[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Düsenbefestigung für eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung
zur auswechselbaren Befestigung einer Fadenabzugsdüse an einer Halterung in einem
Deckelelement, wobei die Düsenbefestigung einen Clipsverschluss zur axialen Sicherung
der Fadenabzugsdüse umfasst, auf die Fadenabzugsdüse und die Halterung jeweils mindestens
ein Clipselement und ein Gegenelement verteilt sind und das Clipselement in radialer
Richtung federnd elastisch ausgebildet ist.
[0002] Fadenabzugsdüsen sind bspw. in einem sogenannten Kanalplattenadapter eines die Offenend-Rotorspinnvorrichtung
während des Spinnbetriebs verschließenden Deckelelements auswechselbar festlegbar.
Weil die Fadenabzugsdüsen durch den laufenden Faden einem starken Verschleiß ausgesetzt
sind, weisen sie üblicherweise aus einem trichterartig ausgebildeten Düseneinsatz
auf, der aus einem sehr abriebfesten Material, vorzugsweise aus einer technischen
Keramik, gefertigt ist und in einer Düsenfassung, die aus einem metallischen Werkstoff
hergestellt ist, unlösbar, bspw. über eine Klebe- oder Presssitzverbindung, festgelegt
ist. Die Düsenfassung und der Düseneinsatz bilden gemeinsam die Fadenabzugsdüse.
[0003] Der Kanalplattenadapter besteht im Wesentlichen aus einem vorzugsweise kreisförmig
ausgebildeten Grundkörper mit einer rückseitigen, konisch ausgebildeten Anlagefläche
sowie einem Mündungsteil, das während des Spinnbetriebs in den Spinnrotor ragt und
dessen Abmessungen jeweils auf einen bestimmten Spinnrotordurchmesser bzw. einen Durchmesserbereich
abgestimmt sind.
[0004] In dieses Mündungsteil des Kanalplattenadapters ist außerdem der Mündungsbereich
eines sogenannten Faserleitkanals eingearbeitet.
[0005] Solche Kanalplattenadapter weisen eine zentrale Durchgangsbohrung auf, in der eingangsseitig,
auswechselbar, die Fadenabzugsdüse festgelegt ist und in die ausgangsseitig ein sogenanntes
Fadenabzugsröhrchen eingreift.
[0006] Die in der zentralen Durchgangsbohrung eines Kanalplattenadapters auswechselbar festgelegte
Fadenabzugsdüse besteht dabei in der Regel wie bspw. in der
DE 10 2008 019 214 A1 dargestellt, aus einer speziellen Düsenfassung und einem an der Düsenfassung unlösbar
befestigten, keramischen Düseneinsatz.
[0007] Die in der Regel ferromagnetische Düsenfassung korrespondiert dabei mit entsprechenden,
in den Kanalplattenadapter eingelassenen Dauermagneten, die sie kraftschlüssig fixieren.
[0008] Diese seit langem bekannten Fadenabzugsdüsen haben sich in der Praxis an sich bewährt
und ermöglichen es, an Offenend-Spinnvorrichtungen optimale Spinnbedingungen zu schaffen.
[0009] Nachteilig bei diesen Fadenabzugsdüsen ist allerdings ihre recht aufwendige Herstellung
und damit verbunden ihr relativ hoher Preis. Bspw. ist besonders die Gestaltung des
Übergangs vom Düseneinsatz zur Düsenfassung aufwendig, um keine Stoßkante, die die
Qualität des Fadens aufgrund zusätzlicher Reibung negativ beeinträchtigen würde, zu
erhalten. Aufgrund der Passung von Düseneinsatz und Düsenfassung sind zudem nur geringe
Abweichungen in der Fertigung zulässig, so dass es zu hohen Produktionskosten durch
Ausschuss oder Nachbearbeitung der Teile kommt.
[0010] Aus der
DE 100 57 272 A ist eine Fadenabzugsdüse mit einem Deckelelement bekannt, wobei zur auswechselbaren
Befestigung der Fadenabzugsdüse ein Clipsverschluss vorhanden ist. Auf die Fadenabzugsdüse
und das Deckelelement sind jeweils ein Clipselement und ein Gegenelement verteilt.
