[0001] Die Erfindung betrifft einen E-Gaming-Sitz, wie er für ein Sitzmöbel, insbesondere
für einen Stuhl, verwendet werden kann.
[0002] Unter dem Begriff E-Gaming wird das Spielen elektronischer Spiele verstanden. Das
sind Spiele, bei denen mit Hilfe elektronischer Mittel ein interaktives System geschaffen
wird, mit dem der Spieler spielen kann. Ein bedeutendes Genre elektronischer Spiele
sind Videospiele. Darunter werden elektronische Spiele mit einer visuellen Ausgabe
der Spielehandlung verstanden. Die visuelle Ausgabe erfolgt dabei beispielsweise auf
einem Monitor oder einem anderen Anzeigegerät.
[0003] Das Spiel kann dabei unter anderem als Konsolenspiel oder als PC-Spiel realisiert
sein. Insbesondere bei PC-Spielen sitzt der Spieler typischerweise auf einem Stuhl
an einem Tisch, auf dem sich zusammen mit dem Monitor auch Eingabegeräte für das Spielesystem
befinden, wie beispielsweise eine Tastatur oder eine Computermaus.
[0004] Bei Videospielen nehmen die Spieler unterschiedliche Sitzhaltungen ein. Es besteht
daher ein Bedürfnis nach einem Sitz, der unterschiedlichen Sitzhaltungen unterstützt.
Bisherige Lösungen beschränken sich in der Regel darauf, bereits vorhandene Sitzmöbel,
insbesondere Bürostühle, optisch zu verändern, beispielsweise mit besonderen Farbgestaltungen
zu versehen, und/oder mit zusätzlichen technischen Ausstattungen zu versehen, beispielsweise
mit Lautsprechern, um diese anschließend als E-Gaming-Stühle zu vermarkten. Spezielle
Anpassungen des Sitzes selbst erfolgen nur selten, so daß es sich bei den meisten
am Markt erhältlichen E-Gaming-Stühlen, was die Sitzergonomie anbelangt, um Bürostühle
handelt.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mit vergleichsweise geringem Aufwand
eine an den Bereich E-Gaming angepaßte Sitzlösung bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen E-Gaming-Sitz nach Anspruch 1 gelöst. Danach umfaßt
der erfindungsgemäße E-Gaming-Sitz ein Sitzteil und ein Rückenlehnenteil, die miteinander
eine Sitz-Rückenlehnen-Kombination bilden, sowie eine Schwenkmechanik, wobei die Sitz-Rückenlehnen-Kombination
mit ihrem Sitzteil mit der Schwenkmechanik verbunden ist, wobei die Schwenkmechanik
eine Mehrzahl von Schwenkstellungen einnehmen kann und die Schwenkmechanik in jeder
dieser Schwenkstellungen feststellbar ist.
[0007] Die Aufgabe wird auch durch einen Stuhl nach Anspruch 14 gelöst, der einen erfindungsgemäßen
E-Gaming-Sitz aufweist.
[0008] Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die
im Folgenden im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Sitz erläuterten Vorteile und
Ausgestaltungen gelten sinngemäß auch für den erfindungsgemäßen Stuhl und umgekehrt.
Dabei beziehen sich die Begriffe hinten, hinterer bzw. vorn, vorderer usw. jeweils
auf die Sitzlängsrichtung.
[0009] Eine Besonderheit der erfindungsgemäßen Lösung gegenüber herkömmlichen Bürostuhlmechaniken
ist die Feststellbarkeit aller Schwenkstellungen, entsprechend den verschiedenen Anwendungsfällen
(Sitzhaltungen) . Ein Verweilen eines Benutzers in einer bestimmten Sitzhaltung ist
bei Bürostühlen unerwünscht, so daß bei Bürostühlen in der Regel eine Arretierung
aller Schwenkstellungen nicht vorgesehen ist. Statt dessen ist bei Bürostühlen unter
dem Gesichtspunkt der Sitzergonomie ein möglichst abwechslungsreiches Sitzverhalten
gewollt. Ein solches Sitzverhalten wird bei Bürostühlen mit teilweise aufwendigen
Maßnahmen gefördert, beispielsweise mit Hilfe motorisch angetriebener Sitzelemente
oder dergleichen, die eine regelmäßige Änderung der Sitzhaltung und/oder der Sitzposition
hervorrufen sollen. Bei einem E-Gaming-Sitz ist eine solche Feststellbarkeit hingegen
erwünscht, damit eine von dem Spieler gewählte Sitzhaltung über einen längeren Zeitraum
beibehalten werden kann, ohne daß hierfür ein Kraftaufwand, etwa ein dauerhaftes Anlehnen
des Spielers an die Rückenlehne bzw. ein dauerhaftes Zurückdrücken der Rückenlehne,
notwendig wäre. Es wird somit eine in jeder Schwenkposition arretierbare Sitz-Rückenlehnen-Kombination
bereitgestellt, in welcher der Spieler sitzt, ohne zum Halten dieser Schwenkposition
Kraft aufwenden zu müssen. Ein solcher dauerhafter Kraftaufwand wäre für das Einnehmen
und Halten der gewünschten Sitz- und Spielhaltung des Spielers nachteilig. Anders
ausgedrückt fördert die Arretierbarkeit ein positives Sitzgefühl des Spielers. Dies
trifft für alle Stellungen zu, die der E-Gaming-Sitz einnehmen kann, und damit zugleich
für alle von dem E-Gaming-Sitz unterstützten Sitzhaltungen.
