[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Überwachen einer
Plane.
[0002] Bei Speditionen ist Ladungsdiebstahl ein zunehmendes Problem. Sogenannte Planenschlitzer
spähen durch ein Anschlitzen bzw. Aufschlitzen von seitlichen Planen eines Lastkraftwagenaufliegers
(LKW-Aufliegers) die Ladung aus, um sie gegebenenfalls zu entwenden. Der Vorgang des
Aufschlitzens kann durch eine Verwendung schnittfester Planen mit Stahlgewebe zwar
den Einbruch auf der Ladefläche verhindern, eine Detektion des Vorgangs und damit
das Begehen einer Straftat kann allerdings nicht sofort erfasst werden.
[0003] Fahrzeugplanen, die mit Leiterbahnen durchzogen sind, verhindern das Aufschlitzen
nicht, lösen aber Alarm aus. Diese Planen sind jedoch teuer in der Anschaffung und
aufwändig im Schadensfall zu reparieren bzw. müssen komplett getauscht werden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System und ein Verfahren
zum Überwachen einer Plane vorzuschlagen, die die genannten Nachteile vermeiden, mit
denen also ein Aufschlitzen zuverlässig detektiert und die beschädigte Plane kostengünstig
repariert werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein System nach Anspruch 1 und ein
Verfahren nach Anspruch 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0006] Ein System zum Überwachen einer Plane weist mindestens einen Sensor zum Detektieren
von bei einer Beschädigung der Plane hervorgerufenen Geräuschen, eine Auswerteeinheit
zum Auswerten empfangener Daten und eine mit der Auswerteeinheit verbundene oder kombinierte
Alarmeinheit zum Auslösen eines Alarms auf. Der mindestens eine Sensor ist an einer
Innenseite der Plane mittels einer Verbindungsvorrichtung angeordnet oder mittels
der Verbindungsvorrichtung an der Innenseite der Plane anordenbar, nahe der Plane
positioniert oder positionierbar oder in die Plane integriert (typischerweise an der
Innenseite). Der mindestens eine Sensor weist eine Datenübermittlungseinheit auf oder
ist mit der Datenübermittlungseinheit verbunden. Die Auswerteeinheit verfügt über
eine Datenempfangseinheit, die zum Empfangen der von der Datenübermittlungseinheit
des mindestens einen Sensors übermittelten Daten eingerichtet ist.
[0007] Durch einen Sensor oder mehrere Sensoren, die von einer Außenseite der Plane aus
nicht optisch erkennbar sind, sondern zu einer einem Laderaum oder Innenraum zugewandten
Innenseite der Plane orientiert sind, kann die Plane zuverlässig überwacht werden.
Indem durch die Auswerteeinheit eine Auswertung der detektierten Geräusche durchgeführt
wird und durch die Alarmeinheit ein Alarm ausgegeben wird, kann bereits beim Aufschlitzen
der Plane bzw. generell bei einer Beschädigung der Plane zuverlässig Alarm geschlagen
werden. Da der Sensor eine gesamte Fläche der Plane nicht überdeckt, sondern in der
Regel punktuell mit der Plane verbunden ist, kann die Plane auch kostengünstig repariert
bzw. ausgetauscht werden. Somit liegt ein wiederverwertbares System vor, das auch
die Plane selbst als Bestandteil umfassen kann, das schnell installierbar ist, geringe
Anschaffungskosten aufweist und eine Überwachung in Echtzeit, d. h. mit einem zeitlichen
Versatz von weniger als 1 s, erlaubt. Der Sensor kann dabei in direktem, also unmittelbar
berührenden Kontakt mit der Plane angeordnet bzw. typischerweise an der Plane selbst
befestigt sein. Unter einem nahe der Plane positionierten Sensor, der beispielsweise
an einer Einstecklatte befestigt sein kann, soll insbesondere verstanden werden, dass
der Sensor in einem Bereich angeordnet ist, in dem von der Plane verursachte Geräusche
noch wahrnehmbar sind. Es kann vorgesehen sein, dass unter dem nahe der Plane positionierten
Sensor verstanden wird, dass der Sensor in einem von der Plane umschlossenen Innenraum
angeordnet ist, insbesondere, dass der Sensor in diesem Innenraum mittig angeordnet
ist. Typischerweise ist der Sensor also nicht mehr als 260 cm von der Plane entfernt,
vorzugsweise weniger als 150 cm von der Plane entfernt, besonders vorzugsweise weniger
als 100 cm von der Plane entfernt.
