[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag zum Einbau zwischen einem Flügel und einem
festen Rahmen, die als Bauelemente eines Fensters, einer Tür oder dergleichen vorgesehen
sind,
- wobei der Beschlag in einen als Öffnungszustand vorgesehenen Kippöffnungszustand schaltbar
ist und im Kippöffnungszustand als Schwenkachse eine Kippachse definiert, um welche
bei eingebautem Beschlag der Flügel relativ zu dem festen Rahmen in eine Öffnungsstellung
in Form einer Kippöffnungsstellung und in eine Geschlossenstellung schwenkbar ist,
- wobei der Beschlag als Öffnungsbegrenzungsvorrichtung eine Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
umfasst, welche im eingebauten Zustand zwischen einem in Querrichtung der Kippachse
verlaufenden Flügelholm und einem diesem gegenüberliegenden Holm des festen Rahmens
vorgesehen ist und welche ein an dem einen der Bauelemente vorgesehenes Kupplungselement
sowie einen an dem anderen der Bauelemente vorgesehenen Sicherungsarm umfasst, der
um eine sich parallel zu der Kippachse erstreckende Drehachse drehbeweglich ist,
- wobei bei Kippöffnungszustand des Beschlags beim Schwenken des Flügels um die Kippachse
das Kupplungselement der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung an dem Sicherungsarm der
Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung in radialer Richtung der Drehachse des Sicherungsarms
geführt und längs der Kippachse abgestützt ist,
- wobei bei Kippöffnungszustand des Beschlags das Kupplungselement der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
bei Geschlossenstellung des Flügels nahe der Drehachse des Sicherungsarms und bei
Kippöffnungsstellung des Flügels drehachsfern angeordnet ist und
- wobei die Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung für das drehachsfern angeordnete Kupplungselement
einen Bewegungsbegrenzer aufweist, durch welchen das drehachsfern angeordnete Kupplungselement
bei Kippöffnungsstellung des Flügels an einer von der Drehachse des Sicherungsarms
weg gerichteten Bewegung gehindert und dadurch eine maximale Kippöffnungsweite des
Flügels definiert ist.
[0002] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einem
Beschlag der vorstehenden Art.
[0003] Gattungsgemäßer Stand der Technik ist bekannt aus
DE 202 00 202 U1. Dieses Dokument offenbart einen Beschlag mit einem Beschlagteil, das nahe einer
Kippachse eines Fensterflügels montiert ist, der außerdem in einer geschlossenen Stellung
an einem Fensterrahmen verriegelt werden kann. Zum Verriegeln des Fensterflügels wirkt
das Beschlagteil mit einem an einem Flügelrahmen des Fensterflügels in Flügelumfangsrichtung
bewegbaren Riegelbolzen zusammen. Bei geschlossenem Fensterflügel und Kippöffnungszustand
des vorbekannten Beschlags liegt der flügelseitige Riegelbolzen an dem Beschlagteil
auf Höhe einer Einführdurchbrechung einer Führungsnut. In dieser Position kann der
Riegelbolzen bei einer Kippöffnungsbewegung des Fensterflügels die Einführdurchbrechung
des Beschlagteils passieren und der Fensterflügel kann eine Kippöffnungsbewegung ausführen.
Eine längs der Kippachse des Fensterflügels wirksame Abstützung des Fensterflügels
an dem Fensterrahmen ist mittels des Beschlagteils und des flügelseitigen Riegelzapfens
aufgrund des zwischen dem Beschlagteil und dem flügelseitigen Riegelzapfen längs der
Kippachse bestehenden Spiels nicht möglich.
[0004] Weiterer Stand der Technik ist offenbart in
DE 10 2007 017 453 A1. Der Beschlag gemäß
DE 10 2007 017 453 A1 ist zwischen einem um eine vertikale Achse drehbaren Flügel und einem festen Rahmen
eines Fensters, einer Tür oder dergleichen montiert und umfasst eine Drehöffnungsbegrenzungsvorrichtung,
welche den Drehöffnungswinkel des Flügels begrenzt. Die Drehöffnungsbegrenzungsvorrichtung
weist einen an dem Flügel in Falzumfangsrichtung bewegbaren Kupplungsbolzen sowie
einen an dem festen Rahmen um eine horizontale Achse drehbar gelagerten Haltearm auf.
Der Kupplungsbolzen greift senkrecht zu der Flügeldrehachse in einen Führungsschlitz
des Haltearms ein, der an dem Haltearm in radialer Richtung der Haltearm-Drehachse
verläuft.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend von dem gattungsgemäßen
Stand der Technik darin, einen Beschlag bereitzustellen, der eine hohe Einbruchssicherheit
eines mit einer definierten Öffnungsweite kippgeöffneten Flügels eines Fensters, einer
Tür oder dergleichen gewährleistet.
[0006] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch den Beschlag gemäß Patentanspruch
1 und durch das Fenster, die Tür oder dergleichen gemäß Patentanspruch 16.
[0007] Die anspruchsgemäße Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung umfasst einen Sicherungsarm,
der vorzugsweise an dem festen Rahmen um eine parallel zu der Kippachse des Flügels
verlaufende Drehachse drehbar gelagert ist und außerdem ein Kupplungselement, das
vorzugsweise an dem Flügel vorgesehen ist. Dabei sind der Sicherungsarm und das Kupplungselement
insbesondere an einer Falzfläche des festen Rahmens und an einer Falzfläche des Flügels
montiert, die bei Geschlossenstellung des Flügels der Falzfläche des festen Rahmens
gegenüberliegt. Wenn die Kippachse des Flügels horizontal verläuft, erstrecken sich
der Flügelholm und der Holm des festen Rahmens, zwischen denen die Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
vorgesehen ist, in vertikaler Richtung. Parallel zu der Kippachse sind das Kupplungselement
und der Sicherungsarm der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung aneinander abgestützt.
[0008] Die Gefahr, dass sich beispielsweise Einbrecher Zugang zu mit einem Fenster, einer
Tür oder dergleichen versehenen Räumlichkeiten verschaffen wollen, besteht insbesondere
bei kippgeöffnetem Flügel. Ziel des Einbrechers ist es, den Flügel über die Kippöffnungsweite
hinaus von dem festen Rahmen weg zu bewegen. Zu diesem Zweck werden auf einen kippgeöffneten
Flügel erfahrungsgemäß Kräfte sowohl senkrecht als auch parallel zu der Hauptebene
des betreffenden Fensters, der betreffenden Tür oder dergleichen ausgeübt.
[0009] Ein Öffnen des kippgeöffneten Flügels über die mittels der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
begrenzte Kippöffnungsweite hinaus ist möglich, indem die über den Sicherungsarm und
das Kupplungselement der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung hergestellte Verbindung
zwischen dem festen Rahmen und dem Flügel gelöst wird. Ein Einbrecher kann zu diesem
Zweck bestrebt sein, die längs der Kippachse des Flügels wirksame gegenseitige Abstützung
des Sicherungsarms und des Kupplungselements der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
aufzuheben. Dies ließe sich dadurch bewerkstelligen, dass der Flügel beispielsweise
mittels eines hebelartigen Einbruchswerkzeugs längs der Kippachse relativ zu dem festen
Rahmen verschoben wird. Einer derartigen Verlagerung des Flügels längs der Kippachse
wirkt die erfindungsgemäße Verschiebesicherung gemäß Patentanspruch 1 entgegen. Ist
die erfindungsgemäße Verschiebesicherung in den Sicherungszustand geschaltet, so wird
durch die miteinander zusammenwirkenden Sicherungselemente der Verschiebesicherung
die Beweglichkeit des Flügels relativ zu dem festen Rahmen längs der Kippachse zumindest
begrenzt. Insbesondere werden Bewegungen des Flügels längs der Kippachse durch die
Verschiebesicherung und deren Sicherungselemente gänzlich verhindert.
[0010] Der erfindungsgemäße Beschlag gemäß Patentanspruch 1 und auch das mit dem erfindungsgemäßen
Beschlag versehene Fenster, die damit versehene Tür oder dergleichen gemäß Patentanspruch
16 zeichnen sich folglich durch eine hohe Einbruchsicherheit aus.
[0011] Besondere Ausführungsarten der in den unabhängigen Patentansprüchen 1 und 16 beschriebenen
Vorrichtungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 15.
[0012] Senkrecht zu der Hauptebene des betreffenden Fensters, der betreffenden Tür oder
dergleichen kann der Flügel durch einen Einbrecher beispielsweise im Bereich der Kippachse
beaufschlagt werden. Durch Aufhebeln des Flügels will der Einbrecher den Flügel kippachsseitig
von dem festen Rahmen trennen. Einer derartigen Trennung des Flügels von dem festen
Rahmen wirkt die erfindungsgemäße, bei kippgeöffnetem Flügel in einen Rückhaltebereitschaftszustand
geschaltete Rückhaltevorrichtung gemäß Patentanspruch 2 entgegen. Wird der kippgeöffnete
Flügel kippachsseitig mit Gewalt senkrecht zu der Hauptebene des betreffenden Fensters,
der betreffenden Tür oder dergleichen von dem festen Rahmen abgehoben, so bewegt sich
das Rückhalteelement der Rückhaltevorrichtung längs des Rückhaltearms der Rückhaltevorrichtung,
wobei der Rückhaltearm infolge der relativ zu dem festen Rahmen ausgeführten Bewegung
des Flügels um seine Drehachse geschwenkt wird. Die Bewegung des Rückhalteelements
längs des Rückhaltearms und somit die von dem festen Rahmen weg gerichtete Bewegung
des Flügels endet, sobald der Rückhalter der Rückhaltevorrichtung wirksam wird und
eine fortgesetzte Bewegung des Rückhalteelements längs des Rückhaltearms verhindert.
Bei zweckentsprechender Bemessung der Länge des Rückhaltearms besitzt der Flügel bei
Ansprechen der erfindungsgemäßen Rückhaltevorrichtung einen Abstand von dem festen
Rahmen, der zu klein ist, als dass ein Einbrecher durch den Spalt zwischen dem Flügel
und dem festen Rahmen in die betreffenden Räumlichkeiten eindringen könnte. Der kippachsseitig
von dem festen Rahmen gewaltsam getrennte Flügel bleibt sowohl über die Rückhaltevorrichtung
als auch über die Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung, die gleichfalls einbruchsichernde
Eigenschaften besitzt, an den festen Rahmen angebunden.
[0013] Gemäß Patentanspruch 2 ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ein Beschlag
vorgesehen, der sowohl mit einer schaltbaren Rückhaltevorrichtung als auch mit einer
schaltbaren Verschiebesicherung gemäß Patentanspruch 1 ausgerüstet ist.
[0014] Im Falle einer besonders einbruchssicheren Bauart des erfindungsgemäßen Beschlags
ist das Rückhalteelement der Rückhaltevorrichtung als Pilzkopfzapfen ausgeführt, der
an dem Rückhaltearm der Rückhaltevorrichtung in einen Führungsschlitz mit hinterschnittenen
Längsrändern eingreift.
[0015] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Beschlags ist für die Rückhaltevorrichtung
ein Rückhaltearm mit einem Führungsschlitz vorgesehen, der nach Art einer Führungsnut
einen Nutboden aufweist. Der Nutboden deckt den Bereich der Führung des Rückhalteelements
an dem Rückhaltearm der Rückhaltevorrichtung nach außen hin ab. Dadurch wird der Bereich
der gegenseitigen Abstützung von Rückhalteelement und Rückhaltearm beispielsweise
gegen Verschmutzung aber auch gegen einen unbefugten Zugriff von außen geschützt.
[0016] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Beschlags wird das Rückhalteelement
der Rückhaltevorrichtung auch genutzt, um bei regulären Verhältnissen den Flügel an
dem festen Rahmen zu verriegeln. Zu diesem Zweck ist der erfindungsgemäße Beschlag
in einen Verriegelungszustand schaltbar und mit einem Schließstück versehen, in welches
das Rückhalteelement der Rückhaltevorrichtung bei Verriegelungszustand des Beschlags
eingreift.
[0017] Vorteilhafterweise kann dabei das Schließstück mit dem Rückhaltearm der Rückhaltevorrichtung
eine Baueinheit bilden und zu diesem Zweck den Rückhaltearm drehbar lagern.
[0018] Eine besonders belastbare Anbindung des Schließstücks an das zugeordnete Bauelement
ergibt sich, wenn das Schließstück unabhängig von dem Rückhaltearm mit dem zugeordneten
Bauelement verbindbar ist. Ist der Rückhaltearm an dem Schließstück angelenkt und
ist die zwischen dem Schließstück und dem Rückhaltearm zu diesem Zweck hergestellte
Verbindung entsprechend lastaufnahmefähig, so ist auch die Anbindung des Rückhaltearms
an das mit dem Schließstück versehene Bauelement besonders belastbar und folglich
einbruchsicher.
[0019] Im Interesse einer besonders hohen Einbruchsicherheit ist im Falle der Erfindung
außerdem vorgesehen, dass das Schließstück, in welches das Rückhalteelement der Rückhaltevorrichtung
bei Verriegelungszustand des Beschlags eingreift und an welchem in bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung der Rückhaltearm der Rückhaltevorrichtung drehbar gelagert ist, mittels
wenigstens einer Sicherheitsschraube mit dem zugeordneten Bauelement verschraubbar
ist. Alle gängigen Bauarten von Sicherheitsschrauben kommen dabei in Frage, wie etwa
Schrauben mit Sicherheitseinsatz, Abreißschrauben oder Einwegschrauben, die mit herkömmlichen
Hilfsmitteln nur in Anzugsrichtung gedreht werden können.
[0020] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist außerdem vorgesehen, dass der dem
kippgeöffneten Flügel zugeordnete Rückhaltebereitschaftszustand der erfindungsgemäßen
Rückhaltevorrichtung dadurch hergestellt wird, dass das Rückhalteelement und/oder
der Rückhaltearm der Rückhaltevorrichtung in eine Rückhaltebereitschaftsposition bewegt
wird beziehungsweise werden, von der ausgehend die Rückhaltevorrichtung ansprechen
kann, wenn der Flügel eine irreguläre kippachsseitige Bewegung gegenüber dem festen
Rahmen ausführt. Die Überführung der Rückhaltevorrichtung in den Rückhaltebereitschaftszustand
lässt sich infolgedessen ohne Weiteres in die Funktionalität üblicher Fenster- oder
Türbeschläge integrieren und beispielsweise mittels Treibstangenantrieben realisieren.
[0021] Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtungen der in dem Oberbegriff von Patentanspruch 1
angegebenen Art sind aufgrund ihrer konstruktiven Merkmale grundsätzlich in der Lage
als erfindungsgemäße Rückhaltevorrichtungen zu fungieren. Diesem Umstand trägt eine
weitere Erfindungsbauart Rechnung. Für den Beschlagverarbeiter bietet sich die Möglichkeit,
zur Reduzierung seines Lagerbestandes ein und dieselbe Vorrichtung für unterschiedliche
Anwendungen vorzuhalten. Außerdem vereinheitlicht sich die Beschlagteilmontage.
[0022] Im Falle der Erfindungsbauart gemäß Patentanspruch 3 wird der Rückhaltebereitschaftszustand
der Rückhaltevorrichtung und/oder der Sicherungszustand der Verschiebesicherung zwangsläufig
durch Überführen des Beschlags aus einem weiteren Funktionszustand in den Kippöffnungszustand
hergestellt. Gesonderter Maßnahmen zum Umschalten der in einem Außerfunktionszustand
befindlichen Rückhaltevorrichtung und/oder der in einem Außerfunktionszustand befindlichen
Verschiebesicherung in den Funktionszustand bedarf es dementsprechend nicht.
[0023] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist ausweislich Patentanspruch
4 vorgesehen, dass die in den Sicherungszustand geschaltete Verschiebesicherung die
Beweglichkeit des Flügels relativ zu dem festen Rahmen längs der Kippachse in beiden
Richtungen begrenzt bzw. gänzlich unterbindet.
[0024] Gemäß Patentanspruch 5 wird der Sicherungszustand der Verschiebesicherung herbeigeführt,
indem das flügelseitige Sicherungselement und/oder das festrahmenseitige Sicherungselement
der Verschiebesicherung in eine Sicherungsstellung bewegt wird bzw. werden. Das Umschalten
der Verschiebesicherung in den Sicherungszustand lässt sich infolgedessen ohne Weiteres
in die Funktionalität üblicher Fenster- oder Türbeschläge integrieren. Zur Bewegung
des flügelseitigen Sicherungselements und/oder des festrahmenseitigen Sicherungselements
in die Sicherungsstellung kann insbesondere eine Treibstange des Beschlages genutzt
werden, die außerdem dazu dienen kann, Verriegelungselemente zum Ver- und Entriegeln
des Flügels an dem festen Rahmen in und außer Eingriff zu bringen.
[0025] Die Richtung der von dem oder den Sicherungselementen zur Überführung der Verschiebesicherung
in den Sicherungszustand auszuführenden Bewegung kann längs der Kippachse oder in
Querrichtung der Kippachse verlaufen (Patentanspruch 6).
[0026] Mit konstruktiv einfachen Mitteln lässt sich die erfindungsgemäße Verschiebesicherung
realisieren, wenn als festrahmenseitiges Sicherungselement ein festrahmenseitiger
Anschlag und als flügelseitiges Sicherungselement ein dem festrahmenseitigen Anschlag
zugeordneter flügelseitiger Gegenanschlag vorgesehen sind. Bei Sicherungszustand der
Verschiebesicherung begrenzt beziehungsweise unterbindet der festrahmenseitige Anschlag
im Zusammenwirken mit dem flügelseitigen Gegenanschlag Bewegungen des Flügels relativ
zu dem festen Rahmen längs der Kippachse (Patentanspruch 7).
[0027] Gemäß Patentanspruch 8 sind zusätzlich zu einem ersten festrahmenseitigen Anschlag
und einem ersten flügelseitigen Gegenanschlag der Verschiebesicherung ein zweiter
festrahmenseitiger Anschlag sowie ein diesem zugeordneter und längs der Kippachse
in die Sicherungsstellung bewegbarer zweiter flügelseitiger Gegenanschlag vorgesehen.
Die flügelseitigen Gegenanschläge sind dabei längs der Kippachse zwischen den beiden
festrahmenseitigen Anschlägen angeordnet und werden mit gegenläufigen Bewegungen längs
der Kippachse in die jeweilige Sicherungsstellung überführt. Bei Sicherungsstellung
der beiden flügelseitigen Gegenanschläge begrenzen beziehungsweise unterbinden diese
im Zusammenwirken mit den beiden festrahmenseitigen Anschlägen Bewegungen des Flügels
längs der Kippachse in beiden Richtungen. Mit dem gleichen Ergebnis können zwei festrahmenseitige
Anschläge und ein in Querrichtung der Kippachse in die Sicherungsstellung bewegbarer
flügelseitiger Gegenanschlag miteinander zusammenwirken.
[0028] Sowohl an erfindungsgemäßen Beschlägen mit einem einzelnen längs der Kippachse in
die Sicherungsstellung bewegbaren flügelseitigen Gegenanschlag als auch an erfindungsgemäßen
Beschlägen mit zwei derartigen flügelseitigen Gegenanschlägen können in weiterer bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung als flügelseitige Gegenanschläge Beschlagteile vorgesehen
sein, die alternativ als Riegelzapfen verwendet werden können (Patentanspruch 9).
[0029] Durch die Mehrfachnutzung ein und desselben Beschlagteils vereinfacht sich die Vorratshaltung
beim Beschlagverarbeiter. Die Beschlagteilmontage kann vereinheitlicht werden. Für
die Beschlagteilmontage vorgesehene maschinelle Einrichtungen können sowohl zum Montieren
von Verriegelungselementen als auch zum Montieren von Sicherungselementen der erfindungsgemäßen
Verschiebesicherung eingesetzt werden.
[0030] Im Interesse einer einfachen Beschlagmontage bilden die beiden festrahmenseitigen
Anschläge im Falle einer weiteren Erfindungsbauart eine Baueinheit. Ist ein in Querrichtung
der Kippachse in die Sicherungsstellung bewegbarer flügelseitiger Gegenanschlag vorgesehen,
so kann dieser in Querrichtung der Kippachse zwischen den festrahmenseitigen Anschlägen
in die von diesen gebildete Baueinheit eintauchen. Dadurch ergibt sich eine längs
der Kippachse in beiden Richtungen wirksame Begrenzung beziehungsweise Unterbindung
der Beweglichkeit des Flügels relativ zu dem festen Rahmen.
[0031] Durch eine besonders hohe Einbruchsicherheit zeichnet sich der erfindungsgemäße Beschlag
gemäß Patentanspruch 10 aus. Im Falle dieses Beschlags ist die Beweglichkeit des Flügels
relativ zu dem festen Rahmen vorzugsweise mittels Bauteilen der Verschiebesicherung
nicht nur längs der Kippachse sondern auch in Querrichtung der Kippachse begrenzt
bzw. gänzlich unterbunden.
[0032] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist zu diesem Zweck vorgesehen, dass das
oder die flügelseitigen Sicherungselemente der Verschiebesicherung bei Sicherungszustand
der Verschiebesicherung ein festrahmenseitiges und in Querrichtung der Kippachse wirksames
Widerlager hintergreift oder hintergreifen (Patentanspruch 11).
[0033] Im Falle einer erfindungsgemäßen Beschlagbauart, die gemäß Patentanspruch 9 ausgeführt
ist und dementsprechend als flügelseitigen Gegenanschlag einen Sicherungszapfen aufweist,
ist zur Festlegung des Flügels in Querrichtung der Kippachse ein Sicherungszapfen
mit einem in radialer Richtung einer Zapfenachse erweiterten Zapfenkopf vorgesehen,
welcher das festrahmenseitige Widerlager mit dem Zapfenkopf hintergreift. Insbesondere
ein derartiger Sicherungszapfen kann alternativ als Riegelzapfen (Pilzkopfzapfen)
genutzt werden.
[0034] Ist als flügelseitiges Sicherungselement ein flügelseitiger Gegenanschlag vorgesehen,
der zur Überführung der Verschiebesicherung in den Sicherungszustand in Querrichtung
der Kippachse in die Sicherungsstellung bewegt wird, so muss die Bewegung des flügelseitigen
Gegenanschlags zur Herstellung des Hintergriffs an einem in Querrichtung der Kippachse
wirksamen Widerlager zusätzlich zu einer Komponente in Querrichtung der Kippachse
eine Komponente längs der Kippachse aufweisen (Patentanspruch 12).
[0035] Ein derartiger flügelseitiger Gegenanschlag stimmt hinsichtlich seiner Kinematik
mit Kreiszungen überein, die als Verriegelungselemente zum Verriegeln eines Flügels
an einem festen Rahmen gebräuchlich sind. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
wird als flügelseitiger Gegenanschlag daher eine im Übrigen als Verriegelungselement
nutzbare Kreiszunge verwendet (Patentanspruch 13).
[0036] Zur Vereinfachung der Beschlagteilmontage sind in Weiterbildung der Erfindung das
festrahmenseitige Sicherungselement der längs der Kippachse wirksamen Verschiebesicherung
und das in Querrichtung der Kippachse wirksame festrahmenseitige Widerlager für das
flügelseitige Sicherungselement als Baueinheit ausgeführt (Patentanspruch 14).
[0037] Derartige Baueinheiten sind in Form von herkömmlichen Schließstücken zur Flügelverriegelung
verfügbar. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird daher ein derartiges Schließstück
verwendet, um die Beweglichkeit des kippgeöffneten Flügels relativ zu dem festen Rahmen
sowohl längs der Kippachse als auch in Querrichtung der Kippachse zumindest zu begrenzen.
[0038] Im Interesse besonderer Einbruchsicherheit des erfindungsgemäßen Beschlages ist die
Baueinheit aus dem festrahmenseitigen Sicherungselement und dem festrahmenseitigen
Widerlager in Weiterbildung der Erfindung mittels wenigstens einer vorzugsweise herkömmlichen
Sicherheitsschraube mit dem festen Rahmen verschraubbar.
[0039] Im Falle der Erfindungsbauart gemäß Patentanspruch 15 sind zusätzlich zu der erfindungsgemäßen
Verschiebesicherung weitere Vorkehrungen getroffen, um ein unbefugtes Verschieben
des kippgeöffneten Flügels längs der Kippachse weitestmöglich zu verhindern. Im Einzelnen
vorgesehen ist wenigstens ein Zwischenelement, das sich in einem zwischen einem vertikalen
Flügelholm und dem diesem gegenüberliegenden festen Rahmen vorhandenen Zwischenraum,
insbesondere in einem Falzspalt, längs der Kippachse erstreckt. Auch durch ein derartiges
Zwischenelement wird die Beweglichkeit des Flügels relativ zu dem festen Rahmen längs
der Kippachse zumindest eingeschränkt. Sind Zwischenelemente längs der Kippachse beidseits
des Flügels vorgesehen, so werden unerwünschte Bewegungen des Flügels längs der Kippachse
in beiden Richtungen zumindest teilweise unterbunden.
[0040] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Maßnahmen zur Gewährleistung einer hohen
Einbruchsicherheit an der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung des erfindungsgemäßen
Beschlages getroffen.
[0041] Im Falle einer derartigen Erfindungsbauart ist das Kupplungselement der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
als Kupplungszapfen ausgeführt, der längs der Kippachse mit einem Pilzkopf in einen
Führungsschlitz an dem Sicherungsarm der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung eingreift
und dabei mit dem Pilzkopf die Längsränder des Führungsschlitzes an dem Sicherungsarm
hintergreift.
[0042] Dabei kann der an dem Sicherungsarm der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung zur Führung
des Kupplungszapfens der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung vorgesehene Führungsschlitz
von einer Führungsnut gebildet sein, deren Nutboden zu einer Raumaußenseite des Sicherungsarms
hin weist. Durch den geschlossenen Nutbodens ist der Bereich der gegenseitigen Abstützung
des Kupplungszapfens und des Sicherungsarms der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
zu der Raumaußenseite hin abgedeckt. Dadurch wird ein unbefugter Zugriff auf den Bereich
der gegenseitigen Abstützung des Kupplungszapfens und des Sicherungsarms der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
zumindest erschwert.
[0043] Eine weitere Bauart des erfindungsgemäßen Beschlags übernimmt eine Verriegelungsfunktion.
Dabei dient das Kupplungselement der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung, beispielsweise
ein als Kupplungselement vorgesehener Pilzkopfzapfen, auch zur Verriegelung des Flügels
an dem festen Rahmen. Dem Kupplungselement der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
ist dabei an dem anderen Bauelement des Fensters, der Tür oder dergleichen ein Schließstück
zugeordnet. Der Sicherungsarm der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung ist vorzugsweise
an diesem Schließstück drehbar gelagert. Eine besonders belastbare Verbindung zwischen
dem Schließstück und dem mit dem Schließstück versehenen Bauelement des Fensters,
der Tür oder dergleichen ergibt sich aufgrund des Umstands, dass das Schließstück
unabhängig von dem Sicherungsarm der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung mit dem betreffenden
Bauelement verbunden ist. Aufgrund der besonderen Belastbarkeit der Verbindung zwischen
dem Schließstück und dem diesem zugeordneten Bauelement ist bei entsprechend belastbarer
Drehlagerung des Sicherungsarms der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung an dem Schließstück
die Anbindung des an dem Schließstück drehbar gelagerten Sicherungsarms an das mit
dem Schließstück versehene Bauelement gleichfalls besonders lastaufnahmefähig.
[0044] Nachfolgend wird die Erfindung anhand beispielhafter schematischer Darstellungen
näher erläutert.
[0045] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer ersten Bauart eines Beschlags für ein Fenster
bei Drehöffnungszustand des Beschlags,
- Figur 2a
- den Bereich II in Figur 1 in der Draufsicht,
- Figur 2b
- die Anordnung gemäß Figur 2a bei Kippöffnungszustand des Beschlags,
- Figur 2c
- die Anordnung gemäß den Figuren 2a, 2b bei Verriegelungszustand des Beschlags,
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung einer zweiten Bauart eines Beschlags für ein Fenster
bei Drehöffnungszustand des Beschlags,
- Figur 4a
- den Bereich IV in Figur 3 in der Draufsicht,
- Figur 4b
- die Anordnung gemäß Figur 4a bei Kippöffnungszustand des Beschlags,
- Figur 4c
- die Anordnung gemäß den Figuren 4a, 4b bei Verriegelungszustand des Beschlags,
- Figur 5
- einen Sicherungsarm einer in den Bereichen V der Figuren 1 und 3 angeordneten Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
der Beschläge gemäß den Figuren 1 und 3,
- Figur 6a
- den Sicherungsarm gemäß Figur 5 mit seiner Ausrichtung bei geschlossenem Flügel,
- Figur 6b
- die Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung der Beschläge gemäß den Figuren 1 und 3 im
eingebauten Zustand und bei Drehöffnungszustand der Beschläge,
- Figur 6c
- die Anordnung gemäß Figur 6b bei Kippöffnungszustand der Beschläge,
- Figur 7
- eine perspektivische Darstellung einer dritten Bauart eines Beschlags für ein Fenster
bei Drehöffnungszustand des Beschlags und
- Figur 8
- eine schaltbare Rückhaltevorrichtung des Beschlags gemäß Figur 7.
[0046] Gemäß Figur 1 ist ein Beschlag 1 zwischen einem in Figur 1 lediglich angedeuteten
Flügel 2 und einem gleichfalls nur andeutungsweise gezeigten festen Rahmen 3 eines
Fensters 4 vorgesehen.
[0047] Bei dem Beschlag 1 handelt es sich um einen Treibstangenbeschlag, dessen flügelseitige
Beschlagteile in gewohnter Weise in einer Beschlagteilnut untergebracht sind, die
an der Falzfläche des Flügels 2 in Flügelumfangsrichtung verläuft. Den flügelseitigen
Beschlagteilen des Beschlags 1 zugeordnet sind festrahmenseitige Beschlagteile, die
an der Falzfläche des festen Rahmens 3 angeordnet und dort mit dem festen Rahmen 3
verbunden sind.
[0048] Durch Drehbetätigung eines Handgriffs 5 werden in bekannter Weise flügelseitige Treibstangenelemente
6 des Beschlags 1 in Flügelumfangsrichtung bewegt. Mit den Treibstangenelementen 6
bewegen sich daran befestige Beschlagteile, die dadurch relativ zu zugeordneten festrahmenseitigen
Beschlagteilen zugestellt werden. Auf diese Art und Weise kann der Beschlag 1 in einen
in Figur 1 dargestellten Drehöffnungszustand und außerdem in einen Kippöffnungszustand
sowie in einen Verriegelungszustand überführt werden.
[0049] Bei Drehöffnungszustand des Beschlags 1 nimmt der Handgriff 5 die in Figur 1 mit
ausgezogenen Linien gezeigte Drehstellung ein. Die flügelseitigen Beschlagteile des
Beschlags 1 sind gegenüber den zugeordneten festrahmenseitigen Beschlagteilen derart
positioniert, dass der Flügel 2 relativ zu dem festen Rahmen 3 um eine vertikale Drehachse
7 gedreht und dadurch in eine Drehöffnungsstellung oder in eine Geschlossenstellung
bewegt werden kann.
[0050] Die Verhältnisse, wie sie sich bei Drehöffnungszustand des Beschlags 1 im Bereich
der unteren Querholme des Flügels 2 und des festen Rahmens 3 darstellen, ergeben sich
aus Figur 2a.
[0051] Ein seitlicher Riegelzapfen 8 an einem vertikalen Treibstangenelement 6, das seinerseits
an einem öffnungsseitigen Vertikalholm des Flügels 2 in Flügelumfangsrichtung geführt
wird, ist außerhalb eines seitlichen Schließstücks 9 angeordnet. Das seitliche Schließstück
9 ist an einem öffnungsseitigen Vertikalholm des festen Rahmens 3 ortsunveränderlich
montiert. Untere Riegelzapfen 10 an unteren Treibstangenelementen 6 liegen auf Höhe
von Durchtrittsöffnungen 11, die an unteren Schließstücken 12 vorgesehen sind und
die in Querrichtung der Hauptebene des Fensters 4 von den unteren Riegelzapfen 10
passiert werden können.
[0052] Während sich die unteren Treibstangenelemente 6 mit den daran angebrachten unteren
Riegelzapfen 10 durch Drehbetätigung des Handgriffs 5 längs des unteren Flügelquerholms
bewegen lassen, sind die unteren Schließstücke 12 an dem unteren Querholm des festen
Rahmens 3 mittels herkömmlicher Sicherheitsschrauben (nicht dargestellt) ortsunveränderlich
befestigt. Eine Kreiszungenanordnung 13 mit einem flügelseitigen Anordnungsteil 14
und einem festrahmenseitigen Kreiszungeneingriff 15 ist in Figur 2a außer Funktion
und behindert folglich eine Drehbewegung des Flügels 2 um die vertikale Drehachse
7 nicht.
[0053] Soll der Flügel 2 gegenüber dem festen Rahmen 3 kippgeöffnet und dementsprechend
um eine untere horizontal verlaufende Kippachse 16 geschwenkt werden, so ist der Handgriff
5 aus der in Figur 1 mit ausgezogenen Linien gezeigten Drehstellung um 90° im Gegenuhrzeigersinn
zu drehen, um den Beschlag 1 aus dem Drehöffnungszustand in den Kippöffnungszustand
zu schalten. Bei Kippöffnungszustand des Beschlags 1 weist der insoweit gestrichelt
dargestellte Handgriff 5 in Figur 1 nach oben.
[0054] Aufgrund der Drehbetätigung des Handgriffs 5 verlagert sich das vertikale Treibstangenelement
6 ausgehend von seiner Position gemäß Figur 2a nach unten.
[0055] Die horizontalen Treibstangenelemente 6 bewegen sich ausgehend von ihren Positionen
gemäß Figur 2a nach rechts. Infolgedessen entfernt sich der seitliche Riegelzapfen
8 weiter von dem seitlichen Schließstück 9. Die unteren Riegelzapfen 10 laufen in
den in Figur 2a rechten Teil der unteren, als Doppelschließstücke ausgebildeten Schließstücke
12 ein. Eine Kreiszunge 17 der Kreiszungenanordnung 13 wird aufgrund der Treibstangenbewegung
aus einem Anordnungsgehäuse 18 der Kreiszungenanordnung 13 ausgeschlossen und taucht
dabei mit einer Kreisbewegung, die eine Komponente in Querrichtung und eine Komponente
in Längsrichtung der Kippachse 16 aufweist, in den festrahmenseitigen Kreiszungeneingriff
15 ein. Alles in allem ergeben sich aufgrund der Drehung des Handgriffs 5 aus der
horizontalen in die nach oben gerichtete Stellung an den unteren Querholmen des Flügels
2 und des festen Rahmens 3 ausgehend von den Verhältnissen gemäß Figur 2a die Verhältnisse
gemäß Figur 2b.
[0056] Ebenso wie der seitliche Riegelzapfen 8 sind auch die unteren Riegelzapfen 10 als
Pilzkopfzapfen ausgeführt. Bei Kippöffnungszustand des Beschlags 1 sind die unteren
Riegelzapfen 10 in sich längs der Kippachse 16 erstreckende und in Figur 1 andeutungsweise
erkennbare Längsschlitze der unteren Schließstücke 12 eingelaufen und hintergreifen
nun mit ihren Pilzköpfen die Längsränder der Führungsschlitze an den unteren Schließstücken
12. In Figur 2b nach rechts hin sind die unteren Riegelzapfen 10 einer in Querrichtung
der Kippachse 16 verlaufenden Querbegrenzung der Führungsschlitze an den unteren Schließstücken
12 unmittelbar benachbart. Die in den Kreiszungeneingriff 15 eintauchende Kreiszunge
17 der Kreiszungenanordnung 13 ist mit ihrem freien Ende in unmittelbarer Nähe einer
in Figur 2b links von ihr gelegenen und in Querrichtung der Kippachse 16 verlaufenden
Querbegrenzung des Kreiszungeneingriffs 15 angeordnet. Von einer an seiner rechten
Seite gelegenen Querbegrenzung des Kreiszungeneingriffs 15 ist das freie Ende der
Kreiszunge 17 etwas weiter beabstandet. Außerdem hintergreift die aus dem Anordnungsgehäuse
18 ausgeschlossene Kreiszunge 17 den Kreiszungeneingriff 15 parallel zu den einander
gegenüberliegenden Falzflächen des Flügels 2 und des festen Rahmens 3.
[0057] Wird der Flügel 2 um die Kippachse 16 aus der Geschlossenstellung in die Kippöffnungsstellung
und/oder aus der Kippöffnungsstellung in die Geschlossenstellung geschwenkt, so übernehmen
die unteren Schließstücke 12 des Beschlags 1 die Funktion von Kipplagern für den Flügel
2. Zwischenelemente in Form von seitlichen Anschlagstücken 19 sind in den Falzräumen
zwischen den Vertikalholmen des Flügels 2 und den diesen gegenüberliegenden Vertikalholmen
des festen Rahmens 3 angeordnet und sorgen für eine Führung des Flügels 2 bei dessen
Schwenkbewegung um die Kippachse 16.
[0058] Die Öffnungsweite des in die Kippöffnungsstellung geschwenkten Flügels 2 wird durch
zwei Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtungen 20 begrenzt, die an den in Querrichtung
der Kippachse 16 verlaufenden Vertikalholmen des Flügels 2 und des festen Rahmens
3 kippachsfern vorgesehen sind (Figur 1).
[0059] Der Aufbau und die Funktionsweise der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtungen 20 ergeben
sich aus den Figuren 5 und 6a bis 6c.
[0060] Demnach umfasst jede der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtungen 20 einen festrahmenseitigen
Sicherungsarm 21 sowie ein flügelseitiges Kupplungselement in Form eines flügelseitigen
Kupplungszapfens 22 (Figuren 6b, 6c). Der Sicherungsarm 21 ist an einem Montageteil
23 schwenkbar gelagert. Das Montageteil 23 wird mit dem festen Rahmen 3 an dessen
Falzfläche verschraubt und dient gleichzeitig als Schließstück. Als solches ist das
Montageteil 23 mit einem Längsschlitz 24 versehen (Figur 5), dessen Längsränder hinterschnitten
sind und bei Verriegelungszustand des Beschlags 1 von einem Pilzkopf des Kupplungszapfens
22 hintergriffen werden können. Um eine in Figur 5 strichpunktiert angedeutete Drehachse
25 ist der Sicherungsarm 21 relativ zu dem Montageteil 23 drehbeweglich. In Einbaulage
verläuft die Drehachse 25 senkrecht zu der mit dem Montageteil 23 und dem Sicherungsarm
21 versehenen Falzfläche des festen Rahmens 3.
[0061] In radialer Richtung der Drehachse 25 erstreckt sich an dem Sicherungsarm 21 ein
Führungsschlitz 26, der zur Führung des flügelseitigen Kupplungszapfens 22 dient und
der hinterschnittene Längsränder aufweist. Die Längsränder des Führungsschlitzes 26
können von dem Pilzkopf des als Pilzkopfzapfen ausgebildeten Kupplungszapfens 22 hintergriffen
werden. Ein Schaft des Kupplungszapfens 22 durchsetzt dabei eine Eingriffsöffnung
27 des Führungsschlitzes 26.
[0062] Figur 5 zeigt die Einheit aus Sicherungsarm 21 und Montageteil 23 in der Ansicht
auf diejenige Seite, die bei Einbaulage der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung 20
der mit dem Kupplungszapfen 22 versehenen Falzfläche des Flügels 2 zugewandt ist.
In den Figuren 6a, 6b, 6c ist die Einheit aus Sicherungsarm 21 und Montageteil 23
in der Ansicht auf die von dem Betrachter von Figur 5 abliegenden Rückseite der Anordnung
dargestellt. Ein zu dem Betrachter hin liegender Nutgrund 30 des Führungsschlitzes
26 an dem Sicherungsarm 21 ist dabei der Anschaulichkeit halber weggelassen.
[0063] Mit der Ausrichtung gemäß Figur 6a sind das Montageteil 23 und der Sicherungsarm
21 bei Geschlossenstellung des Flügels 2 in dem Falzraum zwischen dem Flügel 2 und
dem festen Rahmen 3 angeordnet.
[0064] Figur 6b zeigt die gesamte Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung 20 bei geschlossenem
Flügel 2 und bei Drehöffnungszustand des Beschlags 1. Der Sicherungsarm 21 nimmt gegenüber
dem Montageteil 23 seine Grundstellung ein, in welcher er sich in vertikaler Richtung
erstreckt. Der an einem flügelseitigen Treibstangenelement 6 angebrachte Kupplungszapfen
22 liegt innerhalb einer von dem Sicherungsarm 21 und dem Montageteil 23 eingefassten
und in Querrichtung der Hauptebene des Fensters 4 offenen Aussparung 28. Bei Drehbewegungen
des Flügels 2 um die vertikale Drehachse 7 kann der mit dem Flügel 2 mitbewegte Kupplungszapfen
22 ungehindert in Querrichtung der Hauptebene des Fensters 4 in die Aussparung 28
einlaufen oder die Aussparung 28 verlassen.
[0065] Wird der Beschlag 1 durch Drehbetätigung des Handgriffs 5 aus dem Drehöffnungszustand
(Figuren 1, 2a) in den Kippöffnungszustand (Figur 2b) überführt, so bewegt sich der
flügelseitige Kupplungszapfen 22 der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung 20 bei geschlossenem
Flügel 2 ausgehend von seiner in Figur 6b mit ausgezogenen Linien dargestellten Position
nach unten. Dabei läuft der Kupplungszapfen 22 in den Führungsschlitz 26 an dem Sicherungsarm
21 ein. In der nunmehr eingenommenen Stellung ist der Kupplungszapfen 22 in Figur
6b gestrichelt dargestellt. Mit seinem Pilzkopf hintergreift der Kupplungszapfen 22
nun die Längsränder des Führungsschlitzes 26 an dem Sicherungsarm 21. Der Schaft des
Kupplungszapfens 22 durchsetzt die Eingriffsöffnung 27 des Führungsschlitzes 26. Dabei
liegt der Kupplungszapfen 22 des in den Kippöffnungszustand geschalteten Beschlags
1 aufgrund des Geschlossenzustands des Flügels 2 noch verhältnismäßig nahe an der
Drehachse 25 des Sicherungsarms 21.
[0066] Wird nun der Flügel 2 um die Kippachse 16 in die Kippöffnungsstellung geschwenkt,
so bewegt sich der Kupplungszapfen 22 innerhalb des Führungsschlitzes 26 von der Position
gemäß Figur 6b in die Position gemäß Figur 6c. Gleichzeitig schwenkt der Kupplungszapfen
22 den Sicherungsarm 21 um die Drehachse 25 aus der vertikalen Grundstellung in die
Drehstellung gemäß Figur 6c. Eine in Bewegungsrichtung des Kupplungszapfens 22 gelegene
Stirnwand 29 des Führungsschlitzes 26 bildet einen Bewegungsbegrenzer für den Kupplungszapfen
22 und definiert dadurch die maximal mögliche Kippöffnungsweite des Flügels 2.
[0067] In den Figuren 6a, 6b, 6c ist der Sicherungsarm 21 in der Ansicht auf seine Raumaußenseite
gezeigt. Dort wird der Führungsschlitz 26 des Sicherungsarms 21 durch den der Anschaulichkeit
halber transparent dargestellten Nutboden 30 abgedeckt.
[0068] Der in die Kippöffnungsstellung geschwenkte Flügel 2 ist in besonderem Maße gegen
Einbruch gesichert.
[0069] Eine besondere Einbruchsicherheit bewirken zum einen die in den Figuren 2a, 2b und
2c im Einzelnen gezeigten Beschlagteile an den unteren Querholmen des Flügels 2 und
des festen Rahmens 3. Die unteren Riegelzapfen 10 als Sicherungszapfen, die unteren
Schließstücke 12 und die Kreiszungenanordnung 13 bilden gemeinschaftlich eine schaltbare
Verschiebesicherung 31, die dafür sorgt, dass der kippgeöffnete Flügel 2 nur allenfalls
geringfügig relativ zu dem festen Rahmen 3 längs der Kippachse 16 verschoben werden
kann. Dabei ist der Flügel 2 längs der Kippachse 16 in beiden Richtungen gesichert.
[0070] Wird der Flügel 2 etwa mittels eines zwischen dem Flügel 2 und dem festen Rahmen
3 angesetzten hebelartigen Einbruchswerkzeugs längs der Kippachse 16 in Figur 2b nach
rechts kraftbeaufschlagt, so schlagen die in Figur 2b in die Sicherungsstellung geschalteten
und als flügelseitige Sicherungselemente der Verschiebesicherung 31 wirkenden unteren
Riegelzapfen 10 an den ihnen gegenüberliegenden Querbegrenzungen der Längsschlitze
an den unteren Schließstücken 12 an, die ihrerseits als festrahmenseitige Sicherungselemente
der Verschiebesicherung 31 fungieren. Die unteren Schließstücke 12 bilden dementsprechend
festrahmenseitige Anschläge für die als flügelseitige Gegenanschläge vorgesehenen
unteren Riegelzapfen 10.
[0071] In entsprechender Weise wirken der Kreiszungeneingriff 15 als festrahmenseitiges
Sicherungselement beziehungsweise als festrahmenseitiger Anschlag und die Kreiszunge
17 der Kreiszungenanordnung 13 als flügelseitiges Sicherungselement beziehungsweise
als schaltbarer flügelseitiger Gegenanschlag der Verschiebesicherung 31 miteinander
zusammen, wenn der Flügel 2 gewaltsam in Figur 2b nach links beaufschlagt wird. Auch
in Gegenrichtung sind der Kreiszungeneingriff 15 und die Kreiszunge 17 als Anschlag
und Gegenanschlag wirksam, allerdings mit größerem Spiel längs der Kippachse 16.
[0072] Einer seitlichen Verlagerung des Flügels 2 in Figur 2b nach rechts wirkt außerdem
das in Figur 2b rechte seitliche Anschlagstück 19, einer seitlichen Verlagerung des
Flügels 2 in Figur 2b nach links das in Figur 2b linke seitliche Anschlagstück 19
entgegen.
[0073] In Querrichtung der Kippachse 16 bilden die unteren Schließstücke 12 Widerlager aus,
die von den unteren Riegelzapfen 10, im Einzelnen von deren Pilzköpfen, hintergriffen
werden. In gleicher Weise wirkt der Hintergriff der Kreiszunge 17 an dem Kreiszungeneingriff
15 einer Verlagerung des Flügels 2 relativ zu dem festen Rahmen 3 in Querrichtung
der Kippachse 16 entgegen.
[0074] Auch die Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtungen 20 leisten einen Beitrag zu der erhöhten
Einbruchsicherheit des Flügels 2. Insofern von Bedeutung ist zum einen der Umstand,
dass der an dem kippgeöffneten Flügel 2 vorgesehene Kupplungszapfen 22 einer jeden
Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung 20 mit seinem Pilzkopf die Längsränder des Führungsschlitzes
26 an dem zugeordneten festrahmenseitigen Sicherungsarm 21 hintergreift und dadurch
einer Verlagerung des Flügels 2 relativ zu dem festen Rahmen 3 längs der Kippachse
16 entgegenwirkt. Dabei ist die über das Montageteil 23 hergestellte Verbindung zwischen
dem Sicherungsarm 21 und dem festen Rahmen 3 längs der Kippachse 16 besonders belastbar.
[0075] Dadurch wird verhindert, dass der Sicherungsarm 21 aufgrund einer Kraftbeaufschlagung
des Flügels 2 längs der horizontalen Kippachse 16 von dem festen Rahmen 3 gelöst wird.
Ein Verbiegen des Sicherungsarms 21 infolge der Kraftbeaufschlagung des Flügels 2
wird durch die massive Konstruktion des Sicherungsarms 21 zumindest in erheblichem
Maße erschwert. Der Nutboden 30 des Führungsschlitzes 26 an dem Sicherungsarm 21 macht
den Bereich des Eingriffs des Kupplungszapfens 22 in den Führungsschlitz 26 von der
Raumaußenseite her unzugänglich und sichert den Bereich des Eingriffs des Kupplungszapfens
22 in den Führungsschlitz 26 dadurch gegen unerwünschte Manipulation.
[0076] Die Verhältnisse bei Verriegelungszustand des Beschlags 1 sind in Figur 2c dargestellt.
In Figur 1 zeigt der (gestrichelt dargestellte) Handgriff 5 dabei nach unten. Der
seitliche Riegelzapfen 8 ist in das seitliche Schließstück 9 eingerückt, die unteren
Riegelzapfen 10 haben aufgrund der Drehbetätigung des Handgriffs 5 ausgehend von ihren
Positionen gemäß Figur 2b die Durchtrittsöffnungen 11 der unteren Schließstücke 12
längs der Kippachse 16 passiert und liegen nun in Figur 2c an der linken Seite der
Durchtrittsöffnungen 11, wo sie mit ihren Pilzköpfen die Längsränder entsprechender
Längsschlitze an den unteren Schließstücken 12 hintergreifen. Die Kreiszungenanordnung
13 übernimmt in dem dargestellten Beispielsfall keine Verriegelungsfunktion. An den
Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtungen 20 sind bei Verriegelungszustand des Beschlags
1 die Kupplungszapfen 22 in die Längsschlitze 24 der als Schließstücke fungierenden
Montageteile 23 eingelaufen.
[0077] Ein Beschlag 50, wie er in den Figuren 3 und 4a, 4b, 4c dargestellt ist, unterscheidet
sich von dem Beschlag 1 gemäß den Figuren 1 und 2a, 2b, 2c lediglich dadurch, dass
an Stelle der Kreiszungenanordnung 13 des Beschlags 1 eine gegenläufige Kantengetriebeeinheit
51 als Teil der Verschiebesicherung 31 vorgesehen ist. Gegenläufige untere Sicherungs-
beziehungsweise Riegelzapfen 52 der gegenläufigen Kantengetriebeeinheit 51 werden
als flügelseitige Sicherungselemente beziehungsweise Gegenanschläge genutzt und wirken
mit Zapfeneingriffen 53 zusammen, die als festrahmenseitige Sicherungselemente beziehungsweise
festrahmenseitige Anschläge der Verschiebesicherung 31 vorgesehen sind.
[0078] Bei Drehöffnungszustand des Beschlags 50 können die gegenläufigen unteren Riegelzapfen
52 die Zapfeneingriffe 53 in Querrichtung der Hauptebene des Fensters 4 passieren
(Figuren 3, 4a). Bei Kippöffnungszustand des Beschlags 50 sind die als Pilzkopfzapfen
ausgebildeten gegenläufigen unteren Riegelzapfen 52 in ihre Sicherungsstellung überführt
und dabei in Längsschlitze eingerückt, die sich an den Zapfeneingriffen 53 längs der
Kippachse 16 erstrecken. Dabei hintergreifen die gegenläufigen unteren Riegelzapfen
52 mit ihren Pilzköpfen hinterschnittene Längsränder der Längsschlitze an den Zapfeneingriffen
53 (Figur 4b). Bei Verriegelungszustand des Beschlags 50 greifen die gegenläufigen
unteren Riegelzapfen 52 in ein zwischen den Zapfeneingriffen 53 angeordnetes Doppelschließstück
54 ein (Figur 4c).
[0079] Bei Kippbewegungen des Flügels 2 relativ zu dem festen Rahmen 3 um die Kippachse
16 wirken sowohl die Zapfeneingriffe 53 als auch das Doppelschließstück 54 als Kipplager
für den Flügel 2. Wird bei Kippöffnungszustand des Beschlags 50 beziehungsweise bei
kippgeöffnetem Flügel 2 auf den Flügel 2 eine in Figur 4b nach rechts gerichtete Kraft
längs der Kippachse 16 ausgeübt, so schlägt der in Figur 4b rechte gegenläufige untere
Riegelzapfen 52 an dem zugeordneten Zapfeneingriff 53 an. Entsprechend bildet der
in Figur 4b linke Zapfeneingriff 53 einen Anschlag für den ihm zugeordneten gegenläufigen
unteren Riegelzapfen 52, wenn der Flügel 2 in Figur 4b längs der Kippachse 16 nach
links kraftbeaufschlagt wird.
[0080] Auch der Beschlag 50 macht von seitlichen Zwischenelementen beziehungsweise Anschlagstücken
19 Gebrauch, welche den Flügel 2 bei Schwenkbewegungen um die Kippachse 16 seitlich
führen und den kippgeöffneten Flügel 2 gegen eine unerwünschte Verlagerung längs der
Kippachse 16 abstützen. Die Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtungen 20 des Beschlags
1 gemäß den Figuren 1 und 2a bis 2c sind mit identischer Ausführung und Funktionsweise
auch Teil des Beschlags 50 gemäß den Figuren 3 und 4a, 4b, 4c.
[0081] Auch ein in Figur 7 dargestellter Beschlag 60 stimmt in Aufbau und Funktionsweise
weitgehend mit dem Beschlag 1 gemäß Figur 1 überein. Gegenüber dem Beschlag 1 modifiziert
ist die schaltbare Verschiebesicherung 31 des Beschlags 60.
[0082] Eine Kreiszungenanordnung 13 der in Figur 1 gezeigten Art ist im Falle des Beschlags
60 nicht vorgesehen. Einer seitlichen Verschiebung des Flügels 2 gegenüber dem festen
Rahmen 3 wirken an den unteren Querholmen des Flügels 2 und des festen Rahmen 3 bei
kippgeöffnetem Fenster 4 folglich nur die als flügelseitige Sicherungselemente dienenden
unteren Riegelzapfen 10 und die diesen als festrahmenseitige Sicherungselemente zugeordneten
unteren Schließstücke 12 des Beschlags 60 entgegen. In der vorstehend im Detail beschriebenen
Weise verhindern die unteren Riegelzapfen 10 und die unteren Schließstücke 12 der
in den Sicherungszustand geschalteten Verschiebesicherung 31 des Beschlags 60 gemeinschaftlich
eine unerwünschte Verschiebung des kippgeöffneten Flügels 2 längs der Kippachse 16
in Figur 7 nach rechts.
[0083] An der Stelle der Kreiszungenanordnung 1 gemäß Figur 1 ist im Falle des Beschlags
60 eine in Figur 7 stark schematisch und in Figur 8 im Einzelnen gezeigte schaltbare
Rückhaltevorrichtung 61 vorgesehen. Die Rückhaltevorrichtung 61 ist baugleich mit
den an dem Fenster 4 kippachsfern montierten Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtungen
20.
[0084] Gemäß Figur 8 umfasst die Rückhaltevorrichtung 61 ein flügelseitiges Rückhalteelement
in Form eines Rückhaltezapfens 62 sowie einen festrahmenseitigen Rückhaltearm 63.
[0085] Der Rückhaltezapfen 62 ist als Pilzkopfzapfen ausgebildet und an dem längs des unteren
Querholms des Flügels 2 verschiebbaren Treibstangenelement 6 angebracht, wobei der
Rückhaltezapfen 62 senkrecht zu der Falzfläche des unteren Flügelquerholms zu dem
Rückhaltearm 63 hin vorsteht. Der Rückhaltearm 63 ist an einem dem Montageteil 23
der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung 20 entsprechenden Lagerteil 64 um eine Drehachse
65 drehbar gelagert. Das Lagerteil 64 ist mit dem unteren Querholm des festen Rahmens
3 an dessen Falzfläche ortsfest verschraubt. Als Befestigungsschrauben werden dabei
der Einfachheit halber nicht gezeigte Sicherheitsschrauben üblicher Bauart verwendet.
[0086] An dem mit dem festen Rahmen 3 verschraubten Lagerteil 64 verläuft die Drehachse
65 des Rückhaltearms 63 senkrecht zu der Kippachse 16 und parallel zu der Hauptebene
des Fensters 4. Das Lagerteil 64 fungiert außerdem als Schließstück und ist zu diesem
Zweck mit einem Längsschlitz 66 mit hinterschnittenen Längsrändern versehen. Die hinterschnittenen
Längsränder des Längsschlitzes 66 an dem Lagerteil 64 können von einem Zapfenkopf
67 hintergriffen werden, zu welchem ein Zapfenschaft 68 des Rückhaltezapfens 62 radial
erweitert ist.
[0087] Ebenfalls mit hinterschnittenen Längsrändern ist ein Führungsschlitz 69 versehen,
der sich an dem Rückhaltearm 63 in dessen Längsrichtung erstreckt und der an seinem
von der Drehachse 65 des Rückhaltearms 63 abliegenden Ende durch eine als Rückhalter
dienende Querwand 70 begrenzt wird. Ein Nutgrund des als Führungsnut ausgebildeten
Führungsschlitzes 69 liegt einer Eingriffsöffnung 71 des Führungsschlitzes 69 gegenüber
und ist in Figur 8 verdeckt.
[0088] Aufgrund der Anbindung des Rückhaltezapfens 62 an das Treibstangenelement 6 kann
die Rückhaltevorrichtung 61 des Beschlags 60 durch Drehbetätigung des Handgriffs 5
in unterschiedliche Funktionszustände geschaltet werden.
[0089] Bei Geschlossenstellung des Flügels 2 und bei Drehöffnungszustand des Beschlags 60
und dementsprechend horizontal nach rechts weisendem Handgriff 5 befindet sich der
flügelseitige Rückhaltezapfen 62 in der in Figur 8 mit ausgezogenen Linien dargestellten
Position in einem Einlauf 72 zwischen dem Lagerteil 64 und dem Rückhaltearm 63 der
Rückhaltevorrichtung 61. Aufgrund seiner Anordnung lässt der Rückhaltezapfen 62 eine
Drehbewegung des Flügels 2 um die vertikale Drehachse 7 zu.
[0090] Wird der Beschlag 60 bei weiterhin geschlossenem Flügel 2 ausgehend von seinem Drehöffnungszustand
in den Kippöffnungszustand geschaltet und der Handgriff 5 zu diesem Zweck ausgehend
von seiner horizontalen Ausrichtung um 90° im Gegenuhrzeigersinn nach oben gedreht,
so wandert der Rückhaltezapfen 62 längs des Rückhaltearms 63 in Figur 8 nach rechts
in die seiner Ausgangsposition unmittelbar benachbarte Position, die in Figur 8 an
der rechten Seite des mit ausgezogenen Linien dargestellten Rückhaltezapfens 62 gestrichelt
angedeutet ist. Dadurch wird der Rückhaltezapfen 62 in den Führungsschlitz 69 an dem
Rückhaltearm 63 eingerückt. Die Rückhaltevorrichtung 61 des Beschlags 60 befindet
sich damit im Rückhaltebereitschaftszustand. Im Rückhaltebereitschaftszustand lässt
die Rückhaltevorrichtung 61 Kippbewegungen des Flügels 2 gegenüber dem festen Rahmen
3 zu.
[0091] Dem Rückhaltebereitschaftszustand der Rückhaltevorrichtung 61 ist der Kippöffnungszustand
des Beschlags 60 zugeordnet. Dementsprechend sind die unteren Riegelzapfen 10 längs
der Kippachse 16 in die unteren Schließstücke 12 eingerückt. Im Zusammenwirken mit
den unteren Schließstücken 12 sichern die in diese eingerückten unteren Riegelzapfen
10 den Flügel 2 gegen eine unerwünschte Verlagerung in Figur 7 nach rechts.
[0092] Gegen eine Verlagerung senkrecht zu der Kippachse 16 nach oben ist der Flügel 2 an
dem festen Rahmen 3 gesichert, da die unteren Riegelzapfen 10 mit ihren Pilzköpfen
die Längsränder der an den unteren Schließstücken 12 für die unteren Riegelzapfen
10 vorgesehenen Führungsschlitze hintergreifen. Und auch senkrecht zu der Hauptebene
des Fensters 4 bewirken die unteren Riegelzapfen 10 im Zusammenspiel mit den unteren
Schließstücken 12 des im Kippöffnungszustand befindlichen Beschlags 60 eine Abstützung
des Flügels 2 an dem festen Rahmen 3.
[0093] Bei Kippöffnungszustand des Beschlags 60 und dem damit verbundenen Rückhaltebereitschaftszustand
der Rückhaltevorrichtung 61 nehmen der Rückhaltezapfen 62 und der Rückhaltearm 63
der Rückhaltevorrichtung 61 relativ zueinander eine Rückhaltebereitschaftsstellung
ein.
[0094] Wird bei diesem Funktionszustand des Beschlags 60 und bei insbesondere kippgeöffnetem
Flügel 2 beispielsweise bei einem Einbruchsversuch auf den Flügel 2 kippachsseitig
senkrecht zu der Hauptebene des Fensters 4 eine irreguläre raumauswärts gerichtete
Kraft mit einem entsprechend großen Betrag ausgeübt, so wird unter der Krafteinwirkung
die mittels der unteren Riegelzapfen 10 und der unteren Schließstücke 12 senkrecht
zu der Hauptebene des Fensters 4 bewirkte Abstützung des Flügels 2 an dem festen Rahmen
3 gewaltsam aufgehoben. Gleichzeitig wird aber die dem Einbruchschutz dienende und
zu diesem Zweck in den Rückhaltebereitschaftszustand geschaltete Rückhaltevorrichtung
61 wirksam.
[0095] Aufgrund der gewaltsam herbeigeführten und senkrecht zu der Hauptebene des Fensters
4 raumauswärts gerichteten kippachsseitigen Bewegung des Flügels 2 relativ zu dem
festen Rahmen 3 bewegt sich der Rückhaltezapfen 62 der Rückhaltevorrichtung 61 ausgehend
von seiner drehachsnahen Position unter Schwenken des Rückhaltearms 63 um die Drehachse
65 längs des Rückhaltearms 63, bis der Rückhaltezapfen 62 an der Querwand 70 des Führungsschlitzes
69 anschlägt. In der damit eingenommenen Position ist der Rückhaltezapfen 62 in Figur
8 rechts außen gestrichelt dargestellt. Im Zusammenwirken mit der Querwand 70 des
Rückhaltearms 63 verhindert der nunmehr drehachsfern angeordnete Rückhaltezapfen 62
eine weitergehende gewaltsame Abstellbewegung des mit dem Rückhaltezapfen versehenen
Flügels 2 gegenüber dem festen Rahmen 3.
[0096] Darüber hinaus bietet die Rückhaltevorrichtung 61 einen Einbruchschutz der vorstehend
für die Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtungen 20 im Einzelnen beschriebenen Art.
1. Beschlag zum Einbau zwischen einem Flügel (2) und einem festen Rahmen (3), die als
Bauelemente eines Fensters (4), einer Tür oder dergleichen vorgesehen sind,
• wobei der Beschlag in einen als Öffnungszustand vorgesehenen Kippöffnungszustand
schaltbar ist und im Kippöffnungszustand als Schwenkachse eine Kippachse (16) definiert,
um welche bei eingebautem Beschlag der Flügel (2) relativ zu dem festen Rahmen (3)
in eine Öffnungsstellung in Form einer Kippöffnungsstellung und in eine Geschlossenstellung
schwenkbar ist,
• wobei der Beschlag als Öffnungsbegrenzungsvorrichtung eine Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
(20) umfasst, welche im eingebauten Zustand zwischen einem in Querrichtung der Kippachse
(16) verlaufenden Flügelholm und einem diesem gegenüberliegenden Holm des festen Rahmens
(3) vorgesehen ist und welche ein an dem einen der Bauelemente vorgesehenes Kupplungselement
(22) sowie einen an dem anderen der Bauelemente vorgesehenen Sicherungsarm (21) umfasst,
der um eine sich parallel zu der Kippachse (16) erstreckende Drehachse (25) drehbeweglich
ist,
• wobei bei Kippöffnungszustand des Beschlags beim Schwenken des Flügels (2) um die
Kippachse (16) das Kupplungselement (22) der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung (20)
an dem Sicherungsarm (21) der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung (20) in radialer
Richtung der Drehachse (25) des Sicherungsarms (21) geführt und längs der Kippachse
(16) abgestützt ist,
• wobei bei Kippöffnungszustand des Beschlags das Kupplungselement (22) der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
(20) bei Geschlossenstellung des Flügels (2) nahe der Drehachse (25) des Sicherungsarms
(21) und bei Kippöffnungsstellung des Flügels (2) drehachsfern angeordnet ist und
• wobei die Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung (20) für das drehachsfern angeordnete
Kupplungselement (22) einen Bewegungsbegrenzer (29) aufweist, durch welchen das drehachsfern
angeordnete Kupplungselement (22) bei Kippöffnungsstellung des Flügels (2) an einer
von der Drehachse (25) des Sicherungsarms (21) weg gerichteten Bewegung gehindert
und dadurch eine maximale Kippöffnungsweite des Flügels definiert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Beschlag eine schaltbare Verschiebesicherung (31) umfasst, die im eingebauten
Zustand zwischen einem parallel zu der Kippachse (16) verlaufenden kippachsseitigen
Flügelholm und einem diesem gegenüberliegenden kippachsseitigen Holm des festen Rahmens
(3) vorgesehen ist und die Sicherungselemente aufweist, von denen eines als dem Flügel
(2) zugeordnetes flügelseitiges Sicherungselement (10, 17, 52) und ein anderes als
dem festen Rahmen (3) zugeordnetes festrahmenseitiges Sicherungselement (12, 15, 53)
vorgesehen ist und
dass die Verschiebesicherung (31) bei Kippöffnungsstellung des Beschlags in einen Sicherungszustand
geschaltet ist, in welchem die Beweglichkeit des flügelseitigen Sicherungselements
(10, 17, 52) relativ zu dem festrahmenseitigen Sicherungselement (12, 15, 53) und
dadurch die Beweglichkeit des Flügels (2) relativ zu dem festen Rahmen (3) längs der
Kippachse (16) zumindest begrenzt ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Beschlag eine schaltbare Rückhaltevorrichtung umfasst, die im eingebauten Zustand
zwischen einem parallel zu der Kippachse (16) verlaufenden kippachsseitigen Flügelholm
und einem diesem gegenüberliegenden kippachsseitigen Holm des festen Rahmens (3) vorgesehen
ist und die ein an dem einen der Bauelemente vorgesehenes Rückhalteelement sowie einen
an dem anderen der Bauelemente vorgesehenen Rückhaltearm umfasst, der um eine Drehachse
drehbar ist, die senkrecht zu der Kippachse (16) und parallel zu einer Hauptebene
des Fensters (4), der Tür oder dergleichen verläuft,
dass die Rückhaltevorrichtung (61) bei Kippöffnungszustand des Beschlags und bei kippachsseitiger
Anbindung des Flügels (2) an den festen Rahmen (3) in einen Rückhaltebereitschaftszustand
geschaltet ist, in welchem das Rückhalteelement (62) und der Rückhaltearm (63) relativ
zueinander derart angeordnet sind, dass das Rückhalteelement (62) nahe der Drehachse
(65) des Rückhaltearms (63) angeordnet ist,
dass bei einer von dem Flügel (2) kippachsseitig senkrecht zu der Hauptebene des Fensters
(4), der Tür oder dergleichen unter kippachsseitigem Entfernen des Flügels (2) von
dem festen Rahmen (3) relativ zu dem festen Rahmen (3) ausgeführten Bewegung das Rückhalteelement
(62) in radialer Richtung der Drehachse (65) des Rückhaltearms (63) in eine drehachsferne
Position bewegbar geführt ist und
dass bei von dem festen Rahmen (3) kippachsseitig entferntem Flügel (2) das drehachsfern
angeordnete Rückhalteelement (62) durch einen Rückhalter (70) der Rückhaltevorrichtung
(61) an einer von der Drehachse (65) des Rückhaltearms (63) weg gerichteten Bewegung
gehindert und dadurch die kippachsseitige Beweglichkeit des Flügels (2) relativ zu
dem festen Rahmen (3) begrenzt ist.
3. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltevorrichtung (61) in den Rückhaltebereitschaftszustand und/oder die Verschiebesicherung
(31) in den Sicherungszustand schaltbar ist, indem der Beschlag aus einem weiteren
Funktionszustand in den Kippöffnungszustand schaltbar ist.
4. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Sicherungszustand der Verschiebesicherung (31) die Beweglichkeit des flügelseitigen
Sicherungselements (10, 17, 52) relativ zu dem festrahmenseitigen Sicherungselement
(12, 15, 53) und dadurch die Beweglichkeit des Flügels (2) relativ zu dem festen Rahmen
(3) längs der Kippachse (16) in beiden Richtungen zumindest begrenzt ist.
5. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebesicherung (31) in den Sicherungszustand schaltbar ist, indem das flügelseitige
Sicherungselement (10, 17, 52) und/oder das festrahmenseitige Sicherungselement (12,
15, 53) in eine Sicherungsstellung bewegbar ist beziehungsweise sind, wobei durch
das in die Sicherungsstellung bewegte flügelseitige Sicherungselement (10, 17, 52)
und/oder durch das in die Sicherungsstellung bewegte festrahmenseitige Sicherungselement
(12, 15, 53) die Beweglichkeit des flügelseitigen Sicherungselements (10, 17, 52)
relativ zu dem festrahmenseitigen Sicherungselement (12, 15, 53) und dadurch die Beweglichkeit
des Flügels (2) relativ zu dem festen Rahmen (3) längs der Kippachse (16) zumindest
begrenzt ist.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das flügelseitige Sicherungselement (10, 17, 52) und/oder das festrahmenseitige Sicherungselement
(12, 15, 53) längs der Kippachse (16) oder in Querrichtung der Kippachse (16) in die
Sicherungsstellung bewegbar ist beziehungsweise sind.
7. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das festrahmenseitige Sicherungselement (12, 15, 53) als längs der Kippachse (16)
wirksamer festrahmenseitiger Anschlag und das flügelseitige Sicherungselement (10,
17, 52) als dem festrahmenseitigen Anschlag zugeordneter Gegenanschlag ausgebildet
ist und dass bei Sicherungszustand der Verschiebesicherung (31) der festrahmenseitige
Anschlag die Beweglichkeit des flügelseitigen Gegenanschlags relativ zu dem festrahmenseitigen
Anschlag und dadurch die Beweglichkeit des Flügels (2) relativ zu dem festen Rahmen
(3) längs der Kippachse (16) zumindest begrenzt.
8. Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites festrahmenseitiges Sicherungselement (53) in Form eines längs der Kippachse
(16) wirksamen festrahmenseitigen Anschlags sowie ein zweites flügelseitiges Sicherungselement
(52) in Form eines längs der Kippachse (16) in die Sicherungsstellung bewegbaren und
dem zweiten festrahmenseitigen Anschlag zugeordneten flügelseitigen Gegenanschlags
vorgesehen ist und dass die beiden flügelseitigen Gegenanschläge längs der Kippachse
(16) zwischen den beiden festrahmenseitigen Anschlägen angeordnet und mit gegenläufigen
Bewegungen längs der Kippachse (16) in die jeweilige Sicherungsstellung bewegbar sind,
wobei bei Sicherungsstellung der beiden flügelseitigen Gegenanschläge der eine festrahmenseitige
Anschlag die Beweglichkeit des ihm zugeordneten flügelseitigen Gegenanschlags und
dadurch die Beweglichkeit des Flügels (2) relativ zu dem festen Rahmen (3) längs der
Kippachse (16) in der einen Richtung und der andere festrahmenseitige Anschlag die
Beweglichkeit des ihm zugeordneten flügelseitigen Gegenanschlags und dadurch die Beweglichkeit
des Flügels (2) relativ zu dem festen Rahmen (3) längs der Kippachse (16) in der anderen
Richtung zumindest begrenzt.
9. Beschlag nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein flügelseitiger Gegenanschlag in Form eines als Riegelzapfen verwendbaren
Sicherungszapfens vorgesehen ist mit einer Zapfenachse, die sich in Querrichtung der
Kippachse (16) erstreckt.
10. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Sicherungszustand der Verschiebesicherung (31), vorzugsweise mittels des flügelseitigen
Sicherungselements (10, 17, 52) und/oder mittels des festrahmenseitigen Sicherungselements
(12, 15, 53), die Beweglichkeit des flügelseitigen Sicherungselements (10, 17, 52)
relativ zu dem festrahmenseitigen Sicherungselement (12, 15, 53) und dadurch die Beweglichkeit
des Flügels (2) relativ zu dem festen Rahmen (3) auch in Querrichtung der Kippachse
(16) zumindest begrenzt ist.
11. Beschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Beweglichkeit des oder der flügelseitigen Sicherungselemente (10, 17, 52) relativ
zu dem oder den festrahmenseitigen Sicherungselementen (12, 15, 53) und dadurch die
Beweglichkeit des Flügels (2) relativ zu dem festen Rahmen (3) in Querrichtung der
Kippachse (16) zumindest begrenzt ist, indem das oder die flügelseitigen Sicherungselemente
(10, 17, 52) bei Sicherungszustand der Verschiebesicherung (31) ein festrahmenseitiges
und in Querrichtung der Kippachse wirksames Widerlager hintergreift oder hintergreifen.
12. Beschlag nach Anspruch 7 und Anspruch 11, wobei der flügelseitige Gegenanschlag in
Querrichtung der Kippachse (16) in die Sicherungsstellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung, mit welcher der flügelseitige Gegenanschlag in Querrichtung der Kippachse
(16) in die Sicherungsstellung bewegbar ist zusätzlich zu einer Komponente in Querrichtung
der Kippachse (16) eine Komponente längs der Kippachse (16) aufweist, aufgrund derer
der flügelseitige Gegenanschlag das festrahmenseitige Widerlager hintergreift.
13. Beschlag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als flügelseitiger Gegenanschlag eine als Verriegelungselement verwendbare Kreiszunge
vorgesehen ist.
14. Beschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das festrahmenseitige Sicherungselement (12, 15, 53) und das festrahmenseitige Widerlager
für das flügelseitige Sicherungselement (10, 17, 52) eine Baueinheit bilden.
15. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der im eingebauten Zustand zwischen dem parallel zu der Kippachse (16)
verlaufenden kippachsseitigen Flügelholm und dem diesem gegenüberliegenden kippachsseitigen
Holm des festen Rahmens (3) vorgesehenen Verschiebesicherung (31) wenigstens zwischen
einem in Querrichtung der Kippachse (16) verlaufenden Flügelholm und dem diesem gegenüberliegenden
Holm des festen Rahmens (3) ein Zwischenelement (19) vorgesehen ist, welches sich
in einem Zwischenraum zwischen dem in Querrichtung der Kippachse (16) verlaufenden
Flügelholm und dem diesem gegenüberliegenden Holm des festen Rahmens (3) längs der
Kippachse (16) erstreckt.
16. Fenster, Tür oder dergleichen mit einem Flügel (2) und einem festen Rahmen (3) sowie
mit einem zwischen dem Flügel (2) und dem festen Rahmen (3) vorgesehenen Beschlag
(1, 50, 60), der in einen Öffnungszustand schaltbar ist, wobei der Flügel (2) mittels
des in den Öffnungszustand geschalteten Beschlags (1, 50, 60) relativ zu dem festen
Rahmen (3) um eine Schwenkachse in eine Geschlossenstellung und in eine Öffnungsstellung
schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Beschlag ein Beschlag (1, 50, 60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche vorgesehen
ist.