[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Adapter zur elektrischen und/oder informationstechnischen
Verbindung eines Vakuumgeräts mit einem Funktionselement für das Vakuumgerät. Die
Erfindung betrifft außerdem ein Vakuumsystem mit Vakuumgerät, Funktionselement und
Adapter.
[0002] Vakuumgeräte sind häufig auf bestimmte Eigenschaften optimiert, z.B. hinsichtlich
Mechanik, Befestigung, Baugröße und Herstellkosten, um in den jeweiligen Applikationen
bestmöglich eingesetzt werden zu können. Einher damit geht allerdings in der Regel
die Beschränkung oder der Verzicht auf bestimmte Funktionen, wie z.B. Anschlussmöglichkeiten
für Zubehör, Kommunikationsschnittstellen, Steuerein-/ausgänge, eigene Eingänge für
Spannungsversorgung, Bedien- und Anzeigeelemente, usw. Gleiches gilt für ältere Geräte,
die - aufgrund der im Bereich der Vakuumtechnik relativ langen Lebenszeiten der Geräte
- in neuere Umgebungen eingebunden werden (z.B. Datenerfassung über Ethernet zwecks
Condition Monitoring oder neue Anwendungen) oder durch Zubehör ergänzt werden sollen
(z.B. integrierte Druckmesstechnik), insbesondere wofür ursprünglich keine Verbinder
vorgesehen wurden.
[0003] Derzeit wird dem begegnet, indem externe Adapter (z.B. zum Anschluss von einer RS485-Schnittstelle
und Zubehör) oder eine Integration in Verbindungskomponenten (z.B. Zubehöranschlüsse
und Schalter in DC-Kabeln) vorgesehen werden, die dann nur im Bedarfsfall verwendet
werden müssen. Die Adapter sind dann auf eine Anwendung angepasst, d.h. Steckrichtung,
Kabelabgänge, Positionierung der jeweiligen Elemente, wie z.B. Anschlüsse, Bedienelemente
und Beschriftung, orientieren sich an einer bestimmten Anwendung und lassen sich unter
Umständen nicht in anderen Anwendungen einsetzen. Beispielweise sind Adapter für Zubehör
(z.B. im DC-Kabel integrierte Steckverbinder) trotz gleichen Anschlusses nicht mit
bestimmten Vakuumpumpen einsetzbar, wenn der Steckverbinder ungünstig orientiert ist.
Es kann auch vorkommen, dass Kabel an Adaptern aufgrund unterschiedlicher Montageorientierung
von verschiedenen Pumpen in unterschiedlichen Richtungen abgehen. Zudem ist das Problem
des Kabelabgangs bei immer kürzer werdenden Turbomolekularpumpen und dem damit verbundenen,
reduzierten Platz für Adapter von immer größerer Bedeutung. Außerdem existieren Antriebsgeräte
mit verschiedenen Anschlusssteckern für einen solchen Adapter, wie z.B. D-Sub-15,
insbesondere bei kleinen Turbopumpen und Vorpumpen sowie HD-Sub-26 bei mittleren und
großen Turbopumpen, was die Anzahl notwendiger Adapter für spezielle Funktionen bzw.
Adapter der Anschlüsse untereinander noch weiter erhöht.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Verbindung eines Vakuumgeräts mit einem Funktionselement
zu vereinfachen, zu flexibilisieren und/oder die Zahl nötiger Adapter zur Verbindung
verschiedener Funktionselemente mit verschiedenen Vakuumgeräten zu reduzieren.
[0005] Die Aufgabe wird durch einen Adapter mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Der Adapter umfasst: ein Basiselement, einen ersten und einen zweiten Primärsteckverbinder
jeweils zum Anschluss an eines von Vakuumgerät und Funktionselement, wobei die Primärsteckverbinder
miteinander verbunden sind, ein vom Basiselement separates Modul, welches den ersten
Primärsteckverbinder aufweist und am Basiselement befestigt ist, wobei das Basiselement
und das Modul jeweils einen Zwischenverbinder aufweisen, die gemeinsam eine Zwischenverbindung
bilden, über die der erste Primärsteckverbinder mit dem zweiten Primärsteckverbinder
verbunden ist.
[0006] Insbesondere der Zwischenverbinder und die separate Ausführung des Moduls bzw. des
ersten Primärsteckverbinders ermöglichen eine besondere Flexibilität und Reduzierung
der Zahl nötiger Adapter. Einerseits können hierdurch verschiedene Module bedarfsgerecht
verwendet werden, wobei insbesondere ein und dasselbe Basiselement verwendet werden
kann. Die Module können sich grundsätzlich in ihrer Funktion oder auch in ihrer räumlichen
Orientierung des ersten Primärsteckverbinders relativ zum Zwischenverbinder unterscheiden.
Andererseits wird hierdurch bei entsprechender Ausgestaltung der Zwischenverbinder
die Anordnung des Moduls am Basiselement in verschiedenen Anordnungen bzw. mit verschiedenen
Relativorientierungen des ersten Primärsteckverbinders zum zweiten Primärsteckverbinder
ermöglicht.
[0007] Die Begriffe "Verbinder", "Verbindung" und "verbinden" werden hier im Sinne einer
elektrischen und/oder informationstechnischen Verbindung verwendet. Eine mechanische
Kopplung zweier Elemente wird hingegen insbesondere als "Befestigung" bezeichnet.
[0008] Die Verbindung zwischen den Primärsteckverbindern wird erfindungsgemäß durch die
Zwischenverbindung ermöglicht bzw. im verbundenen Zustand hergestellt. Die Zwischenverbinder
können zur Herstellung der Verbindung zusammengebracht werden, zum Beispiel bei der
Herstellung des Adapters oder durch dessen Anwender.
