[0001] Die Erfindung betrifft eine Zungennadel für eine maschenbildende Textilmaschine,
die Zungennadel aufweisend einen Nadelschaft und eine Nadelzunge mit einem Rücken,
der Nadelschaft aufweisend einen Schlitz zur Aufnahme der Nadelzunge und einen dem
Rücken angepassten ersten Anlageabschnitt, wobei die Nadelzunge an dem Nadelschaft
zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung um eine Schwenkachse verschwenkbar
gelagert ist und der Rücken in der Öffnungsstellung an dem ersten Anlageabschnitt
anliegt.
[0002] Aus dem Dokument
DE 1 069 812 B ist Zungennadel für Strickmaschinen bekannt mit in einem Schlitz des Nadelschaftes
schwenkbar angeordneter normaler Zunge, wobei der Zungenlöffel in der äußersten Rücklage
der Zunge auf einer als Auflage dienenden Aussparung des Nadelschaftes ruht, bei der
diese Aussparung aus einer Einprägung in dem Nadelschaft besteht. Die Einprägung besteht
aus durch Verdrängung von Schaftmaterial in das Innere des Nadelschaftschlitzes erzeugten
Vorsprüngen der Wandungen dieses Schlitzes. Die Einprägung erstreckt sich bis auf
den vollen Schaftteil hinter dem Ende des Nadelschaftschlitzes. Die Einprägung ist
der Gestalt des Löffelrückens angepasst.
[0003] Aus dem Dokument
DE 37 02 019 C1 ist eine Zungennadel bekannt für maschenbildende Textilmaschinen, mit einem Nadelschaft
und einem endseitig an diesen anschließenden Nadelhaken, mit einem in dem Nadelschaft
ausgebildeten, in Nadelschaftlängsrichtung sich erstreckenden Zungenschlitz und einer
in dem Zungenschlitz an einer Lagerstelle um eine querverlaufende Schwenkachse schwenkbar
gelagerten Nadelzunge, die einenends einen an den Zungenschaft anschließenden, in
der Zungenschließstellung mit dem Nadelhaken zusammenwirkenden Zungenlöffel trägt
und deren Schaft ein von dem Bereich der Lagerstelle bis zu dem von dem Zungenlöffel
abgewandten Ende sich erstreckendes Endteil aufweist, sowie mit einem länglichen Federelement,
das im Bereiche seines einen Endes in einer an den Zungenschlitz anschließenden nutenartigen
Vertiefung des Nadelschaftes verankert ist und mit seinem anderen freien Ende in den
Zungenschlitz ragt und bei in der Schließstellung stehender Nadelzunge eine zugeordnete
Auflagefläche an dem Endteil des Zungenschaftes übergreift, wobei die Nadelzunge durch
das an ihr angreifende Federelement elastisch in eine teilweise geöffnete Zwischenstellung
überführbar ist, in der die Achsen des Zungen- und des Nadelschaftes einen Winkel
von vorzugsweise weniger als 90° miteinander einschließen, bei der das Endteil des
Zungenschaftes anschließend an die Auflagefläche für das Ende des Federelementes eine
in die Oberseite des Zungenschaftes oder dessen Endteiles mündende, die Nadelzunge
bei einer von deren Zwischenstellung ausgehenden, in Richtung auf deren völlig geöffnete
Stellung hin erfolgenden Verschwenkung freistellende Freifläche aufweist, die bei
dieser Verschwenkung in einem Abstand von der Stirnseite des mit dem Endteil des Zungenschaftes
sonst außer Eingriff stehenden Federelementes verläuft.
[0004] Bei der Zungennadel gemäß dem Dokument
DE 37 02 019 C1 legt sich die Nadelzunge am Ende einer Schwenkbewegung mit dem Rücken ihres Zungenschaftes
großflächig auf das Federelement auf, das bei einer fortgesetzten Austriebsbewegung
der Zungennadel von einer auf die geöffnete Nadelzunge drückenden Masche nach unten
zu etwas abgebogen wird, bis die Nadelzunge ihre Endstellung erreicht. Sowie die Masche
im weiteren Verlauf der Austriebsbewegung der Zungennadel die Nadelzunge freigibt,
verschwenkt das in seine Ausgangsstellung zurückkehrende Federelement die Nadelzunge
in eine Zwischenstellung, in der sie von dem mit seinem Ende auf die Auflagefläche
einwirkenden Federelement gehalten wird.
