[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anbinde-Vorrichtung zur unter Eingliederung
eines Stromsteckers und/oder dessen Anschlusskabel manipulationssicheren Festlegung
eines Plombiermittels im Bereich einer mit dem Stromstecker gekoppelten Stromsteckdose
gemäß den Merkmalen von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein
Manipulationssicherungs-System für eine Strom-Steckverbindung mit den Merkmalen von
Anspruch 12 sowie ein entsprechend ausgestattetes elektrisches Gerät nach den Merkmalen
von Anspruch 14 und ein Strom-Steckdosen-System mit den Merkmalen von Anspruch 15.
[0002] Üblicherweise bilden kabelgebundene Stromstecksysteme die Schnittstelle zwischen
elektrischen Verbrauchern und einer diese versorgenden Stromquelle, insbesondere Wechselstromquelle.
Bei letzterer kann es sich primär um ein lokales Stromnetz, aber auch um einen einzelnen
Stromerzeuger oder Stromspeicher handeln. Im Bereich von Gebäuden sind hierzu beispielsweise
zumeist fest installierte Stromsteckdosen vorgesehen, deren jeweilige Buchse das Einstecken
des Stromsteckers eines Anschlusskabels erlaubt. Durch die dann stromleitende Kopplung
steht der an der Buchse anliegende Strom sodann beispielsweise einem mit dem Stromstecker
gegenüberliegenden Ende des Anschlusskabels verbundenen elektrischen Gerät zur Verfügung.
In gleicher Weise kann die Verfügbarkeit des Stroms auch über eine weitere Distanz
erstreckt und/oder auf mehrere Geräte aufgeteilt werden, indem als Anschlusskabel
ein sogenanntes Verlängerungskabel oder das einer Mehrfach-Stromsteckdose verwendet
wird. Eine solche Mehrfach-Stromsteckdose weist dann wiederum zwei oder mehr einzelne
Buchsen auf, was die gleichzeitige Kopplung mehrerer Anschlusskabel beispielsweise
mit einer einzelnen Stromsteckdose ermöglicht.
[0003] Um die zum Betrieb elektrischer Verbraucher angefallene Menge an Strom gegenüber
dem jeweiligen Stromversorger abrechnen zu können, weisen Gebäude in der Regel wenigstens
eine zentrale Messvorrichtung in Form eines fest installierten Stromzählers auf. Da
dieser nur zur Erfassung der insgesamt innerhalb eines Intervalls verbrauchten Menge
an Strom dient, bedarf die Erfassung des Stromverbrauchs eines oder einer Anzahl an
elektrischen Geräten wenigstens einer separaten Messvorrichtung. So besteht beispielsweise
bei der Regulierung von Versicherungsfällen die Notwendigkeit, etwa zur Instandsetzung
oder Reparatur eines Schadens verbrauchte Mengen an Strom gesondert zu erfassen. Hierzu
hat sich der Einsatz handlicher Zwischenstecker mit integrierter Messvorrichtung etabliert,
um diese bei Bedarf zwischen einer Steckdose und wenigstens einem elektrischen Verbraucher
einzugliedern. Derartige Zwischenstecker können auch in Form einer Mehrfach-Stromsteckdose
mit integrierter Messvorrichtung ausgestaltet sein, so dass der Stromverbrauch der
über die Mehrfach-Stromsteckdose angeschlossenen Geräte insgesamt erfassbar ist.
[0004] Die bekannten, mit einer Messvorrichtung ausgestatteten Zwischenstecker sowie Mehrfach-Stromsteckdosen
ermöglichen in der Praxis die einfache Erfassung verbrauchter Strommengen. Gleichwohl
bieten diese keinen wirksamen Schutz gegenüber der bewussten oder unbewussten Manipulation
ihrer Messvorrichtung. Insbesondere im Zusammenhang mit Schadenssanierungen in oder
an Gebäuden besteht allerdings ein Bedarf in der zugriffskontrollierten Stromversorgung
der mitunter auch während der Abwesenheit des jeweiligen Dienstleisters in Betrieb
befindlichen Geräte. So müssen etwa die bei einer Wasserschadenssanierung eingesetzten
Trocknungsgeräte zumeist mehrtägig ohne Unterbrechung betrieben werden. Da es sich
hierbei oftmals um Versicherungsfälle handelt, muss sichergestellt sein, dass die
ebenfalls über den jeweiligen Versicherer zu regulierenden Stromkosten für eine solche
Sanierung auch tatsächlich nur auf den Verbrauch der hierfür notwendigen Geräte zurückzuführen
sind. Die steckbare Zwischenschaltung einer Messvorrichtung ermöglicht dabei keine
gesicherte Erfassung der genutzten Strommenge, da nicht auszuschließen ist, dass beispielsweise
ein mit der Messvorrichtung gekoppeltes Trocknungsgerät zwischenzeitlich durch ein
privat genutztes elektrisches Gerät ersetzt oder dieses einfach zusätzlich mit der
Messvorrichtung gekoppelt wird. Im Ergebnis würde die dem privaten Verbrauch zuzuordnende
Strommenge dann zu Unrecht dem Versicherer in Rechnung gestellt.
[0005] Gemäß den eichrechtlichen Vorschriften gelten beispielsweise Sanierungsfirmen als
sogenannte "Messgeräteverwender" bzw. "Messwerteverwender", was diese zur Beachtung
des Mess- und Eichgesetzes (MessEG) verpflichtet. Diese sind für die Erfassung und
Weitergabe der jeweiligen Messwerte zuständig, auf deren Basis die Kosten des durch
die Geräte verbrauchten Stroms zu ermitteln sind. Unabhängig des Einsatzes interner
oder externer Messvorrichtungen sehen die sich hieraus ergebenden Anforderungen vor,
dass während der zu erfassenden Betriebsdauer der erforderlichen Geräte keine weiteren
elektrischen Verbraucher unberechtigt angeschlossen werden können. Dies stellt im
praktischen Einsatz insbesondere die Verwendung von Mehrfachsteckdosen vor entsprechende
Fragen, so dass deren in Bezug auf die möglichen Manipulationen bekannten Vorrichtungen
und Systeme insgesamt noch Raum für Verbesserungen lassen.
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit zur einfachen und kostengünstigen, insbesondere nachträglichen, Ausstattung
eines Stromstecksystems aufzuzeigen, welche eine analoge Manipulationserkennung bzw.
