[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu einem Betrieb zumindest eines Gargeräts nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Gargerät mit zumindest einer Steuereinheit
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 9.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bereits ein Verfahren zu einem Betrieb eines als Kochfeld
ausgebildeten Gargeräts bekannt. In dem Verfahren wird ein Gargeschirr in einem automatischen
Garprozess beheizt. Bei der Beheizung des Gargeschirrs wird ein Garparameter, welcher
eine Temperatur eines Gargeschirrs kennzeichnet, erfasst und in Abhängigkeit von dem
Garparameter eine dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung ermittelt. Das Gargeschirr
ist als ein Druckkochtopf ausgebildet und zu einer Garung von Gargut unter Überdrück
vorgesehen. Das Gargeschirr wird in dem automatischen Garprozess mit der ermittelten
Heizleistung beheizt mit der Ausnahme, dass im Fall, in welchem die ermittelte Heizleistung
größer ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung,
das Gargeschirr mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs möglichen Heizleistung
beheizt wird.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ein gattungsgemäßes Verfahren
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich eines Bedienkomforts bereitzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst,
während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen
entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zu einem Betrieb zumindest eines Gargeräts,
insbesondere zumindest eines Induktionsgargeräts, vorteilhaft zumindest eines Kochfelds
und besonders vorteilhaft zumindest eines Induktionskochfelds, bei welchem zumindest
ein Garparameter erfasst wird und bei welchem in zumindest einem Zeitabschnitt zumindest
eines automatischen Garprozesses, in welchem zumindest ein Gargeschirr, insbesondere
mittels zumindest einer Heizzone, beheizt wird, in Abhängigkeit von dem Garparameter
zumindest eine dem Gargeschirr und/oder der Heizzone zuzuführende Heizleistung ermittelt
wird.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist
als eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal
zu der Beheizung des Gargeschirrs und/oder der Heizzone mögliche Heizleistung, das
Gargeschirr und/oder die Heizzone mit der vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistung
beheizt wird, und dass das Gargeschirr in dem automatischen Garprozess, insbesondere
mittels der Heizzone, unter Atmosphärendruck beheizt wird.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann insbesondere ein hoher Bedienkomfort
erreicht werden. Durch die maximal anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als
eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung, kann insbesondere
ein umweltfreundliches und/oder energiesparendes Garen von Lebensmitteln ermöglicht
werden. Insbesondere kann beispielsweise ein Fluid in einem Nahbereich einer Siedetemperatur
gehalten und gleichzeitig ein sprudelndes Kochen, bei welchem durch aufplatzende Blasen
kochendes Fluid aus dem Gargeschirr austritt, vermieden werden. Es kann insbesondere
einem Kundenwunsch nach einem automatischen Garprozess unter Atmosphärendruck nachgekommen
werden.
[0007] Insbesondere ist das Verfahren für einen Fall vorgesehen, in welchem eine Solltemperatur
größer ist als eine Siedetemperatur eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Mediums,
insbesondere eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Fluids und vorteilhaft einer
sich dem Gargeschirr befindlichen Flüssigkeit.
[0008] Das Gargerät könnte beispielsweise ein Ofen sein. Unter einem "Ofen" soll insbesondere
ein Gargerät verstanden werden, welches zumindest eine Muffel zu einer Garung von
Lebensmitteln aufweist. Beispielsweise könnte der Ofen ein Backofen und/oder ein Herd
sein. Alternativ oder zusätzlich könnte das Gargerät beispielsweise ein Grill und/oder
eine Mikrowelle und/oder ein Dampfgargerät sein. Vorzugsweise ist das Gargerät ein
Kochfeld und besonders bevorzugt ein Induktionskochfeld.
[0009] Das Gargerät weist insbesondere zumindest eine Heizeinheit auf, welche zu einer Beheizung
des Gargeschirrs vorgesehen ist. Beispielsweise könnte das Gargerät zumindest zwei,
insbesondere zumindest drei, vorteilhaft zumindest vier, besonders vorteilhaft zumindest
sechs, vorzugsweise zumindest zehn und besonders bevorzugt eine Vielzahl an Heizeinheiten
aufweisen. Unter einer "Heizeinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine
Einheit verstanden werden, welche in wenigstens einem Betriebszustand dem Gargeschirr
Energie zum Zweck einer Beheizung des Gargeschirrs zuführt. Beispielsweise könnte
die Heizeinheit als Widerstandsheizeinheit ausgebildet sein und insbesondere dazu
vorgesehen sein, Energie in Wärme umzuwandeln und diese dem Gargeschirr zum Zweck
einer Beheizung des Gargeschirrs zuzuführen. Alternativ oder zusätzlich könnte die
Heizeinheit als Induktionsheizeinheit ausgebildet sein und insbesondere dazu vorgesehen
sein, Energie in Form eines elektromagnetischen Wechselfelds dem Gargeschirr zuzuführen,
wobei die dem Gargeschirr zugeführte Energie insbesondere in dem Gargeschirr in Wärme
umgewandelt werden könnte.
[0010] Beispielsweise könnte zumindest ein Gargerätesystem zumindest eine Steuereinheit
aufweisen, welche insbesondere zu einer Durchführung des Verfahrens vorgesehen sein
könnte und insbesondere von einer Steuereinheit eines Gargeräts des Gargerätesystems
verschieden ausgebildet sein könnte. Die Steuereinheit des Gargerätesystems könnte
beispielsweise eine Mobilgeräte-Steuereinheit sein und insbesondere wenigstens zu
einem Großteil in einem Mobilgerät integriert sein. Vorzugsweise ist die Steuereinheit
des Gargerätesystem Teil des Gargeräts des Gargerätesystems und insbesondere wenigstens
zu einem Großteil in dem Gargerät integriert.
[0011] Insbesondere weist das Gargerät zumindest eine Steuereinheit auf, welche insbesondere
zu einer Durchführung des Verfahrens vorgesehen ist. Unter einer "Steuereinheit" soll
insbesondere eine elektronische Einheit verstanden werden, welche in wenigstens einem
Betriebszustand zumindest eine Gargerätefunktion und/oder zumindest eine Gargerätehauptfunktion,
insbesondere eine Beheizung des Gargeschirrs, steuert und/oder regelt. Die Steuereinheit
weist insbesondere zumindest eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zu der
Recheneinheit zumindest eine Speichereinheit auf, in welcher insbesondere zumindest
ein Steuer- und/oder Regelprogramm gespeichert ist, das insbesondere zu einer Ausführung
durch die Recheneinheit vorgesehen ist. Insbesondere ist die Steuereinheit dazu vorgesehen,
zumindest ein von der Steuereinheit verschiedenes, insbesondere elektrisches und/oder
elektronisches Gargeräteobjekt zu steuern und/oder zu regeln. Unter einem "Gargeräteobjekt"
soll insbesondere zumindest ein Teil, insbesondere eine Unterbaugruppe, eines Gargeräts,
insbesondere eines Induktionsgargeräts, verstanden werden. Zumindest ein Gargeräteobjekt
könnte beispielsweise zumindest eine Bedienerschnittstelle und/oder zumindest eine
Heizeinheit und/oder zumindest ein Wechselrichter und/oder zumindest eine Abzugseinheit
und/oder zumindest eine Gargeräteelektronik sein.
