(19) |
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(11) |
EP 3 611 279 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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19.02.2020 Patentblatt 2020/08 |
(22) |
Anmeldetag: 31.07.2019 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Benannte Validierungsstaaten: |
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KH MA MD TN |
(30) |
Priorität: |
16.08.2018 DE 202018104717 U
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(71) |
Anmelder: egf - Eduard G.Fidel GmbH |
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75179 Pforzheim (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- BINDER, Kai-F.
75179 Pforzheim (DE)
- BAJRAKTARI, Avni
75180 Pforzheim (DE)
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(74) |
Vertreter: Wacker, Jost Oliver |
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Jost Wacker Patent-und Markenrechtskanzlei
Schwarzwaldstraße 7 A 75173 Pforzheim 75173 Pforzheim (DE) |
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(54) |
SCHMUCKKÖRPER AUS EINER PLATINLEGIERUNG |
(57) Die Erfindung betrifft einen Schmuckkörper aus einer kupferhaltigen Platinlegierung.
Dabei ist vorgesehen, dass die Platinlegierung einen Anteil von wenigstens 58,0 Gew.-%
Platin, wenigstens 35,0 Gew.-% Kupfer und wenigstens 0,06 Gew.-% Mangan aufweist.
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schmuckkörper, wie ein Schmuckstück, insbesondere ein
ringförmiges Schmuckstück, oder einen Teil eines Schmuckstückes nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Schmuck-Legierung zur Herstellung eines solchen Schmuckkörpers.
Der Schmuckkörper ist dabei aus einer Platinlegierung mit einem Anteil aus Kupfer
hergestellt.
[0002] Aus
EP 2 260 116 B1 ist eine Platin-Schmucklegierung bekannt, die einen Anteil an Platin zwischen 50,0
bis 70,0 Gew.-% und einen Anteil an Kupfer zwischen 0,5 bis 40,0 Gew.-% Silber aufweist.
Die Legierung ist dabei derart zusammengesetzt, dass sie insbesondere die Herstellung
von Halbzeugen im Stranggussverfahren ermöglicht.
[0003] Neben den bekannten Legierungen besteht am Schmuckmarkt ein Bedarf an Platin-Legierungen,
die insbesondere bei der Herstellung von hochwertigem Platinschmuck, wie insbesondere
Trauringen, einerseits eine leichtere Verarbeitung und ein sicheres Fassen von Zierelementen
ermöglichen sowie andererseits eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Beschädigungen
oder sonstige Gebrauchsspuren gewährleisten.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem gattungsgemäßen Schmuckkörper eine
leichtere Herstellung und zudem eine hohe Härte des fertiggestellten Schmuckstückes
zu ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch den Schmuckkörper mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei weist die Platinlegierung einen Anteil von wenigstens 58,0 und vorzugsweise
bis 60,5 Gew.-% Platin, wenigstens 35,0 bis vorzugsweise 40,0 Gew.-% Kupfer und wenigstens
0,06 bis vorzugsweise 0,26 Gew.-% Mangan auf. Durch den hohen Kupferanteil ist die
Platinlegierung während der Herstellung des Schmuckstückes relativ weich und dadurch
besonders leicht und mit einem hohen Detaillierungsgrad zu verarbeiten. Die zusätzliche
Verwendung des Mangans sorgt dabei dafür, dass das Schmuckstück insbesondere durch
zusätzliche Kaltbearbeitung mit einer Härte versehen werden kann, die einen Härtegrad
von 240 bis 260 Vickers, vorzugsweise über 250 Vickers erreichen kann.
[0006] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Platinlegierung einen
Anteil von 59,5 bis 62,0 Gew.-% Platin, 37,0 bis 42,0 Kupfer und 0,1 bis 0,3 Gew.-%
Mangan auf. Innerhalb dieser Wertebereiche wird ein besonders geeignetes Verhältnis
zwischen Verarbeitbarkeit des Ausgangsmaterials und Härtegrad des fertiggestellten
Schmuckstückes erreicht. Zudem erzeugt die Legierung in dieser Zusammensetzung einen
besonders prägenden Weißton des Schmuckkörpers. Ferner ermöglicht die Legierung in
dieser Zusammensetzung eine besonders stabile Fassung von Zierelementen, wie insbesondere
Steinen.
[0007] Im Folgenden wird eine beispielhafte Zusammensetzung der Schmucklegierung und Ausführungsform
des Schmuckkörpers angegeben:
Beispiel:
[0008]
60,2 |
Gew.-% |
Platin, |
38,6 |
Gew.-% |
Kupfer, |
0,12 |
Gew.-% |
Mangan |
[0009] Die Wärmebehandlung eines aus der Legierung hergestellten, beispielsweise ringförmigen
Schmuckkörpers mit einem wenigstens 58,0 %igen Reinhaltsgehalt an Platin erfolgt bei
einer Glühtemperatur der Legierung zwischen 670 und 690°.
[0010] Bei einer Ringweite zwischen 52 und 64 mm wird dabei eine Weichhärte von 220 bis
230 HV und nach Kaltverformung des Schmuckringes eine Härte von 240 bis 260 HV erzielt.
1. Schmuckkörper aus einer kupferhaltigen Platinlegierung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platinlegierung einen Anteil von
wenigstens 58,0 Gew.-% Platin,
wenigstens 35,0 Gew.-% Kupfer und
wenigstens 0,06 Gew.-% Mangan
aufweist.
2. Schmuckkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platinlegierung einen Anteil von
58,0 |
bis |
60,5 |
Gew.-% |
Platin |
35,0 |
bis |
40,0 |
Gew.-% |
Kupfer und |
0,06 |
bis |
0,26 |
Gew.-% |
Mangan |
aufweist.
3. Schmuckkörper nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platinlegierung einen Anteil von
59,5 |
bis |
62,0 |
Gew.-% |
Platin |
37,0 |
bis |
42,0 |
Gew.-% |
Kupfer und |
0,1 |
bis |
0,3 |
Gew.-% |
Mangan |
aufweist.
4. Schmuck-Legierung zur Herstellung eines Schmuckkörpers nach einem der Ansprüche 1
bis 3.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente