[0001] Die vorliegende Erfindung richtet sich darauf, ein Wasserfahrzeug, insbesondere ein
Stehbrett wie zum Beispiel ein Surfbrett oder Wakeboard, mit Jetantrieb mit Elektromotorantrieb
und mit einem elektrischen Energiespeicher für den Elektromotor zu verbessern.
[0002] Bekanntlich gibt es verschiedene Wasserfahrzeuge mit elektrischem Jet-Antrieb auf
dem Markt. Das Angebot reicht von leichteren Fahrzeugen zur Fahrt auf dem Wasser nach
Art von Surfbrettern oder unter Wasser nach Art von Tauchscootern bis hin zu vollwertigen
Booten und Unterseebooten. Charakteristische Komponenten eines solchen Wasserfahrzeugs
sind der Akku und der Wasserstrahlantrieb, die im Inneren des Fahrzeugs integriert
sind. Typischerweise sind die Antriebs- und Energieversorgungskomponenten modellspezifisch
und werden bis auf den Akku, der austauschbar sein kann, fest üblicherweise irgendwo
im Fahrzeugrumpf verbaut. Dies erschwert unter anderem sowohl die Wartung der Antriebskomponenten,
als auch den Austausch möglicherweise defekter Teile. Tritt bei diesen Produkten ein
Fehler auf, ist es üblicherweise nötig, das gesamte Fahrzeug an den Hersteller oder
in eine Werft zur Reparatur zu senden. Dieses Vorgehen erfordert immer einen nicht
unwesentlichen logistischen Aufwand.
[0003] Ein wesentlicher Parameter zum sicheren Betrieb eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs
ist die im Betrieb auftretende Temperatur des Akkus. Ist der Akku zu warm, darf keine
Energie mehr entnommen werden, und schlimmstenfalls muss das Fahren eingestellt werden,
oder es kommt zu Beschädigungen.
[0004] Aktuell sind der Antrieb und dessen Regelung in den bekannten elektrischen Wasserfahrzeugen
fest eingebaut. Ein auftretender Fehler oder Defekt ist für den Endanwender üblicherweise
nicht zu reparieren. Er ist in diesem Fall in aller Regel auf einen geschulten Techniker
angewiesen: der muss dann eine Reparatur vor Ort beim Kunden vornehmen, oder das Wasserfahrzeug
wird zur Reparatur zu ihm zu einer üblicherweise zertifizierten Serviceniederlassung
des Herstellers gebracht, oder es wird sogar zur Reparatur zum Hersteller geschickt.
Die Reparatur beim Kunden durch einen geschulten Techniker ist in den meisten Fällen
nicht praktikabel, da dort üblicherweise die technische Infrastruktur fehlt, auch
sind dabei Personal- und Reisekosten immens. Die Reparatur in einer Serviceniederlassung
erzeugt das Problem, das Produkt zu transportieren. Voraussetzung hierfür ist zudem
eine ausgebaute Infrastruktur mit ausreichender Anzahl an Serviceniederlassungen.
Dies ist bei weltweitem Vertrieb nur sehr schwer zu erreichen und also zusätzlich
problematisch.
[0005] Zumindest für kleinere überhaupt nur transportfähige Wasserfahrzeuge bleibt oft als
einzige Alternative der Versand des Produktes an den Hersteller. Hierzu muss das Produkt
zunächst sicher für den Transport verpackt werden und dann durch einen Logistiker
an den Herstellungsort transportiert werden. Dieses Vorgehen ist nicht nur kostenintensiv,
sondern bedeutet für den Kunden auch einen Verzicht auf das Produkt für die Dauer
der Reparatur.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wasserfahrzeug und ein
Antriebssystem dafür zu schaffen, dessen Handhabung und insbesondere auch Wartungsfreundlichkeit
verbessert ist. Diese Aufgabe wird von einem Wasserfahrzeug mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und ein Antriebssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Wasserfahrzeug kann zum Beispiel ein Stehbrett nach Art eines
Surfbretts oder Wakeboards sein, also eingerichtet für einen darauf stehenden Benutzer
oder "Piloten" (und dabei zum Beispiel auch mit oder ohne Bindung, wie sie etwa von
Wasserskis oder Wakeboards bekannt sind, für dessen Füße) - aber auch ein Wasser-
oder auch Unterwasserfahrzeug, dass nicht nur zum Stehen auf einem sehr begrenzten
Bereich des Fahrzeugs eingerichtet ist, sondern auch zum darauf oder darin Bewegen,
Stehen, oder sogar (insbesondere als Unterwasserfahrzeug wie zum Beispiel Unterwasser-Skooter
zum Hinterherziehen eines Tauchers) zum Schleppen einer oder mehrerer Personen. Das
erfindungsgemäße Wasserfahrzeug ist zu seinem Antrieb mit einem Jetantrieb mit Elektromotorantrieb
und mit einem elektrischen Energiespeicher für den Elektromotor ausgestattet. Erfindungsgemäß
ist das Wasserfahrzeug dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise auch der Jetantrieb
und der Elektromotorantrieb in einer (ersten) Baueinheit integriert sind erfindungsgemäß
aber jedenfalls der Energiespeicher in einer eigenen (insbesondere zweiten) Baueinheit.
