, um das Faserband 2 gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel in Richtung der Vliesdüse 1 umlenken zu können. Das
Faserband 2 verlässt das Streckwerk 3 in ausgebreiteter Form. Die Walzenpaare des
Streckwerks 3 können auch die Umlenkwalze 5 umfassen.
[0038] Nachdem das Faserband 2 das Streckwerk 3 durchlaufen hat, gelangt es zur Vliesdüse
1, welche das ausgebreitete Faserband 2 zusammenfassen kann. Das Faserband 2 durchläuft
die Vliesdüse 1, wird komprimiert und verlässt die Vliesdüse 1 durch eine Ausgangsöffnung
6 und einen Ausgangskanal 7 der Vliesdüse 1. Wenn das Faserband 2 die Vliesdüse 1
verlässt, weist es eine strangförmige Gestalt auf, so dass es vorteilhaft in einer
hier nicht gezeigten Kanne abgelegt werden kann. Das Faserband 2 weist, wenn es die
Vliesdüse 1 verlässt, einen annähernd kreisförmigen Querschnitt auf.
[0039] Um das ausgebreitete Faserband 2 komprimieren, verdichten bzw. zusammenfassen zu
können, weist die Vliesdüse 1 des vorliegenden Ausführungsbeispiels zumindest eine
Düsenschräge 9 auf. Die Vliesdüse 1 weist ferner zumindest eine Abstufung 10 auf,
mit der das Faserband 2 vorteilhafter zusammengefasst werden kann.
[0040] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Figur 1 wird die Vliesdüse 1 in Abhängigkeit
von zumindest einer Bandeigenschaft eingestellt. Dabei kann die Vliesdüse 1 zum Faserband
2 in Abhängigkeit der Bandeigenschaft positioniert und/oder orientiert werden. Die
Bandeigenschaft kann beispielsweise ein Bandgewicht, ein Bandmaterial, eine Bandbreite,
eine Banddichte und/oder eine Bandgeschwindigkeit sein. Da das Komprimieren, Verdichten
bzw. Zusammenfassen des ausgebreiteten Faserbandes 2 von der Bandeigenschaft abhängen
kann, ist es für die Qualität des aus der Vliesdüse 1 austretenden Faserbandes 2 vorteilhaft,
wenn die Vliesdüse 1 in Abhängigkeit der Bandeigenschaften eingestellt wird. Ein Verhalten
des Faserbandes 2 beim Zusammenfassen kann beispielsweise von der Bandgeschwindigkeit
abhängen, mit welcher das Faserband 2 in die Vliesdüse 1 eintritt. Wird die Vliesdüse
1 in Abhängigkeit der Bandgeschwindigkeit eingestellt, kann das Zusammenfassen verbessert
werden, was zu einer höheren Qualität des aus der Vliesdüse 1 austretenden Faserbandes
2 führt.
[0041] Beispielsweise kann ein Faserauftreffwinkel α des Faserbandes 2 auf eine Bodenfläche
12 der Vliesdüse 1 eingestellt werden. Der Faserauftreffwinkel α ist somit als Winkel
zwischen dem Faserband 2 bzw. der Bandrichtung BR des Faserbandes 2 und der Bodenfläche
12 definiert. Der Faserauftreffwinkel α kann aber auch als Winkel zwischen dem Faserband
2 bzw. der Bandrichtung BR des Faserbandes 2 und einer Querschnittsfläche der Vliesdüse
1 in einer Längsrichtung des Vliesdüse 1 definiert sein.
[0042] Der Faserauftreffwinkel α kann zwischen 70° und 80° betragen. Der Faserauftreffwinkel
α kann aber auch zwischen 73° und 75° betragen. Mit Hilfe eines derartigen Faserauftreffwinkels
a, der insbesondere kleiner als 90° ist, kann ein Verhalten beim Auftreffen des Faserbandes
2 auf die Bodenfläche 12 eingestellt werden. Die Faserlandezone Z ist gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel derart eingestellt, dass diese zumindest teilweise in bzw. auf
der Ausgangsöffnung 6 angeordnet ist. Infolgedessen strömt zumindest ein Teil, insbesondere
ein Mittelteil, des Faserbandes 2 unmittelbar in die Ausgangsöffnung 6 ein. Randbereich
des Faserbandes 2 bilden ferner einen Faserbandwirbel 11, wenn diese über die Düsenschrägen
9 und insbesondere über die Abstufung 10 strömen. Mit Hilfe des Faserbandwirbels 11
wird verhindert, dass Teile des Faserbandes 2 beim Zuströmen auf die Ausgangsöffnung
6 unkontrolliert kollidieren, was die Homogenität des Faserbandes 2 mindert. Danach
strömt das Faserband 2 auf die Ausgangsöffnung 6 zu und in diese hinein. Während das
Faserband 2 auf die Ausgangsöffnung 6 zuströmt, wird es komprimiert, verdichtet bzw.
zusammengefasst.
