[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung und Ausrichtung
einer Wetterschutzeinrichtung nach Anspruch 1 und ein entsprechendes Verfahren nach
Anspruch 14.
[0002] Eine solche Vorrichtung im Sinne der Erfindung kann Wetterschutzeinrichtungen, insbesondere
Lamellen oder Flügel, aufweisen, welche um die eigene Achse drehbar und entlang einer
weiteren Achse verschiebbar gelagert sind. Die Lamellen können dabei so gestaltet
sein, dass sie auch vor weiteren Witterungseinflüssen wie Regen und Wind schützen.
Solche Wetter- /Sonnenschutzsysteme werden meistens zur Überdeckung einer Terrasse
eingesetzt und umfassen neben den Lamellen in der Regel auch einen Grundrahmen mit
Standsäulen, in welchem die Antriebseinheit untergebracht ist. Grundsätzlich kann
das erfindungsgemäße System jedoch auch in einer vertikalen Anordnung eingesetzt sein.
[0003] Um den Bedienkomfort für den Anwender zu erhöhen und auch wegen der hohen Bedienkräfte
bei größeren Anlagen sind solche Anlagen oft mit elektrischen Antrieben (Getriebemotoren)
zum Wenden und Verschieben der Lamellen ausgestattet.
[0004] Diesen Systemen gemein ist, dass die Wendung und die Verschiebung der Lamellen mit
getrennten Antrieben durchgeführt werden.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, ein Antriebssystem zur Verfügung zu stellen, mit dem das
Wenden und das Verschieben der Lamellen mit einem einzigen Antrieb erfolgen können.
Dabei ist es unerheblich, ob dies über einen elektrischen Antrieb oder von Hand erfolgt.
[0006] Durch die
DE2356880A1 ist ein Lamellenstore mit vertikalen, seitlich verschiebbaren und um ihre lotrechte
Achse verschwenkbaren Lamellen bekannt. Solch ein Store verfügt über eine Spindelwelle
zum Verschieben der Lamellen und eine Verschwenkwelle zum Verschwenken der Lamellen.
Beide Wellen werden dabei von demselben Antrieb angetrieben, wobei die Kraftübertragung
vom Antrieb auf die Verschwenkwelle über eine Reibungskupplung getrennt werden kann.
Der Verschwenkweg der Lamellen wird dabei von jeweils einem Anschlag in den beiden
Endlagen begrenzt, so dass beim Erreichen einer Endlage das Drehen der Lamelle gestoppt
wird und die Verschwenkwelle über die Reibungskupplung vom Antrieb getrennt wird.
[0007] Durch die
DE2504451C2 ist eine Jalousie mit vertikalen Lamellen bekannt, die über zumindest an einem ihrer
Stirnenden vorgesehene Drehachsen verfügt, die in je einem in einer Laufschiene schiebbaren
Laufwagen, von zwei Anschlägen begrenzt, wendbar gelagert sind. Die Laufwägen werden
über eine einzelne Antriebswelle zum Transport und zum Wenden der Lamellen angetrieben.
Die Antriebswelle ist dabei mit einer axialen Längsnut ausgebildet, und der erste
Laufwagen ist unmittelbar mit einem Antriebswagen verbunden, welcher Mittel zum Umsetzen
der Wellendrehung in eine Schiebebewegung in Form eines Getriebes enthält. Weiterhin
ist in jedem der Laufwägen eine Rutschkupplung vorhanden, so dass bei Erreichen einer
Endlage der Drehung der Kraftfluss zur Lamelle getrennt wird.
[0008] Die
DE 30 48 344 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Verschieben und Rotieren von Lamellen, bei welcher
die einzelnen Bewegungen separat erfolgen.
[0009] Die
DE 198 34 082 C2 lehrt eine Antriebsvorrichtung für das Verschieben und Wenden der Lamellen einer
Jalousie in einer Laufschiene. Es ist ein Wendeantriebsmittel und ein Transportantriebsmittel
über ein Umschaltgetriebe verbunden. Das Wenden der Lamellen oder das Transportieren
der Lamellen kann alternativ erfolgen.
[0010] Die
WO 2008/133 502 A1 zeigt eine Vorrichtung zum automatischen Betrieb eines Sonnenschutzes mit mindestens
zwei voneinander unabhängigen Freiheitsgraden für eine Bewegung. Es kann die Rotation
und die Translation der Lamellen ausschließlich separat voneinander erfolgen.
[0011] Durch die im Stand der Technik beschriebene Nutzung von Reibungs- bzw. Rutschkupplungen
entsteht ein Verlustmoment, welches insbesondere bei größeren Anlagen sehr groß werden
kann.
[0012] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinheit für ein Sonnenschutzsystem zur Verfügung zu stellen,
bei der das Wenden und Verschieben eines Sonnenschutzelements mit nur einem Antrieb
umgesetzt werden kann, wobei auf Reibungskupplungen verzichtet werden kann.
[0013] Die Erfindung wir durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0014] Die Erfindung ist zumindest dann verwirklicht, wenn ein Antriebssystem vorgesehen
ist, welches Mittel, insbesondere eine Kupplung, aufweist, die einstellbar sind eine
Verbindung des einen Antriebs zu der Rotationseinrichtung reversibel zu lösen. Hierzu
kann eine mechanische oder elektrische (Kupplungs-)Einrichtung bereit gestellt sein,
welche die Verbindung der Rotationseinrichtung zu dem Antrieb, nach einem Voreingestellten
Schwenkwinkel löst beziehungsweise bis zu einem voreingestellten Schwenkwinkel aufrechterhält.