Die zweite (und gegebenenfalls auch die erste) Baueinheit ist erfindungsgemäß eingerichtet,
sich jeweils als integrale Baueinheit (insbesondere vormontiert und insgesamt) im
Wasserfahrzeug montieren und demontieren zu lassen. Die Energiespeicher-Baueinheit
kann einen Tragegriff aufweisen, der zum Beispiel das aufrechte Tragen dicht neben
dem Körper ermöglicht.
[0008] Vorzugsweise weisen die Baueinheiten (insbesondere zur Integration in die Konstruktion
verschiedener Wasserfahrzeuge) ein gemeinsames Gehäuse auf, in das sie (vorbereitet,
eingerichtet, angepasst und/oder passend) montierbar und demontierbar sind. Mit anderen
Worten können die Baueinheiten ein gemeinsames Gehäuse aufweisen, und sie sind vorbereitet,
eingerichtet, angepasst und/oder insbesondere in ihren Abmessungen und Verbindungselementen
passend in das Gehäuse montierbar und daraus demontierbar. Gehäuse ist dabei im weitesten
Sinne auch ein Gestell oder Gerüst, das die Baueinheiten mindestens bereichsweise
umgibt.
[0009] Wenn die erste Baueinheit (oder auch Powerbox), die zweite Baueinheit (oder auch
Akkubox) und gegebenenfalls ein Staufach (8) als möglicher dritter Baueinheit in einer
(auch möglicherweise aus mehreren Teilen bestehenden) Aufnahmeeinheit oder Gehäuse
montierbar sind - die zusammen (insbesondere als System) in die Konstruktion verschiedener
Wasserfahrzeuge (insbesondere hydrodynamisch, antriebsfunktional und/oder betreffend
die Statik des Wasserfahrzeugs) integrierbar sindist es möglich, verschiedene Wasserfahrzeuge,
gleiche oder ähnliche Wasserfahrzeuge etwa einer Bauart, aber mit verschiedenen Rümpfen,
Längen, Auftriebsvolumina, Breiten und/oder Unterwasserschiffen anzubieten, wie es
etwa von Surfbrettern bekannt ist - aber mit dem gleichen erfindungsgemäßen Antriebssystem.
Der Kunde kann dadurch immer auf diese selben Komponenten zurückgreifen und kann sie
in allen diesen Produkten verwenden. Dies ist nicht nur für den Anbieter betreffend
das Bereithalten von Ersatzteilen vorteilhaft, sondern ein Benutzer kann zum Beispiel
auch verschiedene Rümpfe nämlich mit verschiedenen Fahreigenschaften, aber nur eine
Powerbox und/oder eine Akkubox haben, die er jeweils in zum Beispiel dasjenige Surfbrett
einsetzt, dass er gerade mit dem erfindungsgemäßen Antrieb verwenden möchte.
[0010] Das Wasserfahrzeug (etwa ein Surfbrett oder Wakeboard) kann sogar auch eingerichtet
sein, auch ohne den erfindungsgemäßen Antrieb brauchbar zu sein. Dazu können zum Beispiel
anstelle insbesondere der ersten und zweiten Baueinheiten Ersatzbaueinheiten (die
zum Beispiel keine Antriebsvorrichtung und keinen Energiespeicher enthalten) in das
Gehäuse eingesetzt werden, die aber zum Beispiel einen Bereich der Außenhaut des Wasserfahrzeugs
vervollständigen und/oder Masse ergänzen, die für den Trimm erforderlich ist: Das
Wasserfahrzeug wäre dann wieder als zum Beispiel herkömmliches Surfbrett oder Wakeboard
brauchbar - und kann durch Einsetzen der erfindungsgemäßen Baueinheiten anschließend
auch wieder erfindungsgemäß verwendet werden.
[0011] Der modulare Aufbau ermöglicht es dem Kunden im Fehlerfall zudem, einzelne Komponenten
schneller und mit geringerem Aufwand auszutauschen. Hierzu kann über lokale Vertriebspartner
schneller Austausch sein. Da der Transport von Akkus nur in Passagierflugzeugen üblicherweise
nicht erlaubt ist, kann ein Benutzer zum Beispiel sein Surfbrett ohne Akku mit in
den Urlaub nehmen und sich vor Ort bei einem Vertriebspartner einen Akku leihen, denn
der Transport des Surfbretts (ohne Akku) ist als Sportgepäck auch in Passagierflugzeugen
zulässig.
[0012] Es ist erfindungsgemäß möglich, dass die Montage der zweiten Baueinheit die Demontage
der ersten Baueinheit versperrt und/oder dass die Demontage der zweiten Baueinheit
die Demontage der ersten Baueinheit freigibt. Dies gilt auch für das erfindungsgemäß
mögliche Staufach: Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Montage einer dritten
Baueinheit (zum Beispiel eines Staufachs) die Demontage der zweiten Baueinheit versperrt
und/oder die Demontage der dritten Baueinheit die Demontage der zweiten Baueinheit
freigibt. So können die jeweils versperrten Baueinheiten durch ihre so gesicherte
vorübergehende Unzugänglichkeit betriebssicherer sein.
[0013] Denkbar ist auch die Montage der ersten Baueinheit (Powerbox) von einer anderen Seite,
zum Beispiel von Seiten des Hecks des Wasserfahrzeugs. Diese Einheit kann dann durch
die Montage eines Heckteils in ihrer Position fixiert werden. Diese Baueinheit (und/oder
das Heckteil) kann auch einen Bereich einer Außenhaut des Wasserfahrzeugs aufweisen,
nämlich insbesondere des Bereichsder Außenhaut am Heck, der die Ausströmöffnung des
Jetantriebs umgibt.
[0014] Vorzugsweise weist die zweite und/oder die dritte Baueinheit also einen Bereich einer
Außenhaut des Wasserfahrzeugs auf. Das erfindungsgemäße Wasserfahrzeug kann eingerichtet
sein (zum Beispiel in Gestalt einer Standfläche, mindestens einer Fußbindung und/oder
eines Sitzes), einen Piloten des Wasserfahrzeugs aufzunehmen. In dem Bereich der Außenhaut
und in Reichweite des Piloten des Wasserfahrzeugs kann eine Antriebs-Notaus-Betätigungsvorrichtung
angeordnet sein.
[0015] Erfindungsgemäß ist besonders bevorzugt, dass die zweite Baueinheit vorbereitet,
eingerichtet, angepasst und/oder passend ist, in ein (entsprechend vorbereitetes,
eingerichtetes, angepasstes und/oder passendes) Gehäuse so montierbar zu sein, dass
in dem Gehäuse ein unausgefüllter Kühlwasser-Hohlraum verbleibt, der einen Zulauf
für Kühlwasser aus einer Eintrittsöffnung aufweist. Diese kann so in einer Außenhaut
des Wasserfahrzeugs angeordnet sein, dass sie bei dessen Fahrt vom Wasser angeströmt
ist und Wasser in den Hohlraum einlässt. Sie kann (zum Beispiel in einem Übergangsbereich
von der ersten zur zweiten Baueinheit) aber zum Beispiel auch aus einer Austrittsöffnung
von Kühlwasser des Jetantriebs (insbesondere dann zum Beispiel ebenfalls in einem
Übergangsbereich von der ersten zur zweiten Baueinheit) gespeist sein und also mit
dieser in Leitungsverbindung stehen oder setzbar sein. Zudem weist der Hohlraum dann
auch einen Ablauf für das Kühlwasser aus einer Austrittsöffnung auf, die so in einer
Außenhaut des Wasserfahrzeugs angeordnet ist, dass sie bei dessen Fahrt das Kühlwasser
aus dem Hohlraum entlässt. Der Ablauf kann insbesondere in der Oberseite des Wasserfahrzeugs
angeordnet sein und insbesondere durch einen Fugenspalt gehen zum Beispiel zwischen
dem Außenhautbereich, der von der dort eingesetzten zweiten Baueinheit gebildet wird,
und der im Übrigen umgebenden Außenhaut des Wasserfahrzeugs. Und der Hohlraum ist
dann für seine Kühlfunktionalität insbesondere neben der Energiespeicher-Baueinheit
im Gehäuse so angeordnet, dass Wärme aus dieser Baueinheit mit dem Kühlwasser im Hohlraum
ausgetauscht und mit dem Kühlwasser aus dem Hohlraum abgeführt werden kann.
[0016] Erfindungsgemäß ist wie dargestellt nicht nur ein Wasserfahrzeug mit diesen Baueinheiten,
sondern auch ein System von Baueinheiten wie dargestellt für ein Wasserfahrzeug.
Eine Produktlinie mit dem erfindungsgemäßen Wasserfahrzeug oder Antriebssystem dafür
kann (einzeln oder in beliebiger Kombination) vorzugsweise folgende Komponenten und
Aspekte beinhalten:
Rumpf: Es sind verschiedene Produkte innerhalb einer Produktpalette vorgesehen, die
alle in der Form der Aufnahme für die Energieversorgungs- und Antriebseinheit untereinander
identisch sind. Dadurch können alle die Erfindung betreffende Komponenten in allen
angebotenen Produkten der Produktpalette verwendet werden. Dadurch entsteht ein modulares
System mit gegeneinander austauschbaren Elementen. In den verschiedenen Rümpfen innerhalb
der vorgesehenen Produktlinie wird eine standardisierte Aufnahmeeinheit verbaut. Diese
Aufnahmeeinheit ist in ihrer Form auf die Powerbox, die Akkubox sowie das Staufach
angepasst. Die Aufnahmeeinheit stellt sicher, dass alle verschiedenen Rümpfe mit hier
beschriebenen Komponenten kompatibel sind. Es können somit sowohl die Powerbox, die
Akkubox als auch das Staufach in allen Produkten der Produktpalette verwendet werden.
[0017] Powerbox: In der Powerbox sind die Komponenten für den eigentlichen Antrieb eingebaut.
Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um den Jet, den Motor, einen Fahrtenregler
sowie einen Stecker.
