(19)
(11) EP 3 613 879 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.02.2020  Patentblatt  2020/09

(21) Anmeldenummer: 18190665.2

(22) Anmeldetag:  24.08.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D02G 1/08(2006.01)
B65H 57/28(2006.01)
B65H 57/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Rauschert Heinersdorf-Pressig GmbH
96332 Pressig (DE)

(72) Erfinder:
  • BÖHNLEIN, Klaus
    96367 Tschirn (DE)
  • PFADENHAUER, Stefan
    96342 Stockheim (DE)
  • WEBER, Hans-Dieter
    73732 Esslingen (DE)
  • WICH, Andre
    96332 Pressig (DE)
  • BIRKNER, Klaus
    96342 Stockheim (DE)

(74) Vertreter: Isarpatent 
Patent- und Rechtsanwälte Behnisch Barth Charles Hassa Peckmann & Partner mbB Friedrichstrasse 31
80801 München
80801 München (DE)

   


(54) ANORDNUNG ZUM FÜHREN EINES LAUFENDEN FADENS, AGGREGAT MIT EINER DERARTIGEN ANORDNUNG, SOWIE VERFAHREN


(57) Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Führen eines laufenden Fadens, mit einem Fadenführer, welcher derart angeordnet ist, dass der Fadenführer während des Führens des Fadens bewegbar ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Aggregat zur Verarbeitung oder Bearbeitung eines Fadens mit einer derartigen Anordnung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Führen eines laufenden Fadens mittels eines Fadenführers.




Beschreibung

GEBIET DER ERFINDUNG



[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Führen eines laufenden Fadens. Ferner betrifft die Erfindung ein Aggregat mit einer derartigen Anordnung, sowie ein Verfahren zum Führen eines laufenden Fadens.

TECHNISCHER HINTERGRUND



[0002] Wenngleich die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit dem Führen eines Fadens oder Garns in Verbindung mit vielerlei Arten von Aggregaten oder Vorrichtungen, die zum Be- oder Verarbeiten des Fadens oder Garns dienen, nützlich und vorteilhaft sein kann, werden die Erfindung und das ihr zugrunde liegende Problem nachfolgend anhand des Beispiels eines Eingangsfadenführers für ein Texturieraggregat näher erläutert.

[0003] Es ist bekannt, am Eingang eines Texturieraggregates einen rollenförmigen Fadenführer vorzusehen, über den der Faden in das Aggregat geleitet wird. Im Texturieraggregat wird der Faden oder das Garn dann durch Scheiben texturiert, mit anderen Worten, der Faden oder das Garn wird "verdreht", um Einkräuselung und Elastizität zu erzeugen.

[0004] Herkömmliche Eingangsfadenführer für Texturieraggregate sind zum Beispiel starr gelagert, um die für den Texturiervorgang notwendige Spannung aufzubauen. Es hat sich nun gezeigt, dass - gerade bei abrasiven Fäden/Garnen - die Oberfläche des Eingangsfadenführers stark belastet wird, wodurch sie relativ schnell verschleißt. Dies kann insbesondere bei den heute häufig bereits gefärbt versponnenen Fäden oder Garnen der Fall sein. Herkömmliche, im Betrieb starr gelagerte Fadenführer müssen daher oftmals innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen in eine andere Stellung gedreht werden, um eine andere Stelle des Eingangsfadenführers mit dem Faden in Kontakt zu bringen. Hierfür ist es notwendig, die Maschine und somit den Fertigungsprozess anzuhalten. Nach wenigen derartigen Verdrehvorgängen ist der Fadenführer zudem gänzlich verschlissen und muss ausgetauscht werden.

[0005] Es sind bereits eine Vielzahl von Ansätzen vorgeschlagen worden, durch die Auswahl einer geeigneten Keramik oder durch Beschichtungen die Standzeit des Eingangsfadenführers zu erhöhen. Beispielsweise wurde in dem Artikel "Manufacturers of spun-dyed yarns profit from innovative micro-components" in der Fachzeitschrift "Fibers and Filaments" (Barmag Magazin), Ausgabe September 2015, eine Beschichtung erwähnt, die die Gebrauchsdauer eines Eingangsfadenführers erheblich steigern soll.

[0006] Es wäre jedoch wünschenswert, einen Fadenführer während einer langen Gebrauchszeit, insbesondere ohne Schädigung des geführten Fadens oder Garns, verwenden zu können, ohne dass zwingend eine aufwändige Beschichtung oder ein besonders kostspieliges Material notwendig wird. Es wäre zudem wünschenswert, die Standzeit eines Fadenführers gegenüber herkömmlichen Ausführungen weiter zu verbessern.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG



[0007] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine entsprechend verbesserte Anordnung zum Führen eines laufenden Fadens anzugeben. Ferner sollen ein verbessertes Aggregat zur Verarbeitung oder Bearbeitung eines Fadens sowie ein verbessertes Verfahren zum Führen eines laufenden Fadens angegeben werden.

[0008] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß einigen Aspekten der Erfindung mit einer Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder mit einem Aggregat mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 und/oder mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10.

[0009] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Anordnung zum Führen eines laufenden Fadens vorgeschlagen, wobei die Anordnung einen Fadenführer aufweist, welcher derart angeordnet ist, dass der Fadenführer während des Führens des Fadens bewegbar ist.

[0010] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird darüber hinaus ein Aggregat zur Verarbeitung oder Bearbeitung eines Fadens vorgeschlagen, wobei das Aggregat eine derartige Anordnung aufweist.

[0011] Zudem wird gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Führen eines laufenden Fadens mittels eines Fadenführers vorgeschlagen. Bei dem Verfahren wird der Fadenführer während des Führens des Fadens bewegt, oder eine Bewegung des Fadenführers wird während des Führens des Fadens beeinflusst.

[0012] Eine Idee der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein starker Verschleiß des Fadenführers, und in der Folge eine damit einhergehende Schädigung des Fadens oder Garns, wirkungsvoll vermieden oder zumindest verringert werden können, wenn sich der Fadenführer während des Führens des Fadens bewegt und somit die Wirkung der Fadenreibung auf eine Vielzahl von Stellen, beispielsweise den gesamten Umfang des Fadenführers, verteilt wird und das Garn oder der Faden damit nicht nur über eine einzige Stelle des Fadenführers läuft. Eine übermäßige lokale Erwärmung des Fadenführers und eine resultierende lokale Schädigung desselben können auf diese Weise vermieden werden. Indem der Fadenführer während des Führens des Fadens bewegt wird oder eine Bewegung des Fadenführers zugelassen und die Bewegung des Fadenführers während des Führens des Fadens beeinflusst wird, werden also die Reibkräfte über die wirksame Oberfläche des Fadenführers verteilt, ohne dass es notwendig wäre, die Maschine oder das Aggregat, in der bzw. dem der Fadenführer eingesetzt ist, anzuhalten. Der Fadenführer kann hierzu beispielsweise in geeigneter Weise bewegbar gelagert sein, zum Beispiel direkt oder vermittelt über ein weiteres Element. Somit kann gegebenenfalls auch auf besonders aufwändige und kostspielige Beschichtungen des Fadenführers verzichtet werden, wobei bei Bedarf jedoch bei der vorliegenden Erfindung auch ein beschichteter Fadenführer eingesetzt werden kann.

[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.

[0014] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist die Anordnung zum Führen eines laufenden Fadens in ein Texturieraggregat ausgebildet, wobei der Fadenführer als ein Eingangsfadenführer ausgebildet und dafür eingerichtet ist, den zu texturierenden Faden in das Texturieraggregat hineinzuleiten.

[0015] Gemäß einem Aspekt des Verfahrens ist der Faden ein zu texturierender Faden, welcher in ein Texturieraggregat geführt wird. Hierbei ist der Fadenführer als ein Eingangsfadenführer ausgebildet, und der Faden wird mittels des Eingangsfadenführers in das Texturieraggregat hinein geleitet. Gemäß diesem Aspekt der Erfindung ist das Verfahren somit ein Verfahren zum Führen des laufenden Fadens in das Texturieraggregat.

[0016] Gerade beispielsweise der Eingangsfadenführer für ein Texturieraggregat wird, vor allem bei abrasiven Garnen, erheblichen Belastungen ausgesetzt. Die Erfindung ist daher zwar nicht nur auf Eingangsfadenführer am Eingang von Texturieraggregaten anwendbar, aber insbesondere im Falle eines derartigen Eingangsfadenführers vorteilhaft, da es mit der Erfindung gelingt, den eintretenden Verschleiß ganz erheblich zu mindern und hierdurch die Standzeit eines derartigen, hochbelasteten Eingangsfadenführers signifikant zu erhöhen. Hiermit wird der Prozess qualitativ und quantitativ verbessert.

[0017] Alternativ kann gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung die Anordnung zum Führen eines zu texturierenden Fadens aus einem Texturieraggregat heraus ausgebildet und der Fadenführer als ein Ausgangsfadenführer ausgebildet und dafür eingerichtet sein, den Faden aus dem Texturieraggregat herauszuleiten.

[0018] Ferner kann gemäß einem weiteren Aspekt des Verfahrens der Faden ein zu texturierender Faden sein, welcher in ein Texturieraggregat geführt wird, wobei der Fadenführer als ein Ausgangsfadenführer ausgebildet ist und der Faden mittels des Ausgangsfadenführers aus dem Texturieraggregat herausgeleitet wird.

[0019] Wenn bei den nachstehend erläuterten Aspekten, Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung auf den Fadenführer Bezug genommen wird, kann sich dieser Begriff stets, sofern nichts Gegenteiliges ausgeführt ist, insbesondere auf den vorstehend genannten Eingangsfadenführer oder auf den vorstehend genannten Ausgangsfadenführer beziehen, mit anderen Worten, eine Anwendung auf den Eingangs- und/oder den Ausgangsfadenführer ist jeweils denkbar.

[0020] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Fadenführer für eine Bewegung desselben während des Führens des Fadens antreibbar. Gemäß einem Aspekt des Verfahrens wird der Fadenführer während des Führens des Fadens angetrieben und hierdurch in vordefinierter oder definiert eingesteller Weise bewegt.

[0021] Unter einer vordefinierten oder definiert einstellbaren bzw. eingestellten Bewegung soll insbesondere verstanden werden, dass etwa die Bewegungsgeschwindigkeit und/oder Bewegungsrichtung vordefiniert und somit vorab festgelegt sein können. Jedoch können zum Beispiel Bewegungsgeschwindigkeit und/oder Bewegungsrichtung stattdessen variierbar und in diesem Sinne definiert einstellbar sein. Die definierte Einstellung der Bewegung des Fadenführers kann somit vorliegend gleichermaßen insbesondere durch eine zum Beispiel manuelle Wahl oder Voreinstellung, durch Steuerung und/oder durch Regelung erfolgen.

[0022] Eine mittels gezielten Antriebs des Fadenführers bewirkte, definierte Bewegung desselben kann sich auf den durchzuführenden Be-/Verarbeitungsvorgang, insbesondere auf das Texturieren des Fadens, vorteilhaft auswirken. Insbesondere können mit Hilfe einer definierten Bewegungsgeschwindigkeit des Fadenführers sowohl eine geeignete Fadenspannung als auch ein verminderter Verschleiß des Fadenführers erzielt werden.