[0010] Die von Spielern gewählte Sitzhaltung hängt einerseits von den individuellen Vorlieben
und Sitzgewohnheiten des Spielers ab. Andererseits haben Untersuchungen ergeben, daß
die gewählte Sitzhaltung auch von der Art des gespielten Spiels abhängt. Typische
Sitzhaltungen bei Strategiespielen und sogenannten Shooter-Spielen sind neben einer
mittleren Sitzhaltung, bei welcher der Torso des Spielers nicht oder nur unwesentlich
nach vorn oder hinten geneigt ist, eine vorgebeugte Sitzhaltung, bei welcher der Torso
des Spielers in Sitzlängsrichtung nach vorn, d.h. in Richtung Tisch, geneigt ist.
[0011] Daneben wird von Spielern auch eine zurückgelehnte Sitzhaltung eingenommen. Das erfolgt
zum einen zum Zweck der Entspannung, insbesondere im Wechsel mit der mittleren bzw.
der vorgebeugten Sitzhaltung. Zum anderen wird die zurückgelehnte Sitzhaltung insbesondere
von Konsolenspielern eingenommen; in diesem Fall ist ein Bedienen von auf dem Tisch
angeordneten Eingabegeräten nicht zwingend erforderlich, da der Spieler in der Regel
während des Spielens die mobile Bedieneinheit der Spielekonsole in der Hand hält.
Andere Spielearten, bei denen eine zurückgelehnte Sitzhaltung von Spielern bevorzugt
wird, sind Mobile- und Smartphone-Spiele. Auch bei Virtual Reality- oder Augmented
Reality-Spielen kann die zurückgelehnte Sitzhaltung eine Rolle spielen, wenn die Spieler
ein Spielen dieser Spiele im Sitzen in Erwägung ziehen.
[0012] Der erfindungsgemäße Sitz ist für alle diese verschiedenen Spielearten und für alle
beschriebenen Spieler-Sitzhaltungen nutzbar. Das mit der Erfindung vorgeschlagene
Sitzkonzept ist dabei nicht auf eine bestimmte Gruppe von Spielern beschränkt. Es
ermöglicht die verschiedenen Sitzhaltungen nicht nur für Männer und Frauen, sondern
grundsätzlich für Spieler mit unterschiedlichen Körperhöhen und Sitzbreiten sowie
für Spieler mit kurzen als auch mit langen Beinen. Darüber hinaus erfüllt der erfindungsgemäße
Sitz alle wichtigen ergonomischen Anforderungen an einen E-Gaming-Sitz. Dies betrifft
neben der Feststellbarkeit in allen Positionen in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die von der Schwenkstellung der Schwenkmechanik und damit ebenso von
der Schwenkstellung der Sitz-Rückenlehnen-Kombination unabhängige, vorzugsweise stufenlose
Einstellbarkeit der Neigung des Rückenlehnenteils gegenüber dem Sitzteil.
[0013] Es ist weiterhin von besonderem Vorteil, daß zur Realisierung des erfindungsgemäßen
E-Gaming-Sitzes verschiedene Arten von Bürostuhl-Schwenkmechaniken herangezogen werden
können, solange diese Schwenkmechaniken die gewünschte Verschwenkbarkeit der Sitz-Rückenlehnen-Kombination
bereitstellen können. Eine in diesem Zusammenhang besonders vorteilhafte Schwenkmechanik
wird weiter unten genauer erläutert.
[0014] Entsprechend den verschiedenen von Spielern eingenommenen Sitzhaltungen werden von
der Schwenkmechanik wenigstens die folgenden Schwenkstellungen bereitgestellt: eine
mittlere Schwenkstellung, in der sich die Sitz-Rückenlehnen-Kombination in einer unverschwenkten
Ausgangsstellung befindet, eine in Sitzlängsrichtung gesehen vordere Schwenkstellung,
in der die Sitz-Rückenlehnen-Kombination relativ zu der Ausgangsstellung nach vorn
geneigt ist, und eine in Sitzlängsrichtung gesehen hintere Schwenkstellung, in der
die Sitz-Rückenlehnen-Kombination relativ zu der Ausgangsstellung nach hinten geneigt
ist. Dabei beträgt der Schwenkwinkel der von der Schwenkmechanik verschwenkten Sitz-Rückenlehnen-Kombination
in der Ausgangsstellung 0°, während der Schwenkwinkel in der vorderen Schwenkstellung
z.B. +3° und in der hinteren Schwenkstellung z.B. -18° beträgt. Damit kann eine mittlere,
eine vorgebeugte und eine zurückgelehnte Sitzhaltung des Spielers unterstützt werden.
Es wird dabei bei der mittleren Sitzhaltung von einem Torsowinkel des Spielers von
0° gegen die Senkrechte, bei der vorgebeugten Sitzhaltung von einem Torsowinkel von
etwa 8° nach vorn und bei der zurückgelehnten Sitzhaltung von einem Torsowinkel von
etwa 14° nach hinten ausgegangen. Darüber hinaus kann die Schwenkmechanik zur Bereitstellung
weiterer Schwenkstellungen ausgebildet sein, vorzugsweise zur Bereitstellung von Zwischenstellungen
zwischen der hinteren Schwenkstellung und der Ausgangsstellung.
[0015] Die Sitz-Rückenlehnen-Kombination ist entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung
als Schalensitz ausgebildet, wobei zur Verwirklichung einer Verstellbarkeit des Rückenlehnenteils
gegenüber dem Sitzteil vorzugsweise das Sitzteil als eine erste Schale des Schalensitzes
und das Rückenlehnenteil als eine zweite Schale des Schalensitzes ausgebildet sind
und die beiden Schalen schwenkbar miteinander verbunden sind. Die formsteifen Schalen,
die vorteilhafterweise in ihren Konturen an den menschlichen Körper angepaßt sind,
bestehen beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die Rückenlehnen-Schale außerdem eine integrierte Kopfstütze aufweist, zur Bildung
einer Art Integralsitz.
