[0001] Die Erfindung betrifft eine Wäschetrommel für eine Wäschebehandlungsmaschine mit
einem Trommelmantel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Derartige Wäschetrommeln für Wäschebehandlungsmaschinen, wie beispielsweise Waschmaschinen,
Wäschetrockner oder Kombinationsgeräte mit Wasch- und Trockenfunktion, sind bereits
in vielen Ausführungsformen bekannt.
[0003] Beispielsweise ist aus der
EP 2 235 246 B9 eine Wäschetrommel für eine Wäschebehandlungsmaschine mit einem Trommelmantel bekannt,
der in Umfangsrichtung verteilte Strukturen aufweist, die sich aus der Zylinderform
des in der Wäschetrommel angebrachten Trommelmantels erheben, wobei die Strukturen
aus entlang der Umfangslinie sich erstreckenden, nach innen ausgewölbten, linienförmigen
Erhebungen gebildet sind.
[0004] Eine andere Ausführungsform ist ferner aus der
EP 1 293 594 B1 bekannt. Der daraus bekannte Trommelmantel weist Prägungen in Form einer wabenförmig
ausgebildeten Wölbstruktur auf, deren Wabengrundflächen zum Trommeläußeren gerichtet
geformt sind und deren aneinandergrenzende Randkonturen der Waben mit ihren Wölbungsrändern
zum Trommelinneren gerichtet sind und so Mitnehmerelemente für die Wäsche in der drehenden
Trommel bilden.
[0005] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Wäschetrommel für eine Wäschebehandlungsmaschine
mit einem Trommelmantel anzugeben, bei der die Wäsche noch besser vor Abrieb oder
dergleichen geschützt ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Wäschetrommel für eine Wäschebehandlungsmaschine
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Struktur als mindestens eine Feinstruktur mit einer Hauptorientierung ausgebildet
ist, wobei die Feinstruktur im 90° Winkel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur
durch eine Rautiefe R
Z in einem Bereich von größer R
Z= 2 µm bis R
Z= 50 µm, bevorzugt in einem Bereich von größer R
Z=10 µm bis R
Z= 50 µm, definiert ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass die Wäsche
bei der Wäschebehandlung in der Wäschetrommel einem geringeren Abrieb, also einer
geringeren mechanischen Beanspruchung, unterliegt. Aufgrund der Feinstruktur im Mikrometerbereich,
nämlich mit einer Rautiefe R
Z im 90° Winkel zu der Hauptorientierung der mindestens einen Feinstruktur in einem
Bereich von größer R
Z= 2 µm bis R
Z= 50 µm, bevorzugt in einem Bereich von größer R
Z=10 µm bis R
Z= 50 µm, ergeben sich weniger Kontaktstellen zwischen der in der Wäschetrommel befindlichen
Wäsche und der Innenseite des Trommelmantels der Wäschetrommel für eine Wäschebehandlungsmaschine
und damit ein verbessertes Gleiten der Wäsche auf der Innenseite des Trommelmantels.
Mit Hauptorientierung der mindestens einen Feinstruktur ist eine Hauptausrichtung
der Feinstruktur bezogen auf die Gesamtheit der Feinstruktur in einem Teilbereich
oder mehreren Teilbereichen der der Wäsche zugewandten Innenseite des Trommelmantels
oder der gesamten Innenseite des Trommelmantels gemeint.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Wäschetrommel sieht
vor, dass die mindestens eine Feinstruktur parallel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur
durch eine Rautiefe R
Z kleiner als die Rautiefe R
Z im 90° Winkel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur, bevorzugt kleiner oder gleich
der Hälfte der Rautiefe R
Z im 90° Winkel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur, besonders bevorzugt kleiner
oder gleich 1/5 der Rautiefe R
Z im 90° Winkel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur, definiert ist. Auf diese
Weise ist die Hauptorientierung der mindestens einen Feinstruktur noch markanter ausgebildet.