[0012] Das Gargerät weist insbesondere zumindest eine Erfassungseinheit auf, welche zu einer
Erfassung zumindest eines Garparameters vorgesehen ist. Beispielsweise könnte die
Erfassungseinheit zumindest eine Sensoreinheit aufweisen und insbesondere zu einer
Detektion zumindest eines Garparameters vorgesehen sein. Unter einer "Sensoreinheit"
soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche zumindest einen Detektor
zu einer Detektion wenigstens einer Sensorkenngröße aufweist und welche insbesondere
dazu vorgesehen ist, einen die Sensorkenngröße kennzeichnenden Wert auszugeben, wobei
es sich bei der Sensorkenngröße vorteilhaft um eine physikalische und/oder chemische
Größe handelt. Beispielsweise könnte die Sensoreinheit die Sensorkenngröße in wenigstens
einem Betriebszustand aktiv detektieren, wie insbesondere durch Erzeugen und Aussenden
eines Messsignals, insbesondere eines elektrischen und/oder optischen Messsignals.
Alternativ oder zusätzlich könnte die Sensoreinheit die Sensorkenngröße in wenigstens
einem Betriebszustand passiv detektieren, wie insbesondere durch eine Erfassung von
zumindest einer Eigenschaftsänderung zumindest eines Sensorbauteils und/oder des Detektors.
Die Erfassungseinheit könnte zumindest einen Garparameter beispielsweise durch eine
Bedieneingabe mittels zumindest einer Bedienerschnittstelle erfassen. Alternativ oder
zusätzlich könnte die Erfassungseinheit zumindest einen Garparameter durch Auslesen
zumindest einer Speichereinheit der Steuereinheit erfassen.
[0013] Zumindest ein Garparameter könnte beispielsweise eine Geometrie des Gargeschirrs
und/oder eine Formgebung des Gargeschirrs und/oder eine Größe des Gargeschirrs und/oder
eine Anzahl an von dem Gargeschirr bedeckter Heizeinheiten sein. Alternativ oder zusätzlich
könnte zumindest ein Garparameter beispielsweise eine, insbesondere aktuelle Temperatur
des Gargeschirrs und/oder eines in dem Gargeschirr befindlichen Garguts sein. Zumindest
ein Garparameter könnte alternativ oder zusätzlich insbesondere zumindest eine Solltemperatur
sein, welche die Erfassungseinheit insbesondere durch Bedieneingabe mittels der Bedienerschnittstelle
und/oder durch Auslesen der Speichereinheit der Steuereinheit erfassen könnte. Insbesondere
könnte zumindest ein Garparameter beispielsweise eine Temperarturdifferenz zwischen
einer Solltemperatur und einer, insbesondere aktuellen Temperatur des Gargeschirrs
und/oder eines in dem Gargeschirr befindlichen Garguts sein.
[0014] Unter einem "automatischen Garprozess" soll insbesondere ein Vorgang und/oder Prozess
verstanden werden, welchen die Steuereinheit insbesondere im Anschluss an eine einmalige
Aktivierung durch eine Bedieneingabe mittels zumindest einer Bedienerschnittstelle
wenigstens zu einem Großteil und vorteilhaft vollständig automatisch ausführt und
in welchem die Steuereinheit insbesondere in wenigstens einem Betriebszustand zumindest
einen Betriebsparameter und/oder zumindest einen Heizparameter und/oder zumindest
eine Betriebseinstellung automatisch verändert und/oder anpasst. Besonders vorteilhaft
weist der automatische Garprozess zumindest einen temperaturgesteuerten Zeitabschnitt
auf, in welchem insbesondere die Steuereinheit eine Temperatur eines Gargeschirrs
und/oder eine Temperatur eines in dem Gargeschirr angeordneten Garguts regelt und/oder
steuert und/oder wenigstens im Wesentlichen konstant hält, und zwar insbesondere durch
Veränderung und/oder Anpassung zumindest einer zu einer Beheizung des Gargeschirrs
bereitgestellten Heizleistung. Vorteilhaft weist der automatische Garprozess zumindest
zwei, insbesondere zumindest drei, vorteilhaft zumindest vier, besonders vorteilhaft
zumindest fünf und vorzugsweise mehrere Zeitabschnitte auf. Unter "automatisch" soll
insbesondere selbsttätig und/oder unter Vermeidung einer Einwirkung durch einen Bediener
verstanden werden. Unter einer "Heizleistung" soll insbesondere eine Heizleistungsstufe
und/oder eine Heizleistungsdichte verstanden werden. Unter "wenigstens zu einem Großteil"
soll insbesondere zu einem Anteil, insbesondere einem Massenanteil und/oder Volumenanteil,
von mindestens 70 %, insbesondere von mindestens 80 %, vorteilhaft von mindestens
90 % und vorzugsweise von mindestens 95 % verstanden werden.
[0015] Insbesondere unterscheiden sich zumindest zwei, insbesondere zeitlich aufeinander
folgende und vorteilhaft zeitlich direkt aufeinander folgende Zeitabschnitte zumindest
durch eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung. Die vorgegebene maximal
anforderbare Heizleistung könnte beispielsweise kleiner sein als eine maximal zu der
Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung. Alternativ könnte die vorgegebene
maximal anforderbare Heizleistung beispielsweise gleich sein wie eine maximal zu der
Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung und/oder einer maximal zu der Beheizung
des Gargeschirrs möglichen Heizleistung entsprechen.
[0016] In wenigstens einem Betriebszustand fasst die Steuereinheit insbesondere in Abhängigkeit
von dem Garparameter, welcher insbesondere zumindest eine Größe und/oder einen Durchmesser
des Gargeschirrs kennzeichnet, Heizeinheiten zu zumindest einer das Gargeschirr beheizenden
Heizzone zusammen. Insbesondere werden in dem Verfahren in Abhängigkeit von dem Garparameter,
welcher insbesondere zumindest eine Größe und/oder einen Durchmesser des Gargeschirrs
kennzeichnet, Heizeinheiten zu zumindest einer das Gargeschirr beheizenden Heizzone
zusammengefasst.
[0017] Die dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung ist insbesondere eine Heizleistung,
welche nötig ist, um das Gargeschirr auf eine Solltemperatur zu erhitzen. Insbesondere
weist das Gargerät zumindest eine Bedienerschnittstelle auf, welche zu einer Eingabe
der Solltemperatur vorgesehen ist. Alternativ oder zusätzlich könnte die Solltemperatur
durch den automatischen Garprozess vorgegeben sein und/oder beispielsweise in der
Speichereinheit der Steuereinheit gespeichert und/oder hinterlegt sein.
[0018] Beispielsweise könnte die Steuereinheit die dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung
aus zumindest einem in der Speichereinheit hinterlegten Referenzwert, insbesondere
aus einer Vielzahl an in der Speichereinheit hinterlegten Referenzwerten, ermitteln,
welche insbesondere tabellarisch und/oder als Funktion gespeichert sein könnten. Alternativ
oder zusätzlich könnte die Steuereinheit die dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung
beispielsweise berechnen, und zwar insbesondere mittels zumindest einer mathematischen
Formel und/oder eines mathematischen Algorithmus.
[0019] Die dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung könnte beispielsweise abhängig sein
von einer Solltemperatur und/oder von einer insbesondere aktuellen Temperatur und/oder
von einer Größe des Gargeschirrs.
[0020] Beispielsweise könnte die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung durch zumindest
eine Bedieneingabe mittels zumindest einer Bedienerschnittstelle vorgegeben und/oder
einstellbar sein, und zwar insbesondere in jedem automatischen Garprozess individuell
und/oder einmalig für jeden automatischen Garprozess. Hierdurch könnte insbesondere
ein Bediener die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung flexibel an seine Bedürfnisse
anpassen und/oder eine Effizienz des automatischen Garprozesses insbesondere gezielt
und/oder individuell auswählen.
[0021] Insbesondere könnte die Steuereinheit die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung
beispielsweise aus zumindest einer weiteren Elektronikeinheit auslesen, wie beispielsweise
aus zumindest einem Netzwerk, wie beispielsweise dem Internet, und/oder aus der Speichereinheit.