[0016] Vorzugsweise sind sowohl das Sitzteil als auch das Rückenlehnenteil mit einer Anzahl
Polsterelementen versehen. Die vorzugsweise elastischen, beispielsweise aus Schaumstoff
bestehenden Polsterelemente sind in einer Ausführung der Erfindung in die Schalen
der Sitz-Rückenlehnen-Kombination eingesetzt. Vorzugsweise sind die Polsterelemente
lösbar am Sitzteil und am Rückenlehnenteil angeordnet, so daß sie, beispielsweise
zu Reparatur- und Reinigungszwecken, leicht entfernt werden können.
[0017] In einer Ausführungsform der Erfindung ergeben die Polsterelemente des Sitzteils
eine im Querschnitt im wesentlichen U-förmige Sitzpolsteranordnung, wobei der U-Grund
durch ein Sitzpolster und die U-Schenkel durch seitlich am Sitzpolster angeordnete
Sitzpolsterwangen gebildet werden.
[0018] In einer Ausführungsform der Erfindung ergeben die Polsterelemente des Rückenlehnenteils
eine im Querschnitt im wesentlichen U-förmige Rückenlehnenpolsteranordnung, wobei
der U-Grund durch ein Rückenlehnenpolster und die U-Schenkel durch seitlich am Rückenlehnenpolster,
insbesondere flügelartig angeordnete Seitenpolster gebildet werden. Dabei erstrecken
sich diese Seitenpolster vorteilhafterweise bis zur Unterkante des Rückenlehnenpolsters
bzw. bis zu dem Sitzteil.
[0019] Sowohl die Sitzpolsteranordnung als auch die Rückenlehnenpolsteranordnung kann aus
mehreren Polsterelementen gebildet sein, wobei die einzelnen Polsterelemente zur Bereitstellung
der gewünschten Polsterfunktion, beispielsweise als Sitzpolster, Beckenpolster, Lendenpolster
oder Kopfpolster, aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise aus Schaumstoffen
unterschiedlicher Dichte, hergestellt sein können.
[0020] Es ist darüber hinaus von Vorteil, wenn das Sitzteil und/oder das Rückenlehnenteil
und/oder deren Polsterelemente eine Anzahl Stabilisierungselemente zum Stabilisieren
der Sitzposition eines Benutzers und/oder eine Anzahl Unterstützungselemente zum Unterstützen
eines Benutzers in dessen Sitzposition aufweisen. Allen Stabilisierungs- und Unterstützungselementen
ist dabei vorteilhafterweise gemein, daß durch sie keinerlei Fixierung des Spielers
in dem E-Gaming-Sitz erfolgt, der Spieler also in seiner Beweglichkeit innerhalb des
E-Gaming-Sitzes während des Sitzens nicht eingeschränkt ist.
[0021] Der erfindungsgemäße E-Gaming-Sitz zeichnet sich somit durch eine besondere Gestaltung
des Rückenlehnenteils, insbesondere der Rückenlehnenpolsteranordnung, zum Erreichen
einer gewünschten Rückenlehnenergonomie, durch eine besondere Gestaltung des Sitzteils,
insbesondere der Sitzpolsteranordnung, zum Erreichen einer gewünschten Sitzergonomie
sowie durch eine besondere Funktionalität der Schwenkmechanik zum Erreichen einer
gewünschten Schwenkbewegung der Sitz-Rückenlehnen-Kombination aus. Darüber hinaus
kann der E-Gaming-Sitz zusätzliche Ausstattungsmerkmale aufweisen, wie sie für einen
Spielesitz typisch sind, wie beispielsweise integrierte Lautsprecher, elektrische
Anschlüsse, eine integrierte Beleuchtung und dergleichen mehr.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen E-Gaming-Sitz in einer perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 den E-Gaming-Sitz aus Fig. 1 in einer Vorderansicht,
Fig. 3 den E-Gaming-Sitz aus Fig. 1 in einer Draufsicht,
Fig. 4 den E-Gaming-Sitz aus Fig. 1 in einer Seitenansicht,
Fig. 5 den E-Gaming-Sitz aus Fig. 1 im Längsschnitt,
Fig. 6 eine Schwenkmechanik mit montierter Sitzschale in einer unverschwenkten Ausgangsstellung,
Fig. 7 die Schwenkmechanik aus Fig. 6 in einer vorderen Schwenkstellung,
Fig. 8 die Schwenkmechanik aus Fig. 6 in einer hinteren Schwenkstellung.
[0023] Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung nicht maßstabsgerecht, dabei lediglich schematisch
und nur mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei
Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.
[0024] Der E-Gaming-Sitz 1 umfaßt ein Sitzteil 2 und ein Rückenlehnenteil 3, die miteinander
eine Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 bilden, sowie eine Schwenkmechanik 5, wobei die
Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 mit ihrem Sitzteil 2 mit der Schwenkmechanik 5 verbunden
ist. Dabei kann die Schwenkmechanik 5 eine Mehrzahl von Schwenkstellungen einnehmen
und die Schwenkmechanik 5 ist in jeder dieser Schwenkstellungen feststellbar, so daß
der Spieler keine Kraft aufwenden muß, um die Schwenkmechanik 5 und damit die Sitz-Rückenlehnen-Kombination
4 in der jeweiligen Schwenkstellung zu halten.
