[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bilden einer Schlaufe
aus flexiblem Bandmaterial und zum Fixieren der Schlaufe an einem Textilstück, insbesondere
an dem Rand eines Textilstückes.
[0002] Solche Vorrichtungen und Verfahren sind im Stand der Technik vielfach bekannt. Aus
der
EP 0 607 196 B1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zu deren Betrieb bekannt, mit dem bzw. mit
der Etiketten, auch Schlaufenetiketten, aus Bändchenmaterial hergestellt werden. Dazu
wird ein in eine Vorschubvorrichtung eingeführtes Bandmaterial mittels der Vorschubeinrichtung
in Richtung einer Klemmzange transportiert. Die Klemmzange übernimmt das Bandmaterial,
nämlich ein Ende des Bandmaterials, während die Vorschubeinrichtung zurück in ihre
Ausgangslage verstellt wird. Dann wird ein Faltblech in Gang gesetzt, dessen Bewegungsrichtung
senkrecht zur aufgespannten Fläche des Bandmaterials ausgerichtet ist. Das Faltblech
wird in Richtung des Bandmaterials bewegt und längt dieses ab, sodass eine einfache
Schlaufe entsteht. Das Faltblech ist mit samt dem Band in eine Positionierzange eingefahren,
welche zeitgleich mit einer Schere schließt, die das Bandmaterial zu einem Bändchen
vereinzelt, wobei die Positionierzange die fertig gefaltene Schlaufe übernimmt, während
das Faltblech in seine Ursprungslage zurückgefahren wird. Anschließend werden die
Enden des Bandes verschweißt und die Schlaufe zu einer Nähstation befördert, wo sie
an dem Saum einer Textilie in Form eines Etiketts fixiert wird.
[0003] Alternativ kann mit der Vorrichtung auch ein Fahnenetikett hergestellt werden. Dabei
erfolgt ein Nachschieben des Faltbleches nachdem die Schere das Band vereinzelt hat,
wodurch die vorher in der Positionierzange gefaltene Schlaufe geradegelegt wird. Erst
nach dem Geradelegen schließt die Positionierzange und das Fähnchen kann als Fahnenetikett
auf einem Textilstück fixiert werden. Des Weiteren ist es möglich u-förmige Schlaufen
herzustellen. Dazu ist die Vorrichtung jedoch zu erweitern. Bei dieser Ausführungsform
ist ein Schlitten mit einer Einstellmöglichkeit für die Breite des Bändchens und einer
Führung am Maschinengestell angeordnet. Außerdem sind übereinanderliegend ein Formblech
und ein u-förmiges Faltblech in der Vorrichtung angeordnet, wobei das Bändchen auf
dem Formblech aufliegt. Das Faltblech wird aus einer Position oberhalb des Bandabschnitts
nach unten verfahren und relativ zu dem Formblech bewegt, sodass es unterhalb der
Ebene des Bändchens liegt. Durch die Bewegung des Faltblechs relativ zum Formblech,
werden die Schenkel des Bändchens umgefalten und eine u-förmige Schlaufe entsteht.
Anschließend schiebt das Formblech die Schlaufe in beschriebener Weise in die Positionierzange.
[0004] Bei den im Stand der Technik bekannten Lösungen ergibt sich der Nachteil, dass zur
Herstellung verschiedener Etikettenformate unterschiedliche Vorrichtungen notwendig
werden, sodass bei einem Wechsel in der Herstellung beispielsweise von einem einfachen
Schlaufenetikett zu einem u-förmigen Etikett aufwändige Umbaumaßnahmen in einer Vorrichtung
ergriffen werden müssen, indem beispielsweise eine Vorrichtung zur Herstellung eines
einfachen Schlaufenetiketts durch eine andere Vorrichtung zur Herstellung eines u-Formetiketts
ersetzt werden muss. Zwar ist aus der
EP 0 607 196 B1 eine Vorrichtung bekannt, mittels derer verschiedene Etikettentypen herstellbar sind,
jedoch müssen auch hier zusätzliche Elemente in die Vorrichtung eingebracht werden,
um beispielsweise ein u-Formetikett herstellen zu können. Ein v-förmiges Etikett kann
mit dieser Vorrichtung gar nicht hergestellt werden.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, mittels deren bzw. dessen auf besonders
kostengünstige und einfache Weise eine Vielzahl an Etikettenformaten herstellbar sind.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren gemäß Anspruch 1 vor.
[0007] Das Bandmaterial, welches zu einer Schlaufe geformt wird, kann ein flaches Bandmaterial,
eine Kordel oder ein beliebiges anderes Streifenmaterial sein. Es kann beliebiges
flexibles Material als Bandmaterial verwendet werden.
[0008] Das in Förderrichtung vorn liegende Ende des Streifens wird bei Erreichen einer bestimmten
Position klemmend gehalten. Nach dem Klemmen der ersten Klemmstelle wird weiteres
Bandmaterial aus dem Bandmaterialvorrat herausgefördert oder von einer Bandvorratsspule
abgefördert, bis der Streifen eine zur Schlaufenbildung ausreichende Länge aufweist.
[0009] Dazu kann das Bandmaterial beispielsweise durch eine Fördereinrichtung weitergefördert
werden und quasi an der Klemmstelle vorbei geschoben und transportiert werden, wobei
das nachschiebende Bandmaterial umschlägt und eine Schlaufe bildet. Das Bandmaterial
wird gefördert, bis der Streifen eine einfache Schlaufe in ausreichender Länge gebildet
hat.
[0010] Alternativ kann das Bandmaterial aber auch durch ein klemmendes Element, welches
den Streifen an der ersten Klemmstelle hält, aus dem Bandmaterialvorrat herausgefördert
werden, indem das Element beispielsweise in Förderrichtung bewegt wird und mit einer
Zugkraft auf das Bandmaterial einwirkt, bis der Streifen eine zur Schlaufenbildung
ausreichende Länge aufweist. In diesem Fall entsteht zunächst keine Schlaufe, sondern
der Streifen bildet einen geraden Bandstreifen.
[0011] Der Streifen wird, nachdem er als einfache Schlaufe oder als gerader Bandstreifen
in ausreichender Länge vorliegt, an einer zweiten Klemmstelle klemmend gehalten, die
von der ersten Klemmstelle beabstandet ist und die ein zweites Ende des Streifens
hält.
[0012] Für den Fall, dass bereits eine einfache Schlaufenbildung erfolgt ist und der Streifen
an der ersten und einer zweiten Klemmstelle klemmend gehalten ist, liegen die Klemmstellen
übereinander. Das Bandmaterial wird in Richtung des der zweiten Klemmstelle folgenden
Bandmaterials durchtrennt und die einfache Schlaufe kann an dem Rand des Textilstückes
fixiert werden.
[0013] Alternativ kann die einfache Schlaufe weiter verarbeitet werden, indem das erste
Ende oder das zweite Ende relativ zu dem jeweils anderen Ende in der Ebene, die durch
den Streifen aufgespannt ist, quer zur Bewegungsrichtung des Bandmaterials verstellt
wird, sodass die Enden nebeneinander angeordnet sind und aus der einfachen Schlaufe
eine v-förmige Schlaufe gebildet ist. Auch können beide Enden relativ zueinander in
der Ebene, die durch den Streifen aufgespannt ist, quer zur Bewegungsrichtung des
Bandmaterials verstellt werden, sodass die Enden nebeneinander angeordnet sind und
eine v-förmige Schlaufe gebildet ist.
[0014] Alternativ kann die einfache Schlaufe auch derart weiter verarbeitet werden, dass
eines der Enden um eine Schwenkachse relativ zu dem jeweils anderen Ende verschwenkt
wird, sodass eine u-förmige Schlaufe gebildet ist. Vorzugsweise wird anschließend
eines der Enden relativ zu dem jeweils anderen Ende und von diesem Ende weg in der
Ebene, die durch den Streifen aufgespannt ist, verstellt, sodass die u-förmige Schlaufe
gespannt ist. Es können auch beide Enden in dieser Ebene voneinander weg bewegt werden,
um die Schlaufe zu spannen.
[0015] Für den Fall, dass das Bandmaterial gerade aus dem Bandmaterialvorrat herausgefördert
wird und noch keine Schlaufenbildung erfolgt ist, kann das erste Ende oder das zweite
Ende um mindestens eine Schwenkachse geschwenkt werden, sodass die Enden übereinander
oder zumindest teilweise überlappend oder nebeneinander angeordnet sind und der Streifen
eine einfache Schlaufe, eine v-förmige Schlaufe oder eine u-förmige Schlaufe bildet.