[0008] Es kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine Sensor ein Mikrofon und bzw. oder
einen Körperschallsensor aufweist bzw. ein Mikrofon und bzw. oder Körperschallsensor
ist. Hierdurch können zuverlässig Schlitzgeräusche aufgezeichnet werden.
[0009] Die Verbindungsvorrichtung kann dazu ausgebildet sein, den mindestens einen Sensor
durch eine Klebeverbindung, eine Klettverbindung, vorzugsweise eine Klettverbindung
mit doppelseitigem Klettverschluss, eine Saugverbindung oder eine Klemmverbindung
mit der Plane zu verbinden oder nahe der Plane zu positionieren. Allgemein kann die
Verbindungsvorrichtung derart ausgestaltet sein, dass eine reversible Verbindung ermöglicht
wird, um eine Wiederverwertbarkeit des Systems zu ermöglichen. Sofern mehrere Sensoren
verwendet werden, können diese alle mit einer gleichartigen Verbindungsvorrichtung
an der Plane befestigt werden, es können aber auch unterschiedliche Verbindungsvorrichtungen
und Verbindungsarten zum Einsatz kommen. Beispielsweise kann einer der Sensoren mittels
der Klebeverbindung, ein anderer mittels der Klemmverbindung an der Plane angebracht
sein. Bei einer Saugverbindung ist der Sensor in der Regel über einen Saugnapf an
einem glatten Untergrund befestigbar, beispielsweise einer Aluminiumeinsatzlatte oder
einer Palette.
[0010] Die Datenübermittlungseinheit und die Datenempfangseinheit sind typischerweise derart
ausgebildet, dass sie Daten entsprechend dem Standard IEEE 802.15.1 übermitteln und
empfangen. Dieser auch unter dem Namen "Bluetooth" bekannte Standard erlaubt zumindest
über typische Fahrzeuglängen eine Kommunikation verschiedener elektrischer oder elektronischer
Geräte.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass die Alarmeinheit dazu ausgebildet ist, einen akustischen
und bzw. oder optischen Alarm auszugeben. Ein akustischer Alarm wie ein periodisch
wiederholter Alarmton kann hierbei sowohl Wachpersonal benachrichtigen als auch die
Person, die die Plane beschädigt, vertreiben, während ein optischer Alarm, beispielsweise
eine periodisch blinkende Leuchte, primär Wachpersonal, einen Fahrer des Fahrzeugs
oder Polizisten auf die beschädigte Plane aufmerksam machen kann. Alternativ oder
zusätzlich kann die Alarmvorrichtung auch mit Teilen der Fahrzeugelektrik verbunden
sein oder diese umfassen. Dies betrifft insbesondere eine Hupe und einen Blinker,
die ebenfalls bei einem Alarm ausgelöst werden können.
[0012] Die Auswerteeinheit ist typischerweise dazu eingerichtet, eine Auswertung mittels
Mustererkennung, vorzugsweise mittels akustischer Mustererkennung, durchzuführen.
Hierbei werden beispielsweise die von dem mindestens einen Sensor detektierten Messwerte,
die in der Regel akustische Messwerte sind, mit beispielsweise in einer Speichereinheit
des beschriebenen Systems gespeicherten Mustern entsprechender Schlitzgeräusche verglichen
und bei einem ausreichend hohen Grad an Übereinstimmung der Alarm ausgelöst.
[0013] Die Auswerteeinheit kann darüber hinaus eine Kommunikationsvorrichtung zum Weiterleiten
der Beschädigung der Plane an eine übergeordnete Empfangseinheit aufweisen. Die übergeordnete
Empfangseinheit kann beispielsweise in einem Polizeirevier angeordnet sein, so dass
dort sofort die nötigen Schritte unternommen werden können. Es kann aber auch vorgesehen
sein, durch eine derartige übergeordnete Empfangseinheit mehrere von verschiedenen
Sensoren detektierte Schlitzvorgänge, die in unterschiedlichen Fahrzeugen angeordnet
sind, zu detektieren und somit auf einen Cluster mit erhöhtem Gefahrenpotential für
beschädigte Planen schließen zu können.
[0014] Der mindestens eine Sensor und die Auswerteeinheit weisen vorzugsweise jeweils eine
unabhängig voneinander arbeitende Energieversorgungseinheit, beispielsweise eine Batterie
oder einen Akkumulator, auf. Hierdurch wird ein möglichst autark arbeitendes System
generiert, das von außen kaum negativ beeinflussbar ist.