Die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung ist insbesondere abhängig von zumindest
einem Garparameter. Vorteilhaft ist in der Speichereinheit der Steuereinheit in Abhängigkeit
zumindest eines Garparameters zumindest eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung
gespeichert. In der Speichereinheit sind insbesondere für eine Vielzahl an denkbaren
Konfigurationen an Garparametern und/oder an Heizzonen und/oder an Gargeschirren vorgegebene
maximal anforderbare Heizleistungen gespeichert, aus welchen die Steuereinheit in
Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter und/oder von der Heizzone und/oder von
dem Gargeschirr zumindest eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung auswählt.
[0022] Die maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung ist insbesondere
abhängig von zumindest einer maximal von zumindest einer das Gargeschirr beheizenden
Heizeinheit maximal bereitstellbaren Heizleistung und insbesondere von zumindest einer
Anzahl an das Gargeschirr beheizenden Heizeinheiten und/oder insbesondere von einer
Größe des Gargeschirrs, welche insbesondere die Anzahl an das Gargeschirr beheizenden
Heizeinheiten definiert. Insbesondere ist die maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs
mögliche Heizleistung eine Summe aus maximal bereitstellbaren Heizleistungen einer
jeden das Gargeschirr beheizenden Heizeinheiten, und zwar insbesondere unter Berücksichtigung
eines Bedeckungsgrads einer jeden der Heizeinheiten durch das Gargeschirr.
[0023] Unter der Wendung, dass das Gargeschirr in dem automatischen Garprozess "unter Atmosphärendruck"
beheizt wird, soll insbesondere verstanden werden, dass sich in dem automatischen
Garprozess durch Beheizung des Gargeschirrs und/oder zumindest eines in dem Gargeschirr
befindlichen Garguts bildendes Fluid, insbesondere in Form eines Gases und/oder eines
Gasgemisches, insbesondere ungehindert aus dem Gargeschirr entweichen kann und/oder
sich das Gargeschirr insbesondere von einem Druckkochtopf unterscheidet. Beispielsweise
könnte das Gargeschirr in dem automatischen Garprozess, insbesondere zumindest zeitweise,
unter Abwesenheit eines Deckels des Gargeschirrs beheizt werden. Alternativ oder zusätzlich
könnte das Gargeschirr in dem automatischen Garprozess, insbesondere zumindest zeitweise,
mit aufgesetztem Deckel beheizt und insbesondere auf eine Fixierung des Deckels an
einem Grundkörper des Gargeschirrs verzichtet werden, um insbesondere ein Entweichen
von durch Beheizung des Gargeschirrs und/oder zumindest eines in dem Gargeschirr befindlichen
Garguts bildendes Fluid zu ermöglichen.
[0024] Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet
verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen
ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion
in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
[0025] In einem weiteren Aspekt der Erfindung, welcher für sich alleine genommen oder gemeinsam
mit anderen Aspekten der Erfindung betrachtet werden kann, wird vorgeschlagen, dass
im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine vorgegebene maximal
anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs
mögliche Heizleistung, das Gargeschirr mit der vorgegebenen maximal anforderbaren
Heizleistung beheizt wird, und dass bei der Ermittlung der dem Gargeschirr zuzuführenden
Heizleistung zumindest eine Formel mit zumindest einem Term berücksichtigt wird, der
ein Zeitintegral über eine Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur
des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet,
von einer Solltemperatur aufweist. Insbesondere berechnet die Steuereinheit bei der
Ermittlung der dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung mittels der Formel die dem
Gargeschirr zuzuführende Heizleistung. Der Term weist insbesondere ein Produkt aus
einer Konstanten und dem Zeitintegral über eine Abweichung eines Garparameters, welcher
eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen
Garguts kennzeichnet, von der Solltemperatur auf. Insbesondere wird bei der Ermittlung
der dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung, insbesondere durch die Steuereinheit,
mittels des Terms zumindest ein Produkt aus einer Konstanten und dem Zeitintegral
über eine Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs
und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von der
Solltemperatur berücksichtigt. Insbesondere steigt die dem Gargeschirr zuzuführende
Heizleistung mit ansteigender Zeitdauer und/oder mit ansteigender Abweichung eines
Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich
in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von der Solltemperatur an. Dadurch
kann insbesondere ein langwieriger Garprozess vermieden werden, wodurch insbesondere
eine energiesparende Ausgestaltung und/oder ein hoher Bedienkomfort erzielt werden
kann.
[0026] Beispielsweise könnte, insbesondere durch die Steuereinheit, bei der Ermittlung der
dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung ausschließlich eine Formel mit dem Term
berücksichtigt werden. Insbesondere könnte die Formel frei sein von weiteren Termen.
Vorzugsweise wird bei der Ermittlung der dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung,
insbesondere zusätzlich zu dem Zeitintegral über die Abweichung des Garparameters,
welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr
befindlichen Garguts kennzeichnet, von einer Solltemperatur, mittels der Formel zumindest
ein weiterer Term berücksichtigt, der zumindest eine Abweichung des Garparameters,
welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr
befindlichen Garguts kennzeichnet, von einer Solltemperatur aufweist. Insbesondere
weist die Formel, insbesondere zusätzlich zu dem Term, zumindest einen weiteren Term
auf. Der weitere Term weist insbesondere ein Produkt aus einer Konstanten und der
Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs
und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von der
Solltemperatur auf. Insbesondere wird bei der Ermittlung der dem Gargeschirr zuzuführenden
Heizleistung, insbesondere durch die Steuereinheit, mittels des weiteren Terms zumindest
ein Produkt aus einer Konstanten und der Abweichung eines Garparameters, welcher eine
aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen
Garguts kennzeichnet, von der Solltemperatur berücksichtigt. Insbesondere steigt die
dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung mit ansteigender Abweichung eines Garparameters,
welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr
befindlichen Garguts kennzeichnet, von der Solltemperatur an. Dadurch kann insbesondere
eine effiziente und/oder umweltfreundliche Ausgestaltung erzielt werden, da insbesondere
im Fall einer großen Abweichung das Gargeschirr mit einer größeren Heizleistung beheizt
werden kann als im Fall einer kleinen Abweichung.
[0027] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass in Abhängigkeit von dem Garparameter eine vorgegebene
maximal anforderbare Heizleistung aus einem Katalog an vorgegebenen maximal anforderbaren
Heizleistungen ausgewählt wird. Insbesondere ist in der Speichereinheit der Steuereinheit
ein Katalog an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen gespeichert, und
zwar insbesondere für eine Vielzahl an möglichen Garparametern und/oder Gargeschirren,
insbesondere Größen und/oder Durchmessern und/oder Typen und/oder Materialien von
Gargeschirren. Die Steuereinheit wählt insbesondere in Abhängigkeit von zumindest
einem Garparameter eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung aus einem Katalog
an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen aus. Unter einem "Katalog" von
Heizleistungen soll insbesondere eine Auswahl von mindestens zwei, insbesondere mindestens
drei, vorteilhaft mindestens vier, besonders vorteilhaft mindestens fünf, vorzugsweise
mindestens zehn und besonders bevorzugt einer Vielzahl an Heizleistungen verstanden
werden. Dadurch kann insbesondere eine hohe Flexibilität und/oder eine optimale Beheizung
des Gargeschirrs für jeden insbesondere denkbaren Einzelfall gewährleistet werden,
wodurch insbesondere optimale Garergebnisse und/oder ein hoher Bedienkomfort ermöglicht
werden kann.