[0018] Batteriefach (Akkubox): Die Akkubox beinhaltet neben dem Akku ein Batteriemanagementsystem
(BMS), einen Empfänger für die Fernbedienung, einen Plug für Notstopp, einen GPS-Empfänger
der Sende- / Empfangseinheit für die Kommunikation mit einer App auf einem Smartphone
und/oder PC über Bluetooth oder Nearfieldkommunikation. Die Akkubox kann einen oder
mehrere Griffe enthalten, um den Transport dicht am Körper zu ermöglichen und die
Handhabung zu erleichtern.
[0019] Staufach: Das Staufach dient der Verwahrung persönlicher Gegenstände. Diese können
zusätzlich in einer wasserdichten Tasche (die in ihrer Gestalt als Inlay des Staufachs
auch angepasst sein kann) verschlossen werden, da das Staufach nicht wasserdicht konzipiert
sein muss: Das eindringende Wasser im Staufach kann das Umherfliegen der Gegenstände
beim Fahren des Jetboards verhindern. Ladegerät (separat vom Fahrzeug): Das Ladegerät
dient zum Laden des Akkus. Es wird mittels eines Steckers mit diesem verbunden. Während
des Ladens steuert das Batteriemanagementsystem die von dem Ladegerät abgegebene Spannung
und Strom. Dadurch wird ein sicheres und effizientes Laden des Akkus mit gleichzeitiger
Überwachung von Akkuzustand und Akkutemperatur sichergestellt.
[0020] Fernbedienung: Die Fernbedienung gibt dem Fahrer während der Fahrt die Möglichkeit,
die Leistungsabgabe des Antriebs und die daraus resultierende Fahrgeschwindigkeit
zu beeinflussen. Die Signalübertragung von der Fernbedienung erfolgt über eine Bluetooth-Funkverbindung
zum Empfänger. Während der Fahrt kann die Fernbedienung in eine Haltevorrichtung eingeklippt
werden oder alternativ ohne Haltevorrichtung frei in der Hand gehalten werden. Die
Fernbedienung gibt dem Fahrer durch eine integrierte RGB-LED eine optische Rückmeldung
über den Zustand des Fahrzeugs und informiert ihn über eventuell auftretende Fehler
oder Störungen. Das Aufladen der Fernbedienung erfolgt über eine Induktionsladeschale,
in die die Fernbedienung eingelegt wird. Auch hier erfolgt eine optische Rückmeldung
über den Ladezustand mittels RGB-LED.
[0021] Notstopp: Der Notstopp besteht aus einem magnetischen Plug und einer Befestigungseinrichtung
(Leash). Der Notstopp ist während der Fahrt durch die Leash mit dem Fahrer fest verbunden.
Verliert der Fahrer die Kontrolle über seinen Gleichgewichtszustand und verlässt ungeplant
während der Fahrt das Fahrzeug, so zieht er den Plug aus der Aufnahme und der Antrieb
des Fahrzeugs wird simultan gestoppt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Fahrzeug
nicht ohne Fahrer weiterfahren kann.
Die Powerbox wird vorzugsweise über (zum Beispiel zwei) Schraubverbindungen von hinten
in einem Aufnahmeschacht des Gehäuses arretiert. Weiterhin wird vorzugsweise entweder
ein weiterer Riegel im vorderen Bereich oder Schrauben von unten den sicheren Sitz
und die Schubeinleitung gewährleisten. Durch wenige leicht zu lösende Befestigungen
kann ein einfacher und schneller Wechsel der Powerbox ermöglicht werden. Auch diese
Möglichkeit grenzt die Erfindung vom Stand der Technik ab, denn dort ist ein derartiger
Wechsel der Antriebseinheit nicht vorsehen. Die Akkubox kann über ein Schienensystem
zu ihrer Position geführt werden. Die Verriegelung erfolgt vorzugsweise über spezielle
Arretierungspins. Durch vorzugsweise diese Pins wird die Akkubox in ihrer Position
gehalten und arretiert.
[0022] Das Staufach wird ebenfalls vorzugsweise mit Arretierungspins fixiert und sichert
gleichzeitig die Verriegelung der Akkubox, da es verhindert, dass die Akkubox aus
ihrer Arretierung insbesondere nach vorn rutschen kann.
[0023] Folgende bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind zudem vorgesehen:
Betreffend Einstellung der Leistung, Abrufen von GPS-Daten und Fehlerdiagnose durch
User-Interface über eine App, werden in einem Datenspeicher relevante Systeminformationen
abgespeichert. Hierzu zählen unter anderem das Fahrprofil mit Daten der Ströme, Spannungen,
Drehzahlen, Systemtemperaturen, Seriennummern der verwendeten Komponenten, GPS-Daten
und Geschwindigkeiten der Fahrten.
[0024] Der Benutzer kann über die App die GPS-Daten der Fahrten abrufen und diese in sozialen
Netzwerken mit seinen Freunden teilen. Ebenso kann er die Einstellung der Leistung
verändern, um zum Beispiel Kindern das Fahren mit gedrosselter Leistung zu ermöglichen.
