[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein funkbasiertes Warnsystem zur Vermeidung von Unfällen
mit Beteiligung von Kraftfahrzeugen.
[0002] Die meisten Unfälle im Straßenverkehr sind auf menschliches Versagen zurückzuführen.
Dazu zählt zum Einen die falsche Einschätzung von Situationen, wenn beispielsweise
eine Kurve mit überhöhter Geschwindigkeit befahren wird, Leichtsinn, wenn beispielsweise
an unübersichtlichen Orten überholt wird, aber auch das Übersehen von Gefahren, wenn
beispielsweise andere Verkehrsteilnehmer übersehen werden. Während die ersten beiden
Beispiele tatsächlich auf menschliche Fehler zurückgehen, ist das letztere Beispiel
anders gelagert. Dort wird eine Gefahr nicht erkannt, in deren Kenntnis der betreffende
Verkehrsteilnehmer wohl rechtzeitige Gegnmaßnahmen eingeleitet hätte, so dass solche
Unfälle hätten vermieden werden können.
[0003] Eine recht häufige Situation dabei ist das Übersehen von Zweiradfahrern oder gar
Fußgängern durch Kraftfahrer, insbesondere im Bereich von Kreuzungen oder Einmündungen.
Denn an solchen Stellen ist ein Kraftfahrer gezwungen, beim Abbiegen den normalen
Verkehrsfluss von Zeiradfahrern und Fußgängern zu kreuzen. Wenn sich dabei beispielsweise
von hinten ein anderer Verkehrsteilnehmer zu Fuß oder auf dem Zweirad nähert, so ist
es die Pfilicht des abbiegenden Kraftfahrers, jenem die Vorfahrt zu gewähren. Wird
dabei der andere Verkehrsteilnehmer bemerkt, so wird jeder verantwortungsvolle Kraftfahrer
anhalten und jenen vorüberlassen und erst dann abbiegen. Falls jedoch der andere Verkehrsteilnehmer
übersehen wird, so sieht der betreffende Kraftfahrer zumeist keine Veranlassung zum
anhalten. Beim Weiterfahren kann es dann schlimmstenfalls zu einem Unfall kommen,
wobei die Verletzungsgefahr bei einem Fußgänger oder Zweiradfahrer ungleich höhter
ist als bei dem den Unfall eigentlich verursachenden Kraftfahrer.
[0004] Zwar hat zumindest ein Zweiradfahrer grundsätzlich die Möglichkeit, mit einer Klingel
auf sich aufmerksam zu machen. Gerade in einem geschlossenen Kraftfahrzeug kann eine
solche Klingel durchaus überhört werden, insbesondere wenn der Kraftfahrer Radio hört
oder in ein Gespräch verwickelt ist, oder das frühzeitige Klingeln eines von der betreffenden
Kreuzung oder Einmündung noch entfernten Zweiradfahrers wird von dem Kraftfahrer nicht
auf sich bezogen und also zusammen mit dem sonstigen Straßenlärm ausgeblendet.
[0005] Aus den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert daher das die
Erfindung initiierende Problem, eine Möglichkeit zu schaffen, wie ein Zweiradfahrer
oder ein anderer Verkehrsteilnehmer einen Kraftfahrer in einer Gefahrensituation auf
sich aufmerksam machen kann, damit ihn der Kraftfahrer erkennen und einen Unfall vermeiden
kann.
[0006] Die Lösung dieses Problems gelingt durch einen Funkkanal mit einer fest vorgegebenen
Frequenz und Modulationsart zur Übertragung von Signalen von wenigstens einem Sender
zu wenigstens einem Empfänger, wobei der Sender mit einer Einrichtung zur Auslösung
eines Funksignals durch einen ersten Verkehrsteilnehmer gekoppelt ist, während der
Empfänger mit einer akustischen und/oder optischen Signaleinrichtung gekoppelt ist,
um die Abgabe eines akustischen und/oder optischen Signals an einen anderen Verkehrsteilnehmer
auszulösen.
[0007] Ein solcher Funkkanal erlaubt die gezielte Übertragung von Informationen zwischen
zwei in einer gemeinsamen Situation involvierten Straßenverkehrsteilnehmern. Insbesondere
ist es damit einem Verkehrsteilnehmer außerhalb eines Kraftfahrzeugs möglich, dem
Verkehrsteilnehmer in dem Kraftfahrzeug ein Signal zu senden, welches jenem bekanntgegeben
wird und dadurch den Fahrzeuglenker auf eine Person außerhalb des Fahrzeugs aufmerksam
macht. Diese Maßnahme einer direkten Funkverbindung ist vergleichsweise schnell und
von weiteren Informationen unabhängig, im Gegensatz zur Verwendung von Mobilfunktelefonen,
wo die Kenntnis der jeweiligen Telefonnummer erforderlich wäre.
[0008] Zur Energieversorgung des Senders sieht die Erfindung vor, dass der Sender mit einer
Batterie oder einem Akku versehen ist. Es ist auch möglich, diesen entweder direkt
oder über Zwischenschaltung eines integrierten Akkus an einen Dynamo oder sonstigen
Stromgenerator eines Zweirades anzukoppeln. Auch eine Wiederaufladung eines Akkus
mittels einer oder mehrerer Solarzellen ist denkbar.
[0009] Zum generellen Ein- oder Ausschalten kann ein Schalter oder Tastschalter vorgesehen
sein, der die Stromversorgung je nach Wunsch des Verkehrsteilnehmers verbindet oder
unterbricht. Eine optische Rückkopplung für den Verkehrsteilnehmer selbst kann mittels
einer Leuchtdiode hergestellt werden, die bei prinzipiell eingeschalteter Sendeeinrichtung
leuchtet.