[0009] Die vorliegende Erfindung verfolgt insbesondere das Ziel, Teile der Adapter so zu
gestalten, dass das Gesamtprodukt bestmöglich den Gegebenheiten angepasst werden kann,
ggf. auch durch den Anwender selbst. Durch eine nachhaltige konzeptionelle Entwicklung
insbesondere im Bereich der Schnittstellen kann für viele Geräte ein Mindestmaß an
einheitlichen Bedienelementen vorgesehen sein. Jedoch können diese aufgrund von Montage
am Gesamtsystem unterschiedlich orientiert bzw. konfiguriert sein. Als Beispiel dient
hier ein 15-poliger D-Sub-Steckverbinder (D-Sub-15) oder ein HD-Sub-26-Steckverbinder,
wie sie in der Vakuumtechnik als Verbinder üblich sind. Diese sind im Prinzip immer
gleich gestaltet, unterscheiden sich je nach Gerät aber in Details bzw. optionalen
Funktionen. Beispielsweise wird bei kleinen Geräten (z.B. Turbomolekularpumpen oder
Membranvakuumpumpen) über diesen Steckverbinder die Spannungsversorgung geführt, bei
größeren Geräten (z.B. Vorpumpen) nicht. Dort wird der Verbinder beispielsweise lediglich
als Signal- oder Analogeingang genutzt. Auch die Unterstützung von Zubehör findet
bei einigen Geräten statt, bei anderen nicht. Die alternativen Nutzungen sind jedoch
insbesondere so definiert, dass sich keine Inkompatibilitäten ergeben.
[0010] Ein Adapter der vorliegenden Erfindung sollte also bevorzugt die Maximalmenge der
möglichen Konfigurationen unterstützen. In klassischer Bauweise gemäß dem Stand der
Technik würde dies auf eine Vorrichtung mit fester Zuordnung aller Elemente hinauslaufen,
welche dann nur eingeschränkt in anderen Vakuumlösungen verwendet werden kann. Aus
diesem Grund wird das Modul des Adapters bevorzugt so gestaltet, dass es in verschiedenen
Winkeln und/oder an verschiedenen Stellen am Basiselement montiert werden kann. Die
Montage kann bei oder vor der Auslieferung und/oder durch den Anwender erfolgen. Die
Teile des Adapters, insbesondere die Zwischenverbinder, sind dabei bevorzugt so gestaltet,
dass kein unzulässiger Zugriff auf bestimmte Teile des Adapters, insbesondere ein
Inneres des Basiselements und/oder z.B. empfindliche Elektronikbaugruppen, erfolgen
kann.
[0011] Der Adapter trägt insbesondere eine Funktion, welche über die reine Kontaktierung
bzw. Verbindung hinausgeht. Insbesondere zum Zwecke der Anwendung dieser Funktion
in möglichst vielen verschiedenen Vakuumkomponenten weist der Adapter die erfindungsgemäßen
Merkmale mit besonderer, insbesondere räumlicher, Flexibilität auf. Beispielsweise
kann der Adapter ein Profinet-Gateway, die Zurverfügungstellung von aus den Primärsteckverbindern
auf weitere Steckverbinder abgeleiteten Funktionen oder Signalen und/oder Signalkonvertierungen
beinhalten, wobei insbesondere die Verbindung der Primärsteckverbinder beibehalten
werden kann, um die weiteren auf diesen Steckverbindern präsenten Funktionen unangetastet
oder zumindest weiterhin nutzbar zu lassen.
[0012] Z.B. kann über den zweiten Primärsteckverbinder eine Versorgungsspannung für ein
Vakuumgerät, insbesondere eine Turbomolekularpumpe, zur Verfügung gestellt werden.
Die Versorgungsspannung kann dann beispielsweise über den ersten Primärsteckverbinder
zum Vakuumgerät weitergeleitet werden. Dabei können beispielsweise andere Signale
für die Funktion abgeleitet, konvertiert oder unterbrochen werden, beispielsweise
RS485-Signale, welche für eine Profinet-gateway-Funktion ausschließlich benötigt und
nicht weitergeleitet werden.
[0013] Die Erfindung ermöglicht also insbesondere, die vorteilhafte Funktion des Adapters
möglichst vielen Vakuumgeräten zukommen zu lassen. So kann die Orientierung von Vakuumgerät
und Funktionselement beispielsweise durch Drehung des Moduls bzw. Montage an einer
anderen Stelle oder Verwendung eines anderes Steckverbinders (z.B. HD-Sub-26 statt
D-Sub-15) vorteilhaft gewählt werden, um etwa Kabelabgänge vorteilhaft zu gestalten,
gegebene Platzverhältnisse zu berücksichtigen oder die Montage grundsätzlich zu ermöglichen.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Modul in wenigstens zwei unterschiedlichen
räumlichen Anordnungen am Basiselement anordenbar und/oder befestigbar ist. Entsprechend
ist insbesondere die räumliche Anordnung des ersten Primärsteckverbinders, welcher
Teil des Moduls ist, unterschiedlich. Hierdurch ist es auf einfache Weise ermöglicht,
dass mit dem Vakuumgerät Funktionselemente mit unterschiedlich angeordneten Steckverbindern
verbunden werden.
[0015] Ein Unterschied zwischen zwei möglichen Anordnungen des Moduls kann beispielsweise
eine Drehung des ersten Primärsteckverbinders umfassen, vorzugsweise um 90° oder 180°.
Der Unterschied kann beispielsweise auch mehrere Drehungen umfassen. Die Drehachse
der Drehung kann bevorzugt die Steckachse vom ersten oder zweiten Primärsteckverbinder
und/oder eine Verbindungsachse, insbesondere Steckachse, der Zwischenverbinder sein
oder z.B. eine Achse, die senkrecht zu beiden Steckachsen verläuft.
[0016] Eine Weiterbildung sieht vor, dass eine Zuordnung von Kontakten des ersten Primärsteckverbinders
zu Kontakten des zweiten Primärsteckverbinders bei beiden Anordnungen gleich ist.
Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Verdrahtung oder beispielsweise
auch durch eine entsprechende Programmierung eines Logikelements des Basiselements
oder des Moduls erreicht werden. Insbesondere ist die Zuordnung für wenigstens einen
Teil der Kontakte der Verbinder gleich oder aber für alle Kontakte. Insbesondere kann
die Zuordnung bei mehreren oder allen möglichen Anordnungen des wenigstens einen Moduls
gleich sein.
[0017] Beispielsweise können das Basiselement und/oder der Zwischenverbinder des Basiselements
dazu ausgebildet sein, dass unterschiedliche Module mit Primärsteckverbinder am Basiselement
anbringbar sind. Hierdurch wird die Flexibilität des Adapters zur Verbindung von Vakuumgeräten
mit Funktionselementen weiter verbessert. Der Zwischenverbinder kann so für verschiedenste
Module verwendet werden, die jeweils für verschiedene Funktionselemente oder Vakuumgeräte
bzw. deren Anschlüsse angepasst sind. Allgemein können also die Zwischenverbinder
am Basiselement so gestaltet werden, dass sie zur Verbindung mit funktional verschiedenen
Modulen dienen können. Beispielsweise kann auf das Basiselement wahlweise ein Modul
erster Art, z.B. mit 15-poliger D-Sub-Buchse, oder ein Modul zweiter Art, z.B. mit
26-poliger HD-Sub-Buchse, montierbar sein. Insbesondere kann auch die Montage einer
Vielzahl von verschiedenen Modulen vorgesehen sein. Insbesondere behält der zweite
Primärsteckverbinder seine Funktion, insbesondere unabhängig davon, welches Modul
angeschlossen ist. Dadurch erhöht sich das mögliche Einsatzgebiet eines solchen Adapters
weiter. Es kann, insbesondere mit entsprechender Beschaltung im Basiselement, z.B.
eine reine Steckeradaptierung durch den Adapter realisiert sein, z.B. zwischen D-Sub-15
und HD-Sub-26. Alternativ oder zusätzlich kann das Modul einen ersten Primärsteckverbinder
mit einer Funktion aufweisen, welche beim zweiten Primärsteckverbinder bzw. bei dem
Vakuumgerät oder Funktionselement, welches mit dem zweiten Primärsteckverbinder verbunden
ist, nicht vorgesehen ist. Beispielsweise kann das Modul einen Profinet-Anschluss
aufweisen, der z.B. für verschiedene Antriebsgeräte verwendet werden kann. Der Adapter
kann also allgemein Funktionen aufweisen, welche das Vakuumgerät oder das Funktionselement
nicht aufweisen. Der Adapter ermöglicht somit also insbesondere eine Verbindung mit
alten Geräten und durch die zusätzlichen Funktionen deren Aufwertung. Insbesondere
kann im Basisteil eine Recheneinheit, etwa ein Mikrocontroller, vorgesehen sein, die
z.B. eine Umsetzung von Informationen zwischen zwei Steckverbindern, insbesondere
den Primärsteckverbindern, bereitstellt. Die Recheneinheit kann so z.B. einen Bus-Anschluss
für ein Vakuumgerät bereitstellen, welches - z.B. aufgrund seines Alters - keinen
solchen Bus-Anschluss aufweist.
[0018] Die Aufgabe der Erfindung wird insbesondere und unabhängig auch von einem (gegenwärtig
nicht beanspruchten aber zur etwaigen späteren Beanspruchung außerdem offenbarten)
Adaptersatz zur elektrischen und/oder informationstechnischen Verbindung eines Vakuumgeräts
mit einem Funktionselement für das Vakuumgerät gelöst, wobei der Adaptersatz umfasst:
ein Basiselement mit einem ersten Zwischenverbinder und einem zweiten Primärsteckverbinder
oder einem zweiten Zwischenverbinder zur Verbindung mit einem Modul mit einem zweiten
Primärsteckverbinder; ein vom Basiselement separates, erstes Modul mit einem ersten
Primärsteckverbinder und einem Zwischenverbinder zur Verbindung mit dem ersten Zwischenverbinder
des Basiselements und ein vom Basiselement separates, zweites Modul mit einem dritten
Primärsteckverbinder und einem Zwischenverbinder zur Verbindung mit dem ersten Zwischenverbinder
des Basiselements. Insbesondere können die Module unterschiedlich sein, insbesondere
unterschiedliche Primärsteckverbinder aufweisen. Bevorzugt können auch drei oder mehr
Module vorgesehen sein. Grundsätzlich können auch ein oder mehr Module mit Zwischenverbinder
zur Verbindung mit dem zweiten Zwischenverbinder des Basiselements vorgesehen sein,
insbesondere mit verschiedenen zweiten Primärsteckverbindern.
[0019] Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Zwischenverbinder
als Steckverbinder ausgebildet sind. Allgemein können Steckverbinder, insbesondere
die Zwischenverbinder und/oder wenigstens einer der Primärsteckverbinder, bevorzugt
als Buchse oder Stecker ausgebildet sein.
[0020] Bevorzugt kann die Zwischenverbindung als lösbare Verbindung ausgebildet sein. Dies
ermöglicht eine besondere Flexibilität und insbesondere eine wiederholbare Änderung
der Konfiguration, insbesondere durch einen Servicemitarbeiter des Herstellers oder
durch den Anwender selbst. Allgemein kann das Modul lösbar am Basiselement befestigt,
insbesondere verschraubt, sein.
[0021] Bei einer Weiterbildung ist die Zwischenverbindung derart ausgebildet, dass der Zwischenverbinder
des Moduls bei unterschiedlichen Orientierungen des Moduls mit dem Zwischenverbinder
des Basiselements verbindbar ist. Dabei ist die Funktion des Moduls bzw. des ersten
Primärsteckverbinders zumindest teilweise, insbesondere vollständig, gewährleistet.
