[0001] Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2016 209 388.6 in Anspruch, deren Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von Wellpappe. Ferner richtet
sich die Erfindung auf eine Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten,
insbesondere endlosen, Wellpappebahn als Bestandteil einer solchen Anlage.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind bereits durch offenkundige Vorbenutzung verschiedene
Anlagen zur Herstellung von Wellpappe bekannt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anlage zur Herstellung
von Wellpappe bereitzustellen. Außerdem sollen eine entsprechend verbesserte Anordnung
zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn geschaffen werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den unabhängigen Ansprüchen 1, 4,
5 und 11 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass eine
Trennvorrichtung vorhanden ist, mittels welcher die erste Materialbahn bzw. die aus
der ersten Materialbahn gebildete Wellbahn zumindest bereichsweise trennbar ist. Die
Trennvorrichtung umfasst eine Abreißeinrichtung zum kontrollierten Abreißen der ersten
Materialbahn.
[0007] Die Abreißeinrichtung ist äußerst praktisch. Günstigerweise ist der Abreißeinrichtung
eine stationäre Schneideinrichtung zugeordnet. Die erste Materialbahn bleibt vorzugsweise
bis zu dem kontrollierten Abreißen zusammenhängend. Vorzugsweise ist die erste Materialbahn
stromaufwärts zu der Abreißeinrichtung bereits bereichsweise in deren Querrichtung
getrennt. Es ist von Vorteil, wenn die Abreißeinrichtung einer Trenneinrichtung zum
bereichsweisen Trennen der ersten Materialbahn in deren Querrichtung nachgeordnet
ist. Insbesondere erfolgt also das Abreißen nach einer bereits erfolgten bereichsweisen
Trennung der ersten Materialbahn in deren Querrichtung.
[0008] Bei vollständiger Durchtrennung der ersten Materialbahn erfolgt bei einem Weitertransport
eines dadurch erzeugten stromaufwärtigen bzw. vorauseilenden Bahnabschnitts der ersten
Materialbahn ein Leerlaufen der Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten
Wellpappebahn. So ist beispielsweise mindestens eine Komponente der Anordnung zur
Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn, die auch als Single Facer bezeichnet
wird, insbesondere die Riffelvorrichtung, äußerst einfach austauschbar und/oder instandsetzbar.
[0009] Die Trennvorrichtung ist beispielsweise im Stande, die erste Materialbahn in deren
Querrichtung bzw. quer zu deren Transportrichtung mindestens bereichsweise zu trennen.
Sie ist günstigerweise zum mindestens bereichsweisen Trennen der ersten Materialbahn
betätigbar. Unter einem Trennen der ersten Materialbahn in deren Querrichtung wird
insbesondere eine Trennung der ersten Materialbahn senkrecht und/oder schräg zu einer
Längsrichtung bzw. Transportrichtung der ersten Materialbahn verstanden.
[0010] Die Trennvorrichtung ist insbesondere so ausgebildet, dass diese die erste Materialbahn
bei Betätigung vollständig oder zunächst nur teilweise trennt. Bei vollständiger Trennung
entstehen aus der ersten Materialbahn quasi zwei Bahnabschnitte. Bei zunächst nur
bereichsweiser Trennung der ersten Materialbahn bleibt die erste Materialbahn zunächst
zusammenhängend, was beispielsweise durch eine entsprechende Schwächung der ersten
Materialbahn in deren Dicke, eine Perforation oder dergleichen erreichbar ist.
[0011] Die Trennvorrichtung ist beispielsweise als Messervorrichtung, Stanzvorrichtung oder
dergleichen ausgeführt. Sie ist beispielsweise von translatorischer und/oder rotatorischer
Art und umfasst mindestens ein Trennelement. Die Messervorrichtung umfasst beispielsweise
mindestens ein verlagerbares Trennmesser und/oder stationäres Trennmesser.
[0012] Die Trennung erfolgt günstigerweise maschinell beziehungsweise mittels mindestens
eines betätigten Trennelements.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Trennvorrichtung als Trenn-Hilfseinrichtung
zum Unterstützen einer Trennung der ersten Materialbahn ausgebildet. Die Trennvorrichtung
umfasst dann beispielsweise nur mindestens eine Trennelement-Führung. Die Trennung
erfolgt dann beispielweise manuell beziehungsweise händisch, wie durch ein Cuttermesser.
[0014] Es ist von Vorteil, wenn die Trennvorrichtung einer Abgabevorrichtung zum Abgeben
der ersten Materialbahn nachgeordnet ist.
[0015] Es ist von Vorteil, wenn die Riffelvorrichtung mindestens zwei drehbar gelagerte
bzw. drehantreibbare Riffelwalzen umfasst, die einen Riffelspalt zum Hindurchführen
und Riffeln der ersten Materialbahn begrenzen bzw. ausbilden.
[0016] Günstigerweise weist die Leimauftragsvorrichtung einen Leimbehälter zum Aufnehmen
von Leim und eine Leimauftragswalze zum Überführen des Leims auf die Spitzen der Wellung
der Wellbahn auf. Es ist von Vorteil, wenn die Leimauftragsvorrichtung außerdem eine
Leimdosierwalze zum dosierten Überführen des Leims auf die Wellbahn umfasst.
[0017] Die Andrückvorrichtung umfasst beispielsweise mindestens eine Andrückwalze oder ein
Anpressbandmodul.
[0018] Die erste Materialbahn ist günstigerweise endlos und einlagig. Sie ist durch die
Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn bei deren Betrieb
transportiert. Die erste Materialbahn ist vorzugsweise stromaufwärts zu der Riffelvorrichtung
eine Glattbahn.
[0019] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0020] Die Trennvorrichtung ist vorzugsweise zwischen einer aktiven Trennstellung und einer
inaktiven Parkstellung verlagerbar. Bei der aktiven Trennstellung steht günstigerweise
die Trennvorrichtung mit der zu trennenden ersten Materialbahn zumindest teilweise
trennend in Eingriff. Es ist von Vorteil, wenn die Trennvorrichtung in ihrer inaktiven
Parkstellung außer Eingriff mit der ersten Materialbahn steht bzw. beabstandet zu
dieser angeordnet ist.
[0021] Es ist zweckmäßig, wenn die Trennvorrichtung eine Trenneinrichtung mit mindestens
zwei in der Querrichtung der ersten Materialbahn verlagerbaren Trennelementen zum
Erzeugen eines Keilschnitts in der transportierten ersten Materialbahn umfasst. Die
mindestens zwei Trennelemente der Trenneinrichtung sind zum Trennen der ersten Materialbahn
günstigerweise synchron verlagerbar. Sie sind dabei vorzugsweise geführt. Zur Bildung
des Keilschnitts bleibt vorzugsweise ein zentraler Abschnitt der ersten Materialbahn
zusammenhängend. Der zentrale Abschnitt hat vorzugsweise in Querrichtung der ersten
Materialbahn eine Weite zwischen 100 mm und 400 mm, was von deren Breite und/oder
Reißfestigkeit abhängig ist. Die Trennelemente sind dazu beispielsweise von einander
gegenüberliegenden Längsrändern der ersten Materialbahn aufeinander zu verlagerbar,
wobei der zentrale Abschnitt der ersten Materialbahn stehen bleibt. Alternativ sind
die Trennelemente umgekehrt, also nach seitlich außen voneinander weg, verlagerbar,
wobei versetzt zu der Mitte der ersten Materialbahn mit dem Trennen begonnen wird.
Günstigerweise sind die Trennelemente als Schneidelemente, Perforierelemente und/oder
Stanzelemente ausgeführt. Sie sind imstande, die erste Materialbahn zumindest bereichsweise
zu trennen, was insbesondere die Länge der Trennung und/oder die Tiefe der Trennung
betrifft.