[0025] Die Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 ist als Schalensitz ausgebildet, wobei zur Verwirklichung
einer Verstellbarkeit des Rückenlehnenteils 3 gegenüber dem Sitzteil 2 das Sitzteil
2 als eine erste Schale des Schalensitzes und das Rückenlehnenteil 3 als eine zweite
Schale des Schalensitzes ausgebildet sind und die beiden Schalen schwenkbar miteinander
verbunden sind. Die formsteifen Schalen 2, 3 sind, wie unten noch genauer erläutert,
in ihren Konturen an den menschlichen Körper angepaßt und bestehen aus einem Kunststoffmaterial.
Die Rückenlehnen-Schale 3 weist außerdem eine integrierte Kopfstütze 6 auf.
[0026] Sowohl das Sitzteil 2 als auch das Rückenlehnenteil 3 sind mit einer Anzahl Polsterelementen
versehen. Die elastischen, aus Schaumstoff bestehenden Polsterelemente sind in die
Schalen 2, 3 der Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 eingesetzt und dort mit den Schalen
2, 3 lösbar verbunden.
[0027] Die Polsterelemente des Sitzteils 2 ergeben eine im Querschnitt im wesentlichen U-förmige
Sitzpolsteranordnung 7, siehe Fig. 1, wobei der U-Grund durch ein Sitzpolster 8 und
die U-Schenkel durch beidseitig am Sitzpolster 8 seitlich angeordnete Sitzpolsterwangen
9 gebildet werden. Ebenso ergeben die Polsterelemente des Rückenlehnenteils 3 eine
im Querschnitt im wesentlichen U-förmige Rückenlehnenpolsteranordnung 11, siehe Fig.
1, wobei der U-Grund durch ein Rückenlehnenpolster 12 und die U-Schenkel durch seitlich
am Rückenlehnenpolster 12 flügelartig angeordnete Seitenpolster 13 gebildet werden.
Dabei erstrecken sich diese Seitenpolster 13 bis zur Unterkante des Rückenlehnenpolsters
12 bzw. bis zu dem Sitzteil 2.
[0028] Sowohl die Sitzpolsteranordnung 7 als auch die Rückenlehnenpolsteranordnung 11 sind
aus mehreren Polsterelementen gebildet, wobei die einzelnen Polsterelemente zur Bereitstellung
der gewünschten Polsterfunktion, beispielsweise als Sitzpolster, Sitzpolsterwange,
Becken- und Lendenpolster, Seitenpolster oder Kopfpolster, aus unterschiedlichen Materialien,
beispielsweise aus Schaumstoffen unterschiedlicher Dichte, hergestellt sind.
[0029] Sowohl das Sitzteil 2 als auch das Rückenlehnenteil 3 bzw. deren Polsterelemente
7, 11 weisen Stabilisierungselemente zum Stabilisieren der Sitzposition eines Benutzers
bzw. Unterstützungselemente zum Unterstützen eines Benutzers in dessen Sitzposition
auf.
[0030] Die die Sitzpolsteranordnung 7 tragende Sitzschale 2 ist entsprechend des U-förmigen
Querschnitts der Sitzpolsteranordnung 7 ebenfalls U-förmig ausgeführt. Die wangenartigen,
die U-Schenkel der Sitzschale 2 bildenden Seitenteile 14 dienen als Stabilisierungselemente,
um die Sitzpolsteranordnung 7 umfassend zu halten und die Sitzposition des Spielers
zu unterstützen.
[0031] Darüber hinaus weist die das Sitzpolster 8 tragenden Sitzplatte 15, welche den U-Grund
der Sitzschale 2 bildet, auf ihrer Oberseite, dort mittig angeordnet, ein Stabilisierungselement
in Gestalt einer nach vorn ansteigenden Rampe bzw. eines nach vorn ansteigenden Hügels
16 auf, der sich im besetzten Zustand zwischen den Beinen des Spielers befindet, siehe
Fig. 5. Dieses auch unter der Bezeichnung Anti-Submarining bekannte Funktionselement
dient dazu, in der vorderen Schwenkstellung ein Verrutschen des Spielers nach vorn
bei vorgebeugter Sitzhaltung zu verhindern.
[0032] Zudem ist das Sitzpolster 8 derart ausgebildet, daß dessen Sitzfläche 17 von der
Sitzpolstervorderkante 18 an über eine Länge von beispielsweise zwei Drittel bis drei
Viertel des Sitzpolsters 8 leicht nach hinten abfällt, wodurch ein vorderer Sitzpolsterbereich
19 definiert wird, während der weitere, sich nach hinten anschließende hintere Sitzpolsterbereich
21 entweder keine Schräge aufweist oder wieder leicht ansteigt. Es ergibt sich derart
in der hinteren Hälfte des Sitzpolsters 8 eine Sitzmulde 22, die als weiteres Stabilisierungselement
dient, siehe Fig. 1 und 3.
[0033] Insgesamt wird damit eine Drei-Punkt-Stabilisierung im Bereich des Sitzteils 2 gebildet,
die ein besonders sicheres Einhalten der gewählten Sitzhaltung unterstützt. Darüber
hinaus zeichnet sich das Sitzteil 2 dadurch aus, daß das Sitzpolster 8 nach vorn über
die Seitenteile 14 der Sitzschale hinausragt, so daß im unmittelbaren Bereich der
Sitzpolstervorderkante 18 keine seitliche Begrenzung mehr vorhanden ist. Es verringert
sich dadurch die Wahrscheinlichkeit des Entstehens von Druckstellen an den Außenseiten
der Oberschenkel des Spielers oberhalb des Kniebereiches. Zusätzlich ist eine sich
an die Beinform anschmiegende, abgerundete und nach vorn abfallende Sitzpolstervorderkante
18 vorgesehen. Diese ausgeprägte Knierolle verhindert Druckstellen in den Kniekehlen.