Hierzu können insbesondere auf einer Antriebswelle vorgesehene Mitnehmer zum Einsatz
kommen, die in Abhängigkeit von einer Rotation der Antriebswelle einer Aufnahme auf
der Antriebswelle für die Rotationseinrichtungen zustellbar sind und somit eine Kraftübertragung
auf den Antriebsstrang nach einer Anzahl an Rotationen der Antriebswelle der Rotationseinrichtung
bereitstellen oder elektronisch ansteuerbare Mittel, die beispielsweise eine Anzahl
an Umdrehungen des Antriebsstrangs der Rotationseinrichtung der Wetterschutzeinrichtung
oder der Antriebswelle des Antriebs erkennt und an die Mittel zum Lösen der Verbindung
zum Antriebstrang der Rotationseinrichtung ein Signal sendet die Verbindung zu der
Rotationseinrichtung zu lösen. Auch können hierfür Neigungssensoren zum Einsatz kommen,
die einen Neigungswinkel der Wetterschutzeinrichtungen erkennen und bei vordefinierter
Neigung ein Entkopplungssignal an das Mittel senden.
[0015] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung von mindestens einer Wetterschutzeinrichtung,
insbesondere einer Lamelle oder einem Flügel, eines Wetterschutzsystems, ist die Wetterschutzeinrichtung
mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung um ihre Längsachse schwenkbar sowie hin-
und herbewegbar/verfahrbar, wobei in Abhängigkeit von einer Ausgangsposition des Wetterschutzelements
an der Wetterschutzvorrichtung zunächst eine Schwenkbewegung des Wetterschutzelements
und dann eine Translationsbewegung des Wetterschutzelements erfolgt oder anders herum,
wobei nur der eine Antrieb für beide Bewegungen verwendet wird.
[0016] Schwenkbewegung und Translationsbewegung können dabei zumindest zeitweise gleichzeitig
erfolgen. Die Schwenkbewegung der Wetterschutzeinrichtung kann dabei auf einen Abstand
der Wetterschutzeinrichtung sowie benachbarter Wetterschutzeinrichtungen abgestimmt
sein, wodurch eine gegenseitige Beschädigung benachbarter Wetterschutzeinrichtungen
verhindert sein kann. Je weiter die benachbarten Wetterschutzeinrichtungen voneinander
entfernt sind, desto mehr kann die Wetterschutzeinrichtung in die vorhandenen Zwischenräume
hinein Verschwenken (z.B. bei einer Bewegungsrichtung der Wetterschutzeinrichtungen,
die zu einer Ausbildung der Wetterschutzoberfläche des, z.B. Wetterschutzdachs führt
- Schließbewegung).
[0017] Beim Öffnen der Wetterschutzoberfläche (Öffnungsbewegung) kann die Schwenkbewegung
der Wetterschutzeinrichtungen behinderungsfrei erfolgen, da der Abstand zwischen den
einzelnen Wetterschutzeinrichtungen ausreichend groß ist, also etwa der Breite einer
Wetterschutzeinrichtung entsprechen kann.
[0018] Üblicher Weise wird ein segmentiertes Wetterschutzsystems, beispielsweise in Form
eines lamellenartigen Wetterschutzdachs, zwischen einer geschlossenen, Wetterschutzoberfläche
bildenden Ausrichtung, bei welcher die Lamellen nebeneinander in etwa horizontal,
vorzugsweise bündig zueinander, angeordnet sind und einer gepackten Anordnung, in
welcher die Lamellen in einem Randbereich parallel zueinander als Paket vorliegen,
bewegt. In der gepackten Anordnung liegen die Lamellen vorzugsweise in einer von der
horizontalen Ausrichtung abweichenden, insbesondere vertikalen Ausrichtung vor. Hierbei
können die Lamellen in der Regel umso dichter gepackt werden, je näher die Ausrichtung
der Lamellen in Richtung vertikaler Ausrichtung erfolgt.
[0019] Horizontal und vertikal kann sich hierbei auf die Ausrichtung einer Flachseite der
Wetterschutzeinrichtungen beziehungsweise der Lamelle beziehen. Eine Rotation zwischen
horizontaler Ausrichtung und vertikale Ausrichtung kann hierbei insbesondere entlang
einer Längsachse der Lamelle erfolgen.
[0020] Ausgehend von einem gepackten Zustand, in welchem die Lamellen dicht nebeneinander
vorliegen, wird üblicherweise so vorgegangen, dass die Lamellen in ihre oberflächenbildende
Endposition überführt werden, und dort in Richtung einer horizontalen Ausrichtung
durch eine Verschwenkung entlang der besagten Längsachse überführt werden. Bei horizontaler
Ausrichtung der einzelnen Lamellen nebeneinander kann hierdurch eine aus den Lamellen
gebildete, geschlossene Oberfläche bereitgestellt sein.
[0021] Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Lamellen bereits während des Transports
zu ihrer Wetterschutzoberfläche-bildenden Endposition eine Schwenkbewegung durchlaufen,
sodass Translation und Schwenken zumindest teilweise gleichzeitig erfolgen können.
Hierbei ist darauf zu achten, dass die Schwenkbewegung in Richtung horizontale oder
in etwa horizontale Ausrichtung dabei auf den Abstand der einzelnen Lamellen im jeweiligen
Transportfortschritt anzupassen ist. Eine zu frühe Schwenkbewegung beziehungsweise
eine zu starke Schwenkbewegung, während die einzelnen Lamellen noch dicht beieinander
vorliegen, kann zu Beschädigungen der einzelnen Lamellen führen, da diese sich gegenseitig
bei ihrer Schwenkbewegung kontaktieren/blockieren können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann demnach zumindest so ausgebildet, dass eine beschädigende Kollision der einzelnen
Lamellen frühzeitiger Verschränkung beziehungsweise gleichzeitigem verschränken und
Verschieben der Lamellen verhindert ist.
[0022] Lamellen sollen hier, wenn verwendet, als Vertreter für eine beliebige verfahrbare
und verschwenkbare Wetterschutzeinrichtung stehen.
