[0001] Die Erfindung betrifft einen Werkstattwagen mit einem Korpus, der eine Oberseite,
eine Unterseite, eine Vorder- und eine Rückseite sowie zwei gegenüberliegende Seitenflächen
aufweist, wobei mindestens ein Abschnitt der Oberseite eine Arbeitsfläche bildet und
an der Unterseite Räder zum Verschieben des Korpus angeordnet sind sowie mindestens
einer in dem Korpus verschieblich angeordneten Schublade und/oder mindestens einem
in dem Korpus gebildeten Regalfach zur Lagerung von Werkzeug u.dgl., wobei die mindestens
eine Schublade und/oder das mindestens eine Regalfach von der Vorderseite zugänglich
sind.
[0002] In den Schubladen oder den Regalfächern des Werkstattwagens wird typischerweise Werkzeug,
bspw. Schraubendreher und Schraubenschlüssel, Maschinen, Schleifmittel und Ersatzteile,
bspw. Schrauben und Muttern, oder Aerosoldosen, bspw. mit Schmier- oder Lösungsmitteln,
gelagert. Der Werkstattwagen ist durch die Räder auf einem Untergrund verfahrbar,
um den Werkstattwagen, bspw. in einer Werkstatt, an die Stelle zu verfahren, an der
der Werkstattwagen benötigt wird.
[0003] An der gewünschten Stelle wird bspw. eine Reparatur vorgenommen, bspw. wird der Motor
eines KFZ repariert. Dabei kann die Arbeitsfläche des Werkstattwagens genutzt werden,
um kleinere Reparaturen auf dieser auszuführen. Zur Durchführung der Reparatur auf
der Arbeitsfläche kann es erforderlich sein, mehrere Gegenstände in Reichweite zu
haben, bspw. Werkzeug, Ersatzteile, Maschinen, Schaltpläne oder auch ein Laptop.
[0004] Da die Arbeitsfläche des Werkstattwagens gering ist, ist es häufig problematisch,
all diese Gegenstände in Reichweite zu haben und gleichzeitig noch eine Arbeitsfläche
für die Reparatur zur Verfügung zu haben.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Werkstattwagen zu schaffen,
der es ermöglicht, möglichst viele Gegenstände in Reichweite zu haben, jedoch die
Arbeitsfläche möglichst frei zu halten.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Das Arbeitsmittel kann aus einer Gruppe ausgewählt sein, die besteht aus Kleinteilebox,
Aerosoldose, Sprühflasche, Laptop, Werkzeug, Maschinen oder Leuchten.
[0008] Der Träger besteht mit Vorteil aus Metall, bspw. Stahl, oder aus Kunststoff, insbesondere
glasfaserverstärktem Kunststoff, oder es besteht mindestens ein Abschnitt des Trägers
aus Metall und mindestens ein Abschnitt aus Kunststoff.
[0009] Bevorzugt ist das Tragende des Trägers oberhalb der Oberseite des Korpus angeordnet,
insbesondere 10-50cm, bevorzugt 20-30cm, so dass die Arbeitsmittel für einen Benutzer
leicht zugänglich sind.
[0010] Vorteilhaft ist die Trägeraufnahme lösbar, bspw. über eine Schraub- oder Steckverbindung,
oder nicht lösbar, bspw. über eine Nietverbindung, mit dem Korpus verbunden.
[0011] Bevorzugt ist die Trägeraufnahme zwischen der Oberseite und der Unterseite des Korpus,
insbesondere an einer Außenseite des Korpus, angeordnet ist, insbesondere in der Mitte
zwischen der Ober- und der Unterseite, weiter insbesondere zwischen der Mitte und
der Oberseite.
[0012] Die Trägeraufnahme kann eine einzelne Trägerverbindungsstelle zur Verbindung mit
einem einzelnen Aufnahmeende eines Trägers aufweisen, so dass an der Trägeraufnahme
nur ein Träger befestigbar ist.
[0013] Die Trägeraufnahme kann alternativ mehrere einzelne, d.h. voneinander getrennte,
Trägerverbindungsstellen zur jeweiligen Verbindung mit einem Aufnahmeende eines Trägers
aufweisen, so dass an jeder der getrennten Trägerverbindungsstellen jeweils ein Träger
befestigbar ist.
