[0001] Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe für Dickstoffe, mit wenigstens einem Förderzylinder,
einem in dem Förderzylinder axial beweglichen Förderkolben, der über eine Kolbenstange
mit einem Antrieb verbunden ist, und wenigstens einem mit dem Förderzylinder verbundenen
Wasserkasten, der von der Kolbenstange durchsetzt zwischen dem Förderzylinder und
dem Antrieb angeordnet ist, sowie ein Verfahren zur Bestimmung und Überwachung des
Kolbenverschleißes bei einer solchen Kolbenpumpe.
[0003] Kolbenpumpen zum Fördern von Dickstoffen, wie beispielsweise Beton, werden auf Baustellen
seit langem eingesetzt. In der Regel sind sie als hydraulisch betriebene Kolbenpumpen,
zumeist zweizylindrig, ausgeführt, wobei der Beton durch Schläuche oder Rohre gefördert
wird.
[0004] Bei üblichen Beton-Kolbenpumpen mit zwei linearen Förderzylindern werden zu deren
Antrieb zwei hydraulische Antriebszylinder verwendet, deren Kolben über Kolbenstangen
mit den Förderkolben der Förderzylinder - jeweils einzeln - starr verbunden sind.
Dabei sind die Förderzylinder der bekannten Kolbenpumpen meist im Gegentakt antreibbar,
das heißt, dass ihre Förderkolben abwechselnd Füll- und Förderhübe ausführen. Dabei
wird aus einem Beton-Aufgabebehälter der Beton in die Pumpenkammern der Förderzylinder
übernommen und aus diesen in eine einzige Förderleitung gefördert. Die Förderleitung
ist über eine Rohrweiche mit den Pumpenkammern der Förderzylinder verbunden, wobei
die Rohrweiche im Takt der Förderhübe die Förderleitung abwechselnd mit den beiden
Förderzylindern verbindet.
[0005] Bei Beton-Kolbenpumpen der zuvor beschriebenen Art stehen die Förderkolben unmittelbar
mit dem zu fördernden Beton in Berührung. Die Kolben, insbesondere die Kolbendichtungen,
haben bei Betonpumpen eine hohe Beanspruchung auszuhalten und unterliegen einem entsprechenden
Verschleiß. Um den Verschleiß an den Förderkolben sowie auch den Verschleiß an den
mit den Förderkolben in Berührung stehenden Innenwandungen der Förderzylinder zu reduzieren,
ist bei Betonpumpen eine Wasserschmierung der Förderzylinder hinter den Kolben bekannt.
Bei den üblichen Betonpumpen ist zwischen den Förderzylindern und deren hydraulischen
Antriebszylindern ein von den Kolbenstangen durchsetzter Wasserkasten angeordnet,
der mit beiden Förderzylindern in Verbindung steht. Im Betrieb der Pumpe pendelt das
in dem Wasserkasten befindliche Wasser zwischen den beiden Förderzylindern hin und
her. Dabei umspült das Wasser die Förderkolben an der Rückseite. Durch das Wasser
wird eine Schmierung der Förderkolben und eine Kühlung der Förderzylinder erzielt.
Durch diese Maßnahmen wird die Lebensdauer der Förderkolben und der Förderzylinder
wesentlich verlängert.
[0006] Die über den Wasserkasten erfolgende Wasserspülung hat die zusätzliche Funktion,
den bei beschädigten Dichtlippen eventuell durchgeförderten Beton wieder zu lösen
und abzuspülen. Der aufgrund von letztlich unvermeidbaren Undichtigkeiten der Förderkolben
übergetretene Beton kann sich im Wasserkasten absetzen und wird aus diesem regelmäßig,
beispielsweise beim Wasserwechsel, entfernt.
[0007] Mit der fortschreitenden Entwicklung haben die Anforderungen an die Förderleistung
von Betonpumpen stetig zugenommen. Die geforderte mittlere Fördermenge pro Stunde
hat sich stetig erhöht. Diese Erhöhung der Fördergeschwindigkeit wird vor allem durch
entsprechende Erhöhung der Bewegungsgeschwindigkeit der Förderkolben in den Förderzylindern
erreicht. Dies hat allerdings zur Folge, dass mit steigender Fördergeschwindigkeit
der Verschleiß an den Förderkolben überproportional zunimmt. Die Standzeiten der Förderkolben
werden hierdurch sehr kurz. Die Förderkolben zeigen frühzeitig stark beschädigte Dichtlippen
sowie Riefen auf der Kolbenführungsfläche. Durch den Verschleiß der Förderkolben erhöht
sich der Anteil des zu pumpenden Dickstoffs im Wasserkasten, was, im Falle einer Betonpumpe,
zu einer Trübung des Wassers im Wasserkasten führt. Der Bediener der Maschine stellt
nach dem Pumpvorgang beim Ablassen des Wassers aus dem Wasserkasten anhand der Trübung
des Wassers fest, ob die Förderkolben noch dicht sind oder demnächst erneuert werden
müssen. Wenn beispielsweise bei einer längeren Pumptätigkeit ohne Pausen oder Wasserwechsel
der Förderkolben stark verschleißt, bleibt dieser Schaden unter Umständen zunächst
unbemerkt. Dies kann im Extremfall zum Ausfall der Pumpe führen, weil bei einer Unterbrechung
des Pumpvorgangs, wenn der Beton aufgrund undichter Förderkolben nicht mehr aus der
Förderleitung gepresst werden kann, der Beton in der Förderleitung aushärtet, sodass
diese erneuert werden muss.
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Kolbenpumpe anzugeben, bei der
der Verschleiß der Förderkolben und / oder -zylinder, insbesondere der dazwischen
angeordneten Dichtlippen, früh erkannt wird, um rechtzeitig vorbeugende Instandsetzungen
zu ermöglichen und so eine erhöhte Betriebssicherheit der Kolbenpumpe zu bieten.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Kolbenpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zur Bestimmung und Überwachung des Kolbenverschleißes mit den
Merkmalen des Anspruchs 12.
[0010] Dadurch, dass wenigstens eine Sensoreinrichtung zur Detektion einer Zusammensetzungsveränderung
der im Wasserkasten befindlichen Flüssigkeit vorgesehen ist, kann der Verschleiß an
den Förderkolben oder den Förderzylindern, insbesondere an den dazwischen angeordneten
Dichtungen, der Kolbenpumpe einfach und frühzeitig erkannt werden, so dass vorbeugende
Instandhaltungsmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden können. Mit einer Sensoreinrichtung,
die sich zur Detektion einer Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten befindlichen
Flüssigkeit eignet, kann problemlos festgestellt werden, ob von der Kolbenpumpe geförderter
Dickstoff in den Wasserkasten gelangt ist. Hieraus lassen sich Anhaltspunkte für den
Verschleiß des Förderkolbens oder des Förderzylinders der Kolbenpumpe und der zwischen
dem Förderzylinder und dem Förderkolben angeordneten Dichtung ableiten.
[0011] Das Wasser in dem Wasserkasten wird durch den Pumpvorgang bei intakten Förderkolben
nur leicht durch den gepumpten Dickstoff verunreinigt. Die hierdurch verunreinigte
Flüssigkeit sollte daher regelmäßig, zum Beispiel am Ende eines Arbeitstages, abgelassen
und erneuert werden. Erfolgt eine erhöhte Zusammensetzungsveränderung, wird diese
über die Sensoreinrichtung detektiert, wodurch ein einfach zu erfassender und direkt
vom Verschleiß abhängiger Messwert gegeben ist. Hierdurch lassen sich die Kolben und
Zylinder der Kolbenpumpe rechtzeitig in einer Instandhaltungsmaßnahme austauschen,
bevor es durch den Verschleiß zu einem Ausfall der Kolbenpumpe kommt.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln
aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander
kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung
dazu ausgebildet ist, den Anteil des aus dem Förderzylinder in den Wasserkasten gelangten
Dickstoffs anhand der Zusammensetzung der im Wasserkasten befindlichen Flüssigkeit
zu bestimmen. Der Anteil des aus dem Förderzylinder in den Wasserkasten gelangten
Dickstoffs ist ein guter Anhaltspunkt für den Verschleiß des Förderkolbens oder des
Förderzylinders, da die Zusammensetzung der in dem Wasserkasten befindlichen Flüssigkeit
durch den aufgrund des Verschleißes in den Wasserkasten gelangten Dickstoffs verändert
wird. Damit ist eine dauerhafte Überwachung des Verschleißes an dem Förderkolben und
dem Förderzylinder möglich.
[0014] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass der Anteil des in
den Wasserkasten gelangten Dickstoffs anhand einer Indikatorsubstanz bestimmt wird,
die dem Dickstoff vor Eintritt in den Förderzylinder mittels einer Beimischungseinrichtung
der Kolbenpumpe beigesetzt wird. Lässt sich der Anteil des in den Wasserkasten gelangten
Dickstoffs nicht unmittelbar bestimmen, da die Verunreinigung des Wassers im Wasserkasten
durch das Fördermedium bzw. den Dickstoff zu keiner (praktikabel) messbaren Veränderung
der Flüssigkeit führt, kann dem Fördermedium eine Substanz, beispielsweise Kochsalz,
mittels einer Beimischungseinrichtung beigemengt werden, um bei einer Undichtigkeit
des Förderkolbens die gewünschte messbare Veränderung des Wassers durch das Fördermedium
zu erzielen. Schon eine kleine Beimengung von Kochsalz stellt einen ausreichenden
Indikator dar, der Anhaltspunkte zum vorliegenden Verschleiß gibt. Die beigefügte
Indikatorsubstanz ist vorzugsweise inert, das heißt sie verändert bzw. beeinflusst
die chemischen oder physikalischen Eigenschaften des Dickstoffs bzw. des Fördermediums
möglichst nicht.
[0015] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung bezieht sich darauf, dass sie
als Zweizylinderkolbenpumpe ausgebildet ist, mit zwei im Gegentakt arbeitenden und
separat angetriebenen Förderzylindern, wobei die beiden Förderzylinder über den Wasserkasten
miteinander verbunden sind. Die Kolbenpumpe kann vorteilhafterweise als Tandempumpe
ausgestaltet sein, wobei das Wasser während des Betriebs der Kolbenpumpe zwischen
den Förderzylindern hin und her pendelt und so für die Schmierung und Spülung der
Kolbenführungsfläche sorgt. Als Antrieb der Kolbenpumpe dienen bei dieser Ausgestaltung
zweckmäßigerweise zwei mit den Kolbenstangen verbundene hydraulische Antriebszylinder,
die als doppelt wirkende Differenzialzylinder ausgebildet sind und die Kolben im Gegentakt
zur abwechselnden Ausführung von Füll- und Förderhüben antreiben.
[0016] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Sensoreinrichtung
oder ein von der Sensoreinrichtung umfasster Sensor an einer Stelle des Wasserkastens
angebracht ist, die von der durch die im Gegentakt arbeitenden Förderzylindern durch
den Wasserkasten bewegten Flüssigkeit umspült wird. An einer derart umspülten Stelle
des Wasserkastens kann die Sensoreinrichtung oder ein von der Sensoreinrichtung umfasster
Sensor frei von Ablagerungen des im Wasserkasten befindlichen Dickstoffs gehalten
werden, sodass eine Zusammensetzungsveränderung in der im Wasserkasten befindlichen
Flüssigkeit zuverlässig detektiert werden kann. Bei Autobetonpumpen wird die Kolbenpumpe
in der Regel mit einer Neigung im Fahrzeugrahmen montiert. Aufgrund von möglicher
Schlammbildung im Wasserkasten ist die Montage der Sensoreinrichtung oder eines von
der Sensoreinrichtung umfassten Sensors an einer Stelle vorzusehen, an der sich der
Schlamm möglichst nicht sammelt, beispielsweise nahe an den Antrieben. Zudem sollte
der Sensor bzw. die Sensoreinrichtung bei Wartungsarbeiten im Wasserkasten, beispielsweise
beim Austausch der Förderkolben, nicht im Weg sein.
[0017] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Sensoreinrichtung
oder ein von der Sensoreinrichtung umfasster Sensor an einem Deckel des Wasserkastens
angebracht ist. Die Anbringung der Sensoreinrichtung oder eines von der Sensoreinrichtung
umfassten Sensors am Deckel des Wasserkastens hat den Vorteil, dass die Sensoreinrichtung
oder der Sensor durch den Austausch eines konventionellen Deckels gegen einen Deckel
mit Sensoreinrichtung oder Sensor nachgerüstet werden kann. Die Sensoreinrichtung
oder der Sensor können beispielsweise auch von außen durch eine Gewindeöffnung in
den Deckel geschraubt sein, so dass sich die Sensoreinrichtung oder der Sensor vor
der Entnahme des Deckels ausbauen lassen. Bei der Anbringung am Deckel ist zu beachten,
dass die Sensoreinrichtung oder der Sensor tief genug in die Flüssigkeit eintauchen,
auch wenn der Flüssigkeitsstand niedrig sein sollte.
[0018] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass die Sensoreinrichtung
einen Sensor zur Bestimmung des pH-Wertes der im Wasserkasten befindlichen Flüssigkeit
umfasst, wobei die Sensoreinrichtung die Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten
befindlichen Flüssigkeit anhand des über den Sensor ermittelten pH-Wertes der Flüssigkeit
detektiert. Falls durch die Verunreinigung des Wassers im Wasserkasten mit dem Dickstoff
eine Veränderung des pH-Wertes der Flüssigkeit erfolgt, lässt sich dies einfach über
einen Sensor detektieren, der zur Bestimmung des pH-Wertes ausgebildet ist. Frischbeton
ist stark alkalisch, deshalb stellt die pH-Wert-Messung einen geeigneten Indikator
dar, um das überproportionale Eindringen des Dickstoffes über die aufgrund des Verschleißes
undichten Förderkolben oder Förderzylinder frühzeitig zu erkennen.
[0019] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Sensoreinrichtung einen Sensor
zur Bestimmung der Redoxspannung der im Wasserkasten befindlichen Flüssigkeit umfasst,
wobei die Sensoreinrichtung die Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten befindlichen
Flüssigkeit anhand der über den Sensor ermittelten Redoxspannung der Flüssigkeit detektiert.
Falls durch die Verunreinigung des Wassers im Wasserkasten mit dem Dickstoff eine
Veränderung des Redox-Potentials der Flüssigkeit erfolgt, lässt sich dies einfach
über einen Sensor detektieren, der zur Bestimmung des Redoxspannung ausgebildet ist.