[0015] Der mindestens eine Sensor kann auch in einem allseitig geschlossenen Gehäuse, also
einem Gehäuse frei von Öffnungen, angeordnet sein, um resistenter gegenüber Umwelteinflüssen
wie Staub oder Feuchte zu sein. Das Gehäuse selbst kann zum Erhöhen einer Strahlungsresistenz
aus Blei oder einem bleihaltigen Werkstoff ausgebildet sein.
[0016] Es kann auch vorgesehen sein, den mindestens einen Sensor mit einem Vorverstärker
zu versehen, der Messsignale elektronisch verstärkt, bevor diese als Messdaten von
der Datenübermittlungseinheit übermittelt werden.
[0017] Typischerweise sind der mindestens eine Sensor und die Auswerteeinheit räumlich voneinander
getrennt angeordnet, vorzugsweise sogar durch mindestens eine Wand voneinander getrennt.
Dadurch wird es schwieriger, das gesamte System unbemerkt auszuschalten.
[0018] Ein Fahrzeug, insbesondere ein Lastkraftwagen bzw. Lastkraftfahrzeug, kann das beschriebene
System aufweisen.
[0019] Bei einem Verfahren zum Überwachen einer Plane wird mindestens ein Sensor zum Detektieren
von bei einer Beschädigung der Plane hervorgerufenen Geräuschen an einer Innenseite
der Plane mittels einer Verbindungsvorrichtung angeordnet, nahe der Plane positioniert
oder in die Plane integriert. Der mindestens eine Sensor überträgt detektierte Daten
über eine Datenübermittlungseinheit an eine Datenempfangseinheit einer Auswerteeinheit.
Die empfangenen Daten werden von der Auswerteeinheit ausgewertet und von einer mit
der Auswerteeinheit verbundenen Alarmeinheit wird ein Alarm ausgelöst, falls eine
Beschädigung der Plane detektiert wird oder detektiert worden ist.
[0020] Das beschriebene Verfahren ist mit der beschriebenen Vorrichtung durchführbar, d.
h. die beschriebene Vorrichtung ist dazu ausgebildet, das beschriebene Verfahren durchzuführen.
[0021] Ein Computerprogrammprodukt weist ein Computerprogramm (bzw. eine Befehlsfolge) auf,
das Softwaremittel zum Durchführen des beschriebenen Verfahrens und bzw. oder zum
Ansteuern der beschriebenen Vorrichtung aufweist, wenn das Computerprogramm in einem
Automatisierungssystem oder in einer Recheneinheit wie der Auswerteeinheit abläuft.
Vorzugsweise kann das Computerprogrammprodukt direkt in einen internen Speicher bzw.
eine Speichereinheit der Recheneinheit geladen werden oder ist in diesem bereits gespeichert
und umfasst typischerweise Teile eines Programmcodes zum Durchführen des beschriebenen
Verfahrens oder zum Ansteuern der beschriebenen Vorrichtung, wenn das Computerprogrammprodukt
auf der Recheneinheit abläuft bzw. ausgeführt wird. Das Computerprogrammprodukt kann
auf einem maschinenlesbaren Träger, vorzugsweise einem digitalen Speichermedium gespeichert
sein.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
anhand von Figur 1 erläutert.
[0023] Figur 1 zeigt in einer schematischen seitlichen Ansicht einen Lastkraftwagen mit
Pritschenaufbau. Eine textile Plane 1, in diesem Fall eine Fahrzeugplane, überdeckt
eine Pritsche des Lastkraftwagens. An einer einem Laderaum zugewandten Innenseite
der Plane 1 sind über eine Klebeverbindung als Verbindungselement bzw. Verbindungsvorrichtung
3 mehrere Sensoren 2, die jeweils über einen Vorverstärker zum elektrischen bzw. elektronischen
Verstärken von Messwerten verfügen, an der Plane 1 oder in der Nähe der Plane 1 angeordnet.
In weiteren Ausführungsbeispielen können die Sensoren 2 auch mittels einer Klemmverbindung
an der Plane 1 angebracht sein, in einer Tasche der Plane 1 gehalten sein oder an
einer Einstecklatte des Lastkraftwagens angebracht sein. Ebenso ist es auch möglich,
verschiedene Befestigungsarten für verschiedene Sensoren 2 vorzusehen. Jeder der Sensoren
2 ist an einer anderen Seitenwand der Plane 1 angeordnet, wobei mehrere Sensoren 2
auch an einer einzigen Seitenwand der Plane 1 angeordnet sein können.