[0028] Beispielsweise könnte die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung fest vorgegeben
sein, wie beispielsweise durch den automatischen Garprozess, und zwar insbesondere
unabhängig von zumindest einem Garparameter. Besonders vorteilhaft ist die vorgegebene
maximal anforderbare Heizleistung abhängig von zumindest einem Garparameter. Bevorzugt
ist die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung abhängig von zumindest einem
Garparameter, welcher eine Größe des Gargeschirrs kennzeichnet. In dem Verfahren wird
vorzugsweise die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von
zumindest einem Garparameter, welcher eine Größe des Gargeschirrs kennzeichnet, ermittelt
und/oder ausgewählt. Unter einer "Größe" eines Gargeschirrs soll insbesondere eine
maximale Erstreckung und/oder eine Formgebung des Gargeschirrs, insbesondere einer
Bodenwandung des Gargeschirrs, in einer von einer Bodenwandung des Gargeschirrs aufgespannten
Ebene verstanden werden. Dadurch kann insbesondere für jedes Gargeschirr bedarfsgerecht
eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung bereitgestellt werden, wodurch
insbesondere eine hohe Flexibilität und/oder optimale Garergebnisse erreicht werden
können.
[0029] Die Steuereinheit könnte die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung beispielsweise
ausschließlich in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine Größe
des Gargeschirrs kennzeichnet, ermitteln und/oder auswählen. Bevorzugt ist die vorgegebene
maximal anforderbare Heizleistung abhängig von zumindest einem Garparameter, welcher
eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen
Garguts kennzeichnet. Die Steuereinheit ermittelt die vorgegebene maximal anforderbare
Heizleistung insbesondere in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher
eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen
Garguts kennzeichnet. Alternativ oder zusätzlich wählt die Steuereinheit die vorgegebene
maximal anforderbare Heizleistung abhängig von zumindest einem Garparameter, welcher
eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen
Garguts kennzeichnet, aus. Vorzugsweise wird, insbesondere in dem Verfahren, die vorgegebene
maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter,
welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr
befindlichen Garguts kennzeichnet, ermittelt und/oder ausgewählt. Dadurch kann insbesondere
eine optimale Zubereitung von Gargut ermöglicht werden, wodurch insbesondere optimale
Garergebnisse erzielt werden können. Insbesondere kann eine effiziente und/oder energiesparende
Beheizung des Gargeschirrs erreicht werden.
[0030] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass, insbesondere im Fall einer Beheizung des Gargeschirrs
unter Atmosphärendruck, in zumindest einem zweiten Zeitabschnitt des automatischen
Garprozesses in Abhängigkeit von dem Garparameter zumindest eine dem Gargeschirr zuzuführende
Heizleistung ermittelt und im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als
eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung, das Gargeschirr
mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung beheizt wird.
Insbesondere ermittelt die Steuereinheit, insbesondere im Fall einer Beheizung des
Gargeschirrs unter Atmosphärendruck, in zumindest einem zweiten Zeitabschnitt des
automatischen Garprozesses in Abhängigkeit von dem Garparameter zumindest eine dem
Gargeschirr zuzuführende Heizleistung und beheizt insbesondere im Fall, dass die ermittelte
Heizleistung größer ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche
Heizleistung, das Gargeschirr mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs möglichen
Heizleistung. Beispielsweise könnten der Zeitabschnitt und der zweite Zeitabschnitt
zeitlich zueinander beabstandet sein und insbesondere zumindest ein dritter Zeitabschnitt
zwischen dem Zeitabschnitt und dem zweiten Zeitabschnitt angeordnet sein. Vorzugsweise
sind der Zeitabschnitt und der zweite Zeitabschnitt zeitlich direkt zueinander benachbart
angeordnet und gehen insbesondere ineinander über. Beispielsweise könnte der Zeitabschnitt
zeitlich vor dem zweiten Zeitabschnitt angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich
könnte der zweite Zeitabschnitt zeitlich vor dem Zeitabschnitt angeordnet sein. Dadurch
kann insbesondere ein schneller Aufheizprozess und/oder eine schnelle Aufheizung des
Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts erreicht werden,
wodurch insbesondere ein schneller und/oder komfortabler Garvorgang ermöglicht werden
kann. Es kann insbesondere eine, insbesondere zeitlich beschränkte, Überlastung zumindest
einer das Gargeschirr beheizenden Heizeinheit, die insbesondere durch einen Boost-Modus
hervorgerufen sein könnte, vermieden werden, wodurch insbesondere eine langlebige
Ausgestaltung erzielt werden kann.
[0031] Vorteilhaft wird, insbesondere im Fall einer Beheizung des Gargeschirrs unter Atmosphärendruck
und vorteilhaft durch die Steuereinheit, in dem zweiten Zeitabschnitt des automatischen
Garprozesses in Abhängigkeit von dem Garparameter zumindest eine dem Gargeschirr zuzuführende
Heizleistung ermittelt und im Fall, dass die ermittelte Heizleistung kleiner ist als
eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung, das Gargeschirr
mit der ermittelten, dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung beheizt.
[0032] Ferner wird vorgeschlagen, dass in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter,
welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr
befindlichen Garguts kennzeichnet, zwischen dem Zeitabschnitt und dem zweiten Zeitabschnitt
gewechselt wird, und zwar insbesondere in Abhängigkeit einer Änderung des Garparameters,
welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr
befindlichen Garguts kennzeichnet, um mindestens 2 %, insbesondere um mindestens 5
%, vorteilhaft um mindestens 7 %, besonders vorteilhaft um mindestens 10 %, vorzugsweise
um mindestens 15 % und besonders bevorzugt um mindestens 20 %. In wenigstens einem
Betriebszustand wechselt die Steuereinheit insbesondere in Abhängigkeit von zumindest
einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des
sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, zwischen dem Zeitabschnitt
und dem zweiten Zeitabschnitt, und zwar insbesondere in Abhängigkeit einer Änderung
des Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des
sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, um mindestens 2 %, insbesondere
um mindestens 5 %, vorteilhaft um mindestens 7 %, besonders vorteilhaft um mindestens
10 %, vorzugsweise um mindestens 15 % und besonders bevorzugt um mindestens 20 %.
Dadurch können insbesondere starke Schwankungen in dem Garparameter, welcher eine
aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen
Garguts kennzeichnet, schnell ausgeglichen und/oder behoben werden, wodurch insbesondere
ein gleichmäßiger und/oder zeitlich kurzer Garvorgang erzielt werden kann. Schwankungen
in dem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des
sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, könnten beispielsweise
durch Hinzugabe zumindest eines Garguts in zumindest ein sich in dem Gargeschirr befindliches
Fluid, insbesondere in zumindest eine sich in dem Gargeschirr befindliche Flüssigkeit,
hervorgerufen sein.
[0033] Ein besonders hoher Bedienkomfort kann insbesondere erreicht werden durch ein Gargerät,
insbesondere durch ein Kochfeld und vorteilhaft durch ein Induktionskochfeld, mit
zumindest einer Steuereinheit, welche zu einer Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgesehen ist.
[0034] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit zumindest eine Speichereinheit
aufweist, in welcher die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung gespeichert
ist. Besonders vorteilhaft ist in der Speichereinheit der Steuereinheit eine Vielzahl
an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen gespeichert. Insbesondere sind
die in der Speichereinheit der Steuereinheit gespeicherten vorgegebenen maximal anforderbaren
Heizleistungen in Form eines Katalogs an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen
gespeichert. In wenigstens einem Betriebszustand wählt die Steuereinheit insbesondere
in Abhängigkeit von dem Garparameter aus dem Katalog an vorgegebenen maximal anforderbaren
Heizleistungen zumindest eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung aus. Dadurch
kann insbesondere eine geringe Bauteilevielfalt und/oder eine geringe Lagerhaltung
ermöglicht werden. Insbesondere kann auf ein zusätzliches Objekt, wie beispielsweise
ein externer Speicher und/oder ein Netzwerk, von welchem die Steuereinheit insbesondere
die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung beziehen könnte, verzichtet werden,
wodurch insbesondere Fehler in einer Kommunikation zwischen der Steuereinheit und
dem zusätzlichen Objekt ausgeschlossen werden können.