[0043] Mit Hilfe des Faserbandwirbels 11 können das Faserband 2 zur Ausgangsöffnung 6 geleitet
werden, ohne dass sich einzelne Faserteile des Faserbandes 2 kreuzen, so dass die
Qualität des aus der Vliesdüse 1 austretenden Faserbandes 2 verbessert ist. Um den
Faserbandwirbel 11 ausbilden zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Faserauftreffwinkel
α in dem oben genannten Bereich liegt. Dabei kann mittels Verändern des Faserauftreffwinkels
α, beispielsweise während des Betriebs des Streckwerks 3 und somit während das Faserband
2 durch die Vliesdüse 1 läuft, der Faserbandwirbel 11 verändert werden, um die höchste
Qualität des aus der Vliesdüse 1 austretenden Faserbandes 2 zu finden. Um den Faserauftreffwinkel
α verändern zu können, kann die Vliesdüse 1 mit hier nicht gezeigten Mitteln drehbar
gelagert sein, um die Vliesdüse 1 beispielsweise zu verschwenken.
[0044] Vorteilhafterweise kann die Vliesdüse 1 derart eingestellt werden, dass ein Auftreffabstand
A zwischen der Faserlandezone Z und der Begrenzungswand 8 zwischen 3 mm und 8 mm beträgt.
Der Auftreffabstand A kann auch 6 mm betragen. Der Auftreffabstand A zwischen der
Faserlandezone Z und der Begrenzungswand 8 kann dabei derart eingestellt werden, dass
sich der Faserbandwirbel 11 vorteilhaft ausbreiten kann. Der Auftreffabstand A wird
vorteilhafterweise derart eingestellt, dass die Faserlandezone Z zumindest teilweise
in bzw. auf der Ausgangsöffnung 6 angeordnet ist. Infolgedessen strömt unmittelbar
zumindest ein Teil des Faserbandes 2 in die Ausgangsöffnung 6 hinein. Dadurch kann
die Qualität des aus der Vliesdüse 1 austretenden Faserbands 2 erhöht werden. Die
Vliesdüse 1 kann dabei an einem hier nicht gezeigten Mittel, beispielsweise einer
Schiene, angeordnet sein, um die Vliesdüse 1, insbesondere während des Betriebs des
Streckwerks 3, gegenüber dem Faserband 2 verschieben zu können, um den Auftreffabstand
A einstellen zu können. Die Faserlandezone Z kann auch derart eingestellt werden,
dass diese zwischen der Ausgangsöffnung 6 und der Begrenzungswand 8 angeordnet ist.
Alternativ kann die Vliesdüse 1 derart eingestellt werden, dass die Faserlandezone
Z auf der zur Begrenzungswand 8 abgewandten Seite der Ausgangsöffnung 6 ist. Gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Vliesdüse 1 derart eingestellt, dass
die Faserlandezone Z auf der Ausgangsöffnung 6 ist.
[0045] Von Vorteil ist es, wenn die Vliesdüse 1 derart eingestellt wird, dass ein Wandwinkel
β zwischen der Begrenzungswand 8 und einer Querschnittsfläche der Vliesdüse 1 in einer
Längsrichtung der Vliesdüse 1 zwischen 60° und 90° beträgt. Der Wandwinkel β kann
auch zwischen 70° und 85° betragen.
[0046] Der Wandwinkel β kann aber auch 78° betragen. Der Wandwinkel β kann aber auch zwischen
der Begrenzungswand 8 und der Bodenfläche 12 definiert sein. Die Bodenfläche 12 ist
hier parallel zur Querschnittsfläche der Vliesdüse 1 in Längsrichtung der Vliesdüse
1. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Begrenzungswand 8, beispielsweise
zur Bodenfläche 12, einen Wandwinkel β von 90° auf. Der Wandwinkel β kann in einem
alternativen Ausführungsbeispiel kleiner sein als 90°, beispielsweise 78°. Dann ist
die Begrenzungswand 8 zur Bodenfläche 12 und/oder zur Ausgangsöffnung 6 hingeneigt.