Darüber hinaus ist dadurch die Rauheit der Feinstruktur in deren Hauptorientierung
reduziert. Entsprechend ist der Abrieb der Wäsche weiter verringert, so dass die Wäsche
bei der Wäschebehandlung in der Wäschetrommel noch besser geschont wird.
[0009] Grundsätzlich ist die mindestens eine Feinstruktur nach Art, Dimensionierung, Hauptorientierung,
Anzahl und Anordnung in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Eine vorteilhafte
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Wäschetrommel sieht jedoch vor, dass die mindestens
eine Feinstruktur im Wesentlichen über die gesamte Innenseite des Trommelmantels verteilt
angeordnet ist. Hierdurch ist die Erfindung fertigungstechnisch auf besonders einfache
Art realisierbar.
[0010] Eine zu der vorgenannten Ausführungsform alternative vorteilhafte Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Wäschetrommel sieht vor, dass die mindestens eine Feinstruktur lediglich
in einem Teilbereich oder mehreren Teilbereichen der Innenseite des Trommelmantels
verteilt angeordnet ist. Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Wäschetrommel auf
die Erfordernisse des Einzelfalls besser anpassbar. Die mindestens eine Feinstruktur
kann gezielt auf einem bestimmten Teilbereich oder bestimmten Teilbereichen der Innenseite
des Trommelmantels angebracht sein, um so die in der Wäschetrommel befindliche Wäsche
beispielsweise in eine gewünschte Richtung zu befördern.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht
vor, dass die mindestens eine Feinstruktur in mehreren Teilbereichen der Innenseite
des Trommelmantels angeordnet ist und sich zumindest in zwei Teilbereichen in mindestens
einem Parameter aus der Gruppe von Hauptorientierung der Feinstruktur, Rautiefe R
Z parallel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur und Rautiefe R
Z im 90° Winkel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur voneinander unterscheidet.
Hierdurch ist eine Anpassung der erfindungsgemäßen Wäschetrommel auf voneinander verschiedene
Anforderungen und Einsatzbedingungen konstruktiv besonders einfach ermöglicht.
[0012] Grundsätzlich ist die Ausrichtung der Hauptorientierung der mindestens einen Feinstruktur
in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Beispielsweise ist es denkbar, dass die
mindestens eine Feinstruktur in voneinander verschiedenen Teilbereichen von einer
Mehrzahl von Teilbereichen der Innenseite des Trommelmantels in der Ausrichtung der
Hauptorientierung der jeweiligen Feinstruktur stufenweise verändert ist. Zweckmäßigerweise
ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Feinstruktur in mindestens einem Teilbereich
der Innenseite des Trommelmantels oder über die gesamte Innenseite des Trommelmantels
eine Hauptorientierung im Wesentlichen parallel zu der Umfangsrichtung des Trommelmantels
oder eine Hauptorientierung im Wesentlichen im 45° Winkel zu der Umfangsrichtung des
Trommelmantels oder eine Hauptorientierung im Wesentlichen im 90° Winkel zu der Umfangsrichtung
des Trommelmantels aufweist.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Wäschetrommel sieht
vor, dass die mindestens eine Feinstruktur in mindestens einem Teilbereich der Innenseite
des Trommelmantels oder über die gesamte Innenseite des Trommelmantels mit Blickrichtung
senkrecht auf die Innenseite des Trommelmantels insgesamt ein Muster aus im Wesentlichen
parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen geradlinig verlaufenden, Erhebungen
und Vertiefungen zeigt. Auf diese Weise ist die mindestens eine Feinstruktur auf konstruktiv
und/oder fertigungstechnisch einfache Art realisierbar.
[0014] Eine zu der vorgenannten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wäschetrommel alternative
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die mindestens eine Feinstruktur in mindestens
einem Teilbereich der Innenseite des Trommelmantels oder über die gesamte Innenseite
des Trommelmantels mit Blickrichtung senkrecht auf die Innenseite des Trommelmantels
insgesamt ein Muster aus im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen
wellenförmig verlaufenden, Erhebungen und Vertiefungen zeigt.
