[0001] Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung zum Erstellen einer Bohrung für einen
Gründungspfahl zur Gründung eines Bauwerkes in einem Gewässer mit einem wenigstens
aus einem ersten und einem zweiten Körper bestehenden Grundkörper, die übereinander
und bewegbar gegeneinander angeordnet sind, wobei die Bewegung über eine Vorschubeinrichtung
bereitgestellt wird, mit einem Bohrwerkzeug, das am unteren Körper an dessen Unterseite
angeordnet ist, mit einer Verspannvorrichtung, die zum Verspannen der Bohrvorrichtung
im Gründungspfahl ausgelegt ist, die mit einem ersten Ende am oberen Körper angeordnet
ist und die an ihrem zweiten Ende ein als Widerlager fungierendes Klemmelement aufweist,
wobei die Verspannvorrichtung einen Arm aufweist, an dem das Klemmelement angeordnet
ist, wobei der Arm der Verspannvorrichtung mittels eines Antriebs von einer ersten
Position zu einer zweiten Position verschwenkbar ist, bei der sich das Klemmelement
mit der Wand des Gründungspfahls im Eingriff befindet. Weiterhin betrifft die Erfindung
ein System zur Positionierung einer Bohrvorrichtung zum Erstellen einer Bohrung für
einen Gründungspfahl zur Gründung eines Bauwerkes in einem Gewässer in dem Gründungspfahl
sowie ein Verfahren dazu.
[0002] Bei der Errichtung von Bauwerken, die ihre Fundamente in bzw. auf Boden stützen,
der sich unter Wasser befindet, werden diese Fundamente auf unterschiedliche Weise
hergestellt, wobei sich bei einteiligen Fundamenten die Verwendung sogenannter Monopiles,
also Einzelpfähle, durchgesetzt haben. Eine Alternative dazu ist das sogenannte Jacket,
bei dem es sich um einen pyramidalen Baukörper handelt, oder Tripoden, die jeweils
mehrere Gründungspunkte aufweist. Bei solchen Bauwerken handelt es sich beispielsweise
um Windkraftanlagen oder um Brückenbauwerke.
[0003] Gemäß dem Stand der Technik wird bei Monopiles am Errichtungsort beispielsweise sogenannte
Jackup Rig vorgesehen, deren Arbeitsebene mit einem Schwenkwerk versehen ist. In dieses
Schwenkwerk wird der Pfahl eingespannt, aus der Horizontalen in die Vertikale umgelenkt
und durch Öffnen der Klemmen auf den Meeresgrund abgelassen. Anschließend wird der
Pfahl mittels Rammwerk in den Boden getrieben.
[0004] Aus der
WO 2010/139380 A1 ist eine Bohrvorrichtung bekannt, die ausgehend von einer Arbeitsplattform in einen
vertikal aufgestellten Gründungspfahl abgesenkt wird. Die Bohrvorrichtung weist einen
Arm auf, an dessen Ende eine Bohrwalze angeordnet ist, mit der der im beziehungsweise
unterhalb des Bohrpfahls befindlichen Boden abgetragen wird und anschließend der Bohrpfahl
dann in den Hohlraum abgesenkt wird.
[0005] Aus der
WO 2013/081455 A1 ist ebenfalls eine Bohrvorrichtung bekannt, wie sie eingangs beschrieben wurde. Die
Bohrvorrichtung weist einen aus zwei Teilen bestehenden Grundkörper auf, die gegeneinander
mittels eines Hydraulikzylinders verschiebbar sind. Am unteren Grundkörper ist ein
Arm angeordnet, an dessen Ende sich ein Bohrkopf befindet. Mit diesem wird das/der
im bzw. unterhalb des Pfahls befindliche Gestein/Boden gelöst und abgefördert. Das
Gehäuse wird gegenüber dem Gründungspfahl verspannt. Hierfür sind verschwenkbare Arme
vorgesehen, an deren Ende Klemmelemente vorgesehen sind. Zum Verspannen der Bohrvorrichtung
im Pfahl werden die Arme über Hydraulikzylinder nach außen geschwenkt, bis die Klemmelemente
mit dem Pfahl in Eingriff kommen. Die Verspanneinrichtungen sind jeweils am oberen
und am unteren Ende des äußeren Gehäuseteils der Bohrvorrichtung angeordnet. Es hat
sich herausgestellt, dass zum einen die Verspanneinrichtungen verbesserungswürdig
sind. Weiterhin hat sich des Weiteren herausgestellt, dass die Bohrvorrichtung hinsichtlich
der Richtungstreue beim Bohren und hinsichtlich der des Positionierens im Gründungspfahl
verbesserungswürdig ist.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es die Positionierung und das Verspannen der Bohrvorrichtung
im Gründungspfahl zu verbessern.
