(19)
(11) EP 3 618 567 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.03.2020  Patentblatt  2020/10

(21) Anmeldenummer: 19190423.4

(22) Anmeldetag:  07.08.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H05B 6/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 31.08.2018 ES 201800204

(71) Anmelder: BSH Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Alegre Almale, Victoria
    50002 Zaragoza (ES)
  • Franco Gutierrez, Carlos
    50017 Zaragoza (ES)
  • Imaz Martinez, Eduardo
    31500 Tudela (Navarra) (ES)
  • Uson Sanchez, Erika
    50016 Zaragoza (ES)

   


(54) VERFAHREN ZU EINEM BETRIEB ZUMINDEST EINES GARGERÄTS


(57) Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zu einem Betrieb zumindest eines Gargeräts (10a), insbesondere zumindest eines Kochfelds, bei welchem zumindest ein Garparameter erfasst wird und bei welchem in zumindest einem Zeitabschnitt (12a) zumindest eines automatischen Garprozesses, in welchem zumindest ein Gargeschirr (14a) beheizt wird, in Abhängigkeit von dem Garparameter zumindest eine dem Gargeschirr (14a) zuzuführende Heizleistung ermittelt wird.
Um ein gattungsgemäßes Verfahren mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich eines Bedienkomforts bereitzustellen, wird vorgeschlagen, dass im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs (14a) mögliche Heizleistung, das Gargeschirr (14a) mit der vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistung beheizt wird, und dass das Gargeschirr (14a) in dem automatischen Garprozess unter Atmosphärendruck beheizt wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu einem Betrieb zumindest eines Gargeräts nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Gargerät mit zumindest einer Steuereinheit zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 9.

[0002] Aus dem Stand der Technik ist bereits ein Verfahren zu einem Betrieb eines als Kochfeld ausgebildeten Gargeräts bekannt. In dem Verfahren wird ein Gargeschirr in einem automatischen Garprozess beheizt. Bei der Beheizung des Gargeschirrs wird ein Garparameter, welcher eine Temperatur eines Gargeschirrs kennzeichnet, erfasst und in Abhängigkeit von dem Garparameter eine dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung ermittelt. Das Gargeschirr ist als ein Druckkochtopf ausgebildet und zu einer Garung von Gargut unter Überdrück vorgesehen. Das Gargeschirr wird in dem automatischen Garprozess mit der ermittelten Heizleistung beheizt mit der Ausnahme, dass im Fall, in welchem die ermittelte Heizleistung größer ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung, das Gargeschirr mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs möglichen Heizleistung beheizt wird.

[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ein gattungsgemäßes Verfahren mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich eines Bedienkomforts bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.

[0004] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zu einem Betrieb zumindest eines Gargeräts, insbesondere zumindest eines Induktionsgargeräts, vorteilhaft zumindest eines Kochfelds und besonders vorteilhaft zumindest eines Induktionskochfelds, bei welchem zumindest ein Garparameter erfasst wird und bei welchem in zumindest einem Zeitabschnitt zumindest eines automatischen Garprozesses, in welchem zumindest ein Gargeschirr, insbesondere mittels zumindest einer Heizzone, beheizt wird, in Abhängigkeit von dem Garparameter zumindest eine dem Gargeschirr und/oder der Heizzone zuzuführende Heizleistung ermittelt wird.

[0005] Es wird vorgeschlagen, dass im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs und/oder der Heizzone mögliche Heizleistung, das Gargeschirr und/oder die Heizzone mit der vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistung beheizt wird, und dass das Gargeschirr in dem automatischen Garprozess, insbesondere mittels der Heizzone, unter Atmosphärendruck beheizt wird.

[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann insbesondere ein hoher Bedienkomfort erreicht werden. Durch die maximal anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung, kann insbesondere ein umweltfreundliches und/oder energiesparendes Garen von Lebensmitteln ermöglicht werden. Insbesondere kann beispielsweise ein Fluid in einem Nahbereich einer Siedetemperatur gehalten und gleichzeitig ein sprudelndes Kochen, bei welchem durch aufplatzende Blasen kochendes Fluid aus dem Gargeschirr austritt, vermieden werden. Es kann insbesondere einem Kundenwunsch nach einem automatischen Garprozess unter Atmosphärendruck nachgekommen werden.

[0007] Insbesondere ist das Verfahren für einen Fall vorgesehen, in welchem eine Solltemperatur größer ist als eine Siedetemperatur eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Mediums, insbesondere eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Fluids und vorteilhaft einer sich dem Gargeschirr befindlichen Flüssigkeit.

[0008] Das Gargerät könnte beispielsweise ein Ofen sein. Unter einem "Ofen" soll insbesondere ein Gargerät verstanden werden, welches zumindest eine Muffel zu einer Garung von Lebensmitteln aufweist. Beispielsweise könnte der Ofen ein Backofen und/oder ein Herd sein. Alternativ oder zusätzlich könnte das Gargerät beispielsweise ein Grill und/oder eine Mikrowelle und/oder ein Dampfgargerät sein. Vorzugsweise ist das Gargerät ein Kochfeld und besonders bevorzugt ein Induktionskochfeld.

[0009] Das Gargerät weist insbesondere zumindest eine Heizeinheit auf, welche zu einer Beheizung des Gargeschirrs vorgesehen ist. Beispielsweise könnte das Gargerät zumindest zwei, insbesondere zumindest drei, vorteilhaft zumindest vier, besonders vorteilhaft zumindest sechs, vorzugsweise zumindest zehn und besonders bevorzugt eine Vielzahl an Heizeinheiten aufweisen. Unter einer "Heizeinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche in wenigstens einem Betriebszustand dem Gargeschirr Energie zum Zweck einer Beheizung des Gargeschirrs zuführt. Beispielsweise könnte die Heizeinheit als Widerstandsheizeinheit ausgebildet sein und insbesondere dazu vorgesehen sein, Energie in Wärme umzuwandeln und diese dem Gargeschirr zum Zweck einer Beheizung des Gargeschirrs zuzuführen. Alternativ oder zusätzlich könnte die Heizeinheit als Induktionsheizeinheit ausgebildet sein und insbesondere dazu vorgesehen sein, Energie in Form eines elektromagnetischen Wechselfelds dem Gargeschirr zuzuführen, wobei die dem Gargeschirr zugeführte Energie insbesondere in dem Gargeschirr in Wärme umgewandelt werden könnte.

[0010] Beispielsweise könnte zumindest ein Gargerätesystem zumindest eine Steuereinheit aufweisen, welche insbesondere zu einer Durchführung des Verfahrens vorgesehen sein könnte und insbesondere von einer Steuereinheit eines Gargeräts des Gargerätesystems verschieden ausgebildet sein könnte. Die Steuereinheit des Gargerätesystems könnte beispielsweise eine Mobilgeräte-Steuereinheit sein und insbesondere wenigstens zu einem Großteil in einem Mobilgerät integriert sein. Vorzugsweise ist die Steuereinheit des Gargerätesystem Teil des Gargeräts des Gargerätesystems und insbesondere wenigstens zu einem Großteil in dem Gargerät integriert.