[0022] Günstigerweise umfasst die Anlage eine der Trennvorrichtung nachgeordnete betätigbare
Haltevorrichtung zum Halten eines durch die Trennvorrichtung erzeugten stromabwärtigen
Bahnabschnitts der ersten Materialbahn, wobei vorzugsweise die Haltevorrichtung eine
erste Halteeinrichtung und eine beabstandet zu der ersten Halteeinrichtung angeordnete
zweite Halteeinrichtung zum Halten des durch die Trennvorrichtung erzeugten stromabwärtigen
Bahnabschnitts der ersten Materialbahn umfasst. Diese Haltevorrichtung ist vorzugsweise
zwischen einer inaktiven und einer aktiven Stellung bzw. Haltestellung verlagerbar.
Das Halten des stromabwärtigen Bahnabschnitts der ersten Materialbahn erfolgt vorzugsweise
durch mindestens ein Halteelement der Haltvorrichtung. Es erfolgt beispielsweise durch
klemmende Festlegung der ersten Materialbahn. Andere Ausgestaltungen sind alternativ
möglich.
[0023] Die Haltevorrichtung erlaubt in ihrer aktiven Stellung eine besonders gute Handhabung
bzw. ein äußerst sicheres Halten des durch die Trennvorrichtung erzeugten stromabwärtigen
bzw. nacheilenden Bahnabschnitts der ersten Materialbahn. Durch die Haltevorrichtung
ist der stromabwärtige Bahnabschnitt der ersten Materialbahn fixierbar bzw. örtlich
festlegbar. Dies vereinfacht die weitere Bearbeitung bzw. Handhabung des stromabwärtigen
Bahnabschnitts der ersten Materialbahn. Die Haltevorrichtung ist vorzugsweise benachbart
zu der Riffelvorrichtung und/oder Trennvorrichtung angeordnet. Die Haltevorrichtung
ist vorzugsweise zwischen der Riffelvorrichtung und der Trennvorrichtung angeordnet.
[0024] Die Haltevorrichtung ist in einer aktiven Stellung unter Bildung der Trennvorrichtung
vorzugsweise imstande, die erste Materialbahn so zu halten, dass die erste Materialbahn,
insbesondere beim Anlaufen der Anlage zur Herstellung von Wellpappe bzw. bei Ausübung
einer entsprechenden Zugkraft auf diese erste Materialbahn, in deren Querrichtung
reißt. Insbesondere ist dabei das von der Haltevorrichtung auf die erste Materialbahn
ausgeübte Haltemoment größer, bevorzugter wesentlich größer, als ein auf die erste
Materialbahn ausgeübtes Anlaufmoment bzw. Zugmoment beim Anlaufen derselben bzw. beim
Anlaufen der Anlage zur Herstellung von Wellpappe.
[0025] Vorzugsweise ist die Haltevorrichtung in einer aktiven Stellung unter Bildung der
Trennvorrichtung imstande, die erste Materialbahn so zu halten, dass diese in deren
Querrichtung reißt.
[0026] Es ist von Vorteil, wenn die Haltevorrichtung im Stande ist, die erste Materialbahn
klemmend festzulegen.
[0027] Bevorzugt ist die Haltevorrichtung zwischen einer inaktiven Stellung und einer aktiven
Stellung verlagerbar.
[0028] Es ist zweckmäßig, wenn die Anlage eine Riffelvorrichtungs-Wechselvorrichtung zum
Wechseln der Riffelvorrichtung umfasst, wobei vorzugsweise die Riffelvorrichtungs-Wechselvorrichtung
mindestens eine bislang inaktive Riffelvorrichtung zum Ersetzen der bislang aktiven
Riffelvorrichtung umfasst. Diese Ausgestaltung erlaubt eine besonders einfache und
schnelle Auswechslung der bislang aktiven Riffelvorrichtung durch eine bislang inaktive
Riffelvorrichtung. So ist beispielsweise einfach die Riffelung bzw. Wellung der Wellbahn,
zum Beispiel aufgrund eines Auftragswechsels, veränderbar.
[0029] Insbesondere ist dabei die mindestens eine bislang inaktive Riffelvorrichtung von
einer inaktiven Parkstellung in eine aktive Riffelstellung verlagerbar, insbesondere
verschwenkbar.
[0030] Es ist von Vorteil, wenn die erste Materialbahn durch die aktive Riffelvorrichtung
zum Erzeugen der Wellbahn geführt ist. Günstigerweise ist die erste Materialbahn an
der inaktiven Riffelvorrichtung vorbeigeführt.
[0031] Bei dieser Verlagerung der bislang inaktiven Riffelvorrichtung und/oder bislang aktiven
Riffelvorrichtung erfolgt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise eine
Trennung der ersten Materialbahn, vorzugsweise mit Hilfe einer stationären Schneideinrichtung
der Trennvorrichtung. Die erste Materialbahn ist dann vorzugsweise entsprechend über
die Schneideinrichtung geführt und wird auf Grund der vorliegenden Kinematik getrennt.
[0032] Es ist von Vorteil, wenn vor einem Wechsel der Riffelvorrichtung, insbesondere durch
die Riffelvorrichtungs-Wechselvorrichtung, ein durch die Trennvorrichtung erzeugter
stromabwärtiger Bahnabschnitt der ersten Materialbahn durch die Haltevorrichtung gehalten
ist.
[0033] Günstigerweise umfasst die Anlage eine der Trennvorrichtung nachgeordnete Transportvorrichtung
zum Transportieren eines durch die Trennvorrichtung erzeugten stromabwärtigen Bahnabschnitts
der ersten Materialbahn zu der Riffelvorrichtung, wobei vorzugsweise die Transportvorrichtung
eine erste Transporteinrichtung und eine beabstandet zu der ersten Transporteinrichtung
angeordnete zweite Transporteinrichtung zum Transportieren der durch die Trennvorrichtung
erzeugten stromabwärtigen Bahnabschnitts der ersten Materialbahn zu der Riffelvorrichtung
umfasst. Es ist zweckmäßig, wenn die Transportvorrichtung mindestens ein antreibbares,
insbesondere drehantreibbares, Transportelement, wie ein Transportband, eine Transportwalze,
eine Transportrolle oder dergleichen, zum Transportieren des durch die Trennvorrichtung
erzeugten stromabwärtigen Bahnabschnitts der ersten Materialbahn in die aktive Riffelvorrichtung
umfasst. Die Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn ist
so insbesondere nach einem Wechsel der Riffelvorrichtung wieder besonders sicher und
einfach in Betrieb setzbar. Die erste Materialbahn ist so besonders sicher und einfach
wieder in die aktive Riffelvorrichtung einförderbar. Der Transport des stromabwärtigen
Bahnabschnitts der ersten Materialbahn erfolgt günstigerweise automatisch bzw. automatisiert.
[0034] Es ist von Vorteil, wenn bei aktiver Transportvorrichtung zum Transportieren des
stromabwärtigen Bahnabschnitts der ersten Materialbahn auch die Haltevorrichtung führend
aktiv ist, um bei diesem Transport diesen Bahnabschnitt zu halten bzw. zu führen und
zu fördern.
[0035] Die Transportvorrichtung ist vorzugsweise benachbart zu der Riffelvorrichtung und/oder
Trennvorrichtung angeordnet. Die Transportvorrichtung ist vorzugsweise zwischen der
Riffelvorrichtung und der Trennvorrichtung angeordnet.
[0036] Es ist von Vorteil, wenn die Transportvorrichtung mindestens ein antreibbares Transportelement
zum Transportieren des durch die Trennvorrichtung erzeugten stromabwärtigen Bahnabschnitts
der ersten Materialbahn in die aktive Riffelvorrichtung umfasst.