-überwachung gestattet. Weiterhin sollen dieselbe Anforderung erfüllende Systeme sowie
ein entsprechend ausgestattetes Gerät aufgezeigt werden.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einer Anbinde-Vorrichtung
mit den Merkmalen von Anspruch 1 sowie in einem Manipulationssicherungs-System gemäß
den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Inhalt der jeweils
abhängigen Ansprüche 2 bis 11 sowie 13. Weiterhin wird diese Aufgabe mit einem elektrischen
Gerät nach den Merkmalen von Anspruch 14 sowie mit einem Strom-Steckdosen-System mit
den Merkmalen von Anspruch 15 gelöst.
[0008] Es sei an dieser Stelle zunächst darauf hingewiesen, dass die in der nachfolgenden
Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale selbstverständlich in beliebiger sowie
technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und damit weitere
Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Weiterhin ist die Erfindung nicht auf die
genannten Ausführungsbeispiele und beispielhaft erwähnten Inhalte beschränkt, so dass
den Grundgedanken der Erfindung weiterführende Ausgestaltungen ebenfalls als Teil
von dieser anzusehen sind.
[0009] Der Kerngedanke des erfindungsgemäßen Zwischensteckers ist darin zu sehen, dass die
Anbinde-Vorrichtung einen Grundkörper besitzt, welcher zur zumindest bereichsweisen
Anordnung zwischen der Stromsteckdose und einem mit der Stromsteckdose verbindbaren
Teil eines Geräts oder Gebäudes vorgesehen ist. Mit anderen Worten dient die bereits
vorhandene Stromsteckdose dazu, die erfindungsgemäße Anbinde-Vorrichtung örtlich festzulegen,
indem diese quasi zwischen die Stromsteckdose und den Teil des die Stromsteckdose
aufweisenden Geräts oder Gebäudes angeordnet wird. Hierzu kann die Stromsteckdose
durch Lösen ihrer Verbindungsmittel zunächst demontiert und nach dem Einsetzen der
erfindungsgemäßen Anbinde-Vorrichtung wieder befestigt werden. Überdies besitzt der
Grundkörper wenigstens ein Anbindeelement, welches letztlich der Festlegung des Plombiermittels
dient.
[0010] Der sich hieraus ergebende Vorteil ist darin zu sehen, dass die erfindungsgemäße
Anbinde-Vorrichtung eine überaus einfache und kostengünstige Erfüllung von Anforderungen
an eine manipulationssichere Strommengenerfassung ermöglicht. Durch die Anordnung
der Anbinde-Vorrichtung im Bereich einer Stromsteckdose steht sodann das wenigstens
eine Anbindeelement zur Verfügung, um ein Plombiermittel an diesem festzulegen. In
der Praxis kann so beispielsweise zunächst ein Stromstecker mit der so ausgestatteten
Stromsteckdose gekoppelt werden, woraufhin das Plombiermittel um mindestens einen
Bereich des Stromsteckers und/oder dessen Anschlusskabel gelegt oder gewickelt und
an dem Anbindeelement festgelegt wird. Ein insbesondere unbefugtes Entfernen des Stromsteckers
aus der Stromsteckdose geht mit einer zwangsläufigen Beschädigung oder gar Zerstörung
des Plombiermittels einher, so dass eine derartige Manipulation unterbunden oder zumindest
zuverlässig erkennbar wird. Alternativ hierzu kann die so ausgestattete Stromstecke
vor dem unbefugten Einstecken eines Stromsteckers gesichert werden, indem das Plombiermittel
in ähnlicher Weise an den Anbindelementen festgelegt wird, während es die Buchse der
Stromsteckdose überspannt, bevorzugt überkreuzt. Das Plombiermittel ist hierzu derart
zu straffen, dass trotz dessen beispielsweise begrenzt elastischen Verlagerbarkeit
dieses nicht über den Querschnitt der Buchse der Stromsteckdose hinaus verdrängt werden
kann. Auf diese Weise bildet das Plombiermittel eine konstruktive Sperre gegenüber
dem Einstecken eines Stromsteckers, da dieser unmöglich ohne Beschädigung oder gar
Zerstörung des Plombiermittels an diesem vorbei in die Buchse der Stromsteckdose einführbar
ist.
[0011] Als geeignetes Plombiermittel wird beispielsweise eine strangförmige und zur bevorzugt
elastischen Schlaufen- und/oder Ringbildung geeignete Ausgestaltung angesehen, die
eine lösbare oder unlösbare Verbindung ihrer Endabschnitte ermöglicht. Lösbare Verbindungen
können beispielsweise unter Hinzunahme eines zusätzlichen Schlosses, insbesondere
Bügelschlosses, etabliert sein. Demgegenüber unlösbare Verbindungen erlauben zumeist
einen rastenden Verschluss, der ein zum Lösen der Verbindung notwendige Umkehrbewegung
mechanisch blockiert.
[0012] Besonders bevorzugt kann es sich bei der zur Anordnung der erfindungsgemäßen Anbinde-Vorrichtung
dienenden Stromsteckdose um eine Anbau-Stromsteckdose handeln. Derartige Stromsteckdosen
weisen gegenüber den sonst üblichen Stromsteckdosen-Einsätzen den Vorteil eines rahmenlosen
Aufbaus auf. So benötigen Stromsteckdosen-Einsätze einen zusätzlichen Blendrahmen,
der im eingebauten Zustand insbesondere den umlaufenden Rand des die Stromkontakte
aufweisenden metallischen Teils des Stromsteckdosen-Einsatzes verdeckt. Der restliche
Bereich des metallischen Teils des Stromsteckdosen-Einsatzes um die Stromkontakte
herum wird dabei von einem in seiner Form zur Aufnahme eines SCHUKO-Stromsteckers
angepassten und die Schutzkontakte tragenden Kunststoffeinsatz verdeckt. Sofern der
verbleibende Spalt zwischen dem Kunststoffeinsatz und dem Rahmen das Hindurchführen
des wenigstens einen Anbindeelements der erfindungsgemäßen Anbinde-Vorrichtung gestattet,
kann diese ohne Modifikation der Stromsteckdose eingesetzt werden. Ansonsten könnte
beispielsweise ein geringer Materialabtrag im Bereich des Anbindeelements der Anbinde-Vorrichtung
am Kunststoffeinsatz und/oder dem Rahmen der Stromsteckdose den benötigten Raum schaffen.