[0023] Eine Wetterschutzeinrichtung kann insbesondere ein Wetterschutzdach, beispielsweise
an einer Pergola, oder eine Fensterabdeckung sein, welche die Sichtfläche des Fensters
zumindest teilweise abdeckt.
[0024] Grundsätzlich kann es wünschenswert sein, dass nur ein Teil der grundsätzlich maximal
möglichen wetterschutzbildenden-Oberfläche durch die Lamellen befüllt wird, also nur
eine Teilbewegung aus der gepackten seitlichen Anordnung in Richtung der besagten
Wetterschutzoberfläche-bildenden Endposition bewirkt werden soll. Hierdurch kann beispielsweise
eine Teilbeschattung oder Teilbedeckung eines maximal bedeckbaren Bereichs hinter
oder unterhalb der wetterschutzbildenden-Oberfläche erreicht werden. Bei dieser Anordnung
können die einzelnen Lamellen mit einem Abstand zueinander vorgesehen sein, welcher
geringer ist als in der Wetterschutzoberfläche-bildenden Endposition.
[0025] Hierdurch kann eine horizontale Ausrichtung der Lamellen durch ihre erhöhte Nähe
zueinander verhindert sein. Eine Schwenkbewegung der Lamellen kann hierbei auf eine
Teilverschränkung aus einer in etwa vertikalen Ausrichtung in Richtung einer horizontalen
Ausrichtung beschränkt sein, um eine gegenseitige Beschädigung der Lamellen zu verhindern.
[0026] Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Translationseinrichtung und die Rotationseinrichtung
über die Kupplung zumindest temporär gleichzeitig mit dem Antriebsstrang verbindbar
sind.
[0027] Besonders bevorzugt ist dabei die Translationseinrichtung oder die Rotationseinrichtung
dauerhaft mit dem Antriebstrang angetrieben verbunden.
[0028] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum
Verlagern der Position und Verändern der Ausrichtung von mindestens einem Wetterschutzelement
2 eines Wetterschutzsystems. Das Wetterschutzsystem kann mit mindesten einem Wetterschutzelement
bereitgestellt sein, welches ausgebildet ist, vor Wettereinflüssen, insbesondere Sonne
und/oder Regen, zu schützen. Das Wetterschutzelement kann insbesondere eine Lamelle
oder ein Flügel sein, vorzugsweise mit länglicher Bauform, ist jedoch nicht darauf
beschränkt.
[0029] Die Veränderung der Ausrichtung, also eine Schwenk- oder Rotationsbewegung, kann
insbesondere entlang einer Längsachse 4 des Wetterschutzelements 2 erfolgen.
[0030] Über einen entsprechenden Antriebsstrang 5 können die einzelnen Wetterschutzelemente
2 entlang der Verfahrrichtung, wie sie mit dem Pfeil 3 gekennzeichnet ist, hin- und
herbewegt werden. Durch diese Translationsbewegung können die Wetterschutzeinrichtungen
22 zwischen einer endseitigen Position in einem Randbereich der Wetterschutzvorrichtung
als beispielsweise Lamellen- oder Flügelpaket und einer verteilten Anordnung der einzelnen
Wetterschutzelemente 2 über einen zu schützenden Bereich der Wetterschutzvorrichtung
verteilt werden. Vorzugsweise ist ein solches Wetterschutzsystem mit einem Rahmen
gebildet, an welchem die Wetterschutzeinrichtungen zumindest entlang ihrer Längsachse
4 endseitig angeordnet sein können. Ein solcher Rahmen kann also insbesondere zwei
Rahmenelemente aufweisen, welche sich endseitig der Wetterschutzeinrichtungen in etwa
parallel zur Bewegungsrichtung 3 erstrecken.
[0031] Vorzugsweise sind die Wetterschutzelemente 2 hierbei gleichmäßig, vorzugsweise bündig
oder überlappend zueinander vorgesehen, wenn diese in einer eine Wetterschutzoberfläche
bildende Position angeordnet sind. An dem Rahmen können die Wetterschutzelemente 2
beweglich gelagert sein.
[0032] Zusätzlich zu dem Antriebsstrang 5 kann ein weiterer Antriebsstrang 6 vorgesehen
sein, mittels welchem eine Rotations-/Schwenkbewegung der Wetterschutzelemente 2,
insbesondere um die Rotations-/Schwenkachse 4 der einzelnen Wetterschutzelemente 2,
bewirkbar ist. Die Antriebsstränge 5 und 6 können über ein Getriebe 8 wirkverbindbar
sein, so dass beide Antriebsstränge 5, 6 über einen gemeinsamen Antrieb 1 antreibbar
sind.
[0033] Beispielhaft sind in Figur 1 zwei Positionen A und B eines Wetterschutzelements 2
dargestellt, welche in etwa parallel zueinander angeordnet sind. Durch eine Translationsbewegung
der Wetterschutzeinrichtung 2 entlang der Richtung 3 mittels des Antriebsstrangs 5
kann die Wetterschutzeinrichtung 2 von einer der Positionen A/B in die andere B/A
überführt und darüber hinaus weiter hin- und herbewegt werden. Vorzugsweise weisen
die Wetterschutzvorrichtungen 2 zwei translatorische Endpositionen auf. In der einen
liegt die mindestens eine Wetterschutzeinrichtung gleichmäßig angeordnet/verteilt
über die Länge des Wetterschutzsystems, insbesondere über die Länge des Rahmens, vorzugsweise
ein Wetterschutzdach bildend, vor.
[0034] In einer zweiten Endposition liegt die mindestens eine Wetterschutzeinrichtung 2
entlang einer Längsrichtung des Wetterschutzsystems und/oder des Rahmens endseitig
vor. Ist mehr als eine Wetterschutzeinrichtung 2 vorgesehen, können diese bei endseitiger
Positionierung als Paket, insbesondere als Lamellen- oder Flügelpaket, vorliegen.