Das Clipselement ist elastisch und in radialer Richtung ausweichend ausgebildet. Nach
einer Ausbildung ist am Düsenschaft ein Ringwulst vorhanden. Ein elastischer Ring
drückt gegen eine Hinterschneidung des Ringwulsts und ragt in eine ringförmige Kerbe
oder Nut in das Deckelelement hinein. Hierbei stört, dass die Bohrung im Deckelelement
so groß ausgeführt werden muss, dass der Ringwulst hindurchpasst, wodurch zwischen
Düsenschaft und Innenwand der Bohrung ein unerwünscht großer Hohlraum gebildet ist,
so dass eine formschlüssig stabile Abstützung des Düsenschafts im Bereich zwischen
dem Düsenkopf und dem Ringwulst nicht möglich ist. Entsprechend einer anderen Ausbildung
weist das Deckelelement eine Faserführung aus verformbarem Material auf, an der ein
verformbarer Ringwulst mit mehreren angeformten abstehenden Segmenten angeordnet ist.
Am Düsenkopf ist eine ringförmige Kerbe oder Ringnut zur Aufnahme des Ringwulstes
vorhanden. Die verformbare Faserführung ist konstruktiv und fertigungstechnisch aufwendig.
Die nach außen freiliegende Kerbe oder Ringnut kann durch Faserflug und Staub zugesetzt
bzw. verstopft werden.
[0011] Die
DE 37 39 425 A betrifft eine Fadenabzugsdüse, bei der der Düsenschaft der Fadenabzugsdüse oder ein
fest mit ihr verbundenes Bauteil mit Rastaussparungen für ein an einem Ansatz angebrachtes
federndes Rastelement versehen ist. Als Halteelement ist ein in radialer Richtung
elastisch verformbarer Ring vorgesehen, der an einem Deckelteil fest angebracht ist
und der in einer Kerbe an der Abzugsdüse einrastbar ist. Hierzu ist ein geschlossener
Ring vorgesehen, von dem mehrere Federelemente abstehen. Der Federring ist ein konstruktiv
aufwendiges Bauteil. Nachteilig ist weiterhin, dass die außen freiliegende Kerbe durch
Fasern und Staub zugesetzt werden kann, wodurch eine sichere Verriegelung beeinträchtigt
oder verhindert wird.
[0012] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung
für die Fadenabzugsdüse anzugeben, die leicht zu montieren und zu demontieren ist
und einfach und kostengünstig herstellbar ist.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fadenabzugsdüse mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Düsenbefestigung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0014] Die in den abhängig formulierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale können
in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden und weitere
Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen
angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt werden.
[0015] Erfindungsgemäß wird eine Düsenbesfestigung für eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung
zur auswechselbaren Befestigung einer Fadenabzugsdüse an einer in einem Deckelelement
angeordneten Halterung vorgeschlagen, wobei die Düsenbefestigung einen Clipsverschluss
zur axialen Sicherung der Fadenabzugsdüse (13) umfasst, auf die Fadenabzugsdüse und
die Halterung jeweils mindestens ein Clipselement und ein Gegenelement verteilt sind
und das Clipselement in radialer Richtung federnd elastisch ausgebildet ist. Als Gegenelement
ist am Düsenschaft der Fadenabzugsdüse eine Ausnehmung vorhanden, das Clipselement
besteht aus einem Federdraht, der einen geraden Teil aufweist, der gerade Teil des
Federdrahtes rastet in gesichertem Zustand in die Ausnehmung am Düsenschaft ein und
ist tangential zum Düsenschaft angeordnet.
[0016] Die erfindungsgemäße Düsenbefestigung garantiert auf einfache Weise eine zulässige
axiale Sicherung der Fadenabzugsdüse.
[0017] Bei der erfindungsgemäßen Düsenbefestigung weist die Fadenabzugsdüse als Ausnehmung
vorzugsweise eine umlaufende Nut auf. Die umlaufende Nut hat dabei den Vorteil, dass
die Einsteckrichtung der Fadenabzugsdüse in die Halterung beliebig ist. Es kann zweckmäßig
sein, dass die Nut im Querschnitt kerbförmig ausgebildet ist. Mit Vorteil kann die
Nut im Querschnitt abgerundet ausgebildet sein.