Allgemein ist das Modul insbesondere in unterschiedlichen Orientierungen und/oder
an unterschiedlichen Positionen relativ zum Basiselement an diesem technisch funktionierend
anbringbar bzw. befestigbar. In den unterschiedlichen Orientierungen bzw. Positionen
ist insbesondere die elektrische und/oder informationstechnische Verbindung gegeben
und wird insbesondere durch oder beim Anbringen bzw. Befestigen des Moduls am Basiselement
in der gewählten Orientierung bzw. Position hergestellt.
[0022] Allgemein bevorzugt ist eine Anordnung des ersten Primärsteckverbinders relativ zum
Zwischenverbinder des Moduls fest. Insbesondere ist das Modul als feste Struktur ausgebildet
und/oder der erste Primärsteckverbinder und der Zwischenverbinder des Moduls sind
durch eine feste Struktur relativ zueinander positioniert und/oder miteinander verbunden,
z.B. durch eine Platine, insbesondere nicht lediglich durch ein Kabel. Weiter allgemein
bevorzugt ist eine Anordnung des zweiten Primärsteckverbinders oder eines dem zweiten
Primärsteckverbinder vorgeschalteten, zweiten Zwischenverbinders relativ zum ersten
Zwischenverbinder des Basiselements fest. Auch die Relativanordnung und/oder Verbindung
des (ersten) Zwischenverbinders mit dem zweiten Primärsteckverbinder bzw. dem zweiten
Zwischenverbinder kann bevorzugt durch eine feste Struktur, zum Beispiel eine Platine,
und insbesondere nicht durch ein Kabel, gebildet sein.
[0023] Ein besonderer Gedanke der Erfindung liegt darin, dass das Basiselement und das oder
die Module als feste Einheiten flexibel miteinander verbindbar sind und dass so verschiedene
räumliche Anordnungen und/oder verschiedene Funktionen realisiert werden können, und
zwar insbesondere mit weniger Teilen, als wenn - wie im Stand der Technik - für jede
gewünschte Konfiguration ein bestimmter Adapter vorgesehen wird.
[0024] Das Basiselement und/oder das Modul können bevorzugt als fester Körper ausgebildet
sein. Besonders vorteilhaft ist ein Basiselement, welches im wesentlichen quaderförmig
und/oder boxförmig ausgebildet ist.
[0025] Bei einer weiteren Ausführungsform weist das Basiselement einen zweiten Zwischenverbinder
zum Anschluss eines Moduls mit Primärsteckverbinder auf. So kann insbesondere eine
weitere Anordnungsmöglichkeit für ein bestimmtes Modul geschaffen werden. Alternativ
oder zusätzlich kann ein weiteres oder ein anderes Modul an den zweiten Zwischenverbinder
anschließbar sein. Bei dem Modul kann es sich zum Beispiel um ein Modul mit dem zweiten
Primärsteckverbinder handeln oder um ein Modul mit einem weiteren ersten Primärsteckverbinder
bzw. einem dritten Primärsteckverbinder. Allgemein kann also der zweite Zwischenverbinder
entweder für den zweiten Primärsteckverbinder oder für einen ersten Primärsteckverbinder
vorgesehen sein. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass mehrere Zwischenverbinder
vorgesehen sind und Module mit erstem und zweitem Primärsteckverbinder gegeneinander
austauschbar sind.
[0026] Grundsätzlich ist es möglich, dass der Adapter mehrere Montagepositionen für die
Montage wenigstens eines Moduls am Basiselement bietet, die insbesondere einfach,
mehrfach oder vollständig belegbar sein können. Es kann also von mehreren Montagepositionen
genau eine in passender Position und Orientierung gewählt werden, es können aber auch
mehrere Module auf diesen mehreren Montagepositionen montiert werden, z.B. um eine
variable Anzahl an Zubehöranschlüssen zur Verfügung zu stellen. Es können bevorzugt
nur so viele Module, Primärsteckverbinder und/oder Zubehör-Anschlussstellen (die beispielsweise
Steckverbinder, LEDs, Schalter und/oder ähnliches umfassen) verwendet werden, wie
auch tatsächlich benötigt werden.
[0027] Mit Vorteil kann vorgesehen sein, dass der zweite Zwischenverbinder durch einen Deckel
abgedeckt ist. Hierdurch kann auf einfache Weise ein gegebenenfalls empfindlicher
Zwischenverbinder bzw. allgemein ein Inneres des Basiselements geschützt werden. Der
Deckel kann insbesondere für den Fall an einem beliebigen Zwischenverbinder vorgesehen
sein, dass kein Modul an diesem Zwischenverbinder angeschlossen ist. Wenn also etwa
zwei Zwischenverbinder zur Realisierung von zwei möglichen Montagepositionen des Moduls
am Basiselement vorgesehen sind, kann an einem der Zwischenverbinder das Modul angeschlossen
sein und der zweite Zwischenverbinder vom Deckel abgedeckt sein. Der Deckel ist insbesondere
lösbar am Basiselement befestigt. Bei Wechsel des Moduls von der einen möglichen Montageposition
zu anderen kann dann außerdem der Deckel an der vorherigen Montageposition des Moduls
angebracht werden, also den entsprechenden Zwischenverbinder abdecken. Der Deckel
kann zum Beispiel als Platte, insbesondere Blindplatte, ausgebildet sein und/oder
am Basiselement lösbar befestigt, insbesondere angeschraubt, sein. Bevorzugt kann
der Deckel eine Befestigungsschnittstelle aufweisen, die einer Befestigungsschnittstelle
des Moduls entspricht. In diesem Fall sind Modul und Deckel auf einfache Weise austauschbar.