[0014] Alternativ kann die Trägeraufnahme mindestens eine schienenförmige Trägerverbindungsstelle
zur Verbindung mit mindestens einem Aufnahmeende eines Trägers aufweisen, sodass das
Aufnahmeende des Trägers an der kontinuierlichen Trägerverbindungsstelle an beliebig
vielen Positionen befestigbar ist und ggfls. mehrere Aufnahmeenden mehrerer Träger
an der kontinuierlichen Trägerverbindungsstelle befestigbar sind.
[0015] Allgemein kann die Trägeraufnahme mindestens eine einzelne Trägerverbindungsstelle
und/oder mind. eine kontinuierliche Trägerverbindungsstelle aufweisen.
[0016] Das Aufnahmeende des Trägers kann mit der Trägerverbindungsstelle lösbar, bspw. über
eine Schraub- oder Steckverbindung, oder nicht lösbar, bspw. über eine Nietverbindung,
oder verschieblich, bspw. über eine Nut-Feder-Verbindung, verbunden sein.
[0017] Bevorzugt umfasst die Trägeraufnahme eine Trägerschiene an der Rückseite des Korpus,
die parallel zur Unterseite und in einem Abstand von 1-30cm, insbesondere 10-20cm,
von der Oberseite verläuft, insbesondere über die gesamte Breite der Rückseite, d.h.
von einer Seitenfläche (3S) zur anderen.
[0018] Die Aufnahmeenden verschiedener Träger sind mit Vorteil gleich aufgebaut und mit
der Trägeraufnahme über eine Steckverbindung verbindbar, wobei die Trägeraufnahme
in einem Raster angeordnete Ausnehmungen umfasst, in die Steckelemente des Aufnahmeendes
steckbar sind, so dass die Steckelemente der Aufnahmeenden der Träger in beliebige,
jedoch vorgegebene Ausnehmungen des Rasters der Trägeraufnahme steckbar sind.
[0019] Bevorzugt ist zwischen dem Aufnahmeende und dem Tragende mindestens eines Trägers
ein Winkel gebildet ist, insbesondere zwischen 10 und 80°, bevorzugt zwischen 30 und
60°, um das Tragende des Trägers und somit ein davon getragenes Arbeitsmittel direkt
über der Oberseite des Korpus anzuordnen.
[0020] Das Tragende kann eine Halterung für ein Laptop umfassen oder eine Aufnahme für Aerosoldosen,
bspw. in Form von Becherhalterungen, umfassen oder eine Schreibunterlage zur Auflage
eines Schreibblocks, bspw. in Form einer schräg zur Oberseite geneigten Fläche, umfassen
oder eine Aufnahme für Kleinteileboxen, bspw. in Form einer geraden Leiste, an die
die Kleinteileboxen mit einer Nut lagerbar sind, umfassen oder eine Aufnahme für Schraubendreher,
bspw. eine parallel zur Oberseite verlaufende Fläche, in der Ausnehmungen sind, um
darin einen Schraubendreher zu stecken, oder Schraubenschlüssel, bspw. in Form von
parallel zueinander verlaufen Schlitzen, in die der mittlere Bereich eines Schrauben-schlüssel
einlegbar ist, umfassen oder eine Aufnahme für Schreibutensilien, wie bspw. Stifte,
umfassen.
[0021] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der
Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Werkstattwagens,
- Fig. 2
- eine perspektivische Rückansicht des Werkstattwagens der Fig. 1,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt der Ansicht der Fig. 2 aus einer ersten Richtung,
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt der Ansicht der Fig. 2 aus einer zweiten Richtung,
- Fig. 5
- eine perspektivische Vorderansicht verschiedener Träger mit zugehörigem Arbeitsmittel,
- Fig. 6
- eine perspektivische Rückansicht der Träger der Fig. 5,
- Fig. 7
- a) eine erste perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Werkstattwagens mit
einem Träger 11 in einer weiteren Ausführungsform,
- Fig. 7
- b) eine zweite perspektivische Ansicht des Werkstattwagens und Trägers der Fig. 7a),
und
- Fig. 7
- c) eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts der Fig. 7b).
[0022] Fig. 1 zeigt einen Werkstattwagen 1 mit einem Korpus 3, der eine Oberseite 3O, eine
Unterseite 3U, eine Vorder- und eine Rückseite 3V, 3R sowie zwei gegenüberliegende
Seitenflächen 3S aufweist. Ein Abschnitt der Oberseite 3O bildet eine Arbeitsfläche
3OA. An der Unterseite 3U sind Räder 5 zum Verschieben des Korpus 3 angeordnet. In
dem Korpus sind sieben Schubladen 7 verschieblich angeordnet, um darin Werkzeug u.dgl.
zu lagern, wobei die Schubladen 7 von der Vorderseite 3V zugänglich sind, um diese
zur Entnahme oder Einlagerung von Werkzeug zu öffnen oder zu schließen. An der in
Fig. 1 linken Seitenfläche 1SF ist eine Haltestange 15 angeordnet, um den Werkstattwagen
1 zu verschieben. Neben der Arbeitsfläche 3OA ist eine Facheinteilung 17 mit mehreren
Fächern in der Oberseite 3O des Korpus gebildet, um darin Kleinteile aufzunehmen.
[0023] An dem Werkstattwagen 1 sind drei Träger 11 angeordnet: Ein in Fig. 1 linker Träger
11 trägt zwei Sprühflaschen 13SF, ein in Fig. 1 mittlerer Träger 11 trägt zwei Aerosoldosen
13A und ein in Fig. 1 rechter Träger 11 zwei Kleinteileboxen 13K.
[0024] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Rückansicht des Werkstattwagens der Fig. 1. Fig.
3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt auf die Rückansicht des Werkstattwagens 1 der
Fig. 1 aus einer ersten Richtung und Fig. 4 aus einer zweiten Richtung.
[0025] Wie in den Figuren 2 bis 4 dargestellt, ist an der Rückseite 3R des Werkstattwagens
1 eine Trägeraufnahme 9 in Form einer Trägerschiene 9TS, vorliegend ein Alu-Strangprofil,
angebracht, vorliegend ist die Trägerschiene 9TS mit der Rückseite 3R des Korpus verschraubt.
Die Trägerschiene 9TS erstreckt sich über die gesamte Breite der Rückseite 3R des
Korpus 3, d.h. von einer Seitenfläche 3S zur anderen, gegenüberliegenden Seitenfläche
3S. In der Trägerschiene 9TS sind zwei Nuten 9TSN gebildet, in denen Nutensteine verschieblich
angeordnet sind.
[0026] Die Träger 11 weisen ein Aufnahmeende 11A zur Verbindung mit der Trägeraufnahme 9
in Form der Trägerschiene 9TS und ein gegenüberliegendes Tragende 11T zum Tragen von
Arbeitsmitteln 13, vorliegend die Aerosoldose 13A, die Kleinteilebox 13K und die Sprühflaschen
13SF, auf.
[0027] Das Aufnahmeende 11Aweist vorliegend jeweils vier Durchgangsbohrungen auf, um durch
diese jeweils eine Schraube in einen Nutenstein in den Nuten 9TSN zu schrauben, um
dadurch das Aufnahmeende 11A an der Trägerschiene 9TS zu befestigen, wodurch der Träger
11 an dem Werkstattwagen 1 befestigt ist.
[0028] Die gegenüberliegenden Trageenden 11T sind jeweils konfiguriert, um ein Arbeitsmittel
zu tragen und für einen Benutzer bereit zu stellen.