[0018] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Düsenbefestigung
weist die Ausnehmung am Düsenschaft beziehungsweise die umlaufende Nut auf der dem
Düsenkopf abgewandten Seite eine Fläche auf, die mit der Achse der Fadenabzugsdüse
einen spitzen Winkel bildet. Das heißt, der Winkel ist kleiner als 90°. Beim Einführen
des Düsenschaftes, in die das Clipselement aufweisende Halterung drückt der gerade
Teil des Federdrahtes radial gegen den Düsenschaft. Sobald die Ausnehmung den Federdraht
erreicht, bewirkt die schräge Fläche der Ausnehmung, dass die radiale Kraft des Federdrahtes
in eine axiale Kraft umgewandelt wird. Die axiale Kraft bewirkt, dass die Fadenabzugsdüse
in die Halterung gezogen wird bis der Federdraht in der Ausnehmung eingerastet ist
und damit axial gesichert ist.
[0019] Nach einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Fadenabzugsdüse wird vorgeschlagen,
dass das Clipselement mit der Ausnehmung oder der umlaufenden Nut und der Halterung
berührend im Kontakt steht.
[0020] Das Clipselement ist vorzugsweise bügelartig ausbildet. Das bügelartige Clipselement
umfasst vorzugsweise einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel. Der erste Schenkel
ist vorzugsweise als gerades Teil der Clipsverbindung ausgebildet. Der zweite Schenkel
kann vorzugsweise als gebogenes Teil ausgebildet sein. Vorzugsweise umgreifen die
beiden Schenkel die Halterung klemmend.
[0021] Entsprechend einer noch weiteren Ausbildung ist in der Halterung eine schlitzförmige
Öffnung vorhanden, die sich mit der Ausnehmung beziehungsweise der Nut überdeckt.
Die schlitzförmige Öffnung der Halterung nimmt vorzugsweise den geraden Teil des Federdrahtes
beziehungsweise der Clipsverbindung auf.
[0022] Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Fadenabzugsdüse eine Verdrehsicherung auf.
Die Verdrehsicherung ist vorzugsweise formschlüssig über ein Profil realisiert. Das
Profil kann beispielsweise als Mehrkant, vorzugsweise als Sechskant ausgebildet sein.
Zur Herstellung des Formschlusses weist der Düsenschaft der Fadenabzugsdüse vorzugsweise
ein Außenprofil und die Halterung ein entsprechendes Innenprofil auf.
[0023] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist Keramik ein favorisiertes Material
für die Herstellung von Fadenabzugsdüsen, da Keramik, vorzugsweise Oxidkeramik, unter
anderem eine hohe mechanische Festigkeit besitzt, gute Abrieb- und Verschleißeigenschaften
aufweist und über eine große Härte verfügt. Die Fadenanzugsdüse kann vorzugsweise
vollständig aus Keramik bestehen. Das heißt es ist keine separate Düsenfassung erforderlich.
Die erforderliche Ausnehmung in dem Düsenschaft kann problemlos in dem Keramikmaterial
realisiert werden.
[0024] Entsprechend einer noch weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Düsenfassung der
Fadenabzugsdüse als Druckgussteil gefertigt. Bevorzugt besteht das Druckgussteil aus
Zink. In diesem Fall besteht der Düseneinsatz im Düsenkopf zweckmäßig aus Keramik.
Zink hat besonders gute Wärmeleiteigenschaften.
[0025] Weitere Vorteile und Einzelheiten der erfindungsgemäßen Fadenabzugsdüse werden anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert, ohne dass der Gegenstand der Erfindung
auf dieses konkrete Ausführungsbeispiel beschränkt wird. Es zeigen:
- Fig. 1:
- schematisch in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eine Offenend-Spinnvorrichtung,
bei der die erfindungsgemäße Düsenbefestigung zum Einsatz kommt;
- Fig. 2:
- einen Spinnrotor mit Fadenabzugsdüse im Kanalplattenadapter mit einem erfindungsgemäßen
Clipsverschluss;
- Fig. 3:
- eine erfindungsgemäße Düsenbefestigung im Schnitt in Seiten- und Draufsicht und
- Fig. 4:
- eine Alternative einer erfindungsgemäßen Düsenbefestigung.
[0026] In Fig. 1 ist schematisch eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung 1 dargestellt. Derartige
Offenend-Rotorspinnvorrichtungen 1 verfügen, wie bekannt, jeweils über ein Rotorgehäuse
2, in dem die Spinntasse eines Spinnrotors 3 mit hoher Drehzahl umläuft.
[0027] Der Spinnrotor 3 ist dabei bspw. mit seinem Rotorschaft 4 in den Lagerzwickeln einer
sogenannten Stützscheibenlagerung 5 abgestützt und wird durch einen maschinenlangen
Tangentialriemen 6, der durch eine Andrückrolle 7 beaufschlagt wird, reibschlüssig
angetrieben.