[0023] Gemäß einer Ausgestaltung der Anordnung ist die Bewegung des Fadenführers steuerbar oder regelbar. Gemäß dieser Ausgestaltung weist die Anordnung eine Einrichtung, oder mehrere Einrichtungen, auf, mittels welcher die gesteuerte oder geregelte Bewegbarkeit des Fadenführers ermöglicht ist. In einer Ausgestaltung des Verfahrens wird der Fadenführer während des Führens des Fadens gesteuert oder geregelt bewegt, oder eine Bewegung des Fadenführers wird zur Steuerung oder Regelung der Bewegung gezielt beeinflusst. Zusätzlich zu einer wirkungsvollen Verringerung des Verschleißes am Fadenführer kann mit Hilfe der gezielten Steuerung oder Regelung der Bewegung des Fadenführers der Prozess der Fadenver- oder Fadenbearbeitung auf detailliertere Weise beeinflusst oder gesteuert werden. Insbesondere, wenn es sich bei dem Fadenführer um den Eingangsfadenführer und/oder Ausgangsfadenführer eines Texturieraggregats handelt, kann eine gesteuerte oder geregelte Bewegung des Fadenführers, oder eine gezielte, gesteuerte oder geregelte Beeinflussung der Bewegung des Fadenführers, noch weitere zusätzliche Möglichkeiten eröffnen, den Be- oder Verarbeitungsprozess für den Faden oder das Garn in erweiterter Weise zu beeinflussen. Hierdurch können einer Bedienerperson weitere Einstellmöglichkeiten für die genutzte Gesamtvorrichtung oder - maschine eröffnet werden.

[0024] In einer Ausgestaltung der Anordnung ist der Fadenführer zur Bereitstellung der Bewegbarkeit um mindestens eine Achse des Fadenführers drehbar. In einer bevorzugten Variante kann der Fadenführer für eine Drehung um genau eine Achse, mit anderen Worten für eine einachsige Drehbarkeit, gelagert sein. In weiteren, alternativen und ebenfalls denkbaren Ausgestaltungen kann der Fadenführer um mehrere Achsen drehbar gelagert sein. Mit Hilfe einer Drehbarkeit kann eine Bewegung des Fadenführers in relativ einfacher Weise ermöglicht werden, wobei sich insbesondere eine einachsige Drehbarkeit vorteilhaft einfach umsetzen lässt und dennoch eine wirkungsvolle Verschleißminderung ermöglicht.

[0025] In einer Ausgestaltung des Verfahrens wird eine Drehbewegung des Fadenführers während des Führens des Fadens herbeigeführt, oder eine Drehbewegung des Fadenführers wird während des Führens des Fadens gezielt beeinflusst. In einer bevorzugten Variante wird eine Rotation des Fadenführers um genau eine Achse herbeigeführt. Die Herbeiführung oder Beeinflussung der Bewegung gelingt hierbei auf relativ einfache Weise.

[0026] In einer weiteren Ausgestaltung kann der Fadenführer zur Bereitstellung der Bewegbarkeit verschiebbar sein. Insbesondere kann der Fadenführer zur Bereitstellung der Bewegbarkeit linear verschiebbar sein, beispielsweise axial verschiebbar, mit anderen Worten, verschiebbar entlang einer Drehachse des Fadenführers. Auch durch eine Verschiebbarkeit, insbesondere eine lineare Verschiebbarkeit, kann dem Fadenführer in relativ einfacher Weise eine Beweglichkeit verschafft werden. In weiteren Ausgestaltungen kann eine Verschiebbarkeit des Fadenführers, insbesondere linear, in mehreren Richtungen vorgesehen sein.

[0027] Gemäß einer Ausgestaltung des Verfahrens wird der Fadenführer während des Führens des Fadens in eine Verschiebebewegung versetzt, oder eine Verschiebebewegung des Fadenführers wird während des Führens des Fadens gezielt beeinflusst. Bei der Verschiebebewegung kann es sich insbesondere um eine lineare, beispielsweise axiale, Verschiebebewegung des Fadenführers handeln. Auch auf diese Weise kann die Bewegung des Fadenführers in relativ einfacher Weise bereitgestellt oder beeinflusst werden.

[0028] In einer weiteren Ausgestaltung ist der Fadenführer sowohl um eine oder mehrere Achsen drehbar als auch längs einer oder mehrerer Richtungen verschiebbar gelagert. Dies ermöglicht die Bereitstellung mehrerer Bewegungsfreiheitsgrade. Dies gelingt zum Beispiel in besonders einfacher Weise, wenn der Fadenführer um seine Drehachse drehbar und zudem axial, also entlang der Drehachse, verschiebbar ist.

[0029] In weiteren Ausgestaltungen des Verfahrens kann der Fadenführer während des Führens des Fadens in eine oder mehrere Drehbewegungen versetzt oder es kann bzw. können eine oder mehrere Drehbewegungen des Fadenführers während des Führens des Fadens gezielt beeinflusst werden. Zusätzlich oder alternativ hierzu kann bei dieser Ausgestaltung der Fadenführer während des Führens des Fadens in eine oder mehrere Verschiebebewegungen versetzt oder eine Verschiebebewegung oder mehrere Verschiebebewegungen des Fadenführers gezielt beeinflusst werden. Insbesondere können bei derartigen Ausgestaltungen während des Führens des Fadens Drehbewegungen des Fadenführers um eine oder mehrere Achsen und/oder Verschiebebewegungen des Fadenführers längs einer oder mehrerer Richtungen herbeigeführt oder gezielt beeinflusst werden.

[0030] Gemäß Varianten der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Fadenführer statt mehrerer Bewegungen nur eine Drehbewegung um genau eine Achse oder eine Verschiebebewegung parallel zu genau einer Richtung vollzieht und entsprechend angeordnet ist.

[0031] Der Fadenführer kann in Ausgestaltungen der Erfindung insbesondere wälzgelagert sein, beispielsweise durch Nadellager oder Kugellager oder Rollenlager. In anderen Ausgestaltungen kann der Fadenführer magnetgelagert sein, mit anderen Worten, die Lagerung erfolgt mit Hilfe eines Magnetfeldes. In weiteren Ausgestaltungen kann der Fadenführer luftgelagert sein, mit anderen Worten, die Lagerung erfolgt mit Hilfe von Luft, z. B. durch Erzeugung eines Überdrucks und/oder einer Strömung zwischen Lagerflächen. In wiederum anderen Ausgestaltungen kann der Fadenführer gleitgelagert sein, wobei beispielsweise Gleitlager, Gleitbuchsen oder Gleitbeschichtungen vorgesehen sein können, die die gleitende Lagerung bei tolerierbarer Reibung und tolerierbarem Verschleiß ermöglichen.

[0032] In einer Ausgestaltung ist der Fadenführer für eine Drehung des Fadenführers um eine Drehachse desselben, insbesondere für eine Drehung um genau eine Drehachse, antreibbar. Ein Drehantrieb des Fadenführers kann in relativ einfacher und zudem zuverlässiger Weise bewerkstelligt werden.

[0033] Der Fadenführer wird in einer Ausgestaltung des Verfahrens in der Weise angetrieben, dass der Fadenführer sich während des Führens des Fadens um eine Drehachse des Fadenführers, insbesondere um genau eine Drehachse, dreht. Mit anderen Worten wird bei dieser Ausgestaltung der Fadenführer, mit den vorgenannten Vorteilen, für eine einachsige Drehbewegung angetrieben.

[0034] Die Drehachse des Fadenführers ist in einer Ausgestaltung quer zu einer Fadenlaufrichtung des Fadens angeordnet, insbesondere bei einer einachsigen Drehbarkeit des Fadenführers.

[0035] In einer Ausgestaltung kann der Fadenführer rollenförmig ausgebildet sein. Ein derartiger Fadenführer kann sich aufgrund seiner Symmetrieeigenschaften insbesondere als günstig erweisen, wenn der Fadenführer eine Drehbewegung ausführt. Jedoch ist eine rollenförmige Gestaltung des Fadenführers nicht unbedingt notwendig, und der Fadenführer kann in alternativen und vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung anders als rollenförmig ausgeführt sein.

[0036] In einer Ausgestaltung weist der Fadenführer an einem Umfang desselben eine umlaufende Rille zur Führung des Fadens auf, wobei ein Grund der Rille insbesondere ausgerundet ausgebildet ist. Insbesondere kann der Faden somit unter der gewünschten Fadenspannung über den gerundeten Grund der Rille des Fadenführers gleiten, ohne von dem Fadenführer geklemmt und festgehalten zu werden. Hierbei sind insbesondere ferner verschiedene Rillenquerschnitte denkbar, die ein Festhalten des Fadens vermeiden.

[0037] In einer Ausgestaltung kann die Anordnung eine Antriebseinrichtung aufweisen, die mit dem Fadenführer derart gekoppelt ist, dass mittels der Antriebseinrichtung der Fadenführer antreibbar und in Bewegung versetzbar ist. Bei dieser Ausgestaltung kann die Bewegung des Fadenführers, beispielsweise eine Drehbewegung, eine Verschiebebewegung oder eine Kombination hiervon, mittels der Antriebseinrichtung gezielt herbeigeführt werden. Gemäß einer Ausgestaltung des Verfahrens wird der Fadenführer mittels einer Antriebseinrichtung angetrieben. Insbesondere kann der Fadenführer mittels der Antriebseinrichtung für die Drehbewegung desselben angetrieben werden.

[0038] In einer Ausgestaltung weist die Antriebseinrichtung einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, auf oder ist als ein solcher Motor ausgebildet. Eine gezielte Bewegung des Fadenführers kann bei dieser Ausgestaltung auf zweckmäßige Weise herbeigeführt und gut gesteuert oder geregelt werden.

[0039] In einer Ausgestaltung können eine Bewegungsgeschwindigkeit oder eine Bewegungsrichtung des Fadenführers oder beide entsprechend einem jeweils vordefinierten, konstant gewählten Wert einstellbar sein. Bei einer entsprechenden Ausgestaltung des Verfahrens werden die Bewegungsgeschwindigkeit und/oder die Bewegungsrichtung des Fadenführers jeweils konstant eingestellt. Beispielsweise kann eine Drehgeschwindigkeit des Fadenführers somit auf einen konstanten Wert eingestellt werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine Drehrichtung des Fadenführers konstant eingestellt werden.

[0040] In einer Ausgestaltung sind die Bewegungsgeschwindigkeit und/oder die Bewegungsrichtung des Fadenführers in Abhängigkeit von den Betriebsparametern des Texturieraggregats festgelegt. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass eine Drehzahl des Fadenführers in einem festen Verhältnis zu einer Drehzahl eines Elements des Texturieraggregats steht. Hierbei kann alternativ oder zusätzlich die Drehrichtung des Fadenführers in einem festen Verhältnis zur Drehrichtung des Elements des Texturieraggregats stehen.