[0015] In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine Kombination der
beiden letztgenannten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Wäschetrommel vorgesehen,
nämlich, dass die mindestens eine Feinstruktur in mindestens einem Teilbereich der
Innenseite des Trommelmantels oder über die gesamte Innenseite des Trommelmantels
mit Blickrichtung senkrecht auf die Innenseite des Trommelmantels insgesamt ein Muster
aus im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen geradlinig und
wellenförmig verlaufenden, Erhebungen und Vertiefungen zeigt.
[0016] Beispielsweise ist es denkbar, dass die im Wesentlichen geradlinig und die im Wesentlichen
wellenförmig verlaufenden Erhebungen und Vertiefungen in einer sich wiederholenden
Anordnung in der mindestens einen Feinstruktur ausgebildet sind. Möglich ist jedoch
auch, dass die im Wesentlichen geradlinig und die im Wesentlichen wellenförmig verlaufenden
Erhebungen und Vertiefungen zueinander unregelmäßig angeordnet sind. Auch kann die
relative Anordnung der im Wesentlichen geradlinig und der im Wesentlichen wellenförmig
verlaufenden Erhebungen und Vertiefungen bei einer Mehrzahl von Teilbereichen mit
Feinstrukturen zumindest in zwei Teilbereichen voneinander verschieden ausgebildet
sein.
[0017] Grundsätzlich ist es denkbar, dass der Trommelmantel auf dessen Innenseite lediglich
die mindestens eine Feinstruktur aufweist. Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Wäschetrommel sieht vor, dass die mindestens eine Feinstruktur in mindestens einem
Teilbereich der Innenseite des Trommelmantels oder über die gesamte Innenseite des
Trommelmantels zumindest teilweise von einer Grobstruktur überlagert ist, wobei die
Grobstruktur Erhebungen und/oder Vertiefungen in einem Bereich von größer oder gleich
0,1 mm, bevorzugt von größer oder gleich 0,5 mm, besonders bevorzugt von größer oder
gleich 1 mm aufweist. Hierdurch ist die Mitnahme der in der Wäschetrommel befindlichen
Wäsche während der Wäschebehandlung in der Wäschebehandlungsmaschine verbessert.
[0018] Die Grobstruktur kann dabei lediglich auf der Innenseite des Trommelmantels ausgebildet
sein. Möglich ist jedoch auch, dass die Grobstruktur sowohl auf der der Wäsche zugewandten
Innenseite des Trommelmantels wie auch auf dessen der Wäsche abgewandten Außenseite
angeordnet ist. Beispielsweise kann dies der Fall sein, wenn die erfindungsgemäße
Wäschetrommel eine sehr dünne Materialstärke aufweist und die Grobstruktur mittels
einer Prägung des Trommelmantels hergestellt wird. Jedoch sind auch andere dem Fachmann
bekannte Herstellungsverfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Wäschetrommel
mit einem Trommelmantel, der mindestens eine Feinstruktur und eine die Feinstruktur
überlagernde Grobstruktur aufweist, denkbar. Gleiches gilt für die mindestens eine
Feinstruktur, die ebenfalls zusätzlich zu der Innenseite des Trommelmantels auch auf
der Außenseite des Trommelmantels angeordnet sein kann.
[0019] Bei der Grobstruktur kann es sich beispielsweise um eine Struktur gemäß dem in der
Einleitung genannten Stand der Technik handeln. Jedoch sind auch andere für den jeweiligen
Einzelfall sinnvolle und geeignete Strukturen als Grobstruktur denkbar. Rein exemplarisch
seien hier nur sogenannte Fassringe oder Schrägen genannt. Bei den Fassringen handelt
es sich um mindestens einen in Umfangsrichtung des Trommelmantels verlaufenden Ring,
der sich beispielsweise in Richtung der Innenseite des Trommelmantels aus einer Grundfläche
des Trommelmantels erhebt. Die mindestens eine Schräge ist in einem Winkel zur Umfangsrichtung
des Trommelmantels, beispielsweise in einem Winkel von 45° zur Umfangsrichtung des
Trommelmantels, angeordnet.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wäschetrommel für eine Wäschebehandlungsmaschine
in einer perspektivischen Darstellung, in teilweiser Ansicht,
- Figur 2
- ein Detail der Wäschetrommel gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht, in dem
eine Feinstruktur rein exemplarisch teilweise dargestellt ist,
- Figur 3
- eine vergrößerte Darstellung der Feinstruktur aus Fig. 2 in einer teilweisen Ansicht
mit Blickrichtung senkrecht auf die Innenseite des Trommelmantels der Wäschetrommel,
- Figur 4
- ein Rauhigkeitsprofil der Feinstruktur aus Fig. 3 im 90° Winkel zu der Hauptorientierung
der Feinstruktur und
- Figur 5
- ein Rauhigkeitsprofil der Feinstruktur aus Fig. 3 parallel zu der Hauptorientierung
der Feinstruktur.