[0011] Insbesondere weist das Gargerät zumindest eine Steuereinheit auf, welche insbesondere zu einer Durchführung des Verfahrens vorgesehen ist. Unter einer "Steuereinheit" soll insbesondere eine elektronische Einheit verstanden werden, welche in wenigstens einem Betriebszustand zumindest eine Gargerätefunktion und/oder zumindest eine Gargerätehauptfunktion, insbesondere eine Beheizung des Gargeschirrs, steuert und/oder regelt. Die Steuereinheit weist insbesondere zumindest eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zu der Recheneinheit zumindest eine Speichereinheit auf, in welcher insbesondere zumindest ein Steuer- und/oder Regelprogramm gespeichert ist, das insbesondere zu einer Ausführung durch die Recheneinheit vorgesehen ist. Insbesondere ist die Steuereinheit dazu vorgesehen, zumindest ein von der Steuereinheit verschiedenes, insbesondere elektrisches und/oder elektronisches Gargeräteobjekt zu steuern und/oder zu regeln. Unter einem "Gargeräteobjekt" soll insbesondere zumindest ein Teil, insbesondere eine Unterbaugruppe, eines Gargeräts, insbesondere eines Induktionsgargeräts, verstanden werden. Zumindest ein Gargeräteobjekt könnte beispielsweise zumindest eine Bedienerschnittstelle und/oder zumindest eine Heizeinheit und/oder zumindest ein Wechselrichter und/oder zumindest eine Abzugseinheit und/oder zumindest eine Gargeräteelektronik sein.

[0012] Das Gargerät weist insbesondere zumindest eine Erfassungseinheit auf, welche zu einer Erfassung zumindest eines Garparameters vorgesehen ist. Beispielsweise könnte die Erfassungseinheit zumindest eine Sensoreinheit aufweisen und insbesondere zu einer Detektion zumindest eines Garparameters vorgesehen sein. Unter einer "Sensoreinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche zumindest einen Detektor zu einer Detektion wenigstens einer Sensorkenngröße aufweist und welche insbesondere dazu vorgesehen ist, einen die Sensorkenngröße kennzeichnenden Wert auszugeben, wobei es sich bei der Sensorkenngröße vorteilhaft um eine physikalische und/oder chemische Größe handelt. Beispielsweise könnte die Sensoreinheit die Sensorkenngröße in wenigstens einem Betriebszustand aktiv detektieren, wie insbesondere durch Erzeugen und Aussenden eines Messsignals, insbesondere eines elektrischen und/oder optischen Messsignals. Alternativ oder zusätzlich könnte die Sensoreinheit die Sensorkenngröße in wenigstens einem Betriebszustand passiv detektieren, wie insbesondere durch eine Erfassung von zumindest einer Eigenschaftsänderung zumindest eines Sensorbauteils und/oder des Detektors. Die Erfassungseinheit könnte zumindest einen Garparameter beispielsweise durch eine Bedieneingabe mittels zumindest einer Bedienerschnittstelle erfassen. Alternativ oder zusätzlich könnte die Erfassungseinheit zumindest einen Garparameter durch Auslesen zumindest einer Speichereinheit der Steuereinheit erfassen.

[0013] Zumindest ein Garparameter könnte beispielsweise eine Geometrie des Gargeschirrs und/oder eine Formgebung des Gargeschirrs und/oder eine Größe des Gargeschirrs und/oder eine Anzahl an von dem Gargeschirr bedeckter Heizeinheiten sein. Alternativ oder zusätzlich könnte zumindest ein Garparameter beispielsweise eine, insbesondere aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines in dem Gargeschirr befindlichen Garguts sein. Zumindest ein Garparameter könnte alternativ oder zusätzlich insbesondere zumindest eine Solltemperatur sein, welche die Erfassungseinheit insbesondere durch Bedieneingabe mittels der Bedienerschnittstelle und/oder durch Auslesen der Speichereinheit der Steuereinheit erfassen könnte. Insbesondere könnte zumindest ein Garparameter beispielsweise eine Temperarturdifferenz zwischen einer Solltemperatur und einer, insbesondere aktuellen Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines in dem Gargeschirr befindlichen Garguts sein.

[0014] Unter einem "automatischen Garprozess" soll insbesondere ein Vorgang und/oder Prozess verstanden werden, welchen die Steuereinheit insbesondere im Anschluss an eine einmalige Aktivierung durch eine Bedieneingabe mittels zumindest einer Bedienerschnittstelle wenigstens zu einem Großteil und vorteilhaft vollständig automatisch ausführt und in welchem die Steuereinheit insbesondere in wenigstens einem Betriebszustand zumindest einen Betriebsparameter und/oder zumindest einen Heizparameter und/oder zumindest eine Betriebseinstellung automatisch verändert und/oder anpasst. Besonders vorteilhaft weist der automatische Garprozess zumindest einen temperaturgesteuerten Zeitabschnitt auf, in welchem insbesondere die Steuereinheit eine Temperatur eines Gargeschirrs und/oder eine Temperatur eines in dem Gargeschirr angeordneten Garguts regelt und/oder steuert und/oder wenigstens im Wesentlichen konstant hält, und zwar insbesondere durch Veränderung und/oder Anpassung zumindest einer zu einer Beheizung des Gargeschirrs bereitgestellten Heizleistung. Vorteilhaft weist der automatische Garprozess zumindest zwei, insbesondere zumindest drei, vorteilhaft zumindest vier, besonders vorteilhaft zumindest fünf und vorzugsweise mehrere Zeitabschnitte auf. Unter "automatisch" soll insbesondere selbsttätig und/oder unter Vermeidung einer Einwirkung durch einen Bediener verstanden werden. Unter einer "Heizleistung" soll insbesondere eine Heizleistungsstufe und/oder eine Heizleistungsdichte verstanden werden. Unter "wenigstens zu einem Großteil" soll insbesondere zu einem Anteil, insbesondere einem Massenanteil und/oder Volumenanteil, von mindestens 70 %, insbesondere von mindestens 80 %, vorteilhaft von mindestens 90 % und vorzugsweise von mindestens 95 % verstanden werden.

[0015] Insbesondere unterscheiden sich zumindest zwei, insbesondere zeitlich aufeinander folgende und vorteilhaft zeitlich direkt aufeinander folgende Zeitabschnitte zumindest durch eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung. Die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung könnte beispielsweise kleiner sein als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung. Alternativ könnte die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung beispielsweise gleich sein wie eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung und/oder einer maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs möglichen Heizleistung entsprechen.

[0016] In wenigstens einem Betriebszustand fasst die Steuereinheit insbesondere in Abhängigkeit von dem Garparameter, welcher insbesondere zumindest eine Größe und/oder einen Durchmesser des Gargeschirrs kennzeichnet, Heizeinheiten zu zumindest einer das Gargeschirr beheizenden Heizzone zusammen. Insbesondere werden in dem Verfahren in Abhängigkeit von dem Garparameter, welcher insbesondere zumindest eine Größe und/oder einen Durchmesser des Gargeschirrs kennzeichnet, Heizeinheiten zu zumindest einer das Gargeschirr beheizenden Heizzone zusammengefasst.

[0017] Die dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung ist insbesondere eine Heizleistung, welche nötig ist, um das Gargeschirr auf eine Solltemperatur zu erhitzen. Insbesondere weist das Gargerät zumindest eine Bedienerschnittstelle auf, welche zu einer Eingabe der Solltemperatur vorgesehen ist. Alternativ oder zusätzlich könnte die Solltemperatur durch den automatischen Garprozess vorgegeben sein und/oder beispielsweise in der Speichereinheit der Steuereinheit gespeichert und/oder hinterlegt sein.