[0041] In einer weiteren Ausgestaltung der Anordnung können eine Bewegungsgeschwindigkeit und/oder eine Bewegungsrichtung des Fadenführers steuerbar oder regelbar sein. In einer Ausgestaltung des Verfahrens wird/werden eine Bewegungsgeschwindigkeit und/oder eine Bewegungsrichtung des Fadenführers gesteuert oder geregelt.

[0042] Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung ist insbesondere eine Drehgeschwindigkeit und/oder eine Drehrichtung steuerbar und/oder regelbar. Falls eine Verschiebebewegung vorgesehen ist, können zusätzlich oder alternativ eine Verschiebegeschwindigkeit und/oder eine Verschieberichtung steuerbar oder regelbar sein. Bevorzugt sind die Drehgeschwindigkeit und/oder die Verschiebegeschwindigkeit jeweils stufenlos steuer- oder regelbar. Auf diese Weise gelingt eine noch detailliertere, gezieltere, präzisere Beeinflussung des Be- oder Verarbeitungsprozesses für den Faden. Dies eröffnet bei der Ver- oder Bearbeitung des Fadens oder Garns dem Maschinenbediener weitere Einstellmöglichkeiten und macht es möglich, den Verschleiß am Fadenführer und damit die Schädigung des Fadens oder Garns, die auf solchen Verschleiß zurückgehen kann, möglichst wirkungsvoll zu verhindern.

[0043] In einer entsprechenden Ausgestaltung des Verfahrens kann eine Drehgeschwindigkeit und/oder eine Drehrichtung gesteuert oder geregelt werden. Falls eine Verschiebebewegung vorgesehen ist, können alternativ oder zusätzlich eine Verschiebegeschwindigkeit und/oder eine Verschieberichtung des Fadenführers gesteuert oder geregelt werden. In einer Ausgestaltung ist die Antriebseinrichtung, insbesondere der Motor, beispielsweise der Elektromotor, drehzahlgeregelt. Hierzu kann die Antriebseinrichtung beispielsweise mit einem Frequenzumrichter gekoppelt sein. Falls eine Regelung der Drehzahl der Antriebseinrichtung jedoch nicht gewünscht ist, kann der Frequenzumrichter weggelassen werden.

[0044] In einer Ausgestaltung wird der Fadenführer in der Weise angetrieben, dass der Fadenführer sich während des Führens des Fadens mit im Wesentlichen konstanter Drehzahl dreht.

[0045] Beispielhaft kann die Drehzahl des Fadenführers, insbesondere im Falle einer Ausbildung desselben als Eingangsfadenführer für das Texturieraggregat, in einem Bereich von etwa 5 Umdrehungen pro Minute bis etwa 20 Umdrehungen pro Minute, insbesondere in einem Bereich von etwa 8 Umdrehungen pro Minute bis etwa 10 Umdrehungen pro Minute, liegen. Auf diese Weise kann eine wirkungsvolle Minderung des Verschleißes am Fadenführer erreicht werden.

[0046] Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine derartige Drehzahlwahl beschränkt, sondern der Fadenführer kann für eine Drehbewegung mit Drehzahlen außerhalb der vorgenannten beispielhaften Bereiche, beispielsweise mit erheblich höherer Drehzahlen als vorstehend genannt, angetrieben werden, wodurch ebenfalls Vorteile mit Blick auf eine Verringerung des Verschleißes des Fadenführers erreicht werden können.

[0047] In einer Ausgestaltung wird der Fadenführer in der Weise angetrieben, dass sich eine Laufgeschwindigkeit des Fadens und eine Umfangsgeschwindigkeit des Fadenführers in einem Berührungsbereich des Fadens mit dem Fadenführer unterscheiden. Hierdurch gleitet der laufende Faden beim Führen desselben über eine Führungsoberfläche des Fadenführers. Der Faden wird somit nicht von dem Fadenführer festgehalten, sondern es wird lediglich eine dem Be- oder Verarbeitungsprozess, etwa dem Texturieren, förderliche Fadenspannung bewirkt.

[0048] In einer Ausgestaltung des Verfahrens wird eine mechanische Leistung für das Antreiben des Fadenführers, insbesondere des Eingangsfadenführers, von einem sich drehenden Element des Texturieraggregats, insbesondere von einer sich drehenden Welle des Texturieraggregats, abgegriffen. Bei einer entsprechenden Ausgestaltung der Anordnung ist die Anordnung für ein derartiges Abgreifen mechanischer Leistung ausgebildet. Ein separater motorischer Antrieb für den Fadenführer wird hierbei entbehrlich. Ein festes Verhältnis einer Drehzahl des Fadenführers zur Drehzahl des sich drehenden Elements des Texturieraggregats beispielsweise kann auf konstruktiv einfache Weise erreicht werden.

[0049] Beispielsweise kann in einer Weiterbildung die mechanische Leistung für das Antreiben des Fadenführers, insbesondere des Eingangsfadenführers, von einer sich drehenden Welle des Texturieraggregats, welche mindestens eine Texturierscheibe zum Texturieren des Fadens trägt, abgegriffen werden. In einer entsprechenden Weiterbildung kann die Anordnung hierfür ausgebildet sein. Jedoch kann bei einer alternativen Weiterbildung eine zusätzliche Welle als drehendes Element des Texturieraggregats vorgesehen sein, die keine Texturierscheibe trägt, wobei die vorgenannte mechanische Leistung für das Antreiben des Fadenführers in diesem Falle von der zusätzlichen Welle des Texturieraggregats abgegriffen wird.

[0050] In einer Weiterbildung kann die Anordnung ein mit dem Fadenführer, insbesondere dem Eingangsfadenführer, gekoppeltes Getriebe aufweisen, mittels desselben eine von dem sich drehenden Element des Texturieraggregats abgegriffene Drehzahl und ein von dem sich drehenden Element des Texturieraggregates abgegriffenes Drehmoment in eine Getriebeausgangsdrehzahl und ein Getriebeausgangsdrehmoment zum Antreiben des Fadenführers wandelbar sind.

[0051] Das Getriebe kann insbesondere als ein mechanisches Getriebe, etwa ein Zahnradgetriebe, ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Getriebe mit einem Winkelgetriebe, etwa einem Kegelradgetriebe, ausgeführt sein. Alternativ sind jedoch andere Getriebetypen ebenfalls denkbar, etwa ein Reibradgetriebe.

[0052] Insbesondere weist das Getriebe mindestens eine Untersetzung auf, mittels der die Drehzahl des sich drehenden Elements des Texturieraggregates auf die zum Antreiben des Fadenführers vorgesehene Getriebeausgangsdrehzahl herabsetzbar ist. Beim Abgreifen mechanischer Leistung beispielsweise von einer Welle, welche eine oder mehrere Texturierscheiben trägt, kann somit die an der Welle vorliegende hohe Drehzahl von beispielhaft zwischen etwa 10.000 und etwa 12.000 Umdrehungen/Minute auf die angestrebte Drehzahl des Fadenführers vermindert werden. Dies kann ggf. zum Beispiel in mehreren Stufen geschehen. Falls mechanische Leistung von einer Welle ohne Texturierscheiben abgegriffen wird, kann zum Beispiel in entsprechender Weise deren Drehzahl auf die zum Antreiben des Fadenführers vorgesehene Getriebeausgangsdrehzahl herabgesetzt werden.

[0053] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die mechanische Leistung zum Antreiben des Fadenführers durch Reibung von dem sich drehenden Element des Texturieraggregats abgegriffen. Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung könnte das Abgreifen der mechanischen Leistung für den Antrieb des Fadenführers durch formschlüssiges Koppeln des Getriebes mit dem sich drehenden Element des Texturieraggregates erfolgen.

[0054] Gemäß einer anderen Ausgestaltung weist die Anordnung eine Bremseinrichtung auf, die mit dem Fadenführer derart gekoppelt ist, dass eine Bewegung des Fadenführers mittels der Bremseinrichtung abbremsbar ist. Wiederum kann es sich bei der Bewegung um eine Drehbewegung oder eine Verschiebebewegung oder eine Kombination hiervon handeln. Bei dieser Ausgestaltung kann der Fadenführer somit insbesondere zunächst frei beweglich, also frei drehbar und/oder frei verschiebbar, gelagert werden, derart, dass der Fadenführer, zum Beispiel zur Erzielung seiner Drehbewegung, vom Faden angetrieben wird. Mit Hilfe der Bremseinrichtung kann dann während des Führens des laufenden Fadens die Bewegung, oder können die Bewegungen, des Fadenführers gezielt beeinflusst werden, um die Bewegung(en) des Fadenführers zu steuern oder zu regeln.

[0055] In einer Ausgestaltung des Verfahrens wird der Fadenführer durch den laufenden Faden angetrieben und mittels einer Bremseinrichtung abgebremst. Auch bei dieser Ausgestaltung des Verfahrens kann mittels der Bremseinrichtung vorteilhaft eine gezielte Beeinflussung der Bewegung oder Bewegungen des Fadensführers erreicht werden.

[0056] Gemäß einer Weiterbildung ist die Bremseinrichtung dafür ausgebildet, den Fadenführer mechanisch und/oder elektrisch und/oder magnetisch und/oder mit Hilfe eines Mediums abzubremsen. Falls ein Medium verwendet wird, kann es sich bei dem Medium beispielsweise um ein Fluid, zum Beispiel ein Gas oder eine Flüssigkeit, handeln.

[0057] Gemäß einer Ausgestaltung wird Energie für das Bewegen des Fadenführers und/oder für das Beeinflussen der Bewegung des Fadenführers und/oder für die Steuerung oder Regelung der Bewegung des Fadenführers, beispielsweise zur Energieversorgung einer Steuerungs- oder Regelungseinrichtung und/oder einer Antriebseinrichtung und/oder einer Bremseinrichtung, über Kabel und/oder kabellos und/oder durch Energie-Harvesting und/oder mit Hilfe einer Batterie und/oder über ein Medium bereitgestellt. Die vorgenannten Möglichkeiten der Energiebereitstellung können entweder einzeln für sich genutzt werden, oder es kann vorgesehen sein, dass die Energie für das Bewegen, das Beeinflussen der Bewegung, und/oder die Steuerung oder Regelung, mit Hilfe einer Kombination einiger oder aller der vorgenannten Möglichkeiten der Energiebereitstellung bereitgestellt wird. Während die Bereitstellung der Energie über Kabel besonders einfach gelingt, kann durch eine kabellose Bereitstellung der Energie die sonst notwendige Verkabelung vermieden und Platz gespart werden. Wird die Energie mit Hilfe einer Batterie bereitgestellt, so kann das Bewegen bzw. das Beeinflussen der Bewegung des Fadenführers und/oder die entsprechende Steuerung oder Regelung der Bewegung für einen gewissen Zeitraum unabhängig von weiteren, äußeren Energiequellen erfolgen. Hingegen ermöglicht die Bereitstellung der Energie durch Energie-Harvesting eine gewisse Unabhängigkeit von einer eventuellen Verkabelung und nach einer gewissen Betriebszeit auszutauschenden Batterien, indem in der Umgebung vorhandene Energie, die zum Beispiel aus Bewegungen der Maschine, in der Umgebung vorhandenem Licht, Temperaturunterschieden, usw. stammen kann, "geerntet" wird.

[0058] In einer Ausgestaltung kann der Fadenführer mit einem keramischen Material ausgebildet sein. Dies kann sich günstig auf die Verschleißfestigkeit und Standzeit des Fadenführers auswirken.

[0059] Alternativ kann in einer Ausgestaltung der Fadenführer beispielsweise mit einem Metallmaterial, zum Beispiel einem Edelstahl, ausgebildet sein. Mit anderen Worten könnte der Fadenführer aus Metall gefertigt sein, beispielsweise um auch in diesem Falle die Verteilung der Wirkung der Fadenreibung auf eine Vielzahl von Stellen am Fadenführer vorteilhaft zur Verbesserung der Standzeit zu nutzen.

[0060] In einer Ausgestaltung kann der Fadenführer bei Ausbildung desselben als Eingangsfadenführer beispielsweise zwischen einem Kühlschienenausgang oder Kühlrohr und einem Aggregateingang eines Texturieraggregats, insbesondere einer DTY/ATY-Texturiermaschine, angeordnet sein.

[0061] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Aggregats ist das Aggregat als ein Texturieraggregat ausgebildet. Gerade im Falle von Texturieraggregaten werden Fadenführer, insbesondere der Eingangsfadenführer oder Ausgangsfadenführer, stark belastet. Insbesondere bei Texturieraggregaten bietet die Erfindung daher die vorteilhafte Möglichkeit, die Standzeit des Fadenführers erheblich zu steigern.

[0062] In einer weiteren Ausgestaltung des Aggregats kann das Aggregat eine Steuerungs- oder Regelungseinrichtung aufweisen, mittels der die Bewegung oder die Bewegungen des Fadenführers steuerbar oder regelbar ist oder sind. Insbesondere kann die Steuerungs- oder Regelungseinrichtung mit einer Maschinensteuerung oder mit einem anderen Rechner kommunizieren, wobei diese Kommunikation beispielsweise kabellos oder über Kabel erfolgen kann. Die Steuerungs- oder Regelungseinrichtung kann jedoch alternativ weggelassen werden, wenn eine Steuerung oder Regelung der Bewegung(en) des Fadenführers nicht stattfinden soll oder die Bewegung des Fadenführers durch die Betriebsbedingungen, unter denen der Be- oder Verarbeitungsvorgang erfolgt, zum Beispiel die Betriebsparameter des Texturieraggregats, bereits festliegt.

[0063] Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens wird der Fadenführer mit der Laufrichtung des geführten Fadens bewegt. Bei einer entsprechenden Weiterbildung der Anordnung ist der Fadenführer mit der Laufrichtung des Fadens bewegbar.

[0064] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird der Fadenführer entgegen der Laufrichtung des geführten Fadens bewegt. Bei einer entsprechenden Weiterbildung der Anordnung ist der Fadenführer entgegen der Laufrichtung des Fadens bewegbar.

[0065] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann die Fadenspannung des Fadens zum Erreichen einer vordefinierten Soll-Fadenspannung mittels einer Anpassung der Bewegungsgeschwindigkeit, insbesondere der Drehzahl, und/oder der Bewegungsrichtung, insbesondere der Drehrichtung, des Fadenführers eingestellt werden. Beispielsweise kann in dem Falle, dass eine Verminderung der Fadenspannung angestrebt wird, der Fadenführer mit der Fadenlaufrichtung bewegt werden, wohingegen bei angestrebter Steigerung der Fadenspannung der Fadenführer gegen die Fadenlaufrichtung bewegt werden kann.

[0066] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann unter Verwendung des Fadenführers die Spannung des geführten Fadens detektiert werden. Der Fadenführer kann somit, beispielsweise in Verbindung mit einer Drehzahlregelung, als ein Fadenspannungssensor genutzt werden. Auf diese Weise können noch weitere, zusätzliche, nützliche Informationen über den Ver- oder Bearbeitungsprozess für den Faden erhalten werden.

[0067] Insbesondere, wenn der Fadenführer als Eingangsfadenführer in einem Texturierprozess verwendet wird, kann mit Hilfe der Erfindung neben der Verschleißminderung mindestens gemäß einiger Varianten zudem eine gezieltere Maschineneinstellung und eine gezieltere Beeinflussung des Prozesses erfolgen. Die genauere Beeinflussung und ggf. Steuerung des Texturierprozesses wirkt sich hierbei vorteilhaft auf die Qualität des erzeugten Fadens oder Garns aus, wie auch der verminderte Verschleiß am Fadenführer für eine gute Qualität des erzeugten Fadens oder Garns von Vorteil ist.

[0068] Die vorstehend in Bezug auf das Verfahren beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen können in analoger Weise auf die Anordnung und das Aggregat gemäß der Erfindung angewandt werden, und umgekehrt.

[0069] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen der Erfindung. Insbesondere wird der Fachmann hierbei auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.

INHALTSANGABE DER ZEICHNUNGEN



[0070] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigen:
Figur 1
ein Texturieraggregat mit einer Anordnung gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung;
Figur 1A
eine Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel in schematischer Schnittansicht;
Figur 1B
eine schematische Illustration zur Erläuterung von Bewegungsrichtungen eines Fadenführers und einer Fadenlaufrichtung, gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung;
Figur 2
eine Anordnung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, in perspektivischer Ansicht von der Seite;
Figur 3
eine Anordnung gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, perspektivisch;
Figur 4
eine Schnittdarstellung durch Komponenten der Anordnung der Figur 3;
Figuren 4A-D
schematische Illustrationen zur Erläuterung verschiedener Bremseinrichtungen zum Einsatz beispielsweise in der Anordnung der Figur 3;
Figur 5
eine schematische Illustration einer Maschine mit einem Aggregat und einer Anordnung gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 5A
eine schematische Illustration eines Aggregats mit einer Anordnung gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figuren 6A-E
schematische Darstellungen einer Antriebseinrichtung für einen Fadenführer, mit verschiedenen Mitteln zur Energiebereitstellung für die Antriebseinrichtung, gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung;
Figuren 7A-E
verschiedene Lagerungsweisen für den Fadenführer, gemäß weiteren Ausführungsformen der Erfindung;
Figur 8
eine schematische Illustration eines um mehrere Achsen drehbar und in mehreren Richtungen verschiebbar bewegbaren Fadenführers, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
Figur 9
ein Texturieraggregat mit einer Anordnung gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 10
eine schematische Illustration eines Aggregats mit einer Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 9; und
Figuren 11A-C
eine Kopplung eines Getriebes mit einer Welle des Texturieraggregats gemäß Varianten des Ausführungsbeispiels der Fig. 9.


[0071] Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.

[0072] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleichwirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN



[0073] Die Figur 1 zeigt ein Texturieraggregat 1, welches gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung mit einem beweglichen Eingangsfadenführer 10 ausgestattet ist. Der Eingangsfadenführer 10 kann hierbei gesteuert oder geregelt beweglich sein. Der Eingangsfadenführer 10 kann mit fest eingestellter Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit beweglich sein.

[0074] Das Texturieraggregat 1 weist eine Anordnung 3 mit dem als Eingangsfadenführer ausgebildeten Fadenführer 10, eine Vielzahl von Texturierscheiben 15, und eine Antriebseinheit 21 für die Texturierscheiben 15 auf. Die Texturierscheiben 15 sind in geeigneter Weise mit Hilfe von Lagereinrichtungen 18, die bei dem gezeigten Beispiel als mit hoher Geschwindigkeit rotierende Wellen 18 ausgebildet sind, gelagert. Die Wellen 18 als Elemente des Texturieraggregats 1 tragen hierbei jeweils mehrere der Texturierscheiben 15 und können zum Beispiel jeweils mit Drehzahlen zwischen etwa 10.000 und 12.000 Umdrehungen/Minute um ihre jeweilige Längsachse 18a rotieren.

[0075] Figur 1 zeigt auch den Faden 6, der das Texturieraggregat 1 in Laufrichtung 8 durchläuft und als Texturiergarn bezeichnet werden kann. Der am Eingang des Texturieraggregats 1, beispielhaft einer so genannten DTY/ATY-Texturiermaschine, angeordnete Eingangsfadenführer 10 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel rollenförmig ausgebildet, wobei über den Eingangsfadenführer 10 der Faden 6 in das Texturieraggregat 1 geleitet wird. Jedoch kann in Varianten der Eingangsfadenführer 10 auch anders als rollenförmig ausgeführt sein.

[0076] Der Eingangsfadenführer 10 ist zum Beispiel aus einem verschleißfesten keramischen Material gefertigt. Am Umfang des Eingangsfadenführers 10 ist umlaufend eine Rille 19 angeordnet, die mit einer Führungsoberfläche 19a zur Führung des Fadens 6 ausgebildet ist. Die Rille 19 ist bei sämtlichen vorliegenden beschriebenen Ausführungsbeispielen jeweils in ihrem Grund ausgerundet. Der Faden 6 wird dadurch durch den Eingangsfadenführer 10 nicht geklemmt, sondern gleitet aufgrund einer zwischen der Führungsoberfläche 19a und dem Faden 6 in einem Berührungsbereich zwischen Faden 6 und Eingangsfadenführer 10 vorliegenden Geschwindigkeitsdifferenz über die Führungsoberfläche 19a. Der Fadenführer 10 ermöglicht es, eine für das Texturieren geeignete Fadenspannung sicherzustellen. Andere geeignete Querschnittsgeometrien der Rille 19, die ein Einklemmen des Fadens 6 vermeiden und das Gleiten desselben über den Fadenführer 10 ermöglichen, sind in Varianten jedoch ebenfalls denkbar.

[0077] In dem Aggregat 1 wird der Faden 6 mit Hilfe der Texturierscheiben 15 texturiert, wobei der Faden 6 "verdreht" wird, um Elastizität und Einkräuselung zu erzeugen. Innerhalb einer größeren Fertigungsanordnung oder Fertigungsmaschine kann der Eingangsfadenführer 10 zwischen einem sogenannten Kühlschienenausgang oder Kühlrohr und dem Eingang des Texturieraggregats 1 angeordnet sein.

[0078] Gemäß den nachfolgend näher erläuterten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung wird während des Führens des laufenden Fadens 6 in Laufrichtung 8 mittels des Eingangsfadenführers 10 der Eingangsfadenführer 10 bewegt. Die Bewegung des Eingangsfadenführers 10 kann hierbei beispielsweise in voreingestellter Weise erfolgen, der Eingangsfadenführer 10 kann in gesteuerter oder geregelter Weise bewegt werden, oder eine Bewegung des Eingangsfadenführers 10 kann gesteuert oder geregelt beeinflusst werden.