[0005] Aus dem Dokument
EP 0 547 331 A2 ist eine Zungennadel bekannt für maschenbildende Textilmaschinen, mit einem Nadelschaft
und einer in einem Zungenschlitz des Nadelschafts mittels einer querverlaufenden Achse
schwenkbar gelagerten Nadelzunge, die einenends einen an einen Zungenschaft anschließenden,
in der Zungenschließstellung mit dem Nadelhaken zusammenwirkenden Zungenlöffel trägt
und deren Zungenschaft mit einer Lagerbohrung ausgebildet ist, und ein von dem Bereich
der Lagerbohrung bis zu dem von dem Zungenlöffel abgewandten Ende sich erstreckendes
Endteil aufweist, sowie mit einem länglichen Federelement, das im Bereiche seines
einen Endes an dem Nadelschaft verankert ist und mit seinem anderen freien Ende in
den Zungenschlitz ragt und zumindest bei in der Schließstellung stehender Nadelzunge
eine zugeordnete Auflagefläche an dem Endteil des Zungenschaftes übergreift, wobei
die Nadelzunge durch das an ihr angreifende Federelement elastisch in eine teilweise
geöffnete Zwischenstellung überführbar ist, bei der der Zungenschaft im Bereiche seines
Endteils eine bis in die Lagerbohrung reichende randoffene Öffnung aufweist, auf deren
Berandung die Auflagefläche angeordnet ist, und bei der der Zungenschaft mit der in
entsprechenden Bohrungen in den den Zungenschlitz begrenzenden Nadelschaftwangen drehbar
gelagerten Achse starr verbunden ist.
[0006] Bei der Zungennadel gemäß dem Dokument
EP 0 547 331 A2 kommt der zweite Schenkel mit seinem abgerundeten Endteil am Ende einer Schwenkbewegung
mit dem Ende des Federelementes in Eingriff, oder aber die Anordnung ist derart getroffen,
dass sich die Nadelzunge mit dem Rücken ihres Zungenschaftes sogleich auf das Federelement
auflegt. Bei fortgesetzter Austriebsbewegung der Zungennadel wird die Nadelzunge sodann
von einer auf ihr lastenden Masche nach unten gedrückt, sodass das Federelement etwas
durchgebogen wird, wenn die Nadelzunge ihre Endstellung erreicht.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Zungennadel baulich
und/oder funktional zu verbessern.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst mit einer Zungennadel mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Die Zungennadel kann eine Stricknadel oder eine Wirknadel sein. Die Zungennadel kann
eine Kurzscharnier-Nadel sein. Die Textilmaschine kann eine Strickmaschine oder eine
Wirkmaschine sein. Die Textilmaschine kann eine Rundstrickmaschine, insbesondere eine
Großrundstrickmaschine, sein. Die Textilmaschine kann eine schnell laufende Rundstrickmaschine
sein, beispielsweise eine bis zu 100U/min schnell laufende Rundstrickmaschine.
[0010] Die Zungennadel kann einen Nadelrücken und eine Nadeloberseite aufweisen. Die Zungennadel
kann einen Nadelhaken aufweisen. Der Nadelhaken kann zu der Nadeloberseite hin geöffnet
sein. Der Nadelhaken kann einen mit der Nadelzunge zusammenwirkenden Schließabschnitt
aufweisen. Die Zungennadel kann einen Nadelfuß aufweisen. Der Nadelschaft kann ein
erstes Ende und ein zweites Ende aufweisen. Der Nadelhaken kann an dem ersten Ende
des Nadelschafts angeordnet sein. Der Nadelfuß kann an dem zweiten Ende des Nadelschafts
angeordnet sein.
[0011] Die Nadelzunge kann einen mit dem Nadelhaken zusammenwirkenden Schließabschnitt aufweisen.
Die Nadelzunge kann ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweisen. Die Nadelzunge
kann an ihrem ersten Ende gelagert sein. Der Schließabschnitt kann an dem zweiten
Ende der Nadelzunge angeordnet sein. Die Nadelzunge kann kurz sein. Beispielsweise
kann die Nadelzunge zwischen ihrer Lagerung und ihrem Schließabschnitt eine Länge
von ca. 2,5 mm bis ca. 3 mm aufweisen.