[0010] Es hat sich als günstig erwiesen, dass der Sender zur Montage an einem Forbewegungsmittel
ohne geschlossene Karosserie konzipiert ist; viele dieser karosserielosen Fortbewegungsmittel
umfassen Lenker zum Vorgeben der Fahrtrichtung, wie bspw. Zweiräder; in einem solchen
Fall kann der Sender an eben jenem Lenker montiert sein bzw. werden. Verkehrsteilnehmer
auf karosserielosen Fortbewegungsmitteln sind in besonderem Maße gefährdet, weil sie
durch keine schützende Karrosserie umgeben sind; darüber hinaus müssen sie sich entweder
die Fahrbahn mit den Autos teilen, oder sie kreuzen den Weg von anderen Verkehrsteilnehmern,
wenn ein Fahrradweg im Bereich einer Kreuzung oder Einmündung eine Fahrbahn schneidet.
Als karosserielose Fortbewegungsmittel kommen dabei insbesondere Fahrräder in Betracht,
mit oder ohne Zusatzmotor wie E-Bikes, Klappräder, Tandems, Lastfahrräder, Senioren-Dreiräder,
Fahrräder mit Anhängern, beispielsweise für Kinder, ferner Motorräder, mit und ohne
Seitenwagen, Mopeds, Mofas, Motorroller, Elektroroller wie E-Scooter und normale Tretroller,
oder auch Segways, Scuddys, motorbetriebene Dreiräder, sog. Trikes, aber auch Quads,
Autoscooter und Buggys mit Straßenzulassung, kleine Flurförderzeuge wie Gabelstapler,
ferner Rollstühle mit oder ohne Hilfsantrieb, ggf, auch Kinderwagen und Bollerwagen,
sogar Hoverboards oder Skateborards, wobei der Sender dann nötigenfalls am Hendgelenk
zu tragen ist, selbst Tretautos und Seifenkisten für Kinder lassen sich damit sichern,
wenn sie die Straße überqueren müssen.
[0011] Der Sender kann mit einer Klingel eines Zweirades integriert sein. In diesem Fall
wird durch Betätigung der Klingel sowohl ein unmittelbares akustisches Klingelsignal
ausgelöst als auch ein Funksignal, das von mit entsprechenden Empfängern ausgerüsteten
Kraftfahrzeugen aufgefangen und den dortigen Fahrern mitgeteilt werden kann, um sie
auf den Zweiradfahrer aufmerksam zu machen. Bei einem deartigen manuellen Auslösen
des Funksignals kann eine Information aufmoduliert werden, bspw. um dem Empfänger
die besondere Dringlichkeit der manuell ausgelösten Warnung zu signalisieren.
[0012] Alternativ oder auch kumulativ dazu ist auch eine mittelbare bzw. indirekte Auslösung
eines Funksignals möglich, wobei der Sender-Baustein an einen Sensor angeschlossen
sein kann, welcher den Betrieb des Zweirades erkennt, beispielsweise an einen Vibrationssensor,
der Vibrationen des betreffenden Zweirads erkennt, die ihrerseits durch eine Fahrbewegung
oder jedenfalls durch die Anwesenheit des betreffenden Zweiradfahrers verursacht sind.
Erkennt der dafür vorgesehene Sensor keine Fahrbewegung, also insbesondere keine Vibrationen,
so wird die Sendeeinheit "stumm" geschalten, befindet sich also quasi in einem Standby-Modus,
wo das Gerät zwar eingeschalten ist, aber nicht sendet.
[0013] Notwendige oder optionale Bestandteile einer erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung sind
ein Gehäuse, eine Befestigungseinrichtung, beispielsweise Klemmen od. dgl. zur Fixierung
an einem Lenker oder einer sonstigen Strebe eines karosserielosen Fortbewegungsmittels
oder ein Band, beispielsweise mit Klettverschluss, zum Tragen am Arm des betreffenden
Verkehrsteilnehmers, ein Akku oder eine Batterie, ein Ein-/Aus-Schalter, eine Leuchtdiode
zur Rückmeldung des Einschaltzustandes, das eigentliche Funkmodul, vorzugsweise mit
einer Antenne, insbesondere mit einer in oder an dem Gehäuse ein- oder angebauten
Antenne, eventuell ein Vibrationssensor zum vollautomatischn Aktivieren oder Deaktivieren
des Funkmoduls, ggf. ein Taster oder sonstiger Schalter zum aktiven manuellen Auslösen
eines Funksignals, die Elektronik zur Steuerung des Geräts, ggf. Steckanschlüsse zum
Aufladen eines Akkus, oder in Form einer Datenschnittstelle wie bspw. USB zum Programmieren
der Elektronik oder zum Auslesen von Informationen.
[0014] Das Gehäuse sollte wasserdicht sein und rund sein oder abgerundete Ecken aufweisen,
um die Unfallgefahr zu minimieren. Die Elektronik und der Akku sollten hitze- und
kältebeständig sein, die Antenne und das Funkmodul sollten entstört sein, so dass
außer dem gewünschten Funksignal keine weiteren Störsignale gesendet oder abgestrahlt
werden.