[0079] In Figur 1 ist schematisch skizziert, dass sich während des Führens des Fadens 6 der Eingangsfadenführer 10 beispielsweise um die Achse 11 des Fadenführers 10, die eine Drehachse darstellt, drehen kann, was in Figur 1 durch Pfeile R1, R2 angedeutet ist. Zusätzlich oder alternativ zu der Drehung R1 und/oder R2 kann der Fadenführer 10 eine translatorische Verschiebebewegung in axialer Richtung A', d. h. linear entlang der Drehachse 11 des Fadenführers 10, vollziehen. Eine derartige Translationsbewegung ist in Figur 1 schematisch zur Illustration beispielhaft hin- und hergehend skizziert und mit Bezugszeichen T1 und T2 versehen. Es kommt zusätzlich jedoch auch in Betracht, den Eingangsfadenführer 10 um weitere Drehachsen drehbar und/oder längs weiterer Richtungen translatorisch verschiebbar zu gestalten, was jedoch in Figur 1 zeichnerisch nicht dargestellt ist. Figur 8 zeigt jedoch beispielhaft weitere mögliche lineare Translationen T3, T4 parallel zu einer radialen Richtung R' des Eingangsfadenführers 10, sowie weitere mögliche Rotationen R3, R4 um eine Achse normal zur Achse 11. Die nachfolgenden Ausführungen in Bezug auf eine Rotation oder eine Verschiebebewegung des Fadenführers 10 und deren Bewirkung oder Beeinflussung können in analoger Weise auf weitere Rotations- und Translationsbewegungen des Fadenführers 10 Anwendung finden.

[0080] In Figur 1 weist das Texturieraggregat 1, in dem der Faden 6 durch Texturieren bearbeitet wird, somit eine Anordnung 3 zum Führen des laufenden Fadens 6 auf, wobei der Eingangsfadenführer 10 einen Teil der Anordnung 3 bildet. Der Eingangsfadenführer 10 ist derart gelagert, dass der Eingangsfadenführer 10 während des Führens des Fadens 6 beispielhaft in der vorstehend beschriebenen Weise bewegbar ist.

[0081] Figur 1A zeigt schematisch skizziert eine Möglichkeit einer drehbaren und verschiebbaren Lagerung des Eingangsfadenführers 10 an einer ebenfalls nur schematisch dargestellten Haltekomponente 36. Ein Lager 12, das auch als Aufnahme bezeichnet werden kann, ermöglicht ein translatorisches Verschieben in der Axialrichtung A' parallel zur Achse 11 des Fadenführers 10 oder entgegen der Axialrichtung A', wie durch die Pfeile T2 bzw. T1 angedeutet. Zudem ermöglicht die Aufnahme oder das Lager 12 eine Drehbarkeit des Fadenführers 10 um die Achse 11 in entgegengesetzten Richtungen, wie durch R1 und R2 angedeutet.

[0082] Figur 1B zeigt, dass die Drehbewegung des Eingangsfadenführers 10 beispielsweise mit der Fadenlaufrichtung 8 erfolgen kann, etwa in Pfeilrichtung R2. Alternativ kann die Drehbewegung des Eingangsfadenführers 10 entgegen der Fadenlaufrichtung 8 erfolgen, wie in Figur 1B durch R1 angedeutet.

[0083] Der Eingangsfadenführer 10 kann beispielsweise, bei einigen Ausführungsbeispielen, frei drehbar an der Haltekomponente 36 oder an einem mit der Haltekomponente 36 gekoppelten weiteren Element gelagert sein, wobei zur Steuerung oder Regelung der Bewegung des Eingangsfadenführers 10 der in diesem Falle von dem laufenden Faden 6 angetriebene Eingangsfadenführer 10, der durch den laufenden Faden 6 beispielsweise in eine Rotationsbewegung R2 versetzt wird, zur Beeinflussung und Steuerung oder Regelung der Bewegung, insbesondere der Rotationsbewegung, des Eingangsfadenführers 10 abgebremst wird.

[0084] Bei anderen vorteilhaften Ausführungsbeispielen wird der Eingangsfadenführer 10 mittels einer hierfür vorgesehenen Antriebseinrichtung 28 angetrieben.

[0085] Figur 2 zeigt eine Anordnung 3 gemäß einem Ausführungsbeispiel, mit einer winkelartig ausgebildeten Haltekomponente 36, wobei bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 der Eingangsfadenführer 10 fest auf einer in Figur 2 nicht sichtbaren Welle der als Motor, z.B. als ein Elektromotor, ausgebildeten Antriebseinrichtung 28 angeordnet ist. Mittels der Antriebseinrichtung 28, die mit dem Fadenführer 10 auf diese Weise gekoppelt ist, ist der Fadenführer 10 in eine Rotationsbewegung R1 oder R2 um die Achse 11 des Fadenführers 10, die hier eine Drehachse der Welle des Motors und des Fadenführers 10 darstellt, versetzbar. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 wird der Eingangsfadenführer 10 mittels der Antriebseinrichtung 28 somit für eine Drehung um genau eine Drehachse 11 gezielt angetrieben. Die Drehachse 11 verläuft hierbei, wie auch in Fig. 1, quer zur Fadenlaufrichtung 8.

[0086] Wie erwähnt, kann die Antriebseinrichtung 28 als ein Elektromotor ausgebildet sein, mittels dem der Eingangsfadenführer 10 gezielt in eine Drehung um die Achse 11 versetzt werden kann, und zwar, wie bereits zu Figur 1B erwähnt, in Richtung R1 entgegen der Fadenlaufrichtung 8, oder in Richtung R2 mit der Fadenlaufrichtung 8. Die Drehung des Fadenführers 10 kann stets nur in eine Richtung erfolgen, oder es kann eine Kombination der Drehbewegungen R1 und R2 vorgesehen sein, etwa zeitlich versetzt oder abwechselnd.

[0087] Der Eingangsfadenführer 10 der Fig. 2 kann in einer ersten Variante mit von einer Bedienerperson voreingestellter Drehrichtung und Drehzahl angetrieben werden, wobei zum Beispiel ein Antrieb des Eingangsfadenführers 10 mit im Wesentlichen konstanter Drehzahl vorgesehen sein kann. Somit kann der Eingangsfadenführer 10 während des Führens des Fadens 6 in eine im Wesentlichen konstante Drehbewegung R1 oder R2 versetzt werden. Die Drehzahl des Eingangsfadenführers 10 kann beispielsweise zwischen 5 und 20 Umdrehungen/min, insbesondere zwischen 8 und 10 Umdrehungen/min, betragen.

[0088] In einer zweiten Variante kann die Antriebseinrichtung 28 mit einem Frequenzumrichter 55 oder einer anderen Steuerungs- oder Regelungseinrichtung gekoppelt sein. Es kann z.B. eine Steuerungs- oder Regelungseinrichtung 66 zur Steuerung oder Regelung der Bewegung des Fadenführers 10 vorgesehen und mit dem Frequenzumrichter 55 gekoppelt sein, siehe Fig. 2, oder der Frequenzumrichter kann ein Teil der Steuerungs- oder Regelungseinrichtung 66 sein. Der Eingangsfadenführer 10 kann bei dieser Variante also während des Führens des Fadens 6 in eine insbesondere einachsige Drehbewegung R1 und/oder R2 versetzt werden, und die Geschwindigkeit der Drehbewegung und die Drehrichtung sind hierbei steuer- oder regelbar, wofür der Elektromotor, der die Antriebseinrichtung 28 bildet, vorzugsweise drehzahlgeregelt ist.

[0089] Die Anordnung 3 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 bewirkt also, dass der laufende Faden 6 nicht nur über eine einzige Stelle des Fadenführers 10 läuft, wenn der Faden 6 in das Texturieraggregat 1 hineingeleitet wird. Stattdessen gelingt es bereits mit einer einachsigen Drehung des Eingangsfadenführers 10, die Wirkung der Fadenreibung auf eine Vielzahl von Stellen auf der Oberfläche des Eingangsfadenführers 10 zu verteilen, wodurch ein starker lokaler Verschleiß und eine übermäßige lokale Erhitzung des Eingangsfadenführers 10 vermieden werden.

[0090] Die in Figur 2 gezeigte Antriebseinrichtung 28 kann in einer weiteren Variante mit einem Elektromotor zur Bewirkung einer linearen Versatz- oder Verschiebebewegung entlang der Achse 11 des Fadenführers 10 anstelle einer Drehbewegung ausgebildet sein. Beispielsweise könnte ein geeignetes Getriebe, zum Beispiel ein Spindeltrieb oder dergleichen, vorgesehen sein. Auf diese Weise ist, insbesondere unter Wirkung der Steuerungs- oder Regelungseinrichtung 66, eine gezielte axiale Translationsbewegung des Fadenführers 10, wie durch die Pfeile T1 und T2 als Alternative oder auch zusätzlich zu den Drehbewegungen R1, R2 angedeutet, möglich. Zum Beispiel kann es sich um eine oszillierende Translationsbewegung handeln. Auch bei dieser Variante können Verschiebegeschwindigkeit und/oder Verschieberichtung gesteuert oder geregelt sein.

[0091] Die Bewegungen R1 und/oder R2, oder bei der vorstehend erläuterten Variante ggf. auch T1 und/oder T2, werden während des Führens des laufenden Fadens 6 bewirkt, das heißt während des Betriebs der Gesamtanlage, in die das Texturieraggregat 1 integriert ist. Der Herstellungs- oder Bearbeitungsvorgang für den Faden oder das Garn läuft weiter, ohne dass die Anlage angehalten werden muss. Eine Anordnung 103 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren 3 und 4 gezeigt. Während Figur 3 die Anordnung 103 in ihrer Gesamtheit zeigt, zeigt Figur 4 Details des inneren Aufbaus eines Teils der Anordnung 103. Die Anordnung 103 kann anstelle der Anordnung 3 bei dem Texturieraggregat 1 der Figur 1 zum Einsatz kommen.

[0092] Die Anordnung 103 weist ebenfalls eine winkelartige Haltekomponente 36 auf. Die Lagerung des Eingangsfadenführers 10 und die Beeinflussung der Bewegung desselben soll unter Bezugnahme auf Figur 4 näher beschrieben werden.

[0093] Der Eingangsfadenführer 10 in den Figuren 3 und 4 ist um die Achse 11 des Fadenführers frei drehbar gelagert, wie durch die Pfeile R1 und R2 wiederum angedeutet ist. Im Einzelnen ist der Eingangsfadenführer 10 bei diesem Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines Wälzlagers 112 auf einer gegenüber der Haltekomponente 36 feststehenden, mit der Haltekomponente 36 fest gekoppelten, stehenden Achse 113 drehbar gelagert. Das Bezugszeichen 114 bezeichnet den Lagersitz für den Fadenführer 10. Zudem zeigt Figur 4, dass gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Bremseinrichtung 45 vorgesehen ist, mittels der die Bewegung des Eingangsfadenführers 10 abgebremst werden kann. Bei dem in Figur 3, 4 skizzierten Ausführungsbeispiel erfolgt eine Drehzahlbeeinflussung, somit die Steuerung oder Regelung der Drehzahl des Eingangsfadenführers 10, in der Weise, dass der Eingangsfadenführer 10 von dem laufenden Faden 6 mit Hilfe der Reibung des Fadens 6 am Fadenführer 10 angetrieben und die Bewegung des Eingangsfadenführers 10, mit anderen Worten, die Drehzahl des Eingangsfadenführers 10, mit Hilfe der Bremseinrichtung 45 beeinflusst wird. Die gezielte Steuerung oder Regelung der Drehzahl des Fadenführers 10 erfolgt also während des Führens des laufenden Fadens 6 durch Abbremsen des Fadenführers 10.