[0037] Bevorzugt ist das mindestens eine Transportelement als Laufrolle ausgebildet ist,
wobei die Laufrolle günstigerweise einen Freilauf aufweist, der greift, wenn die Wellbahn
von der aktiven Riffelvorrichtung erfasst ist.
[0038] Es ist zweckmäßig, wenn die Haltevorrichtung und die Transportvorrichtung zusammen
eine Halte-Transport-Vorrichtung zum Halten und/oder Transportieren des durch die
Trennvorrichtung erzeugten stromabwärtigen Bahnabschnitts der ersten Materialbahn
bilden.
[0039] Es ist von Vorteil, wenn dazu die erste Halteeinrichtung und die erste Transporteinrichtung
eine erste Halte-Transport-Einheit bilden. Günstigerweise bilden dazu die zweite Halteeinrichtung
und die zweite Transporteinrichtung eine zweite Halte-Transport-Einheit.
[0040] Es ist von Vorteil, wenn die Halte-Transport-Einheiten beabstandet zueinander angeordnet
sind. Die Halte-Transport-Einheiten sind vorzugsweise unabhängig voneinander betätigbar.
Es ist zweckmäßig, wenn die zweite Halte-Transport-Einheit stromabwärts zu der ersten
Halte-Transport-Einheit bezogen auf die Transportrichtung der ersten Materialbahn
angeordnet ist.
[0041] Es ist zweckmäßig, wenn eine erste Halteeinrichtung der Haltevorrichtung und eine
erste Transporteinrichtung der Transportvorrichtung eine erste Halte-Transport-Einheit
zum Halten und/oder Transportieren des durch die Trennvorrichtung erzeugten stromabwärtigen
Bahnabschnitts der ersten Materialbahn bilden, wobei vorzugsweise eine zweite Halteeinrichtung
der Haltevorrichtung und eine zweite Transporteinrichtung der Transportvorrichtung
eine zweite Halte-Transport-Einheit zum Halten und/oder Transportieren des durch die
Trennvorrichtung erzeugten stromabwärtigen Bahnabschnitts der ersten Materialbahn
bilden. Es ist zweckmäßig, wenn die Trennvorrichtung Bestandteil der Anordnung zur
Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn ist.
[0042] Günstigerweise hat die Anlage ein Gehäuse, in dem die Riffelvorrichtung, die Leimauftragsvorrichtung,
die Andrückvorrichtung und die Trennvorrichtung untergebracht sind. Das Gehäuse ist
beispielsweise durch ein einziges Gehäuse oder ein zusammenhängendes Gehäuse gebildet.
Günstigerweise ist in diesem auch die Haltevorrichtung und/oder Transportvorrichtung
untergebracht.
[0043] Es ist zweckmäßig, wenn die Anlage eine der Anordnung zur Herstellung einer einseitig
kaschierten Wellpappebahn vorgeordnete Abgabevorrichtung zum Abgeben der ersten Materialbahn
umfasst, wobei die Trennvorrichtung zwischen der Abgabevorrichtung und der Riffelvorrichtung
angeordnet ist.
[0044] Die Trennvorrichtung bzw. das mindestens eine Trennelement ist alternativ beispielsweise
durch ein Cuttermesser gebildet, das frei bzw. ungeführt zum mindestens bereichsweisen
Trennen der ersten Materialbahn in deren Querrichtung genutzt wird. Insbesondere wird
das Cuttermesser dann von einem Maschinenbediener betätigt bzw. schneidend/trennend
eingesetzt. Es ist von Vorteil, wenn ein Keilschnitt erzeugt wird.
[0045] Es ist zweckmäßig, wenn die Haltevorrichtung die erste Materialbahn bei deren mindestens
bereichsweisen Trennung hält und so die Trennung vereinfacht. Die Haltevorrichtung
hat günstigerweise eine erste Halteeinrichtung und eine beabstandet zu der ersten
Halteeinrichtung angeordnete zweite Halteeinrichtung zum Halten der ersten Materialbahn.
Günstigerweise erfolgt das Trennen benachbart zu der zweiten Halteeinrichtung.
[0046] Es ist zweckmäßig, wenn die Transportvorrichtung die erste Materialbahn bzw. einen
Bahnabschnitt derselben transportiert, insbesondere antransportiert und/oder abtransportiert.
Die Transportvorrichtung hat günstigerweise eine erste Transporteinrichtung und eine
beabstandet zu der ersten Transporteinrichtung angeordnete zweite Transporteinrichtung
zum Transportieren der ersten Materialbahn bzw. deren Bahnabschnitt. Günstigerweise
erfolgt das Trennen benachbart zu der zweiten Transporteinrichtung.
[0047] Kombinationen der Ausführungsformen sind möglich.
[0048] Die Merkmale der Unteransprüche 2, 3 betreffen auch bevorzugte Weiterbildungen des
unabhängigen Anspruchs 4, 5 bzw. 11.
[0049] Die hier verwendeten Ausdrücke "vorauseilend", "nacheilend", "stromaufwärts", "stromabwärts",
"vorgeordnet", "nachgeordnet" oder dergleichen sind im Allgemeinen auf die zugeordnete
Materialbahn, meistens auf die endlose erste Materialbahn, bezogen.
[0050] Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfachte Teil-Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anlage zur Herstellung
von Wellpappe mit einer Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn,
- Fig. 2
- eine Ansicht, die unterschiedliche Trennungsmöglichkeiten der ersten Materialbahn
durch eine Trennungsvorrichtung der in Fig. 1 gezeigten Anlage veranschaulicht,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer Trennvorrichtung, die beispielsweise in der in
Fig. 1 gezeigten Anlage einsetzbar ist,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht, die auch die in Fig. 3 gezeigte Trennvorrichtung in ihrer aktiven
Trennstellung zeigt,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Ansicht, die die in Fig. 4 gezeigte Trennvorrichtung in ihrer aktiven
Trennstellung zeigt,
- Fig. 6
- eine Ansicht der in Fig. 3 bis 5 gezeigten Trennvorrichtung beim Beginn einer Trennung
der ersten Materialbahn mittels Keilschnitt,
- Fig. 7
- eine Ansicht, die die durch die Trennvorrichtung gemäß Fig. 3 bis 6 für die Trennung
mittels Keilschnitt vorbereitete erste Materialbahn zeigt,
- Fig. 8
- eine Ansicht einer Einheit aus einer Halteeinrichtung und einer Transporteinrichtung
der in Fig. 1 gezeigten Anlage,
- Fig. 9
- eine vergrößerte Teilansicht der in Fig. 8 dargestellten Einheit,
- Fig. 10
- eine weitere Ansicht der in Figuren 8 und 9 dargestellten Einheit, die sich in ihrer
aktiven Stellung befindet,
- Fig. 11
- eine Fig. 10 entsprechende Ansicht, wobei sich dort die Einheit gemäß Fig. 8 bis 11
in ihrer inaktiven Stellung befindet,
- Fig. 12
- eine Fig. 8 entsprechende perspektivische Ansicht, bei der sich die Einheit gemäß
Fig. 8 bis 10 in ihrer inaktiven Stellung befindet,
- Fig. 13
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Einheit aus einer Halteeinrichtung und
einer Transporteinrichtung der in Fig. 1 dargestellten Anlage,
- Fig. 14
- eine Seitenansicht der in Fig. 13 gezeigten weiteren Einheit, wobei sich die weitere
Einheit in ihrer aktiven Stellung befindet,
- Fig. 15
- eine weitere Ansicht der in Fig. 13, 14 dargestellten weiteren Einheit,
- Fig. 16
- eine der Fig. 14 entsprechende Ansicht, wobei sich die weitere Einheit gemäß Fig.