[0034] Das Rückenlehnenteil 3 zeichnet sich neben den Seitenwangen 13 zur Stabilisierung
und Führung insbesondere des Schulterbereiches und der seitlichen Bereiche des Oberkörpers
des Spielers durch eine ausgeprägte Lendenunterstützung in Form eines im Lumbalbereich
nach vorn herausragenden Polsterbereiches 23 aus, siehe Fig. 2 und 5. Es versteht
sich von selbst, daß die verschiedenen Polsterelemente der Sitzpolsteranordnung 7
sowie der Rückenlehnenpolsteranordnung 11 mit die Polsterung verändernden Verstellelementen
versehen sein können, beispielsweise mit Verstellelementen zum Verändern der Position
und/oder Form der Lendenunterstützung.
[0035] Die Schwenkmechanik 5 weist einen auf einer Stuhlsäule 24 (in Fig. 5 angedeutet)
plazierbaren, nicht verschwenkbaren Basisträger 25 und einen gegenüber dem Basisträger
25 verschwenkbaren Sitzträger 26 auf, wobei das Sitzteil 2 der Sitz-Rückenlehnen-Kombination
4 auf dem Sitzträger 26 angeordnet und mit dem Sitzträger 26 schwenkbar verbunden
ist. Bei der Schwenkmechanik 5 handelt es sich um eine modifizierte bzw. ergänzte
Bürostuhlmechanik auf Basis einer Viergelenkkoppel. Eine besonders geeignete Koppelgeometrie
und eine daraus resultierende Schwenkbewegung in Stuhllängsrichtung 27 werden in einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durch die nachfolgend beschriebene Konfiguration
erzielt. Die gesamte Schwenkmechanik 5 ist dabei bezüglich ihrer Mittellängsebene,
was die eigentliche Kinematik betrifft, spiegelsymmetrisch aufgebaut. Insoweit ist
bei dieser Beschreibung immer von beiderseits paarweise vorhandenen Konstruktionselementen
auszugehen.
[0036] Ein vorderer Bereich des Basisträgers 25 ist unter Ausbildung einer quer zu der Stuhllängsrichtung
27 verlaufenden, ortsfesten ersten Schwenkachse 28 mit einem ersten Koppelelement
29 verbunden. Das erste Koppelelement 29 ist unter Ausbildung einer quer zu der Stuhllängsrichtung
27 verlaufenden, ortsveränderlichen zweiten Schwenkachse 31 mit einem vorderen Bereich
des Sitzträgers 26 verbunden. Ein in Stuhllängsrichtung 27 gesehen hinter der ersten
Schwenkachse 28 gelegener Bereich des Basisträgers 25 ist unter Ausbildung einer quer
zu der Stuhllängsrichtung 27 verlaufenden, ortsfesten dritten Schwenkachse 32 mit
einem zweiten Koppelelement 33 verbunden. Das zweite Koppelelement 33 ist unter Ausbildung
einer quer zu der Stuhllängsrichtung 27 verlaufenden, ortsveränderlichen vierten Schwenkachse
34 mit einem hinteren Bereich des Sitzträgers 26 verbunden, wobei die dritte Schwenkachse
32 in Stuhllängsrichtung 27 gesehen vor einer am Basisträger 25 vorgesehenen Aufnahmeöffnung
(Konusaufnahme) 35 für die Stuhlsäule 24 und die vierte Schwenkachse 34 in allen Schwenkpositionen
der Schwenkmechanik 5 hinter der Aufnahmeöffnung 35 angeordnet ist.
[0037] Das zweite Koppelelement 33 ist unter Ausbildung einer quer zu der Stuhllängsrichtung
27 verlaufenden, ortsveränderlichen fünften Schwenkachse 36 zugleich mit einem in
Stuhllängsrichtung 27 gesehen hinteren Bereich des Sitzteils 2 der Sitz-Rückenlehnen-Kombination
4 verbunden, wobei die fünfte Schwenkachse 36 in Stuhllängsrichtung 27 in allen Schwenkpositionen
der Schwenkmechanik 5 hinter der vierten Schwenkachse 34 angeordnet ist. Ein in Stuhllängsrichtung
27 gesehen vorderer Bereich des Sitzträgers 26 ist unter Ausbildung einer quer zu
der Stuhllängsrichtung 27 verlaufenden, ortsveränderlichen sechsten Schwenkachse 37
mit einem dritten Koppelelement 38 verbunden. Das dritte Koppelelement 38 ist unter
Ausbildung einer quer zu der Stuhllängsrichtung 27 verlaufenden, ortsveränderlichen
siebenten Schwenkachse 39 mit einem in Stuhllängsrichtung 27 gesehen vor der fünften
Schwenkachse 36 liegenden Bereich des Sitzteils 2 der Sitz-Rückenlehnen-Kombination
4 verbunden. In dem gezeigten Beispiel sind die zweite Schwenkachse 31 und die sechste
Schwenkachse 37 identisch, wodurch sich der Konstruktionsaufwand verringert.
[0038] Die Ankopplung der Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 an die als Unterbau verwendete
Bürostuhlmechanik 5 erfolgt durch Ergänzung eines zusätzlichen Koppelelements, hier
des dritten Koppelelements 38, im vorderen Bereich der Mechanik 5 zur Verbindung der
Mechanik 5 mit der Sitzschale 2 in einem vorderen Bereich sowie durch eine geänderte
Form und Funktion des zweiten Koppelelements 33, welches sich jetzt zur Verbindung
der Mechanik 5 mit der Sitzschale 2 in einem hinteren Bereich weiter nach hinten erstreckt.