[0028] Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Modul wahlweise an einer ersten
Seite des Basiselements oder an einer zweiten, vorzugsweise der ersten gegenüberliegenden,
Seite des Basiselements anordenbar und/oder befestigbar ist. Dies ermöglicht auf einfache
Weise, dass der Adapter zur Verbindung bei unterschiedlichen räumlichen Konfigurationen
von Vakuumgerät und Funktionselement verwendet werden kann.
[0029] Der Adapter kann grundsätzlich auch ein zweites Modul umfassen, welches den zweiten
Primärsteckverbinder aufweist, wobei am Basiselement und am zweiten Modul jeweils
ein Zwischenverbinder vorgesehen ist, die gemeinsam eine zweite Zwischenverbindung
bilden. Hierdurch lässt sich der Adapter noch flexibler einsetzen. Die Verbindung
zwischen dem ersten und dem zweiten Primärsteckverbinder erfolgt dabei insbesondere
über die zweite Zwischenverbindung. Im Ergebnis ist die Verbindung also über die erste
und die zweite Zwischenverbindung realisiert, wobei insbesondere auch weitere Leiter
in den Modulen und/oder dem Basiselement vorgesehen sind.
[0030] Wenigstens einer der Primärsteckverbinder kann bevorzugt als ein D-Sub-Verbinder
ausgebildet sein. Ein Modul kann grundsätzlich einen oder mehrere Primärsteckverbinder
aufweisen. Ein Primärsteckverbinder kann beispielsweise als Stecker oder Buchse ausgebildet
sein.
[0031] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist im Basiselement eine feste Zuordnung von
Kontakten seines Zwischenverbinders und/oder des ersten Primärsteckverbinders zu Kontakten
des zweiten Primärsteckverbinders und/oder ggf. eines zweiten Zwischenverbinders des
Basiselements vorgesehen. Die feste Zuordnung kann verdrahtet sein und/oder das Basiselement
kann ein Logikelement zur Zuordnung von Kontakten und/oder Umsetzung von Informationen
aufweisen. Die feste Zuordnung kann insbesondere auch bei Anordnung des Moduls in
wenigstens zwei unterschiedlichen Montagepositionen bzw. Anordnungen am Basiselement
gleich bzw. vorgesehen sein.
[0032] Der zweite Primärsteckverbinder kann allgemein also entweder unmittelbar am Basiselement
oder an einem Modul angeordnet sein. Grundsätzlich können mehrere Primärsteckverbinder
jeweils am Basiselement oder am Modul vorgesehen werden. So kann ein Vakuumgerät z.B.
am ersten Primärsteckverbinder angeschlossen werden und es können z.B. wenigstens
zwei weitere Primärsteckverbinder vorgesehen sein, jeweils zum Anschluss eines Funktionselements.
Allgemein kann ein Primärsteckverbinder zum Anschluss an ein Bussystem ausgebildet
sein, z.B. als Profinet und/oder Ethernet-Anschluss. Ein Anschluss für ein Bussystem
kann insbesondere zusätzlich zu einem ersten und zweiten Primärsteckverbinder vorgesehen
sein.
[0033] Allgemein kann der Adapter zum Beispiel zur Übertragung von Informationen, analog
und/oder digital, und/oder zur Übertragung von elektrischer Leistung, insbesondere
einer Antriebsleistung des Vakuumgeräts oder allgemein einer Stromversorgung von Funktionselement
oder Vakuumgerät, ausgebildet sein.
[0034] Die Aufgabe der Erfindung wird ferner gelöst durch ein Vakuumsystem umfassend ein
Vakuumgerät, insbesondere eine Vakuumpumpe, ein Funktionselement, insbesondere ein
Antriebsgerät, für das Vakuumgerät und einen Adapter oder einen Adaptersatz wie vorstehend
beschrieben, mittels dessen das Vakuumgerät mit dem Funktionselement verbunden ist.
[0035] Es versteht sich, dass das Vakuumsystem und der oben erwähnte Adaptersatz im Sinne
aller hier beschriebenen Merkmale und Ausführungsformen des Adapters weitergebildet
werden können, und umgekehrt.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft anhand der schematischen Zeichnung
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine Ausführungsform eines Adapters.
- Fig. 2
- zeigt ein Modul mit Primärsteckverbinder und Zwischenverbinder.
[0037] In Fig. 1 ist ein Adapter 10 in Explosionsdarstellung gezeigt. Dieser umfasst insbesondere
ein Basiselement 12, ein Modul 14 und einen optionalen Deckel 16, die zum Zwecke der
Verbindung eines Vakuumgeräts mit einem Funktionselement (jeweils nicht dargestellt)
mit den dargestellten Schrauben zu einem einsatzbereiten Adapter verbunden werden.
[0038] Das Modul 14 umfasst einen ersten Primärsteckverbinder 18, der hier beispielhaft
als D-Sub-Verbinder ausgebildet ist. Der Primärsteckverbinder 18 erlaubt daher nur
eine Verbindung mit einer bestimmten Orientierung des Moduls 14 relativ zu dem zu
verbindenden Steckverbinder des Vakuumgerätes bzw. des Funktionselements.
[0039] Der Primärsteckverbinder 18 ist bevorzugt mit einer Platte 20 des Moduls 14 verbunden
und wird mit der Platte 20 insbesondere durch zwei Schrauben 22 am Basiselement 12
lösbar befestigt.
[0040] Das Basiselement 12 umfasst einen zweiten Primärsteckverbinder 24, der hier ebenfalls
als D-Sub-Verbinder ausgebildet ist. Der zweite Primärsteckverbinder 24 ist mit einem
Zwischenverbinder 26 des Basiselements 12 verbunden, nämlich durch nicht dargestellte
Leitungen im Inneren des hier quaderförmigen Körpers des Basiselements 12.
