[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen eines Bandendes eines
in einer Kanne abgelegten Faserbandes an eine Spinnstelle einer Spinnmaschine. Die
Spinnmaschine weist eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnstellen mit
darunter in zumindest einer Reihe aufgestellten Kannen auf. Ein Roboter mit einem
Bandgreifer ergreift das Bandende und führt es einer zuzuführenden Spinnstelle zu.
Bei einer Spinnmaschine mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnstellen
und mit einem einen Bandgreifer aufweisenden Roboter sowie mit unter den Spinnstellen
in zumindest einer Reihe aufgestellten Kannen mit einem Faserband, wird ein Bandende
eines in einer Kanne abgelegten Faserbandes an eine zuzuführende Spinnstelle der Spinnmaschine
angesetzt, wobei zum Zuführen des Bandendes der Bandgreifer mit Elementen ausgestattet
ist, um das Bandende zu ergreifen und der Spinnstelle zuzuführen.
[0002] Aus der
DE 10 2005 009 766 A1 ist eine Wartungseinrichtung für faserverarbeitende Textilmaschinen mit einer Mehrzahl
von Arbeitsstellen bekannt, welche ein Handhabungsgerät zur Manipulation von Faserband
aufweist. Das Handhabungsgerät erfasst das Faserband mithilfe eines Saugrohres und
einer mechanischen und/oder pneumatischen Haltevorrichtung für das Faserband. Das
Saugrohr weist eine abgeflachte Saugrohrmündung auf, mit welcher ein über eine Kanne
hängendes Faserbandende über einen relativ breiten Bereich angesaugt werden kann.
Nachteilig hierbei ist, dass, wenn das Faserbandende nicht im Bereich der zuzuführenden
Arbeitsstelle über den Kannenrand hängt, auch die breite Saugrohrmündung das Faserbandende
nicht finden kann.
[0003] Aus der
DE 42 04 044 A1 ist ein Manipulator bekannt, der an seinem freien Ende eine Saugdüse zur Aufnahme
und Festlegung des Anfangs eines Faserbandes aufweist. Das Faserband ist an der Kanne
in einer Klemme festgelegt, sodass das Ende des Faserbandes stets an einer definierten
Position zu finden ist. Der Manipulator kann somit gezielt an diese Stelle greifen
und das Faserband erfassen. Nachteilig ist hierbei, dass jede Kanne mit einer Klemme
ausgestattet sein muss und die Kanne in einer bestimmten Drehrichtung an der Maschine
aufgestellt sein muss, damit der Manipulator das Bandende finden kann.
[0004] Die
DE 43 21 367 A1 offenbart eine Vorrichtung zum automatischen Anlegen eines Faserbandes an eine Speisevorrichtung
einer Textilmaschine. Das Faserband wird ergriffen und der Spinnvorrichtung zugeführt.
Das Ergreifen des Faserbandes ist dadurch vereinfacht, dass sogenannte Langkannen
verwendet werden, welche lediglich unter einer einzigen Spinnstelle stehen und eine
Breite aufweisen, welche geringer als die Breite der Spinnstelle selbst ist. Hierdurch
ist der Bereich, in welchem sich das Faserbandende befinden kann, eingeschränkt. Langkannen
sind allerdings in der Anschaffung teurer als Rundkannen und erfordern spezielle Maschinen,
mit welchen das Faserband in die Langkannen abgelegt werden kann.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren und eine Spinnmaschine
zu schaffen, mit denen die beschriebenen Nachteile zu vermeiden sind.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren und eine Spinnmaschine mit den Merkmalen
der unabhängigen Patentansprüche.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Zuführen eines Bandendes eines in einer
Kanne abgelegten Faserbandes an eine Spinnstelle einer Spinnmaschine. Die Spinnmaschine
weist eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnstellen mit darunter in zumindest
einer Reihe aufgestellten Kannen auf. Die Kannen sind vorzugsweise Rundkannen. Ein
Roboter ergreift mit einem Bandgreifer das Bandende und führt es einer zuzuführenden
Spinnstelle zu. Das Bandende wird in einem Bereich zumindest einer der benachbarten
Spinnstellen der zuzuführenden Spinnstelle, vorzugsweise im Bereich der zuzuführenden
Spinnstelle und zusätzlich zumindest einer der zu dieser Spinnstelle benachbarten
Spinnstelle, gesucht und von dem Bandgreifer aufgenommen. Anschließend wird das Bandende
der zuzuführenden Spinnstelle zugeführt.
[0008] Die Zuführung erfolgt dadurch, dass das Faserband in eine mit einer Speisewalze ausgestatteten
Speisung der Spinnstelle eingeführt wird. Die Speisewalze kann angetrieben werden,
wodurch bei eingelegtem Faserband der Spinnbetrieb wieder aufgenommen und das Faserband
kontinuierlich in die Spinnstelle eingezogen wird.