[0015] Andererseits sollte der Empfänger zur Montage in einem karosseriebehafteten Fortbewegungsmittel
wie einem Kraftfahrzeug ausgebildet sein, insbesondere zur Montage in, an oder unter
einem dortigen Armaturenbrett. Dort ist er in Reichweite des Fahrers, kann also von
jenem ggf. quittiert werden, d.h., dass durch Betätigen eines Quittierungsknopfes
ein Signal gestoppt wird. Verkehrsteilnehmer auf karosseriebehafteten Fortbewegungsmitteln
sind zwar selbst relativ sicher, weil sie bei einer Kollision durch die umgebende
Karosserie, ferner durch Schalensitze, Sicherheitsgurte und Airbags vor Verletzungen
relativ gut geschützt sind; jedoch beeinträchtigt die Karosserie oftmals auch die
Rundumsicht, und es gibt häufig tote Winkel am Rand des Blickfeldes, so dass manche
Verkehrsteilnehmer, vor allem auf kleineren Fahrzeugen wie karosserielosen Fortbewegungsmitteln,
nicht selten übersehen werden, was die Gefahr von Unfällen mit sich bringt. Als karosseriebehaftete
Fortbewegungsmittel eignen sich für den Einbau eines erfindungsgemäßen Empfängers
vor allem Personenkraftfahrzeuge mit oder ohne Anhänger, insbesondere auch Personenkraftfahrzeuge
mit Elektro- oder Hybridantrieb, welche sich in bestimmten Situationen akustisch nicht
bemerkbar machen, so dass die Unfallgefahr besonders hoch ist, ferner Geländewagen,
Wohnmobile, Busse und Lastkraftwagen mit oder ohne Anhänger, Sattelschlepper, Unimogs,
Traktoren, Kranwagen, Bagger, Schwerlastfahrzeuge, Feuerwehrfahrzeuge, Militärfahrzeuge
einschließlich Raupenfahrzeuge wie Panzer.
[0016] Im Bereich eines Kraftfahrzeugs ist ferner die Möglichkeit eröffnet, dass der Empfänger
zur Energieversorgung an die dortige Autobatterie bzw. an den fahrzeugseitigen Akkumulator
angeschlossen oder anschließbar ist. Somit ist eine eigene Batterie entbehrlich, und
damit entfällt auch das ansonsten erforderliche Wechseln von Batterien.
[0017] Da bei abgestelltem Motor im Allgemeinen keine Gefahr von einem Kraftfahrzeug ausgeht,
kann der Empfänger über das Zündschloß mit der Autobatterie gekoppelt werden, so dass
bei stillstehendem Fahrzeug die Autobatterie nicht belastet wird.
[0018] Alternativ oder kumulativ dazu kann zum generellen Ein- oder Ausschalten ein Schalter
oder Tastschalter vorgesehen sein, um die Stromversorgung auf Wunsch des Verkehrsteilnehmers
zu verbinden oder zu unterbrechen. Dadurch ist die Möglichkeit eröffnet, in besonderen
Situationen wie bspw. beim Rangieren oder Einparken diese Warnfunktion zu deaktivieren,
um sich besser konzentrieren zu können. Eine optische Rückkopplung für den Verkehrsteilnehmer
selbst kann mittels einer Leuchtdiode hergestellt werden, die bei prinzipiell eingeschalteter
Sendeeinrichtung leuchtet.
[0019] Ferner ist es auch möglich, ein Aktivierungs-/Deaktivierungssignal von einem Sensor
abzuleiten, bspw. von einem Vibrationssensor, oder von dem Schließzustand des Fahrzeugs
(Absperren des Fahrzeugs mit dem Schlüssel), so dass das erfindungsgemäße Warnsystem
noch aktiv ist bis der letzte Fahrgast das Fahrzeug verlassen hat; dies ist deshalb
wichtig, weil ansonsten durchaus die Gefahr besteht, dass beim unvermittelten Öffnen
einer Fahrzeugtür zwecks Aussteigen ein auf einem benachbarten Fahrradweg vorbeifahrender
Verkehrsteilnehmer auf einem karosserielosen Fortbewegungsmittel übersehen wird.
[0020] Notwendige oder optionale Bestandteile einer erfindungsgemäßen Empfangseinrichtung
sind ein Gehäuse, eine Befestigungseinrichtung, beispielsweise zur Montage in oder
an einem Armaturenbrett eines karosseriebehafteten Fortbewegungsmittels, ggf. ein
Akku oder eine Batterie oder eine Möglichkeit zum Verbinden mit einer fahrzeugeigenen
strom- oder Spannungsquelle, insbesondere über Kabel, ein Ein-/Aus-Schalter, eine
Leuchtdiode zur Rückmeldung des Einschaltzustandes, das eigentliche Funkempfangsmodul,
vorzugsweise mit einer Antenne, insbesondere mit einer in oder an dem Gehäuse ein-
oder angebauten Antenne, oder mit einem Anschluss zur Ankopplung an eine fahrzeugeigene
Antenne, eventuell ein Vibrationssensor zum vollautomatischn Aktivieren oder Deaktivieren
des Funkempfangsmoduls, Signaleinrichtungen wie Lautsprecher, Summer, optische Anzeigemittel
wie Leuchtdioden oder Lampen, die Elektronik zur Steuerung des Geräts, ggf. Steckanschlüsse
zum Anscluss einer externen Signaleinrichtung, oder in Form einer Datenschnittstelle
wie bspw. USB zum Verbinden der Elektronik mit einem fahrzeugeigenen Bordcomputer
oder einem vorhandenen Navigationsgerät oder zum Programmieren oder zum Auslesen von
Informationen.
[0021] Das Gehäuse kann in ein Armaturenbrett versenkt sein oder rund gestaltet sein oder
abgerundete Ecken aufweisen, um die Unfallgefahr zu minimieren. Die Elektronik und
der Akku sollten hitze- und kältebeständig sein, die Antenne und das Funkempfangsmodul
sollten entstört sein, so dass keine Störsignale abgestrahlt werden. Eine optische
Anzeigeeinrichtung sollte im Sichtfeld des Fahrers positioniert sein, bspw. an öder
unterhalb der Frontscheibe, in oder an dem Armaturenbrett, im Bereich eines Rückspiegels.