In diesem Fall stellt die Redoxspannung der Flüssigkeit einen geeigneten Indikator
dar, um das überproportionale Eindringen des Dickstoffes über die aufgrund des Verschleißes
undichten Förderkolben oder Förderzylinder frühzeitig zu erkennen.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung
einen Sensor zur Bestimmung der Trübung der im Wasserkasten befindlichen Flüssigkeit
umfasst, wobei die Sensoreinrichtung die Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten
befindlichen Flüssigkeit anhand der über den Sensor ermittelten Trübung der Flüssigkeit
detektiert. Falls durch die Verunreinigung des Wassers im Wasserkasten mit dem Dickstoff
eine Trübung der Flüssigkeit erfolgt, lässt sich dies einfach über einen Sensor detektieren,
der zur Bestimmung der Trübung ausgebildet ist. Die Trübung der der Flüssigkeit kann
dann ein geeigneter Indikator sein, um das überproportionale Eindringen eines trübenden
Dickstoffes aufgrund des Verschleißes der Förderkolben oder Förderzylinder frühzeitig
zu erkennen.
[0021] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass die Sensoreinrichtung
einen Sensor zur Bestimmung der Leitfähigkeit der im Wasserkasten befindlichen Flüssigkeit
umfasst, wobei die Sensoreinrichtung die Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten
befindlichen Flüssigkeit anhand der über den Sensor ermittelten Leitfähigkeit der
Flüssigkeit detektiert. Die chemischen Bestandteile des Dickstoffs, bei Frischbeton
insbesondere die enthaltenen Hydroxide, bewirken bei undichten Förderkolben eine deutliche
Veränderung der Leitfähigkeit der Flüssigkeit im Wasserkasten. Die Veränderung der
Leitfähigkeit bezogen auf die Verunreinigung des Wassers mit Dickstoff ist über einen
großen Bereich linear, so dass die Leitfähigkeit ein sehr guter Indikator für einen
undichten Förderkolben ist. Damit stellt die Leitfähigkeit der Flüssigkeit im Wasserkasten
einen geeigneten Indikator dar, um das überproportionale Eindringen dieses Dickstoffes
über die aufgrund des Verschleißes undichten Förderkolben oder Förderzylinder frühzeitig
zu erkennen. Sensoren zur Messung der Leitfähigkeit sind sehr robust gegenüber Umwelteinflüssen.
[0022] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Sensor zur
Bestimmung der Leitfähigkeit induktiv oder konduktiv arbeitet. Bei den Leitfähigkeitssensoren
ist zwischen konduktiv und induktiv arbeitenden Sensoren zu unterscheiden. Induktive
Sensoren, die mit einer Erreger- und einer Empfängerspule arbeiten, die jeweils in
einem Kunststoffgehäuse untergebracht sind, sind besonders widerstandsfähig gegenüber
Umwelteinflüssen und nahezu wartungsfrei. Ablagerungen und Fett- oder Ölflme auf der
Sensoroberfläche haben praktisch keinen Einfluss auf die Messgenauigkeit. Der induktive
Leitfähigkeitssensor besteht vorzugsweise aus einem hermetisch verschlossenen Körper
aus Polypropylen (PP) bzw. Polyvinylidenfluorid (PVDF), in dessen Innerem die beiden
Messspulen angeordnet sind. Konduktiv arbeitende Sensoren stellen als Zwei-Elektroden-Sensoren
die einfachste Bauform eines Leitfähigkeitssensors dar. Der Sensor besteht aus zwei
Elektroden und einem Schaft, der die beiden Elektroden fixiert. Zwischen den Elektroden
liegt eine konstante Spannung an. Der über die Flüssigkeit im Wasserkasten fließende
Strom liefert das Messsignal. Weiterhin sind konduktive Vier-Elektroden-Sensoren besonders
geeignet. Ein solcher Sensor enthält zwei Elektrodenpaare, wobei eines einen Messstrom
aufprägt, der über die Flüssigkeit im Wasserkasten fließt, das andere Paar misst die
über der Messstrecke im Wasserkasten abfallende Spannung. Von besonderem Vorteil ist,
dass konduktiv arbeitende Sensoren unempfindlich gegenüber störenden Widerständen
sind, die beispielsweise durch lange Anschlussleitungen, durch Verschmutzungen oder
durch Polarisation verursacht werden.
[0023] Bei anderen zu pumpenden Medien, insbesondere im Bereich der industriellen Kolbenpumpen,
die in Klärwerken, in der Abfallindustrie, in der chemischen Industrie, Lebensmittelindustrie
usw. für eine Vielzahl unterschiedlicher Stoffe eingesetzt werden, ist die geeignetste
Sensorik jeweils zu ermitteln. Bei der Auswahl der Sensorik ist ein Sensor vorzuziehen,
der besonders robust gegenüber den Bedingungen im Wasserkasten ist.