[0094] Die in Figur 4 schematisch dargestellte Bremseinrichtung 45 kann derart ausgebildet sein, dass mittels der Bremseinrichtung 45 die Bewegung des Eingangsfadenführers 10 mechanisch - etwa durch Reibung -, elektrisch, magnetisch, unter Zuhilfenahme eines Mediums wie etwa eines Gases oder einer Flüssigkeit, oder mit einer Kombination einiger oder alle der vorgenannten Möglichkeiten abgebremst werden kann, um die Bewegung zu steuern oder zu regeln.

[0095] Die Bremseinrichtung 45 ist also in der Weise mit dem Eingangsfadenführer 10 gekoppelt, dass eine Bewegung des Eingangsfadenführers 10 mittels der Bremseinrichtung 45 abgebremst und dadurch zu deren Steuerung oder Regelung gezielt beeinflusst werden kann. Wenngleich in Figur 4 dargestellt ist, eine Drehbewegung des Fadenführers 10 auf diese Weise zu beeinflussen, kann in Varianten eine Verschiebebewegung des Fadenführers 10, beispielsweise geradlinig längs der Achse 11, während des Führens des Fadens 6 mittels einer geeignet ausgebildeten Einrichtung gezielt beeinflusst werden. Ferner ist auch die Abbremsung sowohl von Rotations- als auch von Translationsbewegungen des Fadenführers 10 denkbar.

[0096] Verschiedene Möglichkeiten, eine insbesondere rotierende Bewegung R1 des Fadenführers 10, etwa jenes aus Fig. 4, abzubremsen und hierdurch gezielt zu beeinflussen, sind in den Figuren 4A bis 4D schematisch skizziert. Der Fadenführer 10 ist lediglich in Fig. 4A schematisch eingezeichnet, zur besseren Übersicht in Fig. 4B-4D jedoch weggelassen.

[0097] Beispielhaft zeigt Fig. 4A eine als Reibungsbremse ausgebildete Bremseinrichtung 45, die Bremsbacken 46a und eine Bremsscheibe 46b aufweist. Hierbei wird vorzugsweise die Bremsscheibe 46b mit dem Fadenführer 10 drehfest gekoppelt. Die Bremsbacken 46a sind derart vorgesehen, dass durch ihre Einwirkung auf die Bremsscheibe 46b, z. B. mittels geeigneter Bremsbeläge, die gewünschte Bremswirkung erzielt wird.

[0098] Bei der Variante der Fig. 4B ist eine Bremseinrichtung 45 mit einem Elektromagneten 47a und/oder einem Permanentmagneten 47b vorgesehen. Der Elektromagnet 47a kann stationär vorgesehen sein, zum Beispiel als Teil eines stationären Elements 47d, während ein weiteres, rotierendes Element 47c vorgesehen ist, das mit dem Fadenführer 10 drehfest gekoppelt ist oder einen Teil des Fadenführers 10 bildet. Die Bremswirkung kann dadurch erreicht werden, dass der Elektromagnet 47a mit elektrischem Strom versorgt wird und somit in Wechselwirkung mit dem Permanentmagneten 47b oder, bei geeigneter Materialwahl, mit dem Element 47c tritt, derart, dass die Rotationsbewegung des Fadenführers 10 abgebremst wird.

[0099] Figur 4C zeigt in schematischer Weise eine Bremseinrichtung 45, die nach Art einer Viskokupplung mit zwei Lamellen oder Lamellengruppen 48a, 48b aufgebaut ist, wobei sich dann zwischen den Lamellen oder Lamellengruppen 48a, 48b in einem geeigneten Gehäuse (zeichnerisch nicht dargestellt) ein Fluid (ebenfalls nicht dargestellt) befindet. Die Bremseinrichtung 45 könnte ferner nach Art einer hydrodynamischen Bremse ausgebildet sein.

[0100] Eine weitere Variante einer Bremseinrichtung 45 zeigt Fig. 4D. Die Bremseinrichtung 45 der Fig. 4D ist mit einer Wirbelstrombremse ausgebildet und weist einen Elektromagneten 49a auf, der feststehend angeordnet ist, während eine Metallscheibe 49b aus einem geeigneten Metallmaterial drehfest mit dem Fadenführer 10 gekoppelt ist. Die Bremswirkung wird herbeigeführt, indem der Elektromagnet 49a mit einem elektrischen Strom versorgt wird.

[0101] In Figur 5 ist eine Maschine 100 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei ein Texturieraggregat, beispielsweise das Texturieraggregat 1 der Figur 1, in die Maschine 100 integriert ist oder mit dieser zusammenwirkt. In Figur 5 ist das Texturieraggregat 1 zusammen mit einem beweglichen Eingangsfadenführer 10 schematisch skizziert.

[0102] Es kann z. B. die Anordnung 3 gemäß Figur 2 oder die Anordnung 103 gemäß den Figuren 3 und 4 in der Maschine 100 der Figur 5 vorgesehen sein. Die Antriebseinrichtung 28 und als Alternative die Bremseinrichtung 45 sind in Figur 5 schematisch dargestellt. Die Anordnung 3 oder 103 ist in Figur 5 zwischen einem Kühlschienenausgang 99 und einem Eingang des Texturieraggegrates 1 positioniert.

[0103] Ferner ist die Steuerungs- oder Regelungseinrichtung 66 in Figur 5 eingezeichnet. Die Steuerungs- oder Regelungseinrichtung 66 kann hierbei ein Bestandteil des Texturieraggregats 1 sein. Die Steuerungs- oder Regelungseinrichtung 66 kommuniziert zur Steuerung oder Regelung der Bewegung des Fadenführers 10 zum Einen mit der Antriebseinrichtung 28 oder der Bremseinrichtung 45, und zum Anderen mit einer Maschinensteuerung 78 der Maschine 100 oder, alternativ oder zusätzlich hierzu, mit einem externen Rechner 91. Die Kommunikation der Steuerungs- oder Regelungseinrichtung 66 mit der Maschinensteuerung 78 und/oder dem externen Rechner 91 und/oder der Antriebseinrichtung 28 oder der Bremseinrichtung 45 kann beispielsweise über ein Kabel oder stattdessen kabellos, etwa über Funk, erfolgen.

[0104] Zur Illustration einer Variante zeigt Figur 5A ein Texturieraggregat 1 und eine Anordnung 303 mit einem als Ausgangsfadenführer ausgebildeten Fadenführer 10, um einen laufenden Faden 6 aus dem Texturieraggregat 1 heraus zu leiten. Die Ausführungen in Bezug auf das Beispiel der Figur 5, insbesondere auch betreffend den Fadenführer 10, können in analoger Weise Anwendung auf die Variante der Figur 5A finden. Insbesondere kann der Ausgangsfadenführer der Figur 5A in gleicher Weise bewegt oder eine Bewegung desselben in gleicher Weise beeinflusst werden, wie vorstehend oder im Folgenden bezüglich des Eingangsfadenführers beschrieben. Auch die vorstehend oder im Folgenden beschriebenen Varianten, einen Eingangsfadenführer 10 zu lagern, anzutreiben oder abzubremsen, können analog auf einen Ausgangsfadenführer, wie etwa in Fig. 5A, angewandt werden.

[0105] Die Energie, die für die Herbeiführung oder Beeinflussung sowie die Steuerung oder Regelung der Bewegung des Fadenführers 10, insbesondere für den Betrieb der Steuerungs- oder Regelungseinrichtung 66 und/oder der Antriebseinrichtung 28 oder der Bremseinrichtung 45 benötigt wird, wird bei dem schematisch skizzierten Ausführungsbeispiel der Figur 6A über ein Kabel 29 bereitgestellt. Beispielhaft zeigt Figur 6A nur die Antriebseinheit 28.

[0106] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 6B wird die benötigte Energie in alternativer Weise von einer entfernten Energiequelle 30 kabellos, beispielsweise in Form elektromagnetischer Strahlung, bereitgestellt. Dies ist in Figur 6B schematisch angedeutet.

[0107] Gemäß dem schematisch skizzierten Ausführungsbeispiel der Figur 6C wird die benötigte Energie durch sogenanntes Energie-Harvesting, durch "Ernten" von Energie etwa aus der Umgebung, beispielsweise durch Energiegewinnung aus Vibrationen und/oder Bewegungen des Texturieraggregats 1 und/oder der Maschine 100, oder durch Gewinnen von Energie mit Hilfe von Photovoltaik-Einrichtungen 31 auf photovoltaischem Weg aus Umgebungslicht 32, das beispielsweise von einer Beleuchtungseinrichtung 33 herrührt, oder aus Temperaturunterschieden in der Umgebung mit Hilfe z.B. von Peltier-Elementen 34, bereitgestellt.

[0108] Bei dem schematisch skizzierten Ausführungsbeispiel der Figur 6D wird die Energie mit Hilfe einer Batterie 35 bereitgestellt, wobei es sich bei der Batterie 35 zum Beispiel um einen Akkumulator handeln kann, aber alternativ stattdessen um eine nicht wiederaufladbare Batterie 35.

[0109] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 6E hingegen wird die benötigte Energie mit Hilfe eines Mediums, etwa eines Gases oder einer Flüssigkeit, bereitgestellt. Hierzu zeigt die Figur 6E eine Zuleitung 40, eine Rückleitung 41, sowie Strömungsrichtungen 42 und 43 des Mediums. Gegebenenfalls kann in Varianten auf die Rückleitung verzichtet werden, wenn das Medium an die Umgebung abgegeben werden kann, beispielsweise wenn Druckluft hierfür als Medium verwendet wird. Druckluft könnte zum Beispiel einer allgemein vorhandenen Druckluftversorgung der Maschine 100 entnommen werden, um etwa eine (nicht eingezeichnete) Turbine der Antriebseinrichtung 28 anzutreiben.

[0110] In Varianten können die in den Figuren 6A bis 6E skizzierten Wege der Energiebereitstellung für die Antriebseinrichtung 28 miteinander in beliebiger Weise kombiniert werden. Zudem kann auf diese Weise, d. h. mit der Lösung einer der Figuren 6A bis 6E oder einer Kombination einiger oder aller dieser, nicht nur die Antriebseinrichtung 28 und insbesondere ein Motor derselben, etwa jene der Fig. 2, sondern stattdessen die Bremseinrichtung 45, etwa jene der Fig. 3 und 4, mit der benötigten Energie versorgt werden. Zusätzlich oder alternativ können eine, einige oder alle der Lösungen der Figuren 6A-6E genutzt werden, um die Steuerungs- oder Regelungseinrichtung 66 mit Energie zu versorgen. Im Falle der Figur 6E kann das Medium, etwa Druckluft, zum Beispiel dazu genutzt werden, um eine Bremskraft zum Abbremsen des Fadenführers 10 mit Hilfe eines geeigneten Kolbens bereitzustellen. Zudem könnte beispielhaft zur Bereitstellung einer Bremswirkung eine nach Art einer Visco-Kupplung oder hydrodynamischen Bremse ausgebildete Bremseinrichtung mit dem Medium, z.B. einem Öl, über die Zu- und Ableitungen 40, 41 versorgt werden.