[0039] Mit Hilfe dieser Schwenkmechanik 5 können verschiedene Schwenkstellungen verwirklicht
werden.
[0040] Eine mittlere Schwenkstellung der Mechanik 5 ist in den Fig. 1 bis 6 illustriert.
In dieser Schwenkstellung, bei welcher die Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 einen Neigungswinkel
von ca. 0° aufweist, kann der Spieler ohne Kraftaufwand eine mittlere Sitzhaltung
einhalten, bei welcher der Spieler aufrecht sitzt (Torsowinkel ca. 0°). Eine vordere
Schwenkstellung ist in Fig. 7 illustriert. In dieser Schwenkstellung, bei welcher
die Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 einen Neigungswinkel von ca. +3° aufweist, kann
der Spieler ohne Kraftaufwand eine vorgebeugte Sitzhaltung einhalten, bei welcher
der Spieler nach vorn geneigt ist (Torsowinkel z.B. +8°). Eine hintere Schwenkstellung
ist in Fig. 8 illustriert. In dieser Schwenkstellung, bei welcher die Sitz-Rückenlehnen-Kombination
4 einen Neigungswinkel von ca. -18° aufweist, kann der Spieler ohne Kraftaufwand eine
zurückgelehnte Sitzhaltung einhalten, bei welcher der Spieler nach hinten geneigt
ist (Torsowinkel z.B. -14°).
[0041] Durch die Anbindung eines hinteren Bereiches des Sitzteils 2 der Sitz-Rückenlehnen-Kombination
4 an das zweite Koppelelement 33 mittels der fünften Schwenkachse 36, die in Sitzlängsrichtung
27 gesehen deutlich hinter der vierten Schwenkachse 34 liegt, wird der effektive Hebelarm
für das Verschwenken der Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 verlängert, so daß die Sitz-Rückenlehnen-Kombination
4 im Vergleich zu der eigentlichen Schwenkmechanik 5 eine stärkere Schwenkbewegung
vollführt. Mit anderen Worten wird der durch die Betätigung der Schwenkmechanik 5
hervorgerufene Effekt verstärkt. Dies betrifft sowohl den rotatorischen Anteil als
auch den translatorischen Anteil der Schwenkbewegung. In dem in den Fig. 6 bis 8 illustrierten
Beispiel beträgt die Neigung der Schwenkmechanik 5, genauer gesagt die Neigung des
Sitzträgers 26 der Schwenkmechanik 5, in der vorderen Schwenkstellung 2,5° aus der
waagerechten Ausgangsstellung nach vorn, während die Neigung der gelenkig mit dem
Sitzträger 26 verbundenen Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 in der vorderen Schwenkstellung
der Schwenkmechanik 5 stärker ist, nämlich 3° nach vorn beträgt, siehe Fig. 7. In
der hinteren Schwenkstellung, siehe Fig. 8, beträgt die Neigung des Sitzträgers 26
lediglich 12° nach hinten, während die Neigung der Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4
aus der waagerechten Ausgangsstellung nach hinten 18° beträgt.
[0042] Mit Hilfe des verwendeten Viergelenkkoppel-Prinzips läßt sich der Sitzträger 26 und
damit die Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 besonders präzise auf einer gewünschten
Bahn führen, insbesondere dann, wenn die Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 aufgrund
einer Anlehnbewegung eines Spielers an das Rückenlehnenteil 3 eine Bewegung des Sitzteils
2 und damit des Sitzträgers 26 der Schwenkmechanik 5 induziert. Da die Sitz-Rückenlehnen-Kombination
4 mit aus dem Bürostuhlbereich bekannten Schwenkmechaniken 5 kombiniert werden kann,
welche zu diesem Zweck nur geringfügig modifiziert bzw. ergänzt werden müssen, kann
auf aufwendigere und teure Lösungen zur Bereitstellung eines vollwertigen E-Gaming-Stuhles
verzichtet werden.
[0043] Die Schwenkmechanik 5 umfaßt außerdem einen Federmechanismus (nicht dargestellt)
mit wenigstens einem Federelement, das einen vorderen Bereich des Basisträgers 25
mit dem zweiten Koppelelement 33 verbindet, dort hinter der dritten Schwenkachse,
von dieser beabstandet angebracht. Dieses wenigstens eine Federelement unterstützt
den Bewegungsablauf des Sitzträgers 26. Dabei handelt es sich vorzugsweise um eine
Zugfeder, mit deren Hilfe der Schwenkwiderstand des Sitzträgers 26 und damit der Schwenkwiderstand
der Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 eingestellt bzw. beeinflußt werden kann. Der Federmechanismus
verhindert darüber hinaus, daß der Sitzträger 26 und damit die Sitz-Rückenlehnen-Kombination
4 unkontrolliert nach hinten kippt sowie gewährleistet ein sicheres Zurückholen des
Sitzträgers 26 und damit der Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 aus einer nach hinten
verschwenkten Stellung in die Ausgangsstellung, sobald der Spieler das Rückenlehnenteil
3 nicht mehr belastet bzw. die Arretierung der Sitz-Rückenlehnen-Kombination 4 löst.
[0044] Zur Arretierung der Schwenkstellungen sind dem Fachmann verschiedene Maßnahmen bekannt.