[0007] Hinsichtlich der Bohrvorrichtung wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst,
dass eine Führungsvorrichtung vorgesehen ist, die zum Führen der Bohrvorrichtung im
Gründungspfahl ausgelegt ist, die mit einem ersten Ende am unteren Körper angeordnet
ist und die an ihrem zweiten Ende ein Gleitelement aufweist, dass die Führungsvorrichtung
einen Arm aufweist, an dem das Gleitelement angeordnet ist, wobei der Arm der Führungsvorrichtung
mittels eines Antriebs von einer ersten Position zu einer zweiten Position verschwenkbar
ist, bei der sich das Gleitelement mit der Wand des Gründungspfahls im Eingriff befindet.
[0008] Parallel zum Arm der Verspannvorrichtung ist ein Lenker mit gleicher Länge wie der
Arm angeordnet, der beidseitig jeweils über ein Verbindungselement parallelogrammartig
mit dem Arm verbunden ist, dass das Klemmelement mit dem Verbindungselement verbunden
ist, dass das Parallelogramm aus Arm, Lenker und Verbindungselementen so angeordnet
ist, dass das Klemmelement zur Mittelachse der Bohrvorrichtung und damit parallel
zur Wand des Gründungspfahl ausgerichtet ist, dass ein Führungsvorrichtung vorgesehen
ist, die zum Führen der Bohrvorrichtung im Gründungspfahl ausgelegt ist, die mit einem
ersten Ende am unteren Körper angeordnet ist und die an ihrem zweiten Ende ein Gleitelement
aufweist, dass die Führungsvorrichtung einen Arm aufweist, an dem das Gleitelement
angeordnet ist, wobei der Arm der Führungsvorrichtung mittels eines Antriebs von einer
ersten Position zu einer zweiten Position verschwenkbar ist, bei der sich das Gleitelement
mit der Wand des Gründungspfahls im Eingriff befindet.
[0009] Überraschender Weise hat es sich herausgestellt, dass durch das Vorsehen einer Führungsvorrichtung
am unteren Körper der Bohrvorrichtung in Verbindung mit dem Abspannen am oberen Körper
der Bohrvorrichtung die Richtungstreue beim Bohren verbessert wird, gleichzeitig aber
auch, obwohl die Führungsvorrichtung im Pfahl gleitet, der dynamische Lastabtrag in
den Gründungspfahl deutlich verbessert wird. Auch dadurch wird die Präzision beim
Bohren verbessert.
[0010] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass die Führungsvorrichtung so ausgeführt
ist, dass das Gleitelement flächig an der Innenwand des Gründungspfahls im ausgefahrenen
Zustand anliegt und/oder dass die Verspannvorrichtung so ausgeführt ist, dass das
Klemmelement flächig an der Innenwand des Gründungspfahls im ausgefahrenen Zustand
anliegt. Durch das flächige Anliegen der Elemente plan an der Innenwand des Gründungspfahls
wird die Positionierung der Bohrvorrichtung im Gründungspfahl verbessert. Weiterhin
wird auf einfache Weise der dynamische Lastabtrag in den Gründungspfahl deutlich verbessert.
[0011] Eine weitere Lehre zum genaueren Positionieren und zum besseren Übertragen der beim
Bohren entstehenden Lasten sieht vor, dass parallel zum Arm der Führungsvorrichtung
und/oder der Verspannvorrichtung ein Lenker mit gleicher Länge wie der Arm angeordnet
ist, der beidseitig jeweils über ein Verbindungselement parallelogrammartig mit dem
Arm verbunden ist, dass das Gleitelement und/oder Klemmelement mit dem jeweiligen
Verbindungselement verbunden ist, dass das Parallelogramm aus Arm, Lenker und Verbindungselementen
so angeordnet ist, dass das Gleitelement oder das Klemmelement zur Mittelachse der
Bohrvorrichtung und damit parallel zur Wand des Gründungspfahl ausgerichtet ist.
[0012] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass zwischen Arm der Verspannvorrichtung
und/oder Arm der Führungsvorrichtung und dem jeweiligen Körper ein Öffnungswinkel
besteht, der sich in Richtung des Bohrkopfes öffnet. Hierdurch wird eine Selbstverklemmung
der Bohrvorrichtung im Gründungspfahl bewirkt, die sich auf einfache Weise im Fall
des Ausfalls der jeweiligen Mittel zum Verschwenken sowohl der Verspannvorrichtung
als auch der Führungsvorrichtung lösen lässt und gleichzeitig in diesem Fall auch
einen sicheren Halt der Bohrvorrichtung im Gründungspfahlbewirkt.