[0021] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wäschetrommel für eine
als Wäschetrockner ausgebildete Wäschebehandlungsmaschine teilweise dargestellt. Die
Wäschetrommel weist einen Trommelmantel 2 auf, an dem zwei Wäscheheber 4 auf dem Fachmann
bekannte Weise angeordnet sind. Der Trommelmantel 2 ist aus 1.4016-Stahl hergestellt
und weist eine Materialstärke von etwa 0,35 bis etwa 0,5 mm auf. Von den Wäschehebern
4 ist in der Fig. 1 lediglich der in der Bildebene von Fig. 1 unten dargestellte Wäscheheber
4 sichtbar. Der andere Wäscheheber ist dem in der Fig. 1 gezeigten Wäscheheber 4 diametral
gegenüberliegend angeordnet. Der Trommelmantel 2 weist auf einer der nicht dargestellten
Wäsche zugewandten Innenseite 6 eine Grobstruktur 8 auf, die im Wesentlichen über
den gesamten Umfang des Trommelmantels 2 verteilt angeordnet ist.
[0022] Die Grobstruktur 8 ist als Prägung in Form einer wabenförmig ausgebildeten Wölbstruktur
ausgeführt deren Wabengrundflächen zu einer der Wäsche abgewandten Außenseite 10 des
Trommelmantels 2 gerichtet geformt sind und deren aneinandergrenzende Randkonturen
der Waben mit ihren Wölbungsrändern zu der der Wäsche zugewandten Innenseite 6 des
Trommelmantels 2 gerichtet sind und so, zusätzlich zu den Wäschehebern 4, Mitnehmerelemente
für die Wäsche in der sich drehenden Wäschetrommel bilden. Die Wölbungsränder erheben
sich etwa 0,5 mm über die Wabengrundflächen der wabenförmig ausgebildeten Grobstruktur
8. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, weist das in der Bildebene von Fig. 1 hinten
dargestellte Ende 12 des Trommelmantels 2 keine Grobstruktur 8 auf. Aufgrund des Herstellung
der Grobstruktur 8 mittels Prägung und der lediglich geringen Materialstärke des Trommelmantels
2 ist die Grobstruktur 8 auch auf der der Wäsche abgewandten Außenseite 10 des Trommelmantels
2 sichtbar.
[0023] Fig. 2 zeigt ein Detail des Trommelmantels 2 in der Nähe eines der Wäscheheber 4
in einer stark vergrößerten, teilweisen Darstellung. Wie in Fig. 1 ist in Fig. 2 ebenfalls
die Grobstruktur 8 zu sehen. Darüber hinaus ist in einer der Waben der Grobstruktur
8 eine Feinstruktur 14 exemplarisch angedeutet. In Wirklichkeit ist die Feinstruktur
14 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel im Wesentlichen über die gesamte Innenseite
6 des Trommelmantels 2 verteilt angeordnet. Entsprechend findet sich die Feinstruktur
14 nicht lediglich in dem Bereich der Innenseite 6 des Trommelmantels 2, der die Grobstruktur
8 aufweist, sondern auch in dem Bereich der Innenseite 6 des Trommelmantels 2, der
keine Grobstruktur 8 aufweist, nämlich an dem in Fig. 1 teilweise sichtbaren Ende
12 des Trommelmantels 2. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist die Feinstruktur 14
eine Hauptorientierung auf, wobei die Hauptorientierung der Feinstruktur 14 in Umfangsrichtung
des Trommelmantels 2 der Wäschetrommel ausgerichtet ist. Die Umfangsrichtung und damit
auch die Hauptorientierung der Feinstruktur 14 sind in den Fig. 1 bis 3 jeweils mit
einem Pfeil 16 symbolisiert.