[0029] Das Tragende 11T des in Fig. 1 linken Trägers 11 ist im Wesentlichen ein senkrecht
zur Oberseite 3O verlaufendes Alu-Rohr 19, an dessen oberen Ende ein senkrecht dazu
verlaufendes Drahtgestell 21 angeordnet ist, dessen Draht vier gleich große Rechtecke
(alternativ kreisförmige oder ovale Ausnehmungen) bildet, genauer gesagt: Den Umfang
von vier gleich großen Rechtecken. In dieses Drahtgestell 21 können Sprühflaschen
11SF eingehängt werden. Das Tragende 11T des in Fig. 1 mittleren Trägers 11 bildet
eine Aufnahme für zwei Aerosoldosen 13A: Eine untere flächige Ausklinkung des Trägers
11 bildet eine geschlossene Aufstellfläche für die Aerosoldosen 13A und eine obere,
umfängliche Ausklinkung des Trägers 11 bildet eine seitliche Halterung für jede der
Aerosoldosen 13A, d.h. sie bildet zwei quadratische Freiflächen, deren jeweiliger
Umfang eine seitliche Halterung für die jeweilige Aerosoldose 13A bildet. Das Tragende
11T des in Fig. 1 rechten Trägers bildet eine linear verlaufende Kante, die als Feder
fungiert, auf die die Nut einer Kleinteilebox 13K steckbar ist. Als Kleinteilebox
13K eignet sich insbesondere eine Kleinteilebox, wie sie in
DE102015206606 beschrieben ist. An dem Tragende des in Fig. 1 linken Trägers können auch andere
Gegenstände als die Sprühflaschen befestigt werden, bspw. Lampen, um die Oberseite
3O des Korpus zu beleuchten.
[0030] Der in Fig. 1 mittlere Träger 11 und der in Fig. 1 rechte Träger 11 sind jeweils
aus einem flächigen Blechabschnitt hergestellt. Der in Fig. 1 rechte Träger 11 ist
ein flächiger Blechabschnitt, dessen Aufnahmeende 11A die vier Löcher zum Durchstecken
von Schrauben zur Verbindung mit Nutensteinen in den Nuten 9TSN der Nuten der Trägerschiene
9TS aufweist. Der in Fig. 1 mittlere Träger 11 ist ebenfalls ein flächiger Blechabschnitt,
aus dessen mittleren Bereich ein rechteckiger Abschnitt um 90° heraus gebogen wurde,
um die untere Ausklinkung zum Aufstellen von Aerosoldosen 13A zu bilden. Aus einem
oberen Abschnitt des Trägers wurden zunächst zwei quadratische Flächen heraus gestanzt,
wobei jeweils ein dünner Rand stehen blieb, und die beiden Ränder der Quadrate wurden
im Folgenden um 90° abgebogen, um die seitliche Halterung für die Aerosoldosen zu
bilden.
[0031] Die Figuren 5 und 6 zeigen eine perspektivische Front- bzw. Rückansicht auf vier
verschiedene Träger 11, von denen der in Fig. 5 linke Träger 11 zum Tragen eines Laptops
13L, der Träger 11 daneben zum Tragen einer Schreibunterlage 13SU, der Träger 11 daneben
zum Einstecken von Schraubendrehern 13S in Ausnehmungen eines horizontalen Abschnitts
des Trägers 11 und der Träger 11 daneben zum Einstecken eines Hammerkopfes in eine
Ausnehmung eines horizontalen Abschnitts des Trägers 11 ausgebildet ist.
[0032] Alle Träger 11 der Fig. 5 sind aus einem Blech durch Stanzen und Umbiegen hergestellt.
Die Träger 11 weisen an ihrem Aufnahmeende 11Ajeweils vier Ausnehmungen (Durchgangslöcher)
auf, um durch diese Schrauben in Nutensteine jeweils einer Nut der Trägerschiene 9TS
zu schrauben. Die Tragenden 11T der Träger 11 weisen die entsprechende Ausformung
zur Aufnahme der Arbeitsmittel 13 auf, d.h. des Laptops 13L, der Schreibunterlage,
des Schraubendrehers 13S bzw. des Hammerkopfes 13H.
[0033] Figur 7 zeigt einen erfindungsgemäßen Werkstattwagen 1 in einer alternativen Ausführungsform.
Die Rückseite 3R des Werkstattwagens 1 ist als Lochblech ausgebildet, d.h. als ebenes
Blech, in dem im regelmäßigen, matrixartigem Muster gleiche Rastausnehmungen 9R gebildet
sind. Die Aufnahmeenden 11A der zu dem Werkstattwagen 1 passenden Träger 11 sind als
ebene Blechabschnitte gestaltet, die zu den Rastausnehmungen 9R passende Steckelemente
11S aufweisen. Zur Verbindung des Trägers 11 mit dem Werkstattwagen 1 werden die Steckelemente
11S in die Rastausnehmungen 9R gesteckt. Die Anzahl und Lage der Rastausnehmungen
bestimmt in dieser Ausführungsform die Verbindungsmöglichkeiten von Träger 11 und
Werkstattwagen 1. Unterschiedliche Träger 11 können unterschiedliche Anordnungen von
Steckelementen 11S aufweisen, bspw. abhängig von zu leistender Tragkraft des Trägers
11 oder Breite des Trägers 11 in Richtung der Rückseite 3R.
[0034] Eine Trägeraufnahme 9 ist somit allgemein an einer der Seitenflächen 3S und/oder
an der Rückseite 3R befestigt und bietet die Möglichkeit der Anbindung mindestens
eines Trägers 11. In einer ersten Ausführungsform kann die Trägeraufnahme 9 dabei
lediglich eine Trägerverbindungsstelle 9TV zur Anbindung genau eines Trägers 11 aufweisen.
In diesem Fall ist die Trägeraufnahme 9 genau auf einen bestimmten Träger 11 angepasst.
In einer zweiten Ausführungsform kann die Trägeraufnahme 9 jedoch mehrere voneinander
getrennte Trägerverbindungsstellen 9TV zur jeweiligen Verbindung mit genau einem Träger
11 aufweisen. Die jeweiligen Trägerverbindungsstellen 9 können in diesem Fall vorteilhaft
alle konstruktiv gleich aufgebaut sein. In diesem Fall können die Träger 11 jeweils
an jede der einzelnen Trägerverbindungsstellen 9TV angebracht werden. Sollte jedoch
mindestens ein Träger 11 eine andere Verbindung zu der Trägeraufnahme 9 benötigen
als die anderen Träger 11, können die jeweiligen Trägerverbindungsstellen 9TV jedoch
auf einen bestimmten Träger 11 angepasst sein. So kann bspw. vorgesehen sein, dass
der mindestens eine anderes aufgebaute Träger 11 immer an einer bestimmten Stelle
angeordnet ist, bspw. immer in der Mitte der Seitenflächen 3S und/oder der Rückseite
3R. In einer dritten Ausführungsform kann die Trägeraufnahme 9 mindestens eine kontinuierliche
Trägerverbindungsstelle 9TV aufweisen, bei der mindestens ein Träger 11 an verschiedenen
Stellen der Trägerverbindungsstelle 9TV befestigt werden kann. Ein Beispiel für eine
derartige kontinuierliche Trägerverbindungsstelle 9TV ist eine Trägerschiene 9TS,
bei der der Träger 11 entlang der Trägerschiene 9TS an kontinuierlich, d.h. stetig,
jeden Längenwert der Längsrichtung der Trägerschiene 9TS befestigt werden kann. Dabei
kann die Trägerschiene 9TS eine derartige Länge in Längsrichtung aufweisen, dass nicht
nur ein Träger 11, sondern mehrere Träger 11 an der Trägerschiene 9TS befestigt werden
können. Die Trägerschiene 9TS bietet somit nicht diskrete, d.h. nur an einzelnen Stellen
verordnete Trägerverbindungsstellen 9TV für die Träger 11, sondern ein stetiges, d.h.
entlang der Längsrichtung der Trägerschiene 9TS kontinuierliches Spektrum an Anbindungsmöglichkeiten.
In einer vierten Ausführungsform können die zuvor beschriebenen Varianten zwei und
drei kombiniert werden: Es gibt in dieser Ausführungsform somit mindestens eine Trägerverbindungsstelle
9TV (Ausführungsform zwei) und mindestens eine kontinuierliche Trägerverbindungsstelle
9TV (Ausführungsform drei).