[0018] Beispielsweise könnte die Steuereinheit die dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung aus zumindest einem in der Speichereinheit hinterlegten Referenzwert, insbesondere aus einer Vielzahl an in der Speichereinheit hinterlegten Referenzwerten, ermitteln, welche insbesondere tabellarisch und/oder als Funktion gespeichert sein könnten. Alternativ oder zusätzlich könnte die Steuereinheit die dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung beispielsweise berechnen, und zwar insbesondere mittels zumindest einer mathematischen Formel und/oder eines mathematischen Algorithmus.

[0019] Die dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung könnte beispielsweise abhängig sein von einer Solltemperatur und/oder von einer insbesondere aktuellen Temperatur und/oder von einer Größe des Gargeschirrs.

[0020] Beispielsweise könnte die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung durch zumindest eine Bedieneingabe mittels zumindest einer Bedienerschnittstelle vorgegeben und/oder einstellbar sein, und zwar insbesondere in jedem automatischen Garprozess individuell und/oder einmalig für jeden automatischen Garprozess. Hierdurch könnte insbesondere ein Bediener die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung flexibel an seine Bedürfnisse anpassen und/oder eine Effizienz des automatischen Garprozesses insbesondere gezielt und/oder individuell auswählen.

[0021] Insbesondere könnte die Steuereinheit die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung beispielsweise aus zumindest einer weiteren Elektronikeinheit auslesen, wie beispielsweise aus zumindest einem Netzwerk, wie beispielsweise dem Internet, und/oder aus der Speichereinheit. Die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung ist insbesondere abhängig von zumindest einem Garparameter. Vorteilhaft ist in der Speichereinheit der Steuereinheit in Abhängigkeit zumindest eines Garparameters zumindest eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung gespeichert. In der Speichereinheit sind insbesondere für eine Vielzahl an denkbaren Konfigurationen an Garparametern und/oder an Heizzonen und/oder an Gargeschirren vorgegebene maximal anforderbare Heizleistungen gespeichert, aus welchen die Steuereinheit in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter und/oder von der Heizzone und/oder von dem Gargeschirr zumindest eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung auswählt.

[0022] Die maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung ist insbesondere abhängig von zumindest einer maximal von zumindest einer das Gargeschirr beheizenden Heizeinheit maximal bereitstellbaren Heizleistung und insbesondere von zumindest einer Anzahl an das Gargeschirr beheizenden Heizeinheiten und/oder insbesondere von einer Größe des Gargeschirrs, welche insbesondere die Anzahl an das Gargeschirr beheizenden Heizeinheiten definiert. Insbesondere ist die maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung eine Summe aus maximal bereitstellbaren Heizleistungen einer jeden das Gargeschirr beheizenden Heizeinheiten, und zwar insbesondere unter Berücksichtigung eines Bedeckungsgrads einer jeden der Heizeinheiten durch das Gargeschirr.

[0023] Unter der Wendung, dass das Gargeschirr in dem automatischen Garprozess "unter Atmosphärendruck" beheizt wird, soll insbesondere verstanden werden, dass sich in dem automatischen Garprozess durch Beheizung des Gargeschirrs und/oder zumindest eines in dem Gargeschirr befindlichen Garguts bildendes Fluid, insbesondere in Form eines Gases und/oder eines Gasgemisches, insbesondere ungehindert aus dem Gargeschirr entweichen kann und/oder sich das Gargeschirr insbesondere von einem Druckkochtopf unterscheidet. Beispielsweise könnte das Gargeschirr in dem automatischen Garprozess, insbesondere zumindest zeitweise, unter Abwesenheit eines Deckels des Gargeschirrs beheizt werden. Alternativ oder zusätzlich könnte das Gargeschirr in dem automatischen Garprozess, insbesondere zumindest zeitweise, mit aufgesetztem Deckel beheizt und insbesondere auf eine Fixierung des Deckels an einem Grundkörper des Gargeschirrs verzichtet werden, um insbesondere ein Entweichen von durch Beheizung des Gargeschirrs und/oder zumindest eines in dem Gargeschirr befindlichen Garguts bildendes Fluid zu ermöglichen.

[0024] Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.

[0025] In einem weiteren Aspekt der Erfindung, welcher für sich alleine genommen oder gemeinsam mit anderen Aspekten der Erfindung betrachtet werden kann, wird vorgeschlagen, dass im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung, das Gargeschirr mit der vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistung beheizt wird, und dass bei der Ermittlung der dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung zumindest eine Formel mit zumindest einem Term berücksichtigt wird, der ein Zeitintegral über eine Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von einer Solltemperatur aufweist. Insbesondere berechnet die Steuereinheit bei der Ermittlung der dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung mittels der Formel die dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung. Der Term weist insbesondere ein Produkt aus einer Konstanten und dem Zeitintegral über eine Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von der Solltemperatur auf. Insbesondere wird bei der Ermittlung der dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung, insbesondere durch die Steuereinheit, mittels des Terms zumindest ein Produkt aus einer Konstanten und dem Zeitintegral über eine Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von der Solltemperatur berücksichtigt. Insbesondere steigt die dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung mit ansteigender Zeitdauer und/oder mit ansteigender Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von der Solltemperatur an. Dadurch kann insbesondere ein langwieriger Garprozess vermieden werden, wodurch insbesondere eine energiesparende Ausgestaltung und/oder ein hoher Bedienkomfort erzielt werden kann.

[0026] Beispielsweise könnte, insbesondere durch die Steuereinheit, bei der Ermittlung der dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung ausschließlich eine Formel mit dem Term berücksichtigt werden. Insbesondere könnte die Formel frei sein von weiteren Termen. Vorzugsweise wird bei der Ermittlung der dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung, insbesondere zusätzlich zu dem Zeitintegral über die Abweichung des Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von einer Solltemperatur, mittels der Formel zumindest ein weiterer Term berücksichtigt, der zumindest eine Abweichung des Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von einer Solltemperatur aufweist. Insbesondere weist die Formel, insbesondere zusätzlich zu dem Term, zumindest einen weiteren Term auf. Der weitere Term weist insbesondere ein Produkt aus einer Konstanten und der Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von der Solltemperatur auf. Insbesondere wird bei der Ermittlung der dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung, insbesondere durch die Steuereinheit, mittels des weiteren Terms zumindest ein Produkt aus einer Konstanten und der Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von der Solltemperatur berücksichtigt. Insbesondere steigt die dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung mit ansteigender Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, von der Solltemperatur an. Dadurch kann insbesondere eine effiziente und/oder umweltfreundliche Ausgestaltung erzielt werden, da insbesondere im Fall einer großen Abweichung das Gargeschirr mit einer größeren Heizleistung beheizt werden kann als im Fall einer kleinen Abweichung.

[0027] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass in Abhängigkeit von dem Garparameter eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung aus einem Katalog an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen ausgewählt wird. Insbesondere ist in der Speichereinheit der Steuereinheit ein Katalog an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen gespeichert, und zwar insbesondere für eine Vielzahl an möglichen Garparametern und/oder Gargeschirren, insbesondere Größen und/oder Durchmessern und/oder Typen und/oder Materialien von Gargeschirren. Die Steuereinheit wählt insbesondere in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung aus einem Katalog an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen aus. Unter einem "Katalog" von Heizleistungen soll insbesondere eine Auswahl von mindestens zwei, insbesondere mindestens drei, vorteilhaft mindestens vier, besonders vorteilhaft mindestens fünf, vorzugsweise mindestens zehn und besonders bevorzugt einer Vielzahl an Heizleistungen verstanden werden. Dadurch kann insbesondere eine hohe Flexibilität und/oder eine optimale Beheizung des Gargeschirrs für jeden insbesondere denkbaren Einzelfall gewährleistet werden, wodurch insbesondere optimale Garergebnisse und/oder ein hoher Bedienkomfort ermöglicht werden kann.

[0028] Beispielsweise könnte die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung fest vorgegeben sein, wie beispielsweise durch den automatischen Garprozess, und zwar insbesondere unabhängig von zumindest einem Garparameter. Besonders vorteilhaft ist die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung abhängig von zumindest einem Garparameter. Bevorzugt ist die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung abhängig von zumindest einem Garparameter, welcher eine Größe des Gargeschirrs kennzeichnet. In dem Verfahren wird vorzugsweise die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine Größe des Gargeschirrs kennzeichnet, ermittelt und/oder ausgewählt. Unter einer "Größe" eines Gargeschirrs soll insbesondere eine maximale Erstreckung und/oder eine Formgebung des Gargeschirrs, insbesondere einer Bodenwandung des Gargeschirrs, in einer von einer Bodenwandung des Gargeschirrs aufgespannten Ebene verstanden werden. Dadurch kann insbesondere für jedes Gargeschirr bedarfsgerecht eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung bereitgestellt werden, wodurch insbesondere eine hohe Flexibilität und/oder optimale Garergebnisse erreicht werden können.

[0029] Die Steuereinheit könnte die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung beispielsweise ausschließlich in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine Größe des Gargeschirrs kennzeichnet, ermitteln und/oder auswählen. Bevorzugt ist die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung abhängig von zumindest einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet. Die Steuereinheit ermittelt die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung insbesondere in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet. Alternativ oder zusätzlich wählt die Steuereinheit die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung abhängig von zumindest einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, aus. Vorzugsweise wird, insbesondere in dem Verfahren, die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, ermittelt und/oder ausgewählt. Dadurch kann insbesondere eine optimale Zubereitung von Gargut ermöglicht werden, wodurch insbesondere optimale Garergebnisse erzielt werden können. Insbesondere kann eine effiziente und/oder energiesparende Beheizung des Gargeschirrs erreicht werden.

[0030] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass, insbesondere im Fall einer Beheizung des Gargeschirrs unter Atmosphärendruck, in zumindest einem zweiten Zeitabschnitt des automatischen Garprozesses in Abhängigkeit von dem Garparameter zumindest eine dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung ermittelt und im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung, das Gargeschirr mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung beheizt wird. Insbesondere ermittelt die Steuereinheit, insbesondere im Fall einer Beheizung des Gargeschirrs unter Atmosphärendruck, in zumindest einem zweiten Zeitabschnitt des automatischen Garprozesses in Abhängigkeit von dem Garparameter zumindest eine dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung und beheizt insbesondere im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung, das Gargeschirr mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs möglichen Heizleistung. Beispielsweise könnten der Zeitabschnitt und der zweite Zeitabschnitt zeitlich zueinander beabstandet sein und insbesondere zumindest ein dritter Zeitabschnitt zwischen dem Zeitabschnitt und dem zweiten Zeitabschnitt angeordnet sein. Vorzugsweise sind der Zeitabschnitt und der zweite Zeitabschnitt zeitlich direkt zueinander benachbart angeordnet und gehen insbesondere ineinander über. Beispielsweise könnte der Zeitabschnitt zeitlich vor dem zweiten Zeitabschnitt angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich könnte der zweite Zeitabschnitt zeitlich vor dem Zeitabschnitt angeordnet sein. Dadurch kann insbesondere ein schneller Aufheizprozess und/oder eine schnelle Aufheizung des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts erreicht werden, wodurch insbesondere ein schneller und/oder komfortabler Garvorgang ermöglicht werden kann. Es kann insbesondere eine, insbesondere zeitlich beschränkte, Überlastung zumindest einer das Gargeschirr beheizenden Heizeinheit, die insbesondere durch einen Boost-Modus hervorgerufen sein könnte, vermieden werden, wodurch insbesondere eine langlebige Ausgestaltung erzielt werden kann.

[0031] Vorteilhaft wird, insbesondere im Fall einer Beheizung des Gargeschirrs unter Atmosphärendruck und vorteilhaft durch die Steuereinheit, in dem zweiten Zeitabschnitt des automatischen Garprozesses in Abhängigkeit von dem Garparameter zumindest eine dem Gargeschirr zuzuführende Heizleistung ermittelt und im Fall, dass die ermittelte Heizleistung kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs mögliche Heizleistung, das Gargeschirr mit der ermittelten, dem Gargeschirr zuzuführenden Heizleistung beheizt.

[0032] Ferner wird vorgeschlagen, dass in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, zwischen dem Zeitabschnitt und dem zweiten Zeitabschnitt gewechselt wird, und zwar insbesondere in Abhängigkeit einer Änderung des Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, um mindestens 2 %, insbesondere um mindestens 5 %, vorteilhaft um mindestens 7 %, besonders vorteilhaft um mindestens 10 %, vorzugsweise um mindestens 15 % und besonders bevorzugt um mindestens 20 %. In wenigstens einem Betriebszustand wechselt die Steuereinheit insbesondere in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, zwischen dem Zeitabschnitt und dem zweiten Zeitabschnitt, und zwar insbesondere in Abhängigkeit einer Änderung des Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, um mindestens 2 %, insbesondere um mindestens 5 %, vorteilhaft um mindestens 7 %, besonders vorteilhaft um mindestens 10 %, vorzugsweise um mindestens 15 % und besonders bevorzugt um mindestens 20 %. Dadurch können insbesondere starke Schwankungen in dem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, schnell ausgeglichen und/oder behoben werden, wodurch insbesondere ein gleichmäßiger und/oder zeitlich kurzer Garvorgang erzielt werden kann. Schwankungen in dem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder des sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts kennzeichnet, könnten beispielsweise durch Hinzugabe zumindest eines Garguts in zumindest ein sich in dem Gargeschirr befindliches Fluid, insbesondere in zumindest eine sich in dem Gargeschirr befindliche Flüssigkeit, hervorgerufen sein.

[0033] Ein besonders hoher Bedienkomfort kann insbesondere erreicht werden durch ein Gargerät, insbesondere durch ein Kochfeld und vorteilhaft durch ein Induktionskochfeld, mit zumindest einer Steuereinheit, welche zu einer Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen ist.