[0028] Die axiale Fixierung des Rotorschaftes 4 erfolgt bspw. durch ein permanentmagnetisches
Axiallager 18.
[0029] Das nach vorne hin an sich offene Rotorgehäuse 2 ist während des Spinnbetriebs durch
ein schwenkbar gelagertes Deckelelement 8 verschlossen, in das eine Kanalplatte eingelassen
ist, die mit einer umlaufenden Mittendichtung 9 am Rotorgehäuse 2 anliegt.
[0030] Das Rotorgehäuse 2 ist außerdem über eine entsprechende Unterdruckleitung 10 an eine
Unterdruckwelle 11 angeschlossen, die den im Rotorgehäuse 2 notwendigen Spinnunterdruck
erzeugt.
[0031] In einer Aufnahme der (nicht näher dargestellten) Kanalplatte ist auswechselbar ein
Kanalplattenadapter 12.1 angeordnet, der den Mündungsbereich eines Faserleitkanals
14 sowie eine erfindungsgemäße Fadenabzugsdüse 13 aufweist, an die sich ein Fadenabzugsröhrchen
15 anschließt.
[0032] Des Weiteren ist in das Deckelelement 8, das um eine Schwenkachse 16 begrenzt drehbar
gelagert ist, eine Faserbandauflöseeinrichtung integriert.
[0033] Das heißt, das Deckelelement 8 weist ein Auflösewalzengehäuse 17 sowie rückseitige
Lagerkonsolen 19, 20 zur Lagerung auf Auflösewalze 21 bzw. eines Faserbandeinzugszylinders
22 auf.
[0034] Die Auflösewalze 21 wird dabei über einen umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen
24, der einen Wirtel 23 der Auflösewalze 21 beaufschlagt, angetrieben, während der
Antrieb des Faserbandeinzugszylinders 22 vorzugsweise über eine maschinenlange Antriebswelle
25 bzw. ein (nicht dargestelltes) Schneckenradgetriebe erfolgt.
[0035] Wie in der Fig. 2 in einem größeren Maßstab dargestellt, ist die erfindungsgemäße
Fadenabzugsdüse 13 in einer zentralen Durchgangsbohrung 12.2 eines Kanalplattenadapters
12.1 angeordnet und während des Spinnprozesses innerhalb der nach vorne hin offenen
Spinntasse 26 des Spinnrotors 3 positioniert.
[0036] Die Spinntasse 26, die eine sogenannte Rotorrille 27 aufweist, rotiert dabei, wie
eingangs bereits angedeutet, mit hoher Drehzahl innerhalb des Rotorgehäuses 2.
[0037] Die von der Auflösewalze 21 aus einem (nicht dargestellten) Vorlagerfaserband ausgelösten
Einzelfasern 28 werden über den Faserleitkanal 14 in den Spinnrotor 3 eingespeist
und, wie bei Offenend-Rotorspinnvorrichtungen üblich, zunächst im Bereich der Rotorrille
27 des Spinnrotors 3 gesammelt.
[0038] In einer sogenannten Einbindezone werden die Einzelfasern 28 an einen Faden 29 angedreht,
der anschließend über die Fadenabzugsdüse 13 aus dem Spinnrotor 3 abgezogen wird.
[0039] Die Fadenabzugsgeschwindigkeit, mit der der neue Faden 29, der während des Abzugs
über die Oberfläche der Fadenabzugsdüse 13 rollt bzw. gleitet, in Richtung A aus der
Offenend-Spinnvorrichtung 1 abgezogen wird, ist von verschiedenen Faktoren, wie z.
B. der Rotordrehzahl, der gewünschten Garndrehung etc., abhängig und kann über eine
Fadenabzugseinrichtung 30 definiert eingestellt werden.
[0040] Die Fadenabzugsdüse 13 ist über einen Clipsverschluss 31, bei Bedarf leicht lösbar,
mit dem Kanalplattenadapter 12.1 der Halterung 12 verbunden. Der Clipsverschluss 31
umfasst zumindest ein Clipselement 32 und ein Gegenelement 33, welches als Ausnehmung
37 ausgebildet ist.
[0041] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, weist die Fadenabzugsdüse 13 einen Düsenkopf 35 und einen
hohlzylinderförmigen Düsenschaft 36 auf. Am Außenumfang des Düsenschafts 36 ist eine
umlaufende Nut 38 mit im Wesentlichen halbkreisförmigem Querschnitt vorhanden. Weiterhin
ist ein Clipselement 32 aus Federdraht 39 vorhanden, das bügelartig ausgebildet ist,
wobei der Federdraht in Umfangsrichtung eine Unterbrechung aufweist. Der einstückige
Federdraht 39 weist einen ersten als gerades Teil ausgebildeten Schenkel 39.1 und
einen zweiten als gebogenes Teil ausgebildeten Schenkel 39.2 auf.
[0042] Nach Fig. 3 ist die Fadenabzugsdüse 13 in die Durchgangsbohrung 12.2 des Kanalplattenadapters
12.1 eingesetzt. Zur Einführung des geraden Teils 39.1 des Federdrahtes 39 ist eine
durchgehende schlitzförmige Öffnung 40 im Kanalplattenadapter 12.1 vorhanden, die
in radialer Richtung mit der Nut 38 fluchtet. Der gerade Teil 39.1 des Federdrahtes
ist in der Nut 38 gegen die Innenwand der Nut 38 andrückend angeordnet, während der
gebogene Teil 39.2 des Federdrahtes 39 den Kanalplattenadapter 12.1 von außen andrückend
umgreift.
[0043] Das Clipselement 32 ist in eingerasteter Position in radialer Richtung in der Ausnehmung
37 am Düsenschaft 36, die hier als Nut 38 ausgebildet ist, und in axialer Richtung
an der Halterung 12 abgestützt.
[0044] Damit das Clipselement 32 in axialer Richtung an dem Kanalplattenadapter 12.1 der
Halterung 12 abgestützt ist, drückt der außerhalb der Nut 38 befindliche Bereich des
ersten Schenkels 39.1 in axialer Richtung gegen den Kanalplattenadapter 12.1. Zusätzlich
kann der erste Schenkel 39.1 in geringem Umfang in die schlitzförmige Öffnung 40 hineinragen.
Auf diese Weise ist eine Verriegelung gegen unerwünschte Herausbewegung der Fadenabzugsdüse
13 in axialer Richtung aus der Durchgangsbohrung 12.2 des Kanalplattenadapters 12.1
der Halterung 12 verwirklicht.
[0045] Zur Verrieglung des Clipselements 32 ist es auch möglich, in tangentialer Richtung
der Durchgangsbohrung 12.2 durch die Wand des Kanalplattenadapters 12.1 eine (nicht
dargestellte) Quernut, z. B. Bohrung, anzubringen, die mit der Nut 38 fluchtet. Bei
der Einbringung des Federdrahtes 39 wird der gerade Teil 39.1 durch die Quernut und
die Nut 38 hindurchgeschoben. In eingerasteter Position drückt der außerhalb der Nut
38 befindliche Bereich des Teils 39.1 des Federdrahtes 39 gegen den Kanalplattenadapter
12.1 und sichert die Fadenabzugsdüse 13 gegen Herausbewegung aus der Durchgangsbohrung
12.2 in axialer Richtung.
[0046] In Fig. 3 ist die Nut 38 im Querschnitt abgerundet ausgebildet. Die Fig. 4 zeigt
eine Variante, bei der die Nut eine schräge Fläche 34 aufweist. Das heißt, die Fläche
bildet mit der Achse der Fadenabzugsdüse 13 einen spitzen Winkel. Die Fläche 34 befindet
sich auf der dem Düsenkopf 35 abgewandten Seite der Nut 38. Beim Einführen des Düsenschaftes
36, in den Kanalplattenadapter 12.1 der gerade Teil 39.1 des Federdrahtes 39 radial
gegen den Düsenschaft 36. Sobald die Nut 38 den Federdraht 39 erreicht, bewirkt die
schräge Fläche 34 der Nut, dass die radiale Kraft des Federdrahtes 39 in eine axiale
Kraft umgewandelt wird. Die axiale Kraft bewirkt, dass die Fadenabzugsdüse 13 in den
Kanalplattenadapter 12.1 gezogen wird bis der Federdraht 34 in der Nut 38 eingerastet
ist und damit axial gesichert ist.
[0047] Die Fadenabzugsdüse 13 kann leicht gegen die Kraft des Federdrahtes 39 wieder herausgezogen
werden. So ist ein einfacher Austausch der Fadenabzugsdüse 13 möglich.
Bezugszeichenliste
| 1 |
Offenend-Rotorspinnvorrichtung |
22 |
Faserbandeinzugszylinder |
| 2 |
Rotorgehäuse |
23 |
Wirtel |
| 3 |
Spinnrotor |
24 |
Tangentialriemen |
| 4 |
Rotorschaft |
25 |
maschinenlange Antriebswelle |
| 5 |
Stützscheibenlagerung |
26 |
Spinntasse |
| 6 |
Tangentialriemen |
27 |
Rotorrille |
| 7 |
Andrückrolle |
28 |
Einzelfasern |
| 8 |
Deckelelement |
29 |
Faden |
| 9 |
Mittendichtung |
30 |
Fadenabzugsvorrichtung |
| 10 |
Unterdruckleitung |
31 |
Clipsverschluss |
| 11 |
Unterdruckquelle |
32 |
Clipselement |
| 12 |
Halterung |
33 |
Gegenelement |
| 12.1 |
Kanalplattenadapter |
34 |
Fläche der Nut |
| 12.2 |
Durchgangsbohrung |
35 |
Düsenkopf |
| 13 |
Fadenabzugsdüse |
36 |
Düsenschaft |
| 14 |
Faserleitkanal |
37 |
Ausnehmung |
| 15 |
Fadenabzugsröhrchen |
38 |
Nut |
| 16 |
Schwenkachse |
39 |
Federdraht |
| 17 |
Auflösewalzengehäuse |
39.1 |
erster Schenkel des Federdrahtes |
| 18 |
Antriebseinrichtung |
| 19 |
Lagerkonsole |
39.2 |
zweiter Schenkel des Federdrahtes |
| 20 |
Lagerkonsole |
| 21 |
Ablösewalze |
40 |
schlitzförmige Öffnung |
1. Düsenbefestigung für eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung (1) zur auswechselbaren Befestigung
einer Fadenabzugsdüse (13) an einer in einem Deckelelement (8) angeordneten Halterung
(12), wobei die Düsenbefestigung einen Clipsverschluss (31) zur axialen Sicherung
der Fadenabzugsdüse (13) umfasst, auf die Fadenabzugsdüse (13) und die Halterung (12)
jeweils mindestens ein Clipselement (32) und ein Gegenelement (33) verteilt sind und
das Clipselement (32) in radialer Richtung federnd elastisch ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Gegenelement (33) am Düsenschaft (36) der Fadenabzugsdüse (13) eine Ausnehmung
(37) vorhanden ist, das Clipselement (32) aus einem Federdraht (39) besteht, der einen
geraden Teil (39.1) aufweist, der gerade Teil (39.1) des Federdrahtes (39) in gesichertem
Zustand in die Ausnehmung (37) am Düsenschaft (36) einrastet und tangential zum Düsenschaft
(36) angeordnet ist.
2. Düsenbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausnehmung (37) eine umlaufende Nut (38) vorhanden ist.
3. Düsenbefestigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (37) am Düsenschaft (36) auf der dem Düsenkopf (35) abgewandten Seite
eine Fläche (34) aufweist, die mit der Achse der Fadenabzugsdüse (13) einen spitzen
Winkel bildet.
4. Düsenbefestigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Clipselement (32) mit der Ausnehmung (37) und der Halterung (12) berührend unter
Andruck in Kontakt steht.
5. Düsenbefestigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Clipselement (32) bügelartig ausbildet ist.
6. Düsenbefestigung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das bügelartige Clipselement (32) einen ersten Schenkel (39.1), der als der gerade
Teil ausgebildet ist, und einen zweiten Schenkel (39.1), der vorzugsweise als ein
gebogenes Teil ausgebildet ist, aufweist, und dass die beiden Schenkel (39.1) die
Halterung klemmend umgreifen.
7. Fadenabzugsdüse (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Halterung (12) eine schlitzförmige Öffnung (40) vorhanden ist, die sich mit
der Ausnehmung (37) überdeckt.
8. Fadenabzugsdüse (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenabzugsdüse (13) eine Verdrehsicherung aufweist.
9. Fadenabzugsdüse (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenabzugsdüse (13) aus Keramik besteht.
10. Fadenabzugsdüse (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenabzugsdüse (13) eine Düsenfassung aufweist, die als Druckgussteil, vorzugsweise
aus Zink, gefertigt ist.