Über die Fehlerdiagnose kann der Benutzer einem Hersteller oder Betreiber die Systemdaten
zur Verfügung stellen, um eine schnelle Hilfe bei Problemen zu erhalten. Dieser kann
dann Veränderungen der Parameter vornehmen, oder dem Benutzer genau sagen, wo der
Fehler liegt und ob eventuell Teile ausgetauscht werden müssen.
[0025] Betreffend Fernbedienung und deren Form und Funktion wird über die Fernbedienung
das Gassignal an das Board übermittelt. Durch Betätigen des Gashebels insbesondere
mit dem Zeigefinder wird das Gassignal generiert. Die Kommunikation von Fernbedienung
mit dem Board erfolgt über eine Bluetooth Funkverbindung. Durch eine RGB-LED können
dem Fahrer verschiedene Status während der Fahrt angezeigt werden. Diese sind unter
anderem: Ladezustand der Fernbedienung, Verbindung der Fernbedienung zum Board (gekoppelter
Zustand), Akku-Status, Warnungen und Fehler.
[0026] Die Fernbedienung lässt sich in ein Halteseil arretieren, wodurch dem Fahrer freigestellt
wird, ob er mit oder ohne Halteseil fahren möchte. Hierzu wird die Fernbedienung in
ein Schienensystem eingesetzt und durch eine Klemmverbindung arretiert. Das Laden
der Fernbedienung erfolgt per Induktion.
[0027] Betreffend einen kompakten Wechselakku mit Überwachung durch ein Batteriemanagementsystem
und intelligente Ladetechnik: Der Akku ist ein Herzstück des Antriebs. Dieser wird
durch ein intelligentes Batteriemanagementsystem (BMS) überwacht und gepflegt. Das
BMS überwacht neben der Temperatur des Ackus auch die Spannungen der einzelnen Zellstränge.
Treten Werte außerhalb der Toleranz auf, wird der Fahrer entsprechend informiert,
und das System wird notfalls abgeschaltet, um Schäden zu vermeiden.
[0028] Während des Ladevorgangs werden die einzelnen Stränge des Ackus balanciert. Es werden
die Ströme und Spannungen sowie die Temperatur überwacht. Die Kommunikation von BMS
und Ladegerät sorgt hierbei für eine optimale Strom- / Spannungskennlinie, um den
Akku sicher und effizient zu laden.
[0029] Die Verschaltung der einzelnen Batteriezellen erfolgt hierbei über Kupferschienen
anstelle üblicher Stahlverbinder. Dadurch wird ein wesentlich kleinerer Innenwiderstand
des Akkupacks erreicht, was zur Verlängerung der Fahrzeit führt.
[0030] Die Kupferschienen finden sowohl Anwendung bei der Verbindung des Akkus und dem Steckverbinder
in der Akkubox, als auch vom Steckverbinder zum Fahrtenregler in der Powerbox. Hierdurch
wird ebenfalls der Leitungswiderstand minimiert, was die Fahrzeit verlängert.
[0031] Die Arretierung des Wechselakkus erfolgt über ein Schienensystem. Die Akkubox wird
über ein Schienensystem eingesetzt und im eingesetzten Zustand nach hinten geschoben,
um die Steckverbindung zu schließen. Das Lösen aus der Steckverbindung erfolgt durch
nach vorne Schieben der Akkubox, wodurch im hinteren Bereich eine Griffmulde freigegeben
wird, durch die die Akkubox aus der Aufnahmeeinheit entnommen werden kann. Der Stand
der Technik verwendet hier einen Verriegelungsmechanismus, der das Herausheben des
Akkus aus dem Board ermöglicht. Hierdurch kann es jedoch passieren, dass sich der
Mechanismus während der Fahrt löst und der Akku durch Fahrt über Wellen aus dem Board
"springt". Die bevorzugte Arretierung stellt durch das vor der Akkubox arretierte
Staufach und das Schienensystem sicher, dass die Akkubox nicht ungewollt aus dem Board
entnommen oder herausspringen kann.
[0032] Das Laden der Akkus erfolgt über eine besonders bevorzugte Ladestation. Hierzu wird
die Akkubox in die Ladestation gestellt und kann während des Ladens über temperaturgeführte
Lüfter, die in der Ladestation eingebaut sind, aktiv gekühlt werden, um das übermäßige
Aufheizen der Batteriezellen während des Ladens zu verhindern. Während des Ladens
steuert das Batteriemanagementsystem die von dem Ladegerät abgegebene Spannung und
Strom. Dadurch wird ein sicheres und effizientes Laden des Akkus mit gleichzeitiger
Überwachung von Akkuzustand und Akkutemperatur sichergestellt.
[0033] Betreffend Wechselakkus für verschiedene Benutzeranforderungen können Akkus mit verschiedenen
Kapazitäten verfügbar sein, so dass verschieden lange Fahr- und Ladezeiten realisiert
werden können. So kann beispielsweise ein Verleiher einen Akku mit einer zu seinen
Verleihzeiten passenden Kapazität verwenden, der dann auch schnell wieder geladen
werden kann.
[0034] Der Fahrtenregler, das BMS, die Fernbedienung sowie der GPS-Empfänger können über
eine CAN-Bus-Schnittstelle kommunizieren. So können Informationen und Daten untereinander
ausgetauscht werden.