Die Begrenzungswand 8 bildet dadurch die Gestalt eines überhängenden Vorsprungs. Durch
die überhängende Begrenzungswand 8 kann vermindert werden, dass sich das Faserband
2 entlang der Begrenzungswand 8 nach oben entgegen der Bandrichtung BR bzw. in Richtung
einer Eingangsseite 14 der Vliesdüse 1 (vgl. Figur 2) erstreckt. Die Begrenzungswand
8 bildet dann die Form eines Dachs. Vorteilhaft kann es auch sein, wenn die Vliesdüse
1 derart ausgebildet ist, dass der Winkel zwischen Begrenzungswand 8 und Bodenfläche
12 geringer als 90° oder größer als 90° ist. Dadurch kann die Ausbreitung des Faserbandwirbels
11 verbessert werden.
[0047] Zusätzlich oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn die Vliesdüse 1 ausgewählt wird,
bei der der Abstand zwischen der Begrenzungswand 8 und der Ausgangsöffnung 6 auf die
Bandeigenschaft des Faserbandes 2 angepasst ist. Dadurch kann eine räumliche Ausdehnung
des Faserbandwirbels 11 zwischen der Begrenzungswand 8 und der Ausgangsöffnung 6 angepasst
werden.
[0048] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Vliesdüse 1 gemäß einem Schwenkwinkel
γ geneigt. Die Vliesdüse 1 ist um eine Schwenkachse S schwenkbar, so dass der Schwenkwinkel
γ eingestellt werden kann. Die Vliesdüse 1 ist vorteilhafterweise in der Schwenkachse
S schwenkbar gelagert. Mit Hilfe des Schwenkens der Vliesdüse 1 kann der Auftreffabstand
A eingestellt werden. Außerdem kann mittels des Schwenkens der Vliesdüse 1 um die
Schwenkachse S die Faserlandezone Z verschoben werden. Befindet sich beispielsweise
die Faserlandezone Z nicht über der Ausgangsöffnung 6, kann die Vliesdüse 1 verschwenkt
werden bzw. kann der Schwenkwinkel γ derart eingestellt werden, bis die Faserlandezone
Z über der Ausgangsöffnung 6 angeordnet ist.
[0049] Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Vliesdüse 1 mittels einem hier nicht gezeigten
Aktor geschwenkt werden kann, so dass die Vliesdüse 1 automatisch, beispielsweise
in Abhängigkeit der Bandeigenschaften, insbesondere des Bandmaterials, geschwenkt
werden kann. Die Vliesdüse 1 und/oder das Streckwerk 3 können auch hier nicht gezeigte
Anschläge aufweisen, so dass die Vliesdüse 1 an den Anschlägen zur Anlage gebracht
werden kann.
[0050] Figur 2 zeigt die Vliesdüse 1 mit dem ausgebreiteten Faserband 2, welches durch die
Vliesdüse 1 zu einem strangförmigen Faserband 2 zusammengefasst wird. Das ausgebreitete
Faserband 2 tritt an einer Eingangsseite 14 der Vliesdüse 1 in diese ein und tritt
an einer Ausgangsseite 15 der Vliesdüse 1 aus dieser aus. Das Faserband 2 weist ferner
eine Querrichtung QR auf, welche insbesondere senkrecht zur Bandrichtung BR orientiert
ist. Figur 2 zeigt eine Schnittansicht in der Vorderansicht.
[0051] Zwischen der Eingangsseite 14 und der Ausgangsseite 15 sind in diesem Ausführungsbeispiel
eine erste Düsenschräge 9a und eine zweite Düsenschräge 9b angeordnet. Die beiden
Düsenschrägen 9a, 9b sind schräg zur Bandrichtung BR angeordnet, so dass das Faserband
2 über die beiden Düsenschrägen 9a, 9b zur Ausgangsöffnung 6 umgeleitet werden kann.
[0052] Die Vliesdüse 1 weist ferner im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Abstufungen
10a, 10b auf. Eine erste Abstufung 10a ist zwischen der ersten Düsenschräge 9a und
der Bodenfläche 12 bzw. der Ausgangsöffnung 6 angeordnet. Eine zweite Abstufung 10b
ist zwischen der zweiten Düsenschräge 9b und der Bodenfläche 12 bzw. der Ausgangsöffnung
6 angeordnet. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Abstufungen 10a,
10b unmittelbar zu den Düsenschrägen 9a, 9b benachbart. Über die Abstufungen 10a,
10b rutscht das Faserband 2 auf dem Weg zur Ausgangsöffnung 6 hinweg. Mittels der
Abstufungen 10a, 10b kann das Faserband 2 vorteilhafter verdichtet werden.