[0013] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass der Antrieb zum Verschwenken des
Arms der Verspannvorrichtung und/oder des Arms der Führungsvorrichtung wenigstens
ein Hydraulikzylinder ist. Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass das Gleitelement
gegenüber dem Arm verschwenkbar angeordnet ist, und/oder dass das Antriebselement
der Führungsvorrichtung am Gleitelement angreift. Eine weitere Lehre der Erfindung
sieht vor, dass das Klemmelement mit einem Reibbelag versehen ist, und/oder dass das
Gleitelement mit einem Gleitbelag versehen ist. Hierdurch werden ein einfaches Betätigen
sowie ein einfaches Warten der Führungsvorrichtung und der Klemmvorrichtung bewirkt.
[0014] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass es sich bei der Vorschubeinrichtung
um wenigstens einen Hydraulikzylinder handelt.
[0015] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass das Bohrwerkzeug an einem mit dem
unteren Körper an dessen Unterseite bewegbar verbundenen Arm angeordnet ist.
[0016] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass der Arm des Bohrwerkzeugs über ein
Drehelement und wenigstens einen Linearantrieb, bevorzugt ein Hydraulikzylinder, verschwenkbar
ist. Hierdurch ist auf einfache Weise gewährleistet, dass die gesamte abzubohrende
Fläche mit der Bohrvorrichtung erreicht werden kann.
[0017] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass es sich bei dem Bohrkopf um einen
sich um die Längsachse des Arms drehenden Bohrkopf, bevorzugt einen Schneidkopf mit
Bohrwerkzeugen wie Schneidelementen oder Meißeln, handelt. Hierdurch wird ein gutes
Lösen des Bodens bewirkt.
[0018] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass das Klemmelement an einer unteren
im Wesentlichen rechtwinklig zur Reibseite vorgesehenen Seite eine Auflagefläche aufweist,
in der bevorzugt in Richtung des Bohrlochtiefsten ein Sensor, bevorzugt ein Hydraulikzylinder,
vorgesehen ist. Durch das Vorsehen des Sensors wird es auf besonders einfache weise
möglich, die Positionierung der Bohrvorrichtung im Gründungspfahl genauer vorzunehmen.
[0019] Hinsichtlich des Systems wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst, dass die
Bohrvorrichtung gegenüber einer Innenwand des Gründungspfahls radial bewegbare Klemmelemente
aufweist, dass der Gründungspfahl wenigstens ein an der Innenwand des Pfahls vorgesehenes
Positionierungselement aufweist, und dass das Klemmelement der Bohrvorrichtung wenigstens
eine Auflagefläche mit wenigstens einem Kontaktsensor zur Ermittlung des Kontakts
zwischen dem Positionierungselement und dem Klemmelement aufweist.
[0020] Hierdurch wird es auf besonders einfache Weise möglich, ein genaues Positionieren
im Gründungspfahl zu erreichen.
[0021] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass das Positionierungselement eine
Knagge ist oder eine Knagge aufweist. Hierdurch wird es des Weiteren möglich, die
Last der Bohrvorrichtung in den Gründungspfahl abzuleiten.
[0022] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass das Positionierungselement so ausgelegt
ist, dass die statische Last der Bohrvorrichtung über die Auflagefläche des Klemmelements
auf das Positionierungselement abtragbar ist.
[0023] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass pro Klemmelement der Bohrvorrichtung
ein Positionierungselement vorgesehen ist.
[0024] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass es sich bei dem Sensor um einen
Hydraulikzylinder handelt. Durch das Vorsehen des Sensors wird es auf besonders einfache
weise möglich, die Positionierung der Bohrvorrichtung im Gründungspfahl genauer vorzunehmen.
[0025] Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass eine Steuerung zur Durchführung
des nachfolgend beschriebenen Verfahrens vorgesehen ist.
[0026] Des weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren zur Positionierung
der Bohrvorrichtung, bevorzugt nach der zuvor beschriebenen Ausführung und/oder in
Verbindung mit einem zuvor beschriebenen System, in einem Gründungspfahl zur Gründung
eines Bauwerkes in einem Gewässer ein Positionierungselement an der Innenwand des
Pfahls vorgesehen wird, dass die Bohrvorrichtung in den Gründungspfahl mit eingriffsfrei
angeordneten Klemmelementen einsetzt und abgesenkt wird, dass die Bohrvorrichtung
im Gründungspfahl ausgerichtet wird, so dass die Klemmelemente mit den Positionierungselementen
radial fluchten, dass die Bohrvorrichtung bis oberhalb der Positionierungselemente
abgesenkt wird, die Klemmelement radial bewegt werden, bis ein Kontakt mit der Innenwand
des Gründungspfahls hergestellt ist, wobei die Klemmelemente schleifend gegenüber
der Bohrlochwand bewegbar angeordnet werden, dass die Bohrvorrichtung abgesenkt wird,
bis über in den Klemmelementen angeordnete Sensoren einen Kontakt mit den Positionierungselementen
festgestellt wird, dass die Bohrvorrichtung abgesenkt wird, bis die Positionierungselemente
wenigstens teilweise die statische Last der Bohrvorrichtung tragen, und dass die Klemmelemente
gegen die Innenwand des Gründungspfahls bewegt werden, so dass die auf die Bohrvorrichtung
beim Bohren wirkende dynamische Belastung auf den Pfahl übertragbar ist.
[0027] Eine Steuerung zur Positionierung einer Bohrvorrichtung, bevorzugt nach der zuvor
beschriebenen Ausführung und/oder in Verbindung mit einem zuvor beschriebenen System,
insbesondere zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens, ist so ausgeführt,
dass, nachdem die Bohrvorrichtung in den Pfahl eingesetzt und abgesenkt wurde, wobei
Klemmelemente der Bohrvorrichtung so angeordnet sind, dass sie sich nicht im Eingriff
mit der Innenwand des Pfahls befinden, die Bohrvorrichtung im Pfahl ausgerichtet wird,
so dass die Klemmelemente gegenüber an der Innenwand der Bohrvorrichtung befindlichen
Positionselementen radial fluchten, dass die Bohrvorrichtung bis oberhalb der Positionierungselemente
abgesenkt wird, dass die Klemmelement in Richtung der Bohrlochwand bewegt werden,
bis ein Kontakt mit der Bohrlochwand hergestellt ist, wobei die Klemmelemente gegenüber
der Innenwand des Pfahls schleifend bewegbar sind, dass die Bohrvorrichtung abgesenkt
wird, bis über in den Klemmelementen angeordneten Sensoren ein Kontakt mit den Positionierungselementen
festgestellt wird, dass die Bohrvorrichtung abgesenkt wird, bis die Positionierungselementen
wenigstens teilweise die statische Last der Bohrvorrichtung tragen, und dass die Klemmelemente
gegenüber der Innenwand des Gründungspfahls so ausgefahren werden, dass die auf die
Bohrvorrichtung beim Bohren wirkende dynamische Belastung auf den Pfahl übertragbar
wird.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine räumliche Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung mit ausgefahrener
Führungs- und Verspannvorrichtung,
- Fig. 2
- eine räumliche Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung mit eingefahrener
Führungs- und Verspannvorrichtung,
- Fig. 3
- eine vergrößerte räumliche Ansicht des oberen Abschnitts zu Fig. 1,
- Fig. 4
- eine vergrößerte räumliche Ansicht des oberen Abschnitts zu Fig. 2,
- Fig. 5
- eine alternative Ansicht zu Fig. 4
- Fig. 6
- eine räumliche vergrößerte Ansicht des unteren Abschnitts zu Fig. 1,
- Fig. 7
- eine alternative räumliche vergrößerte Ansicht des unteren Abschnitts zu Fig. 1,
- Fig. 8
- eine räumliche vergrößerte Ansicht des unteren Abschnitts zu Fig. 2,
- Fig. 9
- eine alternative räumliche vergrößerte Ansicht des unteren Abschnitts zu Fig. 2,
- Fig. 10
- eine Draufsicht zu Fig. 1,
- Fig. 11
- eine Draufsicht zu Fig. 2,
- Fig. 12
- eine Detailansicht des erfindungsgemäßen Systems, und
- Fig. 13
- eine weitere Detailansicht des erfindungsgemäßen Systems.
[0029] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine Bohrvorrichtung 10 mit einem Grundkörper 11, der einen
oberen Körper 12 und einen unteren Körper 13 aufweist. Am unteren Körper 13 ist ein
Arm 14 angeordnet, an dessen unteren Ende sich ein Bohrkopf 15 befindet. Der Arm 14
ist über ein Drehelement 16 mit dem unteren Körper 13 drehbar verbunden. Des Weiteren
ist er schwenkbar über ein Gelenk 17 mit dem Drehelement 16 verbunden. Weiterhin ist
ein Hydraulikzylinder 18 vorgesehen, der ebenfalls über ein Gelenk 19 auf der oberen
Seite mit dem Drehelement 16 und seiner unteren Seite über ein Gelenk 20 mit dem Arm
14 verbunden ist. Durch das Drehelement 16 kann die Arm 14 - Bohrkopf 15 Kombination
in Drehrichtung A gedreht werden. Durch den Hydraulikzylinder 18 kann der Bohrkopf
15 in Schwenkrichtung b verschwenkt werden. Der Bohrkopf 15 rotiert in Rotationsrichtung
C um die Mittelachse des Arms 14.