[0034] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit zumindest eine Speichereinheit aufweist, in welcher die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung gespeichert ist. Besonders vorteilhaft ist in der Speichereinheit der Steuereinheit eine Vielzahl an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen gespeichert. Insbesondere sind die in der Speichereinheit der Steuereinheit gespeicherten vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen in Form eines Katalogs an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen gespeichert. In wenigstens einem Betriebszustand wählt die Steuereinheit insbesondere in Abhängigkeit von dem Garparameter aus dem Katalog an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen zumindest eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung aus. Dadurch kann insbesondere eine geringe Bauteilevielfalt und/oder eine geringe Lagerhaltung ermöglicht werden. Insbesondere kann auf ein zusätzliches Objekt, wie beispielsweise ein externer Speicher und/oder ein Netzwerk, von welchem die Steuereinheit insbesondere die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung beziehen könnte, verzichtet werden, wodurch insbesondere Fehler in einer Kommunikation zwischen der Steuereinheit und dem zusätzlichen Objekt ausgeschlossen werden können.

[0035] Ein Bedienkomfort kann insbesondere noch weiter gesteigert werden durch ein Gargerätesystem, insbesondere durch ein Kochfeldsystem und vorteilhaft durch ein Induktionskochfeldsystem, mit zumindest einem erfindungsgemäßen Gargerät und mit dem Gargeschirr. Das Gargeschirr definiert und/oder begrenzt insbesondere zumindest einen Lebensmittelaufnahmeraum, welcher zu einer Aufnahme zumindest eines Lebensmittels insbesondere zum Zweck einer Garung und/oder Beheizung des Lebensmittels vorgesehen ist. Insbesondere weist das Gargeschirr zumindest einen Grundkörper auf, welcher insbesondere den Lebensmittelaufnahmeraum wenigstens teilweise und vorteilhaft wenigstens zu einem Großteil begrenzt und/oder definiert und welcher insbesondere eine topfartige und/oder pfannenartige und/oder wannenartige Gestalt aufweist. Das Gargeschirr ist insbesondere von einem Druckkochtopf verschieden ausgebildet. Beispielsweise könnte das Gargeschirr zumindest einen Deckel aufweisen, welcher in wenigstens einem Betriebszustand wenigstens teilweise und vorteilhaft gemeinsam mit dem Grundkörper wenigstens zu einem Großteil den Lebensmittelaufnahmeraum begrenzen könnte und welcher vorzugsweise unbefestigt mit dem Grundkörper angeordnet sein könnte. Insbesondere könnte der Deckel in wenigstens einem Betriebszustand, insbesondere lediglich, mittels Schwerkraft an dem Grundkörper angeordnet sein, um insbesondere ein Entweichen von durch Beheizung des Gargeschirrs und/oder zumindest eines in dem Gargeschirr befindlichen Garguts bildendes Fluid zu ermöglichen. Unter der Wendung, dass ein Objekt, insbesondere der Grundkörper und/oder der Deckel, den Lebensmittelaufnahmeraum "wenigstens teilweise" begrenzt und/oder definiert, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt, insbesondere der Grundkörper, den Lebensmittelaufnahmeraum alleine oder gemeinsam mit zumindest einem weiteren Objekt, insbesondere mit dem Deckel, begrenzt und/oder definiert.

[0036] Unter einem "Gargerätesystem" soll insbesondere ein System verstanden werden, welches zumindest ein Gargeräteobjekt und/oder zumindest ein Gargerät und/oder zumindest ein Gargerätezubehörobjekt aufweist, und welches insbesondere zusätzlich zumindest ein Küchenobjekt und/oder zumindest eine weitere Baueinheit aufweisen könnte, das/die insbesondere von einem Gargeräteobjekt und/oder von einem Gargerät und/oder von einem Gargerätezubehörobjekt verschieden ausgebildet ist.

[0037] Unter einem "Gargeräteobjekt" soll insbesondere zumindest ein Teil, insbesondere eine Unterbaugruppe, eines Gargeräts, insbesondere eines Induktionsgargeräts, verstanden werden. Unter einem "Gargerätezubehörobjekt" soll insbesondere ein Objekt verstanden werden, welches insbesondere zu einem Gebrauch und/oder zu einer Verwendung mit einem Gargerät vorgesehen ist und/oder welches insbesondere als ein Zubehör für ein Gargerät ausgebildet ist. Unter einem "Küchenobjekt" soll insbesondere ein Objekt verstanden werden, welches zu einem Gebrauch und/oder zu einer Verwendung und/oder zu einer Anordnung in einer Küche vorgesehen ist, und zwar insbesondere zu einer Bearbeitung und/oder Behandlung und/oder Aufbewahrung zumindest eines Lebensmittels. Zumindest ein Gargerät könnte beispielsweise ein Backofen und/oder ein Kochfeld und/oder eine Mikrowelle und/oder ein Grillgerät sein.

[0038] Beispielsweise könnte das Gargerätesystem zumindest ein Gargeräteobjekt aufweisen, welches insbesondere eine Unterbaugruppe eines Gargeräts sein könnte. Zumindest ein Gargeräteobjekt könnte beispielsweise zumindest eine Steuereinheit und/oder zumindest eine Bedienerschnittstelle und/oder zumindest eine Gehäuseeinheit und/oder zumindest eine Heizeinheit und/oder zumindest ein Wechselrichter und/oder zumindest eine Geräteplatte, welche insbesondere als Kochfeldplatte ausgebildete Aufstellplatte ausgebildet sein könnte, und/oder zumindest eine Abzugseinheit und/oder zumindest eine Gargeräteelektronik sein. Alternativ oder zusätzlich, insbesondere zu dem Gargeräteobjekt, könnte das Gargerätesystem beispielsweise zumindest ein Gargerät und insbesondere zusätzlich zu dem Gargerät zumindest eine weitere Baueinheit aufweisen, wie insbesondere zumindest eine Geräteplatte, welche insbesondere als Arbeitsplatte ausgebildete Aufstellplatte ausgebildet sein könnte.

[0039] Beispielsweise könnte zumindest ein Gargerätezubehörobjekt eine Sensoreinheit zur externen Messung einer Temperatur eines Gargeschirrs und/oder eines Garguts sein. Zumindest ein Gargerätezubehörobjekt könnte beispielsweise alternativ oder zusätzlich ein Gargeschirr und/oder eine Aufstelleinheit und/oder ein Kontaktmodul sein, welches insbesondere zu einer Anordnung an dem Gargeschirr und/oder an der Aufstelleinheit vorgesehen sein könnte.

[0040] Zumindest ein Küchenobjekt könnte beispielsweise eine Küchenmaschine und/oder eine Unterbaugruppe einer Küchenmaschine, insbesondere ein Küchenmaschinenbehälter, sein. Alternativ oder zusätzlich könnte zumindest ein Küchenobjekt ein Reinigungsgerät und/oder ein Kältegerät sein. Zumindest eine weitere Baueinheit könnte beispielsweise ein Mobilgerät und/oder eine Recheneinheit, wie beispielsweise ein Computer, sein.

[0041] Das Verfahren und/oder das Gargerät und/oder das Gargerätesystem soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann das Verfahren und/oder das Gargerät und/oder das Gargerätesystem zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.

[0042] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

[0043] Es zeigen:
Fig. 1
ein Gargerätesystem mit einem Gargerät und mit einem Gargeschirr in einer schematischen Draufsicht,
Fig. 2
das Gargerätesystem mit dem Gargerät und mit dem Gargeschirr in einer schematischen teilweisen Schnittdarstellung und
Fig. 3
ein Diagramm, in welchem eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs und/oder eines sich in dem Gargeschirr befindlichen Garguts und eine dem Gargeschirr zugeführte Heizleistung jeweils über einer Zeit aufgetragen sind in einer schematischen Darstellung.


[0044] Figur 1 zeigt ein Gargerätesystem 22a mit einem Gargerät 10a, welches als ein Induktionsgargerät ausgebildet ist. Das Gargerät 10a könnte beispielsweise als ein Ofen, insbesondere als ein Induktionsofen, ausgebildet sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Gargerät 10a als ein Kochfeld, und zwar insbesondere als ein Induktionskochfeld, ausgebildet.

[0045] Das Gargerät 10a weist eine Geräteplatte 24a auf. In einem montierten Zustand bildet die Geräteplatte 24a eine Sichtfläche aus, welche in einem montierten Zustand insbesondere einem Bediener zugewandt angeordnet ist. Die Geräteplatte 24a ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als eine Aufstellplatte ausgebildet und insbesondere zu einem Aufstellen von Gargeschirr 14a zum Zweck einer Beheizung des Gargeschirrs 14a vorgesehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Geräteplatte 24a als eine Kochfeldplatte ausgebildet.

[0046] Das Gargerätesystem 22a weist das Gargeschirr 14a auf. Das Gargeschirr 14a ist zu einem Aufstellen auf der Geräteplatte 24a zum Zweck einer Beheizung des Gargeschirrs 14a vorgesehen.

[0047] Das Gargerät 10a weist zumindest eine Heizeinheit 28a auf (vgl. Figur 2). Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Gargerät 10a eine Vielzahl an Heizeinheiten 28a auf. Alternativ könnte das Gargerät 10a beispielsweise eine kleinere Anzahl an Heizeinheiten 28a aufweisen, wie beispielsweise genau eine Heizeinheit 28a und/oder zumindest zwei, insbesondere zumindest vier, vorteilhaft zumindest acht, besonders vorteilhaft zumindest zwölf und vorzugsweise mehrere Heizeinheiten 28a. Die Heizeinheiten 28a könnten beispielsweise in Form einer Matrix angeordnet sein. Im Folgenden wird lediglich eine der Heizeinheiten 28a beschrieben.

[0048] Die Heizeinheit 28a ist in einer Einbaulage unterhalb der Geräteplatte 24a angeordnet. Die Heizeinheit 28a ist dazu vorgesehen, zumindest ein auf der Geräteplatte 24a oberhalb der Heizeinheit 28a aufgestelltes Gargeschirr 14a zu erhitzen. Die Heizeinheit 28a ist als Induktionsheizeinheit ausgebildet.

[0049] Das Gargerät 10a weist eine Bedienerschnittstelle 26a auf (vgl. Figur 1). Die Bedienerschnittstelle 26a ist zu einer Eingabe und/oder Auswahl von Betriebsparametern vorgesehen, wie beispielsweise einer Heizleistung und/oder einer Heizleistungsdichte und/oder einer Heizzone. Die Bedienerschnittstelle 26a ist zu einer Ausgabe eines Werts eines Betriebsparameters an einen Bediener vorgesehen.

[0050] Das Gargerät 10a weist eine Steuereinheit 18a auf. In dem Betriebszustand steuert und/oder regelt die Steuereinheit 18a eine Gargerätehauptfunktion. Die Steuereinheit 18a ist dazu vorgesehen, in Abhängigkeit von mittels der Bedienerschnittstelle 26a eingegebener Betriebsparameter, Aktionen auszuführen und/oder Einstellungen zu verändern. Die Steuereinheit 18a regelt in dem Betriebszustand eine Energiezufuhr zu der Heizeinheit 28a.

[0051] Die Steuereinheit 18a ist zu einer Durchführung eines Verfahrens zu einem Betrieb des Gargeräts 10a vorgesehen. In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, ein Gargeschirr 14a mittels eines automatischen Garprozesses beheizt. Das Gargeschirr 14a wird in dem Verfahren, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in dem automatischen Garprozess unter Atmosphärendruck beheizt. Zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a wird in dem Verfahren zumindest ein Garparameter erfasst, und zwar insbesondere mittels einer Erfassungseinheit 30a.

[0052] Das Gargerät 10a weist die Erfassungseinheit 30a auf. Die Erfassungseinheit 30a erfasst in einem Betriebszustand zumindest einen Garparameter. Zu der Erfassung zumindest eines Garparameters weist die Erfassungseinheit 30a im vorliegenden Ausführungsbeispiel mehrere Detektoren auf. Einer der Detektoren ist einstückig mit der Heizeinheit 28a ausgebildet und detektiert in einem Betriebszustand zumindest einen Garparameter, welcher eine Größe des Gargeschirrs 14a und/oder eine Anwesenheit des Gargeschirrs 14a und/oder eine Abwesenheit des Gargeschirrs 14a und/oder eine Induktionstauglichkeit des Gargeschirrs 14a kennzeichnet.

[0053] Einer der Detektoren ist einstückig mit der Bedienerschnittstelle 26a ausgebildet und detektiert in einem Betriebszustand zumindest einen Garparameter, welcher eine Solltemperatur des Gargeschirrs 14a und/oder eine Solltemperatur eines in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts kennzeichnet.

[0054] Einer der Detektoren ist zu einer externen Messung einer Temperatur des Gargeschirrs 14a und/oder eines in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts vorgesehen und in einem Betriebszustand insbesondere in Kontakt mit dem Gargeschirr 14a angeordnet. Der Detektor der Erfassungseinheit 30a, der zu einer Detektion eines Garparameters vorgesehen ist, welcher eine, insbesondere aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a und/oder eines in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts kennzeichnet, ist an dem Gargeschirr 14a angeordnet.

[0055] In Abhängigkeit von dem Garparameter wird in dem Verfahren, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in einem Zeitabschnitt 12a, 16a des automatischen Garprozesses, in welchem ein Gargeschirr 14a beheizt wird, zumindest eine dem Gargeschirr 14a zuzuführende Heizleistung ermittelt. In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, die dem Gargeschirr 14a zuzuführende Heizleistung mittels zumindest einer Formel ermittelt und insbesondere berechnet, und zwar insbesondere unabhängig von einem Zeitabschnitt 12a, 16a. Die Formel weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Terme auf.

[0056] Bei der Ermittlung der dem Gargeschirr 14a zuzuführenden Heizleistung wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, eine Formel mit einem Term berücksichtigt, der ein Zeitintegral über eine Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a kennzeichnet, von einer Solltemperatur aufweist. Zusätzlich zu dem Term wird in dem Verfahren bei der Ermittlung der dem Gargeschirr 14a zuzuführenden Heizleistung mittels der Formel ein weiterer Term berücksichtigt, der eine Abweichung des Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a kennzeichnet, von einer Solltemperatur aufweist.

[0057] Die Formel, mittels welcher in dem Verfahren die dem Gargeschirr 14a zuzuführende Heizleistung, insbesondere durch die Steuereinheit 18a ermittelt wird, ist eine Summe des Terms und des weiteren Terms. Die Formel lautet wie folgt:

Hierin bezeichnet HL die dem Gargeschirr 14a zuzuführende Heizleistung. TR bezeichnet die Solltemperatur. T bezeichnet eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a, welche die Steuereinheit 18a aus dem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a kennzeichnet, ermittelt. Die Variablen a und b sind Konstanten.