Sofern die Enden nach dem Schwenken übereinander angeordnet sind und der Streifen
zu einer einfachen Schlaufe ausgeformt ist, kann anschließend mindestens eines der
Enden relativ zu dem jeweils anderen Ende in der Ebene, die durch den Streifen aufgespannt
ist, und von diesem weg verstellt werden, sodass die Enden nebeneinander angeordnet
sind und statt der einfachen Schlaufe eine v-förmige Schlaufe ausgebildet ist. Ein
Verstellen des einen Endes von diesem anderen Ende weg oder beider Enden voneinander
weg kann auch erfolgen, wenn die Enden nebeneinander angeordnet sind und der Streifen
eine u-förmige Schlaufe bildet, um die Schlaufe in eine U-Form mit voneinander beabstandeten
Schenkeln zu spannen.
[0016] Alternativ kann für den Fall, dass das Bandmaterial gerade aus dem Bandmaterialvorrat
herausgefördert wird und noch keine Schlaufenbildung erfolgt ist, eines der Enden
relativ zu dem jeweils anderen Ende oder beider Enden relativ zueinander in der Ebene,
die durch den Streifen aufgespannt ist oder parallel zu dieser Ebene, verstellt werden.
Dadurch kann eine einfache Schlaufenform hergestellt werden, wenn nämlich das erste
Ende oder das zweite Ende in Richtung des jeweils anderen Endes oder beide Enden aufeinander
zu bewegt wird oder werden, sodass die Enden übereinander angeordnet sind oder eine
v-förmige Schlaufe, wenn nämlich beide Enden oder das erste Ende oder das zweite Ende
in Richtung des jeweils anderen Endes schräg bewegt wird, sodass die Enden nebeneinander
oder zumindest teilweise überlappend angeordnet sind.
[0017] Das Bandmaterial wird während des Verfahrens in Richtung des Bandmaterials der zweiten
Klemmstelle folgend durchtrennt. Die Trennung kann nach dem Klemmen an der zweiten
Klemmstelle und ggf. vor einem Verschwenken oder Verstellen der Enden erfolgen, wobei
sich der Vorteil ergibt, dass beide Enden beim Schwenken oder Verstellen frei bewegbar
sind. Die Trennung kann jedoch auch erst nach dem Verschwenken oder Verstellen erfolgen,
wobei sich der Vorteil ergibt, dass Zeit eingespart werden kann.
[0018] Je nach Ausrichtung der Schlaufe, müssen das erste Ende und das zweite Ende anschließend
in eine Lage quer zum Textilstück ausgerichtet werden, um die Enden an dem Rand des
Textilstückes zu positionieren und die Enden an dem Textilstück befestigen zu können.
Dies ist beispielsweise erforderlich, wenn die Förderrichtung des Bandmaterials parallel
zum Rand des Textilstückes verläuft. In diesem Fall sind die Enden der fertig ausgeformten
Schlaufe dem Rand des Textilstückes abgewandt angeordnet und müssen in Richtung des
Randes ausgerichtet werden, um sie an dem Textilstück befestigen zu können. Die Ausrichtung
kann durch Verstellen oder Verschwenken der Enden oder auf eine beliebige andere Weise
erfolgen. Ist die Schlaufe bei deren Erstellung bereits korrekt, d.h. quer zum Rand
des Textilstückes ausgerichtet, ist keine Ausrichtung der Enden notwendig. Diese korrekte
Ausrichtung wird erreicht, wenn sich die Förderrichtung des Bandmaterials etwa quer
zum Randbereich des Textilstückes erstreckt.
[0019] Die geformte Schlaufe kann dann in beliebiger Weise an dem Textilstück fixierte werden.
[0020] Die Verfahrensschritte sind besonders einfach, variabel und kostengünstig realisierbar
und können in einer kompakten einfach aufgebauten Vorrichtung beliebig durchgeführt
werden. Dadurch entfallen aufwändige Änderungs- oder Umbaumaßnahmen, die bei herkömmlichen
Verfahren durchgeführt werden mussten, wenn die Produktion von einem Etikettenformat
auf ein anderes Etikettenformat umgestellt werden sollte. Bei dem vorliegenden Verfahren
ist es ausreichend, die das Verfahren ausführende Vorrichtung entsprechend der gewünschten
Schlaufenbildung zu Programmieren und den Ablauf bzw. die Durchführung der Verfahrensschritte
entsprechend einzustellen.
[0021] Bevorzug ist vorgesehen, dass die Förderrichtung nicht parallel, sondern vorzugsweise
im Wesentlichen quer zum Rand des Textilstückes verläuft.
[0022] Ein Streifen des Bandmaterials wird vorzugsweise etwa quer zum Rand des Textilstücks
an die Textilie herangeführt. Durch diese Ausrichtung etwa quer zum Randbereich ergibt
sich der Vorteil, dass alle Etikettenformate ohne ein nachträgliches Drehen der Schlaufe
an dem Rand des Textilstückes fixierbar sind.
[0023] Der Begriff quer zur Förderrichtung ist nicht so zu verstehen, dass es sich zwangsläufig
um eine senkrechte Ausrichtung handeln muss, es sind beispielsweise auch schiefwinkelige
Ausrichtungen darunter zu verstehen.
[0024] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schwenkachse im Wesentlichen senkrecht und/oder
parallel zu der von dem Bandmaterialstreifen aufgespannten Ebene verläuft.
[0025] Für den Fall, dass nach dem Herausfördern des Bandmaterials bereits eine einfache
Schlaufenbildung erfolgt ist und der Streifen an einer ersten und einer zweiten Klemmstelle
klemmend gehalten ist, sind die Enden bzw. die Klemmstellen übereinander angeordnet.
Eines der Enden wird dann um eine Schwenkachse, die parallel zu der von dem Streifen
aufgespannten Ebene verläuft, relativ zu dem jeweils anderen Ende verschwenkt, sodass
die einfache Schlaufe zu einer u-förmigen Schlaufe umgeformt wird. Das Verschwenken
um die parallel verlaufende Schwenkachse ist besonders vorteilhaft, weil dabei nicht
in den vor dem Bandstreifen liegenden Bereich, beispielsweise den Förderbereich des
Textilstückes, eingegriffen wird, sondern die Bewegung neben dem Textilstück beziehungsweise
deren Randbereich erfolgt.
[0026] Für den Fall, dass das Bandmaterial gerade aus dem Bandmaterialvorrat herausgefördert
wird und noch keine Schlaufenbildung erfolgt ist, wird das erste Ende oder das zweite
Ende um mindestens eine Achse geschwenkt. Wird eines der Enden um eine Schwenkachse,
die im Wesentlichen senkrecht zu der von dem Streifen aufgespannten Ebene ausgerichtet
ist geschwenkt, so wird eine u-förmige Schlaufe gebildet.
Wird in diesem Falle eines der Enden dagegen um eine Schwenkachse, die im Wesentlichen
parallel zu der von dem Streifen aufgespannten Ebene ausgerichtet ist geschwenkt,
so wird eine einfache Schlaufe oder eine v-förmige Schlaufe gebildet.
[0027] Wird für den Fall, dass das Bandmaterial gerade aus dem Bandmaterialvorrat herausgefördert
wird und noch keine Schlaufenbildung erfolgt ist, eines der Enden zunächst um eine
Schwenkachse, die im Wesentlichen parallel zu der von dem Streifen aufgespannten Ebene
ausgerichtet ist, geschwenkt, so wird eine einfache Schlaufe gebildet. Anschließend
kann dieses Ende um eine weitere, im Wesentlichen senkrecht zu der von dem Streifen
aufgespannten Ebene ausgerichtete Schwenkachse geschwenkt werden, so wird eine u-förmige
Schlaufe gebildet ist.
[0028] Das erste oder zweite Ende kann somit um eine Schwenkachse, die parallel oder senkrecht
zu der von dem Bandmaterialstreifen aufgespannten Ebene verläuft geschwenkt werden.
[0029] Es ist aber auch möglich, dass eines der Enden um mehrere Schwenkachsen verschwenkt
wird, beispielsweise eine Schwenkachse, die im Wesentlichen senkrecht und eine Schwenkachse,
die im Wesentlichen parallel zu der von dem Bandmaterialstreifen aufgespannten Ebene
verläuft.
[0030] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die erste Klemmstelle unter Mitnahme des ersten Endes
in Förderrichtung oder parallel zur Förderrichtung des Bandmaterials bewegt wird,
bis das Band die zu einer Schlaufenbildung ausreichende Länge aufweist.
[0031] Dadurch wird das Bandmaterial durch die erste Klemmstelle in Förderrichtung gezogen
und es wirkt eine Zugkraft auf das Bandmaterial, sodass dieses aus dem Bandmaterialvorrat
herausgefördert bzw. von der Bandvorratsspule abgefördert wird, bis der Streifen eine
zur Schlaufenbildung ausreichende Länge aufweist. Der Bandmaterialstreifen liegt dann
als ein gerader Bandstreifen vor und kann zu einer beliebigen Schlaufe geformt werden.
[0032] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das erste Ende in eine Position außerhalb des Förderweges,
unterhalb oder oberhalb des Förderweges, bewegt und positioniert wird, wobei das Bandmaterial
über die Positionierungsstelle weiter in Förderrichtung gefördert wird, bis die gewünschte
Länge erreicht ist.