Selbstverständlich ist ferner denkbar, bereits in der Herstellung von Stromsteckdosen
besagten Raum zu berücksichtigen und den Kunststoffeinsatz und/oder den Rahmen entsprechend
zu fertigen. Bei der Verwendung einer Anbau-Stromsteckdose entfallen entsprechende
Modifikationen, da der hierbei fehlende Rahmen ein randseitiges Vorbeiführen des Anbindeelements
der Anbinde-Vorrichtung gestattet.
[0013] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens
kann die Anbinde-Vorrichtung wenigstens zwei Anbindeelemente besitzen. Die Anbindeelemente
sind dabei in vorteilhafter Weise so voneinander beabstandet, dass diese an sich gegenüberliegenden
Bereichen des Grundkörpers angeordnet und/oder ausgebildet sind. Eine derartige Anordnung
der Anbindeelemente stellt sicher, dass ein unter Eingliederung eines Stromsteckers
und/oder dessen Anschlusskabel an diesen festgelegtes Plombiermittel das Entfernern
des Stromsteckers aus der zugehörigen Stromsteckdose wirksam verhindert oder zumindest
eindeutig angezeigt wird. Neben der ohnehin in seiner Anordnung möglichst kurz zu
haltenden Länge des Plombiermittels unterbindet insbesondere dessen Festlegung an
den wenigstens zwei Anbindeelementen vollständig ein bei der Nutzung nur eines Anbindeelements
mitunter noch ohne späteres Erkennen mögliches Herauswinden des Stromsteckers aus
der Stromsteckdose.
[0014] Die Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper der Anbinde-Vorrichtung eine zur zumindest
abschnittsweisen Aufnahme eines Teils der Stromsteckdose vorgesehene Durchgangsöffnung
besitzen kann. Bei dem aufzunehmenden Teil der Stromsteckdose kann es sich bevorzugt
um jenen sich in der Regel gegenüber der Vorderseite der Stromsteckdose nach hinten
erstreckenden Bereich handeln, der die mittige Vertiefung zur Aufnahme des Stromsteckers
beinhaltet. Hiernach wird im verbauten Zustand der erfindungsgemäßen Anbinde-Vorrichtung
besagter Teil der Stromsteckdose von deren Grundkörper umgriffen, welcher gleichzeitig
das wenigstens eine Anbindeelement, bevorzugt die wenigstens zwei Anbindeelemente
trägt. Die Durchgangsöffnung muss dabei so an die Gestalt des aufzunehmenden Teils
der Stromsteckdose angepasst sein, dass dessen problemlose Einführung in die Durchgangsöffnung
möglich ist. Hierzu kann die Durchgangsöffnung eine eckige oder runde, insbesondere
kreisrunde, Form aufweisen. Selbstverständlich kann diese auch eine Kombination aus
eckigen und runden Bereichen aufweisen.
[0015] Nach einer Weiterentwicklung der vorgenannten Ausgestaltung können die beiden Anbindeelemente
der erfindungsgemäßen Anbinde-Vorrichtung derart an dessen Grundkörper gelegen sein,
dass eine diese (gedanklich) verbindende Gerade die Durchgangsöffnung zumindest teilweise
schneidet. Hiernach würde ein an beiden Anbindeelementen festgelegtes und geradlinig
zwischen diesen verlaufendes Plombiermittel einen mit der Stromsteckdose gekoppelten
Stromstecker so überspannen, dass dieser zwangsläufig unterhalb eines Abschnitts des
Plombiermittels gehalten ist, was dessen Herausziehen wirksam blockiert. In Kombination
mit einer zumindest einfachen Umwicklung eines Bereichs des Stromsteckers und/oder
seines Anschlusskabels ist auch ein mögliches seitliches Auslenken des Plombiermittels
wirksam verhindert. Bevorzugt können die beiden Anbindeelemente dabei so an dem Grundkörper
gelegen sein, dass besagte Gerade die Durchgangsöffnung hälftig schneidet.
[0016] In überaus vorteilhafter Weise kann das wenigstens eine Anbindeelement oder können
die wenigstens beiden Anbindeelemente zumindest abschnittsweise gegenüber einer Ebene
des Grundkörpers abgewinkelt sein. Eine derartige Abwinkelung meint, dass zumindest
ein Abschnitt des Anbindeelements und die Ebene des Grundkörpers einen Winkel zwischen
sich einschließen. Auf diese Weise erstreckt sich das Anbindeelement zumindest abschnittsweise
aus der Ebene des Grundkörpers heraus, so dass dieses in der bestimmungsgemäßen Anordnung
der erfindungsgemäßen Anbinde-Vorrichtung vorteilhaft gegenüber der Stromsteckdose
hervorsteht. Damit ist eine einfache Handhabung und insofern benutzerfreundliche Festlegung
eines Plombiermittels gegeben.
[0017] In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass der zwischen Anbindelement und Ebene
des Grundkörpers eingeschlossene Winkel von 45° bis 135° betragen kann. Weiter bevorzugt
kann besagter Winkel von 80° bis 100° betragen, so dass sich bei ausreichender Länge
des wenigstens einen Anbindeelements eine möglichst kompakte Bauweise ergibt. Vor
diesem Hintergrund wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Winkel 90°
beträgt.
[0018] Mit Blick auf einen einfachen Einbau und/oder eine einfache Nachrüstung der erfindungsgemäßen
Anbinde-Vorrichtung muss die anzutreffende Situation im Hinblick auf die Einbindung
der Stromsteckdose Berücksichtigung finden. Hier ist in den meisten Fällen davon auszugehen,
dass die Stromsteckdose bereits eine Verkabelung ihrer Stromkontakte aufweist. Diese
kann zum Einbau der Anbinde-Vorrichtung temporär demontiert werden, um die freien
Endabschnitte der dann gelösten Anschlusskabel zunächst durch die Durchgangsöffnung
des Grundkörpers der Anbinde-Vorrichtung hindurchzuführen, bevor diese wieder mit
den Stromkontakten der Stromsteckdose zu verbinden sind.
[0019] Um auch hier einen erleichterten Einbau zu ermöglichen, schlägt die Erfindung vor,
dass der Grundkörper der Anbinde-Vorrichtung einen Rahmen besitzen kann, welcher eine
zu dessen Öffnung vorgesehene Unterbrechung aufweist. Den Rahmen kann der verbleibende
Teil des Grundkörpers bilden, der nach Abzug der Durchgangsöffnung verbleibt und diese
insofern umlaufend begrenzt. Besagte Unterbrechung ermöglicht ein bevorzugt elastisches
Aufklappen des Rahmens in der Form, dass seine im Bereich der Unterbrechung gelegenen
Abschnitte beweglich sind. Auf diese Weise können besagte Abschnitte des Rahmens relativ
zueinander verschwenkt werden, um einen temporären Öffnungsabschnitt auszubilden.