13 bis 15 in ihrer inaktiven Stellung befindet,
- Fig. 17
- eine weitere Ansicht der in Fig. 13 bis 16 gezeigten weiteren Einheit,
- Fig. 18
- eine Teilansicht der in Fig. 1 gezeigten Anlage, die die Her-stellung einer einseitig
kaschierten Wellpappebahn veranschaulicht,
- Fig. 19
- einen Teilausschnitt aus Fig. 18, wobei sich die in Fig. 8 bis 12 und 13 bis 17 gezeigten
Einheiten nun in ihrer jeweiligen (aktiven) Haltestellung befinden,
- Fig. 20
- eine der Fig. 18 entsprechende Teilansicht, wobei die erste Materialbahn durch Reißen
durchtrennt worden ist,
- Fig. 21
- einen Teilausschnitt aus Fig. 20, die eine Verlagerung der bislang aktiven Riffelvorrichtung
in ihre Parkstellung zeigt,
- Fig. 22
- eine Fig. 18 entsprechende Teilansicht, die eine alternative Trennung veranschaulicht,
wobei sich die in Fig. 8 bis 12 und 13 bis 17 gezeigten Einheiten weiterhin in ihrer
jeweiligen Haltestellung befinden,
- Fig. 23, 24
- ein Leerfahren der in Fig. 22 gezeigten Anordnung zur Herstellung einer einseitig
kaschierten Wellpappebahn,
- Fig. 25
- eine Fig. 18 entsprechende Teilansicht, die eine Verlagerung der bislang inaktiven
Riffelvorrichtung in die aktive Riffelstellung veranschaulicht,
- Fig. 26
- eine der Fig. 18 entsprechende Teilansicht, die ein Wiederanfahren der in Fig. 1 gezeigten
Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn zeigt,
- Fig. 27
- im Wesentlichen eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Herstellung
einer einseitig kaschierten Wellpappebahn, die ein alternatives Trennen der ersten
Materialbahn veranschaulicht, und
- Fig. 28
- eine Fig. 2 ähnelnde Ansicht, die das in Fig. 27 gezeigte Trennen weiter veranschaulicht.
[0051] Zunächst bezugnehmend auf Fig. 1 umfasst eine in ihrer Gesamtheit nicht vollständig
dargestellte Anlage zur Herstellung von Wellpappe mindestens eine Anordnung 1 zur
Herstellung einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn 2.
[0052] Der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 sind
eine erste Abrollvorrichtung 3 und eine zweite Abrollvorrichtung 4 vorgeordnet, die
als erste bzw. zweite Spleißvorrichtung 3, 4 ausgebildet sind. Die erste Spleißvorrichtung
3 umfasst zum Abrollen einer endlichen ersten Materialbahn 5 von einer ersten Materialbahnrolle
6 eine erste Abrolleinheit 7 und zum Abrollen einer endlichen zweiten Materialbahn
von einer zweiten Materialbahnrolle 8 eine zweite Abrolleinheit 9. Die endliche erste
Materialbahn 5 und die endliche zweite Materialbahn werden zum Bereitstellen einer
endlosen ersten Materialbahn 10 mittels einer Verbinde- und Schneideinheit 11 der
ersten Spleißvorrichtung 3 miteinander verbunden.
[0053] Die zweite Spleißvorrichtung 4 ist entsprechend der ersten Spleißvorrichtung 3 ausgebildet.
Diese hat zum Abrollen einer endlichen dritten Materialbahn 12 von einer dritten Materialbahnrolle
13 eine dritte Abrolleinheit 14 und zum Abrollen einer endlichen vierten Materialbahn
von einer vierten Materialbahnrolle 15 eine vierte Abrolleinheit 16. Die endliche
dritte Materialbahn 12 und die endliche vierte Materialbahn werden zum Bereitstellen
einer endlosen zweiten Materialbahn 17 mittels einer Verbinde- und Schneideeinheit
18 der zweiten Spleißvorrichtung 4 miteinander verbunden.
[0054] Die endlose erste Materialbahn 10 wird über eine erste Vorheizvorrichtung 19 der
Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 zugeführt.
Die endlose zweite Materialbahn 17 wird über eine zweite Vorheizvorrichtung 20 und
eine dritte Vorheizvorrichtung 21 der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig
kaschierten Wellpappebahn 2 zugeführt. Die endlosen Materialbahn 10, 17 werden dabei
der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 getrennt
zugeführt.
[0055] Die Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 umfasst
zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden endlosen Wellbahn 22 aus der endlosen
ersten Materialbahn 10 eine um eine erste Drehachse 23 drehbar gelagerte erste Riffelwalze
24 und eine um eine zweite Drehachse 25 drehbar gelagerte zweite Riffelwalze 26. Die
Drehachsen 23, 25 verlaufen parallel zueinander und senkrecht zu einer Transportrichtung
27 der endlosen ersten Materialbahn 5. Die Riffelwalzen 24, 26 bilden zusammen eine
erste bzw. aktive Riffelvorrichtung. Sie begrenzen zum Durchführen und Riffeln der
endlosen ersten Materialbahn 5 einen Riffelspalt 28.
[0056] Zum Verbinden der endlosen Wellbahn 22 mit der endlosen zweiten Materialbahn 17 zu
der endlosen einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 weist die Anordnung 1 zur Herstellung
einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 eine Leimauftragsvorrichtung 29 stromabwärts
zu dem Riffelspalt 28 hinsichtlich der Transportrichtung 27 der endlosen ersten Materialbahn
10 auf. Die Leimauftragsvorrichtung 29 hat einen Leimbehälter 30, eine in dem Leimbehälter
30 angeordnete Leimdosierwalze 31 und eine in dem Leimbehälter 30 angeordnete Leimauftragswalze
32. Die Leimdosierwalze 31 und die Leimauftragswalze 32 sind um entsprechende, parallel
zueinander verlaufende Drehachsen drehbar gelagert. Die Leimdosierwalze 31 ist günstigerweise
als Leimabquetschwalze ausgeführt.
[0057] Zum Durchführen und Beleimen der Wellbahn 22 bildet die Leimauftragswalze 32 mit
der zweiten Riffelwalze 26 einen Leimspalt 33 aus. Sich in dem Leimbehälter 30 befindender
Leim (nicht dargestellt) wird über die in diesen eingetauchte Leimauftragswalze 32
auf freie Spitzen der Wellung der transportierten Wellbahn 22 aufgetragen. Die Leimdosierwalze
31 ist im Wesentlichen gegenüberliegend zu der zweiten Riffelwalze 26 benachbart zu
der Leimauftragswalze 32 angeordnet und dient zum Ausbilden einer gleichmäßigen Leimschicht
auf der Leimauftragswalze 32.
[0058] Die mit Leim versehene Wellbahn 22 wird anschließend in der Anordnung 1 zur Herstellung
einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 mit der in einer Transportrichtung 34
transportierten, endlosen zweiten Materialbahn 17 zusammengefügt, um die endlose,
einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 zu erhalten.
[0059] Zum Andrücken der endlosen zweiten Materialbahn 17 gegen die mit Leim versehene Wellbahn
22, die bereichsweise an der zweiten Riffelwalze 26 anliegt, hat die Anordnung 1 zur
Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 ein Anpressbandmodul 35. Das
Anpressbandmodul 35 ist bezogen auf den Transport der Wellbahn 22 stromabwärts zu
der Leimauftragsvorrichtung 29 angeordnet. Es ist oberhalb der zweiten Riffelwalze
26 angeordnet. Das Anpressbandmodul 35 weist zwei drehbar gelagerte Umlenkwalzen 36
und ein um die Umlenkwalzen 36 herumgeführtes Anpressband 37 auf.