[0033] Durch das positionieren der ersten Klemmstelle außerhalb des Förderweges ergibt sich
der Vorteil, dass das Bandmaterial nach dem Klemmen der ersten Klemmstelle durch das
weitere Fördern des Bandmaterials über die Klemmstelle hinaus umschlägt und eine Schlaufe
in der gewünschten Richtung ausbildet. Es ist sichergestellt, dass das Bandmaterial
nicht während des Förderns stockt und die Ausbildung der Schlaufe blockiert ist.
[0034] Es ist bevorzugt vorgesehen, dass das Band vor dem Verschwenken und/oder dem Verstellen
des ersten oder zweiten Endes von dem Bandmaterial abgetrennt wird.
[0035] Das Bandmaterial wird während des Verfahrens in Richtung des der zweiten Klemmstelle
folgenden Bandmaterials durchtrennt. Die Trennung erfolgt vorzugsweise nach dem Klemmen
der zweiten Klemmstelle, da der Streifen dann in seiner gewünschten Länge fixiert
ist, aber ggf. vor dem Schwenken oder Verstellen, wobei sich der Vorteil ergibt, dass
beide Enden beim Schwenken oder Verstellen frei bewegbar sind.
[0036] Alternativ kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Band nach dem Verschwenken und/oder
dem Verstellen des ersten oder zweiten Endes von dem Bandmaterial abgetrennt wird.
[0037] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass während des Verfahrens Zeit eingespart werden
kann.
[0038] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Streifen durch einen Formschieber gefördert
wird, der aus einer Ausgangsstellung unter Mitnahme von Bandmaterial bis zum Erreichen
einer gewünschten Endposition vorgeschoben wird und das Bandmaterial beim Vorschieben
zu einer einfachen Schlaufe formt, wobei eine Klemmung des ersten Endes erfolgt, bevor
der Formschieber die gewünschte Endposition erreicht, wobei der Formschieber nach
dem Erreichen der Endposition in seine Ausgangsstellung zurück verschoben wird und
das erste Ende über die Dauer des gesamten Verschiebevorgangs klemmend gehalten wird,
wobei eine Klemmung des zweiten Endes des Streifens vorzugsweise während des Zurückverschiebens
des Formschiebers in die Ausgangsstellung oder nach Erreichen der Ausgangsstellung
des Formschiebers erfolgt.
[0039] Der Formschieber bewegt sich in Richtung der ersten Klemmstelle, wobei das erste
Ende schon klemmend gehalten sein kann, bevor der Formschieber vorgeschoben wird.
Alternativ kann eine Klemmung des ersten Endes auch erst erfolgen, nachdem der Formschieber
bereits ein Stück weit vorgeschoben ist. Die Klemmung erfolgt jedenfalls bevor der
Formschieber die gewünschte Endposition, nämlich die vordere Endposition, erreicht,
sodass das Bandmaterial während des Verschiebens in die vordere Endposition an dem
ersten Ende klemmend gehalten und dadurch fixiert ist. Dadurch ist es möglich, dass
der Formschieber das Bandmaterial durch die Bewegung in die vordere Endposition zu
einer Schlaufe formen kann. Der Formschieber transportiert bzw. schiebt das Bandmaterial
dazu ober- oder unterhalb der ersten Klemmstelle an dieser vorbei, bis der Streifen
eine einfache Schlaufe in gewünschter Länge bildet.
[0040] Nachdem der Formschieber die gewünschte Endposition erreicht und die Schlaufe gebildet
hat, wird der Schieber in seine Ausgangsstellung zurück bewegt und das zweite Bandende
klemmend gehalten. Das erste Ende wird währenddessen klemmend gehalten, nämlich mindestens
über die gesamte Dauer des gesamten Verschiebevorgangs. Der Verschiebevorgang des
Formschiebers ist erst beendet, wenn der Formschieber seine Ausgangsposition wieder
erreicht hat.
[0041] Eine Klemmung des zweiten Endes erfolgt vorzugsweise während der Formschieber in
seine Ausgangsstellung zurück verschoben wird. Die Klemmung des zweiten Endes kann
aber auch erst nach Erreichen der Ausgangsstellung erfolgen.
[0042] Die klemmend gehaltenen Enden können anschließend zur Weiterverarbeitung der einfachen
Schlaufe verstellt oder verschwenkt werden.
[0043] Durch den Formschieber kann beispielsweise sichergestellt werden, dass die Schlaufe
immer korrekt ausgebildet wird. Der Vorschubweg kann auf eine gewünschte Weglänge
eingestellt werden, wodurch auch die Längenabmessung der Schlaufe eingestellt ist.
[0044] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Bandmaterial intermittierend gefördert wird.
[0045] Auf diese Weise kann zunächst eine Schlaufe fertiggestellt werden, bevor weiteres
Bandmaterial gefördert wird.
[0046] Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe schlägt die Erfindung eine Vorrichtung
gemäß Anspruch 10 vor.
[0047] Das Bandmaterial, welches zu einer Schlaufe geformt wird, kann ein flaches Bandmaterial,
eine Kordel oder ein beliebiges anderes flexibles Streifenmaterial sein.
[0048] Mittels der Fördereinrichtung ist ein Streifen des Bandmaterials an das Textilstück
herangeführt. Das Bandmaterial wird soweit gefördert, bis der Streifen eine zur Schlaufenbildung
ausreichende Länge aufweist.
[0049] Der Streifen ist an einer ersten Klemmstelle durch ein erstes Klemmelement und an
einer zweiten Klemmstelle durch ein zweites Klemmelement klemmend gehalten, wobei
zwischen den Klemmstellen der zur Schlaufenbildung vorgesehene Bandmaterialstreifen
ausgebildet ist.
[0050] Das Bandmaterial kann bereits als einfache Schlaufe ausgebildet sein oder als gerader
Bandstreifen zwischen den Klemmelementen angeordnet sein.
[0051] Eine Trenneinrichtung trennt das Bandmaterial in Richtung des Bandmaterials der zweiten
Klemmstelle folgend, sodass der Streifen vereinzelt ist und die Klemmelemente frei
beweglich sind, ohne an den Bandmaterialvorrat angebunden zu sein oder durch die Anbindung
in ihrer Bewegung behindert zu sein.
[0052] Sofern der Streifen bereits zu einer einfachen Schlaufe geformt vorliegt, ist diese
unmittelbar an dem Rand des Textilstückes positionierbar und fixierbar, beispielsweise
durch Annähen der Schlaufenenden an dem Rand. In diesem Fall liegen die Klemmelemente
mit den Klemmstellen und den Enden etwa übereinander.
[0053] Die einfache Schlaufe kann aber auch weiter verarbeitet werden, sodass durch ein
Verschwenken und/oder Verstellen der Klemmelemente bzw. der Klemmstellen eine v-förmige
oder eine u-förmige Schlaufe ausgebildet ist.
[0054] Durch ein Verschwenken eines Klemmelementes zu dem jeweils anderen Klemmelement ist
die einfache Schlaufe zu einer u-förmigen Schlaufe geformt, anschließend ist vorzugsweise
eine der Klemmstellen relativ zu der jeweils anderen Klemmstelle von dieser weg oder
beide Klemmstellen voneinander weg verstellt, in der Ebene, die durch den Streifen
aufgespannt ist oder parallel zu dieser Ebene, sodass der Streifen zwischen den Klemmelementen
gespannt ist.
[0055] Alternativ ist aus der einfachen Schlaufe eine v-förmige Schlaufe ausgebildet, indem
nach Bildung der einfachen Schlaufe eine der Klemmstellen relativ zu der jeweils anderen
Klemmstelle oder beide Klemmstellen relativ zueinander verstellt ist oder sind, in
der Ebene, die durch den Streifen aufgespannt ist oder parallel zu dieser Ebene, sodass
die Enden der Streifen nebeneinander angeordnet sind und der Streifen eine v-Form
bildet.
[0056] Liegt der Streifen als gerader Bandstreifen zwischen den Klemmelementen vor und ist
noch keine Schlaufenbildung erfolgt, wird dieser durch ein Verschwenken oder Verstellen
der Klemmelemente bzw. der Klemmstellen, in eine einfache Schlaufenform, eine v-förmige
oder eine u-förmige Schlaufenform gebracht. Die Klemmelemente sind bei geradem Bandstreifen
zunächst in Förderrichtung etwa gegenüberliegend angeordnet. Zum Bilden einer einfachen
Schlaufe ist eines der Klemmelemente um eine Schwenkachse relativ zu dem jeweils anderen
Klemmelement verschwenkt, sodass die Klemmelemente mit samt den Klemmstellen und den
Enden etwa übereinander angeordnet sind. Der zwischen den Klemmelementen angeordnete
Streifen ist so zu einer einfachen Schlaufe ausgebildet. Anschließend kann die einfache
Schlaufe weiter verarbeitet werden, indem eine der Klemmstellen relativ zu der jeweils
anderen Klemmstelle oder beide Klemmstellen relativ zueinander verstellt ist oder
sind, in der Ebene, die durch den Streifen aufgespannt ist oder parallel zu dieser
Ebene, sodass die Enden der Streifen nebeneinander angeordnet sind und der Streifen
eine v-Form bildet.