Die Arretierung erfolgt vorzugsweise durch eine an der Schwenkmechanik 5 angreifende,
bzw. innerhalb der Schwenkmechanik 5 realisierte Feststelleinrichtung. Eine solche
Einrichtung ist in den meisten Bürostuhlmechaniken bereits vorhanden. In dem gezeigten
Beispiel greift ein mit Hilfe einer Betätigungseinrichtung, beispielsweise eines Handgriffs
(nicht abgebildet), von dem Spieler betätigbarer Rastkeil (nicht abgebildet) in dafür
vorgesehene Aufnahmeöffnungen 41 in dem zweiten Koppelelement 33 ein. In den Fig.
5 bis 7 sind jeweils die drei in dem zweiten Koppelelement 33 vorhandenen Aufnahmeöffnungen
41 zur Arretierung der vorderen, mittleren und hinteren Schwenkstellung dargestellt.
[0045] Alternativ kann die Arretierung aber auch durch ein Festlegen der Sitz-Rückenlehnen-Kombination
4 in bestimmten Schwenkstellungen erfolgen, zu welchem Zweck die Sitz-Rückenlehnen-Kombination
4 mit einer entsprechenden Feststelleinrichtung versehen ist. Der Rückenlehnenteil
3 läßt sich relativ zu dem Sitzteil 2 um eine quer zu der Stuhllängsrichtung 27 verlaufende
Schwenkachse 42 verschwenken, zu welchem Zweck das Rückenlehnenteil 3 mit dem Sitzteil
2, genauer gesagt die beiden Schalen, über eine nicht näher dargestellte Schwenkvorrichtung
43 miteinander verbunden ist, siehe Fig. 5. Die Schwenkvorrichtung 43 kann dabei ein
stufenloses Einstellen der Neigung des Rückenlehnenteils 3 relativ zu dem Sitzteil
2 ermöglichen. Je nach den persönlichen Vorlieben und/oder den körperlichen Besonderheiten
des Spielers kann dieser damit zusätzlich zu der Einstellung und Arretierung der Schwenkstellungen,
die jeweils bereits eine bestimmte Neigung des Rückenlehnenteils 3 zur Folge haben,
diese Neigung individuell einstellen und verändern. Der somit geschaffene E-Gaming-Sitz
1 läßt sich auf diese Weise in eine große Anzahl von Sitzpositionen bringen, die nahezu
jede erdenkliche Stellung des Rückenlehnenteils 3, kombiniert mit einer ausgewählten
Neigung des Sitzteils 2, ermöglicht.
[0046] Weitere Ausstattungsmerkmale des E-Gaming-Sitzes 1, wie beispielsweise integrierte
Lautsprecher, elektrische Anschlüsse, eine integrierte Beleuchtung und dergleichen,
sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht abgebildet.
[0047] Ein E-Gaming-Stuhl weist eine vorzugsweise höhenverstellbare Stuhlsäule 24 mit einer
Gasfeder auf (nicht dargestellt). Am bodenseitigen Ende ist die Stuhlsäule 24 mit
einer Standvorrichtung (nicht dargestellt) verbunden, beispielsweise mit einem Stuhlkreuz,
an dem sich Rollen befinden zum Verfahren des Stuhles auf dem Boden. Der E-Gaming-Sitz
1 wird mit seiner Konusaufnahme 35 auf diese Stuhlsäule 24 aufgesetzt.
[0048] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0049]
1 E-Gaming-Sitz
2 Sitzteil, erste Schale, Sitzschale
3 Rückenlehnenteil, zweite Schale, Rückenlehnenschale
4 Sitz-Rückenlehnen-Kombination
5 Schwenkmechanik
6 Kopfstütze
7 Sitzpolsteranordnung
8 Sitzpolster
9 Sitzpolsterwange
10 (frei)
11 Rückenlehnenpolsteranordnung
12 Rückenlehnenpolstert
13 Seitenpolster
14 Seitenteil
15 Sitzplatte
16 Hügel
17 Sitzfläche
18 Sitzpolstervorderkante
19 vorderer Sitzpolsterbereich
20 (frei)
21 hinterer Sitzpolsterbereich
22 Sitzmulde
23 Lumbalstütze
24 Stuhlsäule
25 Basisträger
26 Sitzträger
27 Sitzlängsrichtung
28 erste Schwenkachse
29 erstes Koppelelement
30 (frei)
31 zweite Schwenkachse
32 dritte Schwenkachse
33 zweites Koppelelement
34 vierte Schwenkachse
35 Konusaufnahme
36 fünfte Schwenkachse
37 sechste Schwenkachse
38 drittes Koppelelement
39 siebente Schwenkachse
40 (frei)
41 Aufnahmeöffnung
42 Schwenkachse
43 Schwenkvorrichtung
1. E-Gaming-Sitz (1),
mit einem Sitzteil (2) und einem Rückenlehnenteil (3), die miteinander eine Sitz-Rückenlehnen-Kombination
(4) bilden, und mit einer Schwenkmechanik (5),
wobei die Sitz-Rückenlehnen-Kombination (4) mit ihrem Sitzteil (2) mit der Schwenkmechanik
(5) verbunden ist,
wobei die Schwenkmechanik (5) eine Mehrzahl von Schwenkstellungen einnehmen kann und
die Schwenkmechanik (5) in jeder dieser Schwenkstellungen feststellbar ist.
2. E-Gaming-Sitz (1) nach Anspruch 1,
wobei die Mehrzahl der Schwenkstellungen wenigstens die folgenden Schwenkstellungen
umfaßt: eine mittlere Schwenkstellung, in der sich die Sitz-Rückenlehnen-Kombination
(4) in einer unverschwenkten Ausgangsstellung befindet, eine in Sitzlängsrichtung
(27) gesehen vordere Schwenkstellung, in der die Sitz-Rückenlehnen-Kombination (4)
relativ zu der Ausgangsstellung nach vorn geneigt ist, und eine in Sitzlängsrichtung
(27) gesehen hintere Schwenkstellung, in der die Sitz-Rückenlehnen-Kombination (4)
relativ zu der Ausgangsstellung nach hinten geneigt ist.