[0024] Ein Detail aus der Feinstruktur 14 ist in Fig. 3 stark vergrößert und stark vereinfacht
mit Blickrichtung senkrecht auf die der Wäsche zugewandte Innenseite 6 des Trommelmantels
2 dargestellt. Siehe hierzu auch die Fig. 1 und 2. Deutlich zu erkennen ist, dass
die Hauptorientierung der Feinstruktur 14 in Umfangsrichtung 16 ausgerichtet ist und
die Feinstruktur 14 über die gesamte Innenseite 6 des Trommelmantels 2 mit Blickrichtung
senkrecht auf die Innenseite 6 des Trommelmantels 2 insgesamt ein Muster aus im Wesentlichen
parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen geradlinig verlaufenden, Erhebungen
18 und Vertiefungen 20 zeigt. Siehe hierzu auch die Fig. 1 und 2. Die Blickrichtung
senkrecht auf die Innenseite 6 des Trommelmantels 2 entspricht in Fig. 3 der Blickrichtung
senkrecht auf die Bildebene von Fig. 3.
[0025] Wie aus Fig. 3 ferner ersichtlich ist, können die Erhebungen 18 und die Vertiefungen
20 jeweils unterschiedliche Dimensionen aufweisen. Entsprechend sind in Fig. 3 rein
exemplarisch Erhebungen 18 mit einer größeren und einer geringeren Breite wie auch
mit einer größeren und einer geringeren Länge dargestellt. Analoges gilt für die dargestellten
Vertiefungen 20, die ebenfalls von unterschiedlicher Länge und/oder von unterschiedlicher
Breite sein können. Denkbar ist auch, dass Erhebungen 18 und/oder Vertiefungen 20
längs der Hauptorientierung 16 der Feinstruktur 14 umlaufend ausgebildet sind. Beispielsweise
können einzelne, eine Mehrzahl oder die Gesamtheit der Erhebungen 18 und/oder Vertiefungen
20 längs der Hauptorientierung 16 der Feinstruktur 14 umlaufend ausgebildet sein.
Darüber hinaus können die Erhebungen 18 und/oder Vertiefungen 20 der Feinstruktur
14 geordnet oder diffus angeordnet sein.
[0026] Die in Fig. 3 eingezeichnete Schnittlinie A verläuft in einem 90° Winkel zu der Hauptorientierung
16 der Feinstruktur 14 und korrespondiert zu der Rautiefe Rz der Feinstruktur 14 im
90° Winkel zu der Hauptorientierung 16. Siehe hierzu auch die Fig. 4, in der ein Diagramm
der Rautiefe Rz entlang der Schnittlinie A exemplarisch dargestellt ist. Die Feinstruktur
14 ist im 90° Winkel zu deren Hauptorientierung 16 mit einer Rautiefe Rz= 16,7 µm
ausgebildet.
[0027] Die in Fig. 3 eingezeichnete Schnittlinie B verläuft parallel zu der Hauptorientierung
16 der Feinstruktur 14 und korrespondiert zu der Rautiefe Rz der Feinstruktur 14 parallel
zu der Hauptorientierung 16. Siehe hierzu auch die Fig. 5, in der ein Diagramm der
Rautiefe Rz entlang der Schnittlinie B exemplarisch dargestellt ist. Die Feinstruktur
14 ist parallel zu deren Hauptorientierung 16 mit einer Rautiefe Rz= 9,8 µm ausgebildet.