Alternativ kann das Verschwenken auch derart erfolgen, dass die Klemmelemente mit
samt den Klemmstellen und den Enden nach dem Schwenken nebeneinander oder teilweise
überlappend angeordnet sind, sodass eine v-förmige Schlaufe ausgebildet ist.
[0057] Alternativ erfolgt zur Bildung einer einfachen Schlaufe kein Schwenken der Klemmelemente,
sondern ein verstellen der Klemmstellen relativ zueinander. Dabei wird eine der in
Förderrichtung in etwa gegenüberliegenden Klemmstellen relativ zu der jeweils anderen
Klemmstelle verstellt, in der Ebene, die durch den Streifen aufgespannt ist oder parallel
zu dieser Ebene, sodass die Klemmstellen mit samt den Enden der Streifen nebeneinander
oder zumindest teilweise überlappend oder übereinander angeordnet sind und der Streifen
eine v-Form oder eine einfache Schlaufe bildet. Es können auch beide Klemmstellen
relativ zueinander bewegt werden.
[0058] Zum Verschwenken und/oder Verstellen der Klemmelemente bzw. die Klemmstellen weist
die Vorrichtung eine Schwenkeinrichtung und/oder eine Stellvorrichtung auf.
[0059] Ist eines der Klemmelemente um eine Schwenkachse relativ zu dem jeweils anderen Klemmelement
verschwenkt, sodass aus der einfachen Schlaufe oder aus dem gerade angeordneten Bandstreifen
eine u-förmige Schlaufe gebildet ist, so ist vorzugsweise anschließend die erste Klemmstelle
oder die zweite Klemmstelle relativ zu der jeweils anderen Klemmstelle oder beide
Klemmstellen relativ zueinander in der Ebene, die durch den Streifen aufgespannt ist,
verstellt, sodass die u-förmige Schlaufe zwischen den Klemmelementen gespannt ist.
[0060] Die geformte Schlaufe ist dann an in beliebiger Weise an dem Rand des Textilstückes
fixierbar.
[0061] Es ist vorzugsweise eine Positioniereinrichtung vorgesehen, die die Enden des Streifens
am Rand des Textilstückes positioniert, damit diese exakt an dem Textilstück fixierbar
sind. Die Positioniereinrichtung kann beispielsweise eine zweite Schwenkeinrichtung
oder Stellvorrichtung sein. Je nach Ausrichtung der Enden der Schlaufe, können das
erste Ende und das zweite Ende mit dieser Positioniereinrichtung gemeinsam quer zum
Textilstück ausgerichtet werden, damit die Enden an dem Rand des Textilstückes exakt
positioniert sind und daran befestigt werden können. Dies ist beispielsweise erforderlich,
wenn die Enden der fertig geformten Schlaufe dem Rand des Textilstückes abgewandt
angeordnet und deshalb in Richtung des Randes ausgerichtet und positioniert werden
müssen.
Bevorzugt ist auch eine Transporteinrichtung vorgesehen, die das Textilstück mit den
positionierten Enden des Streifens zu einer Befestigungseinrichtung transportiert
und die Befestigungseinrichtung die Enden des Streifens am Textilstück lagerichtig
befestigt.
[0062] Diese Vorrichtung ist besonders einfach und kostengünstig realisierbar und kann in
einer kompakten Bauweise zusammengefasst werden. Die Vorrichtung ermöglicht es, verschiedene
Etikettenformate zu bilden, ohne dafür aufwändige Umbau- oder Änderungsmaßnahmen vornehmen
zu müssen.
[0063] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Förderrichtung nicht parallel, vorzugsweise
im Wesentlichen quer zum Rand des Textilstückes gerichtet ist.
[0064] Vorteilhaft ist dabei, dass aus dieser Position alle Etikettenformate ausgebildet
werden können und die Schlaufen ohne ein nachträgliches Drehen oder Schwenken, an
dem Rand des Textilstückes fixierbar sind. Mit dem Begriff quer zur Förderrichtung
ist nicht zwangsläufig eine senkrecht zum Rand des Teilstücks gerichtete Ausrichtung
gemeint. Es sind auch beispielsweise schiefwinkelige Ausrichtungen darunter zu verstehen.
[0065] Es ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schwenkachse im Wesentlichen senkrecht und/oder
parallel zu der von dem Bandmaterialstreifen aufgespannten Ebene ausgerichtet ist.
[0066] Für den Fall, dass bereits eine einfache Schlaufenbildung erfolgt ist und der Streifen
durch das erste und das zweite Klemmelement an der ersten und der zweiten Klemmstelle
klemmend gehalten ist, sind die Enden bzw. die Klemmstellen etwa übereinander angeordnet.
Eines der Klemmelemente ist dann um eine Schwenkachse, die im Wesentlichen parallel
zu der von dem Streifen aufgespannten Ebene verläuft, relativ zu dem jeweils anderen
Klemmelement verschwenkbar oder verschwenkt, sodass aus der einfachen Schlaufe einer
u-förmige Schlaufe ausgebildet ist. Das Verschwenken um die parallele Schwenkachse
ist besonders vorteilhaft, weil dabei die Klemmelemente nicht in den vor der Vorrichtung
liegenden Bereich eingreifen, beispielsweise den Transportbereich der Textilstücke.
[0067] Für den Fall, dass der Bandmaterialstreifen gerade ausgerichtet zwischen den Klemmelementen
angeordnet ist und noch keine Schlaufenbildung erfolgt ist, ist das erste Klemmelement
oder das zweite Klemmelement um mindestens eine Achse schwenkbar oder geschwenkt und
der gerade Steifen zu einer einfachen Schlaufe geformt. Die Klemmelemente sind bei
geradem Bandstreifen zunächst in Förderrichtung etwa gegenüberliegend angeordnet.
[0068] Ist eines der Klemmelemente um eine Schwenkachse, die im Wesentlichen senkrecht zu
der von dem Streifen aufgespannten Ebene ausgerichtet ist, geschwenkt, so sind die
Klemmelemente nebeneinander angeordnet und der Streifen ist zu einer u-förmigen Schlaufe
ausgebildet.
[0069] Ist eines der Klemmelemente um eine Schwenkachse, die im Wesentlichen parallel zu
der von dem Streifen aufgespannten Ebene ausgerichtet ist, geschwenkt, so sind die
Klemmelemente übereinander angeordnet und der Streifen ist zu einer einfachen Schlaufe
ausgebildet.
[0070] Ist für den Fall, dass das Bandmaterial gerade aus dem Bandmaterialvorrat herausgefördert
ist und noch keine Schlaufenbildung erfolgt ist, eines der Klemmelemente zunächst
um eine Schwenkachse, die im Wesentlichen parallel zu der von dem Streifen aufgespannten
Ebene ausgerichtet ist, geschwenkt, so ist eine einfache Schlaufe gebildet. Anschließend
kann dieses Klemmelement um eine weitere, im Wesentlichen senkrecht zu der von dem
Streifen aufgespannten Ebene gerichtete Schwenkachse geschwenkt sein, sodass eine
u-förmige Schlaufe ausgebildet ist.
[0071] Das erste oder zweite Klemmelement kann um eine Schwenkachse, die parallel oder senkrecht
zu der von dem Bandmaterialstreifen aufgespannten Ebene verläuft geschwenkt sein.
[0072] Es ist aber auch möglich, dass eines der Klemmelemente um mehrere Schwenkachsen verschwenkt
ist, beispielsweise um eine Schwenkachse, die im Wesentlichen senkrecht und um eine
Schwenkachse, die im Wesentlichen parallel zu der von dem Bandmaterialstreifen aufgespannten
Ebene verläuft.
[0073] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Fördereinrichtung ein Riementrieb mit einer
Transportunterlage ist und das Bandmaterial zwischen dem Riemen des Riementriebes
und der Transportunterlage gefördert ist.
[0074] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Transportunterlage als Formschieber ausgebildet
ist oder zusätzlich ein Formschieber in der Vorrichtung angeordnet ist, wobei der
Riementrieb und/oder der Formschieber von einer Ausgangsstellung in der Förderrichtung
des Streifens vor in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, in der das Bandmaterial zu
einer einfachen Schlaufe geformt ist und wieder zurück in die Ausgangsstellung bewegbar
ist.