[0030] Am oberen Körper 12 ist eine Verspannvorrichtung 21 vorgesehen (siehe auch Fig. 3
und Fig. 4), die vier Verspannelemente 21a mit einem Arm 22 aufweist, der sich aus
zwei Armabschnitten 22a, 22b zusammensetzt, die jeweils mit einem Gelenk 23, 23a mit
dem oberen Körper 12 verbunden sind. Die Gelenke 23, 23a sind auf einer Achse 24 angeordnet,
an denen jeweils ein Verbindungselement 25, 25a angreift. An der Außenseite der Verbindungselemente
25, 25a ist ein Gelenk 26 vorgesehen, in dem ein parallel zum Arm 22 angeordneter
Lenker 27 aus Lenkerabschnitten 27a, 27b zusammengesetzt vorgesehen ist. Die Lenkerabschnitte
27a, b verbinden sich zu einem dritten Lenkerabschnitt 27c. An der Außenseite des
Arms 22 ist ein Verbindungselement 28 vorgesehen, dass über ein Gelenk 29 mit dem
Arm 22 verbunden ist. Der Lenker 27 ist über ein Gelenk 32 mit dem Verbindungselement
28 verbunden. Lenker 27, Arm 22, Verbindungselement 28 und Verbindungselement 25 bilden
ein Parallelogramm. Lenker 27 und Arm 22 weisen dabei die gleiche Länge auf. Gleiches
gilt auch für die Verbindungselemente 25, 28. Am Verbindungselement 28 ist ein Klemmelement
30 angeordnet, auf dessen Außenseite ein Reibbelag 31 vorgesehen ist. In der in den
Figuren dargestellten Ausführungsform ist das Verbindungselement 28 mit dem Klemmelement
30 einstückig ausgeführt. Dabei ist an der Oberseite des Verbindungselements 28 beziehungsweise
des Klemmelements 30 das Gelenk 32 vorgesehen, dass den Lenker 27 mit dem Klemmelement
30 und damit mit dem Verbindungselement 28 verbindet.
[0031] Zwischen oberem Körper 12 und Arm 22 ist gelenkig ein Hydraulikzylinder 33 vorgesehen,
über den die Verspannvorrichtung 21 bzw. das einzelne Verspannelement 21a in Schwenkrichtung
D bewegt wird. Dadurch, dass Arm 22, Verbindungselement 25, Lenker 27 und Verbindungselement
28 bzw. Klemmelement 30 ein Parallelogramm bilden, verbleibt der auf der äußeren Fläche
des Klemmelements 30 angeordnete Reibbelag 31 beim Verschwenken in Richtung D parallel
zur Innenwand des Gründungspfahls, so dass dieser beim Schwenken vom Körper 12 weg
flächig gegen die Innenwand des Gründungspfahls bewegt wird.
[0032] Am unteren Körper 13 ist eine Führungsvorrichtung 34 angeordnet (siehe Fig. 6 bis
Fig. 9). Diese weist vier Führungselemente 34a auf. Das Führungselement 34a weißt
dabei einen Arm 35 auf, der über ein Gelenk 36 am unteren Körper 13 verschwenkbar
angeordnet ist. Über ein Gelenk 37 ist am äußeren Ende des Arms 35 ein Gleitelement
38 vorgesehen, auf dessen nach außen weisender Fläche ein Gleitbelag 39 angeordnet
ist. Parallel zum Arm 35 ist ein Lenker 40 vorgesehen, der über ein Gelenk 41 mit
dem unteren Körper 13 und ein Gelenk 42 mit dem Gleitelement 38 verbunden ist. Der
Abstand zwischen Gelenk 41 und Gelenk 36 sowie der Abstand zwischen Gelenk 42 und
Gelenk 37 ist gleich groß und die Abstandsstrecken selber sind parallel zueinander,
so dass auch hier eine Parallelogrammkonstruktion vorliegt, so dass der Gleitbelag
39, der parallel zur Innenwand des Gründungspfahls angeordnet ist, beim Verschwenken
der Führungsvorrichtung 34 in Richtung E beziehungsweise dessen Arm 35 parallel verbleibt.
Am Gleitelement 38 sind zwei Hydraulikzylinder 43, 44 gelenkig angeordnet, die das
Gleitelement 38 in Schwenkrichtung E nach außen zur Innenwand des Gründungspfahl hin
verschwenkt.
[0033] Zwischen oberem Körper 12 und unterem Körper 13 ist ein Vorschubelement 45 (siehe
Fig. 5) in Form eines Hydraulikzylinders angeordnet. Durch dieses Vorschubelement
45 lässt sich der untere Körper 13 gegenüber dem oberen Körper 12 in Vorschubrichtung
F bewegen.
[0034] Die Bohrvorrichtung 10 wird über eine Hubvorrichtung (nicht dargestellt) in den Gründungspahl
eingesetzt und in diesem abgesenkt. Dabei sind die Verspannvorrichtung 21 und die
Führungsvorrichtung 34 eingeklappt (siehe Fig. 2, Fig. 4, Fig. 5, Fig. 8, Fig. 9 und
Fig. 11). Ist die Bohrvorrichtung 10 an der vorgesehenen Bohrposition im Gründungspfahl
angeordnet, wird die Verspannvorrichtung 21 ausgefahren (siehe Fig. 1, Fig. 3 und
Fig. 10) über das Betätigen der Hydraulikzylinder 33, so dass die Klemmelemente 30
mit den Reibbelägen 31 gegen die Innenwand des Gründungspfahls gedrückt werden, bis
eine hinreichende Kraft auf die Innenwand des Gründungspfahls aufgebracht wird, so
dass die durch das Bohren entstehenden dynamischen Lasten und ggf. auch die statische
Last der Bohrvorrichtung 11 h über die Verspannvorrichtung 21 auf den Gründungspfahl
abgetragen werden.
[0035] Gleichzeitig werden auch die Führungsvorrichtungen 34 über das Betätigen der Hydraulikzylinder
43, 44 ausgefahren (siehe Fig. 1, Fig. 6, Fig. 7 und Fig. 10), so dass die Gleitelemente
38 mit den Gleitbelägen 39 an der Innenwand des Gründungspfahls anliegen, wie dieses
in Fig. 10 gezeigt ist. Der gestichelte Kreis 53 gibt dabei die Innenwand des Gründungspfahls
wieder. Die dabei aufgebrachte Kraft ist so, dass der untere Körper 13 gegenüber dem
Gründungspfahl beweglich und dabei gleichzeitig geführt ist. Anschließend wird der
Bohrkopf 15 in Rotation versetzt und der Arm 14 wird über das Drehelement 16 und die
Hydraulikzylinder 18 gedreht und verschwenkt. Parallel dazu wird über die Vorschubelemente
45 der untere Körper 13 gegenüber dem oberen Körper abgesenkt. Über die Führungsvorrichtung
34 wird ein stabiler Bohrvorschub und damit eine korrekte Bohrrichtung gewährleistet.
[0036] Sind die Vorschubelemente 45 vollständig ausgefahren, werden sie wieder in Richtung
des oberen Körpers 12 eingefahren, so dass sich der untere Körper 13 und damit einhergehend
der Bohrkopf 15 wieder in den Gründungspfahl hinein bewegen. Sind die Vorschubelemente
45 wieder vollständig eingefahren, befindet sich der Bohrkopf an einer sicheren Position
innerhalb des Gründungspfahls. Anschließend wird der Gründungspfahl in den durch die
Bohrvorrichtung 10 hergestellten Hohlraum abgesenkt und der Bohrvorgang wird erneut
durchgeführt, bis die Bohrung die vorgesehene Tiefe erreicht hat, auf der der Gründungspfahl
angeordnet werden soll.
[0037] Um zu gewährleisten, dass die Bohrvorrichtung 10 an der korrekten Position innerhalb
des Gründungspfahls angeordnet wird, sind an der entsprechenden Position an der Innenwand
des Gründungspfahls Positionierungselemente 46 angeordnet (siehe Fig. 12 und Fig.
13). Diese weisen eine Grundfläche 47 auf, die an der Wand vorgesehen ist. Desweiteren
ist rechtwinklig dazu eine Auflagefläche 48 vorgesehen. Zur Stabilisierung der Auflagefläche
48 gegenüber der Grundfläche 47 ist eine Knagge 49 vorgesehen. Die Grundfläche 47
kann auch weggelassen werden, so dass die Auflagefläche 48 und die Knagge 49 direkt
an der Innenwand des Gründungspfahls angebracht werden. Am Verbindungselement 28 beziehungsweise
dem Klemmelement 30 ist ein Sensor 50 vorgesehen, bei dem es sich wie in Fig. 12 und
13 bevorzugt dargestellt, um ein Hydraulikzylinder handelt.