[0012] Der Rücken kann eine zumindest annähernd bogenförmige Kontur aufweisen. Der Rücken
kann einen Anlageabschnitt aufweisen. Der Anlageabschnitt des Rückens kann eine gegenüber
der bogenförmigen Kontur vergrößerten Bogenradius aufweisen. Der Anlageabschnitt des
Rückens kann gerade sein. Die Bezeichnungen "bogenförmige Kontur" und/oder "gerade"
sind in diesem Zusammenhang insbesondere bezüglich einer Längserstreckung der Nadelzunge
zu verstehen. Der Rücken kann zumindest abschnittsweise, insbesondere im Bereich des
Schließabschnitts der Nadelzunge, eine konvexe Form aufweisen.
[0013] Der Schlitz kann seitlich von zwei Wangen begrenzt sein. Der Schlitz kann zu der
Nadeloberseite hin geöffnet sein. Der Schlitz kann einen bogenförmigen Grund aufweisen.
Der Schlitz kann eine zu dem Nadelrücken hin gerichtete Rückenöffnung aufweisen. Die
Rückenöffnung kann im Bereich der Nadelzunge angeordnet sein.
[0014] Der erste Anlageabschnitt kann eine mit dem Rücken geometrisch komplementär korrespondierende
Kontur aufweisen. Der erste Anlageabschnitt kann sich zumindest annähernd über eine
gesamte Breite der Nadelzunge erstrecken. Eine Breitenrichtung entspricht vorliegend
einer Erstreckungsrichtung der Schwenkachse. Der erste Anlageabschnitt kann durch
abschnittsweises plastisches Umformen des Nadelschafts, insbesondere der Wangen, hergestellt
sein. Der erste Anlageabschnitt kann eine konkave Form aufweisen.
[0015] In der Öffnungsstellung kann der Nadelhaken geöffnet sein. In der Schließstellung
können der Schließabschnitt der Nadelzunge und der Schließabschnitt des Nadelhakens
aneinander anliegen. In der Schließstellung kann der Nadelhaken mithilfe der Nadelzunge
geschlossen sein.
[0016] Die Dämpfungsfeder kann aus einem federelastischen Material, insbesondere aus einem
Federdraht, hergestellt sein. Die Dämpfungsfeder kann aus einem Material mit einem
runden Querschnitt, insbesondere mit einem Kreisquerschnitt, hergestellt sein. Die
Dämpfungsfeder kann dem Rücken und/oder dem ersten Anlageabschnitt geometrisch angepasst
sein. Die Dämpfungsfeder kann dem Rücken und/oder dem ersten Anlageabschnitt hinsichtlich
ihrer Dämpfungswirkung angepasst sein. Die Dämpfungsfeder kann derart ausgelegt sein,
dass Schmutz, der von oben in den Schlitz eindringt, zwischen einer Zungenlagerung
und der Feder, aber auch vor der Zungenlagerung, nach unten aus dem Schlitz entweichen
kann.
[0017] Die Dämpfungsfeder kann dazu dienen, eine Verschwenkbewegung der Nadelzunge zu verzögern,
bevor die Nadelzunge mit dem Rücken an dem ersten Anlageabschnitt in der Öffnungsstellung
zu Anlage kommt. Die Dämpfungsfeder kann dazu dienen, eine Verschwenkgeschwindigkeit
der Nadelzunge mit reduziertem Gradient zu reduzieren. Die Dämpfungsfeder kann dazu
dienen, eine Verschwenkbewegung der Nadelzunge mit reduzierter Beschleunigung abzufangen.