[0058] Aus der Formel kann entnommen werden, dass je größer eine Differenz zwischen der Solltemperatur und der aktuellen Temperatur ist, desto größer ist aufgrund des Terms auch die mit der Formel berechnete, dem Gargeschirr 14a zuzuführende Heizleistung. Im Fall einer im Wesentlichen konstanten Differenz zwischen der Solltemperatur und der aktuellen Temperatur steigt mit zunehmender Zeitdauer aufgrund des weiteren Terms die mit der Formel berechnete, dem Gargeschirr 14a zuzuführende Heizleistung an. Eine im Wesentlichen konstante Differenz zwischen der Solltemperatur und der aktuellen Temperatur könnte beispielsweise im Fall auftreten, in welchem die aktuelle Temperatur im Wesentlichen einer Siedetemperatur entspricht und die Solltemperatur größer ist als die Siedetemperatur.

[0059] In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, geprüft, ob die Solltemperatur größer ist als eine Siedetemperatur des sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts. Insbesondere im Fall, dass die Solltemperatur größer ist als eine Siedetemperatur des sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts, wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in einem Zeitabschnitt 12a des automatischen Garprozesses im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche Heizleistung, das Gargeschirr 14a mit der vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistung beheizt (vgl. Figur 3).

[0060] In Figur 3 ist auf einer Ordinatenachse 32a eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a und/oder eines sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 34a ist eine Zeit aufgetragen. Eine Verlaufskurve 36a einer aktuellen Temperatur des Gargeschirrs 14a und/oder eines sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts ist gestrichelt dargestellt.

[0061] In Figur 3 ist auf einer Ordinatenachse 38a eine dem Gargeschirr 14a zugeführte Heizleistung aufgetragen. Auf einer Abszissenachse 40a ist eine Zeit aufgetragen. Eine Verlaufskurve 42a einer dem Gargeschirr 14a zugeführten Heizleistung ist strichpunktiert dargestellt.

[0062] Eine Verlaufskurve 44a einer Solltemperatur ist in Figur 3 in durchgezogener Linie dargestellt. Die Verlaufskurve 44a der Solltemperatur ist im Wesentlichen unabhängig von einer Zeit und insbesondere im Wesentlichen parallel zu der Abszissenachse 34a, 40a angeordnet.

[0063] Eine Verlaufskurve 46a einer Siedetemperatur ist in Figur 3 in punktierter Linie dargestellt. Die Verlaufskurve 46a der Siedetemperatur ist im Wesentlichen unabhängig von einer Zeit und insbesondere im Wesentlichen parallel zu der Abszissenachse 34a, 40a angeordnet.

[0064] Da die Verlaufskurve 46a der Siedetemperatur unterhalb der Verlaufskurve 44a einer Solltemperatur angeordnet ist, ist ein Erreichen der Solltemperatur unabhängig von einer dem Gargeschirr 14a zugeführten Heizleistung unmöglich, da insbesondere das in dem Gargeschirr 14a befindliche Gargut bei Erreichen der Siedetemperatur kocht und damit verdampft, und zwar unter Vermeidung eines weiteren Temperaturanstiegs. Beispielsweise verdampft Wasser bei einer Siedetemperatur von im Wesentlichen 100 °C. Weist beispielsweise eine Solltemperatur einen größeren Wert als die Siedetemperatur auf, ist ein Erreichen der Solltemperatur ausgeschlossen.

[0065] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der automatische Garprozess den Zeitabschnitt 12a und einen zweiten Zeitabschnitt 16a auf, welcher insbesondere dem Zeitabschnitt 12a zeitlich, insbesondere direkt, vorangeht. Der automatische Garprozess weist einen weiteren zweiten Zeitabschnitt 50a auf, welcher insbesondere dem Zeitabschnitt 12a zeitlich, insbesondere direkt, nachgeordnet ist. Der automatische Garprozess weist einen weiteren Zeitabschnitt 52a auf, welcher insbesondere dem weiteren zweiten Zeitabschnitt 50a zeitlich, insbesondere direkt, nachgeordnet ist. Im Folgenden wird stellvertretend für den zweiten Zeitabschnitt 16a und den weiteren zweiten Zeitabschnitt 50a der zweite Zeitabschnitt 16a beschrieben. Analog hierzu wird im Folgenden stellvertretend für den Zeitabschnitt 12a und den weiteren Zeitabschnitt 52a der Zeitabschnitt 12a beschrieben.

[0066] Insbesondere um Energie zu sparen, wird in dem Verfahren, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in dem Zeitabschnitt 12a im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche Heizleistung, das Gargeschirr 14a mit der vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistung beheizt.

[0067] In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von dem Garparameter aus einem Katalog an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen ausgewählt. Der Katalog an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in einer Speichereinheit 20a der Steuereinheit 18a gespeichert (vgl. Figur 1).

[0068] Die Steuereinheit 18a weist eine Speichereinheit 20a auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind in der Speichereinheit 20a der Steuereinheit 18a eine Vielzahl an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen gespeichert. In der Speichereinheit 20a der Steuereinheit 18a ist der Katalog von vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen gespeichert. Der Katalog von vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen weist eine Vielzahl an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen auf.

[0069] In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von dem Garparameter ermittelt, und zwar insbesondere für jede denkbare Gargeschirrkonfiguration individuell. Die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine Größe des Gargeschirrs 14a kennzeichnet, ermittelt.

[0070] Die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in Abhängigkeit von der Solltemperatur des Gargeschirrs 14a ermittelt. Die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a kennzeichnet, ermittelt. In dem Verfahren wird die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in Abhängigkeit von einer Differenz der Solltemperatur des Gargeschirrs 14a und der aktuellen Temperatur des Gargeschirrs 14a ermittelt, welche die Steuereinheit 18a insbesondere aus dem Garparameter, welcher die aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a kennzeichnet, ermittelt.

[0071] In dem zweiten Zeitabschnitt 16a des automatischen Garprozesses wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in Abhängigkeit von dem Garparameter eine dem Gargeschirr 14a zuzuführende Heizleistung ermittelt. In dem zweiten Zeitabschnitt 16a wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche Heizleistung, das Gargeschirr 14a mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a möglichen Heizleistung beheizt. In dem zweiten Zeitabschnitt 16a wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, im Fall, dass die ermittelte Heizleistung kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche Heizleistung, das Gargeschirr 14a mit der ermittelten Heizleistung beheizt.

[0072] Beispielsweise ist bei einem Start des zweiten Zeitabschnitts 16a die ermittelte Heizleistung größer als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche Heizleistung, weshalb das Gargeschirr 14a mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a möglichen Heizleistung beheizt wird (vgl. Figur 3). Ab einem Zeitpunkt 54a ist die ermittelte Heizleistung kleiner als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche Heizleistung, und zwar insbesondere aufgrund einer kleiner werdenden Differenz zwischen der Solltemperatur und der insbesondere aktuellen Temperatur. Ab dem Zeitpunkt 54a wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in dem zweiten Zeitabschnitt 16a das Gargeschirr 14a mit der ermittelten Heizleistung beheizt.