[0035] Die Trägerverbindungsstellen 9TV zur Verbindung der Trägeraufnahme 9 mit dem Träger
11 können auf verschiedene Weise gestaltet sein: das Aufnahmeende 11A des Trägers
11 kann mit der Trägerverbindungsstelle 9TV lösbar, bspw. über eine Schraub- oder
Steckverbindung, oder nicht lösbar, bspw. über eine Nietverbindung, oder verschieblich,
bspw. über eine Nut-Feder-Verbindung, verbunden sein. Bei der verschieblichen Variante
kann das Aufnahmeende 11A des Trägers 11 bspw. über eine Nut-Feder-Verbindung in die
Trägerschiene 9TS eingesteckt und dann entlang der Trägerschiene 9TS verschiebbar
sein.
[0036] Die Aufnahmeenden 11A der Träger 11 zur Verbindung mit der Trägeraufnahme 9 des Werkstattwagens
1 können gleich oder verschieden aufgebaut sein. Mit anderen Worten können von einem
Satz von Trägern 11 für den Werkstattwagen 1 alle das gleiche Aufnahmeende 11A aufweisen.
Alternativ kann mindestens ein Aufnahmeende 11A eines Trägers 11 anders gebildet sein.
Mit Vorteil sind jedoch alle Aufnahmeenden 11A der Träger 11 für einen Werkstattwagen
1 gleich gebildet.
[0037] Ein Tragende 11T eines Trägers 11 kann eine Halterung zum Halten eines Saugnapfes
zur Verbindung mit einer Auto- oder Glasscheibe aufweisen, wobei die Halterung vorzugsweise
höhenverschieblich und verschwenkbar gelagert ist. Durch Verwendung mehrerer derartiger
Träger kann eine Auto- oder Fensterscheibe an dem Werkstattwagen 1 horizontal oder
auch vertikal gehalten werden, um diese zu bearbeiten.
[0038] Die Trägeraufnahme 9 der Figuren 1-4 ist als Trägerschiene 9TS mit zwei Nuten 9TSN
dargestellt und aus einem Alu-Profil hergestellt. Ist allgemein die Trägeraufnahme
9 in Form einer Schiene bereitgestellt, so können in der Schiene zusätzlich Leitungen
jeglicher Art verlaufen, um Werkzeuge, Lampen oder Maschinen zu versorgen.
[0039] Dementsprechend kann in einer solchen Schiene eine Strom- und/oder Wasser- und/oder
Luftdruckleitung mindestens abschnittsweise verlaufen. Mit dem in der Schiene geführten
Strom können Leuchtmittel, Maschinen oder Steckdosen an oder im Werkstattwagen 1 mit
Strom versorgt werden. Mit der in der Schiene geführten Wasserleitung (aus einem Wasseranschluss
oder einem Kanister in dem Werkstattwagen) können Sprühflaschen 13SF oder ähnliches
wieder befüllt werden. Mit dem in der Schiene geführten Luftdruck können Maschinen,
bspw. Luftdruckschrauber, betrieben werden oder die Druckluft kann über eine Düse
zum Reinigen verwendet werden, bspw. von Maschinen oder Werkzeugen.
[0040] Ein Träger 11 kann Aufnahmen für Maschinen, Werkzeuge oder Lampen aufweisen, die
mit dem Strom und/oder Wasser und/oder Luftdruck aus den in der Schiene geführten
Leitungen versorgt werden. Die Schiene stellt somit entsprechende Kupplungen bereit,
an denen die Strom- und/oder Wasser- und/oder Luftdruckleitungen enden, bspw. eine
230V-Steckdose oder einen Wasserhahn oder eine Druckluftkupplung. Die Maschinen, Werkzeuge
oder Lampen weisen Stecker zur Verbindung mit den Kupplungen auf, bspw. einen 230V-Stecker
oder eine Öffnung zum Einfüllen von Wasser in die Sprühflasche 13SF oder eine Druckluftkupplung.