[0041] Insbesondere kann der zweite Primärsteckverbinder 24 zur Verbindung mit einem Vakuumgerät
vorgesehen sein, wobei der erste Primärsteckverbinder 18 zur Verbindung mit einem
Funktionselement für das Vakuumgerät vorgesehen ist. Eine umgekehrte Konfiguration
ist ebenfalls möglich.
[0042] Das Basiselement 12 umfasst in dieser Ausführungsform zudem zwei Steckverbinder 25,
die insbesondere ebenfalls Primärsteckverbinder bilden. Wenigstens einer der Steckverbinder
25 kann beispielsweise einen Kommunikations- und/oder Bus-Anschluss, z.B. einen Profinet-Anschluss,
bilden. Über den Anschluss kann das Vakuumgerät beispielsweise in ein Prozessleitsystem
eingebunden werden. Im Basisteil kann beispielsweise eine Recheneinheit vorgesehen
sein, die eine Schnittstelle für den Anschluss definiert. Insbesondere kann der Anschluss
für ein Vakuumgerät ausgebildet sein, welches selbst keinen derartigen Anschluss bzw.
keine entsprechende Schnittstelle besitzt. So kann der Adapter 10 beispielsweise einem
älteren Vakuumgerät einen derartigen Anschluss zur Verfügung stellen. Grundsätzlich
könnten die Steckverbinder 25 ebenfalls an einem vom Basiselement 12 separaten Modul
angeordnet sein.
[0043] Das Modul 14 umfasst ebenfalls einen Zwischenverbinder 28, der auf der dem Zwischenverbinder
26 zugewandten Seite des Moduls 14 angeordnet ist und daher in Fig. 1 nicht sichtbar
ist. Bei Befestigung des Moduls 14 am Basiselement 12 in der hier illustrierten Konfiguration
werden die Zwischenverbinder 26 und 28 zusammengebracht und bilden dann eine Zwischenverbindung
zwischen den Primärsteckverbindern 18 und 24.
[0044] Das Basiselement 12 umfasst außerdem einen zweiten Zwischenverbinder 30, und zwar
in dieser Ausführungsform auf der dem ersten Zwischenverbinder 26 gegenüberliegenden
bzw. abgewandten Seite des Basiselements 12. Aufgrund der in Fig. 1 gewählten Perspektive
ist auch der zweite Zwischenverbinder 30 nicht sichtbar.
[0045] Der zweite Zwischenverbinder 30 ist insbesondere entsprechend dem Zwischenverbinder
26 ausgebildet. Insbesondere ist also das Modul 14 wahlweise mit dem Zwischenverbinder
26 oder mit dem Zwischenverbinder 30 verbindbar. Es sind also mindestens zwei unterschiedliche
Montagepositionen für das Modul 14 vorgesehen, wie es durch einen Pfeil 32 angedeutet
ist. Es sind somit unterschiedliche Anordnungen des Moduls 14 bzw. des ersten Primärsteckverbinders
18 relativ zum zweiten Primärsteckverbinder 24 möglich, nämlich einfach durch Wahl
einer der möglichen Montagepositionen.
[0046] In der dargestellten Konfiguration wird der Zwischenverbinder 30 allerdings durch
den Deckel 16 abgedeckt, um den Zwischenverbinder 30 zu schützen. Wahlweise können
insbesondere der Deckel 16 und das Modul 14 in ihrer Montageposition vertauscht werden.
Grundsätzlich kann zum Beispiel auch an einer anderen oder weiteren Seite 34 des Basiselements
12 ein Zwischenverbinder bzw. eine Montageposition für ein Modul vorgesehen sein.
[0047] Die Zwischenverbinder 26 und 28 sind derart ausgebildet, dass sie in unterschiedlichen
räumlichen Konfigurationen, also bei unterschiedlichen Relativorientierungen des Moduls
14 relativ zum Basiselement 12 technisch funktionierend verbindbar sind. In dieser
Ausführungsform ist neben der in Fig. 1 dargestellten Orientierung des Moduls 14 eine
weitere Orientierung möglich, bei der das Modul 14 um 180° um die Steckachse des ersten
Primärsteckverbinders 18 verdreht ist, wie es durch den Pfeil 36 angedeutet ist. Die
Steckachse des ersten Primärsteckverbinders 18 entspricht hier der Verbindungsachse
der Zwischenverbinder 26 und 28.
[0048] Da der Zwischenverbinder 30 in dieser Ausführungsform entsprechend dem Zwischenverbinder
26 ausgebildet ist, ist das Modul 14 bzw. der Zwischenverbinder 28 an dem Zwischenverbinder
30 bzw. der entsprechenden Seite des Basiselements 12 ebenfalls in unterschiedlichen
Orientierungen anbringbar, nämlich ebenfalls um 180° unterschiedliche Orientierungen.
Insgesamt sind also bei der gezeigten Ausführungsform vier unterschiedliche Anordnungen
des Moduls 14 am Basiselement 12 möglich.
[0049] Fig. 2 illustriert den Aufbau eines Moduls, insbesondere des Moduls 14 der Fig. 1.
Dabei zeigt Fig. 2a das Modul 14 in einer Seitenansicht.
[0050] Der D-Sub-Verbinder bzw. erste Primärsteckverbinder 18 ist an der Platte 20 derart
befestigt, dass seine Steckkontakte 36 in Fig. 2a nach links und in Fig. 1 bzw. im
Zusammenbau nach außen gerichtet sind. Die Steckkontakte 36 weisen Verlängerungen
38 auf, die mit einer Platine 40 verbunden sind. Mit der Platine 40 sind außerdem
mehrere Kontakte 42 und 44 verbunden, die den Verlängerungen 38 bzw. den Steckkontakten
36 zugeordnet sind, insbesondere durch auf der Platine 40 ausgebildete Leiter. In
Fig. 2a ist nur ein Kontakt einer jeweiligen Reihe 42 bzw. 44 sichtbar.
[0051] Die Kontakte 42 und 44 bilden einen Zwischenverbinder 28 des Moduls 14 und sind hier
als Pins ausgeführt. Sie sind jeweils mit zugeordneten Kontakten 46 und 48 des Zwischenverbinders
26 des Basisteils 12 zur Herstellung einer Zwischenverbindung zusammenzubringen. Die
Kontakte 46 und 48 sind dabei als Buchsen für die Pins ausgebildet. Die Kontakte 42
und 44 sind derart angeordnet, dass die Zwischenverbindung bei verschiedenen Orientierungen
des Moduls 14 relativ zum Basisteil 12 herstellbar ist. Hierzu sind die Kontakte 42
und 44 einerseits und 46 und 48 andererseits in korrespondierenden Reihen angeordnet.
[0052] In dieser Ausführungsform sind zwei Orientierungen des Moduls 14 möglich, nämlich
erstens durch Einstecken der in Fig. 2a oberen Reihe der Kontakte 42 in die in Fig.
1 obere Reihe der Kontakte 46 und der in Fig. 2a unteren Reihe 44 in die in Fig. 1
untere Reihe 48 und zweitens durch Einstecken der in Fig. 2a oberen Reihe 42 in die
in Fig. 1 untere Reihe 48 und der in Fig. 2a unteren Reihe 44 in die in Fig. 1 obere
Reihe 46. Entsprechendes gilt für eine Verbindung mit dem Zwischenverbinder 30.
[0053] Eine Zuordnung der Steckkontakte 36 bzw. von deren Verlängerungen 38 zu den Kontakten
42, 44 ist in Fig. 2b veranschaulicht, indem die einzelnen Kontakte nummeriert sind.
Die Steckkontakte 36 umfassen 15 Kontakte und die Kontakte 42 und 44 umfassen jeweils
15 Kontakte. Die Kontakte 36 sind den Kontakten 42 bzw. 44 mit entsprechender Nummer
zugeordnet, d. h. der Kontakt 36.1 ist sowohl dem Kontakt 42.1 als auch dem Kontakt
44.1 zugeordnet, usw. Durch eine derartige Zuordnung und die Tatsache, dass der Zwischenverbinder
28 in den beiden Orientierungen verbindbar ist, funktioniert das Modul 14 automatisch
in beiden Orientierungen. Dabei braucht beispielsweise beim Zwischenverbinder 26 nur
eine der Kontaktreihen 46 und 48 beschaltet sein. Alternativ oder grundsätzlich auch
zusätzlich, wäre es möglich, die hier illustrierte, doppelte Zuordnung auf Seiten
des Basisteils 12 bzw. des Zwischenverbinders 26 vorzusehen.
[0054] Im dem hier beschriebenen Beispiel umfasst der Adapter 10 einen ersten Primärsteckverbinder
18, der an zwei verschiedenen Stellen bzw. Seiten des Basisteils 12 in jeweils zwei
Orientierungen und somit auf vier verschiedene Arten am Basisteil 12 angeordnet werden
kann. So wird eine große Zahl an verschiedenen und damit für die Applikation optimalen
Ausrichtungen ermöglicht, insbesondere was die Ausrichtung von Kabelabgängen oder
Bedienelementen angeht. Auf der einen Seite des Basisteils 12 kann das Modul 14 in
zwei um 180° verdrehten Ausrichtungen montiert werden, die andere Seite des Basisteils
12 weist einen Deckel 16 auf, hier in Form einer Blindplatte. Es ist aber auch möglich,
die Positionen des Deckels 16 und des Moduls 14 zu tauschen. Die restlichen Elemente,
insbesondere der zweite Primärsteckverbinder, des Adapters behalten in diesem Beispiel
ihre Position, sodass je nach räumlicher Konfiguration von Modul und Deckel eine Auswahl
an möglichen Orientierungen und Kabelabgängen entsteht. Die Zwischenverbinder 26 und
28 des Basisteils 12 sind so gestaltet, dass die dahinterliegenden Teile, also das
Innere des Basisteils 12, unzugänglich sind, sodass der Anwender bei der Konfiguration
keinen direkten Zugriff darauf hat. Somit ist trotz der flexiblen Konfiguration ein
sicherer Betrieb gewährleistet.
[0055] Prinzipiell sind Anzahl und Art der Primärsteckverbinder beliebig. Es kann also wie
im Beispiel gezeigt ein einzelnes Modul 14 (in diesem Fall mit D-Sub-Verbinder) durch
entsprechende Anordnung der Kontakte um 180° drehbar sein, indem beispielsweise eine
doppelte Anzahl an Kontakten rotationssymmetrisch ausgebildet wird und dann die Kontakte
tatsächlich verwendet werden, die zur gewählten Orientierung passen. Dies ist in Fig.
2a illustriert und oben beschrieben.
[0056] Die Orientierung des Moduls 14 relativ zum Basisteil 12 ist entweder bei der Herstellung,
der Montage im Werk und/oder durch den Anwender wählbar. Je nach Art und Anordnung
weiterer Module an dem Basisteil kann das gleiche Modul auch an anderer Stelle in
gleicher Weise montiert werden. Je nach Bedarf kann so entweder das Modul 14 an verschiedenen
Stellen des Basisteils 12 und/oder in verschiedenen Orientierungen montiert werden,
was dann zu unterschiedlichen Zugänglichkeiten und Orientierungen der weiteren Elemente
am Adapter führt. Die Anzahl der so auf verschiedene Weisen montierbaren Module ist
dabei flexibel, ebenso wie die Positionen, auf denen die weiteren Elemente montiert
werden können. Also sind auch deren Orientierungen und deren Anzahl flexibel. Generell
können z.B. auch Orientierungen in 90°-Schritten und/oder allgemein mehr als zwei
Montagepositionen denkbar sein.