Für einen zweckmäßigen Wetterschutz ist es vorteilhaft, dass die einzelnen Wetterschutzelemente
bei horizontaler Ausrichtung in etwa bündig zueinander oder überlappend angeordnet
sind.
[0035] Die Wetterschutzelemente 2 können in ihrem Randbereich mit mindestens einer Aufnahme
2', 2" ausgebildet sein, welche in etwa einer Gegenaufnahme 2", 2' eines benachbarten
Wetterschutzelements entspricht. Hierdurch kann eine formschlüssige, vorzugsweise
überlappende, Anordnung der Wetterschutzelemente 2 bei horizontaler Ausrichtung der
Wetterschutzelemente, wie in Figur 1 dargestellt, bewirkt werden. Dies kann insbesondere
hinsichtlich eines Schutzes vor Nässe zuträglich sein oder einen besonders blickdichten
Schutz bereitstellen.
[0036] Für eine besonders vorteilhafte Abführung von Flüssigkeiten von einer Oberfläche,
die durch zumindest einen Teil der Wetterschutzelemente 2 bei horizontaler Ausrichtung
gebildet wird, können die Wetterschutzelemente 2 mit einer Neigung bereitgestellt
werden, aufgrund welcher entlang der Längsachse 4 der einzelnen Wetterschutzelemente
2 das eine Ende zumindest etwas tiefer angeordnet ist als das gegenüberliegende Ende.
Hierdurch kann Flüssigkeit zuverlässig zu einem Ende in Längsrichtung der Längsachse
4 abgeführt werden, wodurch Staunässe vorgebeugt sein kann.
[0037] Figur 2 zeigt eine vereinfachte Darstellung gemäß Figur 1, bei welcher nur ein Wetterschutzelement
2 dargestellt ist. Das Wetterschutzelement 2 ist entlang derselben Längsachse 4 in
zwei unterschiedlichen Positionen, nämlich einer horizontalen Position und einer davon
abweichenden schrägen Position, dargestellt. Weitere Wetterschutzelemente 2 können
aufgrund der Rotations-/Schwenkeinrichtung gleichzeitig mit dem dargestellten Wetterschutzelement
entlang der Längsachse 4 des jeweiligen Elements verschwenkbar vorgesehen sein. Hierzu
können einzelne Rotationsvorrichtungen für die einzelnen Wetterschutzelemente 2 miteinander
in Wirkverbindung stehen. Vorzugsweise ist die Wirkverbindung über den Antriebsstrang
6 bereitgestellt. Über eine Kupplung 8 können die Antriebsstränge 5 und 6 über denselben
Antrieb antriebbar sein. Die Besonderheiten der Kupplung 8 sind in den Figuren 4 und
5 dargestellt.
[0038] Figur 3 zeigt eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Anordnung, bei
welcher Bevorzugt zu zwei Seiten des Antriebs 7 eine Kupplung bereitgestellt ist,
die eine lösbare Verbindung zur Translationseinrichtung für die Wetterschutzeinrichtungen
bereitstellt. Die Wetterschutzeinrichtung 2, die von einer paketartigen Endposition
der Lamellen 2 am weitesten entfernt ist, kann mit dem Antriebsstrang 5 der Translationseinrichtung
über eine Verbindung 23 verbunden sein. Vorzugsweise ist auf der Seite der ersten
Wetterschutzeinrichtung eine Verbindung 23 vorgesehen, wodurch einem verkannten der
Wetterschutzeinrichtung bei der Translation vorgebeugt sein kann. Die Weiteren Lamellen
können von dieser ersten Lamelle 2 in die paketartige endseitige Position verschoben
werden. Für den Rücktransport ein eine verteilte Anordnung der Lamellen 2 in Richtung
ihrer Wetterschutzoberfläche-bildenden Position kann ein Kopplungssystem vorgesehen
sein, dass die einzelnen Lamellen für einen Transport lösbar miteinander verbindet.
[0039] Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung wesentlicher Elemente der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verlagern der Position und Verändern der Ausrichtung (Schwenkbewegung)
der Wetterschutzelemente 2 des Wetterschutzsystems.
[0040] Über einen Antrieb 7 ist ein Antriebsstrang 7' antreibbar, an welchem eine Laufmutter
10 angeordnet sein kann. Diese kann einen Mitnehmer 12 aufweisen, welcher vorzugsweise
an einer Außenseite eine Funktionsfläche 13 oder eine Nut 13 aufweist, welche mit
einer Ausnehmung 15 einer Hülse 14, welche als Mitnehmer ausgebildet sein kann, in
Wirkverbindung bringbar ist.
[0041] Dieser Aufbau kann allgemein als eine Einrichtung, insbesondere mit Kupplung, beschrieben
werden, die den Antrieb 7 sowohl mit der Translationseinrichtung als auch mit der
Rotationseinrichtung für die Wetterschutzeinrichtungen getrennt, aber auch temporär
gleichzeitig verbinden kann.
[0042] Die temporär gleichzeitige Verbindung, bei welcher beispielsweise zusätzlich zur
Translation eine Rotation stattfinden kann, kann auf einen Abstand der Wetterschutzeinrichtungen
zu einander abgestimmt sein, sodass eine Rotation den Wetterschutzeinrichtungen vorzugsweise
zwischen den selbigen berührungsfrei verläuft. Rotationsbeginn und/oder Rotationsgeschwindigkeit
können hierbei in Korrelation zum jeweils bestehenden Abstand, einer Veränderung des
Abstands oder einem Mindestabstand von benachbarten Wetterschutzeinrichtungen stehen.