[0075] Der Formschieber ist ober- oder unterhalb der ersten Klemmstelle von einer Ausgangsstellung
in eine Arbeitsstellung, in der sich der Formschieber in einer vorderen Endposition
befindet, bewegbar und schiebt das Bandmaterial beim Vorschieben aus der Ausgangsstellung
in die Arbeitsstellung in Förderrichtung an der ersten Klemmstelle vorbei, bis der
Streifen eine u-förmige Schlaufe in gewünschter Länge bildet. Vorzugsweise ist auch
der Riementrieb in Förderrichtung zumindest teilweise mitbewegt.
[0076] Dann wird der Formschieber und ggf. der Riementrieb in seine Ausgangsstellung zurück
bewegt. Durch den Formschieber kann beispielsweise sichergestellt werden, dass die
Schlaufe immer korrekt ausgebildet wird. Der Vorschubweg kann auf eine gewünschte
Weglänge eingestellt werden, wodurch auch die Längenabmessung der Schlaufe eingestellt
ist.
[0077] Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Riementrieb in eine Förderstellung, in der
das Bandmaterial durch den Riemen des Riementriebes an die Transportunterlage gedrückt
ist und über die Transportunterlage gefördert ist, eingestellt ist, wobei der Riementrieb
vorzugsweise von der Förderstellung in eine Ruhestellung verstellbar ist, in der der
Riementrieb das Bandmaterial freigibt.
[0078] In der Förderstellung des Riementriebes wird das Bandmaterial durch den Riemen des
Riementriebes an die Transportunterlage gedrückt und über diese in Förderrichtung
gefördert. Währenddessen kann die Transportunterlage bzw. ein als Transportunterlage
dienender Formschieber mit dem Bandmaterial in Förderrichtung mitbewegt werden, beispielsweise,
um das Bandmaterial zu einer Schlaufe zu formen. Vorzugsweise kann der Riementrieb
auch in eine Ruhelage verstellt werden, in der der Riementrieb das Bandmaterial nicht
berührt. Dadurch ist es möglich, dass das Bandmaterial in einfacher Weise mitsamt
der Transportunterlage oder dem Formschieber frei in Förderrichtung bewegt werden
kann. Dies ist auch von Vorteil, wenn das Bandmaterial durch das erste Klemmelement
aus dem Bandmaterialvorrat herausgefördert oder von der Bandmaterialspule abgefördert
ist, da das Bandmaterial ohne Widerstand gefördert werden kann.
[0079] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das erste Klemmelement unter Mitnahme des ersten Endes
in Förderrichtung oder parallel zur Förderrichtung des Bandmaterials bewegbar ist.
[0080] Dadurch wirkt das erste Klemmelement mit einer Zugkraft auf das Bandmaterial ein
und fördert dieses aus dem Bandmaterialvorrat heraus bzw. von der Bandmaterialspule
ab.
[0081] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das erste und/oder das zweite Klemmelement eine
Transporteinrichtung aufweist oder ist, mit der das erste Ende und/oder das zweite
Ende von dem jeweils anderen Ende wegbewegbar ist.
[0082] Sofern der Streifen bereits in einer u-förmigen Schlaufe vorliegt, kann dadurch eine
Verstellung der Klemmstellen und damit der Enden erfolgen und der Streifen kann zwischen
den Klemmelementen gespannt werden.
[0083] Alternativ kann für den Fall, dass die Klemmstellen übereinander liegen und der Streifen
eine einfache Schlaufe bildet, durch das Auseinanderbewegen eine v-förmige Schlaufe
geformt sein.
[0084] Es ist bevorzugt vorgesehen, dass das erste und/oder das zweite Klemmelement eine
Zange ist.
[0085] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das erste und/oder das zweite Klemmelement ein
Riementrieb mit einem dem Riementrieb gegenüberliegenden Stützelement ist, wobei der
Streifen mit seiner ersten und/oder zweiten Klemmstelle zwischen dem Riemen oder der
Vorschubrolle des Riementriebes und dem Stützelement angeordnet ist.
[0086] Das erste und/oder zweite Klemmelement kann damit als Klemme, zum Klemmen der ersten
und/oder zweiten Klemmstelle und als Stellvorrichtung zum Verstellen der Klemmstellen
zueinander dienen. Die Kombination der beiden Funktionen in einem Element ist besonders
platzsparend.
[0087] Aus dem gleichen Grunde kann vorgesehen sein, dass das erste und/oder das zweite
Klemmelement eine verstellbare Klemme ist, wobei der Streifen mit seiner ersten und/oder
zweiten Klemmstelle zwischen Bestandteilen der Klemme klemmend gehalten und mit der
Klemme verstellbar ist.
[0088] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Enden über die Klemmstellen vorragen und mit dem
vorragenden Bereich an dem Textilstück fixierbar sind.
[0089] Der vorragende Bereich des ersten und zweiten Endes kann in einfacher Weise an dem
Rand des Textilstücks fixiert werden.
[0090] Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass eine einstellbare Computersteuerung angeordnet
ist, die mit den Vorrichtungsbestandteilen korrespondiert und deren Aktivitäten und
Funktionen steuert, nämlich
- die Förderungseinrichtung (3),
- das erste Klemmelement (6),
- das zweite Klemmelement (9),
- die Trenneinrichtung (11),
- die Schwenkvorrichtung,
- die Stellvorrichtung,
- die Positioniereinrichtung und
- vorzugsweise die Befestigungseinrichtung.
[0091] Mittels der vom Benutzer der Vorrichtung einstellbaren Computersteuerung kann der
Benutzer in einfacher Weise Einstellungen eingeben, um die gewünschte Schlaufenform,
Schlaufenlänge, Schlaufenpositionierung und weitere nützliche Parameter zu realisieren.
Die Vorrichtung selbst bleibt hierbei unverändert, sodass keine zeit- und kostenintensiven
Umbaumaßnahmen erforderlich sind, sondern lediglich eine einfache Programmierung der
einstellbaren Computersteuerung vorgenommen werden muss.
[0092] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
[0093] Es zeigt:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der Ausgangsstellung in Seitenansicht;
- Figur 2
- die Vorrichtung mit geöffneter Zange in Seitenansicht;
- Figur 3
- die Vorrichtung mit geschlossener Zange und vorgeschobenem Formschieber in Seitenansicht;
- Figur 4
- die Vorrichtung mit zurückgezogenem Formschieber und geschlossenem zweiten Klemmelement
in Seitenansicht;
- Figur 5
- die Vorrichtung nach dem Trennen des Bandmaterialstreifens vom Bandmaterial in Seitenansicht;
- Figur 6
- desgleichen in Draufsicht;
- Figur 7
- die Vorrichtung mit verschwenktem zweiten Klemmelement in Seitenansicht;
- Figur 8
- desgleichen in einer Frontansicht;
- Figur 9
- desgleichen in einer Draufsicht;
- Figur 10
- die Vorrichtung mit verschwenktem und verstelltem zweitem Klemmelement in Seitenansicht;
- Figur 11
- desgleichen in einer Frontansicht;
- Figur 12
- desgleichen in einer Draufsicht.
[0094] Die Figuren 1 bis 12 zeigen den beispielsweisen Verfahrensablauf eines Verfahrens
zum Bilden einer Schlaufe 1,1' aus flexiblem Bandmaterial 2 und zum Fixieren der Schlaufe
1,1' an einem Textilstück, insbesondere an dem Rand eines Textilstückes und eine mögliche
Ausführungsform einer das Verfahren ausführenden Vorrichtung.
[0095] Das Textilstück ist in der Zeichnung nicht gezeigt, es befindet sich aber in Figur
1 bis 7 links neben den gezeigten Vorrichtungsbestandteilen.
[0096] Zum Bilden der Schlaufe 1,1' aus flexiblem Bandmaterial 2 und zum Fixieren der Schlaufe
1,1' an einem Textilstück, insbesondere an dem Rand eines Textilstückes weist die
Vorrichtung
- eine Fördereinrichtung 3 für das Bandmaterial 2 auf, mit der das Bandmaterial 2 in
Form eines Streifens 4 in einer sich parallel zu dem Bandmaterialstreifen 4 erstreckenden
Förderrichtung 5, die nicht parallel, vorzugsweise im Wesentlichen quer zum Rand des
Textilstückes gerichtet ist, in einer zu einer Schlaufenbildung ausreichenden Länge
aus einem Bandmaterialvorrat herausgefördert oder von einer Bandvorratsspule abgefördert
wird,
- ein erstes Klemmelement 6 auf, wobei ein in Förderrichtung 5 vorn liegendes erstes
Ende 7 des Streifens 4 an einer ersten Klemmstelle 8 des Streifens 4 durch das erste
Klemmelement 6 klemmend gehalten ist,
- ein zweites Klemmelement 9 auf, wobei eine von der ersten Klemmstelle 8 beanstandete
zweite Klemmstelle 10 des Streifens 4 durch das zweite Klemmelement 9 klemmend gehalten
ist und zwischen den Klemmstellen 8,10 der Bandmaterialstreifen 4 zur Schlaufenbildung
ausgebildet ist,
- eine Trenneinrichtung 11, zum Vereinzeln des Bandmaterials 2 zu einem Band auf, wobei
der Streifen 4 nach dem Vereinzeln ein zweites Ende 12 aufweist und die zweite Klemmstelle
10 in einem Bereich des zweiten Endes 12 angeordnet ist,
- wobei die Vorrichtung vorzugsweise eine Schwenkvorrichtung aufweist, mittels derer
das erste Klemmelement 6 zur Schlaufenbildung um mindestens eine Schwenkachse 21,
die im Wesentlichen parallel zu der von dem Bandmaterialstreifen 4 aufgespannten Ebene
ausgerichtet ist, relativ zu dem zweiten Klemmelement 9 verschwenkbar ist
und vorzugsweise eine Stellvorrichtung auf, mittels derer die zweite Klemmstelle 10
relativ zu der ersten Klemmstelle 8 in der Ebene, die durch den Streifen 4 aufgespannt
ist oder parallel zu dieser Ebene verstellbar oder verstellt ist,
sodass der Bandmaterialstreifen 4 eine u-förmige Schlaufe 1' bildet, bei der die Enden
7,12 nebeneinander angeordnet sind und an dem Textilrand positioniert und fixierbar
sind,
- vorzugsweise eine Positioniereinrichtung auf, die die Enden 7,12 am Rand des Textilstücks
positioniert und eine Transporteinrichtung, die das Textilstück mit den positionierten
Enden 7,12 des Bandes zu einer Befestigungseinrichtung transportiert und die Befestigungseinrichtung
die Enden 7,12 des Bandes am Textilstück lagerichtig befestigt.
[0097] Das Bandmaterial 2, welches zu einer Schlaufe 1,1' geformt wird, kann ein flaches
Bandmaterial, eine Kordel oder ein beliebiges anderes Bandmaterial sein.
[0098] In Figur 1 ist die Ausgangssituation gezeigt, in der das Bandmaterial 2 aus einem
rechts befindlichen Bandmaterialvorrat herausgefördert oder von einer Bandvorratsspule
abgefördert wird. Das Bandmaterial 2 wird vorzugsweise intermittierend gefördert.
Auf diese Weise kann immer zunächst eine Schlaufe 1,1' fertiggestellt werden, bevor
weiteres Bandmaterial 2 gefördert wird.
[0099] Das Bandmaterial 2 wird in Form eines Streifens 4 in einer sich parallel zum Bandmaterialstreifen
4 erstreckenden Förderrichtung 5, die nicht parallel, vorzugsweise im Wesentlichen
quer zum Rand des Textilstückes verläuft, in einer zu einer Schlaufenbildung ausreichenden
Länge aus dem Bandmaterialvorrat herausgefördert oder von der Bandvorratsspule abgefördert.
Durch diese Ausrichtung etwa quer zum Randbereich des Textilstückes ergibt sich der
Vorteil, dass alle Etikettenformate ohne ein nachträgliches Drehen oder Schwenken
der Schlaufe 1,1' an dem Rand des Textilstückes fixierbar sind.
[0100] Figur 1 zeigt das erste Klemmelement 6, welches hier als Zange ausgebildet ist, wobei
die Zange zunächst geschlossen ist und das Bandmaterial 2 zu einem späteren Zeitpunkt
an der ersten Klemmstelle 8 klemmend halten soll.
[0101] Die Fördereinrichtung 3 ist zum Beispiel ein Riementrieb 13 mit einer Transportunterlage
14, wobei die Transportunterlage 14 als ein Formschieber ausgebildet ist und das Bandmaterial
2 zwischen dem Riemen des Riementriebes 13 und der Transportunterlage 14 angeordnet
und gefördert ist. Die Drehrichtung des Riementriebes ist in Figur 2 mit einem Bewegungspfeil
angegeben.
[0102] Der Formschieber ist von der Ausgangsstellung gemäß Figur 1 unter Mitnahme des Bandmaterials
2 in der Förderrichtung 5 des Streifens 4 vor (nach links), in eine Arbeitsstellung
bewegbar, die in Figur 3 gezeigt ist und in der sich der Formschieber 4 in der vorderen
gewünschten Endposition befindet, in der das Bandmaterial 2 zu einer einfachen Schlaufe
1 geformt ist und wieder zurück in die Ausgangsstellung bewegbar (siehe Figur 4 und
Figur 5). Auch der Riementrieb 13 ist zumindest über einen Teil des Vorschubweges
zusammen mit dem Formschieber in Förderrichtung 5 verstellbar, um das Bandmaterial
2 an die Zange heranzuführen.
[0103] Damit der Formschieber das Bandmaterial 2 in Förderrichtung 5 mitnehmen kann, ist
der Riementrieb 13 von einer Förderstellung, in der das Bandmaterial 2 durch den Riemen
des Riementriebes 13 an die Transportunterlage 14 gedrückt ist und über die Transportunterlage
14 gefördert ist, in eine Ruhestellung verstellbar, in der der Riementrieb 13 das
Bandmaterial 2 freigibt. Die Förderstellung ist beispielsweise in den Figuren 1, 2
und 4 gezeigt. Figur 3 zeigt die Ruhestellung des Riementriebs 13, in der der Riementrieb
13 das Bandmaterial 2 nicht berührt. In dieser Stellung kann das Bandmaterial 2 in
einfacher Weise mitsamt dem Formschieber in Förderrichtung 5 bewegt werden.
[0104] Figur 2 zeigt die Vorrichtung mit geöffneter Zange. Die Zange wird geöffnet, bevor
das Bandmaterial 2 bzw. das erste Ende 7 die Zange erreicht, sodass das Bandmaterial
2 durch die durch die geöffneten Klemmschenkel 15,16 der Zange gebildete Öffnung hindurchgeführt
werden kann. Der Formschieber schiebt unter Mitnahme des Bandmaterials 2 das in Förderrichtung
5 vorn liegende Ende 7 des Streifens 4 in Richtung der geöffneten Zange, bis das Ende
7 in gewünschter Länge durch die geöffnete Zange hindurchgeführt ist. Dann schließt
die Zange, sodass das erste Ende 7 des Streifens 4 an der ersten Klemmstelle 8 durch
die Klemmschenkel 15,16 der Zange klemmend gehalten wird (siehe zum Beispiel Figur
3 und Figur 4).
[0105] Wie Figur 3 und 4 zeigen, ist das erste Ende 7 in eine Position außerhalb des Förderweges
des Bandmaterials, unterhalb des Förderweges, bewegt und positioniert, wobei das Bandmaterial
2 über die Positionierungsstelle weiter in Förderrichtung 5 gefördert wird, bis die
gewünschte Länge der Schlaufe 1 erreicht ist. Durch das positionieren der ersten Klemmstelle
8 außerhalb des Förderweges ergibt sich der Vorteil, dass der Formschieber mit samt
dem Bandmaterial 2 an der ersten Klemmstelle 8 vorbeigeschoben werden kann.
[0106] Der Formschieber wird, wie Figur 3 zeigt, oberhalb der ersten Klemmstelle 8 von der
Ausgangsstellung in eine Arbeitsstellung (die gewünschte Endposition) bewegt und das
Bandmaterial 2 beim Vorschieben aus der Ausgangsstellung in die Arbeitsstellung in
Förderrichtung 5 an der ersten Klemmstelle 8 bzw. dem ersten Klemmelement 6 vorbeigeführt,
bis der Streifen 4 eine einfache Schlaufe 1 in gewünschter Länge bildet. Die Länge
hängt vom Vorschubweg des Formschiebers ab. Dann wird der Formschieber, wie in Figur
4 gezeigt, zurück bewegt, bis er seine Ausgangsstellung (Figur 5) erreicht hat. Durch
den Formschieber kann beispielsweise sichergestellt werden, dass die Schlaufe 1 immer
korrekt ausgebildet wird. Der Vorschubweg kann auf eine gewünschte Weglänge eingestellt
werden, wodurch auch die Längenabmessung der Schlaufe 1 eingestellt ist.
[0107] Dann wird der Streifen 4 an einer zweiten Klemmstelle 10 durch das zweite Klemmelement
9 klemmend gehalten, wie zum Beispiel in Figur 4 gezeigt, die von der ersten Klemmstelle
8 zum Beispiel in vertikaler Richtung beabstandet ist und die das zweite Ende 12 des
Streifens 4 hält. Die Enden 7,12 bzw. die Klemmstellen 8,10 sind übereinander angeordnet.
Das Bandmaterial 2 wird in Richtung des der zweiten Klemmstelle 10 folgenden Bandmaterials
2 mittels der Trenneinrichtung 11 durchtrennt und von dem bevorrateten Bandmaterial
2 abgetrennt und zu einem Band vereinzelt, welches eine ausreichende Länge zur Bildung
der Schlaufe 1 aufweist (siehe Figur 5).
[0108] Die Trennung des Bandmaterials 2 erfolgt vorzugsweise nach dem Klemmen an der zweiten
Klemmstelle 10 und ggf. vor einem Verschwenken oder Verstellen der Enden 7,12, wobei
sich der Vorteil ergibt, dass beide Enden 7,12 für ein Schwenken oder Verstellen frei
bewegbar sind. Die Trennung kann jedoch auch erst nach dem Schwenken oder Verstellen
erfolgen. Die Trenneinrichtung 11 ist in den Figuren durch eine Schere symbolisch
dargestellt.
[0109] Zwischen der ersten Klemmstelle 8 und der zweiten Klemmstelle 10 erstreckt sich der
bereits zu einer einfachen Schlaufe 1 geformte Streifen 4, wie in Figur 4 gezeigt.
[0110] Die einfache Schlaufe 1 kann entweder am Rand des Textilstückes fixiert werden oder
zu einer anderen Schlaufenform, wie beispielsweise der v-förmigen Schlaufe oder u-förmigen
Schlaufe 1' weiter verarbeitet werden.
[0111] Sofern eine Weiterverarbeitung der einfachen Schlaufe 1 zu einer v-förmigen Schlaufe
erfolgen soll, ist eines der Klemmelemente 6 oder 9 relativ zu dem jeweils anderen
Klemmelement 6 oder 9 in der Ebene, die durch den Streifen 4 aufgespannt ist, zu verstellen.
Dazu ist beispielsweise ein Klemmelement 6 oder 9 als ein Riementrieb mit einem dem
Riementrieb gegenüberliegenden Stützelement ausgebildet, wobei der Streifen 4 mit
seiner Klemmstelle 8 oder 10 zwischen dem Riemen des Riementriebes und dem Stützelement
angeordnet ist. Das Klemmelement 6 oder 9 kann damit als Klemme, zum Klemmen der zweiten
Klemmstelle 8 oder 10 und als Stellvorrichtung zum Verstellen der Klemmstelle 8 oder
10 dienen. Aus der einfachen Schlaufe 1 mit übereinander angeordneten Enden 7,12 ist
auf diese Weise eine v-förmige Schlaufe, mit nebeneinander angeordneten Enden 7,12
ausgebildet. Die Schlaufe ist anschließend an dem Textilstück fixierbar. Dieses Verfahren
ist in den Figuren nicht dargestellt.
[0112] Sofern aus der einfachen Schlaufe 1 eine u-förmige Schlaufe 1' ausgebildet werden
soll, wird das erste Ende 7, wie in den Figuren 7 bis 9 gezeigt, durch eine nicht
dargestellte Schwenkeinrichtung mit dem ersten Klemmelement 6 um eine Schwenkachse
21, die im Wesentlichen parallel zu der von dem Bandmaterialstreifen 4 aufgespannten
Ebene verläuft, relativ zu dem zweiten Ende 12 bzw. dem zweiten Klemmelement 9 verschwenkt,
um die u-förmige Schlaufe 1' zu bilden. Anschließend oder gleichzeitig wird das zweite
Klemmelement 9 relativ zu dem ersten Klemmelement 6 in der Ebene, die durch den Streifen
4 aufgespannt ist, verstellt, sodass die u-förmige Schlaufe 1' zwischen den Klemmstellen
8,10 gespannt ist. Die Verstellung ist insbesondere in Figur 11 gezeigt, wobei das
Ende vor der Verstellung als gestrichelte Linie mit 19 angegeben gekennzeichnet ist.
Die Verstellung erfolgt in Richtung des Pfeiles 20, 20'.
[0113] Das zweite Klemmelement 9 ist dazu zum Beispiel als ein Riementrieb 17 mit einem
dem Riementrieb 17 gegenüberliegenden Stützelement 18 ausgebildet, wobei der Streifen
4 mit seiner zweiten Klemmstelle 10 zwischen dem Riemen des Riementriebes 17 und dem
Stützelement 18 angeordnet ist.
[0114] Das Klemmelement 9 kann damit als Klemme, zum Klemmen der zweiten Klemmstelle 10
und als Stellvorrichtung zum Verstellen der Klemmstellen 8,10 voneinander weg dienen.
Die Kombination der beiden Funktionen in einem Element ist besonders platzsparend.
Der Riementrieb 17 dient als Transporteinrichtung, mit der die zweite Klemmstelle
10 von der ersten Klemmstelle 8 parallel zum Rand des Textilstückes wegbewegbar ist.
Sobald der Streifen 4 in einer u-förmigen Schlaufe 1' vorliegt, kann eine Verstellung
der Klemmstellen 8,10 relativ zueinander erfolgen und die Schlaufe 1' kann zwischen
den Klemmelementen 6, 9 gespannt werden, wie in Figur 12 gezeigt ist.
[0115] Die Enden 7,12 sind nebeneinander positioniert und die Schlaufe 1' kann dann mit
den Enden 7,12 in beliebiger Weise an dem Textilstück fixiert werden.
[0116] Die nebeneinander liegenden Enden 7,12 ragen über die Klemmstellen 8,10 vor und können
problemlos an dem Textilstück fixiert werden.
[0117] Eine Positioniereinrichtung, die die Enden 7,12 am Rand des Textilstücks positioniert
und eine Transporteinrichtung, die das Textilstück mit den positionierten Enden 7,12
des Bandes zu einer Befestigungseinrichtung transportiert und die Befestigungseinrichtung
die die Enden 7,12 des Bandes am Textilstück lagerichtig befestigt ist in den Figuren
nicht dargestellt.
[0118] Das Verfahren und die Vorrichtung sind besonders einfach und kostengünstig realisierbar
und können in einer kompakten Vorrichtung zusammengefasst und durchgeführt werden.
Dadurch entfallen aufwändige Änderungs- oder Umbaumaßnahmen, die bei herkömmlichen
Verfahren und Vorrichtungen durchgeführt werden müssen, wenn während der Produktion
von einem Etikettenformat auf ein anderes Etikettenformat umgestellt werden soll.
Bei dem vorliegenden Verfahren und der Vorrichtung ist es ausreichend eine entsprechende
Programmierung der vorgesehenen einstellbaren Computersteuerung für die Funktions-
und Bewegungsabläufe vorzunehmen, sodass die gewünschten Verfahrensschritte durchgeführt
werden, die für das jeweilige Etikettenformat erforderlich sind.
1. Verfahren zum Bilden einer Schlaufe (1,1') aus flexiblem Bandmaterial (2) und zum
Fixieren der Schlaufe (1,1') an einem Textilstück, insbesondere an dem Rand eines
Textilstückes, mit folgenden Verfahrensschritten:
- das Bandmaterial (2) wird in Form eines Streifens (4) in einer sich parallel zum
Bandmaterialstreifen (4) erstreckenden Förderrichtung (5), in einer zu einer Schlaufenbildung
ausreichenden Länge aus einem Bandmaterialvorrat herausgefördert oder von einer Bandvorratsspule
abgefördert,
- wobei das in Förderrichtung (5) vorn liegende erste Ende (7) des Streifens (4) an
einer ersten Klemmstelle (8) klemmend gehalten wird, wobei weiteres Bandmaterial (2)
aus dem Bandmaterialvorrat herausgefördert wird, bis die ausreichende Länge des Streifens
(4) erreicht ist,
- wobei der Streifen (4) eine einfache Schlaufe (1) bildet oder auch einen geraden
Bandstreifen bildet,
- der Streifen (4) dann an einer zweiten Klemmstelle (10) klemmend gehalten wird,
die von der ersten Klemmstelle (8) beabstandet ist und die ein zweites Ende (12) des
Streifens (4) hält,
- das Bandmaterial (2) in Richtung des Bandmaterials (2) hinter der zweiten Klemmstelle
(10) durchtrennt wird und von dem bevorrateten Bandmaterial (2) abgetrennt und zu
einem Band vereinzelt wird, welches eine ausreichende Länge zur Bildung der Schlaufe
(1,1') aufweist,
- wobei sich zwischen der ersten Klemmstelle (8) und der zweiten Klemmstelle (10)
der bereits zu einer einfachen Schlaufe (1) geformte oder der zu einer Schlaufe (1,1')
formbare Streifen (4) erstreckt,
- vorzugsweise das erste Ende (7) oder das zweite Ende (12) um mindestens eine Schwenkachse
relativ zu dem jeweils anderen Ende (7 oder 12) verschwenkt wird,
und/oder vorzugsweise das erste Ende (7) oder das zweite Ende (12) relativ zu dem
jeweils anderen Ende (7 oder 12) oder beide Enden (7,12) relativ zueinander in der
Ebene, die durch den Streifen (4) aufgespannt ist, oder parallel zu dieser Ebene,
verstellt wird oder werden,
sodass eine einfache Schlaufe (1) oder eine u-förmige Schlaufe (1') oder eine v-förmige
Schlaufe gebildet wird, bei der die Enden (7,12) übereinander oder teilweise überlappend
oder nebeneinander positioniert sind,
- und dass die so positionierten ersten und zweiten Enden (7,12) quer zum Rand des
Textilstückes ausgerichtet an diesem positioniert werden oder dass die so positionierten
ersten und zweiten Enden (7,12) aus einer von einer quer zum Rand des Textilstückes
abweichenden Ausrichtlage in eine Lage ausgerichtet werden, in der sie quer zum Rand
des Textilstückes positioniert werden,
- die Schlaufe (1,1') mit den Enden (7,12) an der Textilstück fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung (5) nicht parallel, sondern vorzugsweise im Wesentlichen quer
zum Rand des Textilstückes verläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse im Wesentlichen senkrecht und/oder parallel zu der von dem Bandmaterialstreifen
(4) aufgespannten Ebene verläuft.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmstelle (8) unter Mitnahme des ersten Endes (7) in Förderrichtung (5)
oder parallel zur Förderrichtung (5) des Bandmaterials (2) bewegt wird, bis das Band
die zu einer Schlaufenbildung ausreichende Länge aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende (7) in eine Position außerhalb des Förderweges, unterhalb oder oberhalb
des Förderweges, bewegt und positioniert wird, wobei das Bandmaterial (2) über die
Positionierungsstelle weiter in Förderrichtung (5) gefördert wird, bis die gewünschte
Länge erreicht ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Band vor dem Verschwenken und/oder dem Verstellen des ersten oder zweiten Endes
(7 oder 12) von dem Bandmaterial (2) abgetrennt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Band nach dem Verschwenken und/oder dem Verstellen des ersten oder zweiten Endes
(7 oder 12) von dem Bandmaterial (2) abgetrennt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (4) durch einen Formschieber gefördert wird, der aus einer Ausgangsstellung
unter Mitnahme von Bandmaterial (2) bis zum Erreichen einer gewünschten Endposition
vorgeschoben wird und das Bandmaterial beim Vorschieben zu einer einfachen Schlaufe
(1) formt, wobei eine Klemmung des ersten Endes (7) erfolgt, bevor der Formschieber
die gewünschte Endposition erreicht, wobei der Formschieber nach dem Erreichen der
Endposition in seine Ausgangsstellung zurück verschoben wird und das erste Ende (7)
über die Dauer des gesamten Verschiebevorgangs klemmend gehalten wird, wobei eine
Klemmung des zweiten Endes (12) des Streifens (4) vorzugsweise während des Zurückverschiebens
des Formschiebers in die Ausgangsstellung oder nach Erreichen der Ausgangsstellung
des Formschiebers erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandmaterial (2) intermittierend gefördert wird.