[0022] Sofern nicht eine einzige Empfangsantenne vorgesehen ist, sondern mehrere mit jeweils
besonderer Richtcharakteristik, beispielsweise mit Hauptempfangskeulen in Richtung
der vier Ecken bzw. Kotflügel des Fahrzeugs, oder in bzw. entgegen der Fahrtrichtung
sowie quer dazu, kann außerdem die Richtung erkannt werden, aus welcher sich ein Verkehrsteilnehmer
auf einem karosserielosen Fortbewegungsmittel nähert, und diese Information kann zusätzlich
angezeigt werden, beispielsweise mittels entsprechend räumlich versetzter Lichtquellen
wie Leuchtdioden oder Lampen, um dem Verkehrsteilnehmer sofort anzuzeigen, wo sich
der fremde Verkehrsteilnehmer befindet. Bei einem optischen Anbzeigemittel kann überdies
die Entfernung durch eine Blinfrequenz signalisiert werden, oder durch eine Farbänderung,
beispielsweise von grün (ca. 30 bis 50 m entfernt) über gelb (ca. 10 bis 30 m entfernt)
bis hin zu rot (näher als 10 m). Bei einer (zusätzlichen) akustischen Anzeige kann
die Entfernungsinformation über die Lautstärke des Tonsignals an den Verkehrsteilnehmer
weitergegeben werden, oder die vorne und hinten und/oder an den vier Ecken des Fahrzeugs
angeordneten Summer als Bestandteil einer Einparkhilfe werden dazu verwendet.
[0023] Bevorzugt liegt die vorgegebene Frequenz oberhalb von 10 MHz, beispielsweise oberhalb
von 20 MHz, insbesondere oberhalb von 26,1 MHz. In diesem Bereich gibt es bereits
eine quasioptische Ausbreitung von Funkwellen, d.h., dass in einer Stadt bereits einen
oder wenige Häuserblöcke weiter kein Signal mehr empfangen wird, während sich das
Funksignal auf einer Landstraße erheblich weiter ausbreiten kann. Andererseits gibt
es in diesem Frequenzband freie Frequenzen für andere Zwecke als Rundfunk, Fernsehen
und Telefonie, so dass die Zuordnung einer Frequenz zu dem erfindungsgemäßen Funkwarnsystem
keinen Konflikt mit anderen Funkteilnehmern auslöst.
[0024] Je nach dem verwendeten Frequenzband sollte die Sendeleistung so eingestellt werden,
dass ein vom Hintergrundrauschen unterscheidbares Signal in einem Umkreis von etwa
50 m erkennbar ist. Ein größerer Funkbereich ist nicht nötig, da sich dann die betreffenden
Verkehrsteilnehmer noch nicht in einer gemeinsamen Verkehrssituation befinden; in
diesem Fall kann ein Empfangssignal eher verwirrend sein, weil der Verkehrsteilnehmer
mit dem Empfänger dann möglicherweise vergeblich nach dem Urheber des Sendesignals
sucht und dabei seinerseits vom eigentlichen Verkehr abgelenkt wird.
[0025] Als Modulationsart kommt beispielsweise eine Amplitudenmodulation in Betracht. Im
Idealfall wird jedoch überhaupt keine Information übertragen als nur ein Bit, nämlich
"Funkwarnsignal senden" oder "Funkwarnsignal nicht senden". Hierfür ist überhaupt
keine Modulation erforderlich, sondern nur das Ein- und Ausschalten eines Funksignals.
[0026] Ein besonderes Kriterium der Erfindung ist, dass im Empfänger durch einen Bandpass
nur relevante Funksignale weiter verarbeitet werden, andere Funksignale mit anderen
Frequenzen dagegen ausmaskiert werden. Somit ist der Empfänger in die Lage versetzt,
tatsächliche Warnsignale von anderen Funksignalen unterscheiden zu können.
[0027] Die Sendeleistung sollte einheitlich vorgegeben sein, so dass der Empfänger an der
Feldstärke eines empfangenen Signals die Entfernung zwischen Sender und Empfänger
abschätzen kann. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil dann einerseits die schwachen
Signale weit entfernter Verkehrsteilnehmer getrost ausmaskiert werden können, ohne
dass dadurch eine Gefahrensituation entstehen kann, und andererseits kann dem Verkehrsteilnehmer
in dem karosseriebehafteten Fortbewegungsmittel signalisiert werden, wie weit der
andere Verkehrsteilnehmer entfent ist.
[0028] Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, dass im Empfänger ein Komparator-Baustein
vorgesehen ist, um das gefilterte und demodulierte Signal amplitudenmäßig mit einem
Schwellwert zu vergleichen. Jener Schwellwert sollte so eingestellt sein, dass er
in einem sog. "Nahbereich" sicher überschritten wird, also beispielsweise wenn zwischen
Sender und Empfänger eine Entfernung von weniger als 80 m bestehen, ggf. auch unterhalb
von 100 m. Weiter entfernte Verkehrsteilnehmer können normalerweise nicht in einen
gemeinsamen Unfall verwickelt werden, bzw. bei Erreichen der durch den Schwellwert
definierten Grenze des Nahbereichs hat der mit dem Sender ausgerüstete Verkehrsteilnehmer
noch genügend Zeit, um durch Senden eines Funkwarnsignals rechtzeitig auf sich aufmerksam
zu machen.