[0053] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Düsenschrägen 9a, 9b einen
Schrägenabstand AS auf. Der Schrägenabstand AS ist der geringste Abstand zwischen
den beiden Düsenschrägen 9a, 9b. Da sich die beiden Abstufungen 10a, 10b unmittelbar
an die jeweiligen Düsenschrägen 9a, 9b anschließen, weisen die Abstufungen 10a, 10b
ebenfalls den Schrägenabstand AS auf.
[0054] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kontaktieren zumindest Randbereiche 13a,
13b des Faserbandes 2 die jeweiligen Düsenschrägen 9a, 9b. Das Faserband 2 weist eine
Bandbreite BB auf, die größer ist als der geringste Schrägenabstand AS, so dass die
Randbereiche 13a, 13b die Düsenschrägen 9a, 9b kontaktieren. Es kann beispielsweise
eine Vliesdüse 1 ausgewählt werden, deren Schrägenabstand AS 10 mm, vorzugweisen 20
mm, geringer ist als die Bandbreite BB. Dadurch kontaktieren die Randbereiche 13a,
13b zu jeweils 5 mm, vorzugsweise 10 mm, die Düsenschrägen 10a,10b.
[0055] Es kann aber auch eine Vliesdüse 1 ausgewählt werden, so dass die Bandbreite BB 20%,
vorzugsweise 50%, größer ist als der Schrägenabstand AS. Dadurch kontaktieren die
Randbereiche 13a, 13b mit jeweils 10%, vorzugsweise 25%, der Bandbreite BB die Düsenschrägen
10a, 10b.
[0056] Es kann jedoch auch eine Vliesdüse 1 ausgewählt werden, deren Schrägenabstand AS
größer ist als die Bandbreite BB, infolgedessen das Faserband 2 die Düsenschrägen
9a, 9b nicht berührt. Das Faserband 2 kontaktiert dann lediglich die Bodenfläche 12.
Dies kann bei relativ schmalen Faserbändern 2 vorteilhaft sein, deren Bandbreite BB
beispielsweise die Ausdehnung der Ausgangsöffnung 6 aufweisen. Derartige Faserbänder
2 weisen beispielsweise eine Bandbreite BB auf, welche 2 - 5-mal breiter ist als ein
Durchmesser der Ausgangsöffnung 6.
[0057] Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vliesdüse 1 mit Faserlandezone Z.
Die Blickrichtung ist hier von der Eingangsseite 14 in Richtung der Ausgangsseite
15 der Vliesdüse 1. Die Blickrichtung ist auch parallel zur Bandrichtung BR. Die Faserlandezone
Z ist zumindest teilweise auf der Ausgangsöffnung 6 angeordnet. Ausgangsöffnung 6
und Faserlandezone Z überschneiden sich zumindest teilweise. Dazu wird die Vliesdüse
1 derart zum Faserband 2 positioniert und/oder orientiert, dass die Faserlandezone
Z in dem in Figur 3 gezeigten Bereich angeordnet ist. Ferner ist die Faserlandezone
Z mittig zwischen den Düsenschrägen 9a, 9b angeordnet.
[0058] Die Vliesdüse 1 weist ferner einer Düsenbreite DB auf, welche ebenfalls auf die Bandeigenschaft
des Faserbandes 2 eingestellt werden kann.
[0059] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Vliesdüse
- 2
- Faserband
- 3
- Streckwerk
- 4
- Ausgangswalzenpaar
- 5
- Umlenkwalze
- 6
- Ausgangsöffnung
- 7
- Ausgangskanal
- 8
- Begrenzungswand
- 9
- Düsenschräge
- 10
- Abstufung
- 11
- Faserbandwirbel
- 12
- Bodenfläche
- 13
- Randbereiche
- 14
- Eingangsseite
- 15
- Ausgangsseite
- BR
- Bandrichtung
- A
- Auftreffabstand
- Z
- Faserlandezone
- α
- Faserauftreffwinkel
- β
- Wandwinkel
- γ
- Schwenkwinkel
- BB
- Bandbreite
- AS
- Schrägenabstand
- QR
- Querrichtung
- DB
- Düsenbreite
- S
- Schwenkachse
1. Verfahren zum Abstimmen einer Vliesdüse (1) auf ein an einem Ausgang eines Streckwerks
(3) einer Textilmaschine angeordnetes, ausgebreitetes Faserband (2),
dadurch gekennzeichnet, dass
in Abhängigkeit zumindest einer Bandeigenschaft des ausgebreiteten Faserbands (2)
die Vliesdüse (1) aus einer Vielzahl unterschiedlicher Vliesdüsen (1) ausgewählt wird
und dass in Abhängigkeit der Bandeigenschaft eine Orientierung und/oder eine Position
der Vliesdüse (1) zum Faserband (2) eingestellt wird.