[0043] Ebenfalls kann ein Beginn einer Translation der Wetterschutzeinrichtungen auf eine
Rotation der Wetterschutzeinrichtungen abgestimmt sein. Bilden beispielsweise die
Wetterschutzeinrichtungen eine geschlossene Wetterschutzoberfläche, wäre eine Translation
verhindert, da sich die Wetterschutzeinrichtungen gegenseitig blockieren.
[0044] Eine Verzögerung der Translationsbewegung, bis eine vordefinierte Rotationsbewegung
stattgefunden hat, kann einer Beschädigung der selbigen vorbeugen. Dafür kann ein
gegenüber der Verbindung zur Rotationseinrichtung verzögertes Einkuppeln der Translationseinrichtung
in die Kupplung eine zunächst reine Rotationsbewegung und anschließend eine gleichzeitige
Rotation bei zusätzlicher Translation bereitstellen.
[0045] Dies hat den Vorteil gegenüber zwei getrennt voneinander vorgenommenen Bewegungsvorgängen,
dass das Schutzdach schneller zu einem Paket von Wetterschutzeinrichtungen zusammen
geschoben werden kann.
[0046] Der zeitliche Versatz kann beispielsweise über einen Gewindevorlauf der Gewindestange
9 erfolgen, wodurch ein zeitlicher Versatz zwischen Rotation und Translation mittels
eines verzögerten Eingriffs von Funktionsfläche 13 in die Ausnehmung 15 erfolgen kann
(siehe Fig. 4). Erst bei einem Eingriff von 13 in 15 kann die Translation beginnen.
Dieser Versatz kann insbesondere beim Einfahren der Wetterschutzeinrichtungen in Richtung
einer Paketanordnung der Wetterschutzeinrichtungen erfolgen, wodurch zunächst ausreichen
Platz zwischen den Wetterschutzeinrichtungen bereitgestellt wird, bevor eine Translation
der Wetterschutzeinrichtungen einsetzt.
[0047] Grundsätzlich ist die Erfindung nicht auf Funktionsfläche 13 und Ausnehmung 15 für
die Umsetzung der (zumindest) temporären gleichzeitigen Rotation und Translation der
Wetterschutzeinrichtungen beschränkt.
[0048] Der Antriebsstrang 7' ist grundsätzlich dafür ausgebildet, eine Rotationsvorrichtung
16 anzutreiben. Vorzugsweise weist jede Wetterschutzeinrichtung 2 eine Rotationsvorrichtung
16 auf. Die auf dem Antriebsstrang 7' angeordnete Laufmutter 10 kann beispielsweise
über ein Gewinde mit dem Antriebsstrang in Wirkverbindung stehen und durch eine Drehbewegung
des Antriebsstrangs 7' entlang desselbigen hin und her verfahrbar sein. Hierdurch
können grundsätzlich mindestens 2 Zustände bestehen/Positionen einnehmbar sein, wobei
in einem ersten Zustand die Funktionsfläche 13 außerhalb der Ausnehmung 15 vorgesehen
ist. In diesem Zustand kann der Antrieb die Rotationseinrichtung(en) 16 antreiben.
Sobald die Funktionsfläche 13 mit der Ausnehmung 15 in Wirkverbindung steht, ist eine
Kraftübertragung des Antriebs 7 auf die Hülse 14 bereitgestellt, wodurch die Translationseinrichtung
17 mittels des Antriebs 7 antreibbar ist. Die Translationseinrichtung 17 kann beispielsweise
mit einem Rippenband, einer Kette oder einem sonstigen Element gebildet sein, welche
die Rotationsbewegung 7 in eine Translationsbewegung in etwa orthogonal zur Längsachse
4 der Wetterschutzelemente 2 umwandelt.
[0049] Insbesondere um die Rotations-/Schenkbewegung der Wetterschutzelemente 2 auf einen
gewünschten Winkelbereich zu begrenzen, kann an dem Antriebsstrang 7' zwischen der
ersten Kupplung 8 und einer ersten Rotationseinrichtung 16 eine weitere Kupplung 19
vorgesehen sein, welche baugleich mit der ersten Kupplung ausgebildet sein kann. Die
erste und die zweite Kupplung 8, 19 können dabei so aufeinander abgestimmt sein, dass
eine Antriebswirkung des Antriebs 7 auf die Rotationseinrichtung(en) 16 aufgehoben
wird, sobald die Funktionsfläche 13 mit der Ausnehmung 15 der ersten Kupplung in Wirkverbindung
steht.
[0050] Dabei kann man auch von einer Doppelkupplung sprechen, welche je nach Verfahrrichtung
der Wetterschutzeinrichtungen zunächst nur eine Rotation erlaubt, dann Rotation gemeinsam
mit Translation und anschließend nur noch eine Translation der Wetterschutzeinrichtungen
(oder anders herum). Der mittlere Schritt des gemeinsamen Rotierens und Verschiebend
kann dabei auch ausgelassen sein.
[0051] Hierdurch wird bewirkt, dass, ausgehend von einer verteilten Anordnung der einzelnen
Wetterschutzelemente 2, in welcher diese vorzugsweise eine geschlossene Fläche, insbesondere
ein Dach bilden können, zuerst durch Antreiben der Rotationseinrichtung(en) 16 über
den Antrieb 7 eine horizontale Ausrichtung der Wetterschutzelemente in eine in etwa
vertikale Ausrichtung umgesetzt wird. Dabei kann sich der Mitnehmer 12 mit der Funktionsfläche
13 auf die Hülse 14 mit der Ausnehmung 15 zubewegen. Sobald eine in etwa vertikale
Ausrichtung der Wetterschutzelemente 2 erreicht ist, kann sich die Funktionsfläche
13 in etwa mit der Ausnehmung 15 in Wirkverbindung befinden, wodurch eine Translationsbewegung
der Wetterschutzelemente 2 zu einem Ende des Wetterschutzsystems hin bewirkbar ist.
An diesem Ende können die in etwa vertikal ausgerichteten Wetterschutzelemente als
Wetterschutzelementpaket verstaut sein. Da die zweite Kupplung ausgebildet sein kann,
eine Kraftübertragung von dem Antrieb 7 auf die Rotationseinrichtung(en) 16 zu unterbinden,
sobald die Funktionsfläche 13 mit der Ausnehmung 15 der ersten Kupplung in Wirkverbindung
steht, wird nach Erreichen der vertikalen Ausrichtung der einzelnen Wetterschutzelemente
eine weitere Rotation unterbunden, beispielsweise indem eine Verbindung der Rotationseinrichtungen
zum Antrieb 7 gelöst wird.
[0052] Im umgekehrten Fall, wenn die Wetterschutzelemente 2 aus der verstauten endseitigen
Anordnung über das Wetterschutzsystem verteilt werden, wird zunächst durch die Kupplung
zwischen der Funktionsfläche 13 und der Ausnehmung 15 eine Translation der Wetterschutzelemente
2 bewirkt. Hierbei ist die zweite Kupplung so eingestellt, dass erst mit Erreichen
der jeweiligen Endposition der Wetterschutzelemente 2 die Rotationseinrichtungen 16
eine Drehbewegung der Wetterschutzelemente bewirken können, da erst in dieser Position
ein zu der Kupplung 8 analoger Mitnehmer 12' mit seiner Funktionsfläche 13' der Kupplung
19 in die Ausnahme 15' der Hülse 14' eingreift oder ein individuelles zweites Kupplungselement,
welches eine Wirkverbindung mit dem Antrieb 7 herstellen kann, sobald die Wetterschutzelemente
2 ihre Endposition zum Bilden einer Wetterschutzoberfläche erreicht haben.
[0053] Figur 5 zeigt eine Querschnittsansicht durch das erste Kupplungselement 8 beziehungsweise
das Getriebe, welches eine Wirkverbindung zwischen dem Antrieb 7 und der Hülse 14
ermöglicht. Die Hülse 14 kann hierbei beispielsweise als erster Teil des Getriebes
8 oder der Kupplung 8 bezeichnet werden und die Gewindestangen 9 als zweiter Teil
des Getriebes beziehungsweise der Kupplung 8. Der Mitnehmer 12 mit seiner Funktionsfläche
13 kann hierbei eine Kupplung zwischen Antriebsstrang 6 der Rotationseinrichtung und
dem Antriebsstrang 5 für die Translationseinrichtung bilden. Zumindest bereichsweise
können der Antriebsstrang 6 der Rotationseinrichtung und der Translationseinrichtung
durch dieselben Bauteile verwirklicht sein (Antriebstrang 7'). In etwa im Bereich
der Kupplung 8 beziehungsweise des Getriebes 8 kann eine Teilung des gemeinsamen Antriebsstrangs
7' in zwei getrennte Antriebsstränge 5, 6 für die Rotationseinrichtung(en) 16 und
die Translationseinrichtung 17 erfolgen.
[0054] Die erste Kupplung 8 und die zweite Kupplung 19 können gemeinsam ein Mittel zum Lösen
einer Verbindung von dem Antrieb 7 zu der Translationseinrichtung und/oder der Rotationseinrichtung
bereitstellen und auch als eine Kupplungseinheit ausgebildet sein.
[0055] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Translationseinrichtung mit einem
Zahnrad bereitgestellt sein, welches ein Rippenband antreiben kann. Grundsätzlich
ist die vorliegende Verwendung jedoch nicht auf ein Zahnrad mit rippenband beschränkt.
In einem gegenüberliegenden Bereich kann ein weiteres Zahnrad oder zumindest eine
Umlenkrolle bereitgestellt sein, wodurch das Rippenband als endloses Band gespannt
in Translationsrichtung der Wetterschutzelemente 2 zwischen einem vorderen und einem
rückseitigen Ende vorgesehen sein kann. Zum Umlenken der Antriebsbewegung des Antriebs
7 für die jeweiligen Rotationseinrichtungen kann ein Getriebe 22 vorgesehen sein,
welches die Drehbewegung des Antriebs 7 in etwa rechtwinklig umgelenkt, so dass der
in etwa parallel zu den Wetterschutzelementen 2 ausgerichtete Antriebsstrang 7' orthogonal
zu diesen umgeleitet wird.
[0056] Die Antriebseinrichtung kann insbesondere ausgebildet sein, mit der Wetterschutzeinrichtung
2 von mindestens zwei Wetterschutzeinrichtungen 2 zusammenzuwirken, welche von einer
endseitigen Endposition der Wetterschutzeinrichtungen 2, in welcher diese als Paket
vorliegen, weiter entfernt ist. So kann die Translationseinrichtung 17 diese am weitesten
entfernt vorgesehene Wetterschutzeinrichtung 2 verfahren, wobei diese Wetterschutzeinrichtung
2 die weiteren Wetterschutzeinrichtungen in die besagte endseitige Position verschiebt.
Für eine Bewegung aus der endseitigen Position in eine verteilte Position, in welcher
die Wetterschutzeinrichtungen zum Bilden einer Wetterschutzoberfläche entlang des
Rahmens verteilt vorliegen, kann eine Transportvorrichtung vorgesehen sein, welche
aus einzelnen an den Wetterschutzeinrichtungen vorgesehenen Kupplungselementen bestehen
kann, die in der endseitigen Position und/oder für eine Verlagerung aus dieser Position
heraus in eine verteilte Endposition der Wetterschutzreinrichtungen miteinander gekoppelt
vorliegen können. Insbesondere in der verteilten Anordnung der Wetterschutzeinrichtungen
können die einzelnen Kopplungseinrichtungen voneinander entkoppelt vorliegen, wonach
die einzelnen Kopplungseinrichtungen beim Erreichen der individuellen verteilten Endpositionen
sich von der Gesamtheit der sich verlagernden Wetterschutzeinrichtungen lösen können.
[0057] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann es sich insbesondere um eine Antriebseinheit
1 zum Antreiben eines Sonnenschutzsystems handeln, wobei das Sonnenschutzsystem zumindest
ein Sonnenschutzelement enthält, welches entlang einer ersten Richtung zwischen einer
Anfangsposition A und einer Endposition B verfahren und um eine Achse 4 zwischen einer
Anfangsposition C und Endposition D herum gewendet werden kann. Dabei kann die Antriebseinheit
1 dadurch gekennzeichnet sein, dass die Antriebseinheit einen Antriebsstrang zum Fahren
5 und einen weiteren Antriebsstrang zum Wenden 6 des zumindest einen Sonnenschutzelements
2 umfasst.
[0058] Hierbei können die beiden Antriebsstränge 5, 6 derart miteinander gekoppelt sein,
dass zum Antreiben der beiden Antriebsstränge 5, 6 ein einziger Antrieb 7 ausreicht,
wobei die Kraftflüsse in den Antriebssträngen 5, 6 ausgehend von dem Antrieb 7 über
zumindest eine Kupplung 8 derart gesteuert werden können, dass bei Erreichen einer
ortsgebundenen Wendeposition der Kraftfluss zum Antriebsstrang für das Fahren 5 getrennt
und der Kraftfluss zum Antriebsstrang für das Wenden 6 unmittelbar oder zumindest
mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung geschlossen wird, so dass bei Erreichen
dieser Wendeposition das Fahren gestoppt und das mindestens eine Sonnenschutzelement
2 gewendet wird.
[0059] Vorzugsweise wird bei Erreichen einer Fahrposition der Kraftfluss zum Antriebsstrang
6 für das Wenden getrennt und der Kraftfluss zum Antriebsstrang 5 für das Fahren unmittelbar
oder zumindest mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung geschlossen, so dass das
Wenden gestoppt und das zumindest eine Sonnenschutzelement 2 verfahren wird. Das Umschalten
zwischen der Fahr- und der Wendebewegung kann im Wesentlichen an der gleichen Position
stattfinden, so dass in eine Antriebsrichtung zunächst der Fahrweg bis zu einer Endposition
des Fahrens durchlaufen wird, bevor das Wenden des Sonnenschutzelements aus einer
Anfangsposition des Wendens heraus einsetzt und in die entgegengesetzte Antriebsrichtung
zunächst das Wenden bis zur Anfangsposition des Wendewegs durchlaufen wird, bevor
das Fahren des Sonnenschutzelements einsetzt und wobei keine Wendung stattfindet,
wenn die Antriebsrichtung gewechselt wird, bevor die Endposition des Fahrwegs erreicht
wird.
[0060] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass zumindest eine der Kupplungen (8) Folgendes
umfasst:
- eine Gewindestange (9) welche über einen geeigneten Antrieb (7) angetrieben wird,
und/oder
- eine Laufmutter (10), welche durch geeignete Mittel am Drehen gehindert wird und über
ein Gewinde derart mit dem Gewinde der Gewindestange (9) in Wirkverbindung steht,
dass ein Verdrehen der Gewindestange (9) zu einer axialen Bewegung der Laufmutter
(10) entlang der Achse (11) der Gewindestange (9) führt, und/oder
- einen ersten Mitnehmer 12, welcher auf geeignete Weise drehfest aber axial verschiebbar
mit der Gewindestange 9 verbunden und in axialer Richtung 11 fest aber drehbar mit
der Laufmutter 10 verbunden sein kann, wobei der Mitnehmer 10 weiterhin zumindest
eine Funktionsfläche 13 besitzt, mit der eine auf den Mitnehmer 12 wirkende Kraft
auf ein weiteres Bauteil übertragen kann. Hierbei kann ein zweiter Mitnehmer 14 vorgesehen
sein, welcher über zumindest eine Funktionsfläche 15 verfügt, mit der der Mitnehmer
14 mit dem Mitnehmer 12 in Wirkverbindung treten kann, so dass eine auf den Mitnehmer
12 wirkende Kraft auf den Mitnehmer 14 übertragen werden kann. Die Wirkverbindung
kann derart sein, dass aus dem Zusammenspiel der Elemente der Kupplung 8 eine Drehbewegung
der Gewindestange 9 in eine axiale Bewegung der Laufmutter 10 umgesetzt wird und dadurch
der erste Mitnehmer 12, welcher synchron mit der Gewindestange 9 dreht, ebenso wie
die Laufmutter 10 in axialer Richtung 11 verschoben wird und dass der erste Mitnehmer
12 und der zweite Mitnehmer 14 derart beabstandet werden können, dass die Funktionsflächen
13, 15 des ersten Mitnehmers 12 und des zweiten Mitnehmers 14 an einer bestimmten
Position in Wirkverbindung kommen, wodurch der Kraftfluss zwischen dem ersten Mitnehmer
12 und dem zweiten Mitnehmer 14 geschlossen bzw. getrennt werden kann.
[0061] Besonders bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass zumindest eine der Kupplungen ein
bewegliches Element enthält, welches entlang einer Bewegungsrichtung auf einem definierten
Niveau gehalten wird und welches bei Erreichen einer bestimmten Position in ein zweites
Niveau wechselt, wobei der Kraftfluss geschlossen ist, solange das bewegliche Element
auf dem ersten Niveau gehalten wird, und unterbrochen ist, solange sich das bewegliche
Element auf dem zweiten Niveau befindet.
[0062] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass zumindest eine der
Kupplungen ein magnetisches Element umfasst, und dass bei Erreichen einer definierten
Position die Bewegung des der Kupplung zugeordneten Antriebsstrangs derart blockiert
wird, dass sich das magnetische Element von der Gegenseite löst und so der Kraftfluss
unterbrochen wird.
[0063] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass zumindest eine der Kupplungen als elektrisch
steuerbare Kupplung ausgeführt ist, wobei bei Erreichen einer definierten Position
der Kraftfluss in zumindest einem Antriebsstrang über elektrische Signale gesteuert
unterbrochen bzw. geschlossen wird.
[0064] Die Kupplungen 8 und 19 können grundsätzlich auch als eine gemeinsame, einheitliche
Kupplung ausgebildet sein, die ein doppeltes Lösen und Verbinden zu der Translationseinrichtung
und der Rotationseinrichtung in voranstehend beschriebener Weise ermöglichen, so dass
entweder die Rotationseinrichtung oder die Translationseinrichtung, vorzugsweise mit
einer Überlappung der individuellen Antreibungen bereitgestellt ist.
1. Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung und Ausrichtung einer Wetterschutzeinrichtung
(2), insbesondere einer Lamelle oder einem Flügel, eines Wetterschutzsystems mit
- einem Antrieb (7) mit einem Antriebsstrang (7'), mittels welchem die Wetterschutzeinrichtung
(2) um ihre Längsachse schwenkbar sowie hin und her bewegbar ist, und
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antriebsstrang (7') mit einer Translationseinrichtung (17) für die Hin- und Herbewegung
und einer Rotationseinrichtung (16) für die Schwenkbewegung der Wetterschutzeinrichtung
(2) antreibend verbunden ist,
dass eine Kupplung vorgesehen ist, mittels welcher eine Verbindung des Antriebstrangs
7' zu der Translationseinrichtung und/oder der Rotationseinrichtung reversibel lösbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Translationseinrichtung (17) und die Rotationseinrichtung (16) jeweils einen
Antriebstrang (5, 6) aufweisen, welche mit dem Antriebstrang (7') koppelbar und über
den gemeinsamen Antrieb (7) antreibbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruche 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebstränge der Translationseinrichtung und der Rotationseinrichtung über
ein Getriebe mit dem Antrieb 7 antreiben verbinden sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kupplung als Teil des Getriebes ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Getriebe mindestens zweiteilig ausgebildet ist, wobei der erste Teil des Getriebes
eine Verbindung zu der Translationseinrichtung und der zweite Teil eine Verbindung
zu der Rotationseinrichtung bereitstellt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und der zweite Teil des Getriebes die Kupplung bildet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kupplung (8) ausgebildet ist, eine Übertragung einer Antriebsbewegung des Antriebs
7 auf die Translationseinrichtung in Abhängigkeit von einer zeitlich oder positionsabhängigen
vorgelagerten Rotationsbewegung des Wetterschutzelements und/oder einer zeitlich oder
positionsabhängigen vorgelagerten angetriebenen Bewegung der Rotationseinrichtung,
bereitzustellen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kupplung (19) ausgebildet ist, eine Übertragung einer Antriebsbewegung des Antriebs
7 auf die Rotationseinrichtung in Abhängigkeit von einer zeitlich oder positionsabhängigen
vorgelagerten Translationsbewegung des Wetterschutzelements und/oder einer zeitlich
oder positionsabhängigen vorgelagerten angetriebenen Bewegung der Translationseinrichtung,
bereitzustellen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Kupplungen (8, 19) vorgesehen sind und bei der ersten Kupplung (8) eine kraftübertragende
Verbindung des Antriebs zur Translationseinrichtung und bei der zweiten Kupplung (19)
eine kraftübertragende Verbindung des Antriebs zur Rotationseinrichtung lösbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Kupplung (19) ausgehend vom Antrieb (7) in Richtung Wetterschutzelement,
der ersten Kupplung (8) in Kraftübertragungsrichtung des Antriebs nachgeschaltet ist
und mittels welcher eine Verbindung zwischen Wetterschutzelement beziehungsweise Rotationseinrichtung
und Antrieb lösbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Kupplung angepasst ist, die Verbindung zwischen Wetterschutzelement und/oder
Rotationseinrichtung und Antrieb zu lösen, wenn oder bevor die erste Kupplung einen
Kraftschluss zwischen Rotationseinrichtung und Translationseinrichtung eingreifend
bewirkt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung mehr als eine Wetterschutzeinrichtung steuert, wobei für eine Schwenkbewegung
der zusätzlichen Wetterschutzeinrichtung mindesten eine weitere Rotationseinrichtung
bereitgestellt ist und für eine translatorischen Bewegung zumindest in einer Richtung
die weitere Wetterschutzeinrichtung durch die erste Wetterschutzeinrichtung mit Translationseinrichtung
bei einer Verschiebung schiebend mitnehmbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass für eine translatorische Bewegung in einer gemäß Anspruch 12 entgegengesetzten Richtung
ein Kopplungssystem bereitgestellt ist, das die mindestens zwei Wetterschutzeinrichtungen
miteinander transportierend lösbar verbindet.
14. Verfahren zur Steuerung von mindestens einer Wetterschutzeinrichtung, insbesondere
einer Lamelle oder einem Flügel, eines Wetterschutzsystems, mit der die Wetterschutzeinrichtung
um ihre Längsachse schwenkbar sowie hin und her bewegbar ist, mittels einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Abhängigkeit von einer Ausgangsposition des Wetterschutzelements an der Wetterschutzvorrichtung
zunächst eine Schwenkbewegung des Wetterschutzelements und dann eine Translationsbewegung
des Wetterschutzelements beginnt, insbesondere erfolgt, oder anders herum, wobei nur
der eine Antrieb für beide Bewegungen verwendet wird.