[0018] Die Dämpfungsfeder kann einen Verbindungsabschnitt aufweisen. Der Verbindungsabschnitt
kann dem Nadelschaft zugeordnet sein. Der Verbindungsabschnitt kann zumindest annähernd
gerade sein. Die Dämpfungsfeder kann mit ihrem Verbindungsabschnitt mit dem Nadelschaft
fest verbunden sein. Die Dämpfungsfeder kann mit ihrem Verbindungsabschnitt mit dem
Nadelschaft kraft-, form- und/oder stoffschlüssig verbunden sein. Die Dämpfungsfeder
kann einen zweiten Anlageabschnitt aufweisen. Der zweite Anlageabschnitt kann dem
Rücken und/oder dem ersten Anlageabschnitt zugeordnet sein. Der zweite Anlageabschnitt
kann zumindest annähernd gerade sein. Der zweite Anlageabschnitt kann kürzer als der
Verbindungsabschnitt sein. Der zweite Anlageabschnitt kann ein erstes Ende und ein
zweite Ende aufweisen. Das erste Ende des zweiten Anlageabschnitts kann frei federnd
sein. Das zweite Ende des zweiten Anlageabschnitts kann eingespannt sein. Das erste
Ende des zweiten Anlageabschnitts kann auch als anlageabschnittseitiges Ende der Dämpfungsfeder
bezeichnet werden. Der Verbindungsabschnitt und der zweite Anlageabschnitt können
zueinander winklig angeordnet sein. Die winklige Anordnung kann zur Anpassung der
Dämpfungsfeder an den Rücken und/oder den ersten Anlageabschnitt dienen.
[0019] Der Verbindungsabschnitt und der zweite Anlageabschnitt können zueinander mit einem
Winkel von wenigstens 15°, insbesondere mit einem Winkel von ca. 20° bis ca. 40°,
angeordnet sein. Der Winkel ist vorliegend als von einer Geraden, entsprechend einem
Winkel von 0°, abweichender Winkel zu verstehen. Der Verbindungsabschnitt und der
zweite Anlageabschnitt schließen somit einen entsprechenden Ergänzungswinkel ein.
Der Verbindungsabschnitt und der zweite Anlageabschnitt können bogenförmiger ineinander
übergehen.
[0020] Der Verbindungsabschnitt kann zumindest annähernd parallel zu der Nadeloberseite
angeordnet sein. Der Verbindungsabschnitt kann entlang der Nadeloberseite verlaufend
angeordnet sein. Der erste Anlageabschnitt und der zweite Anlageabschnitt können zueinander
zumindest annähernd parallel angeordnet sein. Der erste Anlageabschnitt und der zweite
Anlageabschnitt können voneinander beabstandet angeordnet sein, wenn die Nadelzunge
nicht in die Öffnungsstellung verschwenkt ist.
[0021] Die Dämpfungsfeder kann ein anlageabschnittseitiges Ende aufweisen. Das anlageabschnittseitige
Ende der Dämpfungsfeder kann auch als erstes Ende des zweiten Anlageabschnitts bezeichnet
werden. Das anlageabschnittseitige Ende kann fluchtend zu dem ersten Anlageabschnitt
angeordnet sein. Das anlageabschnittseitige Ende kann in Verlängerung des ersten Anlageabschnitts
angeordnet sein.
[0022] Die Zungennadel kann zum verschwenkbaren Lagern der Nadelzunge an dem Nadelschaft
einen Lagerzapfen aufweisen. Der zweite Anlageabschnitts kann in Höhenrichtung im
Bereich des Lagerzapfens angeordnet sein. Eine Höhenrichtung ist vorliegend eine zur
Schwenkachse und zu einer Erstreckungsrichtung einer Längsachse des Nadelschafts senkrechte
Richtung. Eine Projektion des zweiten Anlageabschnitts auf den Lagerzapfen kann einem
Durchmesser des Lagerzapfens zumindest annähernd entsprechen.
[0023] Die Nadelzunge kann in der Öffnungsstellung mit zumindest einem Viertel ihrer Länge,
insbesondere mit ca. einem Drittel ihrer Länge, an dem zweiten Anlageabschnitt anliegen.
Bei einem Anlegen der Nadelzunge mit dem Rücken in der Öffnungsstellung kann mithilfe
der Dämpfungsfeder ein Anteil eines Anlageimpulses von weniger als 50%, insbesondere
ein Anteil von ca. 30%, aufnehmbar sein. Der restliche Anteil des Anlageimpulses kann
mithilfe des ersten Anlageabschnitts aufnehmbar sein. Dabei können die den Schlitz
begrenzenden Wangen auffedern.
[0024] Bei einem Verschwenken der Nadelzunge in Richtung der Öffnungsstellung kommt die
Nadelzunge mit ihrem Rücken, insbesondere mit dem Anlageabschnitt des Rückens, zunächst
mit dem ersten Ende des zweiten Anlageabschnitts bzw. dem anlageabschnittseitiges
Ende der Dämpfungsfeder in mechanischen Kontakt. Nachfolgend federt der zweite Anlageabschnitt
ein, dabei wird eine Schwenkbewegung der Nadelzunge verzögert und ein Kontaktbereich
zwischen dem Rücken, insbesondere dem Anlageabschnitt des Rückens, und dem zweiten
Anlageabschnitt vergrößert sich. Nachfolgend kommt der Rücken, insbesondere der Anlageabschnitt
des Rückens, zumindest annähern vollständig zur Anlage an dem zweiten Anlageabschnitt.
Zugleich oder nachfolgend kommt der Rücken, insbesondere der Anlageabschnitt des Rückens,
außerdem zumindest annähern vollständig zur Anlage an dem ersten Anlageabschnitt.
[0025] Die Dämpfungsfeder ist primär dazu ausgelegt, eine Schwenkbewegung der Nadelzunge
derart zu verzögern, dass ein Anlegen der Nadelzunge mit dem Rücken an dem ersten
Anlageabschnitt in der Öffnungsstellung gedämpft wird. Eine damit gegebenenfalls verbundene
auf die Nadelzunge in Richtung der Schließstellung wirkende Rückstellkraft ist untergeordnet
und nicht Gegenstand der Auslegung der Dämpfungsfeder.
[0026] Mit "kann" sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Demzufolge
gibt es jeweils ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das das jeweilige Merkmal oder
die jeweiligen Merkmale aufweist.
[0027] Mit der Erfindung wird eine Belastungsfähigkeit der Zungennadel erhöht. Eine maximale
Laufzeit wird erhöht. Schäden können verhindert werden. Eine Geräuschentwicklung kann
reduziert werden. Stillstandszeiten können reduziert werden. Ein Aufwand, wie Zeit-
und/oder Kostenaufwand, wird reduziert. Eine Produktivität wird erhöht. Belastungsspitzen
werden reduziert. Dynamische Belastungen werden reduziert. Eine auf einen Lagerzapfen
wirkende Belastung wird reduziert.
[0028] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren
näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile.
Konkrete Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können allgemeine Merkmale der Erfindung
darstellen. Mit anderen Merkmalen verbundene Merkmale dieser Ausführungsbeispiele
können auch einzelne Merkmale der Erfindung darstellen.
[0029] Es zeigen
- Fig. 1
- ausschnittsweise eine Zungennadel mit einem Nadelschaft, einer Nadelzunge und einer
Dämpfungsfeder in bei einem Verschwenken in Richtung einer Öffnungsstellung,
- Fig. 2
- ausschnittsweise eine Zungennadel mit einem Nadelschaft, einer Nadelzunge und einer
Dämpfungsfeder in einer Öffnungsstellung,
- Fig. 3
- ausschnittsweise einen Nadelschaft und eine Dämpfungsfeder einer Zungennadel,
- Fig. 4
- ausschnittsweise einen Nadelschaft, eine Nadelzunge und eine Dämpfungsfeder einer
Zungennadel in einer Öffnungsstellung,
- Fig. 5
- ausschnittsweise eine Zungennadel mit einem Nadelschaft, einer Nadelzunge und einer
Dämpfungsfeder in einer Öffnungsstellung,
- Fig. 6
- ausschnittsweise eine Zungennadel mit einem Nadelschaft, einer Nadelzunge und einer
verkürzten Dämpfungsfeder in einer Öffnungsstellung und
- Fig. 7
- Schnittdarstellungen einer Zungennadel mit einem Nadelschaft in Standard-Ausführung
und einer Zungennadel mit Dämpfungsfeder.
[0030] Fig. 1 zeigt ausschnittsweise eine Zungennadel 100. Die Zungennadel 100 dient zur
Verwendung als Stricknadel in einer mit bis zu 100U/min schnell laufenden Großrundstrickmaschine.