Der Öffnungsabschnitt kann dann genutzt werden, um die Anschlusskabel durch diesen
hindurchzuführen beziehungsweise um den so geöffneten Rahmen um die Anschlusskabel
herum anzuordnen. Im Ergebnis entfällt die ansonsten gegebene Notwendigkeit eines
Lösens der Anschlusskabel vollständig.
[0020] Die zuvor erwähnte Unterbrechung des rahmenartigen Grundkörpers der erfindungsgemäßen
Anbinde-Vorrichtung kann bevorzugt als Schlitz ausgebildet sein, welcher sich beispielsweise
geradlinig von einem äußeren Rand bis zum die Durchgangsöffnung begrenzenden inneren
Rand des Grundkörpers erstrecken kann. Da die Anbinde-Vorrichtung in ihrem bestimmungsgemäßen
Einsatz einer Art Unterlegscheibe bildet, muss mitunter auch bei deren schlitzartigen
Unterbrechung eine Dichtigkeit gegenüber Fluiden gegeben sein. Hierzu kann die Unterbrechung
in Form eines Labyrinths ausgestaltet sein, was eine Verlängerung des potentiellen
Weges für ein Fluid durch die Unterbrechung hindurch meint, um dessen Kapillarwirkung
zu reduzieren. Hierzu kann der Schlitz der Unterbrechung bevorzugt wenigstens einen
Versprung aufweisen, der dann in und/oder quer zur Ebene des Grundkörpers verläuft.
Auf diese Weise sind keine zusätzlichen Abdichtmaßnahmen notwendig, da die Dichtheit
der Unterbrechung bereits konstruktiv gegeben ist.
[0021] Vorteilhafterweise kann der Grundkörper der Anbinde-Vorrichtung eine viereckige Außenkontur
besitzen. Diese Form entspricht im Wesentlichen der Form eines Stromsteckdosen-Einsatzes
sowie einer Anbau-Stromsteckdose, so dass der Grundkörper einen möglichst vollflächigen
Auflagerbereich für den Stromsteckdosen-Einsatz beziehungsweise die Anbau-Stromsteckdose
zur Verfügung stellt.
[0022] Weiterhin wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die erfindungsgemäße
Anbinde-Vorrichtung vier Montagelöcher aufweist, um diese im Bereich der Stromsteckdose
zu fixieren. Hierzu können die Montagelöcher in besonders bevorzugter Weise derart
an dem Grundkörper angeordnet sein, dass im bestimmungsgemäßen Einsatz der Anbinde-Vorrichtung
jene, die Stromsteckdose an dem Gerät oder Baukörper festlegenden Verbindungsmittel
jeweils durch eines dieser Montagelöcher hindurch anordenbar sind. Mit anderen Worten
sind besagte Montagelöcher dabei so gelegen, dass sich die zur Befestigung einer Stromsteckdose,
insbesondere in Form einer Anbau-Stromsteckdose, dienenden Verbindungsmittel im eingebauten
Zustand der Anbinde-Vorrichtung durch deren Montagelöcher hindurch erstrecken. Da
besagte Verbindungsmittel in der Regel in den Eckpunkten einer Stromsteckdose, insbesondere
Anbau-Stromsteckdose, angeordnet sind, bietet sich hierfür besonders die bereits zuvor
erwähnte mögliche Ausgestaltung des Grundkörpers der Anbinde-Vorrichtung mit einer
viereckigen Außenkontur an, bei der die Montagelöcher dann entsprechend in deren Eckbereichen
gelegen sein können.
[0023] Grundsätzlich kann der Grundkörper erfindungsgemäßen Anbinde-Vorrichtung vier Außenecken
besitzen, von denen wenigstens eine abgerundet ist. Durch die Abrundung einer Außenecke
wird deren ansonsten mitunter vorliegende Scharfkantigkeit genommen, was die potentielle
Verletzung beziehungsweise Beschädigung einer die Anbinde-Vorrichtung montierenden
Person und beispielsweise den Anschlusskabeln der Steckdose während des Einbaus auf
ein Minimum reduziert. Zudem ermöglicht die Abrundung einer Außenecke das Entfernen
einer sonst möglichen Störkante in Bezug auf den zur Verfügung stehenden Raum für
den Einbau der Anbinde-Vorrichtung.
[0024] Angesichts der Ausgestaltung des wenigstens einen Anbindeelements sind diverse Formgebungen
denkbar. Bevorzugt kann dieses zwei parallel zueinander verlaufende Längskanten aufweisen,
die sich jeweils zwischen einem freien Ende des Anbindeelements und dem Grundkörper
der Anbinde-Vorrichtung erstrecken. Unabhängig davon oder in Kombination hierzu kann
das Anbindeelement an seinem freien Ende abgerundet sein, was dessen ansonsten mögliche
Scharfkantigkeit und damit potentielle Verletzungsgefahr weitestgehend reduziert.
[0025] Um eine möglichst einfache und praktikable Möglichkeit zur Festlegung eines Plombiermittels
zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass das Anbindeelement mindestens ein Verbindungsloch
aufweisen kann. Besagtes Verbindungsloch kann dazu dienen, ein Plombiermittel beispielsweise
durch dieses hindurchzufädeln. Besonders bevorzugt kann das Verbindungsloch hierzu
im Bereich eines freien Endes des Anbindeelements gelegen sein. Selbstverständlich
kann das Anbindeelement auch zwei oder mehr solcher Verbindungslöcher aufweisen, so
dass das jeweils vorteilhafter erreichbare Verbindungsloch durch die das Plombiermittel
anordnende Person wählbar ist. Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann das Anbindeelement
selbstverständlich auch eine beispielsweise durch einen Vorsprung gegebene, beispielsweise
durch eine abschnittsweise Abbiegung des Anbindeelements ausgebildete, Hinterschneidung
aufweisen, die eine entsprechende Festlegung des Plombiermittels ermöglicht.
[0026] Um eine möglichst kostengünstige Herstellung der Anbinde-Vorrichtung zu ermöglichen,
wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn deren Grundkörper zusammen mit dem
oder den Anbindeelement/en materialeinheitlich einstückig ausgebildet sind. Hierdurch
entfallen etwaige Montageschritte während seiner Fertigung, die ansonsten beispielsweise
eine Verbindung des Grundkörpers mit dem wenigstens einen Anbindeelement erfordern.
Dies gilt auch für ein mögliches Anspritzen des Anbindeelements an den Grundkörper,
was beispielsweise einen entsprechenden Materialmix zulässt.
[0027] Grundsätzlich wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das oder die Anbindeelement/e
als von dem Grundkörper abgebogene Teile ausgebildet sind.
[0028] Die Erfindung geht davon aus, dass der Grundkörper und/oder das wenigstens eine Anbindeelement
der Anbinde-Vorrichtung in vorteilhafter Weise aus einem Kunststoff gebildet sein
können/kann oder einen solchen enthalten/enthält. Dies ermöglicht die Verwendung einer
einfachen Spritzform bei gleichzeitig günstigen Stückkosten. Alternativ oder in Ergänzung
hierzu wird vorgeschlagen, dass der Grundkörper und/oder das wenigstens eine Anbindeelement
der Anbinde-Vorrichtung aus einem Metall gebildet sein können/kann oder ein solches
enthalten/enthält. Hierfür bietet sich beispielsweise eine aus Blech gefertigte Stanzform
an, bei der das oder die Anbindeelement/e durch gleichzeitiges oder anschließendes
Abbiegen von Teilen der Stanzform gebildet sein können. Insbesondere - aber nicht
ausschließlich - bei der zumindest bereichsweisen Verwendung eines Metalls für die
erfindungsgemäße Anbinde-Vorrichtung wird vorgeschlagen, dass deren Grundkörper einen
Anschluss für ein Erdungskabel besitzen kann.
[0029] Mit Blick auf die Anordnung wenigstens zweier Anbindeelemente können diese bevorzugt
so zueinander ausgerichtet sein, dass deren Deckflächen parallel zueinander verlaufen.
Hierdurch wird eine vorteilhafte da kompakte Bauform erreicht.
[0030] Die nunmehr vorgestellte Anbinde-Vorrichtung zeigt eine überaus einfache und kostengünstige
Möglichkeit auf, die Stromsteckdose eines Stromstecksystems mit einer analogen Manipulationserkennung
bzw. - überwachung auszustatten. Hierbei erlaubt die erfindungsgemäße Ausgestaltung
insbesondere eine mit nur wenig Aufwand und geringen Kosten einhergehende nachträgliche
Ausrüstung bereits bestehender Stromsteckdosen beziehungsweise Anbau-Stromsteckdosen,
so dass auch diese nach deren Umrüstung die neuen Anforderungen an eine manipulationssichere
Erfassung von Strommengen problemlos erfüllen können.
[0031] Die Erfindung ist weiterhin auch auf ein Manipulationssicherungs-System gerichtet,
welches eine wie zuvor aufgezeigte erfindungsgemäße Anbinde-Vorrichtung sowie ein
zumindest bereichsweise mit der Anbinde-Vorrichtung verbindbares Plombiermittel umfasst.
Die sich hieraus ergebenden Vorteile wurden bereits zuvor im Zusammenhang mit der
erfindungsgemäßen Anbinde-Vorrichtung näher erläutert, so dass zur Vermeidung von
Wiederholungen auf die entsprechenden Ausführungen hierzu verwiesen wird.
[0032] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Manipulationssicherungs-Systems
kann dessen Plombiermittel gemäß wenigstens einer der nachfolgend genannten, insbesondere
strangförmigen und nur durch deren Zerstörung lösbaren, Ausführungsformen ausgebildet
sein oder wenigstens eine dieser Ausführungsformen enthalten:
- Kabelbinder,
- Drahtplombe,
- Fadenplombe,
- Bandplombe,
- Plombierdraht,
- Plombierfaden,
- Plombierband.
[0033] Auch ist die Erfindung auf ein elektrisches Gerät mit einer Stromsteckdose und einer
zumindest bereichsweise zwischen der Stromsteckdose und einem mit der Stromsteckdose
verbundenen Teil des Geräts angeordneten Anbinde-Vorrichtung gerichtet. Bei der Anbinde-Vorrichtung
handelt es sich um die zuvor aufgezeigte erfindungsgemäße Anbinde-Vorrichtung oder
die Anbinde-Vorrichtung des zuvor aufgezeigten erfindungsgemäßen Manipulationssicherungs-Systems.
[0034] Als Gerät im Sinne der Erfindung wird sowohl eine elektrische Maschine, ein elektrisches
Werkzeug wie auch eine lediglich Strom führende, leitende oder verteilende Einheit
angesehen, wie beispielsweise eine Mehrfach-Stromsteckdose. Selbstverständlich können
diese Geräte eine Messvorrichtung zur Bestimmung der verbrauchten beziehungsweise
über diese weitergegebenen Strommengen enthalten.
[0035] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus dem auch weitere vorteilhafte Einzelheiten
und Wirkungen hervorgehen können. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Anbinde-Vorrichtung in einer Ansicht,
- Fig. 2
- die Anbinde-Vorrichtung aus Fig. 1 in einer Aufsicht,
- Fig. 3
- die Anbinde-Vorrichtung aus den Fig. 1 und 2 in einer Seitenansicht,
- Fig. 4
- die Anbinde-Vorrichtung aus den Fig. 1 bis 3 in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 5
- eine erste alternative Ausgestaltung der Anbinde-Vorrichtung in einer Ansicht,
- Fig. 6
- die erste alternative Ausgestaltung der Anbinde-Vorrichtung aus Fig. 5 in einer perspektivischen
Darstellung,
- Fig. 7
- eine zweite alternative Ausgestaltung der Anbinde-Vorrichtung in einer Ansicht,
- Fig. 8
- die zweite alternative Ausgestaltung der Anbinde-Vorrichtung aus Fig. 7 in einer perspektivischen
Darstellung,
- Fig. 9
- eine Kombination der Anbinde-Vorrichtung aus den Fig. 1 bis 8 mit einer Stromsteckdose
zu einem Stromsteckdosen-System in einer perspektivischen Darstellung
- Fig. 10
- das Stromsteckdosen-System aus Fig. 9 mit einem eingestecktem Stromstecker in ansonsten
unveränderter Darstellungsweise,
- Fig. 11
- das Stromsteckdosen-System aus Fig. 10 im praktischen Einsatz zur manipulationssicheren
Kopplung des Stromsteckers mit der Stromsteckdose sowie
- Fig. 12
- das Stromsteckdosen-System aus Fig. 9 mit einer zum Blockieren des Einsteckens eines
Stromsteckers vorgesehenen Anordnung eines Plombiermittels.
[0036] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anbinde-Vorrichtung 1 in einer Ansicht. Die Anbinde-Vorrichtung
1 umfasst einen sich in einer Ebene parallel zur Blattebene erstreckenden Grundkörper
2, der vorliegend eine viereckige Außenkontur besitzt. Besagte Ebene wird dabei von
einer Längsrichtung x und einer Hochrichtung z aufgespannt. Mittig des Grundkörpers
2 ist eine vorliegend kreisrunde Durchgangsöffnung 3 angeordnet, die der zumindest
abschnittsweisen Aufnahme eines Teils einer hier nicht näher gezeigten Stromsteckdose
10 beziehungsweise Anbau-Stromsteckdose 10 (siehe Fig. 9 und 10) dient. Die Ausgestaltung
ermöglicht, den Grundkörper 2 zumindest bereichsweise zwischen einer Stromsteckdose
10 beziehungsweise Anbau-Stromsteckdose 10 und einem mit dieser verbindbaren und hier
ebenfalls nicht näher gezeigten Teil eines Geräts oder Gebäudes anzuordnen. Der unter
Abzug der Durchgangsöffnung 3 verbleibende Teil des Grundkörpers 2 bildet dabei einen
Rahmen 4, der im Einbauzustand der Anbinde-Vorrichtung 1 insbesondere den zur Aufnahme
eines Stromsteckers vorgesehen Teil einer Stromsteckdose 10 beziehungsweise einer
Anbau-Stromsteckdose 10 umgreift. Hierzu besitzt der Grundkörper 2 vier im Bereich
seiner Außenecken 2a - 2d angeordnete Montagelöcher 5a - 5d, die der Hindurchführung
von die Stromsteckdose 10 beziehungsweise Anbau-Stromsteckdose 10 fixierenden und
hier nicht gezeigten Verbindungsmitteln, insbesondere Schrauben, dienen.
[0037] Weiterhin besitzt der Grundkörper 2 vorliegend zwei Anbindeelemente 6, 7, die sich
in einer senkrecht zur Ebene verlaufenden Querrichtung y erstrecken. Die Anbindeelemente
6, 7 dienen der - unter Eingliederung eines Stromsteckers und/oder dessen Anschlusskabel
manipulationssicheren - Festlegung eines hier nicht näher gezeigten Plombiermittels
13 (siehe Fig. 11) an der Anbinde-Vorrichtung 1 und damit im Bereich einer mit dem
Stromstecker gekoppelten und hier ebenfalls nicht gezeigten Stromsteckdose 10 (siehe
Fig. 9 und 10). Erkennbar sind die beiden Anbindeelemente 6, 7 an sich gegenüberliegenden
Bereichen des Grundkörpers 2 angeordnet, so dass diese voneinander beabstandet sind.
Konkret sind die beiden Anbindeelemente 6, 7 dabei so an dem Grundkörper 2 gelegen,
dass eine diese gedanklich verbindende Gerade G die Durchgangsöffnung 3 hälftig schneidet.
[0038] Vorliegend sind drei der insgesamt vier Außenecken 2a - 2d des Grundkörpers 2 abgerundet.
Die mit Bezug auf die Darstellung von Fig. 1 links unten gelegene Außenecke 2d weist
keine solche Abrundung auf, da das an dieser gelegen Anbindeelement 7 bis in diese
Außenecke 2d hinein verschoben ist, während das diagonal gegenüberliegende Anbindeelement
6 zu seiner zugehörigen Außenecke 2b beabstandet ist.
[0039] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Anbinde-Vorrichtung 1 aus Fig. 1. In dieser Aufsicht
wird deutlich, dass die Anbindeelemente 6, 7 jeweils zwei sich zwischen ihrem freien
Ende 6a, 7a und dem Grundkörper 2 parallel zueinander verlaufende Längskanten 6b,
6c; 7b, 7c aufweist, wobei deren freien Ende 6a, 7a abgerundet sind. Gut zu erkennen
ist, dass die beiden Anbindeelemente 6, 7 jeweils ein sich im Bereich ihres zugehörigen
freien Endes 6a, 7a gelegenes Verbindungsloch 6d, 7d aufweisen. Die Verbindungslöcher
6d, 7d dienen der Festlegung eines hier nicht gezeigten Plombiermittels 13 (siehe
Fig. 11).
[0040] Fig. 3 verdeutlicht die Ausgestaltung der Anbinde-Vorrichtung 1 aus den Fig. 1 und
2 in einer hier ersichtlichen Seitenansicht. Erkennbar sind die beiden Anbindeelemente
6, 7 wie auch der Grundkörper 2 aus einem Flachmaterial gebildet. Dabei weisen die
beiden Anbindeelemente 6, 7 parallel zueinander verlaufende Deckflächen 6e, 7e auf.
Jedes der beiden Anbindeelemente 6, 7 ist unter Einschluss eines Winkels a1, a2 gegenüber
der Ebene des Grundkörpers 2 abgewinkelt. Die Winkel a1, a2 betragen vorliegend jeweils
90°.
[0041] Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung der Anbinde-Vorrichtung 1 aus den Fig.
1 bis 3 zu entnehmen. Erkennbar sind die beiden Anbindeelemente 6, 7 als von dem Grundkörper
2 abgebogene Teile ausgebildet, so dass diese ein materialeinheitlich einstückiger
Bestandteil des Grundkörpers 2 sind. Grundkörper 2 und Anbindeelemente 6, 7 können
aus einem Kunststoff und/oder einem Metall gebildet sein oder ein solches enthalten.
[0042] Fig. 5 zeigt eine erste alternative Ausgestaltung der Anbinde-Vorrichtung 1 aus den
vorherigen Fig. 1 bis 4. Im Unterschied zu den vorgenannten weist der Rahmen 4 des
Grundkörpers 2 hier eine diesen öffnende Unterbrechung in Form eines geradlinigen
Schlitzes 8 auf, welcher sich von einem äußeren Rand des Rahmens 4 bis zur Durchgangsöffnung
3 hin erstreckt.
[0043] Fig. 6 zeigt die erste alternative Ausgestaltung der Anbinde-Vorrichtung 1 aus Fig.
5 in einer perspektivischen Darstellung. Wie zu erkennen, weist der Schlitz 8 einen
sich quer zur Ebene des Grundkörpers 2 und damit in Querrichtung y verlaufenden Versprung
8a auf. Hierdurch bildet der Schlitz 8 zwei einander zugewandte und aufeinanderliegende
Flächen aus, wobei der Schlitz 8 selbst einen im Querschnitt S-förmigen Verlauf besitzt.
Die hierdurch vergrößerte Länge des Schlitzes 8 im Sinne eines Labyrinths erhöht im
Einbauzustand dessen Dichtigkeit gegenüber einem Fluid, insbesondere einer Flüssigkeit.
[0044] Fig. 7 ist eine zweite alternative Ausgestaltung der Anbinde-Vorrichtung 1 aus den
vorherigen Fig. 1 bis 6 zu entnehmen. Erkennbar weist der Schlitz 8 hier einen in
Ebene des Grundkörpers 2 und insofern in Längsrichtung x und Hochrichtung 7 verlaufenden
Versprung 8a auf.
[0045] Fig. 8 zeigt die zweite alternative Ausgestaltung der Anbinde-Vorrichtung 1 aus Fig.
7 in einer perspektivischen Darstellung. In dieser wird deutlich, dass der Schlitz
8 in Querrichtung y ansonsten gerade verläuft, während der Versprung 8a sich nur in
Ebene des Grundkörpers 2 erstreckt.
[0046] Fig. 9 verdeutlicht den erfindungsgemäßen Einsatz der Anbinde-Vorrichtung 1 in Form
eines Stromsteckdosen-Systems 9. Das Stromsteckdosen-System 9 umfasst eine Stromsteckdose
10, welche in dem hier ersichtlichen Beispiel als Anbau-Stromsteckdose 10 ausgebildet
ist. Selbstverständlich kann es sich bei der Stromsteckdose 10 alternativ beispielsweise
auch um eine zur Wandbefestigung ausgebildete Ausgestaltungsform handeln. Vorliegend
besitzt die Stromsteckdose 10 einen verschwenkbar an dieser angeordneten Deckel 10b,
welcher dem Abdecken einer zur Kopplung mit einem hier nicht gezeigten Stromstecker
11 (siehe Fig. 10) ausgebildeten Buchse 10b der Stromsteckdose 10 dient.
[0047] Erkennbar ist die Stromsteckdose 10 derart mit der Anbinde-Vorrichtung 1 kombiniert,
dass ein zylindrisch ausgestalteter und die stromführenden Kontakte der Buchse 10b
beinhaltende Teil 10c der Stromsteckdose 10 durch die Durchgangsöffnung 3 des Grundkörpers
2 der Anbinde-Vorrichtung 1 hindurch angeordnet ist, wobei dessen Rahmen 4 besagten
zylindrischen Teil umgreift. Dabei ist die Anbinde-Vorrichtung 1 so ausgerichtet,
dass deren Anbindeelemente 6, 7 sich entgegen einer Einsteckrichtung E für einen hier
nicht gezeigten Stromstecker 11 (siehe Fig. 10) in die Buchse 10b erstrecken. In dieser
Konstellation können die Stromsteckdose 10 an einem hier nicht näher gezeigten Gerät
oder Baukörper festlegende Verbindungsmittel jeweils durch eines von an der Stromsteckdose
10 angeordneten Verbindungslöchern 10d und ein zugehöriges Montageloch 5a - 5d der
Anbinde-Vorrichtung 1 hindurch befestigt werden.
[0048] Fig. 10 ist die kombinierte Situation des Stromsteckdosen-Systems 9 mit einem Stromstecker
11 zu entnehmen, welcher zuvor unter Ausbildung einer Strom-Steckverbindung 12 in
Einsteckrichtung E in die Buchse 10b der Stromsteckdose 10 eingesteckt wurde.
[0049] Fig. 11 zeigt nochmals die Situation aus Fig. 10, welche zwischenzeitlich dahingehend
verändert wurde, dass der mit der Stromsteckdose 10 gekoppelte Stromstecker 11 nunmehr
über ein vorliegend strangförmiges Plombiermittel 13 in Form eines Kabelbinders manipulationssicher
mit der Stromsteckdose 10 verbunden wurde. Dabei dient die Anbinde-Vorrichtung 1 zur
unter Eingliederung des Stromsteckers 11 und/oder seines Anschlusskabel 11a manipulationssicheren
Festlegung des Plombiermittels 13 im Bereich der mit dem Stromstecker 11 gekoppelten
Stromsteckdose 10 an deren beiden Anbindeelementen 6, 7. Wie zu erkennen, wurde das
Plombiermittel 13 vorliegend hierzu um das Anschlusskabel 11a des Stromsteckers 11
gewickelt und mittels hindurchführen durch die Verbindungslöcher 6d, 7d der beiden
Anbindeelemente 6, 7 festgelegt. In dieser nur beispielhaft für diverse andere Anordnungen
des Plombiermittels 13 stehenden Ausführung ist es nicht mehr möglich, den Stromstecker
11 ohne eine Beschädigung oder gar Zerstörung des Plombiermittels 13 aus der Buchse
10b der Stromsteckdose 10 zu ziehen.
[0050] Fig. 12 ist eine weitergehende Möglichkeit zur Nutzung der erfindungsgemäßen Anbinde-Vorrichtung
1 zu entnehmen. Wie zu erkennen, ist das Plombiermittel 13 hierbei derart durch die
Verbindungslöcher 6d, 7d der beiden Anbindeelemente 6, 7 geführt, dass sich das Plombiermittel
13 im Wesentlichen quer über den Querschnitt der Buchse 10b erstreckt. Mit anderen
Worten verläuft das Plombiermittel 13 dabei quasi entlang oder parallel zur die beiden
Anbindelemente 6, 7 (gedanklich) verbindenden Gerade G. In dieser Anordnung bildet
das Plombiermittel 13 eine konstruktive Sperre in der Form, dass nunmehr kein unbefugtes
Einstecken eines Stromsteckers 11 in die Buchse 10b der Stromsteckdose 10 mehr möglich
ist. Selbstverständlich ist es in der hier gezeigten Ausgestaltung auf möglich, zuvor
den Deckel 10a der Stromsteckdose 10 zu schließen und diesen dann so mit dem Plombiermittel
13 zu überspannen, dass sich der Deckel 10a nicht mehr öffnen lässt. In jedem Fall
ist eine Manipulation der so ausgestatteten Stromsteckdose 10 nun nicht mehr möglich,
wie beispielsweise die unberechtigte Entnahme von Strom. Jeder Versuch würde unweigerlich
dazu führen, dass das Plombiermittel 13 beschädigt oder gar zerstört würde, so dass
die vorgenommene Manipulation oder deren Versuch entsprechend ersichtlich wäre. Sofern
die Entnahme von Strom in berechtigter Weise erfolgen soll, kann das Plombiermittel
13 jederzeit entfernt werden. Je nach Ausgestaltung des Plombiermittels 13 kann dies
dann beispielsweise über ein Durchtrennen des Plombiermittels 13 erfolgen.
Bezugszeichenliste:
[0051]
- 1
- - Anbinde-Vorrichtung
- 2
- - Grundkörper von 1
- 2a
- - Außenecke von 2
- 2b
- - Außenecke von 2
- 2c
- - Außenecke von 2
- 2d
- - Außenecke von 2
- 3
- - Durchgangsöffnung von 2
- 4
- - Rahmen von 2
- 5a
- - Montageloch in 2 beziehungsweise 4
- 5b
- - Montageloch in 2 beziehungsweise 4
- 5c
- - Montageloch in 2 beziehungsweise 4
- 5d
- - Montageloch in 2 beziehungsweise 4
- 6
- - Anbindeelement von 1
- 6a
- - freien Ende von 6
- 6b
- - Längskante von 6
- 6c
- - Längskante von 6
- 6d
- - Verbindungsloch von 6
- 6e
- - Deckfläche von 6
- 7
- - Anbindeelement von 1
- 7a
- - freien Ende von 7
- 7b
- - Längskante von 7
- 7c
- - Längskante von 7
- 7d
- - Verbindungsloch von 7
- 7e
- - Deckfläche von 7
- 8
- - Schlitz in 2 beziehungsweise 4
- 8a
- - Versprung von 8
- 9
- - Stromsteckdosen-System
- 10
- - Stromsteckdose
- 10a
- - Deckel von 10
- 10b
- - Buchse von 10
- 10c
- - Teil von 10
- 10d
- - Verbindungsloch von 10
- 11
- - Stromstecker
- 11a
- - Anschlusskabel von 11
- 12
- - Strom-Steckverbindung
- 13
- - Plombiermittel
- a1
- - Winkel zwischen 6 und 2
- a2
- - Winkel zwischen 7 und 2
- G
- - Gerade zwischen 6 und 7
- E
- - Einsteckrichtung
- x
- - Längsrichtung
- y
- - Querrichtung
- z
- - Hochrichtung
1. Anbinde-Vorrichtung (1) zur, insbesondere unter Eingliederung eines Stromsteckers
(11) und/oder dessen Anschlusskabel (11a), manipulationssicheren Festlegung eines
Plombiermittels (13) im Bereich einer mit dem Stromstecker (11) gekoppelten Stromsteckdose
(10), umfassend einen zur zumindest bereichsweisen Anordnung zwischen der Stromsteckdose
(10) und einem mit der Stromsteckdose (10) verbindbaren Teil eines Geräts oder Gebäudes
vorgesehenen Grundkörper (2), welcher wenigstens ein zur Festlegung des Plombiermittels
(13) ausgebildetes Anbindeelement (6, 7) besitzt.
2. Anbinde-Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
wenigstens zwei voneinander beabstandete Anbindeelemente (6, 7), welche an sich gegenüberliegenden
Bereichen des Grundkörpers (2) angeordnet und/oder ausgebildet sind.
3. Anbinde-Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (2) eine zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme eines Teils der Stromsteckdose
(10) vorgesehene, insbesondere eckige oder runde, Durchgangsöffnung (3) besitzt.
4. Anbinde-Vorrichtung (1) nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
eine Lage der beiden Anbindeelemente (6, 7) an dem Grundkörper (2) derart, dass eine
diese verbindende Gerade (G) die Durchgangsöffnung (3) zumindest teilweise, insbesondere
hälftig, schneidet.
5. Anbinde-Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das oder die Anbindeelemente (6, 7) zumindest abschnittsweise unter Einschluss eines
Winkels (a1, a2) gegenüber einer Ebene des Grundkörpers (2) abgewinkelt ist/sind.
6. Anbinde-Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (2) einen, insbesondere seine Durchgangsöffnung (3) begrenzenden,
Rahmen (4) besitzt, welcher eine zu dessen Öffnung vorgesehene Unterbrechung aufweist.
7. Anbinde-Vorrichtung (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterbrechung als geradliniger Schlitz (8) oder als wenigstens einen Versprung
(8a) aufweisender Schlitz (8) ausgebildet ist, wobei der Versprung (8a) in und/oder
quer zur Ebene des Grundkörpers (2) verläuft.
8. Anbinde-Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ge
kennzeichnet durch
vier Montagelöcher (5a - 5d), welche derart an dem Grundkörper (2) angeordnet sind,
dass im bestimmungsgemäßen Einsatz der Anbinde-Vorrichtung (1) jene, die Stromsteckdose
(10) an dem Gerät oder Baukörper festlegenden Verbindungsmittel jeweils durch eines dieser Montagelöcher (5a - 5d) hindurch anordenbar sind.
9. Anbinde-Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anbindeelement (6, 7) mindestens ein, insbesondere im Bereich seines freien Endes
(6a, 7a) gelegenes und zur Festlegung des Plombiermittels (13) vorgesehenes, Verbindungsloch
(6d, 7d) aufweist.
10. Anbinde-Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (2) und das oder die Anbindeelemente (6, 7) materialeinheitlich einstückig
ausgebildet sind.
11. Anbinde-Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (2) einen Anschluss für ein Erdungskabel besitzt.
12. Manipulationssicherungs-System für eine Strom-Steckverbindung, umfassend eine Anbinde-Vorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 sowie ein mit der Anbinde-Vorrichtung (1) verbindbares
Plombiermittel (13).
13. Manipulationssicherungs-System nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Plombiermittel (13) gemäß wenigstens einer der nachfolgend genannten, insbesondere
strangförmigen und nur durch deren Zerstörung lösbaren, Ausführungsformen ausgebildet
ist oder wenigstens eine dieser Ausführungsformen enthält:
- Kabelbinder,
- Drahtplombe,
- Fadenplombe,
- Bandplombe,
- Plombierdraht,
- Plombierfaden,
- Plombierband.
14. Elektrisches Gerät mit einer Stromsteckdose (10) und einer zumindest bereichsweise
zwischen der Stromsteckdose (10) und einem mit der Stromsteckdose (10) verbundenen
Teil des Geräts angeordneten Anbinde-Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
11 oder eines Manipulationssicherungs-Systems nach einem der Ansprüche 12 oder 13.
15. Strom-Steckdosen-System (9), umfassend eine Stromsteckdose (10) mit einer Anbinde-Vorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder mit einem Manipulationssicherungs-System
nach einem der Ansprüche 12 oder 13.