[0038] Ist die Bohrvorrichtung 10 in der Bohrposition innerhalb des Gründungspfahls angekommen,
wird dass Klemmelement 30 gegen die Grundfläche 47 durch Ausfahren des Zylinders 33
und Verschwenken in Richtung D angelegt und der Hydraulikzylinder 50 über die äußere
Erstreckung des Klemmelements 30 ausgefahren. Anschließend wird die Bohrvorrichtung
10 weiter abgesenkt, bis der Hydraulikzylinder 50 mit der Auflagefläche 48 des Positionierungselements
46 in Verbindung kommt. Das Absenken der Bohrvorrichtung 10 wird so lange fortgesetzt,
bis der Kolben 51 des Zylinders 50 eingefahren ist und eine Kontaktfläche 52 auf der
Auflagefläche 48 des Positionierungselements aufliegt. Alternativ werden der beim
Einfahren der Zylinder 50 entstehende Druck und die Position der Kolben 51 überwacht.
Wird ein Solldruck der Zylinder 50 erreicht, und befinden sich die Kolben 51 dann
in einer vorgegebenen Position, dann befindet sich die Bohrvorrichtung 10 in der gewünschten
Position im Gründungspfahl. Der Abtrag der statischen Last der Bohrvorrichtung 10
erfolgt dabei dann über Kontaktflächen 55 des Hydraulikzylinders 50 am Kolben 51.
Anschließend wird der Hydraulikzylinder 33 weiter betätigt und das Klemmelement 30
gegenüber der Grundfläche 47 verspannt. Die Auflagefläche 48 und die Knagge 49 sind
dabei so ausgelegt, dass sie die statische Last der Bohrvorrichtung 10 tragen können.
Diese Last wird über die Kontaktfläche 52 in das Positionierungselement 46 eingeleitet.
[0039] In Fig. 11 ist des Weiteren durch einen gestrichelten Kreis 54 der kleinste Umfang
der Bohrvorrichtung 10 dargestellt. Dieser stellt den geringsten Querschnitt dar,
durch den die Bohrvorrichtung 10 hindurchgeführt werden kann, wenn Gründungspfähle
mit unterschiedlichen Durchmessern zur Gründung eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
| 10 |
Bohrvorrichtung |
34a |
Führungselement |
| 11 |
Grundkörper |
35 |
Arm |
| 12 |
oberer Körper |
36 |
Gelenk |
| 13 |
unterer Körper |
37 |
Gelenk |
| 14 |
Arm |
38 |
Gleitelement |
| 15 |
Bohrkopf |
39 |
Gleitbelag |
| 16 |
Drehelement |
40 |
Lenker |
| 17 |
Gelenk |
41 |
Gelenk |
| 18 |
Hydraulikzylinder |
42 |
Gelenk |
| 19 |
Gelenk |
43 |
Hydraulikzylinder |
| 20 |
Gelenk |
44 |
Hydraulikzylinder |
| 21 |
Verspannvorrichtung |
45 |
Vorschubelement/Hydraulikzylinder |
| 21a |
Verspannelement |
| 22 |
Arm |
46 |
Positionierungselement |
| 22a |
Armabschnitt |
47 |
Grundfläche |
| 22b |
Armabschnitt |
48 |
Auflagefläche |
| 23 |
Gelenk |
49 |
Knagge |
| 23a |
Gelenk |
50 |
Sensor/Hydraulikzylinder |
| 24 |
Achse |
51 |
Kolben |
| 25 |
Verbindungselement |
52 |
Kontaktfläche |
| 25a |
Verbindungselement |
53 |
gestrichelter Kreis/Innenwand |
| 26 |
Gelenk |
|
Gründungspfahl |
| 27 |
Lenker |
54 |
gestrichelter Kreis/kleinster Umfangskreis der Bohrvorrichtung |
| 27a |
Lenkerabschnitt |
| 27b |
Lenkerabschnitt |
| 28 |
Verbindungselement |
55 |
Kontaktfläche |
| 29 |
Gelenk |
A |
Drehrichtung |
| 30 |
Klemmelement |
B |
Schwenkrichtung |
| 31 |
Reibbelag |
C |
Rotationsrichtung |
| 32 |
Gelenk |
D |
Schwenkrichtung |
| 33 |
Hydraulikzylinder |
E |
Schwenkrichtung |
| 34 |
Führungsvorrichtung |
F |
Vorschubrichtung |
1. Bohrvorrichtung zum Erstellen einer Bohrung für einen Gründungspfahl zur Gründung
eines Bauwerkes in einem Gewässer mit einem wenigstens aus einem ersten und einem
zweiten Körper (12, 13) bestehenden Grundkörper (11), die übereinander und bewegbar
gegeneinander angeordnet sind, wobei die Bewegung über eine Vorschubeinrichtung bereitgestellt
wird, mit einem Bohrwerkzeug (15), das am unteren Körper (13) an dessen Unterseite
angeordnet ist, mit einer Verspannvorrichtung, (21) die zum Verspannen der Bohrvorrichtung
(10) im Gründungspfahl ausgelegt ist, die mit einem ersten Ende am oberen Körper (12)
angeordnet ist und die an ihrem zweiten Ende ein als Widerlager fungierendes Klemmelement
(30) aufweist, wobei die Verspannvorrichtung (21) einen Arm (22) aufweist, an dem
das Klemmelement (30) angeordnet ist, wobei der Arm der Verspannvorrichtung (21) mittels
eines Antriebs von einer ersten Position zu einer zweiten Position verschwenkbar ist,
bei der sich das Klemmelement mit der Wand des Gründungspfahls im Eingriff befindet,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungsvorrichtung (34) vorgesehen ist, die zum Führen der Bohrvorrichtung
(10) im Gründungspfahl ausgelegt ist, die mit einem ersten Ende am unteren Körper
(13) angeordnet ist und die an ihrem zweiten Ende ein Gleitelement (38) aufweist,
dass die Führungsvorrichtung (34) einen Arm (35) aufweist, an dem das Gleitelement
(38) angeordnet ist, wobei der Arm (35) der Führungsvorrichtung mittels eines Antriebs
von einer ersten Position zu einer zweiten Position verschwenkbar ist, bei der sich
das Gleitelement (38) mit der Wand der Gründungspfahls im Eingriff befindet.