[0024] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung und Überwachung
des Kolbenverschleißes bei einer zuvor und im Folgenden näher beschriebene Kolbenpumpe,
umfassend folgende Schritte:
- Erfassung einer Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten befindlichen Flüssigkeit,
- Auswertung der erfassten Zusammensetzungsveränderung,
- Ableitung von Kolbenverschleiß aus dem Ergebnis der Auswertung der erfassten Zusammensetzungsveränderung.
[0025] Über die Erfassung der Zusammensetzungsveränderung in der im Wasserkasten befindlichen
Flüssigkeit und die Auswertung der erfassten Zusammensetzungsveränderung kann der
Verschleiß an den Förderkolben oder den Förderzylindern, insbesondere an den dazwischen
angeordneten Dichtungen, abgeleitet werden und so und frühzeitig erkannt werden, so
dass vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden können.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Auswertung
der erfassten Zusammensetzungsveränderung eine qualitative und/oder quantitative Bestimmung
des Übertritts von Dickstoff aus dem wenigstens einen Förderzylinder in den Wasserkasten
umfasst. Anhand der qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung des Übertritts
von Dickstoff aus dem wenigstens einen Förderzylinder in den Wasserkasten lässt sich
der Verschleiß über die Zusammensetzungsveränderung auswerten, so dass frühzeitig
Rückschlüsse zum Verschleiß möglich sind und notwendige Instandhaltungsmaßnahmen eingeleitet
werden können.
[0027] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass dem Dickstoff eine
Indikatorsubstanz beigesetzt wird, die zur Bestimmung des Übertritts detektiert wird.
Über die Beisetzung der Indikatorsubstanz kann die Bestimmung des übergetretenen Dickstoffs
in der im Wasserkasten befindlichen Flüssigkeit auch dann erfolgen, wenn die Verunreinigung
des Wassers im Wasserkasten durch das Fördermedium bzw. den Dickstoff zu keiner messbaren
Veränderung in der Flüssigkeit führt.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass bei Erreichung
eines Schwellwerts für den abgeleiteten Verschleiß eine Kolbenverschleißwarnung erzeugt
wird. Mittels einer geeignet gesetzten Verschleißmarke, beispielsweise eines vordefinierten
Spannungs-/ oder Stromwerts, kann ein Schwellwert gewählt werden, der eine automatische
Kolbenverschleißwarnung auslöst, die vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen vor dem
Ausfall der Kolbenpumpe ermöglichen. Wenn bei Verwendung der Kolbenpumpe das Wasser
im Wasserkasten über eine längere Zeit nicht ausgetauscht wird, kann dies dazu führen,
dass das Messsignal einen Schwellwert überschreitet, obwohl die Förderkolben noch
intakt sind, weil beim Pumpvorgang auch mit neuen Kolben eine gewisse Verunreinigung
des Wassers eintritt. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, eine zeitliche Komponente
mit zu berücksichtigen. So kann erst eine überproportional schnelle Zusammensetzungsveränderung
ein Hinweis auf einen verschlissenen Förderkolben darstellen. Alternativ zu der Zeit
kann auch die Anzahl der Pumphübe oder die Menge des gepumpten Dickstoffs oder der
Pumpdruck Berücksichtigung finden.
[0029] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele
der Erfindung zeigen. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen
Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
- Figur 1
- Autobetonpumpe mit erfindungsgemäßer Kolbenpumpe,
- Figur 2
- erfindungsgemäße Kolbenpumpe in Draufsicht,
- Figur 3
- Kolbenpumpe in Seitenansicht,
- Figur 4
- weitere Kolbenpumpe in Seitenansicht und
- Figur 5
- Diagramm zu einer Messreihe.
[0030] In Figur 1 mit dem Bezugszeichen 102 bezeichnet ist eine Autobetonpumpe dargestellt.
Die in Figur 1 gezeigte Autobetonpumpe 102 weist einen Großmanipulator mit einem ausfaltbaren
Knickmast 103 auf, der einen um eine Hochachse 104 drehbaren Drehschemel 105 und eine
Mehrzahl von Mastsegmenten 106 umfasst. Die Mastsegmente 106 sind über Knickgelenke
107 mit dem jeweils benachbarten Mastsegment 106 oder dem Drehschemel 105 schwenkbeweglich
verbunden. Um eine Schwenkbewegung zwischen den Mastsegmenten 106 oder dem Drehschemel
105 einzuleiten, weist der Knickmast 103 Antriebsaggregate vorzugsweise in Form von
Hydraulikzylindern auf. Der Drehschemel 105 des Knickmastes 103 ist drehbeweglich
mit dem Fahrgestell 108 der Autobetonpumpe 102 verbunden. Das durch das Ausfalten
und die Bewegung des Knickmastes 103 erzeugte Kippmoment wird von dem Fahrgestell
108 auf einer mittels Stützauslegern 109 vergrößerten Standfläche am Untergrund 110
abgestützt. Hierzu weist das Fahrgestell 108 mehrere Stützausleger 109 auf, die von
einer Fahrstellung aus, in der die Stützausleger 109 nicht über Außenmaße des Fahrgestells
hinausragen, in eine Abstützstellung ganz oder teilweise ausgeklappt oder ausgefahren
werden können. Im hinteren Bereich der als Fahrzeug ausgebildeten Autobetonpumpe ist
eine als Betonpumpe dienende erfindungsgemäße Kolbenpumpe 1 angeordnet. Über diese
bereits zuvor und im Folgenden näher beschriebene Kolbenpumpe 1 lässt sich Beton entlang
des ausgeklappten Knickmastes 103 durch nicht gezeigte Fördererleitungen fördern und
mittels Mastbewegungen des Knickmastes 103 am Mastende verteilen.
[0031] In der Figur 2 mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist eine erfindungsgemäße Kolbenpumpe
gemäß Figur 1 in einer Draufsicht dargestellt. Die Kolbenpumpe 1 ist als Tandempumpe
ausgebildet. D.h. die nebeneinander angeordneten Förderzylinder 2, 3 arbeiten im Gegentakt.
Hierzu werden die beiden Förderzylinder 2, 3 über separate Antriebe 8, 9 zur abwechselnden
Ausführung von Füll- und Förderhüben angetrieben. Die Antriebe 8, 9 sind vorzugsweise
als Hydraulikzylinder ausgebildet. In den Förderzylindern 2, 3 sind axial bewegliche
Förderkolben 4, 5 angeordnet, die über Kolbenstangen 6, 7 jeweils mit den zugeordneten
Antrieben 8, 9 verbunden sind. Weiterhin ist zu erkennen, dass die beiden Förderzylinder
2, 3 über einen Wasserkasten 10 miteinander verbunden sind. Dieser Wasserkasten 10
wird von den Kolbenstangen 6, 7 durchsetzt und ist zwischen den Förderzylindern 2,
3 und den Antrieben 8, 9 angeordnet. In Figur 2 außerdem gezeigt ist ein Dickstoff-Aufgabebehälter
13, aus dem der Dickstoff 100 in die Pumpenkammern der Förderzylinder 2, 3 übernommen
und aus diesen in eine einzige Förderleitung 14 gefördert wird. Die Förderleitung
14 ist über eine Rohrweiche 15 mit den Pumpenkammern der Förderzylinder 2, 3 verbunden,
wobei die Rohrweiche 15 im Takt der Förderhübe die Förderleitung 14 abwechselnd mit
den beiden Förderzylindern 2, 3 verbindet. In Figur 2 außerdem angedeutet ist eine
Sensoreinrichtung 11 zur Detektion einer Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten
10 befindlichen Flüssigkeit 101. Diese Sensoreinrichtung 11 ist dazu ausgebildet,
den Anteil des aus den Förderzylindern 2, 3 in den Wasserkasten 10 gelangten Dickstoffs
100 anhand der Zusammensetzung der in dem Wasserkasten 10 und den Förderzylindern
2, 3, an der Kolbenrückseite, befindlichen Flüssigkeit 101 zu bestimmen. Der Anteil
des in den Wasserkasten 10 gelangten Dickstoffs 100 kann auch anhand einer Indikatorsubstanz
bestimmt werden, welche dem Dickstoff 100 vorzugsweise vor Eintritt in die Förderzylinder
2, 3 mittels einer Beimischungseinrichtung (nicht gezeigt) beigesetzt wird, die z.B.
dem Dickstoff-Aufgabetrichter 13 zugeordnet ist und dem hier aufgegebenen Dickstoff
100 die Indikatorsubstanz beimengt. Die Sensoreinrichtung 11 kann einen Sensor 11
zur Bestimmung des pH-Wertes und/ oder der Redoxspannung und/ oder der Trübung und/oder
der Leitfähigkeit der Flüssigkeit 101 im Wasserkasten 10 umfassen.
[0032] In Figur 3 ist die Kolbenpumpe gemäß Figur 2 in einer Ausführungsform dargestellt,
welche die Anordnung der Sensoreinrichtung 11 oder eines von der Sensoreinrichtung
umfassten Sensors 11 an einer Stelle im Wasserkasten 10 vorsieht, die von der durch
die im Gegentakt arbeitenden Förderzylinder 2, 3 durch den Wasserkasten 10 bewegten
Flüssigkeit 101 umspült wird. An der gezeigten Stelle des Wasserkastens 10 kann die
Sensoreinrichtung 11 oder ein von der Sensoreinrichtung umfasster Sensor 11 im Wesentlichen
frei von Ablagerungen des anteilig im Wasserkasten 10 befindlichen Dickstoffs 100
gehalten werden, sodass eine Zusammensetzungsveränderung in der im Wasserkasten 10
befindlichen Flüssigkeit 101 zuverlässig über die Sensoreinrichtung 11 detektiert
werden kann. Bei Autobetonpumpen wird die Kolbenpumpe 1, wie in Figur 1 ersichtlich,
mit einer Neigung im Fahrzeuggestell 108 montiert. In Figur 3 ist Schlamm 16 am schrägen
Boden des Wasserkastens 10 zu sehen. Bei Schlammbildung im Wasserkasten 10 ist die
Montage der Sensoreinrichtung 11 oder eines von der Sensoreinrichtung umfassten Sensors
11 an der gezeigten Stelle vorzusehen, da der Schlamm 16 sich hier nicht in der Nähe
der Antriebe 8, 9 sammelt. An der Stelle ist der Sensor 11 bzw. die Sensoreinrichtung
11 auch bei Wartungsarbeiten im Wasserkasten 10, beispielsweise beim Austausch der
Förderkolben 4, 5, nicht im Weg.