Die Rautiefe Rz der Feinstruktur 14 parallel zu der Hauptorientierung 16 der Feinstruktur
14 ist kleiner als die Rautiefe Rz im 90° Winkel zu der Hauptorientierung 16 der Feinstruktur
14, nämlich etwa die Hälfte der Rautiefe R
Z im 90° Winkel zu der Hauptorientierung 16 der Feinstruktur 14. Die Rautiefe R
Z parallel zu der Hauptorientierung 16 der Feinstruktur 14 ist also wesentlich geringer
als die Rautiefe Rz im 90° Winkel zu deren Hauptorientierung 16. Dies geht auch aus
einer Zusammenschau der exemplarischen Diagramme in den Fig. 4 und 5 hervor.
[0028] Die Erfindung ist nicht auf das oben erläuterte Ausführungsbeispiel begrenzt. Beispielsweise
ist die Erfindung bei jeder Art von Wäschebehandlungsmaschine mit einer Wäschetrommel
grundsätzlich vorteilhaft einsetzbar. Beispielsweise wäre auch eine Verwendung der
Erfindung bei Waschmaschinen oder bei einem Kombinationsgerät mit einer Waschfunktion
und einer Trocknungsfunktion denkbar. Bei der Wäschebehandlungsmaschine kann es sich
sowohl um ein Haushaltsgerät wie auch um ein gewerbliches Gerät für den professionellen
Einsatz handeln.
[0029] Die in dem Ausführungsbeispiel genannten Werte und Wertebereiche sind rein exemplarisch
zu verstehen. Gleiches gilt für die zeichnerischen Darstellungen, die zudem grob schematisch
sind.
[0030] Anstelle die Feinstruktur auf der gesamten Innenseite der der Wäsche zugewandten
Innenseite des Trommelmantels anzuordnen ist es auch denkbar, dass die mindestens
eine Feinstruktur lediglich in einem Teilbereich oder mehreren Teilbereichen der Innenseite
des Trommelmantels verteilt angeordnet ist. Einzelne Teilbereiche können dabei voneinander
verschiedene Flächengrößen aufweisen. Die Anzahl und die flächige Ausdehnung der mindestens
einen Feinstruktur ist somit variabel und je nach den Erfordernissen des Einzelfalls
auswählbar. Dabei ist es möglich, dass die mindestens eine Feinstruktur in mehreren
Teilbereichen der Innenseite des Trommelmantels angeordnet ist und sich zumindest
in zwei Teilbereichen in mindestens einem Parameter aus der Gruppe von Hauptorientierung
der Feinstruktur, Rautiefe Rz parallel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur und
Rautiefe Rz im 90° Winkel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur voneinander unterscheidet.
[0031] Die Hauptorientierung der mindestens einen Feinstruktur muss nicht zwingend parallel
zu der Umfangsrichtung des Trommelmantels ausgerichtet sein. Beispielsweise kann die
mindestens eine Feinstruktur in mindestens einem Teilbereich der Innenseite des Trommelmantels
oder über die gesamte Innenseite des Trommelmantels auch eine Hauptorientierung im
Wesentlichen im 45° Winkel zu der Umfangsrichtung des Trommelmantels oder eine Hauptorientierung
im Wesentlichen im 90° Winkel zu der Umfangsrichtung des Trommelmantels aufweisen.
Jedoch sind auch andere Winkel der Hauptorientierung der mindestens einen Feinstruktur
zu der Umfangsrichtung des Trommelmantels grundsätzlich denkbar.
[0032] Die mindestens eine Feinstruktur muss mit Blickrichtung senkrecht auf die Innenseite
des Trommelmantels insgesamt kein Muster aus im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten,
im Wesentlichen geradlinig verlaufenden, Erhebungen und Vertiefungen zeigen. Alternativ
dazu wäre es auch möglich, dass die mindestens eine Feinstruktur in mindestens einem
Teilbereich der Innenseite des Trommelmantels oder über die gesamte Innenseite des
Trommelmantels mit Blickrichtung senkrecht auf die Innenseite des Trommelmantels insgesamt
ein Muster aus im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen wellenförmig
verlaufenden, Erhebungen und Vertiefungen zeigt.
[0033] Auch eine Kombination aus im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen
geradlinig und wellenförmig verlaufenden, Erhebungen und Vertiefungen ist denkbar,
nämlich, dass die mindestens eine Feinstruktur in mindestens einem Teilbereich der
Innenseite des Trommelmantels oder über die gesamte Innenseite des Trommelmantels
mit Blickrichtung senkrecht auf die Innenseite des Trommelmantels insgesamt ein Muster
aus im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen geradlinig und
wellenförmig verlaufenden, Erhebungen und Vertiefungen zeigt.
[0034] Die Erhebungen und die Vertiefungen der mindestens einen Feinstruktur können jeweils
unterschiedliche Dimensionen aufweisen. Entsprechend sind Erhebungen mit einer größeren
und einer geringeren Breite wie auch mit einer größeren und einer geringeren Länge
möglich. Analoges gilt für die Vertiefungen, die ebenfalls von unterschiedlicher Länge
und/oder von unterschiedlicher Breite sein können. Denkbar ist auch, dass Erhebungen
und/oder Vertiefungen längs der Hauptorientierung der jeweiligen Feinstruktur umlaufend
ausgebildet sind. Beispielsweise können einzelne, eine Mehrzahl oder die Gesamtheit
der Erhebungen und/oder Vertiefungen längs der Hauptorientierung der jeweiligen Feinstruktur
umlaufend ausgebildet sein. Darüber hinaus können die Erhebungen und/oder Vertiefungen
der mindestens einen Feinstruktur geordnet oder diffus angeordnet sein.
[0035] Der Trommelmantel muss nicht zwingend eine Grobstruktur aufweisen. Beispielsweise
kann der Trommelmantel auch ohne jegliche Grobstruktur ausgebildet sein. Analog zu
der Feinstruktur ist es ferner denkbar, dass der Trommelmantel mehrere Teilbereiche
aufweist und in mindestens zwei der Teilbereiche eine voneinander verschiedene Grobstruktur
aufweist. Die mindestens eine Grobstruktur ist dabei nach Art, Funktion, Form, Anordnung,
Anzahl, Ausrichtung und Dimensionierung in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar.
Der Trommelmantel kann im Wesentlichen auf dessen gesamter Innenseite oder in mindestens
einem Teilbereich von dessen Innenseite lediglich eine Feinstruktur oder eine Feinstruktur
mit einer überlagerten Grobstruktur oder mindestens einen Teilbereich mit lediglich
einer Grobstruktur oder mindestens einen Teilbereich ohne jegliche Struktur aufweisen.
[0036] Zusätzlich zu der der Wäsche während der Wäschebehandlung zugewandten Innenseite
des Trommelmantels ist es auch denkbar, dass auch die der Wäsche während der Wäschebehandlung
abgewandte Außenseite des Trommelmantels mindestens eine Feinstruktur und/oder mindestens
eine Grobstruktur aufweist. Die mindestens eine Feinstruktur und/oder die mindestens
eine Grobstruktur auf der Außenseite des Trommelmantels kann dabei im Wesentlichen
der mindestens einen Feinstruktur und/oder der mindestens einen Grobstruktur auf der
Innenseite des Trommelmantels entsprechen oder als Negativ zu der mindestens einen
Feinstruktur und/oder der mindestens einen Grobstruktur auf der Innenseite des Trommelmantels
ausgebildet sein oder eine zu der mindestens einen Feinstruktur und/oder der mindestens
einen Grobstruktur auf der Innenseite des Trommelmantels verschiedene Ausbildung zeigen.
[0037] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Trommelmantel der erfindungsgemäßen Wäschetrommel
aus einem ferritischen Stahl, insbesondere einem Chromstahl, hergestellt ist. Darüber
hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Materialstärke des Trommelmantels kleiner oder
gleich 0,5 mm, bevorzugt kleiner oder gleich 0,35 mm, beträgt.
1. Wäschetrommel für eine Wäschebehandlungsmaschine mit einem Trommelmantel (2), der
auf einer während der Wäschebehandlung der Wäsche zugewandten Innenseite (6) eine
Struktur (8, 14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur (14) als mindestens eine Feinstruktur (14) mit einer Hauptorientierung
(16) ausgebildet ist, wobei die Feinstruktur (14) im 90° Winkel zu der Hauptorientierung
(16) der Feinstruktur (14) durch eine Rautiefe RZ in einem Bereich von größer RZ= 2 µm bis RZ= 50 µm, bevorzugt in einem Bereich von größer RZ=10 µm bis RZ= 50 µm, definiert ist.
2. Wäschetrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Feinstruktur (14) parallel zu der Hauptorientierung (16) der
Feinstruktur (14) durch eine Rautiefe RZ kleiner als die Rautiefe RZ im 90° Winkel zu der Hauptorientierung (16) der Feinstruktur (14), bevorzugt kleiner
oder gleich der Hälfte der Rautiefe RZ im 90° Winkel zu der Hauptorientierung (16) der Feinstruktur (14), besonders bevorzugt
kleiner oder gleich 1/5 der Rautiefe RZ im 90° Winkel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur definiert ist.
3. Wäschetrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Feinstruktur (14) im Wesentlichen über die gesamte Innenseite
(6) des Trommelmantels (2) verteilt angeordnet ist.
4. Wäschetrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Feinstruktur lediglich in einem Teilbereich oder mehreren Teilbereichen
der Innenseite des Trommelmantels verteilt angeordnet ist.
5. Wäschetrommel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Feinstruktur in mehreren Teilbereichen der Innenseite des Trommelmantels
angeordnet ist und sich zumindest in zwei Teilbereichen in mindestens einem Parameter
aus der Gruppe von Hauptorientierung der Feinstruktur, Rautiefe RZ parallel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur und Rautiefe RZ im 90° Winkel zu der Hauptorientierung der Feinstruktur voneinander unterscheidet.
6. Wäschetrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Feinstruktur (14) in mindestens einem Teilbereich der Innenseite
des Trommelmantels oder über die gesamte Innenseite (6) des Trommelmantels (2) eine
Hauptorientierung (16) im Wesentlichen parallel zu der Umfangsrichtung des Trommelmantels
(2) oder eine Hauptorientierung im Wesentlichen im 45° Winkel zu der Umfangsrichtung
des Trommelmantels oder eine Hauptorientierung im Wesentlichen im 90° Winkel zu der
Umfangsrichtung des Trommelmantels aufweist.
7. Wäschetrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Feinstruktur (14) in mindestens einem Teilbereich der Innenseite
des Trommelmantels oder über die gesamte Innenseite (6) des Trommelmantels (2) mit
Blickrichtung senkrecht auf die Innenseite (6) des Trommelmantels (2) insgesamt ein
Muster aus im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen geradlinig
verlaufenden, Erhebungen (18) und Vertiefungen (20) zeigt.
8. Wäschetrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Feinstruktur in mindestens einem Teilbereich der Innenseite des
Trommelmantels oder über die gesamte Innenseite des Trommelmantels mit Blickrichtung
senkrecht auf die Innenseite des Trommelmantels insgesamt ein Muster aus im Wesentlichen
parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen wellenförmig verlaufenden, Erhebungen
und Vertiefungen zeigt.
9. Wäschetrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Feinstruktur in mindestens einem Teilbereich der Innenseite des
Trommelmantels oder über die gesamte Innenseite des Trommelmantels mit Blickrichtung
senkrecht auf die Innenseite des Trommelmantels insgesamt ein Muster aus im Wesentlichen
parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen geradlinig und wellenförmig verlaufenden,
Erhebungen und Vertiefungen zeigt.
10. Wäschetrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Feinstruktur (14) in mindestens einem Teilbereich der Innenseite
(6) des Trommelmantels (2) oder über die gesamte Innenseite des Trommelmantels zumindest
teilweise von einer Grobstruktur (8) überlagert ist, wobei die Grobstruktur (8) Erhebungen
und/oder Vertiefungen in einem Bereich von größer oder gleich 0,1 mm, bevorzugt von
größer oder gleich 0,5 mm, besonders bevorzugt von größer oder gleich 1 mm aufweist.