[0029] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass dem Komparator-Baustein ein Zeitgeber-Baustein
nachgeschalten ist, um bei Überschreiten des Schwellwertes für eine vorgegebene Mindestdauer
ein Signal zu erzeugen. Damit kann sichergestellt werden, dass das empfange Signal
nicht etwa nur ein zufälliges Störsignal ist, sondern ein bewusst auf der betreffenden,
ansonsten freigehaltenen Frequenz gesendetes Signal.
[0030] Die Erfindung lässt sich dahingehend weiterbilden, dass dem Komparator-Baustein oder
dem Zeitgeber-Baustein ein Relais-Baustein oder ein Schalt-Baustein nachgeschalten
ist. Damit ist ein schaltender Ausgang geschaffen, an welchen ein mit Gleichspannung
speisbarer Verbraucher, insbesondere Signalgeber, angeschlossen werden kann.
[0031] Eine weitere Konstruktionsvorschrift besagt, dass dem Relais-Baustein oder dem Schalt-Baustein
wenigstens ein optischer Signalgeber nachgeschalten ist, vorzugsweise ein oder mehrere
Leuchtmittel, beispielsweise Lampen und/oder Leuchtdioden. Gerade im Bereich des Armaturenbrettes
sind optische Signalgeber gut wahrnehmbar. Nötigenfalls könnte ein Signalgeber so
angeordnet sein, dass er von innen an die Windschutzscheibe leuchtet und von dort
zu dem Fahrer hin reflektiert wird, so dass das Lichtsignal in dem unmittelbaren Sichtbereich
des geradeaus fahrenden Fahrers liegt und dort sofort wahrgenommen werden kann.
[0032] Andererseits besteht auch die Möglichkeit, dass dem Komparator-Baustein oder dem
Zeitgeber-Baustein ein Oszillator-Baustein nachgeschalten ist. Eine solche Schaltung
eignet sich zum Betrieb von Verbrauchern, welche keine Gleichspannung benötigen, sondern
eine Wechselspannung, wie beispielsweise Lautsprecher.
[0033] Dabei kann die Entfernungsinformation, also die Stärke des empfangenen Signals, wahlweise
über die Amplitude der Oszillatorschwingung mitgeteilt werden, insbesondere indem
die Amplitude mit zunehmender Annäherung größer wird, oder über die Frequenz, so dass
ein fremder Verkehrsteilnehmer im Verlauf von dessen Annäherung mit zunehmender Frequenz
kenntlich gemacht wird.
[0034] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass einem Gleichrichter
oder Demodulater, dem Komparator-Baustein, dem Zeitgeber-Baustein und/oder dem Oszillator-Baustein
ein Verstärker-Baustein nachgeschalten ist. Damit gelingt es, ein oszillierendes Signal
mit einer ausreichenden Leistung zur Verfügung zu stellen, um beispielsweise den üblichen
Verkehrslärm oder ein Autoradio übertönen zu können.
[0035] Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass dem Komparator-Baustein,
dem Zeitgeber-Baustein, dem Oszillator-Baustein oder dem Verstärker-Baustein wenigstens
ein akustischer Signalgeber nachgeschalten ist, vorzugsweise ein elektroakustischer
Wandler, beispielsweise ein oder mehrere Lautsprecher und/oder Summer.
[0036] Ferner ist es auch möglich, einen logischen (Schalt-) Ausgang zum Anschluss an ein
Autoradio zur Verfügung zu stellen, so dass das Autoradio gleichzeitig stumm geschalten
werden kann.
[0037] Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- ein Funkwarnsystem zur Übertragung von Information von einem ersten Verkehrsteilnehmer
außerhalb eines Kraftfahrzeugs an einen zweiten Verkehrsteilnehmer in dem Kraftfahrzeug;
- Fig. 2
- einen Sender des Funkwarnsystems aus Fig. 1;
- Fig. 3
- ein Blockschaltbild des Senders aus Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Vorderansicht eines in ein Kraftfahrzeug eingebauten Empfängers für das Funkwarnsystem
nach Fig. 1;
- Fig. 5
- ein Blockschaltbild des Empfängers aus Fig. 4; sowie
- Fig. 6
- ein Blockschaltbild einer abgewandelten Asuführungsform des Senders aus Fig. 2.
[0038] Mit dem in der Zeichnung wiedergegebenen funkbasierten Warnsystem 1 sollen Unfälle
mit Beteiligung von Kraftfahrzeugen 2 vermieden werden.
[0039] Zu diesem Zweck verfügt ein erfindungsgemäßes, funkbasiertes Warnsystem 1 über wenigstens
einen in einem Kraftfahrzeug 2 angeordneten Empfänger 3 und über wenigstens einen
außerhalb des Kraftfahrzeugs 2 angeordneten Sender 4, der über einen festgelegten
Funkkanal ein Funksignal an den Empfänger 3 senden kann.
[0040] Während der Empfänger 3 bevorzugt in, an oder unter dem Armaturenbrett 5 des Kraftfahrzeugs
2 angeordnet, d.h. befestigt sein kann, wird der Sender 4 bevorzugt an dem Lenker
6 eines Zweirades 7, beisielsweise eines Fahrrades, befestigt. Natürlich könnte der
Sender 4 auch an einem Roller befestigt sein, beispielsweise an dessen Lenker, oder
an einem Rollator oder Rollstuhl, beispielsweise an einem Griff desselben.
[0041] Der Sender 4 ist bevorzugt in einem Gehäuse 8 untergebracht und mit einem manuellen
Betätigungselement 9 ausgestattet, womit er aktiviert werden kann. Bevorzugt ist das
Betätigungselement 9 als ein gegenüber dem Gehäuse 8 bewegliches, beispielsweise hebelförmiges
Element ausgebildet.
[0042] Andererseits kann der Sender 4 mit einer Klingel integriert sein, beispielsweise
mit einer Fahrradklingel, wobei dann ein Teil des Gehäuses 8, vorzugsweise dessen
oberer Teil 10, als Glocke dient, um einen akustischen Klingel- oder Glockenklang
zu erzeugen.
[0043] Innerhalb des Gehäuses 8 wird die Bewegung des Betätigungselements 9 in ein elektrisches
Signal umgewandelt. Beispielsweise kann durch eine bestimmte Bewegung des Betätigungselements
9 ein Kontakt 13, beispielsweise wie bei einem Taster, geschlossen werden, und damit
wird ein beispielsweise positiver Pegel einer Batterie oder einer sonstigen Versorgungsspannung
14 an einen nicht dargestellten Zeitgeber-Schaltkreis 15 gelegt, welcher daraus sodann
ein vorzugsweise logisches Ausgangssignal einer vorgegebenen Mindestdauer erzeugt.
[0044] Damit wird ein Transistor 16 derart angesteuert, dass er von einem normalerweise
sperrenden Zustand in einen leitenden Zustand umschaltet. Gleichzeitig wird am Kollektor
17 dieses Transistors 16 über einen zweiten Transistor 18 eine Stromschwingung im
Takt einer von einem Oszillator 19 hervorgerufenen Schwingung eingeprägt, die an dem
Emitterwiderstand 20 des ersten Transistors 16 einen entsprechend dieser Stromschwingung
schwankenden Spannungsabfall hervorruft. Diese Spannungs-Oszillation gelangt sodann
an einen Koppel-Schwingkreis 21 mit einer Induktivität 22, an welche eine zweite,
mit einer Sendeantenne 23 verbundene Induktivität 24 magnetisch gekoppelt ist.
[0045] Für diesen Zeitraum wird also ein Funksignal mit einer vorgegebenen Frequenz abgestrahlt,
das u.a. auch zu dem Empfänger 3 gelangt.
[0046] In dem Empfänger 3 befindet sich eine Empfangsantenne 25, der ein abgestimmter oder
abstimmbarer Bandpass-Filter nachgeschalten ist, also beispielsweise ein auf die vorgegebene
Funkfrequenz eingestellter Schwingkreis 26, der nur im Bereich der vorgegebenen Frequenz
ein hohes, deutlich wahrnehmbares Schwingungssignal passieren erlaubt, Signale mit
anderen Frequenzen dagegen unterdrückt.
[0047] Dem Ausgang eines solchen Bandpass-Bausteins bzw. Schwingkreises 26 ist vorzugsweise
ein Verstärker-Baustein 27 nachgeschalten, um ein schwaches Empfangssignal zu verstärken.
Wenn - wie die Erfindung weiterhin vorsieht - an dem Verstärker-Baustein 27 ein fester
Verstärkungsfaktor eingestellt ist, so ist das verstärkte Signal proportional zu dem
empfangenen Signal, und aus der Amplitude des verstärkten Signals lassen sich unmittelbar
Rückschlüsse auf die Amplitude der Empfangsfeldstärke ziehen. Ein konstanter Verstärkungsfaktor
kann dabei ggf. dadurch erreicht werden, dass ein Teil des verstärkten Signals zurückgekoppelt
wird und von dem empfangenen Signal abgezogen wird, und dieser Differenzwert wird
sodann einem Regler-Baustein zurgeführt, der als Ausgangssignal dann das verstärkte
Signal erzeugt. Dieses wird dann beispielsweise von einem Spannungsteiler in dem gewünschten
Verhältnis geteilt und zurückgekoppelt. Dabei sollte der Teilerfaktor dieses Spannungsteilers
umgekehrt proportional zu dem gewünschten Verstärkungsverhältnis sein. Sowohl die
Differenzbildung als auch die Verstärkung kann dabei bevorzugt mittels eines Operationsverstärkers
ausgeführt werden.
[0048] Das solchenfalls um ein definiertes Maß verstärkte Signal kann sodann demoduliert
werden, d.h. gleichgerichtet werden, um die Schwingung in eine Gleichspannung umzuwandeln,
deren Momentanwert proportional zu der jeweils aktuellen Schwingungsamplitude ist.
Eine Gleichrichtung kann im einfachsten Fall mit einer Diode oder mit einem Gleichrichter
28 vorgenommen werden.
[0049] Bevorzugt sollte der Ausgang der Diode oder des Gleichrichters 28 geglättet werden,
was bevorzugt durch einen nachgeschalteten Tiefpass-Baustein 29 erfolgen kann. Es
kann sich hierbei um einen Tiefpass erster Ordnung handeln, also beispielsweise aus
einer Kapazität C und einem Widerstand R, vorzugsweise mit einer Zeitkonstante T =
R
∗ C etwa in der Größenordnung einer Schwingungsperiode des Funksignals.
[0050] Dieses verstärkte, gleichgerichtet und geglättete Funksignal wird sodann einem nachgeschalteten
Komparator-Baustein 30 zugeleitet, der an einem zweiten Eingang mit einem Referenzsignal
versorgt wird, das als Schwellwert dient. Das Schwellwert-Referenzsignal kann bspw.
mittels eines Spannungsteilers 31 aus der Versorgungsspannung 14 einersetis und aus
der Schaltungsmasse 32 andererseits erzeugt werden. Ist das empfangene, verstärkte
und gleichgerichtete Signal größer als der Vergleichs-Schwellwert, so liefert der
Komparator-Baustein 30 an seinem Ausgang ein logisches Ausgangssignal, welches anzeigt,
dass auf dem betreffenden Funkkanal ein Schwingungssignal mit einer vorgegebenen Mindest-Amplitude
empfangen wurde.
[0051] Dabei kann zur Vermeidung von Fehlern dem Komparator-Baustein 30 ein weiterer Zeitgeber-Baustein
nachgeschalten sein, welcher ein Signal an seinem Eingangs erst an den Ausgang durchschaltet,
nachdem das Eingangssingal mindestens für die Dauer einer vorgegebenen Verzögerungszeit
kontinuierlich aktiv war. Alternativ oder kumulativ dazu kann eine Umschalthysterese
vorgesehen sein, um unerwünschte Schwingungen zu dämpfen bzw. zu unterdrücken.
[0052] Erst wenn im Empfänger 3 ein Funksignal erkannt wurde, wird in dem betreffenden Kraftwagen
2 ein optisches und/oder akustisches Signal abgegeben, um den dortigen Fahrzeuglenker
auf den anderen Verkehrsteilnehmer, welcher den Sender 4 besitzt, aufmerksam zu machen.
[0053] Zur Abgabe eines optischen Signals kann beispielsweise wenigstens ein Leuchtmittel
11 in Form einer Lampe und/oder einer Leuchtdiode vorgesehen sein.
[0054] Zu Ansteuerung des Leuchtmittels 11 ist jenes zusammen mit einer Batterie und einem
elektrischen oder elektronischen Schaltelement in einen gemeinsamen Stromkreis geschalten.
Wird das Schaltelement geschlossen, fließt ein Strom durch das Leuchtmittel 11, und
jenes beginnt zu leuchten.
[0055] Das Schaltelement kann entweder elektromechanisch ausgebildet sein, also beispielsweise
als Relais oder Solenoid, bei dessen Aktivierung ein Kontakt geschlossen wird, oder
elektronisch, also beispielsweise als bipolarer Transistorschalter oder als niederohmiger
Transistorverstärker. Zur Ansteuerung kann das Ausgangsignal des Komparators 30 unmittelbar
verwendet werden oder ein daraus gewonnenes, verstärktes Signal.
[0056] Zur Abgabe eines akustischen Signals kann wenigstens ein elektroakustischer Wandler
12 vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines Lautsprechers und/oder eines Summers.
[0057] Nach dem Prinzip des Wagnerschen Hammers arbeitende Summer können mit einer Gleichspannung
angesteuert werden; die entsprechende Ansteuerschaltung kann dann genauso aufgebaut
sein wie bei einem optischen Signalgeber 11, also mit einem angesteuerten Schaltelement
in dem Stromkreis zusammen mit dem Summer und einer Batterie oder einer sonstigen
Versorgungsspannung 14.
[0058] Andere Summer wie auch Lautsprecher benötigen zu ihrer Aktivierung eine Wechselspannung.
Um dies zu leisten, kann ein auf eine hörbare Frequenz eingestellter Oszillator 33
verwendet werden, dessen ggfs. In einem Transistor 34 verstärktes Signal bei Erkennung
eines Funksignals von einem dann leitenden Transistor 35 zu einem Emitterwiderstand
36 durchgeschalten wird und dort einen Spannungsabfall in Form einer einem Spannungsmittelwert
überlagerten Wchselspannung hervorruft. Diese Schwingung wird dann über einen Kondensator
37 gefiltert und an den elektroakustischen Wandler 12 weitergeleitet, der dadurch
einen lauten Warnton erzeugt, um den Fahrer des betreffenden Kraftfahrzeugs 2 auf
das Zweirad 7 und dessen Fahrer aufmerksam zu machen.
[0059] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist der Taster 13 als elektronischer Schalter
ausgebildet, der durch ein Ausgangssignal eines Vibrationssensors 38 angesteuert wird.
Wenn das betreffende, karosserielose Fortbewegungsmittel benutzt wird, so wird es
zumindest während der Fahrt in Vibration geraten, aber selbst beim Warten an einer
Ampel nicht völlig ruhig bleiben, so das Bewegungen mit einem Sensor·erkannt werden
und daraus ein Einschaltbefehl für das Funkmodul gemäß Fig. 6 abgeleitet wird. Dieses
funkt sodann beständig und wird sodann bei jeder Annäherung an ein fremdes Fahrzeug
mit einer kompatiblen Empfangseinrichtung von dem dortigen Verkehrsteilnehmer wahrgenommen,
solange dessen Empfänger eingeschalten ist.
[0060] Ggf. können die beiden Bedienungsvarianten gemäß Fig. 3 und Fig. 6 miteinander kombiniert
werden, d.h., solange der Vibrationssensor eine (Vibrations-) Bewegung sensiert, wird
ein normales, beispielsweise unmoduliertes Funksignal gesendet und beim Empfänger
in Form eines Warnsignals mit normaler Lautstärke wiedergegeben. Falls der Verkehrsteilnehmer
in dem karosseriebehafteten Fortbewegungsmittel darauf jedoch nicht reagiert, hat
der Verkehrsteilnehmer auf dem karosserielosen Fortbewegungsmittel noch die zusätzliche
Option, an einem Betätigungselement 9 ein zusätzliches Warnsignal manuell abzusenden.
Diesem wird dann eine Botschaft aufmoduliert, bspw. ein Amplituden-Code aufmoduliert,
der im Empfänger demoduliert werden kann und dort dann einen maximal lauten Warnton
auslöst.