[0033] Der Sensor 11 kann, wie in den Figuren dargestellt, durch eine Öffnung beziehungsweise
Bohrung in den Wasserkasten 10 hineinragen oder auch an einer geeigneten Position
im Wasserkasten 10 montiert werden, wobei das Sensorkabel dann z.B. über eine Öffnung
im oder am Deckel 12 aus dem Wasserkasten 10 zu einer Auswerteelektronik herausgeführt
wird. Damit ist beispielsweise die Anordnung des Sensors 10 zwischen den Kolbenstangen
6,7 auf der Seite der Förderzylinder 2, 3 möglich. Dies ist ein Bereich, in dem das
Wasser durch die Kolbenbewegungen besonders stark in Bewegung ist.
[0034] In Figur 4 ist die Kolbenpumpe 1 gemäß Figur 2 in einer Ausführungsform dargestellt,
welche die Anordnung der Sensoreinrichtung 11 oder eines von der Sensoreinrichtung
umfassten Sensors 11 an einem Deckel 12 des Wasserkastens 10 vorsieht. Die hier gezeigte
Sensoreinrichtung 11 bzw. der Sensor 11 ist an dem Deckel 12 angebracht und ragt in
die Flüssigkeit 101 im Wasserkasten 10 von oben hinein. Hierbei ist zu beachten, dass
die Sensoreinrichtung 11 tief genug in die Flüssigkeit 101 eintaucht, auch wenn der
Flüssigkeitsstand im Wasserkasten 10 niedrig sein sollte. Die Anbringung der Sensoreinrichtung
11 im Deckel 12 des Wasserkastens 10, hat den Vorteil, dass durch den Austausch eines
konventionellen Deckels gegen einen Deckel 12 mit Sensoreinrichtung 11, die Sensoreinrichtung
11 nachgerüstet werden kann.
[0035] Die Figur 5 zeigt ein Diagramm zu einer Messreihe bei der die Leitfähigkeit der Flüssigkeit
101 im Wasserkasten 10 konduktiv erfasst wurde und der Gesamtanteil an Zement in Wasser
gelöst ermittelt wurde. Hiermit lassen sich sehr einfach Rückschlüsse zu dem Anteil
des aus dem Förderzylinder 2, 3 in den Wasserkasten 10 gelangten Dickstoffs 100 anhand
der Leitfähigkeit der im Wasserkasten 10 befindlichen Flüssigkeit 101 ziehen.
Folgende Werte wurden hierzu ermittelt.
[0036]
| H2O in g |
Zement in g |
Leitfähigkeit |
| 100 |
0,20 |
487 |
| 100 |
0,40 |
806 |
| 100 |
0,60 |
1194 |
| 100 |
0,80 |
1360 |
| 100 |
1,00 |
1460 |
| 100 |
1,20 |
1687 |
| 100 |
1,40 |
1788 |
| 100 |
1,60 |
1979 |
| 100 |
1,80 |
2070 |
| 100 |
2,00 |
2190 |
| 100 |
2,20 |
2280 |
| 100 |
2,40 |
2380 |
| 100 |
2,60 |
2510 |
| 100 |
2,80 |
2560 |
| 100 |
3,00 |
2690 |
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Kolbenpumpe
- 2
- Erster Förderzylinder
- 3
- Zweiter Förderzylinder
- 4
- Erster Förderkolben
- 5
- Zweiter Förderkolben
- 6
- Erste Kolbenstange
- 7
- Zweite Kolbenstange
- 8
- Erster Antrieb
- 9
- Zweiter Antrieb
- 10
- Wasserkasten
- 11
- Sensoreinrichtung
- 12
- Deckel
- 13
- Dickstoff-Aufgabebehälter
- 14
- Förderleitung
- 15
- Rohrweiche
- 16
- Schlamm
- 100
- Dickstoff
- 101
- Flüssigkeit
- 102
- Autobetonpumpe
- 103
- Knickmast
- 104
- Hochachse
- 105
- Drehschemel
- 106
- Mastsegmente
- 107
- Knickgelenke
- 108
- Fahrgestell
- 109
- Stützausleger
- 110
- Untergrund
1. Kolbenpumpe (1) für Dickstoffe (100), mit
- wenigstens einem Förderzylinder (2, 3),
- einem in dem Förderzylinder (2, 3) axial beweglichen Förderkolben (4, 5), der über
eine Kolbenstange (6, 7) mit einem Antrieb (8, 9) verbunden ist und
- wenigstens einem mit dem Förderzylinder (2, 3) verbundenen Wasserkasten (10), der
von der Kolbenstange (6, 7) durchsetzt zwischen dem Förderzylinder (2, 3) und dem
Antrieb (8, 9) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Sensoreinrichtung (11) zur Detektion einer Zusammensetzungsveränderung
der im Wasserkasten (10) befindlichen Flüssigkeit (101) vorgesehen ist.