[0073] Der zweite Zeitabschnitt 16a ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel dem Zeitabschnitt 12a zeitlich vorausgehend angeordnet. Zeitlich betrachtet folgt der Zeitabschnitt 12a insbesondere direkt auf den zweiten Zeitabschnitt 16a. In dem zweiten Zeitabschnitt 16a wird das Gargeschirr 14a und/oder ein in dem Gargeschirr 14a befindliches Gargut, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, aufgeheizt. In dem zweiten Zeitabschnitt 16a steigt die Verlaufskurve 36a der aktuellen Temperatur des Gargeschirrs 14a und/oder des sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts kontinuierlich an, und zwar insbesondere bis zu einem Erreichen der Verlaufskurve 46a der Siedetemperatur.

[0074] Im Fall, dass die Verlaufskurve 36a der aktuellen Temperatur des Gargeschirrs 14a und/oder des sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts in einem Nahbereich der Verlaufskurve 46a der Siedetemperatur ist, wird in dem Verfahren, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, von dem zweiten Zeitabschnitt 16a zu dem Zeitabschnitt 12a gewechselt. In dem Verfahren wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, in Abhängigkeit von einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs 14a kennzeichnet, zwischen dem Zeitabschnitt 12a und dem zweiten Zeitabschnitt 16a gewechselt.

[0075] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ein Wechsel zwischen dem Zeitabschnitt 12a und dem zweiten Zeitabschnitt 16a im Fall vorgenommen, dass ein Quotient aus der aktuellen Temperatur des Gargeschirrs 14a und/oder des sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts und der Siedetemperatur einen Wert von 0,95 annimmt. In dem Zeitabschnitt 12a nimmt der Quotient einen Wert von mindestens 0,95 an.

[0076] Ein Wechsel von dem Zeitabschnitt 12a zu dem zweiten Zeitabschnitt 16a wird in dem Verfahren, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, vorgenommen, wenn der Wert des Quotienten unter 0,95 absinkt. Dies könnte beispielsweise durch Zugabe zumindest eines weiteren Garguts zu dem sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts hervorgerufen sein, wie dies beispielsweise zu einem Zugabezeitpunkt 48a dargestellt ist. Insbesondere könnte zu dem Zugabezeitpunkt 48a eine insbesondere aktuelle Temperatur eines sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts, insbesondere stark und/oder drastisch, abfallen.

[0077] Insbesondere in einem Nahbereich des Zugabezeitpunkts 48a wird in dem Verfahren, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, zwischen dem Zeitabschnitt 12a und dem, insbesondere weiteren, zweiten Zeitabschnitt 50a gewechselt. Der Zeitabschnitt 12a ist dem, insbesondere weiteren, zweiten Zeitabschnitt 50a zeitlich vorangestellt. Der, insbesondere weitere, zweite Zeitabschnitt 50a folgt zeitlich insbesondere direkt auf den Zeitabschnitt 12a. In dem, insbesondere weiteren, zweiten Zeitabschnitt 50a wird, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a mögliche Heizleistung, das Gargeschirr 14a mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs 14a möglichen Heizleistung beheizt.

[0078] Ein Wechsel von dem zweiten Zeitabschnitt 16a zu dem Zeitabschnitt 12a wird in dem Verfahren, insbesondere durch die Steuereinheit 18a, vorgenommen, wenn der Wert des Quotienten über 0,95 ansteigt. Dies könnte beispielsweise durch die in dem zweiten Zeitabschnitt 16a stattfindende Aufheizphase des Gargeschirrs 14a und/oder des dem sich in dem Gargeschirr 14a befindlichen Garguts hervorgerufen sein. Analog hierzu erfolgt ein Wechsel zwischen dem, insbesondere weiteren, zweiten Zeitabschnitt 50a und dem, insbesondere weiteren, Zeitabschnitt 52a, welcher zeitlich insbesondere direkt auf den, insbesondere weiteren, zweiten Zeitabschnitt 50a folgt.

Bezugszeichen



[0079] 
10
Gargerät
12
Zeitabschnitt
14
Gargeschirr
16
Zweiter Zeitabschnitt
18
Steuereinheit
20
Speichereinheit
22
Gargerätesystem
24
Geräteplatte
26
Bedienerschnittstelle
28
Heizeinheit
30
Erfassungseinheit
32
Ordinatenachse
34
Abszissenachse
36
Verlaufskurve
38
Ordinatenachse
40
Abszissenachse
42
Verlaufskurve
44
Verlaufskurve
46
Verlaufskurve
48
Zugabezeitpunkt
50
Weiterer zweiter Zeitabschnitt
52
Weiterer Zeitabschnitt
54
Zeitpunkt



Ansprüche

1. Verfahren zu einem Betrieb zumindest eines Gargeräts (10a), insbesondere zumindest eines Kochfelds, bei welchem zumindest ein Garparameter erfasst wird und bei welchem in zumindest einem Zeitabschnitt (12a) zumindest eines automatischen Garprozesses, in welchem zumindest ein Gargeschirr (14a) beheizt wird, in Abhängigkeit von dem Garparameter zumindest eine dem Gargeschirr (14a) zuzuführende Heizleistung ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs (14a) mögliche Heizleistung, das Gargeschirr (14a) mit der vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistung beheizt wird, und dass das Gargeschirr (14a) in dem automatischen Garprozess unter Atmosphärendruck beheizt wird.
 
2. Verfahren zumindest nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung, die kleiner ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs (14a) mögliche Heizleistung, das Gargeschirr (14a) mit der vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistung beheizt wird, und dass bei der Ermittlung der dem Gargeschirr (14a) zuzuführenden Heizleistung zumindest eine Formel mit zumindest einem Term berücksichtigt wird, der ein Zeitintegral über eine Abweichung eines Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs (14a) kennzeichnet, von einer Solltemperatur aufweist.
 
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung der dem Gargeschirr (14a) zuzuführenden Heizleistung mittels der Formel zumindest ein weiterer Term berücksichtigt wird, der zumindest eine Abweichung des Garparameters, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs (14a) kennzeichnet, von einer Solltemperatur aufweist.
 
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von dem Garparameter eine vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung aus einem Katalog an vorgegebenen maximal anforderbaren Heizleistungen ausgewählt wird.
 
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine Größe des Gargeschirrs (14a) kennzeichnet, ermittelt wird.
 
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs (14a) kennzeichnet, ermittelt wird.
 
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem zweiten Zeitabschnitt (16a) des automatischen Garprozesses in Abhängigkeit von dem Garparameter zumindest eine dem Gargeschirr (14a) zuzuführende Heizleistung ermittelt und im Fall, dass die ermittelte Heizleistung größer ist als eine maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs (14a) mögliche Heizleistung, das Gargeschirr (14a) mit der maximal zu der Beheizung des Gargeschirrs (14a) möglichen Heizleistung beheizt wird.
 
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von zumindest einem Garparameter, welcher eine aktuelle Temperatur des Gargeschirrs (14a) kennzeichnet, zwischen dem Zeitabschnitt (12a) und dem zweiten Zeitabschnitt (16a) gewechselt wird.
 
9. Gargerät, insbesondere Kochfeld, mit zumindest einer Steuereinheit (18a), welche zu einer Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 vorgesehen ist.
 
10. Gargerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18a) zumindest eine Speichereinheit (20a) aufweist, in welcher die vorgegebene maximal anforderbare Heizleistung gespeichert ist.
 
11. Gargerätesystem, insbesondere Kochfeldsystem, mit zumindest einem Gargerät (10a) nach Anspruch 9 oder 10 und mit dem Gargeschirr.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht