[0001] Die Erfindung betrifft eine Produktionsanlage zur Herstellung von Datenkarten für
Sicherheitsdokumente, welche aus einem Laminatverbund bestehen, der zumindest zwei
miteinander laminierte Schichten umfasst.
[0002] Bei der Herstellung von Datenkarten aus einem Laminatverbund werden die einzelnen
Schichten oder Lagen als Endlosband auf einer Rolle bereitgestellt und aufeinanderfolgend
zugeführt, um darauffolgend laminiert zu werden. Nach dem Laminieren der einzelnen
Schichten zu einem Laminatverbund erfolgt eine Stanzung von Karten auf ein Endformat.
Eine solche Fertigung wird auch als ein Rollenprozess bezeichnet, da die Bereitstellung
der einzelnen Schichten zur Bildung eines Laminatverbundes als ein bahnförmiges Material
von einer Rolle abgezogen werden. Ein solcher Rollenprozess ist weder flexibel noch
in seiner Bauform kompakt, da die Anordnung der einzelnen Stationen zum Zuführen der
einzelnen Schichten und/oder von Druckstationen und/oder Laminierstationen in einer
Reihe entlang einer geradlinigen Transportstrecke angeordnet sind, sodass lange Fertigungsstraßen
entstehen.
[0003] Aus der
DE 10 2016 217 041 B3 ist ein Verfahren zum Herstellen eines individuellen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumentes
bekannt, bei dem das Dokument einen personalisierten Verbundkörper aufweist, welches
eine dokumententypspezifische Auswahl von Materialbögen in einer dokumententypspezifischen
Reihenfolge umfasst. Die einzelnen Materialbögen werden mittels einer Vorratsstation
bereitgestellt, wobei die einzelnen bereitgestellten Materialbögen eingesammelt und
in der dokumententypspezifischen Reihenfolge jeweils für das zu erstellende Materialbogenheft
gesammelt werden. Darauffolgend wird der dokumententypspezifische Verbundkörper laminiert
und auf ein Format geschnitten. Danach erfolgt eine Personalisierung des datentypspezifischen
Verbundkörpers.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Produktionsanlage für eine Datenkarte
vorzuschlagen, welche eine hohe Taktzeit ermöglicht sowie in der Ausgestaltung flexibel
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Produktionsanlage gelöst, bei der eine Transportrichtung
vorgesehen ist, welche zumindest einen Werkstückträger umfasst, der entlang einer
endlosen Transportstrecke der Transportvorrichtung verfahrbar ist und mehrere Stationen
für einen Fertigungsprozess durchläuft. Diese Stationen können beispielsweise eine
Bestückungsstation sein, welche zumindest ein Magazin umfasst, aus welchem eine auf
Endmaß geschnittene Rohkarte dem Werkstückträger zugeführt wird. Des Weiteren kann
eine Druckstation vorgesehen sein, durch welche Informationen auf die Rohkarte aufgedruckt
werden. Insbesondere kann eine farbige Personalisierung aufgedruckt werden. Des Weiteren
kann eine Ausgabestation für eine Deckschicht vorgesehen sein, die auf die bedruckte
Rohkarte aufgelegt wird. Des Weiteren kann darauffolgend eine Aufheizstation vorgesehen
sein, um die Deckschicht aufzuheizen. Nachfolgend kann eine Laminierstation vorgesehen
sein, um die Deckschicht mit der bedruckten Rohkarte zu laminieren. Ergänzend kann
eine Bearbeitungsstation vorgesehen sein, um die laminierte Rohkarte in Bezug auf
die auflaminierte Deckschicht auf ein Endmaß der Datenkarte zu stanzen oder zu schneiden.
[0006] Durch diese Produktionslinie kann die auf Endmaß geschnittene Rohkarte in einer Einsparung
im Werkstückträger durch alle Bearbeitungsstationen hindurchgeführt werden. Es wird
ein sogenannter One Piece Flow geschaffen. Dadurch ergeben sich kurze Taktzeiten.
[0007] Durch die endlose Transportstrecke ist die letzte Station benachbart zur ersten Station
angeordnet. Dadurch kann der Werkstückträger unmittelbar von Station zu Station verfahren
werden, ohne dass eine Rücktransportstrecke zu durchlaufen ist. Auch dadurch werden
kurze Taktzeiten erzielt. Durch die geschlossene Transportstrecke, die beispielsweise
kreisförmig oder oval ausgebildet sein kann, wird zudem eine kompakte Produktionslinie
geschaffen. Auch können einzelne Stationen der Transportstrecke hinzugefügt, ausgetauscht
oder entfernt werden. Somit ist auch ein flexibler Aufbau gegeben.
[0008] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Werkstückträger eine auf Endmaß geschnittene Rohkarte
aufnimmt, welche dem Endmaß einer fertigen Datenkarte entspricht. Die Zuführung der
auf ein Endmaß zugeschnittenen Rohkarte weist den Vorteil auf, dass mittels eines
Werkstückträgers alle Bearbeitungsstationen durchlaufen werden können. Zusätzlich
kann die Rohkarte während dem Bedrucken und/oder Laminieren in dem Werkstückträger
verbleiben, wodurch eine hohe Maßhaltigkeit beim Bearbeiten innerhalb der einzelnen
Stationen dieser Produktionsanlage ermöglicht ist.
[0009] Bevorzugt weist die Produktionsanlage zwischen dem Magazin zur Ausgabe von Rohkarten
und Druckstationen eine Aufheizstation für die Rohkarte auf. Dadurch kann diese Rohkarte
für einen nachfolgenden Druck vorbereitet werden.
[0010] Zusätzlich weist diese Aufheizstation den Vorteil auf, dass eine bedruckte Rohkarte
darauffolgend mit einer Deckschicht versehen wird, sodass in der darauffolgenden Aufheizstation
das Erwärmen der Deckfolie genügt, wodurch der nachfolgende Laminierprozess beschleunigt
wird.
[0011] Des Weiteren ist bevorzugt vor oder nach der Druckstation eine Zuführstation für
eine weitere Folie oder eine Schicht, insbesondere eine Hologrammschicht, vorgesehen.
Dadurch kann eine herzustellende Datenkarte flexibel durch ein oder mehrere Schichten
basierend auf einer Rohkarte aufgebaut werden.
[0012] Des Weiteren kann bevorzugt zwischen der Laminierstation und der Bearbeitungsstation
eine Pufferstrecke vorgesehen sein. Dies ermöglicht, dass die laminierte Rohkarte
zwischengespeichert werden kann und unabhängig von einer Taktung eines Produktionszyklusses
in der Produktionslinie an eine nachfolgende Bearbeitungslinie, insbesondere Personalisierlinie,
übergeben wird.
[0013] Die Bearbeitungsstation der Produktionsanlage stellt bevorzugt eine Schnittstelle
zwischen der Produktionslinie und der Personalisierlinie dar. Dadurch kann auch eine
Entkopplung zwischen den beiden Linien erfolgen. Bevorzugt sind die Bearbeitungsstationen
redundant ausgebildet, sodass zum einen Stillstandszeiten vermieden werden und zum
anderen die Produktivitätszahl auch hochgehalten werden kann. Die Bearbeitungsstation
ist bevorzugt auf die zugeführte Rohkarte abgestimmt. Die Rohkarte, die auf ein Endmaß
der fertigen Datenkarte bereits geschnitten ist und auf die die zumindest eine Schicht
auflaminiert ist, wird in der Bearbeitungsstation durch Stanzen oder Schneiden der
zumindest einen auflaminierten Schicht bearbeitet, so dass nur die auflaminierte Schicht
auf das Endmaß der Rohkarte geschnitten wird.
[0014] Die Personalisierlinie umfasst zumindest eine Personalisierstation und eine darauffolgende
Qualitätsprüfstation. In Abhängigkeit der Anforderung an die herzustellende Datenkarte
kann die Personalisierstation ausgebildet sein. Zur Herstellung von Zutrittskarten
kann die Personalisierstation als eine Beschriftung- und/oder Kravurstation ausgebildet
sein. Bei der Herstellung von Führerscheinen, Personalausweisen, Passkarten oder dergleichen
ist bevorzugt eine Laserpersonalisierung einer Schicht der auf Endmaß geschnittenen
Karte vorgesehen.
[0015] Des Weiteren kann die Personalisierstation eine Programmierstation für einen Speicher
oder einen Transponder in der auf Endmaß geschnittenen und laminierten Karte umfassen.
[0016] An die Qualitätsprüfung anschließend ist eine Entnahmestation vorgesehen, welche
die Datenkarte, die als Gutteil geprüft wird und den Ausschuss trennt. Bevorzugt kann
eine Handlingseinrichtung eingesetzt werden.
[0017] Bevorzugt weist auch die Personalisierlinie eine Transportvorrichtung mit einer endlosen
Transportstrecke auf, entlang welcher der Werkstückträger durch alle Stationen verfahren
wird, der die zu personalisierende Karte auf Endmaß aufnimmt.
[0018] Der zumindest eine Werkstückträger der Transportvorrichtung wird bevorzugt getaktet
entlang der Transportstrecke verfahren. Dabei kann vorgesehen sein, um die Taktzeiten
zu reduzieren, dass in einer Station ein Bearbeitungsschritt in zwei Einzelstationen
aufgeteilt wird. Die Taktung und somit die Produktivität können erhöht werden.
[0019] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass in der Aufnahme des Werkstückträgers
zum Positionieren und zur Aufnahme der Rohkarte zumindest ein Wärmeleitelement enthalten
ist. Dieses zumindest eine Wärmeleitelement ist bevorzugt zwischen dem Boden der Aufnahme
bzw. dem Werkstückträger und der darin eingesetzten Rohkarte positioniert. Dadurch
kann eine verbesserte Wärmeableitung aus der Rohkarte erfolgen und eine Wellung oder
Krümmung der Rohkarte reduziert oder verhindert sein.
[0020] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Produktionsanlage mit einer Umhausung,
Figur 2 eine schematische Ansicht der Produktionsanlage mit einer Produktionslinie
und einer daran angeschlossenen Personalisierlinie,
Figur 3 eine schematische Seitenansicht eines Laufwagens mit einem Werkstückträger
einer Transportvorrichtung,
Figur 4 eine perspektivische Ansicht von unten auf den Werkstückträger, und
Figur 5 eine perspektivische Ansicht von oben auf den Werkstückträger.
[0021] In Figur 1 ist perspektivisch eine Produktionsanlage 11 dargestellt. Diese Produktionsanlage
11 umfasst eine Umhausung 12, welche die in Figur 2 dargestellte Produktionslinie
14 und Personalisierlinie 15 vollständig umgibt. Durch Türen 16 sind einzelne Zugangsbereiche
zur Produktionslinie 14 und/oder Personalisierlinie 15 geschaffen. Mittels einer Steuerungseinrichtung
18, die außerhalb der Umhausung 12 vorgesehen ist, kann die Herstellung von Datenkarten
53 angesteuert und/oder überwacht werden.
[0022] Die Umhausung 12 ist bevorzugt geschlossen, um die Herstellung der Datenkarte 53
vor Umwelteinflüssen zu schützen. Durch Türen 16 oder dergleichen können auch Zugangsbereiche
für Magazine für Rohprodukte, Fertigprodukte, Abfälle und/oder Ausschuss vorgesehen
sein.
[0023] In Figur 2 ist eine schematische Ansicht der Produktionslinie 14 und der über eine
Schnittstelle 21 daran angebundenen Personalisierlinie 15 dargestellt. Zur Verbindung
von einzelnen Stationen ist eine Transportvorrichtung 23 mit einer Transportstrecke
24 vorgesehen, entlang der ein oder mehrere Werkstückträger 25 verfahrbar sind. Die
Transportstrecke 24 ist beispielsweise als ein längliches Oval ausgebildet. Die Transportstrecke
24 ist endlos. Die Werkstückträger 25 laufen somit mehrmals entlang der Transportstrecke
24 durch die einzelnen Stationen.
[0024] Der Transportstrecke 24 zugeordnet ist eine Bestückungsstation 26, die zumindest
ein Magazin 27 umfasst, in welchem Rohkarten 28 bereitgestellt werden. Diese Rohkarten
28 bestehen aus einer oder mehreren Schichten. Insbesondere bei dem Aufbau aus mehreren
Schichten sind diese als ein Laminatverbund oder ein Prelaminat ausgebildet. Bevorzugt
ist die Rohkarte 28 auf ein Fertigmaß beziehungsweise Endmaß geschnitten.
[0025] Eine Handlingeinrichtung 29 in der Bestückungsstation 26 entnimmt eine Rohkarte 28
aus dem Magazin 27 und positioniert diese auf beziehungsweise in dem Werkstückträger
25. Dieser Werkstückträger 25 wird mittels der Transportvorrichtung 23 verfahren,
insbesondere weitergetaktet. Die Ansteuerung der Verfahrbewegung der Werkstückträger
25 kann synchron erfolgen. Auch können die Werkstückträger 25 individuell bezüglich
der Verweilzeit in jeder Station angesteuert werden. Auf die Bestückungsstation 26
folgt beispielsweise eine Heizstation 31. In dieser wird die Rohkarte 28 vorgewärmt.