[0111] Die Figuren 7A bis 7E zeigen, wie der Fadenführer 10, z.B. ein Eingangs- oder Ausgangsfadenführer für das Texturieraggregat 1, gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen bewegbar gelagert werden kann.

[0112] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 7A ist ein Nadellager 201 vorgesehen, mittels dem der Fadenführer 10 auf einer stehenden Achse 113 um die Drehachse 11 drehbar gelagert ist.

[0113] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 7B ist der Fadenführer 10 über ein Magnetfeld 210 gelagert, wobei zur Erzeugung der abstoßenden Magnetkräfte Einrichtungen 202 bzw. 203 in dem Fadenführer 10 und/oder der stehenden Achse 113 vorgesehen sein können.

[0114] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 7C ist der Fadenführer 10 luftgelagert. Zu diesem Zweck ist die stehende Achse 113 mit einer inneren Zuleitung 222 und mit kleinen Öffnungen 221 versehen, wobei durch die Zuleitung 222 in der stehenden Achse 113 Druckluft 220 zugeführt wird, die aus den Öffnungen 221 ausströmt und die Lagerung des Fadenführers 10 bewirkt. Es ist stattdessen aber auch eine aerodynamische Lagerung des Eingangsfadenführers 10 ohne separate Druckluftzufuhr denkbar.

[0115] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 7D ist der Fadenführer 10 gleitgelagert, wofür ein Gleitlager 230 vorgesehen ist, welches beispielsweise durch ein geeignetes Material, das für die stehende Achse 113 gewählt ist, und eine passende Gleitbuchse 231 am Fadenführer 10 gebildet ist. Auch andere Arten von Gleitlagerungen sind jedoch denkbar.

[0116] Die Lagerungen der Figuren 7A-7D können zum Beispiel für die Anordnung 103 der Figuren 3 und 4 verwendet werden, um eine freie Drehbarkeit und/oder freie Verschiebbarkeit des Fadenführers 10 zu erreichen.

[0117] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 7E ist der Fadenführer 10 auf der drehenden Welle 28a eines in Figur 7E in seiner Gesamtheit nicht gezeigten Elektromotors, der die Antriebseinrichtung 28 bildet, befestigt. Die Welle 28a ist ihrerseits über ein Lager 240, welches bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein Kugellager ist, z. B. gegenüber einem an der Haltekomponente 36 befestigten Gehäuse des Elektromotors mit geringer Reibung drehbar gelagert. Auf diese Weise ist bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 7E der Fadenführer 10 vermittelt über die Welle 28a und das Lager 240 gegenüber der Haltekomponente 36 bewegbar, hier drehbar, gelagert. Die Lagerung der Figur 7E kann zum Beispiel bei der Anordnung 3 gemäß Figur 2 eingesetzt werden.

[0118] Eine Anordnung 403 zum Führen eines laufenden Fadens 6 in ein Texturieraggregat 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 9. Mit Blick auf den Aufbau des Texturieraggregats 1 wird auf die Ausführungen zu Fig. 1 verwiesen. Auch in Fig. 9 ist der Fadenführer 10 als ein Eingangsfadenführer 10 ausgebildet und dient dazu, den Faden 6 in das Texturieraggregat 1 hinein zu leiten.

[0119] Der Eingangsfadenführer 10 der Fig. 9 kann während des Führens des Fadens 6 um seine Achse 11 und somit um genau eine Drehachse 11 gedreht werden. Die Anordnung 403 in Fig. 9 kann hierbei für eine Drehung des Eingangsfadenführers 10 in Richtung R1 gegen die Laufrichtung 8 des Fadens 6 oder in Richtung R2 mit der Laufrichtung 8 des Fadens 6 ausgebildet sein. Hierfür ist der Eingangsfadenführer 10 gezielt angetrieben. Siehe auch Fig. 1B.

[0120] Auch der beispielsweise keramische Eingangsfadenführer 10 der Fig. 9 ist rollenförmig ausgebildet und weist eine umlaufende Rille 19 mit beispielhaft ausgerundetem Grund an seinem Umfang auf, in der der Faden 6 geführt wird. Die Führungsoberfläche des Fadenführers 10 ist in Fig. 9 wiederum mit 19a bezeichnet. Die Längsachse 11 des Fadenführers 10, die die Drehachse bildet, steht quer zur Fadenlaufrichtung 8 und quer, bei dem gezeigten Beispiel im Wesentlichen senkrecht, zu den Achsen 18a der Wellen 18.

[0121] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 wird eine mechanische Leistung zum Antrieb des Eingangsfadenführers 10 und somit zum Herbeiführen der Drehung desselben um die Achse 11 von einer der sich schnell drehenden Wellen 18 des Texturieraggregates 1 abgegriffen. Mittels eines mit dem Eingangsfadenführer 10 gekoppelten Winkelgetriebes 425, von dem in Fig. 9 lediglich ein Gehäuse sichtbar ist, werden die am Getriebe 425 antriebsseitig anliegende Drehzahl der Welle 18 und ein von der Welle 18 abgegriffenes Drehmoment in eine Getriebeausgangsdrehzahl und ein Getriebeausgangsdrehmoment gewandelt, die abtriebsseitig dann am Eingangsfadenführer 10 anliegen. Es wird somit ein relativ kleiner Teil der mechanischen Leistung an der Welle 18 abgezweigt und für den Antrieb des Fadenführers 10 genutzt. Die hohe Drehzahl der Welle 18 wird mittels mindestens einer Untersetzung des Getriebes 425 auf eine definierte Drehzahl des Eingangsfadenführers 10 um dessen Achse 11 herabgesetzt. Während sich die Welle 18 beispielsweise mit 10.000 bis 12.000 Umdrehungen/Minute drehen kann, kann für den Eingangsfadenführer 10 beispielsweise eine Drehzahl in einem Bereich von 5 Umdrehungen/Minute bis 20 Umdrehungen/Minute, insbesondere in einem Bereich von 8 Umdrehungen/Minute bis 10 Umdrehungen/Minute, vorgesehen sein. Bei konstanter Drehzahl der Welle 18, von der die Leistung abgegriffen wird, wird dann der Eingangsfadenführer 10 ebenfalls mit konstanter Drehzahl gedreht.

[0122] Bei der vorstehend genannten Drehzahlwahl wird der Eingangsfadenführer 10 somit zwar gezielt für eine Drehung mit definierter Winkelgeschwindigkeit angetrieben, die Drehung des Eingangsfadenführers 10 erfolgt jedoch im Vergleich mit den Fadenlaufgeschwindigkeiten sehr langsam. Der Faden 6 gleitet somit auch im Falle der Drehrichtung R2 über die Führungsoberfläche 19a und wird somit geführt. In einem Berührungsbereich des Fadens 6 mit dem Fadenführer 10 der Fig. 9 unterscheiden sich die Umfangsgeschwindigkeit des Fadenführers 10 und die Laufgeschwindigkeit des Fadens 6 deutlich.

[0123] Es sei erwähnt, dass andere, ggf. höhere Drehzahlen für den Eingangsfadenführer 10 ebenfalls in Frage kommen können.

[0124] Das Getriebe 425 kann in Fig. 9 mit einem Kegelradgetriebe ausgebildet sein.

[0125] Eine konstante Untersetzung des Getriebes 425 kann zum Beispiel in der Weise vorab festgelegt werden, dass unter den gegebenen Betriebsbedingungen während des Texturiervorgangs, somit insbesondere bei der vorliegenden Drehzahl der Welle 18, von der die Leistung zum Antrieb des Fadenführers 10 beispielhaft abgegriffen wird, die angestrebte Drehzahl des Eingangsfadenführers 10 erhalten wird. Um die gewünschte Untersetzung zu erzielen, kann das Getriebe 425 ggf. (eine) weitere Getriebestufe(n) umfassen.

[0126] Die Kopplung des Getriebes 425 an dessen Antriebsseite mit der Welle 18 kann zum Beispiel dadurch erfolgen, dass das Getriebe 425 an einer axialen Stirnseite der Welle 18 auf diese aufgesteckt wird und die Drehung der Welle 18 über eine formschlüssige Verbindung auf eine Antriebswelle des Getriebes 425 (in Fig. 9 nicht dargestellt) übertragen wird. Die Drehbewegung der Welle 18 kann jedoch stattdessen auch über einen Reibkontakt, zum Beispiel mittels eines Gummielements, etwa einer Polyurethanscheibe, auf die Antriebswelle des Getriebes 425 übertragen werden. Die mechanische Leistung könnte hierbei über einen Reibkontakt an der Stirnseite der Welle 18 oder alternativ über einen Reibkontakt mit einer Umfangsfläche der Welle 18 übertragen werden.

[0127] Die vorgenannten Varianten einer Kopplung einer Antriebswelle 430 des Getriebes 425 mit der Welle 18 mittels einer formschlüssigen Verbindung 435, sowie mittels einer Polyurethanscheibe 440 von der Stirnseite der Welle 18 her oder mittels einer Polyurethanscheibe 445 vom Umfang der Welle 18 her sind in Fig. 11A-C schematisch skizziert.

[0128] Ein Aggregat 1 mit einer Anordnung 403, wie vorstehend mit Bezug auf Fig. 9 erläutert, zeigt schematisch Fig. 10.

[0129] Es sei erwähnt, dass in (zeichnerisch nicht näher dargestellten) Varianten des Ausführungsbeispiels der Fig. 9, 10, 11A-C die Welle, von der die mechanische Leistung abgegriffen und dem Getriebe 425 zugeführt wird, alternativ eine zusätzlich vorgesehene Welle des Texturieraggregats sein kann, welche keine Texturierscheiben 15 trägt. Die Drehzahl der zusätzlich vorgesehenen Welle könnte dann jener der Welle 18 entsprechen oder sich von dieser unterscheiden.

[0130] Es kann bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen zudem vorgesehen sein, dass die Drehzahl und/oder die Drehrichtung des Fadenführers 10 angepasst wird bzw. werden, um eine vordefinierte Soll-Fadenspannung des Fadens 6 besser erreichen zu können. Im Falle einer Antriebseinrichtung 28 kann hierfür beispielsweise, etwa zusätzlich zu einer Variation der Drehzahl oder ohne eine solche, die Drehrichtung durch geeignetes Schalten und/oder Ansteuern des Elektromotors umgekehrt werden. Bei dem Beispiel der Fig. 9 könnte das Getriebe 425 beispielsweise eine weitere Getriebestufe aufweisen, über die die Drehrichtung am Abtrieb entweder permanent oder wahlweise umgekehrt werden kann.

[0131] Sämtliche der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele können im Zusammenhang mit dem Eingangsfadenführer 10 oder dem Ausgangsfadenführer 10 eines Texturieraggregats 1, siehe Figur 1, 5, 5A, 9 und 10, angewandt werden.