3. E-Gaming-Sitz (1) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Stellung des Rückenlehnenteils (3) relativ zu dem Sitzteil (2) unabhängig
von der Schwenkstellung der Schwenkmechanik (5) veränderbar ist.
4. E-Gaming-Sitz (1) nach Anspruch 3,
wobei die Stellung des Rückenlehnenteils (3) relativ zu dem Sitzteil (2) stufenlos
veränderbar ist.
5. E-Gaming-Sitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei die Sitz-Rückenlehnen-Kombination (4) als Schalensitz ausgebildet ist.
6. E-Gaming-Sitz (1) nach Anspruch 5,
wobei das Sitzteil (2) als eine erste Schale des Schalensitzes und das Rückenlehnenteil
(3) als eine zweite Schale des Schalensitzes ausgebildet sind und die beiden Schalen
(2, 3) schwenkbar miteinander verbunden sind.
7. E-Gaming-Sitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei sowohl das Sitzteil (2) als auch das Rückenlehnenteil (3) mit einer Anzahl Polsterelementen
versehen sind,
wobei die Polsterelemente des Sitzteils (2) eine im Querschnitt im wesentlichen U-förmige
Sitzpolsteranordnung (7) ergeben, wobei der U-Grund durch ein Sitzpolster (8) und
die U-Schenkel durch seitlich am Sitzpolster (8) angeordnete Sitzpolsterwangen (9)
gebildet werden
und/oder
wobei die Polsterelemente des Rückenlehnenteils (3) eine im Querschnitt im wesentlichen
U-förmige Rückenlehnenpolsteranordnung (11) ergeben, wobei der U-Grund durch ein Rückenlehnenpolster
(12) und die U-Schenkel durch seitlich am Rückenlehnenpolster (12) angeordnete Seitenpolster
(13) gebildet werden.
8. E-Gaming-Sitz (1) nach Anspruch 7,
wobei das Sitzteil (2) und/oder das Rückenlehnenteil (3) und/oder deren Polsterelemente
(7, 11) eine Anzahl Stabilisierungselemente zum Stabilisieren der Sitzposition eines
Benutzers und/oder eine Anzahl Unterstützungselemente zum Unterstützen eines Benutzers
in dessen Sitzposition aufweisen.
9. E-Gaming-Sitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei die Schwenkmechanik (5) einen auf einer Stuhlsäule (24) plazierbaren, feststehenden
Basisträger (25) und einen gegenüber dem Basisträger (25) verschwenkbaren Sitzträger
(26) aufweist und das Sitzteil (2) der Sitz-Rückenlehnen-Kombination (4) mit dem Sitzträger
(26) der Schwenkmechanik (5) schwenkbar verbunden ist.
10. E-Gaming-Sitz (1) nach Anspruch 9,
wobei der Basisträger (25) der Schwenkmechanik)5) unter Ausbildung einer quer zu der
Stuhllängsrichtung (27) verlaufenden, ortsfesten ersten Schwenkachse (28) mit einem
ersten Koppelelement (29) verbunden ist, welches erste Koppelelement (29) unter Ausbildung
einer quer zu der Stuhllängsrichtung (27) verlaufenden, ortsveränderlichen zweiten
Schwenkachse (31) mit dem Sitzträger (26) der Schwenkmechanik (5) verbunden ist,
und wobei der Basisträger (25) der Schwenkmechanik (5) unter Ausbildung einer quer
zu der Stuhllängsrichtung (27) verlaufenden, ortsfesten dritten Schwenkachse (32)
mit einem zweiten Koppelelement (33) verbunden ist, welches zweite Koppelelement (33)
unter Ausbildung einer quer zu der Stuhllängsrichtung (27) verlaufenden, ortsveränderlichen
vierten Schwenkachse (34) mit dem Sitzträger (26) der Schwenkmechanik (5) verbunden
ist.
11. E-Gaming-Sitz (1) nach Anspruch 10,
wobei das zweite Koppelelement (33) unter Ausbildung einer quer zu der Stuhllängsrichtung
(27) verlaufenden, ortsveränderlichen fünften Schwenkachse (36) zugleich mit dem Sitzteil
(2) der Sitz-Rückenlehnen-Kombination (4) verbunden ist,
und wobei der Sitzträger (26) der Schwenkmechanik (5) unter Ausbildung einer quer
zu der Stuhllängsrichtung (27) verlaufenden, ortsveränderlichen sechsten Schwenkachse
(37) mit einem dritten Koppelelement (38) verbunden ist, welches dritte Koppelelement
(38) unter Ausbildung einer quer zu der Stuhllängsrichtung (27) verlaufenden, ortsveränderlichen
siebenten Schwenkachse (39) mit dem Sitzteil (2) der Sitz-Rückenlehnen-Kombination
(4) verbunden ist.
12. E-Gaming-Sitz (1) nach Anspruch 11, wobei die fünfte Schwenkachse (36) in Stuhllängsrichtung
(27) gesehen hinter der vierten Schwenkachse (34) liegt.
13. E-Gaming-Sitz (1) nach Anspruch 11 oder 12,
wobei die zweite Schwenkachse und die sechste Schwenkachse identisch sind.
14. Stuhl mit einem E-Gaming-Sitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.