Bezugszeichenliste
1 |
Warnsystem |
26 |
abstimmbarer Schwingkreis |
2 |
Kraftfahrzeug |
27 |
Verstärker |
3 |
Empfänger |
28 |
Gleichrichter |
4 |
Sender |
29 |
Tiefpass |
5 |
Armaturenbrett |
30 |
Komparator |
6 |
Lenker |
31 |
Spannungsteiler |
7 |
Zweirad |
32 |
Schaltungsmasse |
8 |
Gehäuse |
33 |
Oszillator |
9 |
Betätigungselement |
34 |
Transistor |
10 |
Teil |
35 |
Transistor |
11 |
Leuchtmittel |
36 |
Emitterwiderstand |
12 |
elektroakustischer Wandler |
37 |
Kondensator |
13 |
Kontakt |
38 |
Vibrationssensor |
14 |
Versorgungsspannung |
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15 |
Schaltkreis |
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16 |
Transistor |
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17 |
Kollektor |
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18 |
Transistor |
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19 |
Oszillator |
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20 |
Emitterwiderstand |
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21 |
Koppel-Schwingkreis |
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22 |
erste Induktivität |
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23 |
Sendeantenne |
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24 |
zweite Induktivität |
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25 |
Empfangsantenne |
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1. Funkbasiertes Warnsystem (1) zur Vermeidung von Unfällen mit Beteiligung von Kraftfahrzeugen
(2), gekennzeichnet durch einen Funkkanal mit einer fest vorgegebenen Frequenz zur Übertragung von Signalen
von wenigstens einem Sender (4) zu wenigstens einem Empfänger (3), wobei der Sender
(4) mit einer Einrichtung zur Auslösung eines Funksignals durch einen ersten Verkehrsteilnehmer
gekoppelt ist, während der Empfänger (3) mit einer akustischen und/oder optischen
Signaleinrichtung (11,12) gekoppelt ist, um die Abgabe eines akustischen und/oder
optischen Signals an einen anderen Verkehrsteilnehmer auszulösen.
2. Warnsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender (4) zur Montage an einem Lenker (6) eines Zweirades (7) ausgebildet ist,
beispielsweise mit einer Klingel eines Zweirades (7) integriert ist.
3. Warnsystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender (4) mit einer Batterie oder einem Akku als Energieversorgung versehen
ist und/oder an einen Dynamo des betreffenden Fahrzeugs angeschlossen ist.
4. Warnsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sender (4)
a) durch ein manuelles Betätigungselement aktivierbar ist, um das Funksignal unmittelbar
auszulösen, und/oder
b) durch einen Sensor aktivierbar ist, insbesondere durch einen Vibrationssensor,
um das Funksignal mittelbar auszulösen.
5. Warnsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger (3) zur Montage in einem Kraftfahrzeug (2) ausgebildet ist, insbesondere
zur Montage in, an oder unter einem Armaturenbrett (5), und/oder zum Anschluss an
einen Bordcomputer oder ein Navigationsgerät.
6. Warnsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger (3) zur Energieversorgung an eine Autobatterie anschließbar ist, insbesondere
dass der Empfänger (3) über das Zündschloß mit der Autobatterie koppelbar ist.
7. Warnsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene Frequenz oberhalb von 10 MHz liegt, vorzugsweise oberhalb von 20
MHz, insbesondere oberhalb von 26,1 MHz.
8. Warnsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal unmoduliert ist oder mit einer Amplitudenmodulation moduliert ist.
9. Warnsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeleistung vorgegeben bzw. fest eingestellt ist, so dass der Empfänger (3)
an der Feldstärke eines empfangenen Signals die Entfernung zwischen Sender (3) und
Empfänger (4) abschätzen kann.
10. Warnsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Empfänger (3) ein Gleichrichter vorgesehen ist, so dass die Amplitude bzw. Empfangsfeldstärke
des empfangenen Signals als Signalstärke wiedergewonnen wird, und/oder ein Demodulator,
um dem Signal aufmodulierte Informationen zu demodulieren.
11. Warnsystem (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Empfänger (3) ein Komparator-Baustein vorgesehen ist, um das gleichgerichtete
oder demodulierte Signal amplitudenmäßig mit einem Schwellwert zu vergleichen und
dieses bei Überschreiten des Schwellwertes weiterzuleiten, insbesondere an einen nachgeschalteten
Signalgenerator.
12. Warnsystem (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem Komparator-Baustein ein Zeitgeber-Baustein nachgeschalten ist, um bei Überschreiten
des Schwellwertes nach einer vorgegebenen Mindestdauer das gleichgerichtete oder demodulierte
Signal weiterzuleiten.
13. Warnsystem (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gleichrichter oder dem Demodulator oder dem Komparator-Baustein oder dem Zeitgeber-Baustein
ein Signalgenerator nachgeschalten ist, vorzugsweise ein Oszillator-Baustein, insbesondere
um ein akustisches und/oder optisches Signal zu erzeugen, wobei die Signalstärke des
gleichgerichteten Signals in eine Ton- oder Blinkfrequenz oder in eine Lautstärke
oder Intensität des akustischen und/oder optischen Signals umgesetzt wird.
14. Warnsystem (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem Komparator-Baustein, dem Zeitgeber-Baustein und/oder dem Oszillator-Baustein
ein Verstärker-Baustein nachgeschalten ist.
15. Warnsystem (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gleichrichter oder dem Demodulator oder dem Komparator-Baustein, dem Zeitgeber-Baustein,
dem Oszillator-Baustein oder dem Verstärker-Baustein wenigstens ein akustischer Signalgeber
nachgeschalten ist, vorzugsweise ein elektroakustischer Wandler (1.2), beispielsweise
ein oder mehrere Lautsprecher und/oder Summer.