2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der Bandeigenschaft des Faserbands (2) eine Düsenbreite (DB) der
Vliesdüse (1) ausgewählt wird.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der Bandeigenschaft des Faserbands (2) ein geringster Schrägenabstand
(AS) zwischen zwei zueinander beabstandeten und in einem Einlaufbereich der Vliesdüse
(1) angeordneten Düsenschrägen (9a, 9b) ausgewählt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vliesdüse (1) ausgewählt wird, deren Düsenbreite (DB) größer ist als die Bandbreite
(BB) des Faserbands (2) und/oder
dass die Vliesdüse (1) ausgewählt wird, deren geringster Schrägenabstand (AS) der
Düsenschrägen (9a, 9b) zueinander geringer ist als die Bandbreite (BB) des Faserbands
(2).
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vliesdüse (1) ausgewählt wird, deren geringster Schrägenabstand (AS) der Düsenschrägen
(9a, 9b) zueinander derart ist, dass die beiden Randbereiche (13a, 13b) des Faserbands
(2) beim erstmaligen Auftreffen auf die Vliesdüse (1) die beiden Düsenschrägen (9a,
9b) mit mindestens 5 mm, vorzugsweise 10 mm, kontaktieren.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vliesdüse (1) ausgewählt wird, deren geringster Schrägenabstand (AS) der Düsenschrägen
(9a, 9b) derart ist, dass die beiden Randbereiche (13a, 13b) des Faserbands (2) beim
erstmaligen Auftreffen auf die Vliesdüse (1) die beiden Düsenschrägen (9a, 9b) mit
mindestens 10%, insbesondere 25%, der Bandbreite (BB) kontaktieren.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vliesdüse (1) ausgewählt wird, deren Wandwinkel (β) zwischen einer Begrenzungswand
(8) und einer Querschnittsfläche der Vliesdüse (1) in einer Längsrichtung der Vliesdüse
(1) zwischen 60° und 90°, insbesondere zwischen 70° und 85°, vorzugsweisen 78°, beträgt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vliesdüse (1) derart zum Faserband (2) eingestellt wird, dass ein Faserauftreffwinkel
(α) zwischen der Bandrichtung (BR) des Faserbands (2) und der Querschnittsfläche der
Vliesdüse (1) in Längsrichtung der Vliesdüse (1) zwischen 70° und 80°, insbesondere
zwischen 73° und 75°, beträgt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vliesdüse (1) derart zum Faserband (2) eingestellt wird, dass ein Auftreffabstand
(A) des Faserbandes (2) zur Begrenzungswand (8) zwischen 3 mm und 8 mm, vorzugsweise
6 mm, beträgt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der Bandeigenschaften ein Schwenkwinkel (γ) der Vliesdüse (1) eingestellt
wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenbreite (DB), der Schrägenabstand (AS) der Düsenschrägen (9a, 9b) zueinander,
die Orientierung und/oder die Position der Vliesdüse (1) zum Faserband (2) anhand
einer Tabelle ermittelt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der Bandeigenschaft und/oder der ausgewählten Vliesdüse (1) eine
Stellung einer vor dem Streckwerk (3) angeordnete Faserbandführung eingestellt wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vliesdüse (1) vor und/oder während eines Betriebs des Streckwerks (3) eingestellt
wird und/oder dass die Vliesdüse (3) eingestellt wird, wenn zumindest eine das Faserband
(2) führende Umlenkwalze (5) belastet ist.
14. Streckwerk (3) einer Textilmaschine zum Verziehen zumindest eines Faserbandes (2)
mit einer am Ausgang des Streckwerks (3) angeordneten Vliesdüse (1) zum Zusammenfassen
des Faserbandes (2), dadurch gekennzeichnet, dass
die Vliesdüse (1) nach einen Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche
ausgewählt und/oder eingestellt ist.
15. Streckwerk nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Orientierung und/oder eine Position zwischen Walzenpaaren (4) des Streckwerks
(3) und der Vliesdüse (1) veränderbar ist.