10. Vorrichtung zum Bilden einer Schlaufe (1,1') aus flexiblem Bandmaterial (2) und zum
Fixieren der Schlaufe (1,1') an einem Textilstück, insbesondere an dem Rand eines
Textilstückes, insbesondere zum Betreiben eines Verfahrens nach einem der Ansprüche
(1 bis 9), wobei die Vorrichtung:
- eine Fördereinrichtung (3) für das Bandmaterial (2) aufweist, mit der das Bandmaterial
(2) in Form eines Streifens (4) in einer sich parallel zu dem Bandmaterialstreifen
(4) erstreckenden Förderrichtung (5), in einer zu einer Schlaufenbildung ausreichenden
Länge aus einem Bandmaterialvorrat herausgefördert oder von einer Bandvorratsspule
abgefördert ist,
- ein erstes Klemmelement (6) aufweist, wobei ein in Förderrichtung (5) vorn liegendes
erstes Ende (7) des Streifens (4) an einer ersten Klemmstelle (8) des Streifens (4)
durch das erste Klemmelement (6) klemmend gehalten ist,
- ein zweites Klemmelement (9) aufweist, wobei eine von der ersten Klemmstelle (8)
beanstandete zweite Klemmstelle (10) des Streifens (4) durch das zweite Klemmelement
(9) klemmend gehalten ist und zwischen den Klemmstellen (8,10) der Bandmaterialstreifen
(4) zur Schlaufenbildung ausgebildet ist,
- eine Trenneinrichtung (11) aufweist, zum Vereinzeln des Bandmaterials (2) zu einem
Band, wobei der Streifen (4) nach dem Vereinzeln ein zweites Ende (12) aufweist und
die zweite Klemmstelle (10) in einem Bereich des zweiten Endes (12) angeordnet ist,
- wobei die Vorrichtung vorzugsweise eine Schwenkvorrichtung aufweist, mittels derer
das erste Klemmelement (6) oder das zweite Klemmelement (9) zur Schlaufenbildung um
mindestens eine Schwenkachse relativ zu dem jeweils anderen Klemmelement (6 oder 9)
verschwenkbar oder verschwenkt ist und/oder die Vorrichtung vorzugsweise eine Stellvorrichtung
aufweist, mittels derer die erste Klemmstelle (8) oder die zweite Klemmstelle (10)
relativ zu der jeweils anderen Klemmstelle (8 oder 10) oder beide Klemmstellen (8,10)
relativ zueinander in der Ebene, die durch den Streifen (4) aufgespannt ist oder parallel
zu dieser Ebene verstellbar oder verstellt ist oder sind,
sodass der Bandmaterialstreifen (4) eine einfache Schlaufe (1) oder eine u-förmige
Schlaufe (1') oder eine v-förmige Schlaufe bildet, bei der die Enden (7,12) übereinander
oder zumindest teilweise überlappend oder nebeneinander angeordnet sind und an dem
Textilrand positioniert und fixierbar oder fixiert sind
- vorzugsweise eine Positioniereinrichtung, die die Enden (7,12) am Rand des Textilstücks
positioniert, und eine Transporteinrichtung, die das Textilstück mit den positionierten
Enden (7,12) des Bandes zu einer Befestigungseinrichtung transportiert, und die Befestigungseinrichtung
die Enden (7,12) des Bandes am Textilstück lagerichtig befestigt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung (5) nicht parallel, vorzugsweise im Wesentlichen quer zum Rand
des Textilstückes gerichtet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse im Wesentlichen senkrecht und/oder parallel zu der von dem Bandmaterialstreifen
(4) aufgespannten Ebene ausgerichtet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (3) ein Riementrieb (13) mit einer Transportunterlage (14)
ist und das Bandmaterial (2) zwischen dem Riemen des Riementriebes (13) und der Transportunterlage
(14) gefördert ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass die Transportunterlage (14) als Formschieber ausgebildet ist oder zusätzlich ein
Formschieber in der Vorrichtung angeordnet ist, wobei der Riementrieb (13) und/oder
der Formschieber von einer Ausgangsstellung in der Förderrichtung (5) des Streifens
(4) vorwärts in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, in der das Bandmaterial (2) zu
einer einfachen Schlaufe (1) geformt ist und wieder zurück in die Ausgangsstellung
bewegbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Riementrieb (13) in eine Förderstellung, in der das Bandmaterial (2) durch den
Riemen des Riementriebes (13) an die Transportunterlage (14) gedrückt ist und über
die Transportunterlage (14) gefördert ist, eingestellt ist, wobei der Riementrieb
(13) vorzugsweise von der Förderstellung in eine Ruhestellung verstellbar ist, in
der der Riementrieb (13) das Bandmaterial freigibt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Klemmelement (6) unter Mitnahme des ersten Endes (7) in Förderrichtung
(5) oder parallel zur Förderrichtung (5) des Bandmaterials (2) bewegbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Klemmelement (6 oder 9) eine Transporteinrichtung aufweist
oder ist, mit der das erste Ende (7) und/oder das zweite Ende (12) von dem jeweils
anderen Ende (7 oder 12) wegbewegbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Klemmelement (6 oder 9) eine Zange ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Klemmelement (6 oder 9) ein Riementrieb (17) mit einem
dem Riementrieb (17) gegenüberliegenden Stützelement (18) ist, wobei der Streifen
(4) mit seiner ersten und/oder zweiten Klemmstelle (8 oder 10) zwischen dem Riemen
des Riementriebes (17) oder der Vorschubrolle und dem Stützelement (18) angeordnet
ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Klemmelement (6 oder 9) eine verstellbare Klemme ist,
wobei der Streifen (4) mit seiner ersten und/oder zweiten Klemmstelle (8 oder 10)
zwischen Bestandteilen der Klemme klemmend gehalten und mit der Klemme verstellbar
ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (7,12) über die Klemmstellen (8,10) vorragen und mit dem vorragenden Bereich
an dem Textilstück fixierbar sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass eine einstellbare Computersteuerung angeordnet ist, die mit den Vorrichtungsbestandteilen
korrespondiert und deren Aktivitäten und Funktionen steuert, nämlich
- die Förderungseinrichtung (3) .
- das erste Klemmelement (6),
- das zweite Klemmelement (9),
- die Trenneinrichtung (11),
- die Schwenkvorrichtung,
- die Stellvorrichtung,
- die Positioniereinrichtung und
- vorzugsweise die Befestigungseinrichtung.