[0009] Typischerweise erstrecken sich Rundkannen durch ihren großen Durchmesser entlang
der Breite von zwei Spinnstellen. Dadurch ist es möglich, dass, wenn der Roboter in
Bezug auf eine Spinnstelle positioniert ist, das Faserbandende entweder im Bereich
dieser zuzuführenden Spinnstelle oder im Bereich der benachbarten Spinnstelle aufzufinden
ist. Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nunmehr sichergestellt, dass das
Faserbandende sicher erfasst werden kann, da der Bandgreifer zumindest in dem Bereich
der benachbarten Spinnstelle, vorzugsweise auch zusätzlich im Bereich der zuzuführenden
Spinnstelle, das Faserband sucht.
[0010] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird der Roboter entlang der Spinnmaschine
verfahren und in Bezug auf die zuzuführende oder die zu dieser benachbarten Spinnstelle
positioniert. Der Roboter kann dabei mittels einer an der Spinnmaschine verlegten
Fahrschiene dieser Spinnmaschine genau zugeordnet sein. In der Regel erledigt der
Roboter in diesem Falle nicht nur das Zuführen des Faserbandes an die Spinnstelle,
sondern auch weitere Tätigkeiten, welche beispielsweise das Ansetzen eines Fadens,
das Reinigen der Spinnstelle oder das Auswechseln von Spulen an der Spinnstelle umfassen.
Alternativ kann der Roboter als Kannentransportfahrzeug ausgebildet sein, welches
entlang einer oder mehrerer Spinnmaschinen verfährt und neben dem Zuführen des Faserbandes
an die Spinnstelle auch noch das Auswechseln der Spinnkannen, d. h. das Ersetzen der
leeren Spinnkanne durch eine volle Spinnkanne, durchführt. Selbstverständlich ist
es auch möglich, dass der Roboter ähnlich einem Kannentransportfahrzeug entlang mehrerer
Spinnmaschinen verfährt und im Wesentlichen nur für das Zuführen des Faserbandes an
die Spinnstelle zuständig ist.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Roboter für den Fall, dass er in Bezug auf
eine zu der zuzuführenden Spinnstelle benachbarte Spinnstelle positioniert wurde,
zusammen mit dem aufgenommenen Faserband und vor dem Zuführen des Faserbandes in die
Speisung der Spinnstelle in eine Position vor der zuzuführenden Spinnstelle verfahren
wird. Hierdurch ist der Roboter in der Lage das Faserband direkt an der vollen Kanne
aufzunehmen, welche für das weitere Spinnen vorgesehen ist. Das Ergreifen des Faserbandes
ist bei dieser Positionierung an der benachbarten Spinnstelle für den Roboter besonders
einfach, da er für beide benachbarte Spinnstellen jeweils dieselben Bewegungen durchführen
kann. Sobald der Roboter das Faserband ergriffen hat, positioniert er sich exakt vor
der zuzuführenden Spinnstelle und ist damit in der Lage das Faserbandende sehr genau
in die Speisung der Spinnstelle einzuführen.
[0012] Vorteilhafterweise wird der Bandgreifer relativ zu dem Roboter entlang der Spinnmaschine
zu einer benachbarten Spinnstelle und/oder zu einer in einer zweiten Reihe aufgestellten
Kanne bewegt. Der Bandgreifer ist damit in der Lage auch bei einem stillstehenden
Roboter das Faserband in einem vorgegebenen Bereich zu suchen, welcher größer sein
kann als der eigentliche Bereich, den der Bandgreifer an sich erreichen kann. In diesem
Falle ist es möglich, wenn auch nicht zwingend nötig, dass der Roboter sofort an der
zuzuführenden Spinnstelle positioniert wird und durch eine entsprechende Bewegung
des Bandgreifers das Faserband im Bereich der benachbarten Spinnstelle oder in der
zweiten Reihe der aufgestellten Kannen sucht, ergreift und in die Speisung der Spinnstelle
einführt.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Bandgreifer das Faserband gleichzeitig aus
mehreren möglichen Positionen an benachbarten Spinnstellen aufnehmen kann. Damit ist
es möglich, dass der Bandgreifer sowohl an der zuzuführenden Spinnstelle, als auch
an links oder rechts von dieser Spinnstelle angeordneten benachbarten Spinnstellen
nach dem Faserband sucht und dieses dort ergreift.
[0014] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bandgreifer
das Faserband auf der Oberseite der Kanne und/oder am Umfang der Kanne sucht. Wenn
der Bandgreifer das Faserband an der Oberseite der Kanne sucht, ist es weiterhin vorteilhaft,
wenn das Faserbandende beispielsweise sehnenartig an der Oberseite der Kanne abgelegt
ist. Damit ist ein definierter Bereich vorgegeben, in welchem der Bandgreifer das
Faserbandende auffinden kann. Wenn sich das Faserband am Umfang der Kanne befindet,
ist es möglich, dass das Faserband dort an der Kanne an einer definierten Position
festgelegt oder zumindest an dieser Position aus der Kanne hängt. Auch damit ist es
für den Bandgreifer einfach möglich, dass er das Bandende schnell finden und ergreifen
kann.