[0031] Die Zungennadel 100 erstreckt sich in eine Längsrichtung I, eine Breitenrichtung
b und eine Höhenrichtung h. Die Zungennadel 100 weist einen Nadelrücken 102, eine
Nadeloberseite 104, einen Nadelschaft 106, einen Nadelhaken 108, eine Nadelzunge 110
und eine Dämpfungsfeder 112 auf. Der Nadelrücken 102 ist in Höhenrichtung h unten
angeordnet. Die Nadeloberseite 104 ist in Höhenrichtung h oben angeordnet. Der Nadelschaft
106 erstreckt sich entlang einer in Längsrichtung I verlaufenden Längsachse. Der Nadelhaken
108 ist zu der Nadeloberseite 104 hin geöffnet und weist einen Schließabschnitt 114
auf.
[0032] Der Nadelschaft 106 weist einen Schlitz 116 auf, in dem die Nadelzunge 110 aufgenommen
ist. Der Schlitz 116 ist seitlich von zwei Wangen begrenzt, zur zu der Nadeloberseite
104 hin geöffnet weist einen bogenförmigen Grund und eine zu dem Nadelrücken 102 hin
gerichtete Rückenöffnung 117 auf.
[0033] Die Nadelzunge 110 ist mithilfe eines Lagerzapfens 118 an dem Nadelschaft 106 zwischen
einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung um eine Schwenkachse 120 verschwenkbar
gelagert. Die Nadelzunge 110 weist einen Rücken 122 und einen Schließabschnitt 124
auf. Die Nadelzunge 110 weist vorliegend zwischen der Schwenkachse 120 und dem Schließabschnitt
124 eine geringe Länge von ca. 2,5 mm bis ca. 3 mm auf. Der Rücken 122 weist eine
bogenförmige Kontur mit einem Anlageabschnitt 126 auf. Der Anlageabschnitt 126 weist
eine gegenüber der bogenförmigen Kontur vergrößerten Bogenradius auf oder ist gerade
ausgeführt.
[0034] Der Nadelschaft 106 weist einen Anlageabschnitt 128 auf. Der Anlageabschnitt 128
des Nadelschafts 106 weist eine mit dem Rücken 122 geometrisch komplementär korrespondierende
Kontur auf und ist durch abschnittsweises plastisches Umformen des Nadelschafts 106
als Formeindruck hergestellt.
[0035] Die Dämpfungsfeder 112 ist aus einem Federdraht hergestellt und weist einen Verbindungsabschnitt
130 und einen Anlageabschnitt 132 auf. Die Dämpfungsfeder 112 ist mit ihrem Verbindungsabschnitt
130 mit dem Nadelschaft 106 fest verbunden, wobei der Verbindungsabschnitt 130 entlang
der Nadeloberseite 104 zu dieser in etwa parallel verlaufend angeordnet ist. Zur Aufnahme
der Dämpfungsfeder 112 ist der Schlitz 116 in Richtung des Nadelfußes verlängert.
Der Anlageabschnitt 132 weist ein frei federndes Ende und ein eingespanntes Ende auf.
[0036] Die Anlageabschnitte 128, 132 sind zueinander in etwa parallel angeordnet. Wenn die
Nadelzunge 110 nicht in die Öffnungsstellung verschwenkt ist, steht der Anlageabschnitt
132 zu der Nadelzunge 110 hin über den Anlageabschnitt 128 über. Das frei federnde
Ende des Anlageabschnitts 132 ist fluchtend in Verlängerung des Anlageabschnitts 128
angeordnet.
[0037] In der hier nicht dargestellten Schließstellung liegen der Schließabschnitt 126 der
Nadelzunge 110 und der Schließabschnitt 114 des Nadelhakens 108 aneinander an, sodass
der Nadelhaken 108 geschlossen ist. Bei einem Verschwenken der Nadelzunge 110 in Richtung
der Öffnungsstellung kommt die Nadelzunge 110 mit dem Anlageabschnitt 126 ihres Rückens
122 zunächst, wie in Fig. 1 gezeigt, mit dem frei federnden Ende des Anlageabschnitts
132 der Dämpfungsfeder 112 in mechanischen Kontakt. Nachfolgend federt der Anlageabschnitt
132 der Dämpfungsfeder 112 ein, dabei wird eine Schwenkbewegung der Nadelzunge 110
verzögert und ein Kontaktbereich zwischen dem Anlageabschnitt 126 des Rückens 122
und dem Anlageabschnitt 132 der Dämpfungsfeder 112 vergrößert sich sukzessive. Nachfolgend
kommt der Anlageabschnitt 126 des Rückens 122 zur Anlage an dem Anlageabschnitt 132
der Dämpfungsfeder 112. Zugleich oder nachfolgend kommt der Anlageabschnitt 126 des
Rückens 122 außerdem zur Anlage an dem Anlageabschnitt 128 des Nadelschafts 106, wie
in Fig. 2 gezeigt.