[0057] Die Vorteile des Adapters umfassen eine vorteilhafte Anordnung von Kabelabgängen,
Bedienelementen und Anzeigen bei weiterhin möglicher Verwendung von Standardzubehör
(z.B. Anschluss, DC-Kabel), eine Beherrschung der Variantenvielfalt bei maximal möglichem
Einsatzgebiet und eine Verwendung mit einer großen Anzahl an Geräten bzw. Funktionselementen.
[0058] Der Adapter kann vorteilhaft zur Verbindung von im Wesentlichen allen Arten von Vakuumkomponenten
verwendet werden, insbesondere kleine Geräte (z.B. kleine Turbomolekularpumpen oder
Membranvakuumpumpen) oder ältere Geräte aller Art, welche durch externe Adapter funktional
erweitert werden oder neueren Bedingungen (z.B. Industrie 4.0, Industriekommunikation,
Zubehör) angepasst werden müssen. Bei bestimmten Anwendungen umfasst der Adapter z.B.
einen Profinet-Anschluss für eine Vakuumpumpe. Der Adapter kann allgemein vorteilhaft
zur Verwendung mit einer Vakuumpumpe ausgebildet sein, z.B. einer Turbomolekularpumpe,
einer Membranvakuumpumpe, einer Drehschieberpumpe, einer Wälzkolbenpumpe und/oder
einer Scrollpumpe.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 10
- Adapter
- 12
- Basiselement
- 14
- Modul
- 16
- Deckel
- 18
- erster Primärsteckverbinder
- 20
- Platte
- 22
- Schraube
- 24
- zweiter Primärsteckverbinder
- 25
- Steckverbinder
- 26
- Zwischenverbinder
- 28
- Zwischenverbinder
- 30
- Zwischenverbinder
- 32
- Pfeil
- 34
- Seite
- 36
- Steckkontakte
- 38
- Verlängerung
- 40
- Platine
- 42
- Kontakte
- 44
- Kontakte
- 46
- Kontakte
- 48
- Kontakte
1. Adapter (10) zur elektrischen und/oder informationstechnischen Verbindung eines Vakuumgeräts
mit einem Funktionselement für das Vakuumgerät, wobei der Adapter (10) umfasst:
ein Basiselement (12),
einen ersten und einen zweiten Primärsteckverbinder (18, 24) jeweils zum Anschluss
an eines von Vakuumgerät und Funktionselement, wobei die Primärsteckverbinder (18,
24) miteinander verbunden sind, und
ein vom Basiselement (12) separates Modul (14), welches den ersten Primärsteckverbinder
(18) aufweist und am Basiselement (12) befestigt ist, wobei das Basiselement (12)
und das Modul (14) jeweils einen Zwischenverbinder (26, 28) aufweisen, die gemeinsam
eine Zwischenverbindung bilden, über die der erste Primärsteckverbinder (18) mit dem
zweiten Primärsteckverbinder (24) verbunden ist.
2. Adapter (10) nach Anspruch 1,
wobei das Modul (14) in wenigstens zwei unterschiedlichen räumlichen Anordnungen am
Basiselement (12) anordenbar ist.
3. Adapter (10) nach Anspruch 2,
wobei ein Unterschied zwischen zwei möglichen Anordnungen des Moduls (14) eine Drehung
des ersten Primärsteckverbinders (18) umfasst, vorzugsweise um 90° oder 180°.
4. Adapter (10) nach Anspruch 2 oder 3,
wobei eine Zuordnung von Kontakten (36) des ersten Primärsteckverbinders (18) zu Kontakten
des zweiten Primärsteckverbinders (24) bei beiden Anordnungen gleich ist.
5. Adapter (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Basiselement (12) und/oder der Zwischenverbinder (26) des Basiselements
(12) dazu ausgebildet sind, dass unterschiedliche Module (14) mit Primärsteckverbinder
(18) am Basiselement (12) anbringbar sind.
6. Adapter (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Zwischenverbinder (26, 28) als Steckverbinder ausgebildet sind.
7. Adapter (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Zwischenverbindung (26, 28) als lösbare Verbindung ausgebildet ist.
8. Adapter (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Zwischenverbindung (26, 28) derart ausgebildet ist, dass der Zwischenverbinder
(28) des Moduls (14) bei unterschiedlichen Orientierungen des Moduls (14) mit dem
Zwischenverbinder (26) des Basiselements (12) verbindbar ist.
9. Adapter (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Basiselement (12) und/oder das Modul (14) als fester Körper ausgebildet
ist.
10. Adapter (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Basiselement (12) einen zweiten Zwischenverbinder (30) zum Anschluss eines
Moduls mit Primärsteckverbinder aufweist.
11. Adapter (10) nach Anspruch 10,
wobei der zweite Zwischenverbinder (30) durch einen Deckel (16) abgedeckt ist.
12. Adapter (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Modul (14) wahlweise an einer ersten Seite des Basiselements (12) oder an
einer zweiten, vorzugsweise der ersten gegenüberliegenden, Seite des Basiselements
(12) anordenbar ist.
13. Adapter nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend ein zweites Modul,
welches den zweiten Primärsteckverbinder aufweist, wobei am Basiselement und am zweiten
Modul jeweils ein Zwischenverbinder vorgesehen ist, die gemeinsam eine zweite Zwischenverbindung
bilden.
14. Adapter (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei wenigstens einer
der Primärsteckverbinder (18, 24) ein D-Sub-Verbinder ist.
15. Vakuumsystem umfassend ein Vakuumgerät, insbesondere eine Vakuumpumpe, ein Funktionselement,
insbesondere ein Antriebsgerät, für das Vakuumgerät und einen Adapter (10) nach einem
der vorstehenden Ansprüche, mittels dessen das Vakuumgerät mit dem Funktionselement
verbunden ist oder verbindbar ist.