2. Kolbenpumpe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (11) dazu ausgebildet ist, den Anteil des aus dem Förderzylinder
(2, 3) in den Wasserkasten (10) gelangten Dickstoffs (100) anhand der Zusammensetzung
der im Wasserkasten (10) befindlichen Flüssigkeit (101) zu bestimmen.
3. Kolbenpumpe (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des in den Wasserkasten (10) gelangten Dickstoffs (100) anhand einer Indikatorsubstanz
bestimmt wird, die dem Dickstoff (100) vor Eintritt in den Förderzylinder (2, 3) mittels
einer Beimischungseinrichtung der Kolbenpumpe (1) beigesetzt wird.
4. Kolbenpumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Zweizylinderkolbenpumpe ausgebildet ist, mit zwei im Gegentakt arbeitenden
und separat angetriebenen Förderzylindern (2, 3), wobei die beiden Förderzylinder
(2, 3) über den Wasserkasten (10) miteinander verbunden sind.
5. Kolbenpumpe (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (11) oder ein von der Sensoreinrichtung (11) umfasster Sensor
an einer Stelle des Wasserkastens (10) angebracht ist, die von der durch die im Gegentakt
arbeitenden Förderzylindern (2, 3) durch den Wasserkasten (10) bewegten Flüssigkeit
(101) umspült wird.
6. Kolbenpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (11) oder ein von der Sensoreinrichtung (11) umfasster Sensor
an einem Deckel (12) des Wasserkastens (10) angebracht ist.
7. Kolbenpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (11) einen Sensor zur Bestimmung des pH-Wertes der im Wasserkasten
(10) befindlichen Flüssigkeit (101) umfasst, wobei die Sensoreinrichtung (11) die
Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten (10) befindlichen Flüssigkeit (101)
anhand des über den Sensor ermittelten pH-Wertes der Flüssigkeit (101) detektiert.
8. Kolbenpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (11) einen Sensor zur Bestimmung der Redoxspannung der im Wasserkasten
(10) befindlichen Flüssigkeit (101) umfasst, wobei die Sensoreinrichtung (11) die
Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten (10) befindlichen Flüssigkeit (101)
anhand der über den Sensor ermittelten Redoxspannung der Flüssigkeit (101) detektiert.
9. Kolbenpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (11) einen Sensor zur Bestimmung der Trübung der im Wasserkasten
(10) befindlichen Flüssigkeit (101) umfasst, wobei die Sensoreinrichtung (11) die
Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten (10) befindlichen Flüssigkeit (101)
anhand der über den Sensor ermittelten Trübung der Flüssigkeit (101) detektiert.
10. Kolbenpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (11) einen Sensor zur Bestimmung der Leitfähigkeit der im Wasserkasten
(10) befindlichen Flüssigkeit (101) umfasst, wobei die Sensoreinrichtung (11) die
Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten (10) befindlichen Flüssigkeit (101)
anhand der über den Sensor ermittelten Leitfähigkeit der Flüssigkeit (101) detektiert.
11. Kolbenpumpe (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor zur Bestimmung der Leitfähigkeit induktiv oder konduktiv arbeitet.
12. Verfahren zur Bestimmung und Überwachung des Kolbenverschleißes bei einer Kolbenpumpe
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend folgende Schritte:
- Erfassung einer Zusammensetzungsveränderung der im Wasserkasten (10) befindlichen
Flüssigkeit (101),
- Auswertung der erfassten Zusammensetzungsveränderung,
- Ableitung von Kolbenverschleiß aus dem Ergebnis der Auswertung der erfassten Zusammensetzungsveränderung.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung der erfassten Zusammensetzungsveränderung eine qualitative und/oder
quantitative Bestimmung des Übertritts von Dickstoff (100) aus dem wenigstens einen
Förderzylinder (2, 3) in den Wasserkasten (10) umfasst.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem Dickstoff (100) eine Indikatorsubstanz beigesetzt wird, die zur Bestimmung des
Übertritts detektiert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichung eines Schwellwerts für den abgeleiteten Verschleiß eine Kolbenverschleißwarnung
erzeugt wird.