[0035] Betreffend einen besonders bevorzugten Leistungs- / Kommunikationssteckverbinder
insbesondere zwischen erster und zweiter Baueinheit handelt es sich um einen Steckverbinder,
der sowohl in gestecktem als auch in nicht-gestecktem Zustand den Standard IP68 erfüllt.
Die Spannung wird hierbei erst auf den Stecker freigegeben, wenn die Verbindung sicher
verriegelt ist. Die sichere Verriegelung der Steckverbindung wird über Kommunikationskontakte
sichergestellt.
[0036] Der Stecker weist Führungspins auf, die die Zusammenführung der beiden Stecker gewährleisten.
Gehalten wird die Steckverbindung über die Arretierungspins, die ebenfalls den zur
sicheren Arretierung erforderlichen Anpressdruck sicherstellen.
[0037] Betreffend Kühlwasser auch zum Kühlen des Akkus: Die Temperatur des Akkus stellt
einen wesentlichen Parameter zum Betrieb des Boards dar. Ist der Akku zu warm, kann
es dazu kommen, dass keine Energie mehr entnommen werden darf und das Fahren eingestellt
werden muss. Durch das Kühlwassersystem im Board wird der Akku aktiv gekühlt, um die
Temperatur zu minimieren. Hierzu wird Kühlwasser in den Raum unterhalb des Akkus eingebracht
und kühlt somit den Akku. Dieses Kühlwasser wird besonders bevorzugt durch den Jetantrieb
bereitgestellt und tritt nach vorne aus der Powerbox in den Raum zwischen Rumpf und
Akkubox ein, wo es den in der Akkubox untergebrachten Acku kühlt. Das Kühlwasser kann
dann zum Beispiel über den Spalt zwischen Aufnahmeeinheit und Akkubox nach oben oder
durch den Spalt zwischen Powerbox und Rumpf nach hinten entweichen.
[0038] Weitere Vorteile, Ausgestaltungen und Details der Erfindung werden im Folgenden in
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine räumliche Ansicht, eine geschnittene Seitenansicht, und daraus ein Ausschnitt,
von einem erfindungsgemäßen Wasserfahrzeug,
- Figur 2
- eine räumliche explodierte Ansicht eines erfindungsgemäßen Gehäuses und einer erfindungsgemäßen
zweiten Baueinheit des Wasserfahrzeugs aus Fig. 1,
- Figur 3
- eine ungeschnittene und eine geschnittene räumliche Ansicht eines erfindungsgemäßen
Gehäuses und je einer dorthinein montierten erfindungsgemäßen ersten, zweiten und
dritten Baueinheit des Wasserfahrzeugs aus Fig. 1 und
- Figur 4
- je eine geschnittene räumliche und vordere Ansicht von Querschnitten des Wasserfahrzeugs
aus Fig. 1.
[0039] Die Figuren zeigen ein Wasserfahrzeug 2 und zu seinem Antrieb eine erste Baueinheit
4, eine zweite Baueinheit 6 und eine dritte Baueinheit 8 in einem Montagegehäuse 10.
[0040] Das Wasserfahrzeug 2 ist ein Stehbrett nach Art eines Surfbretts, also eingerichtet
für einen darauf stehenden Benutzer oder "Piloten" (nicht dargestellt). Das Wasserfahrzeug
2 ist zu seinem Antrieb mit einem Jetantrieb (nicht dargestellt) mit Elektromotorantrieb
(nicht dargestellt) und mit einem elektrischen Energiespeicher (nicht dargestellt)
für den Elektromotor ausgestattet. Der Jetantrieb und der Elektromotorantrieb sind
in einer ersten Baueinheit 4 integriert und der Energiespeicher in einer zweiten Baueinheit
6. Beide Baueinheiten sind erfindungsgemäß eingerichtet, sich jeweils als integrale
Baueinheit (insbesondere vormontiert und insgesamt) im Wasserfahrzeug 2 montieren
und demontieren zu lassen.
[0041] Die Baueinheiten 4, 6, 8 weisen (insbesondere zur Integration in die Konstruktion
verschiedener Wasserfahrzeuge) ein gemeinsames Gehäuse 10 auf, in das sie (vorbereitet,
eingerichtet, angepasst und passend) montierbar und demontierbar sind. Mit anderen
Worten weisen die Baueinheiten 4, 6, 8 ein gemeinsames Gehäuse 10 auf, und sie sind
vorbereitet, eingerichtet, angepasst und insbesondere in ihren Abmessungen und Verbindungselementen
passend in das Gehäuse montierbar und daraus demontierbar. Das Gehäuse 10 ist dabei
ein Außengerüst mit geschlossenen Wandungen, das die Baueinheiten 4, 6, 8 umgibt und
nur in Bereichen 101, 102 einer Außenhaut des Fahrzeugs 2 Öffnungen 12 lässt.
[0042] So bildet das Gehäuse 10 eine standardisierte Aufnahme für die austauschbare Energieversorgungseinheit
6 sowie die Antriebseinheit 4, die (mittels gleich gestalteter Gehäuse 10) in einer
ganzen Wasserfahrzeug-Familie integriert werden können. Fig. 1 zeigt exemplarisch
den grundsätzlichen Aufbau und die Integration einer solchen Einheit in einem Wasserfahrzeug
2, hier ein Surfbrett 2. Dieses besteht aus einer äußeren Hülle 100, welche einen
Styroporkern 600 als Schwimmkörper umhaust. Eine standardisierte Aufnahmeeinheit 10
bestehend aus einer Staufach-Akkubox-Aufnahme-Einheit (200) und Powerbox-Aufnahme-Einheit
(Deckel 201 und Boden 202) und bietet Platz für das die zweite Baueinheit 6 (Batteriefach-Boden
300 und -Deckel 102), ein Staufach 8, 101 und die erste Baueinheit 4 (Powerbox-Deckel
400 und -Boden 401). Der Deckel 102 des Batteriefachs 6 ist dabei gleichzeitig ein
Teil der Außenhülle oder Außenhaut 100 des Surfbretts 2 und schließt (montiert) bündig
mit dieser ab. Außerdem beinhaltet der Deckel 102 einen Plug für Notstop 500 der Antriebskomponenten
des Surfbretts 2. Die Powerbox 400, 401 beinhaltet die Antriebskomponenten (nicht
dargestellt), wie den Jet, einen BLDC- bzw. PMSM-Motor, einen Fahrtenregler - sowie
einen Schnittstellenstecker 302. Das Batteriefach 300, 102 beinhaltet einen Lithium-Ionen-Akku
(nicht dargestellt), ein Batterie-Management-System (nicht dargestellt), einen Empfänger
für eine Fernbedienung (beides nicht dargestellt), einen GPS-Empfänger sowie eine
Sende- und Empfangsstation für die Kommunikation mit einer APP über Bluetooth-Schnittstelle
(nicht dargestellt). Das ebenfalls in der Batterieaufnahme-Einheit 200 zu platzierende
Staufach 8, 101 erfüllt neben seiner eigentlichen Funktion als Aufbewahrungsort auch
eine Zusatzfunktion als Arretier- bzw. Klemmeinheit für das Batteriefach 6, 300, 102
und die dahinterliegende Powerbox 4, 400, 401. Auf dem Boden der Einheit 200 sind
seitlich zwei Gleitschienen installiert, die sowohl ein leichtes Einsetzen der Akkubox
ermöglichen als auch die Kräfte, die durch das Gewicht der Akkubox sowie des Fahrers
auftreten, aufnehmen. Die Powerbox 4, 400, 401 wird zusätzlich durch Schraubverbindungen
(nicht dargestellt) am Heck der Powerbox-Aufnahme-Einheit 201, 202 als auch im Bereich
des Jet-Einlasses an der Unterseite des Bretts (nicht dargestellt) befestigt. Das
Batteriefach 6, 300, 102 wird von oben durch die Öffnung 12 in der Hülle 100 in die
Batterieaufnahme-Einheit 200 eingesetzt (Fig. 2) und durch ein spielarmes Führungsschienensystem
203 zu ihrer endgültigen Position in Richtung des Fahrzeughecks geführt. Die Verriegelung
erfolgt durch Führungs- und Arretierungspins 303, welche die Befestigung des Batteriefachs
(Akkubox) 6, 300,102 in der Vertikalen ermöglichen. In der Endposition wird ein als
IP 68 zertifizierter Schnittstellenstecker 301, 302 geschlossen, wodurch eine Leistungs-
und Kommunikationsübertragung zwischen relevanten Komponenten der Baueinheiten 4 und
6 ermöglicht werden. Der Stecker weist Führungspins (nicht dargestellt) auf, die die
Zusammenführung der beiden Steckerelemente 301, 302 gewährleisten. Unter der Akkubox
6, 300,102 sind Gleitschienen (nicht dargestellt) installiert, die ein einfaches Schieben
der Akkubox ermöglichen. Gleichzeitig nehmen die Gleitschienen das Gewicht der Akkubox
(und des Fahrers) auf, so dass die Verriegelungspins 303 überwiegend der Führung ohne
größere lastübertragende Funktion dienen. Die Arretierung erfolgt über das Einsetzen
des Staufaches, wodurch gleichzeitig der erforderliche Anpressdruck sichergestellt
wird.
[0043] Eine weitere Besonderheit der Konstruktion liegt in der Erzeugung eines Kühleffekts
durch einen bewusst herbeigeführten Wasserstrom innerhalb des Fahrzeugrumpfs 2 (Figur
1). Dies wird durch Ein- und Austrittsöffnungen erzielt, welche das Ein- und Ausströmen
des Wassers in einen Hohlraum 700 zwischen dem Batteriefach 300 und Batteriefachaufnahme-Einheit
200 zulassen und somit eine Kühlung der Akku-Baueinheit 6 ermöglichen (Fig. 3 und
4). Die Eintrittsöffnung ist aus einer Austrittsöffnung von Kühlwasser des Jetantriebs
gespeist (305). Der Ablauf erfolgt in der Oberseite des Wasserfahrzeugs 2 und geht
dort durch Fugenspalten zwischen dem Außenhautbereich 102, der von der dort eingesetzten
zweiten Baueinheit 6, 300, 102 gebildet wird, und der im Übrigen umgebenden Außenhaut
100 des Wasserfahrzeugs 2. Der Hohlraum 700 ist dann für seine Kühlfunktionalität
neben der Energiespeicher-Baueinheit 6, 300, 102 im Gehäuse 10 so angeordnet, dass
Wärme aus dieser Baueinheit mit dem Kühlwasser im Hohlraum 700 ausgetauscht und mit
dem Kühlwasser aus dem Hohlraum 700 abgeführt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0044]
Wasserfahrzeug 2
Surfbrett 2
erste Baueinheit 4
zweite Baueinheit 6
dritte Baueinheit 8
Staufach 8
Antriebseinheit 4
Gehäuse 10
Aufnahmeeinheit 10
Öffnungen 12
IP 68
äußeren Hülle 100
Batteriefach-Deckel 102
Batterieaufnahme-Einheit 200
Deckel 201
Boden 202
Batteriefach-Boden 300
Batteriefach 300
Steckerelemente 301, 302
Führungs- und Arretierungspins 303
Verriegelungspins 303
Powerbox 400
Antriebskomponenten 401
Notstop 500
Styroporkern 600
Hohlraum 700
1. Wasserfahrzeug (2) mit Jetantrieb mit Elektromotorantrieb und mit einem elektrischen
Energiespeicher für den Elektromotor, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher in einer Baueinheit (4, 6, 8) integriert ist, die eingerichtet
ist, sich als integrale Baueinheit im Wasserfahrzeug (2) montieren und demontieren
zu lassen.
2. Wasserfahrzeug (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (4, 6, 8) in ein Gehäuse (10) so montierbar ist, dass in dem Gehäuse
(10) ein unausgefüllter Kühlwasser-Hohlraum (700) verbleibt, der einen Zulauf für
Kühlwasser sowie einen Ablauf für das Kühlwasser aufweist und dass der Hohlraum (700)
neben der Baueinheit (4, 6, 8) im Gehäuse (10) so angeordnet ist, dass Wärme aus der
zweiten Baueinheit (4, 6, 8) mit dem Kühlwasser im Hohlraum (700) ausgetauscht werden
kann.
3. Wasserfahrzeug (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Jetantrieb und der Elektromotorantrieb in einer ersten Baueinheit (4) integriert
sind und der Energiespeicher in einer zweiten Baueinheit (6), die beide eingerichtet
sind, sich jeweils als integrale Baueinheit im Wasserfahrzeug (2) montieren und demontieren
zu lassen.
4. Wasserfahrzeug (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Montage der zweiten Baueinheit (6) die Demontage der ersten Baueinheit (4) versperrt
und/oder dass die Demontage der zweiten Baueinheit (6) die Demontage der ersten Baueinheit
(4) freigibt.
5. Wasserfahrzeug (2) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein herausnehmbares Staufach (8) sich als dritte integrale Baueinheit (8) im Wasserfahrzeug
(2) montieren lässt.
6. Wasserfahrzeug (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Montage der dritten Baueinheit (8) die Demontage der zweiten Baueinheit (4) versperrt
und/oder die Demontage der dritten Baueinheit (8) die Demontage der zweiten Baueinheit
(6) freigibt.
7. Wasserfahrzeug (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die zweite Baueinheit (6) einen Bereich einer Außenhaut des Wasserfahrzeugs
(2) aufweist.
8. Wasserfahrzeug (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserfahrzeug (2) eingerichtet ist, einen Piloten des Wasserfahrzeugs (2) aufzunehmen,
und dass in dem Bereich der Außenhaut und in Reichweite des Piloten des Wasserfahrzeugs
(2) eine Antriebs-Notaus-Betätigungsvorrichtung angeordnet ist.
9. Wasserfahrzeug (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die zweite Baueinheit (6) ein Gehäuse (10) aufweisen, in das sie montierbar
und demontierbar sind.
10. Wasserfahrzeug (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlwasser-Hohlraum (700) einen Zulauf für Kühlwasser aus einer Austrittsöffnung
von Kühlwasser des Jetantriebs und/oder aus einer Eintrittsöffnung aufweist, die so
in einer Außenhaut des Wasserfahrzeugs (2) angeordnet ist, dass sie bei dessen Fahrt
vom Wasser angeströmt ist und Wasser in den Hohlraum (700) einlässt, sowie einen Ablauf
für das Kühlwasser aus einer Austrittsöffnung, die so in einer Außenhaut des Wasserfahrzeugs
(2) angeordnet ist, dass sie bei dessen Fahrt das Kühlwasser aus dem Hohlraum (700)
entlässt, und dass der Hohlraum (700) neben der zweiten Baueinheit (6) im Gehäuse
(10) so angeordnet ist, dass Wärme aus der zweiten Baueinheit (6) mit dem Kühlwasser
im Hohlraum (700) ausgetauscht werden kann.
11. System von Baueinheiten (4, 6, 8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche für ein
Wasserfahrzeug (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.