[0060] Die zweite Riffelwalze 26 greift in einen zwischen den Umlenkwalzen 36 vorliegenden
Raum bereichsweise ein, wodurch das Anpressband 37 umgelenkt wird. Das Anpressband
37 drückt gegen die endlose zweite Materialbahn 17, die so wiederum gegen die mit
Leim versehene, an der zweiten Riffelwalze 26 anliegende Wellbahn 22 gedrückt wird.
[0061] Die einseitig kaschierte Wellpappebahn 2 wird dann über eine Hochtransportvorrichtung
38 zum Zwischenspeichern und Puffern einer Speichervorrichtung 39 zugeführt.
[0062] Die einseitig kaschierte Wellpappebahn 2 wird dann stromabwärts zu der Speichervorrichtung
39 in einer Verbindevorrichtung (nicht dargestellt) beispielsweise mit einer Kaschierbahn
(nicht dargestellt) zu einer zweiseitig kaschierten Wellpappebahn oder mit einer weiteren
einseitig kaschierten Wellpappebahn und einer Kaschierbahn zu einer fünflagigen Wellpappebahn
(nicht dargestellt) verbunden.
[0063] Stromabwärts zu der Verbindevorrichtung sind beispielsweise eine Längsschneide-/Rillvorrichtung
(nicht dargestellt) zum Längsschneiden der Wellpappebahn in Teil-Wellpappebahnen und
eine Querschneidevorrichtung (nicht dargestellt) zum Querschneiden der Teil-Wellpappebahnen
in Wellpappebögen sowie eine Stapelvorrichtung (nicht dargestellt) zum Stapeln der
Wellpappebögen in Stapeln angeordnet.
[0064] Die Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 hat außerdem,
vorzugsweise eingangsseitig, eine Trennvorrichtung 40. Alternativ ist die Trennvorrichtung
40 stromaufwärts zu der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn
2 angeordnet. Sie ist dann zwischen der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig
kaschierten Wellpappebahn 2 und der ersten Spleißvorrichtung 3 angeordnet. Die Trennvorrichtung
40 ist der endlosen ersten Materialbahn 10 zugeordnet und ist im Stande, diese zu
trennen.
[0065] Ferner hat die Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn
2 eine erste Halteeinrichtung 41 und eine erste Transporteinrichtung 42, die beide
stromabwärts hinsichtlich der endlosen ersten Materialbahn 10 zu der Trennvorrichtung
40 angeordnet und der endlosen ersten Materialbahn 10 zugeordnet sind. Die erste Halteeinrichtung
41 und die erste Transporteinrichtung 42 sind zu einer ersten Halte-Transport-Einheit
zusammengefasst. Sie sind stromaufwärts zu der Riffelvorrichtung angeordnet.
[0066] Ferner hat die Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn
2 eine zweite Halteeinrichtung 43 und eine zweite Transporteinrichtung 44, die beide
stromabwärts hinsichtlich der endlosen ersten Materialbahn 10 zu der ersten Halte-Transport-Einheit
angeordnet und der endlosen ersten Materialbahn 10 zugeordnet sind. Die zweite Halteeinrichtung
43 und die zweite Transporteinrichtung 44 sind zu einer zweiten Halte-Transport-Einheit
zusammengefasst. Sie sind stromaufwärts zu der Riffelvorrichtung angeordnet.
[0067] Die erste Halte-Transport-Einheit und die zweite Halte-Transport-Einheit sind im
Stande, die endlose erste Materialbahn 10 zu halten und/oder in der Transportrichtung
27 zu transportieren bzw. zu fördern. Beim Halten ist die endlose erste Materialbahn
10 im Wesentlichen bereichsweise örtlich festgelegt bzw. gestoppt, während sie beim
Transportieren dort mit einer Transportgeschwindigkeit in der Transportrichtung 27
geführt transportiert wird.
[0068] Wie Fig. 2 zeigt, kann die Trennvorrichtung 40 unterschiedlich ausgestaltet sein.
Beispielsweise umfasst die Trennvorrichtung 40 ein Trennelement 45, das entlang einer
Führung 47 verfahrbar ist, die sich in einer senkrecht zu der Transportrichtung 27
verlaufenden Querrichtung 46 der endlosen ersten Materialbahn 10 über die gesamte
endlose erste Materialbahn 10 erstreckt. Das Trennelement 45 ist so in der Querrichtung
46 der endlosen ersten Materialbahn 10 verfahrbar. Es ist zwischen einer Trennstellung
und einer inaktiven Parkstellung verlagerbar.
[0069] Das Trennelement 45 ist beispielsweise als Trennmesser ausgebildet und ist so im
Stande, einen quer verlaufenden, durchgängigen Trennschnitt 48 in der endlosen ersten
Materialbahn 10 zu erzeugen.
[0070] Alternativ ist das Trennelement 45 beispielsweise als Perforator ausgebildet und
ist so im Stande, eine Perforation 49 in der endlosen ersten Materialbahn 10 in dessen
Querrichtung 46 zu erzeugen.
[0071] Alternativ ist die Trennvorrichtung 40 im Stande, einen Keilschnitt 50 in der endlosen
ersten Materialbahn 10 zu erzeugen. Der Keilschnitt 50 ist durch zwei Schrägschnitte
51 gebildet, die von einem jeweiligen Längsrand 52 der endlosen ersten Materialbahn
10 in der Transportrichtung 27 schräg zusammen laufen, aber beabstandet zueinander
enden.
[0072] Unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 7 wird die Trennvorrichtung 40 zum Erzeugen
des Keilschnitts 50 näher beschrieben. Die in Figuren 3 bis 7 gezeigte Trennvorrichtung
40 hat eine Führung 53, die sich in der Querrichtung 46 der endlosen ersten Materialbahn
10 über die gesamte Breite der endlosen ersten Materialbahn 10 erstreckt.
[0073] Längs der Führung 53 sind zwei Trennmesser 54 verlagerbar. Jedes Trennmesser 54 ist
dabei zwischen einem äußeren Anschlag 55 und einem inneren Anschlag 56 in der Querrichtung
46 der endlosen ersten Materialbahn 10 verlagerbar. Die äußeren Anschläge 55 sind
benachbart zu den Längsrändern 52 der endlosen ersten Materialbahn 10 angeordnet,
während die inneren Anschläge 56 beabstandet zueinander angeordnet und benachbart
zu einem zentralen Bereich der endlosen ersten Materialbahn 10 angeordnet sind. Durch
die Anschläge 55, 56 ist somit für jedes Trennmesser 54 ein eigener Verfahrweg bestimmt.
Die Verfahrwege fluchten miteinander und enden beabstandet zueinander. Die Anschläge
55, 56 sind günstigerweise längs der Führung 53 verstellbar.
[0074] Die Trennmesser 54 sind günstigerweise zwischen einer Trennstellung und einer Parkstellung
verlagerbar.
[0075] Jedes Trennmesser 54 ist an einem Schlitten 57 angeordnet, der längs der Führung
53 geführt ist.
[0076] Jeder Schlitten 57 ist beispielsweise von einer Gewindespindel 58 durchsetzt, die
ein Außengewinde aufweist und in einem inneren und äußeren Anschlag 55, 56 drehbar
gelagert ist. Jeder Schlitten 57 hat dazu ein komplementäres Innengewinde und bildet
mit der entsprechenden Gewindespindel 58 ein Schraubgetriebe.
[0077] Jede Gewindespindel 58 ist um ihre Längsmittelachse drehantreibbar. Dafür ist jeder
Gewindespindel 58 ein Stellmotor 59 zugeordnet, dessen Antriebswelle 60 über einen
jeweiligen Antriebsriemen 61 mit der jeweiligen Gewindespindel 58 in Antriebsverbindung
steht.