[0035] Ein Bedienkomfort kann insbesondere noch weiter gesteigert werden durch ein Gargerätesystem,
insbesondere durch ein Kochfeldsystem und vorteilhaft durch ein Induktionskochfeldsystem,
mit zumindest einem erfindungsgemäßen Gargerät und mit dem Gargeschirr. Das Gargeschirr
definiert und/oder begrenzt insbesondere zumindest einen Lebensmittelaufnahmeraum,
welcher zu einer Aufnahme zumindest eines Lebensmittels insbesondere zum Zweck einer
Garung und/oder Beheizung des Lebensmittels vorgesehen ist. Insbesondere weist das
Gargeschirr zumindest einen Grundkörper auf, welcher insbesondere den Lebensmittelaufnahmeraum
wenigstens teilweise und vorteilhaft wenigstens zu einem Großteil begrenzt und/oder
definiert und welcher insbesondere eine topfartige und/oder pfannenartige und/oder
wannenartige Gestalt aufweist. Das Gargeschirr ist insbesondere von einem Druckkochtopf
verschieden ausgebildet. Beispielsweise könnte das Gargeschirr zumindest einen Deckel
aufweisen, welcher in wenigstens einem Betriebszustand wenigstens teilweise und vorteilhaft
gemeinsam mit dem Grundkörper wenigstens zu einem Großteil den Lebensmittelaufnahmeraum
begrenzen könnte und welcher vorzugsweise unbefestigt mit dem Grundkörper angeordnet
sein könnte. Insbesondere könnte der Deckel in wenigstens einem Betriebszustand, insbesondere
lediglich, mittels Schwerkraft an dem Grundkörper angeordnet sein, um insbesondere
ein Entweichen von durch Beheizung des Gargeschirrs und/oder zumindest eines in dem
Gargeschirr befindlichen Garguts bildendes Fluid zu ermöglichen. Unter der Wendung,
dass ein Objekt, insbesondere der Grundkörper und/oder der Deckel, den Lebensmittelaufnahmeraum
"wenigstens teilweise" begrenzt und/oder definiert, soll insbesondere verstanden werden,
dass das Objekt, insbesondere der Grundkörper, den Lebensmittelaufnahmeraum alleine
oder gemeinsam mit zumindest einem weiteren Objekt, insbesondere mit dem Deckel, begrenzt
und/oder definiert.
[0036] Unter einem "Gargerätesystem" soll insbesondere ein System verstanden werden, welches
zumindest ein Gargeräteobjekt und/oder zumindest ein Gargerät und/oder zumindest ein
Gargerätezubehörobjekt aufweist, und welches insbesondere zusätzlich zumindest ein
Küchenobjekt und/oder zumindest eine weitere Baueinheit aufweisen könnte, das/die
insbesondere von einem Gargeräteobjekt und/oder von einem Gargerät und/oder von einem
Gargerätezubehörobjekt verschieden ausgebildet ist.
[0037] Unter einem "Gargeräteobjekt" soll insbesondere zumindest ein Teil, insbesondere
eine Unterbaugruppe, eines Gargeräts, insbesondere eines Induktionsgargeräts, verstanden
werden. Unter einem "Gargerätezubehörobjekt" soll insbesondere ein Objekt verstanden
werden, welches insbesondere zu einem Gebrauch und/oder zu einer Verwendung mit einem
Gargerät vorgesehen ist und/oder welches insbesondere als ein Zubehör für ein Gargerät
ausgebildet ist. Unter einem "Küchenobjekt" soll insbesondere ein Objekt verstanden
werden, welches zu einem Gebrauch und/oder zu einer Verwendung und/oder zu einer Anordnung
in einer Küche vorgesehen ist, und zwar insbesondere zu einer Bearbeitung und/oder
Behandlung und/oder Aufbewahrung zumindest eines Lebensmittels. Zumindest ein Gargerät
könnte beispielsweise ein Backofen und/oder ein Kochfeld und/oder eine Mikrowelle
und/oder ein Grillgerät sein.
[0038] Beispielsweise könnte das Gargerätesystem zumindest ein Gargeräteobjekt aufweisen,
welches insbesondere eine Unterbaugruppe eines Gargeräts sein könnte. Zumindest ein
Gargeräteobjekt könnte beispielsweise zumindest eine Steuereinheit und/oder zumindest
eine Bedienerschnittstelle und/oder zumindest eine Gehäuseeinheit und/oder zumindest
eine Heizeinheit und/oder zumindest ein Wechselrichter und/oder zumindest eine Geräteplatte,
welche insbesondere als Kochfeldplatte ausgebildete Aufstellplatte ausgebildet sein
könnte, und/oder zumindest eine Abzugseinheit und/oder zumindest eine Gargeräteelektronik
sein. Alternativ oder zusätzlich, insbesondere zu dem Gargeräteobjekt, könnte das
Gargerätesystem beispielsweise zumindest ein Gargerät und insbesondere zusätzlich
zu dem Gargerät zumindest eine weitere Baueinheit aufweisen, wie insbesondere zumindest
eine Geräteplatte, welche insbesondere als Arbeitsplatte ausgebildete Aufstellplatte
ausgebildet sein könnte.
[0039] Beispielsweise könnte zumindest ein Gargerätezubehörobjekt eine Sensoreinheit zur
externen Messung einer Temperatur eines Gargeschirrs und/oder eines Garguts sein.
Zumindest ein Gargerätezubehörobjekt könnte beispielsweise alternativ oder zusätzlich
ein Gargeschirr und/oder eine Aufstelleinheit und/oder ein Kontaktmodul sein, welches
insbesondere zu einer Anordnung an dem Gargeschirr und/oder an der Aufstelleinheit
vorgesehen sein könnte.
[0040] Zumindest ein Küchenobjekt könnte beispielsweise eine Küchenmaschine und/oder eine
Unterbaugruppe einer Küchenmaschine, insbesondere ein Küchenmaschinenbehälter, sein.
Alternativ oder zusätzlich könnte zumindest ein Küchenobjekt ein Reinigungsgerät und/oder
ein Kältegerät sein. Zumindest eine weitere Baueinheit könnte beispielsweise ein Mobilgerät
und/oder eine Recheneinheit, wie beispielsweise ein Computer, sein.
[0041] Das Verfahren und/oder das Gargerät und/oder das Gargerätesystem soll hierbei nicht
auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere
kann das Verfahren und/oder das Gargerät und/oder das Gargerätesystem zu einer Erfüllung
einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von
einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
[0042] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0043] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Gargerätesystem mit einem Gargerät und mit einem Gargeschirr in einer schematischen
Draufsicht,
- Fig. 2
- das Gargerätesystem mit dem Gargerät und mit dem Gargeschirr in einer schematischen
teilweisen Schnittdarstellung und
- Fig. 3
- ein Diagramm, in welchem eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines
sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts und eine dem Gargeschirr zugeführte Heizleistung
jeweils über einer Zeit aufgetragen sind in einer schematischen Darstellung.
[0044] Figur 1 zeigt ein Gargerätesystem 22a mit einem Gargerät 10a, welches als ein Induktionsgargerät
ausgebildet ist. Das Gargerät 10a könnte beispielsweise als ein Ofen, insbesondere
als ein Induktionsofen, ausgebildet sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
das Gargerät 10a als ein Kochfeld, und zwar insbesondere als ein Induktionskochfeld,
ausgebildet.