[0041] Der in Fig. 1 linke Träger 11 weist eine in Fig. 1 von oben nach unten verlaufende
Profilstange auf, deren Tragende 11T das Drahtgestell zum Tragen der Sprühflaschen
13SF trägt. Diese Profilstange kann entweder in verschiedenen Höhen an der Trägerschiene
9TS befestigt sein oder kann eine teleskopierbare Profilstange sein, um das Drahtgestell
in verschiedenen Abständen zu der Oberseite 3O des Korpus anzuordnen.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Werkstattwagen
- 3
- Korpus
- 3O
- Oberseite des Korpus
- 3OA
- Arbeitsfläche auf Oberseite des Korpus
- 3R
- Rückseite des Korpus
- 3S
- Seitenfläche des Korpus
- 3U
- Unterseite des Korpus
- 3V
- Vorderseite des Korpus
- 5
- Rad
- 7
- Schublade
- 9
- Trägeraufnahme
- 9R
- Rastausnehmung
- 9TS
- Trägerschiene
- 9TSN
- Nut in der Trägerschiene
- 9TV
- Trägerverbindungsstelle
- 11
- Träger
- 11A
- Aufnahmeende zur Verbindung mit der Trägeraufnahme
- 11S
- Steckelement
- 11T
- Tragende zum Tragen von Arbeitsmitteln
- 13
- Arbeitsmittel
- 13A
- Aerosoldose
- 13H
- Hammerkopf
- 13K
- Kleinteilebox
- 13L
- Laptop
- 13S
- Schraubendreher
- 13SU
- Schreibunterlage
- 13SF
- Sprühflasche
- 15
- Haltestange
- 17
- Facheinteilung
- 19
- Alu-Rohr
- 21
- Drahtgestell
1. Werkstattwagen (1) mit einem Korpus (3), der eine Oberseite (3O), eine Unterseite
(3U), eine Vorder- und eine Rückseite (3V, 3R) sowie zwei gegenüberliegende Seitenflächen
(3S) aufweist, wobei mindestens ein Abschnitt der Oberseite (3O) eine Arbeitsfläche
(3OA) bildet und an der Unterseite (3U) Räder (5) zum Verschieben des Korpus (3) an-geordnet
sind sowie mindestens einer in dem Korpus (3) verschieblich angeordneten Schublade
(7) und/oder mindestens einem in dem Korpus gebildeten Regalfach zur Lagerung von
Werkzeug u.dgl., wobei die mindestens eine Schublade (7) und/oder das mindestens eine
Regalfach von der Vorderseite (3V) zugänglich sind, gekennzeichnet durch jeweils eine Trägeraufnahme (9) an der Rückseite (3R) und/oder der mindestens einen
Seitenfläche (3S), an der mindestens ein Träger (11) befestigt ist, wobei der mindestens
eine Träger (11) ein Aufnahmeende (11A) zur Verbindung mit der Trägeraufnahme (9)
und ein gegenüberliegendes Tragende (11T) zum Tragen von Arbeitsmitteln (13) aufweist.
2. Werkstattwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsmittel (13) aus einer Gruppe ausgewählt, die besteht aus Kleinteilebox
(13K), Aerosoldose (13A), Sprühflasche (13SF), Laptop (13L), Werkzeug, Maschinen oder
Leuchten.
3. Werkstattwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11) aus Metall, bspw. Stahl, oder aus Kunststoff, insbesondere glasfaserverstärktem
Kunststoff, besteht oder mindestens ein Abschnitt des Trägers (11) aus Metall und
mindestens ein Abschnitt aus Kunststoff besteht.
4. Werkstattwagen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragende (11T) des Trägers (11) oberhalb der Oberseite (3O) des Korpus (3) an-geordnet
ist, insbesondere 10-50cm, bevorzugt 20-30cm, so dass die Arbeitsmittel (13) für einen
Benutzer leicht zugänglich sind.
5. Werkstattwagen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeraufnahme (9) lösbar, bspw. über eine Schraub- oder Steckverbindung, oder
nicht lösbar, bspw. über eine Nietverbindung, mit dem Korpus (3) verbunden ist.
6. Werkstattwagen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeraufnahme (9) zwischen der Oberseite (3O) und der Unterseite (3U) des Korpus
(3), insbesondere an einer Außenseite des Korpus (3), angeordnet ist, insbesondere
in der Mitte zwischen der Ober- und der Unterseite (3O, 3U), weiter insbesondere zwischen
der Mitte und der Oberseite (3O).