[0132] Mit Hilfe einer gezielten, definierten Bewegung des Eingangsfadenführers 10 kann das Verschleißverhalten erheblich verbessert werden. Zusätzlich kann die Steuerung oder Regelung der Bewegung des Eingangs- oder Ausgangsfadenführers 10 eine detailliertere Prozesssteuerung durch gezielte, beispielsweise stufenlose Regelung der Bewegungsgeschwindigkeit und eine gezielte Einstellung der Bewegungsrichtung, insbesondere Drehgeschwindigkeit bzw. Drehrichtung, des Eingangs- oder Ausgangsfadenführers 10 ermöglichen.

[0133] Durch Verbesserung des Reibverhaltens des Fadens 6 oder Garns am Eingangsfadenführer 10 wird die Schädigung des Fadens oder Garns vermieden und dessen Qualität hinsichtlich vielerlei Eigenschaften, z.B. in Bezug auf Reißkraft, Reißdehnung, Schwindung und/oder Färbbarkeit, verbessert. Die Stabilität des Fertigungsprozesses kann auf diese Weise verbessert werden.

[0134] Zudem ermöglicht die detailliertere Prozesssteuerung durch gezielte Bewirkung oder Beeinflussung der Bewegung des Eingangsfadenführers 10, bei einigen Ausführungsbeispielen durch Steuerung oder Regelung der Bewegung des Eingangsfadenführers 10 durch Steuerung oder Regelung von Bewegungsgeschwindigkeit und -richtung, dem Maschinenbediener weitere Einstellmöglichkeiten. Es kann auf diese Weise, z. B. durch präzisere Beeinflussung der Zahl der Drehungen pro laufenden Meter Garn, besser ermöglicht werden, beispielsweise sogenanntes "schlankes Garn", "offenes Garn", oder "hochgedrehtes Garn" zu erzeugen. Zudem kann durch die gezielte Beeinflussung oder Herbeiführung der Bewegung des Eingangsfadenführers 10 auch die Detailform der Drehungen, etwa der Kräuselbogenlänge und -höhe, beeinflusst werden. Zudem können durch die detailliertere Prozesssteuerung die Wasseraufnahmefähigkeit, wasserabweisende Eigenschaften, oder optische Effekte, des Fadens oder Garns definiert und gezielter beeinflusst werden.

[0135] Insgesamt kann somit in einigen Varianten der Erfindung die detailliertere Prozesssteuerung mit Hilfe des bewegbaren Eingangsfadenführers 10 eine gezieltere Maschineneinstellung, eine genauere Steuerung des Texturierprozesses, und eine Verbesserung der Garnqualität ermöglichen. Mit einem bewegbaren Ausgangsfadenführer 10 können ähnliche Vorteile erzielt werden.

[0136] Der bewegliche Eingangsfadenführer 10, positioniert zwischen dem Kühlschienenausgang 99 oder Kühlrohr und dem Aggregateingang eines Texturieraggregats 1, etwa einer DTY/ATY-Texturiermaschine, kann eine drehungsändernde Wirkung auf das Garn haben. Durch die Bewegung oder die Beeinflussung der Bewegung des Eingangsfadenführers 10 können gezielt weitere "Kräuseleffekte" eingestellt werden, ohne dass hierbei eine Veränderung anderer Parameter wie Temperatur, Geschwindigkeit, Verstreckung (D/R) oder dem Verhältnis zwischen Umdrehungsgeschwindigkeit der Friktionsscheiben 15 und der Liefergeschwindigkeit des Garns (D/Y) vorzunehmen ist.

[0137] Darüber hinaus kann in weiteren Ausführungsbeispielen der Fadenführer 10, insbesondere, wenn der Fadenführer 10 als Eingangsfadenführer ausgebildet ist, in Verbindung mit der Regelung der Bewegung, insbesondere der Drehzahlregelung, des Fadenführers 10 als ein Fadenspannungssensor genutzt werden, mit anderen Worten, unter Verwendung des Fadenführers 10 kann die Spannung des geführten Fadens 6 detektiert werden.

[0138] Es sei angemerkt, dass bei Bedarf bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen mindestens eine Messeinrichtung 50, z. B. ein Drehzahlsensor, vorgesehen sein kann, um die jeweils aktuell anliegende Bewegungsgeschwindigkeit des Fadenführers 10 ermitteln zu können. Ein Beispiel ist in Fig. 1B angedeutet. Eine solche Messeinrichtung ist jedoch nicht zwingend erforderlich und kann in Varianten der Erfindung, welche insbesondere einen verringerten Verschleiß am Fadenführer anstreben, weggelassen werden.

[0139] Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vollständig beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.

[0140] Insbesondere ist die Erfindung nicht nur auf Eingangs- oder Ausgangsfadenführer von Texturieraggregaten anwendbar, sondern kann beim Führen eines Fadens oder Garns in unterschiedlichsten Anwendungen genutzt werden.

Bezugszeichenliste



[0141] 
1
Texturieraggregat
3
Anordnung
6
Faden
8
Laufrichtung (Faden)
10
Fadenführer
11
Achse (Fadenführer)
12
Lager
15
Texturierscheibe
18
Lagereinrichtung
18a
Längsachse
19
Rille
19a
Führungsoberfläche
21
Antriebseinheit
28
Antriebseinrichtung
28a
Welle (Antriebseinrichtung)
29
Kabel
30
Energiequelle
31
Photovoltaik-Einrichtung
32
Umgebungslicht
33
Beleuchtungseinrichtung
34
Peltier-Element
35
Batterie
36
Haltekomponente
40
Zuleitung für Medium
41
Rückleitung für Medium
42
Strömungsrichtung (Medium)
43
Strömungsrichtung (Medium)
45
Bremseinrichtung
46a
Bremsbacke
46b
Bremsscheibe
47a
Elektromagnet
47b
Permanentmagnet
47c
rotierendes Element
47d
stationäres Element
48a
Lamelle oder Lamellengruppe
48b
Lamelle oder Lamellengruppe
49a
Elektromagnet
49b
Metallscheibe
55
Frequenzumrichter
66
Steuerungs- oder Regelungseinrichtung
78
Maschinensteuerung
91
externer Rechner
99
Kühlschienenausgang
100
Maschine
103
Anordnung
112
Wälzlager
113
stehende Achse
114
Lagersitz
201
Nadellager
202
Einrichtung
203
Einrichtung
210
Magnetfeld
220
Druckluft
221
Öffnung
222
innere Zuleitung
230
Gleitlager
231
Gleitbuchse
240
Lager
303
Anordnung
403
Anordnung
425
Getriebe
430
Antriebswelle
435
formschlüssige Verbindung
440
Polyurethanscheibe
445
Polyurethanscheibe
A'
Axialrichtung
R'
Radialrichtung
R1
Rotation
R2
Rotation
R3
Rotation
R4
Rotation
T1
Translation
T2
Translation
T3
Translation
T4
Translation



Ansprüche

1. Anordnung (3; 403) zum Führen eines laufenden Fadens (6) in ein Texturieraggregat (1), mit einem Eingangsfadenführer (10), welcher dafür eingerichtet ist, den Faden (6) in das Texturieraggregat (1) hinein zu leiten, wobei der Eingangsfadenführer (10) für eine Bewegung desselben während des Führens des Fadens (6) antreibbar ist.
 
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsfadenführer (10) für eine Drehung des Eingangsfadenführers (10) um eine Drehachse (11) desselben antreibbar ist.
 
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (3) eine Antriebseinrichtung (28), insbesondere einen Elektromotor, aufweist, die mit dem Eingangsfadenführer (10) derart gekoppelt ist, dass mittels der Antriebseinrichtung (28) der Eingangsfadenführer (10) antreibbar und hierdurch die Bewegung des Eingangsfadenführers (10) herbeiführbar ist.
 
4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (403) dafür eingerichtet ist, eine mechanische Leistung für das Antreiben des Eingangsfadenführers (10) von einem sich drehenden Element (18) des Texturieraggregats (1), insbesondere von einer Welle (18) des Texturieraggregats (1), abzugreifen.
 
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (403) ein mit dem Eingangsfadenführer (10) gekoppeltes Getriebe (425) aufweist, mittels desselben eine von dem sich drehenden Element (18) des Texturieraggregats (1) abgegriffene Drehzahl und ein von dem sich drehenden Element (18) des Texturieraggregats (1) abgegriffenes Drehmoment in eine Getriebeausgangsdrehzahl und ein Getriebeausgangsdrehmoment zum Antreiben des Eingangsfadenführers (10) wandelbar sind.
 
6. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsfadenführer (10) mit einem keramischen Material oder einem Metallmaterial ausgebildet ist.
 
7. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsfadenführer (10) rollenförmig ausgebildet ist.
 
8. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsfadenführer (10) an einem Umfang desselben eine umlaufende Rille (19) zur Führung des Fadens (6) aufweist, wobei ein Grund der Rille (19) insbesondere ausgerundet ausgebildet ist.
 
9. Aggregat (1) zur Verarbeitung oder Bearbeitung eines Fadens (6), mit einer Anordnung (3; 403) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche.
 
10. Verfahren zum Führen eines laufenden Fadens (6) in ein Texturieraggregat (1) mittels eines Eingangsfadenführers (10), wobei der zu texturierende Faden (6) mittels des Eingangsfadenführers (10) in das Texturieraggregat (1) hinein geleitet wird, und wobei der Eingangsfadenführer (10) während des Führens des Fadens (6) angetrieben und hierdurch in vordefinierter oder definiert eingestellter Weise bewegt wird.
 
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsfadenführer (10) in der Weise angetrieben wird, dass der Eingangsfadenführer (10) sich während des Führens des Fadens (6) um eine Drehachse (11) des Eingangsfadenführers (10) dreht.
 
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsfadenführer (10) in der Weise angetrieben wird, dass der Eingangsfadenführer (10) sich während des Führens des Fadens (6) mit im Wesentlichen konstanter Drehzahl dreht.
 
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehzahl des Eingangsfadenführers (10) im einem Bereich von etwa 5 Umdrehungen pro Minute bis etwa 20 Umdrehungen pro Minute, insbesondere in einem Bereich von etwa 8 Umdrehungen pro Minute bis etwa 10 Umdrehungen pro Minute, liegt.
 
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsfadenführer (10) in der Weise angetrieben wird, dass sich eine Laufgeschwindigkeit des Fadens (6) und eine Umfangsgeschwindigkeit des Eingangsfadenführers (10) in einem Berührungsbereich des Fadens (6) mit dem Eingangsfadenführer (10) unterscheiden und hierdurch der laufende Faden (6) beim Führen desselben über eine Führungsoberfläche (19a) des Eingangsfadenführers (10) gleitet.
 
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass eine mechanische Leistung für das Antreiben des Eingangsfadenführers (10) von einem sich drehenden Element (18) des Texturieraggregats (1), insbesondere von einer Welle (18) des Texturieraggregats (1), abgegriffen wird.
 




Zeichnung


































Recherchenbericht









Recherchenbericht