[0045] Das Gargerät 10a weist eine Geräteplatte 24a auf. In einem montierten Zustand bildet
die Geräteplatte 24a eine Sichtfläche aus, welche in einem montierten Zustand insbesondere
einem Bediener zugewandt angeordnet ist. Die Geräteplatte 24a ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als eine Aufstellplatte ausgebildet und insbesondere zu einem
Aufstellen von Gargeschirr 14a zum Zweck einer Beheizung des Gargeschirrs 14a vorgesehen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Geräteplatte 24a als eine Kochfeldplatte
ausgebildet.
[0046] Das Gargerätesystem 22a weist das Gargeschirr 14a auf. Das Gargeschirr 14a ist zu
einem Aufstellen auf der Geräteplatte 24a zum Zweck einer Beheizung des Gargeschirrs
14a vorgesehen.
[0047] Das Gargerät 10a weist zumindest eine Heizeinheit 28a auf (vgl. Figur 2). Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel weist das Gargerät 10a eine Vielzahl an Heizeinheiten 28a auf.
Alternativ könnte das Gargerät 10a beispielsweise eine kleinere Anzahl an Heizeinheiten
28a aufweisen, wie beispielsweise genau eine Heizeinheit 28a und/oder zumindest zwei,
insbesondere zumindest vier, vorteilhaft zumindest acht, besonders vorteilhaft zumindest
zwölf und vorzugsweise mehrere Heizeinheiten 28a. Die Heizeinheiten 28a könnten beispielsweise
in Form einer Matrix angeordnet sein. Im Folgenden wird lediglich eine der Heizeinheiten
28a beschrieben.
[0048] Die Heizeinheit 28a ist in einer Einbaulage unterhalb der Geräteplatte 24a angeordnet.
Die Heizeinheit 28a ist dazu vorgesehen, zumindest ein auf der Geräteplatte 24a oberhalb
der Heizeinheit 28a aufgestelltes Gargeschirr 14a zu erhitzen. Die Heizeinheit 28a
ist als Induktionsheizeinheit ausgebildet.
[0049] Das Gargerät 10a weist eine Bedienerschnittstelle 26a auf (vgl. Figur 1). Die Bedienerschnittstelle
26a ist zu einer Eingabe und/oder Auswahl von Betriebsparametern vorgesehen, wie beispielsweise
einer Heizleistung und/oder einer Heizleistungsdichte und/oder einer Heizzone. Die
Bedienerschnittstelle 26a ist zu einer Ausgabe eines Werts eines Betriebsparameters
an einen Bediener vorgesehen.
[0050] Das Gargerät 10a weist eine Steuereinheit 18a auf. In dem Betriebszustand steuert
und/oder regelt die Steuereinheit 18a eine Gargerätehauptfunktion. Die Steuereinheit
18a ist dazu vorgesehen, in Abhängigkeit von mittels der Bedienerschnittstelle 26a
eingegebener Betriebsparameter, Aktionen auszuführen und/oder Einstellungen zu verändern.
Die Steuereinheit 18a regelt in dem Betriebszustand eine Energiezufuhr zu der Heizeinheit
28a.
[0051] Die Steuereinheit 18a ist zu einer Durchführung eines Verfahrens zu einem Betrieb
des Gargeräts 10a vorgesehen. In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit
18a, ein Gargeschirr 14a mittels eines automatischen Garprozesses beheizt. Das Gargeschirr
14a wird in dem Verfahren, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in dem automatischen
Garprozess unter Atmosphärendruck beheizt. Zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a wird
in dem Verfahren zumindest ein Garparameter erfasst, und zwar insbesondere mittels
einer Erfassungseinheit 30a.
[0052] Das Gargerät 10a weist die Erfassungseinheit 30a auf. Die Erfassungseinheit 30a erfasst
in einem Betriebszustand zumindest einen Garparameter. Zu der Erfassung zumindest
eines Garparameters weist die Erfassungseinheit 30a im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mehrere Detektoren auf. Einer der Detektoren ist einstückig mit der Heizeinheit 28a
ausgebildet und detektiert in einem Betriebszustand zumindest einen Garparameter,
welcher eine Größe des Gargeschirrs 14a und/oder eine Anwesenheit des Gargeschirrs
14a und/oder eine Abwesenheit des Gargeschirrs 14a und/oder eine Induktionstauglichkeit
des Gargeschirrs 14a kennzeichnet.
[0053] Einer der Detektoren ist einstückig mit der Bedienerschnittstelle 26a ausgebildet
und detektiert in einem Betriebszustand zumindest einen Garparameter, welcher eine
Solltemperatur des Gargeschirrs 14a und/oder eine Solltemperatur eines in dem Gargeschirr
14a befindlichen Garguts kennzeichnet.
[0054] Einer der Detektoren ist zu einer externen Messung einer Temperatur des Gargeschirrs
14a und/oder eines in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts vorgesehen und in einem
Betriebszustand insbesondere in Kontakt mit dem Gargeschirr 14a angeordnet. Der Detektor
der Erfassungseinheit 30a, der zu einer Detektion eines Garparameters vorgesehen ist,
welcher eine, insbesondere aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a und/oder eines
in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts kennzeichnet, ist an dem Gargeschirr 14a
angeordnet.
[0055] In Abhängigkeit von dem Garparameter wird in dem Verfahren, insbesondere durch die
Steuereinheit 18a, in einem Zeitabschnitt 12a, 16a des automatischen Garprozesses,
in welchem ein Gargeschirr 14a beheizt wird, zumindest eine dem Gargeschirr 14a zuzuführende
Heizleistung ermittelt. In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit
18a, die dem Gargeschirr 14a zuzuführende Heizleistung mittels zumindest einer Formel
ermittelt und insbesondere berechnet, und zwar insbesondere unabhängig von einem Zeitabschnitt
12a, 16a. Die Formel weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Terme auf.
[0056] Bei der Ermittlung der dem Gargeschirr 14a zuzuführenden Heizleistung wird, insbesondere
durch die Steuereinheit 18a, eine Formel mit einem Term berücksichtigt, der ein Zeitintegral
über eine Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs
14a kennzeichnet, von einer Solltemperatur aufweist. Zusätzlich zu dem Term wird in
dem Verfahren bei der Ermittlung der dem Gargeschirr 14a zuzuführenden Heizleistung
mittels der Formel ein weiterer Term berücksichtigt, der eine Abweichung des Garparameters,
welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a kennzeichnet, von einer Solltemperatur
aufweist.
[0057] Die Formel, mittels welcher in dem Verfahren die dem Gargeschirr 14a zuzuführende
Heizleistung, insbesondere durch die Steuereinheit 18a ermittelt wird, ist eine Summe
des Terms und des weiteren Terms. Die Formel lautet wie folgt:

Hierin bezeichnet HL die dem Gargeschirr 14a zuzuführende Heizleistung. T
R bezeichnet die Solltemperatur. T bezeichnet eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs
14a, welche die Steuereinheit 18a aus dem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur
des Gargeschirrs 14a kennzeichnet, ermittelt. Die Variablen a und b sind Konstanten.
[0058] Aus der Formel kann entnommen werden, dass je größer eine Differenz zwischen der
Solltemperatur und der aktuellen Temperatur ist, desto größer ist aufgrund des Terms
auch die mit der Formel berechnete, dem Gargeschirr 14a zuzuführende Heizleistung.
Im Fall einer im Wesentlichen konstanten Differenz zwischen der Solltemperatur und
der aktuellen Temperatur steigt mit zunehmender Zeitdauer aufgrund des weiteren Terms
die mit der Formel berechnete, dem Gargeschirr 14a zuzuführende Heizleistung an. Eine
im Wesentlichen konstante Differenz zwischen der Solltemperatur und der aktuellen
Temperatur könnte beispielsweise im Fall auftreten, in welchem die aktuelle Temperatur
im Wesentlichen einer Siedetemperatur entspricht und die Solltemperatur größer ist
als die Siedetemperatur.