7. Werkstattwagen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeraufnahme (9) eine einzelne Trägerverbindungsstelle (9TV) zur Verbindung
mit einem einzelnen Aufnahmeende (11A) eines Trägers (11) aufweist, so dass an der
Trägeraufnahme nur ein Träger befestigbar ist.
8. Werkstattwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeraufnahme (9) mehrere einzelne, d.h. voneinander getrennte, Trägerverbindungsstellen
(9TV) zur jeweiligen Verbindung mit einem Aufnahmeende (11A) eines Trägers (11) aufweist,
so dass an jeder der getrennten Trägerverbindungsstellen jeweils ein Träger befestigbar
ist.
9. Werkstattwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeraufnahme (9) mindestens eine schienenförmige Trägerverbindungsstelle (9TS)
zur Verbindung mit mindestens einem Aufnahmeende (11A) eines Trägers (11) aufweist,
sodass das Aufnahmeende des Trägers an der kontinuierlichen Trägerverbindungsstelle
an beliebig vielen Positionen befestigbar ist und ggfls. mehrere Aufnahmeenden mehrerer
Träger an der kontinuierlichen Trägerverbindungsstelle befestigbar sind.
10. Werkstattwagen nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeraufnahme (9) mindestens eine einzelne Trägerverbindungsstelle (9TS) und
mind. eine kontinuierliche Trägerverbindungsstelle (9TS) aufweist.
11. Werkstattwagen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeende (11A) des Trägers (11) mit der Trägerverbindungsstelle (9TV) lösbar,
bspw. über eine Schraub- oder Steckverbindung, oder nicht lösbar, bspw. über eine
Nietverbindung, oder verschieblich, bspw. über eine Nut-Feder-Verbindung, verbunden
ist.
12. Werkstattwagen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeraufnahme (9) eine Trägerschiene (9TS) an der Rückseite (3R) des Korpus
umfasst, die parallel zur Unterseite (3U) und in einem Abstand von 1-30cm, insbesondere
10-20cm, von der Oberseite (3O) verläuft, insbesondere über die gesamte Breite der
Rückseite, d.h. von einer Seitenfläche (3S) zur anderen.
13. Werkstattwagen nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeenden (11A) verschiedener Träger (11) gleich aufgebaut sind und mit der
Trägeraufnahme (9) über eine Steckverbindung verbindbar sind, wobei die Trägeraufnahme
in einem Raster angeordnete Ausnehmungen (9R) umfasst, in die Steckelemente (11S)
des Aufnahmeendes (11A) steckbar sind, so dass die Steckelemente der Aufnahmeenden
der Träger in beliebige, jedoch vorgegebene Ausnehmungen des Rasters der Trägeraufnahme
steckbar sind.
14. Werkstattwagen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Aufnahmeende (11A) und dem Tragende (11T) mindestens eines Trägers (11)
ein Winkel gebildet ist, insbesondere zwischen 10 und 80°, bevorzugt zwischen 30 und
60°, um das Tragende (11T) des Trägers und somit ein davon getragenes Arbeitsmittel
(13) direkt über der Oberseite (3O) des Korpus anzuordnen.
15. Werkstattwagen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragende (11T) eine Halterung für ein Laptop (13L) umfasst oder eine Aufnahme
für Aerosoldosen (13A), bspw. in Form von Becherhalterungen, umfasst oder eine Schreibunterlage
zur Auflage eines Schreibblocks, bspw. in Form einer schräg zur Oberseite geneigten
Fläche, umfasst oder eine Aufnahme für Kleinteileboxen (13K), bspw. in Form einer
geraden Leiste, an die die Kleinteileboxen mit einer Nut lagerbar sind, umfasst oder
eine Aufnahme für Schraubendreher (13S), bspw. eine parallel zur Oberseite verlaufende
Fläche, in der Ausnehmungen sind, um darin einen Schraubendreher zu stecken, oder
Schraubenschlüssel, bspw. in Form von parallel zueinander verlaufen Schlitzen, in
die der mittlere Bereich eines Schrauben-schlüssel einlegbar ist, umfasst oder eine
Aufnahme für Schreibutensilien, wie bspw. Stifte, umfasst.