[0078] Die Führung 53, die Anschläge 55, 56 und der Stellmotor 59 sind zusammen an einem
Querträger 62 angeordnet.
[0079] Durch Betätigung der Stellmotoren 59 werden deren Antriebswellen 60 in Rotation versetzt,
wodurch über die Antriebsriemen 61 auch die Gewindespindeln 58 in Rotation versetzt
werden. Durch das jeweilige Schraubgetriebe zwischen dem Schlitten 57 und der zugehörigen
Gewindespindel 58 wird die Rotationsbewegung der Gewindespindeln 58 in eine translatorische
Bewegung der Schlitten 57 und damit der Trennmesser 54 umgewandelt. Die Stellmotoren
59 werden zur Erzeugung des Keilschnitts 50 gleichzeitig während des Transports der
endlosen ersten Materialbahn 10 betätigt.
[0080] Die Schlitten 57 bzw. die Trennmesser 54 befinden sich dazu zunächst benachbart zu
den inneren Anschlägen 56. Sie greifen in ihrer Trennstellung in die transportierte
endlose erste Materialbahn 10 schneidend ein bzw. durchdringen diese die endlose erste
Materialbahn 10 schneidend. Die Schlitten 57 bzw. die Trennmesser 54 werden dann durch
entsprechende Betätigung der Stellmotoren 59 zu den äußeren Anschlägen 55 bewegt,
wodurch jedes Trennmesser 54 einen von einem zentralen Bereich der endlosen ersten
Materialbahn 10 ausgehenden Schrägschnitt 51 zu dem benachbarten Längsrand 52 erzeugt.
Aufgrund des gleichzeitigen Transports der endlosen ersten Materialbahn 10 entstehen
durch die Querverlagerung der Trennmesser 54 die Schrägschnitte 51, die zusammen den
Keilschnitt 50 ergeben. Die Schlitten 57 bzw. Trennmesser 54 sind auch anders antreibbar
bzw. verlagerbar.
[0081] Nachfolgend wird insbesondere unter Bezugnahme auf die Figuren 8 bis 12 die zweite
Halte-Transport-Einheit beschrieben. Diese Einheit umfasst eine drehbar gelagerte
Leitwalze 63 und eine Halte-Laufrolle 64, zwischen welchen beim Wiederanfahren der
Anlage zur Herstellung der Wellpappe bzw. der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig
kaschierten, endlosen Wellpappebahn 2 die endlose erste Materialbahn 10 verläuft.
Ansonsten ist die zweite Halte-Transport-Einheit inaktiv.
[0082] Die Leitwalze 63 erstreckt sich über die gesamte Breite der endlosen ersten Materialbahn
10. Sie ist drehbar gelagert.
[0083] Die Halte-Laufrolle 64 ist in einem Tragkörper 65 drehbar bzw. drehantreibbar gelagert.
Sie erstreckt sich lediglich über eine Teilbreite der endlosen ersten Materialbahn
10. Der Tragkörper 65 sitzt drehfest auf einer Schwenkwelle 66, die in Lagerkörpern
67 schwenkbar gelagert ist und parallel zu der Leitwalze 63 verläuft. Der Tragkörper
65 steht mit einer Verstell-Zylindereinheit 68 in Verbindung steht. Die Verstell-Zylindereinheit
68 hat ein stationäres Gehäuse 69 und eine längs des Gehäuses 69 verlagerbare Kolbenstange
70, die so im Stande ist, die Schwenkwelle 66 und somit auch den Tragkörper 65 mit
der Halte-Laufrolle 64 zu verschwenken. Die Halte-Laufrolle 64 ist so zwischen einer
in Fig. 10 gezeigten aktiven Stellung und einer in Fig. 11 gezeigten inaktiven Stellung
verlagerbar.
[0084] An den Tragkörper 65 ist außerdem eine Antriebswelle 71 angeschlossen, die vorzugsweise
mit der Schwenkwelle 66 fluchtet. Die Antriebswelle 71 ist in Lagerkörpern 72 drehbar
bzw. drehantreibbar gelagert.
[0085] Auf der Antriebswelle 71 ist benachbart zu dem Tragkörper 65 ein Antriebsrad 73 drehfest
angeordnet. Ferner steht die Halte-Laufrolle 64 mit einem zweiten Antriebsrad 74 in
drehfester Verbindung. Um die beiden Antriebsräder 73, 74 ist ein endloser Antriebsriemen
75 geführt.
[0086] Mit der Antriebswelle 71 steht ein Antriebsmotor 76 in drehfester Verbindung, so
dass dieser im Stande ist, die Antriebswelle 71 in Rotation zu versetzen.
[0087] Eine Rotationsbewegung der Antriebswelle 71 führt zu einem Drehantrieb des ersten
Antriebsrads 73 und somit auch zu einem Antrieb des Antriebsriemens 75, wodurch das
zweite Antriebsrad 74 und somit auch die mit diesem gekoppelte Halte-Laufrolle 64
in Rotation versetzt wird.
[0088] Wenn die Halte-Laufrolle 64 an der endlosen ersten Materialbahn 10 anliegt und still
steht, wird so die endlose erste Materialbahn 10 zwischen der Halte-Laufrolle 64 und
der Leitwalze 63 mit einem, insbesondere vorgegebenen, Haltemoment gehalten bzw. örtlich
festgelegt bzw. gestoppt. Dort ist zwischen der Halte-Laufrolle 64 und der Leitwalze
63 ein Haltespalt bzw. Klemmspalt begrenzt. Wenn die Halte-Laufrolle 64 dabei drehangetrieben
ist, wird die endlose erste Materialbahn 10 in ihrer Transportrichtung 27 geführt
transportiert bzw. bewegt. Wenn die Wellbahn 22 von der aktiven Riffelvorrichtung
erfasst ist, greift ein Freilauf in der Halte-Laufrolle 64. Der Freilauf ist dann
aktiv. Wenn die Halte-Laufrolle 64 von der endlosen ersten Materialbahn 10 abgehoben
ist und sich so in ihrer inaktiven Stellung befindet, wird die endlose erste Materialbahn
10 weder durch diese gehalten noch durch diese in der Transportrichtung 27 transportiert.
[0089] Die Halte-Laufrolle 64, die Antriebsräder 73, 74, der Antriebsriemen 75, die Antriebswelle
71 und der Antriebsmotor 76 sind Bestandteil der zweiten Transporteinrichtung. Die
Halte-Laufrolle 64 ist auch Bestandteil der zweiten Halteeinrichtung.
[0090] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 13 bis 17 die erste Halte-Transport-Einheit
beschrieben. Diese Einheit umfasst eine Leitwalze 77, die sich in der Querrichtung
46 der endlosen ersten Materialbahn 10 erstreckt und über die gesamte Breite der endlosen
ersten Materialbahn 10 verläuft. Die Leitwalze 77 ist drehbar gelagert.
[0091] Parallel zu der Leitwalze 77 verläuft eine Klemm-Transportrollen-Anordnung 78, die
sich wieder über die gesamte Breite der endlosen ersten Materialbahn 10 erstreckt
und günstigerweise mehrere Ringvorsprünge bzw. Laufrollen trägt.
[0092] Die Klemm-Transportrollen-Anordnung 78 ist in einem Lagergestell 79 drehantreibbar
gelagert. Das Lagergestell 79 ist um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert. Zur Verschwenkung
des Lagergestells 79 um die Schwenkachse dienen zwei Schwenk-Zylindereinheiten 80.
Jede Schwenk-Zylindereinheit 80 hat ein stationäres Gehäuse 81 und eine in dem jeweiligen
Gehäuse 81 axial verschiebbar geführte Kolbenstange 82. Durch Verlagern der Kolbenstangen
82 gegenüber dem zugehörigen Gehäuse 81 ist das Lagergestell 79 und somit auch die
Klemm-Transportrollen-Anordnung 78 verschwenkbar.
[0093] Die Klemm-Transportrollen-Anordnung 78 ist drehantreibbar. Dafür ist ein Drehantrieb
83 vorhanden, dessen Antriebswelle 84 über einen Antriebsriemen 85 mit der Klemm-Transportrollen-Anordnung
78 in Antriebsverbindung steht.
[0094] Der Drehantrieb 83 und der Antriebsriemen 85 sowie die Klemm-Transportrollen-Anordnung
78 sind Bestandteil der ersten Transporteinrichtung. Die Klemm-Transportrollen-Anordnung
78 ist auch Bestandteil der ersten Halteeinrichtung.
[0095] In ihrer in Fig. 14 gezeigten aktiven Stellung ist die Klemm-Transportrollen-Anordnung
78 benachbart zu der Leitwalze 77 angeordnet. Die Klemm-Transportrollen-Anordnung
78 und die Leitwalze 77 liegen dann an gegenüberliegenden Seiten der endlosen ersten
Materialbahn 10 an. Wenn die Klemm-Transportrollen-Anordnung 78 an der endlosen ersten
Materialbahn 10 anliegt und diese gegenüber der Leitwalze 77 beklemmt, ist so die
endliche erste Materialbahn 10 dort örtlich festgelegt bzw. gestoppt. Dabei ist die
Klemm-Transportrollen-Anordnung 78 unangetrieben bzw. steht diese still.
[0096] Wenn dagegen die Klemm-Transportrollen-Anordnung 78 noch in Rotation versetzt ist,
wird die endlose erste Materialbahn 10 dadurch in der Transportrichtung 27 transportiert.
[0097] Wenn die Wellbahn 22 von der aktiven Riffelvorrichtung erfasst ist, greift ein Freilauf
in der Klemm-Transportrollen-Anordnung 78. Der Freilauf ist dann aktiv.
[0098] In ihrer inaktiven Stellung, die in Fig. 16 gezeigt ist, ist die Klemm-Transportrollen-Anordnung
78 von der ersten Leitwalze 77 bzw. von der endlosen ersten Materialbahn 10 abgehoben.
Sie hat dann keinen Einfluss.
[0099] Die Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn hat außerdem
eine Riffelvorrichtungs-Wechselvorrichtung 86, die eine bislang inaktive zweite Riffelvorrichtung
87 bevorratet. Die Riffelvorrichtungs-Wechselvorrichtung 86 ist im Wesentlichen zwischen
der Trennvorrichtung 40 und der Leimauftragsvorrichtung 29 angeordnet. Sie ist im
Stande, die bislang aktive Riffelvorrichtung durch die bislang inaktive Riffelvorrichtung
87 zu ersetzen. Auch die bislang inaktive Riffelvorrichtung 87 hat zwei Riffelwalzen
zum Riffeln der endlosen ersten Materialbahn 10. Im Gegensatz zu der bislang im Einsatz
befindlichen Riffelvorrichtung unterscheidet sich die bislang inaktive Riffelvorrichtung
87 in ihrer Riffelung von der bisher verwendeten Riffelung.
[0100] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 18 bis 26 der Betrieb der Wellpappe-Anlage
beschrieben.
[0101] Wie Fig. 18 zeigt, läuft die endlose erste Materialbahn 10 an der Trennvorrichtung
40 vorbei. Die Trennvorrichtung 40 ist dabei inaktiv und wirkt nicht auf die endlose
erste Materialbahn 10. Ferner passiert die endlose erste Materialbahn 10 die erste
Halte-Transport-Einheit und die zweite Halte-Transport-Einheit, die beide inaktiv
sind und nicht auf die endlose erste Materialbahn 10 einwirken. Die zweite Riffelvorrichtung
87 befindet sich in ihrer inaktiven Parkstellung. Die endlose erste Materialbahn 10
wird von der ersten Riffelvorrichtung geriffelt und von der Leimauftragsvorrichtung
29 beleimt. Die endlose zweite Materialbahn 17 wird unter Bildung der einseitig kaschierten
Wellpappebahn 2 mit der endlosen ersten Materialbahn 10 verbunden.
[0102] Wenn insbesondere ein Produktionsauftrag beendet ist und ein neuer Produktionsauftrag
mit anderer Flute bzw. Wellbahnriffelung vorliegt, erfolgt ein Austausch der bislang
aktiven Riffelvorrichtung durch die bislang inaktive zweite Riffelvorrichtung 87.
[0103] Hierfür werden die erste Halte-Transport-Einheit und die zweite Halte-Transport-Einheit
betätigt. Sie werden aus ihrer jeweiligen inaktiven Stellung verschwenkt. Die Klemm-Transportrollen-Anordnung
78 und die Halte-Laufrolle 64 drücken dabei die endlose erste Materialbahn 10 klemmend
gegenüber die zugehörige Leitwalze 63 bzw. 77, wodurch die endlose erste Materialbahn
10 dort örtlich festgelegt wird bzw. gestoppt wird. Sie befinden sich in ihren jeweiligen
Haltestellungen. Wie Fig. 20 zeigt, erfolgt dann eine undefinierte Quertrennung der
endlosen ersten Materialbahn 10 durch einen entstandenen Riss 88. Die Halte-Transport-Einheiten
bilden eine Trennvorrichtung.
[0104] Ein durch den Riss 88 gebildeter, vorauseilender bzw. stromaufwärtiger Bahnabschnitt
89 der endlosen ersten Materialbahn 10 wird aus der Anordnung 1 zur Herstellung einer
einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 ausgefördert, während ein nacheilender Bahnabschnitt
90 der endlosen ersten Materialbahn 10 in der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig
kaschierten Wellpappebahn 2 durch die haltenden Halte-Transport-Einheiten örtlich
festgelegt ist. Die bislang aktive Riffelvorrichtung schwenkt aus ihrer aktiven Stellung
in ihre inaktive Stellung. Bei Verlagerung der bislang aktiven Riffelvorrichtung aus
ihrer aktiven Stellung in Richtung auf ihre Parkstellung erfolgt günstigerweise eine
Trennung der endlosen ersten Materialbahn. Die bislang inaktive Riffelvorrichtung
87 schwenkt aus ihrer bisherigen Parkstellung in ihre aktive Stellung.
[0105] Alternativ zu dem undefiniertem Reißen gemäß Figuren 20, 21 erfolgt gemäß Figuren
22 bis 24 eine Trennung der endlosen ersten Materialbahn 10 durch die Trennvorrichtung
40, die wie bereits angegeben unterschiedlich ausgeführt sein kann. Auch hier halten
die beiden Halte-Transport-Einheiten mit einem, insbesondere vorgegebenen, Haltemoment
die endlose erste Materialbahn 10. Die Haltemomente der beiden Halte-Transport-Einheiten
können identisch oder unterschiedlich sein. Die bislang aktive Riffelvorrichtung transportiert,
insbesondere zusammen mit der Hochtransportvorrichtung 38, die endlose erste Materialbahn
10 weiter, sodass diese an einer vorbestimmten Stelle reißt.
[0106] In Fig. 25 ist die bislang aktive Riffelvorrichtung in Richtung auf ihre Parkstellung
verschwenkt. Die bislang inaktive Riffelvorrichtung 87 ist dagegen aus ihrer bisherigen
Parkstellung in Richtung auf die aktive Stellung verschwenkt. Das Anpressbandmodul
35 steht dabei still. Das Anpressband 37 ist gestoppt.
[0107] In Fig. 26 ist die bislang inaktive Riffelvorrichtung 87 vollständig in ihre aktive
Stellung verschwenkt. Die Klemm-Transportrollen-Anordnung 78 und die Halte-Laufrolle
64 liegen weiterhin an der endlosen ersten Materialbahn 10 an und werden nun angetrieben,
so dass dadurch der stromabwärtige Bahnabschnitt 90 der endlosen ersten Materialbahn
10 in die neue Riffelvorrichtung 87 geführt transportiert wird. Die Halte-Transport-Einheiten
sind aktiv und befinden sich in ihren Transportstellungen. Bei dem Einlauf in die
neue Riffelvorrichtung 87 kommt günstigerweise ein Freilauf zum Einsatz.
[0108] Anschließend werden die Halte-Transport-Einheiten wieder in ihre inaktiven Stellungen
verschwenkt.
[0109] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 27, 28 eine alternative Trennung der
endlosen ersten Materialbahn 10 beschrieben.
[0110] Die in Fig. 27, 28 dargestellte Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten
Wellpappebahn 2 ist ähnlich wie die in Fig. 1 gezeigte Anordnung 1 zur Herstellung
einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2. Sie hat ebenfalls eine erste Halte-Transport-Einheit
aus der ersten Halteeinrichtung 41 und der ersten Transporteinrichtung 42, die der
endlosen ersten Materialbahn 10 zugeordnet ist. Sie umfasst außerdem eine der ersten
Halte-Transport-Einheit nachgeordnete zweite Halte-Transport-Einheit aus der zweiten
Halteeinrichtung 43 und zweiten Transporteinrichtung 44, die günstigerweise der endlosen
ersten Materialbahn 10 zugeordnet ist. Die Halte-Transport-Einheiten sind der aktiven
Riffelvorrichtung vorgeordnet und beabstandet zueinander angeordnet.
[0111] Im Vergleich mit der vorherigen Ausführungsform hat die in Figuren 27, 28 veranschaulichte
Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 keine stromaufwärts
zu der aktiven Riffelvorrichtung angeordnete maschinelle Trennvorrichtung 40.
[0112] Der Keilschnitt 50 wird hier manuell durch ein Cuttermesser 45a erzeugt, das von
einem Maschinenbediener entsprechend geführt wird und ein Trennelement bzw. eine Trennvorrichtung
bildet. Der Keilschnitt 50 ist durch zwei manuell erzeugte Schrägschnitte 51 gebildet,
die von einem jeweiligen Längsrand 52 der endlosen ersten Materialbahn 10 in der Transportrichtung
27 schräg zusammen laufen, aber beabstandet zueinander enden. Die Schrägschnitte 51
werden günstigerweise bei stillstehender, endloser erster Materialbahn 10 benachbart
zu der zweiten Halte-Transport-Einheit manuell durch entsprechenden Eingriff des Cuttermessers
45a in die erste Materialbahn 10 erzeugt, wobei sich die zweite Halte-Transport-Einheit
dabei günstigerweise in ihrer aktiven Stellung beziehungsweise Haltestellung befindet.
Die endlose erste Materialbahn 10 ist durch die aktive Riffelvorrichtung mit den Riffelwalzen
24, 26 geführt. Sie ist an der inaktiven Riffelvorrichtung 87 vorbeigeführt.
1. Anlage zur Herstellung von Wellpappe,
a) mit einer Anordnung (1) zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn
(2), die umfasst
i) eine Riffelvorrichtung (24, 26; 87) zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden
Wellbahn (22) aus einer ersten Materialbahn (10),
ii) eine Leimauftragsvorrichtung (29) zum Auftragen von Leim auf Spitzen der Wellung
der Wellbahn (22), und
iii) eine Andrückvorrichtung (35) zum Andrücken einer Deckbahn (17) an die mit Leim
versehenen Spitzen der Wellbahn (22), und
b) mit einer stromaufwärts zu der Riffelvorrichtung (24, 26; 87) angeordneten Trennvorrichtung
(40) zum mindestens bereichsweisen Trennen der ersten Materialbahn (10) in deren Querrichtung
(46), wobei die Trennvorrichtung (40) umfasst
i) eine Abreißeinrichtung zum kontrollierten Abreißen der ersten Materialbahn (10).
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abreißeinrichtung eine stationäre Schneideinrichtung zugeordnet ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abreißeinrichtung einer Trenneinrichtung zum bereichsweisen Trennen der ersten
Materialbahn (10) in deren Querrichtung (46) nachgeordnet ist.
4. Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn (2) als Bestandteil
einer Anlage zur Herstellung von Wellpappe, umfassend
a) eine Riffelvorrichtung (24, 26; 87) zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden
Wellbahn (22) aus einer ersten Materialbahn (10),
b) eine Leimauftragsvorrichtung (29) zum Auftragen von Leim auf Spitzen der Wellung
der Wellbahn (22),
c) eine Andrückvorrichtung (35) zum Andrücken einer Deckbahn (17) an die mit Leim
versehenen Spitzen der Wellbahn (22), und
d) eine stromaufwärts zu der Riffelvorrichtung (24, 26; 87) angeordnete Trennvorrichtung
(40) zum mindestens bereichsweisen Trennen der ersten Materialbahn (10) in deren Querrichtung
(46), wobei die Trennvorrichtung (40) umfasst
i) eine Abreißeinrichtung zum kontrollierten Abreißen der ersten Materialbahn (10).
5. Verfahren zur Herstellung von Wellpappe, umfassend die Schritte
- Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn (2) mittels einer Anordnung
(1) zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn (2), die umfasst
-- eine Riffelvorrichtung (24, 26; 87) zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden
Wellbahn (22) aus einer ersten Materialbahn (10),
-- eine Leimauftragsvorrichtung (29) zum Auftragen von Leim auf Spitzen der Wellung
der Wellbahn (22), und
-- eine Andrückvorrichtung (35) zum Andrücken einer Deckbahn (17) an die mit Leim
versehenen Spitzen der Wellbahn (22), und
- mindestens bereichsweises Trennen der ersten Materialbahn (10) in deren Querrichtung
(46) stromaufwärts zu der Riffelvorrichtung (24, 26; 87) mittels einer Trennvorrichtung
(40), wobei die Trennvorrichtung (40) umfasst
i) eine Abreißeinrichtung zum kontrollierten Abreißen der ersten Materialbahn (10).
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abreißeinrichtung eine stationäre Schneideinrichtung zugeordnet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Materialbahn (10) bis zu dem kontrollierten Abreißen zusammenhängend bleibt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Materialbahn (10) stromaufwärts zu der Abreißeinrichtung bereichsweise
in deren Querrichtung (46) getrennt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abreißeinrichtung einer Trenneinrichtung zum bereichsweisen Trennen der ersten
Materialbahn (10) in deren Querrichtung (46) nachgeordnet ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abreißen nach einer bereits erfolgten bereichsweisen Trennung der ersten Materialbahn
(10) in deren Querrichtung (46) erfolgt.
11. Anlage zur Herstellung von Wellpappe,
a) mit einer Anordnung (1) zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn
(2), die umfasst
i) eine Riffelvorrichtung (24, 26; 87) zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden
Wellbahn (22) aus einer ersten Materialbahn (10),
ii) eine Leimauftragsvorrichtung (29) zum Auftragen von Leim auf Spitzen der Wellung
der Wellbahn (22), und
iii) eine Andrückvorrichtung (35) zum Andrücken einer Deckbahn (17) an die mit Leim
versehenen Spitzen der Wellbahn (22), und
b) mit einer Trennvorrichtung (40) zum mindestens bereichsweisen Trennen der ersten
Materialbahn (10) in deren Querrichtung (46) stromaufwärts zu der Riffelvorrichtung
(24, 26; 87), wobei die Trennvorrichtung (40) umfasst
i) eine Abreißeinrichtung zum kontrollierten Abreißen der ersten Materialbahn (10).