[0059] In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, geprüft, ob die
Solltemperatur größer ist als eine Siedetemperatur des sich in dem Gargeschirr 14a
befindlichen Garguts. Insbesondere im Fall, dass die Solltemperatur größer ist als
eine Siedetemperatur des sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts, wird, insbesondere
durch die Steuereinheit 18a, in einem Zeitabschnitt 12a des automatischen Garprozesses
im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine vorgegebene maximal
anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs
14a mögliche Heizleistung, das Gargeschirr 14a mit der vorgegebenen maximal anforderbaren
Heizleistung beheizt (vgl. Figur 3).
[0060] In Figur 3 ist auf einer Ordinatenachse 32a eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs
14a und/oder eines sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts aufgetragen. Auf
einer Abszissenachse 34a ist eine Zeit aufgetragen. Eine Verlaufskurve 36a einer aktuellen
Temperatur des Gargeschirrs 14a und/oder eines sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen
Garguts ist gestrichelt dargestellt.
[0061] In Figur 3 ist auf einer Ordinatenachse 38a eine dem Gargeschirr 14a zugeführte Heizleistung
aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 40a ist eine Zeit aufgetragen. Eine Verlaufskurve
42a einer dem Gargeschirr 14a zugeführten Heizleistung ist strichpunktiert dargestellt.
[0062] Eine Verlaufskurve 44a einer Solltemperatur ist in Figur 3 in durchgezogener Linie
dargestellt. Die Verlaufskurve 44a der Solltemperatur ist im Wesentlichen unabhängig
von einer Zeit und insbesondere im Wesentlichen parallel zu der Abszissenachse 34a,
40a angeordnet.
[0063] Eine Verlaufskurve 46a einer Siedetemperatur ist in Figur 3 in punktierter Linie
dargestellt. Die Verlaufskurve 46a der Siedetemperatur ist im Wesentlichen unabhängig
von einer Zeit und insbesondere im Wesentlichen parallel zu der Abszissenachse 34a,
40a angeordnet.
[0064] Da die Verlaufskurve 46a der Siedetemperatur unterhalb der Verlaufskurve 44a einer
Solltemperatur angeordnet ist, ist ein Erreichen der Solltemperatur unabhängig von
einer dem Gargeschirr 14a zugeführten Heizleistung unmöglich, da insbesondere das
in dem Gargeschirr 14a befindliche Gargut bei Erreichen der Siedetemperatur kocht
und damit verdampft, und zwar unter Vermeidung eines weiteren Temperaturanstiegs.
Beispielsweise verdampft Wasser bei einer Siedetemperatur von im Wesentlichen 100
°C. Weist beispielsweise eine Solltemperatur einen größeren Wert als die Siedetemperatur
auf, ist ein Erreichen der Solltemperatur ausgeschlossen.
[0065] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der automatische Garprozess den Zeitabschnitt
12a und einen zweiten Zeitabschnitt 16a auf, welcher insbesondere dem Zeitabschnitt
12a zeitlich, insbesondere direkt, vorangeht. Der automatische Garprozess weist einen
weiteren zweiten Zeitabschnitt 50a auf, welcher insbesondere dem Zeitabschnitt 12a
zeitlich, insbesondere direkt, nachgeordnet ist. Der automatische Garprozess weist
einen weiteren Zeitabschnitt 52a auf, welcher insbesondere dem weiteren zweiten Zeitabschnitt
50a zeitlich, insbesondere direkt, nachgeordnet ist. Im Folgenden wird stellvertretend
für den zweiten Zeitabschnitt 16a und den weiteren zweiten Zeitabschnitt 50a der zweite
Zeitabschnitt 16a beschrieben. Analog hierzu wird im Folgenden stellvertretend für
den Zeitabschnitt 12a und den weiteren Zeitabschnitt 52a der Zeitabschnitt 12a beschrieben.
[0066] Insbesondere um Energie zu sparen, wird in dem Verfahren, insbesondere durch die
Steuereinheit 18a, in dem Zeitabschnitt 12a im Fall, dass die ermittelte Heizleistung
größer ist als eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung, die kleiner ist
als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche Heizleistung, das
Gargeschirr 14a mit der vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistung beheizt.
[0067] In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, die vorgegebene
maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von dem Garparameter aus einem Katalog
an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen ausgewählt. Der Katalog an vorgegebenen
maximal anforderbaren Heizleistungen ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in einer
Speichereinheit 20a der Steuereinheit 18a gespeichert (vgl. Figur 1).
[0068] Die Steuereinheit 18a weist eine Speichereinheit 20a auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind in der Speichereinheit 20a der Steuereinheit 18a eine Vielzahl an vorgegebenen
maximal anforderbaren Heizleistungen gespeichert. In der Speichereinheit 20a der Steuereinheit
18a ist der Katalog von vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen gespeichert.
Der Katalog von vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen weist eine Vielzahl
an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen auf.
[0069] In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, die vorgegebene
maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von dem Garparameter ermittelt,
und zwar insbesondere für jede denkbare Gargeschirrkonfiguration individuell. Die
vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung wird, insbesondere durch die Steuereinheit
18a, in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine Größe des Gargeschirrs
14a kennzeichnet, ermittelt.
[0070] Die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung wird, insbesondere durch die Steuereinheit
18a, in Abhängigkeit von der Solltemperatur des Gargeschirrs 14a ermittelt. Die vorgegebene
maximal anforderbare Heizleistung wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a,
in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur
des Gargeschirrs 14a kennzeichnet, ermittelt. In dem Verfahren wird die vorgegebene
maximal anforderbare Heizleistung, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in Abhängigkeit
von einer Differenz der Solltemperatur des Gargeschirrs 14a und der aktuellen Temperatur
des Gargeschirrs 14a ermittelt, welche die Steuereinheit 18a insbesondere aus dem
Garparameter, welcher die aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a kennzeichnet, ermittelt.
[0071] In dem zweiten Zeitabschnitt 16a des automatischen Garprozesses wird, insbesondere
durch die Steuereinheit 18a, in Abhängigkeit von dem Garparameter eine dem Gargeschirr
14a zuzuführende Heizleistung ermittelt. In dem zweiten Zeitabschnitt 16a wird, insbesondere
durch die Steuereinheit 18a, im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist
als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche Heizleistung, das
Gargeschirr 14a mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a möglichen Heizleistung
beheizt. In dem zweiten Zeitabschnitt 16a wird, insbesondere durch die Steuereinheit
18a, im Fall, dass die ermittelte Heizleistung kleiner ist als eine maximal zu der
Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche Heizleistung, das Gargeschirr 14a mit der
ermittelten Heizleistung beheizt.
[0072] Beispielsweise ist bei einem Start des zweiten Zeitabschnitts 16a die ermittelte
Heizleistung größer als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche
Heizleistung, weshalb das Gargeschirr 14a mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs
14a möglichen Heizleistung beheizt wird (vgl. Figur 3). Ab einem Zeitpunkt 54a ist
die ermittelte Heizleistung kleiner als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs
14a mögliche Heizleistung, und zwar insbesondere aufgrund einer kleiner werdenden
Differenz zwischen der Solltemperatur und der insbesondere aktuellen Temperatur. Ab
dem Zeitpunkt 54a wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in dem zweiten Zeitabschnitt
16a das Gargeschirr 14a mit der ermittelten Heizleistung beheizt.