[0024] Da jeder der Sensoren 2, in dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel Körperschallsensoren,
über eine Datenübermittlungseinheit 4 nach dem Bluetooth-Standard verfügt, können
aufgenommene Messwerte an eine im Fahrerhaus angeordnete Auswerteeinheit 5 übermittelt
werden, wozu die Auswerteeinheit 5 eine Datenempfangseinheit 6 aufweist. Die Datenübermittlung
kann hierbei kabellos über eine Funkverbindung oder kabelgebunden erfolgen. Die Auswerteeinheit
5 wertet die von den verschiedenen Sensoren 2 empfangenen Daten aus und gibt über
eine mit der Auswerteeinheit 5 verbundene bzw. in diese integrierte Alarmeinheit 7
einen Warnton aus, falls eine Beschädigung der Plane 1 festgestellt wird. Alternativ
oder zusätzlich kann die Alarmeinheit auch eine Lichtquelle umfassen, die ein optisch
wahrnehmbares Alarmsignal ausgibt. Hierzu führt die Auswerteeinheit 5 eine akustische
Mustererkennung durch. Die Sensoren 2 decken in Abhängigkeit von ihrem Aufnahmebereich
einen bestimmten Radius ab, um die Schlitzgeräusche oder sonstigen Beschädigungsgeräusche
zu detektieren. Es ist auch möglich, alle der Sensoren 2 über einen Controller bzw.
eine Kontrolleinheit miteinander zu koppeln und über Bluetooth oder Universal Serial
Bus (USB) an ein Gerät wie ein Mobiltelefon zu koppeln. Auf dem Mobiltelefon kann
eine Software wie eine App installiert sein, die alle Daten verwaltet und somit das
Mobiltelefon zur Auswerteeinheit 5 macht.
[0025] Bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Lastkraftwagen mit Pritschenaufbau
dargestellt, worunter alle Planenauflieger mit halbhohen Seitenwänden zum Aufklappen,
bei denen die Plane 1 nur im oberen Bereich angeordnet ist, Planenauflieger mit kompletter
Plane zum Aufziehen bzw. Abziehen, Überwurfplanen und sogenannte Curtainsider/Tautliner
fallen. Daneben kann aber auch an Personenkraftwagen wie Cabriolets eine entsprechende
Überwachung der Plane 1 erfolgen.
[0026] Mit dem beschriebenen Verfahren können strukturelle Defekte, die durch Schneiden,
Reißen, Schlitzen oder Stechen entstehen, detektiert werden. Ein Gewebe der Plane
1 kann hierbei Planengewebe oder ein ähnlicher textiler Stoff wie Polyethylen (PE),
Polyvinylchlorid (PVC), Mesh-Gewebe oder Stoffgewebe sein.
[0027] Die Auswerteeinheit 5 verfügt über einen Akkumulator als Energieversorgungseinheit
11, so dass diese unabhängig von dem Bordnetz betrieben werden kann. Ebenso verfügt
jeder der Sensoren 2 über eine unabhängig vom Bordnetz und der Energieversorgungseinheit
11 der Auswerteeinheit 5 betreibbare Energieversorgungseinheit 10, beispielsweise
jeweils eine Batterie.
[0028] Zudem kann die Auswerteeinheit 5 über eine Kommunikationsvorrichtung 8 mit einer
übergeordneten Empfangseinheit 9 kommunizieren, um die detektierte Beschädigung der
Plane 1 weiterzuleiten bzw. zu melden. Diese Kommunikation erfolgt in der Regel über
eine langreichweitige Funkverbindung, typischerweise eine Mobilfunkverbindung wie
eine LTE-Verbindung (long term evolution), eine UMTS-Verbindung (Universal Mobile
Telecommunications System) oder eine Verbindung nach einem anderen Mobilfunkstandard.
Die räumlich von den Sensoren 2 getrennte Auswerteeinheit 5 kann somit auch mit einer
weiter entfernten Empfangseinheit 9, beispielsweise der nächstliegenden Polizeistation
oder einer Unternehmensdisposition, Kontakt aufnehmen, um zeitnah die Schlitzgeräusche
an der Plane 1 und somit einen vermutlich bevorstehenden Diebstahl zu melden. Mit
dem beschriebenen Verfahren bzw. dem beschriebenen System ist darüber hinaus auch
eine Überwachung der Plane 1 während der Fahrt auf Beschädigungen möglich, da auch
entsprechende Reißgeräusche durch die Sensoren 2 detektierbar sind und an die Auswerteeinheit
5 und somit auch an den Fahrer gemeldet werden können.
[0029] Der Alarm kann von der Auswerteeinheit 5 auch ausgelöst werden, wenn sich weitere
Fahrzeuge in der Nähe befinden, die über ein identisches System verfügen und deren
Planen 1 beschädigt wurden, so dass mehrere Systeme untereinander sich gegenseitig
warnen können. In diesem Fall wären die Datenempfangseinheiten 6 der weiteren Auswerteeinheiten
5 als Empfangseinheiten 9 ausgelegt. Werden ähnliche Aktivitäten von mehreren unterschiedlichen
Fahrzeugen detektiert, entsteht ein Hotspot, der für einen schnellen Polizeizugriff
behilflich sein kann.
[0030] Die beschriebene Vorrichtung bzw. das beschriebene Verfahren kann insbesondere für
Fahrzeugplanen eingesetzt werden, es kann neben dem Einsatz in der Transportlogistik
aber auch als Palettenschutz in der Lagerwirtschaft, für Sichtschutzzäune um Sicherheits-
und Baugewerbe oder für Werbebanner in der Werbewirtschaft, für Arbeitszelte oder
andere flexible Abtrennungen für Raumsysteme verwendet werden.
[0031] Lediglich in den Ausführungsbeispielen offenbarte Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen
können miteinander kombiniert und einzeln beansprucht werden.
1. System zum Überwachen einer Plane (1) mit
mindestens einem an einer Innenseite der Plane (1) mittels einer Verbindungsvorrichtung
(3) angeordneten, mittels der Verbindungsvorrichtung (3) anordenbaren, nahe der Plane
(1) positionierten oder positionierbaren oder in die Plane (1) integrierten Sensor
(2) zum Detektieren von bei einer Beschädigung der Plane (1) hervorgerufenen Geräuschen,
wobei der mindestens eine Sensor (2) eine Datenübermittlungseinheit (4) aufweist oder
mit der Datenübermittlungseinheit (4) verbunden ist,
einer Auswerteeinheit (5) zum Auswerten empfangener Daten mit einer Datenempfangseinheit
(6), die zum Empfangen der von der Datenübermittlungseinheit (4) des mindestens einen
Sensors (2) übermittelten Daten eingerichtet ist, und
einer mit der Auswerteeinheit (5) verbundenen Alarmeinheit (7) zum Auslösen eines
Alarms.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (2) ein Mikrofon und/oder einen Körperschallsensor aufweist.
3. System nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsvorrichtung (3) ausgebildet ist, den mindestens einen Sensor (2) durch
eine Klebeverbindung, eine Klettverbindung, eine Saugverbindung oder eine Klemmverbindung
mit der Plane (1) zu verbinden oder nahe der Plane (1) zu positionieren.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübermittlungseinheit (4) und die Datenempfangseinheit (6) ausgebildet sind,
Daten entsprechend dem Standard IEEE 802.15.1 zu übermitteln und zu empfangen.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmeinheit (7) ausgebildet ist, einen akustischen Alarm und/oder einen optischen
Alarm auszugeben.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (5) eingerichtet ist, eine Auswertung mittels Mustererkennung,
vorzugsweise mittels akustischer Mustererkennung, durchzuführen.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (5) eine Kommunikationsvorrichtung (8) zum Weiterleiten der Beschädigung
der Fahrzeugplane an eine übergeordnete Empfangseinheit (9) aufweist.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (2) und die Auswerteeinheit (5) jeweils eine unabhängig
voneinander arbeitende Energieversorgungseinheit (10, 11) aufweisen.
9. Fahrzeug, insbesondere Lastkraftfahrzeug, mit einem System nach einem der Ansprüche
1 bis 8.
10. Verfahren zum Überwachen einer Fahrzeugplane (1) bei dem
mindestens ein Sensor (2) zum Detektieren von bei einer Beschädigung der Plane (1)
hervorgerufenen Geräuschen an einer Innenseite der Plane (1) mittels einer Verbindungsvorrichtung
(3) angeordnet wird, nahe der Plane (1) positioniert wird oder in die Plane (1) integriert
wird,
wobei der mindestens eine Sensor (2) über eine Datenübermittlungseinheit (4) aufgenommene
Daten an eine Datenempfangseinheit (6) einer Auswerteeinheit (5) überträgt,
die Auswerteeinheit (5) die empfangenen Daten auswertet, und
eine mit der Auswerteeinheit (5) verbundene Alarmeinheit (7) einen Alarm auslöst,
falls eine Beschädigung der Fahrzeugplane detektiert wird oder worden ist.
11. Computerprogrammprodukt aufweisend eine Befehlsfolge, die Softwaremittel zum Durchführen
des Verfahrens nach Anspruch 10 und bzw. oder zum Ansteuern der Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 8 aufweist, wenn das Computerprogramm in einem Automatisierungssystem
oder in einer Recheneinheit abläuft.