[0038] Mithilfe der Dämpfungsfeder 112 wird eine Schwenkbewegung der Nadelzunge 110 derart
verzögert, dass ein Anlegen der Nadelzunge 110 mit dem Rücken 122 an dem Anlageabschnitt
128 des Nadelschafts 106 in der Öffnungsstellung gedämpft wird. Eine Verschwenkgeschwindigkeit
der Nadelzunge 110 wird dabei unter Vermeidung von Beschleunigungsspitzen gleichmäßig
reduziert.
[0039] Fig. 3 zeigt ausschnittsweise den Nadelschaft 106 und die Dämpfungsfeder 112 der
Zungennadel 100. Der Verbindungsabschnitt 130 und der Anlageabschnitt 132 der Dämpfungsfeder
112 sind jeweils gerade und vorliegend zueinander mit einem Winkel von ca. 30° angeordnet
und gehen bogenförmiger ineinander über.
[0040] Fig. 4 zeigt ausschnittsweise den Nadelschaft 106, die Nadelzunge 110 und die Dämpfungsfeder
112 der Zungennadel 100 in der Öffnungsstellung. Eine Projektion des Anlageabschnitts
132 der Dämpfungsfeder 112 auf den Lagerzapfen 118 entspricht in etwa einem Durchmesser
des Lagerzapfens 118.
[0041] Fig. 5 zeigt ausschnittsweise die Zungennadel 100 mit dem Nadelschaft 106, der Nadelzunge
110 und der Dämpfungsfeder 112 in der Öffnungsstellung. Die Nadelzunge 110 liegt in
der Öffnungsstellung mit ca. einem Drittel ihrer Länge an dem Anlageabschnitt 132
der Dämpfungsfeder 112 an.
[0042] Fig. 6 zeigt ausschnittsweise eine Zungennadel 200 mit einem Nadelschaft 202, einer
Nadelzunge 204 und einer verkürzten Dämpfungsfeder 206 in einer Öffnungsstellung.
Das frei federnde Ende des Anlageabschnitts 208 der Dämpfungsfeder 206 ist nicht fluchtend
in Verlängerung des Anlageabschnitts 210 des Nadelschafts 202, sondern in dessen Bereich
angeordnet. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf Fig. 1 bis Fig. 5 und die zugehörige
Beschreibung verwiesen.
[0043] Fig. 7 zeigt Schnittdarstellungen einer Zungennadel 300, wie Zungennadel 100 gemäß
Fig. 1 bis Fig. 5 oder Zungennadel 200 gemäß Fig. 6, mit einem Nadelschaft 302 und
einer Dämpfungsfeder 304. Ersichtlich ist der durch abschnittsweises plastisches Umformen
des Nadelschafts 302 als Formeindruck ausgeführte Anlageabschnitt 306 des Nadelschafts
302. Zur Aufnahme der Dämpfungsfeder 304 in dem Schlitz 308 zwischen den Wangen 310,
312 ist der Schlitz 308 nach Herstellung des Anlageabschnitt 306 durchgefräst. Im
Übrigen wird ergänzend insbesondere auf Fig. 1 bis Fig. 6 und die zugehörige Beschreibung
verwiesen.
Bezugszeichenliste |
100 |
Zungennadel |
102 |
Nadelrücken |
104 |
Nadeloberseite |
106 |
Nadelschaft |
108 |
Nadelhaken |
110 |
Nadelzunge |
112 |
Dämpfungsfeder |
114 |
Schließabschnitt |
116 |
Schlitz |
117 |
Rückenöffnung |
118 |
Lagerzapfen |
120 |
Schwenkachse |
122 |
Rücken |
124 |
Schließabschnitt |
126 |
Anlageabschnitt |
128 |
Anlageabschnitt |
130 |
Verbindungsabschnitt |
132 |
Anlageabschnitt |
|
|
200 |
Zungen nadel |
202 |
Nadelschaft |
204 |
Nadelzunge |
206 |
Dämpfungsfeder |
208 |
Anlageabschnitt |
210 |
Anlageabschnitt |
|
|
300 |
Zungen nadel |
304 |
Nadelschaft |
304 |
Dämpfungsfeder |
306 |
Anlageabschnitt |
308 |
Schlitz |
310 |
Wange |
312 |
Wange |
1. Zungennadel (100, 200, 300) für eine maschenbildende Textilmaschine, die Zungennadel
(100, 200, 300) aufweisend einen Nadelschaft (106, 202, 304) und eine Nadelzunge (110,
204) mit einem Rücken (122), der Nadelschaft (106, 202, 304) aufweisend einen Schlitz
(116, 308) zur Aufnahme der Nadelzunge (110, 204) und einen dem Rücken (122) angepassten
ersten Anlageabschnitt (128, 210, 306), wobei die Nadelzunge (110, 204) an dem Nadelschaft
(106, 202, 304) zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung um eine
Schwenkachse (120) verschwenkbar gelagert ist und der Rücken (122) in der Öffnungsstellung
an dem ersten Anlageabschnitt (128, 210, 306) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungennadel (100, 200, 300) eine dem Rücken (122) und/oder dem ersten Anlageabschnitt
(128, 210, 306) angepasste Dämpfungsfeder (112, 206, 304) aufweist, um ein Anlegen
der Nadelzunge (110, 204) mit dem Rücken (122) an dem ersten Anlageabschnitt (128,
210, 306) in der Öffnungsstellung zu dämpfen.
2. Zungennadel (100, 200, 300) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsfeder (112, 206, 304) einen dem Nadelschaft (106, 202, 304) zugeordneten
Verbindungsabschnitt (130) und einen dem Rücken (122) und/oder dem ersten Anlageabschnitt
(128, 210, 306) zugeordneten zweiten Anlageabschnitt (132, 208) aufweist, wobei der
Verbindungsabschnitt (130) und der zweite Anlageabschnitt (132, 208) zur Anpassung
der Dämpfungsfeder (112, 206, 304) an den Rücken (122) und/oder den ersten Anlageabschnitt
(128, 210, 306) zueinander winklig angeordnet sind.
3. Zungennadel (100, 200, 300) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (130) und der zweite Anlageabschnitt (132, 208) zueinander
mit einem Winkel von wenigstens 15°, insbesondere mit einem Winkel von ca. 20° bis
ca. 40°, angeordnet sind.
4. Zungennadel (100, 200, 300) nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anlageabschnitt (128, 210, 306) und der zweite Anlageabschnitt (132, 208)
zueinander zumindest annähernd parallel angeordnet sind.
5. Zungennadel (100, 200, 300) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsfeder (112, 206, 304) ein anlageabschnittseitiges Ende aufweist und
das Ende fluchtend zu dem ersten Anlageabschnitt (128, 210, 306) angeordnet ist.
6. Zungennadel (100, 200, 300) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungennadel (100, 200, 300) zum verschwenkbaren Lagern der Nadelzunge (110, 204)
an dem Nadelschaft (106, 202, 304) einen Lagerzapfen (118) aufweist und eine Projektion
des zweiten Anlageabschnitts (132, 208) auf den Lagerzapfen (118) einem Durchmesser
des Lagerzapfens (118) zumindest annähernd entspricht.
7. Zungennadel (100, 200, 300) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelzunge (110, 204) in der Öffnungsstellung mit zumindest einem Viertel ihrer
Länge, insbesondere mit ca. einem Drittel ihrer Länge, an dem zweiten Anlageabschnitt
(132, 208) anliegt.
8. Zungennadel (100, 200, 300) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Anlegen der Nadelzunge (110, 204) mit dem Rücken (122) in der Öffnungsstellung
mithilfe der Dämpfungsfeder (112, 206, 304) ein Anteil eines Anlageimpulses von weniger
als 50%, insbesondere ein Anteil von ca. 30%, aufnehmbar ist.