Dabei kann ein Aufwärmen bis auf circa 70 °C erfolgen. Anschließend wird der Werkstückträger
25 mit der aufgeheizten Rohkarte 28 einer Druckstation 33 zugeführt, in der Informationen,
wie beispielsweise der Name des Datenkarteninhabers oder weitere Merkmale, aufgedruckt
werden. Insbesondere kann eine farbige Bedruckung für eine farbige Personalisierung
erfolgen. Vor dem Aufdrucken von Merkmalen und/oder Informationen in der Druckstation
33 kann noch ein Reinigungsprozess durchgeführt werden, um die zu bedruckende Oberfläche
der Rohkarte 28 auf den anschließenden Druckprozess vorzubereiten.
[0026] Darauffolgend wird der bedruckten Rohkarte 28 eine Deckschicht 35 in einer Ausgabestation
36 zugeführt. Diese Deckschicht 35 kann in der Ausgabestation 36 von der Rolle abgezogen
und auf ein Format der Rohkarte 28 zugeschnitten und ausgegeben werden. Auch können
bereits fertiggeschnittene, dem Format der Rohkarte 28 entsprechende Deckschichten
35 zugeführt werden. Die Deckschicht 35 kann auch ein Überformat zum Format der auf
Endmaß geschnittenen Rohkarte 28 aufweisen.
[0027] Anschließend wird der Werkstückträger 25 mit der bedruckten Rohkarte 28 und der darauf
aufliegenden Deckschicht 35 einer Aufheizstation 38 zugeführt, in der die Deckschicht
35 ebenfalls aufgeheizt wird. Anschließend werden die aufgewärmte oder aufgeheizte
Deckschicht 35 und die Rohkarte 28 mittels des Werkstückträgers 25 in eine Laminierstation
41 übergeführt. Die Schichten werden laminiert, sodass ein Laminatverbund aus der
Rohkarte 28 und zumindest aus der einen Deckschicht 35 entsteht.
[0028] Der Werkstückträger 25 kann anschließend eine Pufferzone 43 durchlaufen. Der Werkstückträger
25 wird nachfolgend einer Bearbeitungsstation 46 zugeführt, in welcher die bedruckte
und laminierte Rohkarte 28 auf ein Fertigmaß oder Endmaß der Datenkarte 53 ausgeschnitten
oder ausgestanzt wird. Diese Bearbeitungsstation 46 kann einen Stanz- oder einen Schneidprozess
durchführen.
[0029] Der Werkstückträger 25, der die bedruckte und laminierte Rohkarte 28 an die Bearbeitungsstation
46 übergeben hat, wird entlang der Transportstrecke 24 weitergeführt und gelangt erneut
zur Bestückungsstation 26, um wiederum eine Rohkarte 28 aufzunehmen.
[0030] Nach dem Bearbeiten des Laminatverbundes zur Datenkarte 53 auf Endformat durch die
Bearbeitungsstation 46 wird diese auf Endmaß geschnittene Datenkarte 53 wiederum an
einen Werkstückträger 25 der Transportvorrichtung 23 der Personalisierlinie 15 übergeben.
Dieser Werkstückträger 25 transportiert die Datenkarte 53 vollständig durch die Personalisierlinie
15. In einer Personalisierstation 49 kann die Datenkarte 53 personalisiert werden.
Beispielsweise kann dies, sofern die Datenkarte 53 einen Transponder oder IC-Chip
aufweist, durch Programmierung eines Speicherchips erfolgen. Des Weiteren kann die
Personalisierstation 49 eine Laserpersonalisiereinrichtung umfassen, um eine Beschriftung
der Datenkarte 53 mit Daten und/oder Informationen und/oder Sicherheitselementen vorzunehmen.
Darauffolgend wird der Werkstückträger 25 an eine Qualitätsstation 52 weitergetaktet,
welche die Datenkarte 53 prüft. In einer der Qualitätsstationen 52 nachfolgenden Entnahmestation
54 entnimmt eine Handlingeinrichtung 55 die fertige Datenkarte 53 und übergibt diese
an ein Magazin 57 oder an eine weitere Komponente, sofern die Prüfkriterien erfüllt
sind. Ein Ausschuss 58 wird durch die Handlingeinrichtung 55 aussortiert und beispielsweise
in einen Abfallbehälter übergeführt.
[0031] Die Produktionslinie 14 als auch die Personalisierlinie 15 weisen jeweils ein endloses
Transportband auf, sodass ein One Piece Flow ermöglicht ist. Dadurch ist eine kompakte
Anordnung gegeben. Die Produktionslinie 14 und Personalisierlinie 15 sind entkoppelt
zueinander angeordnet. Dadurch wird die Flexibilität in der Herstellung erhöht. Zudem
können Taktzeiten von weniger als 10 Sekunden pro Karte zu deren Herstellung erzielt
werden.
[0032] In Figur 3 ist eine schematische Seitenansicht eines Laufwagens 61 der Transportvorrichtung
23 dargestellt. Dieser Laufwagen 61 umfasst ein Führungselement 62, welches ein Fahrschienenprofil
63 zumindest teilweise umgibt und entlang diesem verfahrbar ist. Dieses Fahrschienenprofil
63 ist nur strichliniert und auch nur schematisch dargestellt. Das Führungselement
62 kann ein oder mehrere Gleitelemente, Rollenelemente oder dergleichen aufweisen,
um entlang dem Fahrschienenprofil 63 verfahrbar zu sein. An dem Führungselement 62
ist ein Träger 64 vorgesehen. Dieser Träger 64 nimmt den Werkstückträger 25 auf. Der
Werkstückträger 25 liegt auf dem Träger 64 auf. Zur Anordnung des Werkstückträgers
25 auf dem Träger 64 in einer definierten Position sind Ausrichtelemente 66 vorgesehen.
Hierbei kann es sich um Stifte und dazugehörige Bohrungen handeln, die entsprechend
einander gegenüberliegend an dem Werkstückträger 25 und dem Träger 64 vorgesehen sind.
Diese Ausrichtelemente 66 ermöglichen vorteilhafterweise auch ein vereinfachtes Aufsetzen
und Ausrichten, insbesondere exaktes Positionieren eines Werkstückträgers 25 zum Träger
64 als auch in einer jeweiligen Aufnahme in der jeweiligen Bearbeitungsstation. Die
beispielsweise als Stifte ausgebildeten Ausrichtelemente 66 sind in Figur 4 in einer
perspektivischen Ansicht von unten auf den Werkstückträger 25 dargestellt.
[0033] Ergänzend und/oder alternativ kann der Werkstückträger 25 an zwei einander gegenüberliegenden
Stirnseiten Führungsrollen 67 oder Aufnahmebuchsen aufweisen. Diese dienen dazu, um
den Werkstückträger 25 in der jeweiligen Station aufzunehmen und/oder bezüglich der
Position innerhalb der jeweiligen Bearbeitungsstation auszurichten.
[0034] Durch die an dem Werkstückträger 25 angeordneten Ausrichtelemente 66 und/oder die
Führungsrollen 67 kann der Werkstückträger 25 nach dem Übersetzen von dem Laufwagen
61 in die jeweilige Bearbeitungsstation in einer definierten Ausrichtung positioniert
und aufgenommen sein. Dadurch ist eine zusätzliche Erfassung der Lage der Rohkarte
28, insbesondere beim Aufbringen eines Druckes, nicht mehr erforderlich. Die Position
der Rohkarte in der jeweiligen Bearbeitungsstation ist durch die Ausrichtelemente
66 und/oder Führungsrollen 67 immer gleich, so dass eine hohe Präzision bei der Bearbeitung
der Rohkarte 28 bzw. bei der Fertigstellung zur Datenkarte 53 gegeben ist.
[0035] In Figur 5 ist eine perspektivische Ansicht von oben auf den Werkstückträger 25 dargestellt.
Der Werkstückträger 25 weist eine Aufnahme 68 für die Rohkarte 28 auf. In der Aufnahme
68 sind Positionierelemente 69, insbesondere Positionierleisten vorgesehen, durch
welche die Rohkarte 28 zur Aufnahme 68 ausgerichtet und fixiert wird. Die Positionierleisten
69 greifen an jeweils einer Stirnseite der Rohkarte 28 an.
[0036] Die Aufnahme 68 des Werkstückträgers 25 weist eine Tiefe auf, die geringer als die
Dicke der Rohkarte 28 ist. Dadurch ragt eine obere umlaufende Kante der Rohkarte 28
gegenüber einer Ebene des Werkstückträgers 25 nach oben heraus. Dies ermöglicht, dass
im eingespannten Zustand der Rohkarte 28 im Werkstückträger 25 ein Auflaminieren von
zumindest einer Schicht und/oder ein Bedrucken ermöglicht ist.
[0037] Bevorzugt ist vorgesehen, dass in der Aufnahme 68 ein Wärmeleitelement 71 angeordnet
ist. Bevorzugt ist dieses Wärmeleitelement 71 als ein Blech, insbesondere Diffusorblech,
ausgebildet. Dadurch kann eine verbesserte Temperaturabführung aus der Rohkarte 28
in den Werkstückträger 25 erfolgen. Dadurch kann eine Verformung der Rohkarte 28 durch
die Wärmeeinwirkung entgegengewirkt werden.
[0038] Durch eine solche Ausgestaltung des Werkstückträgers 25 und der dazugehörigen Produktionslinie
14 und/oder Personalisierlinie 15 kann eine hochpräzise Bearbeitung und Fertigstellung
der zugeführten Rohkarte 28 erfolgen. Bevorzugt ist die Rohkarte 28 auf ein Endmaß
geschnitten, welches der fertigen Karte 48 entspricht und wird in dem bereits auf
Endmaß geschnittenen Zustand der Produktionslinie 14 zugeführt. Dadurch kann diese
Rohkarte 28 in einer Aufspannung von dem Werkstückträger 25 aufgenommen und durch
die einzelnen Bearbeitungsstationen hindurchgeführt werden. Dies ist auch bei einer
zweigeteilten Produktionsanlage möglich, welche eine Unterteilung in die Produktionslinie
14 und Personalisierlinie 15 aufweist. In der Schnittstelle 21 kann der Werkstückträger
25 von der Produktionslinie 14 in die Personalisierlinie 15 ohne Entnahme der Rohkarte
28 umgesetzt werden.
Bezugszeichenliste
11. Produktionsanlage |
33. Druckstation |
58. Ausschuss |
12. Umhausung |
35. Deckschicht |
59. |
14. Produktionslinie |
36. Ausgabestation |
60. |
15. Personalisierlinie |
38. Aufheizstation |
61. Laufwagen |
16. Tür |
41. Laminierstation |
62. Führungselement |
18. Steuerung |
43. Pufferzone |
63. Fahrschienenprofil |
21. Schnittstelle |
46. Bearbeitungsstation |
64. Träger |
23. Transportvorrichtung |
48. |
|
24. Transportstrecke |
49. Personalisierstation |
66. Ausrichtelement |
25. Werkstückträger |
52. Qualitätsstation |
67. Führungsrollen |
26. Bestückungsstation |
53. Datenkarte |
68. Aufnahme |
27. Magazin |
54. Entnahmestation |
69. Positionierelement |
28. Rohkarte |
55. Handlingeinrichtung |
|
29. Handlingeinrichtung |
56. |
71. Wärmeleitelement |
31. Heizstation |
57. Magazin |
|
1. Produktionsanlage zum Herstellen von Datenkarten (53) für Sicherheitsdokumente aus
einem Laminatverbund, der aus zumindest zwei miteinander laminierten Schichten besteht,
welche zumindest eine Produktionslinie (14) umfasst:
- mit einer Transportvorrichtung (23), die mehrere Werkstückträger (25) umfasst, der
entlang einer Transportstrecke (24) der Transportvorrichtung (23)verfahrbar ist,
- mit einer Bestückungsstation (26), welche ein Magazin (27) umfasst, in welchem auf
ein Endmaß geschnittene Rohkarten (28) gespeichert sind, und eine Handlingeinrichtung
(29) umfasst, die den Werkstückträger (25) mit einer Rohkarte (28) aus dem Magazin
(27) bestückt,
- mit einer Druckstation (33), in welcher die durch den Werkstückträger (25) zugeführte
Rohkarte (28) bedruckbar ist,
- mit einer darauffolgenden Ausgabestation (36), durch welche zumindest eine Deckschicht
(35) auf die bedruckte Rohkarte (28) anordenbar ist,
- mit einer Laminierstation (41), durch welche die bedruckte Rohkarte (28) mit der
zumindest einen Deckschicht (35) laminiert wird,
- mit einer Bearbeitungsstation (46), in der die laminierte Rohkarte (28) auf ein
Endmaß der Datenkarte (53) gestanzt oder geschnitten wird,
- wobei die Werkstückträger (25) entlang einer endlosen Transportstrecke (24) alle
der Transportstrecke (24) zugeordneten Stationen (26, 28, 33, 36, 41, 46) individuell
bezüglich der Verweilzeit in jeder Station angesteuert durchläuft.
2. Produktionsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstückträger (25) eine Aufnahme (68) für die auf Endmaß geschnittene Rohkarte
(28) aufweist, welche einem Endmaß der fertigen Datenkarte (48) entspricht.
3. Produktionsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Ausgabestation (36) und der Laminierstation (41) eine Aufheizstation
(38) vorgesehen ist, welche die zumindest eine auf die bedruckte Rohkarte (28) aufgebrachte
Deckschicht (35) aufheizt.
4. Produktionsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Magazin (27) und der Druckstation (33) eine Heizstation (31) für die
Rohkarte (28) vorgesehen ist.
5. Produktionsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder nach der Druckstation (33) eine Zuführstation für eine weitere Folie oder
Schicht, insbesondere Hologrammfolie, vorgesehen ist.
6. Produktionsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Laminierstation (41) und der Bearbeitungsstation (46) eine Pufferzone
(43) vorgesehen ist.
7. Produktionsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktionslinie (14) eine Personalisierlinie (15) nachgeschalten ist und vorzugsweise
die Bearbeitungsstation (46) eine Schnittstelle (21) zwischen der Produktionslinie
(14) und der Personalisierlinie (15) bildet.
8. Produktionsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Bearbeitungsstationen (46) zwischen der Produktionslinie (14) und
der Personalisierlinie (15) vorgesehen sind, durch welche ein Zuschnitt der bedruckten
und laminierten Rohkarte (28) auf ein Endmaß der Datenkarte (53) vorgesehen ist.
9. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Personalisierlinie (15) zumindest eine Personalisierstation (49) und eine Qualitätsprüfstation
(52) umfasst, und vorzugsweise die Personalisierstation (49) eine Laserpersonalisierung
und/oder eine Programmierstation für einen Speicher und/oder Transponder in oder auf
der Datenkarte (53) auf Endmaß aufweist und die Datenkarte (53) fertigstellt, und
vorzugsweise der Qualitätsprüfstation (52) eine Entnahmestation (54) folgt, in welcher
die Datenkarte (53) aus dem Werkstückträger (25) entnommen wird und eine Sortierung
der Datenkarte (53) in ein Magazin (57) für fertige Datenkarten (53) oder als Ausschuss
(58) vorgesehen ist.
10. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Personalisierlinie (15) eine Transportvorrichtung (23) mit einer endlosen Transportstrecke
(24) aufweist, entlang welcher zumindest ein Werkstückträger (25) verfahrbar ist.
11. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückträger (25) vorzugsweise getaktet entlang der Transportstrecke (24)
der Transportvorrichtung (23) in der Produktionslinie (14) und/oder der Personalisierlinie
(15) verfahrbar ist.
12. Produktionsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstückträger (25) mit einem Laufwagen (61) der Transportvorrichtung (23) durch
die zumindest eine Station (26, 33, 36, 41, 46, 49, 52) verfahrbar ist, und vorzugsweise
der Werkstückträger (25) in der zumindest einen Station (26, 33, 36, 41, 46, 49, 52)
von dem Laufwagen (61) abgehoben und in eine Bearbeitungsposition in der zumindest
einen Station (26, 33, 36, 41, 46, 49, 52), vorzugsweise durch an dem Werkstückträger
(25) angeordnete Führungsrollen (67) überführbar ist.
13. Produktionsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohkarte (28) in dem Werkstückträger (25) mit Positionierelementen (69) eingespannt
ist und eine Aufnahme (68) im Werkstückträger (25) in der Tiefe kleiner als die Dicke
der Rohkarte (28) ausgebildet ist.
14. Produktionsanlage nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstückträger (25) Ausrichtelemente aufweist, durch welche der Werkstückträger
(25) zum Laufwagen (61) und in den Stationen (26, 33, 36, 41, 46, 49, 52) ausgerichtet
ist.
15. Produktionsanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstückträger (25) in der Aufnahme (68), auf der die Rohkarte (28) aufliegt,
zumindest ein Wärmeleitelement (71) aufnimmt.