[0015] Eine erfindungsgemäße Spinnmaschine weist eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Spinnstellen und einen Roboter auf, an dem ein Bandgreifer angeordnet ist. Unter den
Spinnstellen sind in zumindest einer Reihe aufgestellte Kannen mit einem Faserband
vorhanden. Zum Zuführen eines Bandendes eines in einer Kanne abgelegten Faserbandes
an eine zuzuführende Spinnstelle der Spinnmaschine ist der Bandgreifer so ausgestattet
dass er das Bandende ergreifen und der Spinnstelle zuführen kann. Hierfür ist der
Bandgreifer derart ausgeführt und/oder an dem Roboter angeordnet, dass er das Bandende
in einem Bereich zumindest einer Spinnstelle, welche der zuzuführenden Spinnstelle
benachbart ist, vorzugsweise im Bereich der zuzuführenden Spinnstelle und zusätzlich
zumindest an einer der zu dieser Spinnstelle benachbarten Spinnstelle, aufnehmen und
sodann der zuzuführenden Spinnstelle zuführen kann. Der Bandgreifer ist damit in der
Lage das Bandende sicher aufzufinden und der Spinnstelle, an welcher das Faserband
fehlt, gezielt zuzuführen, sodass der Spinnvorgang an dieser Spinnstelle fortgesetzt
werden kann.
[0016] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass bei runden Spinnkannen, welche
einen Durchmesser aufweisen, der in etwa der Breite zweier Spinnstellen entspricht,
das Faserband entweder im Bereich der zuzuführenden Spinnstelle oder aber auch im
Bereich der benachbarten Spinnstelle liegt und dort besser aufzufinden ist. Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn der Roboter derart ausgeführt ist, dass er das
Faserbandende an nur einer einzigen Spinnstelle findet. Die Wahrscheinlichkeit das
Faserband zu finden ist damit größer. Hierdurch kann es aber auch erforderlich sein,
dass der Roboter an der benachbarten Spinnstelle positioniert sein muss, um das Bandende
auffinden zu können. Sobald das Bandende durch den Bandgreifer ergriffen ist, kann
der Roboter zusammen mit dem Bandende in die richtige Position vor der zuzuführenden
Spinnstelle verfahren werden und dort das Zuführen des Bandendes an die Speisung der
Spinnstelle vornehmen. Liegt das Bandende allerdings vor der zuzuführenden Spinnstelle
und nicht an der benachbarten Spinnstelle, so kann es auch von Vorteil sein, wenn
der Roboter bereits richtig und unmittelbar vor der zuzuführenden Spinnstelle positioniert
wird und der Bandgreifer dort das Bandende sucht und erfasst. Sofern das Bandende
sich zwischen den beiden Spinnstellen befindet, kann es je nach Ausführung des Bandgreifers
vorteilhaft sein, dass der Roboter zum Auffinden des Bandendes entweder an der benachbarten
oder an der zuzuführenden Spinnstelle positioniert wird.
[0017] Ist der Roboter vorteilhafterweise stationär an der Spinnstelle angeordnet und/oder
an einem Kannenwechsler und/oder an der Spinnmaschine entlang der Spinnmaschine verfahrbar
angeordnet, so kann je nach erforderlicher Produktivität der Maschine individuell
eine Lösung zum Zuführen des Bandendes vorgesehen werden. In dem Fall, dass der Roboter
stationär an der Spinnstelle angeordnet ist, ist es erforderlich, dass jede der Vielzahl
von Spinnstellen an der Spinnmaschine einen Roboter aufweist, welcher das Faserband
in die Speisung einführen kann. Vorteilhaft ist hierbei, dass nicht erst ein fahrbarer
Roboter angefordert werden muss und dementsprechend keine Wartezeit erforderlich ist,
bis das Faserband angesetzt werden kann. Ist der Roboter an einem Kannenwechsler angeordnet,
so kann zusammen mit dem Auswechseln einer leeren Kanne gegen eine neue, volle Kanne
das Zuführen des Faserbandes oder zumindest ein Vorbereiten des Zuführens des Faserbandes
an die Speisung der Spinnstelle durchgeführt werden. Die einzelne Spinnstelle kann
dann bei Bedarf dieses vorgelegte Faserband ergreifen bzw. in die Speisung einziehen
und den Spinnvorgang fortsetzen. In einer weiteren Alternative ist der Roboter an
der Spinnmaschine entlang dieser Spinnmaschine verfahrbar. Das bedeutet, dass der
Roboter beispielsweise an einer Schiene der Spinnmaschine geführt ist und entlang
der Spinnmaschine patrouilliert. Nachdem ein Kannenwechsel erfolgt ist, fährt der
Roboter entlang der Spinnmaschine bis zu der zuzuführenden Spinnstelle und führt das
Zuführen des Faserbandes durch. In diesem Falle ist es besonders vorteilhaft, dass
das genaue Positionieren des Roboters vor der Spinnstelle auch für weitere Wartungstätigkeiten,
beispielsweise das Zuführen eines Fadens oder das Reinigen der Spinnstelle, an der
Spinnstelle verwendet werden kann.
[0018] In einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der Roboter entlang
mehrerer Spinnmaschinen verfahrbar. Der Roboter kann damit von einer Spinnmaschine
zu einer anderen Spinnmaschine wechseln. Wartezeiten des Roboters, bis ein weiterer
Wartungsbedarf bzw. Faserbandwechsel durchgeführt werden muss, können hierdurch kurz
gehalten werden.
[0019] Vorteilhaft ist es, wenn der Bandgreifer relativ zu dem Roboter entlang der Spinnmaschine
zu einer benachbarten Spinnstelle und/oder zu einer in einer zweiten Reihe aufgestellten
Kanne bewegbar ausgebildet ist. Damit ist es für den Bandgreifer möglich, dass er
bei stillstehendem, vor oder neben der zuzuführenden Spinnstelle sich befindendem
Roboter in einem größeren Bereich als es der Bandgreifer an sich zulassen würde, das
Faserbandende suchen und ergreifen kann. Eine erneute Positionierung des Roboters
nach dem Auffinden des Bandendes, um dieses der zuzuführenden Spinnstelle zuzuführen,
kann damit vermieden werden.
[0020] In einer vorteilhaften Ausführung des Bandgreifers ist dieser in der Lage, das Faserband
gleichzeitig aus mehreren möglichen Positionen an benachbarten Spinnstellen aufzunehmen.
[0021] Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Bandgreifers besteht beispielsweise aus
einem sehr breiten Bandgreifer, welcher sowohl den Bereich der zuzuführenden Spinnstelle
als auch der benachbarten Spinnstelle abgreift und gleichzeitig das Bandende sucht.
Vorteilhaft ist es hierbei, wenn der Bandgreifer eine Breite aufweist, um das Bandende
an zumindest zwei benachbarten Spinnstellen erfassen zu können.
[0022] Weist in einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung der Bandgreifer eine Saugeinheit
auf, die zum Ansaugen des Bandendes geeignet ist, so kann der Bandgreifer gleichzeitig
in einem größeren Bereich nach dem Faserbandende suchen als mit einem mechanischen
Greifer.
[0023] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist der Bandgreifer
eine Blaseinheit zum Zuführen des Bandendes in die Speisung der Spinnstelle auf. Das
Einführen des Bandendes in die Speisung der Spinnstelle ist damit sehr einfach und
zuverlässig durchzuführen.
[0024] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Spinnmaschine vor dem ergreifen eines Bandendes,
- Figur 2
- die Spinnmaschine aus Figur 1 beim Zuführen eines Bandendes an einer Spinnstelle,
- Figur 3
- die Spinnmaschine aus Figur 1 vor dem Ergreifen eines Bandendes zum Zuführen an einer
anderen Spinnstelle,
- Figur 4
- die Spinnmaschine aus Figur 1 beim Zuführen eines Bandendes an die andere Spinnstelle,
- Figur 5
- ein Ausführungsbeispiel eines Roboters mit einem relativ zu dem Roboter fahrbaren
Bandgreifer,
- Figur 6
- ein Ausführungsbeispiel eines Roboters mit einem breiten Bandgreifer,
- Figur 7
- zwei Spinnstellen mit einem stationär angeordneten Bandgreifer und
- Figur 8
- eine Draufsicht auf mehrere Spinnstellen mit darunter angeordneten Reihen von Kannen.
[0025] Bei der nachfolgenden Beschreibung der in den Figuren dargestellten alternativen
Ausführungsbeispielen werden für Merkmale, die im Vergleich in ihrer Ausgestaltung
und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen
verwendet. Sofern diese nicht nochmals detailliert erläutert werden, entspricht deren
Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der vorstehend bereits
beschriebenen Merkmale.
[0026] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Spinnmaschine 1 vor dem Ergreifen eines Bandendes
2. Die Spinnmaschine 1 weist eine Vielzahl von Spinnstellen 3 auf, welche nebeneinander
angeordnet sind. An den beiden Enden der Spinnmaschine 1 ist jeweils ein Maschinengestell
4 angeordnet. Jede Spinnstelle 3 weist eine Spinnbox 5 sowie eine Spule 6 auf, auf
welche ein Garn 7 aufgewickelt wird. Das Garn 7 wird in der Spinnbox 5 aus einem Faserband
8, das der Spinnbox 5 aus einer Kanne 9 zugeführt wird, gesponnen. Durch eine Speisung
11, welche aus zumindest einer angetriebenen Walze besteht, wird das Faserband 8 aktiv
der Spinnbox 5 zugeführt. Das Faserband 8 wird auf dem Weg zwischen der Kanne 9 und
der Spinnbox 5 durch einen Schlingenfänger 10 geführt, welcher verhindern soll, dass
beim Entnehmen des Faserbandes 8 aus der Kanne 9 Schlingen in dem Faserband 8 entstehen,
welche zu einem Bandbruch führen könnten.