[0073] Der zweite Zeitabschnitt 16a ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel dem Zeitabschnitt
12a zeitlich vorausgehend angeordnet. Zeitlich betrachtet folgt der Zeitabschnitt
12a insbesondere direkt auf den zweiten Zeitabschnitt 16a. In dem zweiten Zeitabschnitt
16a wird das Gargeschirr 14a und/oder ein in dem Gargeschirr 14a befindliches Gargut,
insbesondere durch die Steuereinheit 18a, aufgeheizt. In dem zweiten Zeitabschnitt
16a steigt die Verlaufskurve 36a der aktuellen Temperatur des Gargeschirrs 14a und/oder
des sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts kontinuierlich an, und zwar insbesondere
bis zu einem Erreichen der Verlaufskurve 46a der Siedetemperatur.
[0074] Im Fall, dass die Verlaufskurve 36a der aktuellen Temperatur des Gargeschirrs 14a
und/oder des sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts in einem Nahbereich
der Verlaufskurve 46a der Siedetemperatur ist, wird in dem Verfahren, insbesondere
durch die Steuereinheit 18a, von dem zweiten Zeitabschnitt 16a zu dem Zeitabschnitt
12a gewechselt. In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in
Abhängigkeit von einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs
14a kennzeichnet, zwischen dem Zeitabschnitt 12a und dem zweiten Zeitabschnitt 16a
gewechselt.
[0075] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ein Wechsel zwischen dem Zeitabschnitt 12a
und dem zweiten Zeitabschnitt 16a im Fall vorgenommen, dass ein Quotient aus der aktuellen
Temperatur des Gargeschirrs 14a und/oder des sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen
Garguts und der Siedetemperatur einen Wert von 0,95 annimmt. In dem Zeitabschnitt
12a nimmt der Quotient einen Wert von mindestens 0,95 an.
[0076] Ein Wechsel von dem Zeitabschnitt 12a zu dem zweiten Zeitabschnitt 16a wird in dem
Verfahren, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, vorgenommen, wenn der Wert des
Quotienten unter 0,95 absinkt. Dies könnte beispielsweise durch Zugabe zumindest eines
weiteren Garguts zu dem sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts hervorgerufen
sein, wie dies beispielsweise zu einem Zugabezeitpunkt 48a dargestellt ist. Insbesondere
könnte zu dem Zugabezeitpunkt 48a eine insbesondere aktuelle Temperatur eines sich
in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts, insbesondere stark und/oder drastisch,
abfallen.
[0077] Insbesondere in einem Nahbereich des Zugabezeitpunkts 48a wird in dem Verfahren,
insbesondere durch die Steuereinheit 18a, zwischen dem Zeitabschnitt 12a und dem,
insbesondere weiteren, zweiten Zeitabschnitt 50a gewechselt. Der Zeitabschnitt 12a
ist dem, insbesondere weiteren, zweiten Zeitabschnitt 50a zeitlich vorangestellt.
Der, insbesondere weitere, zweite Zeitabschnitt 50a folgt zeitlich insbesondere direkt
auf den Zeitabschnitt 12a. In dem, insbesondere weiteren, zweiten Zeitabschnitt 50a
wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, im Fall, dass die ermittelte Heizleistung
größer ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche Heizleistung,
das Gargeschirr 14a mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a möglichen
Heizleistung beheizt.
[0078] Ein Wechsel von dem zweiten Zeitabschnitt 16a zu dem Zeitabschnitt 12a wird in dem
Verfahren, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, vorgenommen, wenn der Wert des
Quotienten über 0,95 ansteigt. Dies könnte beispielsweise durch die in dem zweiten
Zeitabschnitt 16a stattfindende Aufheizphase des Gargeschirrs 14a und/oder des dem
sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts hervorgerufen sein. Analog hierzu
erfolgt ein Wechsel zwischen dem, insbesondere weiteren, zweiten Zeitabschnitt 50a
und dem, insbesondere weiteren, Zeitabschnitt 52a, welcher zeitlich insbesondere direkt
auf den, insbesondere weiteren, zweiten Zeitabschnitt 50a folgt.
Bezugszeichen
[0079]
- 10
- Gargerät
- 12
- Zeitabschnitt
- 14
- Gargeschirr
- 16
- Zweiter Zeitabschnitt
- 18
- Steuereinheit
- 20
- Speichereinheit
- 22
- Gargerätesystem
- 24
- Geräteplatte
- 26
- Bedienerschnittstelle
- 28
- Heizeinheit
- 30
- Erfassungseinheit
- 32
- Ordinatenachse
- 34
- Abszissenachse
- 36
- Verlaufskurve
- 38
- Ordinatenachse
- 40
- Abszissenachse
- 42
- Verlaufskurve
- 44
- Verlaufskurve
- 46
- Verlaufskurve
- 48
- Zugabezeitpunkt
- 50
- Weiterer zweiter Zeitabschnitt
- 52
- Weiterer Zeitabschnitt
- 54
- Zeitpunkt
1. Verfahren zu einem Betrieb zumindest eines Gargeräts (10a), insbesondere zumindest
eines Kochfelds, bei welchem zumindest ein Garparameter erfasst wird und bei welchem
in zumindest einem Zeitabschnitt (12a) zumindest eines automatischen Garprozesses,
in welchem zumindest ein Gargeschirr (14a) beheizt wird, in Abhängigkeit von dem Garparameter
zumindest eine dem Gargeschirr (14a) zuzuführende Heizleistung ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine vorgegebene maximal
anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs
(14a) mögliche Heizleistung, das Gargeschirr (14a) mit der vorgegebenen maximal anforderbaren
Heizleistung beheizt wird, und dass das Gargeschirr (14a) in dem automatischen Garprozess
unter Atmosphärendruck beheizt wird.
2. Verfahren zumindest nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und insbesondere nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine vorgegebene maximal
anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs
(14a) mögliche Heizleistung, das Gargeschirr (14a) mit der vorgegebenen maximal anforderbaren
Heizleistung beheizt wird, und dass bei der Ermittlung der dem Gargeschirr (14a) zuzuführenden
Heizleistung zumindest eine Formel mit zumindest einem Term berücksichtigt wird, der
ein Zeitintegral über eine Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur
des Gargeschirrs (14a) kennzeichnet, von einer Solltemperatur aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung der dem Gargeschirr (14a) zuzuführenden Heizleistung mittels der
Formel zumindest ein weiterer Term berücksichtigt wird, der zumindest eine Abweichung
des Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs (14a) kennzeichnet,
von einer Solltemperatur aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von dem Garparameter eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung
aus einem Katalog an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen ausgewählt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von zumindest einem
Garparameter, welcher eine Größe des Gargeschirrs (14a) kennzeichnet, ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von zumindest einem
Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs (14a) kennzeichnet,
ermittelt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem zweiten Zeitabschnitt (16a) des automatischen Garprozesses in
Abhängigkeit von dem Garparameter zumindest eine dem Gargeschirr (14a) zuzuführende
Heizleistung ermittelt und im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als
eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs (14a) mögliche Heizleistung, das Gargeschirr
(14a) mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs (14a) möglichen Heizleistung
beheizt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur
des Gargeschirrs (14a) kennzeichnet, zwischen dem Zeitabschnitt (12a) und dem zweiten
Zeitabschnitt (16a) gewechselt wird.
9. Gargerät, insbesondere Kochfeld, mit zumindest einer Steuereinheit (18a), welche zu
einer Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 vorgesehen ist.
10. Gargerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18a) zumindest eine Speichereinheit (20a) aufweist, in welcher
die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung gespeichert ist.
11. Gargerätesystem, insbesondere Kochfeldsystem, mit zumindest einem Gargerät (10a) nach
Anspruch 9 oder 10 und mit dem Gargeschirr.