[0027] Wenn das in der Kanne 9 enthaltene Faserband 8 aufgebraucht ist, wird die Kanne 9
gegen eine volle Kanne 9 ausgetauscht. Das Bandende 2 des darin enthaltenen Faserbandes
8 hängt beispielsweise, wie bei der Kanne 9a dargestellt, über den oberen Rand der
Kanne 9a heraus. Das Faserband 8 fehlt an der zuzuführenden Spinnstelle 3a, an welcher
das Faserband 8 anzusetzen ist, um den Spinnbetrieb fortsetzen zu können. Die benachbarte
Spinnstelle 3b empfängt weiterhin ihr Faserband 8 aus einer Kanne 9b, welche, nicht
sichtbar, hinter der Kanne 9a in einer zweiten Reihe angeordnet ist. Das Bandende
2, das über den Rand der Kanne 9a hängt, kann sich entweder in einem Bereich Ba unterhalb
der zuzuführenden Spinnstelle 3a oder in dem Bereich Bb unterhalb der benachbarten
Spinnstelle 3b befinden.
[0028] Wie durch eine Mittellinie M angedeutet ist, befindet sich ein Roboter 12 vor der
benachbarten Spinnstelle 3b. Der Roboter 12 kann entsprechend dem Doppelpfeil V entlang
der Spinnmaschine 1 verfahren werden. Wenn eine Spinnstelle 3 an eine Steuereinrichtung
meldet, dass ein Wartungsbedarf, beispielsweise ein fehlendes Faserband 8 an einer
bestimmten Spinnstelle 3, vorhanden ist, so wird der Roboter 12 an dieser Spinnstelle
3, hier der zuzuführenden Spinnstelle 3a bzw. der benachbarten Spinnstelle 3b, angehalten
und beginnt seine Wartungsarbeiten. In der Darstellung der Figur 1 steht der Roboter
12 somit vor der benachbarten Spinnstelle 3b.
[0029] An dem Roboter 12 ist eine Bandansetzeinrichtung 13 angeordnet, an welcher sich ein
Bandgreifer 14 befindet. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bandgreifer
14 ein Saugrohr, welches in der Lage ist, das Bandende 2 einzusaugen. Der Bandgreifer
14 kann gemäß Doppelpfeil S geschwenkt werden, sodass er das eingesaugte Bandende
2 in Richtung der Speisung 11 zum Zuführen des Bandendes 2 an die Spinnstelle 3a bewegen
kann.
[0030] Der Bandgreifer 14 kann selbstverständlich auch anders als durch ein pneumatisch
betriebenes Saugrohr ausgeführt sein. So ist beispielsweise auch ein mechanischer
Greifer möglich, welcher das Bandende 2 an der Kanne 9a ergreift.
[0031] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 befindet sich der Roboter 12 vor der benachbarten
Spinnstelle 3b. Der Bandgreifer 14 kann das Bandende 2, welches sich in dem Bereich
Ba oder Bb befinden kann, beispielsweise durch die Schwenkbewegung S auffinden und
ergreifen. Dadurch, dass der Roboter 12 an der benachbarten Spinnstelle 3b positioniert
ist, kann der Bandgreifer 14 das Bandende 2 insbesondere in deren Bereich Bb ergreifen.
Aber auch, wenn sich das Bandende 2 im Bereich Ba der zuzuführenden Spinnstelle 3a
befindet, ist der Bandgreifer 14 in der Lage dieses Bandende 2 zu erfassen.
[0032] Figur 2 zeigt die Spinnmaschine aus Figur 1 beim Zuführen des Bandendes 2 an der
Spinnstelle 3a. So wird der Roboter 12 gemäß Pfeil Va in Richtung der zuzuführenden
Spinnstelle 3a bewegt und dort positioniert. Der Bandgreifer 14 hat bei dieser Bewegung
das Bandende 2 ergriffen und führt es mit zur zuzuführenden Spinnstelle 3a. Durch
eine Schwenkbewegung S des Bandgreifers 14 in Richtung auf die Speisung 11 der zuzuführenden
Spinnstelle 3a wird das Faserband 8 bzw. das Bandende 2 zur Speisung 11 der zuzuführenden
Spinnstelle 3a bewegt und kann dort, beispielsweise durch einen Druckstoß aus dem
Bandgreifer 14, in die Speisung 11 eingeführt werden. Zum Einführen des Faserbandes
8 in den Schlingenfänger 10 kann entweder der Bandgreifer 14 Einrichtungen aufweisen,
welche das Faserband 8 durch den Schlingenfänger 10 hindurch fädeln, oder der Schlingenfänger
10 ist derart ausgeführt, dass er, beispielsweise durch ein seitliches Einführen des
Faserbandes 8 in den Schlingenfänger 10, seine Funktion aufnehmen kann.
[0033] Wenn das Bandende 2 in die Speisung 11 eingeführt ist und der Spinnvorgang zum erneuten
Spinnen von Garn 7 vorbereitet oder wieder im Gange ist, verlässt der Roboter 12 die
zuzuführende Spinnstelle 3a und führt weitere Wartungsarbeiten an anderen Spinnstellen
3 durch.
[0034] Wie aus dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, wird der Roboter
12 also zuerst im Bereich der benachbarten Spinnstelle 3b positioniert, sucht das
Bandende 2 zumindest im Bereich Bb der benachbarten Spinnstelle 3b, hier aber auch
im Bereich Ba der zuzuführenden Spinnstelle 3a, und nimmt das Bandende 2 auf. Anschließend
fährt der Roboter 12 vor die zuzuführende Spinnstelle 3a, positioniert sich dort und
führt das Bandende 2 in die Speisung 11 der zuzuführenden Spinnstelle 3a ein.
[0035] Alternativ könnte es auch sein, dass der Bandgreifer 14 derart ausgeführt ist, dass
er zwar einerseits im Bereich Bb der benachbarten Spinnstelle 3b das Bandende 2 sucht
und ergreift, anschließend aber, ohne weitere Bewegung des Roboters 12, beispielsweise
durch eine gelenkige oder teleskopartige Bewegung des Bandgreifers 14, das Bandende
2 in die Speisung 11 der zuzuführenden Spinnstelle 3a einführt.
[0036] Figur 3 zeigt die Spinnmaschine 1 vor dem Ergreifen eines Bandendes 2 zum Zuführen
an einer anderen Spinnstelle 3, die hier wiederum als zuzuführende Spinnstelle 3a
bezeichnet wird. Der Roboter 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel vor der zuzuführenden
Spinnstelle 3a positioniert. Der Bandgreifer 14 ist durch eine Schwenkbewegung S in
der Lage, das aus der Kanne 9a heraushängende Bandende 2, welches sich in dem Bereich
Bb der benachbarten Spinnstelle 3b befindet, zu erfassen. Sobald das Bandende 2 von
dem Bandgreifer 14 erfasst ist, schwenkt der Bandgreifer 14, wie in Figur 4 dargestellt,
nach oben in Richtung zur Speisung 11 und führt das Bandende 2 entweder selbstständig
oder unter Zuhilfenahme weiterer Einführelemente in die Speisung 11 ein. Wie dieses
Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 zeigt, ist es hier nicht erforderlich, dass
der Roboter 12 nach dem Auffinden des Bandendes 2 zum Zuführen des Bandendes 2 in
die Speisung 11 der Spinnstelle 3a neu positioniert werden muss.
[0037] Die unterschiedlichen Ansetzverfahren mit und ohne Bewegung des Roboters 12 gemäß
Figur 1 und Figur 2 bzw. Figur 3 und Figur 4 resultieren unter anderem auch daraus,
dass die Kannen 9 eine Breite bzw. einen Durchmesser K aufweisen, welcher etwa der
doppelten Breite einer Spinnstelle 3 entspricht. Dies bedeutet, dass die zuzuführende
Spinnstelle 3a entweder auf der linken Seite oder auf der rechten Seite der Kanne
9, welche unter den beiden Spinnstellen 3a und 3b steht, angeordnet sein kann. Dementsprechend
unterschiedlich kann es vorteilhaft sein, dass einerseits der Roboter 12, wie in Figur
1 und Figur 2 dargestellt, nach dem Auffinden des Bandendes 2 zur zuzuführenden Spinnstelle
3a hin verfahren wird, oder, wie in Figur 3 und 4 dargestellt, bei welcher die zuzuführende
Spinnstelle 3a auf der linken Seite der Kanne 9 angeordnet ist, ein Verfahren des
Roboters 12 nicht erforderlich ist.
[0038] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Roboters 12 mit einem relativ zu dem
Roboter 12 fahrbaren Bandgreifer 14. Der Bandgreifer 14 wird bei diesem Ausführungsbeispiel
zusammen mit der Bandansetzeinrichtung 13 in horizontaler Richtung RH zum Roboter
12 verfahren. Damit, gegebenenfalls zusammen mit einer Schwenkbewegung S des Bandgreifers
14, ist es sehr einfach möglich, dass das Bandende 2 im Bereich Bb der benachbarten
Spinnstelle 3b und gegebenenfalls zusätzlich im Bereich Ba der zuzuführenden Spinnstelle
3a gesucht und gefunden wird.
[0039] Wie in dem Ausführungsbeispiel der Figur 5 weiter angedeutet ist, wird der Bandgreifer
14 pneumatisch betrieben. Entsprechend Pfeil Ls ist der Bandgreifer 14 in der Lage
das Bandende 2 in den Bandgreifer 14 einzusaugen. Zum Zuführen des Faserbandes 8 bzw.
Bandendes 2 in die Speisung 11 der Spinnstelle 3a kann die Saugströmung in eine Druckluftströmung
umgeschaltet werden und damit gemäß Pfeil Lb das Bandende 2 in die Speisung 11 einblasen.
Das Zuführen des Bandendes 2 bzw. Faserbandes 8 an der zuzuführenden Spinnstelle 3a
kann hierdurch sehr zuverlässig erfolgen.
[0040] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Figur 6 dargestellt. Die Figur
6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Roboters 12 mit einem breiten Bandgreifer 14.
Der Bandgreifer 14 weist eine Breite B auf, durch welche er in der Lage ist, ein Bandende
2 sowohl im Bereich Ba als auch im Bereich Bb zu erfassen. Die Luftströmungen L sind
im Gegensatz zu der Ausführung gemäß Figur 5 nicht an dem Ende des Bandgreifers 14,
sondern entlang des Bandgreifers 14 vorgesehen und saugen das Faserband 8 quer zu
dem Bandgreifer 14 ein. Um das Bandende 2 sicher ergreifen zu können, kann es vorteilhaft
sein, dass die Bandansetzeinrichtung 13 zusammen mit dem Bandgreifer 14 vertikal gemäß
Doppelpfeil RV relativ zum Roboter 12 bewegbar ist. Dabei kann es ausreichend sein,
dass der Bandgreifer 14 stationär an der Bandansetzeinrichtung 13, d. h. nicht schwenkbar,
angeordnet ist.
[0041] Figur 7 zeigt zwei Spinnstellen 3a und 3b mit einem stationär angeordneten Bandgreifer
14. Der Bandgreifer 14 bzw. die Bandansetzeinrichtung 13 ist dabei fest in Bezug auf
die beiden Spinnstellen 3a und 3b befestigt. Durch eine Schwenkbewegung des Bandgreifers
14 gemäß Doppelpfeil S ist der Bandgreifer 14 in der Lage ein Bandende 2 sowohl im
Bereich Ba als auch im Bereich Bb zu erfassen und der Spinnstelle 3a zuzuführen. Je
nachdem, an welcher Spinnstelle 3 das Faserband 8 fehlt, kann der Bandgreifer 14 das
Bandende 2 entweder der auf der linken Seite der Kanne 9 angeordneten Spinnstelle
3 oder der der rechten Seite der Kanne 9 angeordneten Spinnstelle 3 zuführen.
[0042] Selbstverständlich kann die Bandansetzeinrichtung 13 auch gemäß Doppelpfeil RV und
zusätzlich gemäß Doppelpfeil RH sowohl vertikal als auch horizontal verschiebbar ausgebildet
sein.
[0043] Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf mehrere Spinnstellen 3 mit darunter angeordneten
Reihen von Kannen 9. Die Kannen 9 der ersten Reihe R1 ragen unter den Spinnstellen
3 hervor, während die Kannen 9 der zweiten Reihe R2 komplett unter den Spinnstellen
3 angeordnet sind. Wie aus der skizzierten Darstellung zu entnehmen ist, ist an zwei
Spinnstellen 3a kein Faserband 8 eingelegt. Die entsprechenden Kannen 9a befinden
sich sowohl in der ersten Reihe R1 als auch in der zweiten Reihe R2. Das Bandende
2 der in der zweiten Reihe R2 dargestellten Kanne 9a ist sehnenartig über eine Oberseite
16 der Kanne 9 abgelegt. Ein hier nicht dargestellter Bandgreifer 14 kann durch eine
Schwenkbewegung, welche entgegen der Darstellung der vorherigen Figuren nicht vor
den Spinnstellen 3, sondern unter den Spinnstellen 3 eine Bewegung des Bandgreifers
14 ermöglicht, aufnehmen. Sobald das Bandende 2 an dieser Oberseite 16 ergriffen ist,
wird es zusammen mit dem Bandgreifer 14 unter den Spinnstellen 3a, 3b hindurchgezogen
und an der Spinnstelle 3a angesetzt.
[0044] In einer anderen Alternative ist, wie in der Kanne 9a der ersten Reihe R1 dargestellt
ist, das Bandende 2 über den Kannenrand hängend vorgelegt. In diesem Falle kann der
Bandgreifer 14, wie zuvor in den anderen Ausführungsbeispielen beschrieben, das Bandende
2 um Umfang 15 der Kanne 9a ergreifen und der zuzuführenden Spinnstelle 3a zuführen.
[0045] Selbstverständlich kann das über die Oberseite 16 liegende Bandende 2 auch bei einer
Kanne 9a der ersten Reihe R1 bzw. das über den Umfang 15 der Kanne 9a herabhängende
Bandende 2 auch bei einer zuzuführenden Kanne 9a der zweiten Reihe R2 vorgelegt sein.
[0046] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination, auch wenn diese in
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Spinnmaschine
- 2
- Bandende
- 3
- Spinnstelle
- 3a
- zuzuführende Spinnstelle
- 3b
- benachbarte Spinnstelle
- 4
- Maschinengestell
- 5
- Spinnbox
- 6
- Spule
- 7
- Garn
- 8
- Faserband
- 9
- Kanne
- 9a
- zuzuführende Kanne
- 9b
- benachbarte Kanne
- 10
- Schlingenfänger
- 11
- Speisung
- 12
- Roboter
- 13
- Bandansetzeinrichtung
- 14
- Bandgreifer
- 15
- Umfang
- 16
- Oberseite
- S
- Schwenkbewegung
- V
- Verfahrbewegung
- Va
- Verfahrbewegung in Richtung der zuzuführenden Spinnstelle
- Ba
- Bereich der zuzuführenden Spinnstelle
- Bb
- Bereich der benachbarten Spinnstelle
- R1
- erste Reihe
- R2
- zweite Reihe
- RH
- horizontaler Richtung
- RV
- vertikale Richtung
- L
- Luftströmung
- Ls
- eingesaugte Luft
- Lb
- ausgeblasene Luft
- b
- Breite des Bandgreifers
- M
- Mittellinie
- K
- Kannendurchmesser
1. Verfahren zum Zuführen eines Bandendes (2) eines in einer Kanne (9) abgelegten Faserbandes
(8) an eine Spinnstelle (3) einer Spinnmaschine (1),
- wobei die Spinnmaschine (1) eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnstellen
(3) mit darunter in zumindest einer Reihe aufgestellten Kannen (9) aufweist und
- wobei ein Roboter (12) mit einem Bandgreifer (14) das Bandende (2) ergreift und
einer zuzuführenden Spinnstelle (3a) zuführt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Bandende (2) in einem Bereich zumindest einer der benachbarten Spinnstellen
(3b) der zuzuführenden Spinnstelle (3a), vorzugsweise im Bereich (Ba) der zuzuführenden
Spinnstelle (3a) und zumindest einer der zu dieser Spinnstelle (3a) benachbarten Spinnstelle
(3b), gesucht,
- von dem Bandgreifer (14) aufgenommen und
- sodann der zuzuführenden Spinnstelle (3a) zugeführt wird.
2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Roboter (12) entlang der Spinnmaschine (1) verfahren und in Bezug auf die zuzuführende
oder die zu dieser benachbarten Spinnstelle (3a, 3b) positioniert wird.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Roboter (12) für den Fall, dass er in Bezug auf eine zu der zuzuführenden Spinnstelle
(3a) benachbarte Spinnstelle (3b) positioniert wurde, zusammen mit dem aufgenommenen
Faserband (8) und vor dem Zuführen in eine Position vor der zuzuführenden Spinnstelle
(3a) verfahren wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandgreifer (14) relativ zu dem Roboter (12) entlang der Spinnmaschine (1) zu
einer benachbarten Spinnstelle (3b) und/oder zu einer in einer zweiten Reihe (R2)
aufgestellten Kanne (9) bewegt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandgreifer (14) das Faserband (8) gleichzeitig aus mehreren möglichen Positionen
an benachbarten Spinnstellen (3b) aufnehmen kann.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandgreifer (14) das Faserband (8) auf der Oberseite (16) der Kanne (9a) und/oder
am Umfang (15) der Kanne (9a) sucht.
7. Spinnmaschine
- mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnstellen (3) und
- mit einem einen Bandgreifer (14) aufweisenden Roboter (12) und
- mit unter den Spinnstellen (3) in zumindest einer Reihe aufgestellten Kannen (9)
mit einem Faserband (8),
- wobei zum Zuführen eines Bandendes (2) eines in einer Kanne (9) abgelegten Faserbandes
(8) an eine zuzuführende Spinnstelle (3a) der Spinnmaschine (1), der Bandgreifer (14)
ausgestattet ist das Bandende (2) zu ergreifen und der Spinnstelle (3a) zuzuführen,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bandgreifer (14) derart ausgeführt und/oder an dem Roboter (12) angeordnet ist,
dass er das Bandende (2) in einem Bereich (Bb) zumindest einer Spinnstelle (3b), welche
der zuzuführenden Spinnstelle (3a) benachbart ist, vorzugsweise im Bereich (Ba, Bb)
der zuzuführenden Spinnstelle (3a) und zumindest einer der zu dieser Spinnstelle (3a)
benachbarten Spinnstelle (3b), aufnehmen und sodann der zuzuführenden Spinnstelle
(3a) zuführen kann.
8. Spinnmaschine nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Roboter (12) stationär an der Spinnstelle (3) angeordnet ist und/oder an einem
Kannenwechsler und/oder an der Spinnmaschine (1) entlang der Spinnmaschine (1) verfahrbar
angeordnet ist.
9. Spinnmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Roboter (12) entlang mehrerer Spinnmaschinen (1) verfahrbar ist.
10. Spinnmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandgreifer (14) relativ zu dem Roboter (12) entlang der Spinnmaschine (1) zu
einer benachbarten Spinnstelle (3b) und/oder zu einer in einer zweiten Reihe aufgestellten
Kanne (9) bewegbar ausgebildet ist.
11. Spinnmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandgreifer (14) das Faserband (8) gleichzeitig aus mehreren möglichen Positionen
an nebeneinander angeordneten Spinnstellen (3a, 3b) aufnehmen kann.
12. Spinnmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandgreifer (14) eine Breite aufweist, um das Bandende (2) an zumindest zwei
benachbarten Spinnstellen (3a, 3b) erfassen zu können.
13. Spinnmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandgreifer (14) eine Saugeinheit aufweist zum Ansaugen des Bandendes (2).
14. Spinnmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandgreifer (14) eine Blaseinheit aufweist zum Zuführen des Bandendes (2) in
die Spinnstelle (3).