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (34) so ausgeführt ist, dass das Gleitelement (38) flächig
an der Innenwand des Gründungspfahls im ausgefahrenen Zustand anliegt und/oder dass
die Verspannvorrichtung (21) so ausgeführt ist, dass das Klemmelement (30) flächig
an der Innenwand des Gründungspfahls im ausgefahrenen Zustand anliegt.
3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Arm (22, 35) der Führungsvorrichtung (34) und/oder der Verspannvorrichtung
(21) ein Lenker (27, 40) mit gleicher Länge wie der Arm (22,35) angeordnet ist, der
beidseitig jeweils über ein Verbindungselement (28) parallelogrammartig mit dem Arm
(22, 35) verbunden ist, dass das Gleitelement (38) und/oder Klemmelement (30) mit
dem jeweiligen Verbindungselement (28) verbunden ist, dass das Parallelogramm aus
Arm (22, 35), Lenker (27, 40) und Verbindungselementen (28) so angeordnet ist, dass
das Gleitelement (38) oder das Klemmelement (30) zur Mittelachse der Bohrvorrichtung
(10) und damit parallel zur Wand des Gründungspfahl ausgerichtet ist.
4. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Arm (22) der Verspannvorrichtung (21) und/oder Arm (35) der Führungsvorrichtung
(34) und dem jeweiligen Körper (12, 13) ein Öffnungswinkel besteht, der sich in Richtung
des Bohrkopfes (15) öffnet.
5. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb zum Verschwenken des Arms (22) der Verspannvorrichtung (21) und/oder
des Arms (35) der Führungsvorrichtung (34) wenigstens ein Hydraulikzylinder (33, 43,
44) ist, und/oder es sich bei der Vorschubeinrichtung um wenigstens einen Hydraulikzylinder
(45) handelt.
6. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (38) gegenüber dem Arm (35) verschwenkbar angeordnet ist, und/oder
dass das Antriebselement der Führungsvorrichtung (34) am Gleitelement (38) angreift.
7. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (30) mit einem Reibbelag (31) versehen ist, und/oder dass das Gleitelement
(38) mit einem Gleitbelag (39) versehen ist.
8. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bohrwerkzeug (15) an einem mit dem unteren Körper (13) an dessen Unterseite bewegbar
verbundenen Arm (14) angeordnet ist.
9. Bohrvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (14) des Bohrwerkzeug (15) über ein Drehelement (16) und wenigstens einen
Linearantrieb, bevorzugt einen Hydraulikzylinder(18), verschwenkbar ist, und/oder
dass es sich bei dem Bohrkopf (15) um einen sich um die Längsachse des Arms (14) drehenden
Bohrkopf, bevorzugt einen Schneidkopf mit Bohrwerkzeugen, handelt..
10. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (30) an einer unteren im Wesentlichen rechtwinklig zur Reibseite
(31) vorgesehenen Seite eine Auflagefläche aufweist, in der bevorzugt in Richtung
des Bohrlochtiefsten ein Sensor (50), besonders bevorzugt ein Hydraulikzylinder (50),
vorgesehen ist.
11. System zur Positionierung einer Bohrvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
10 zum Erstellen einer Bohrung für einen Gründungspfahl zur Gründung eines Bauwerkes
in einem Gewässer in dem Gründungspfahl, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrvorrichtung (10) gegenüber einer Innenwand des Gründungspfahls radial bewegbare
Klemmelemente (30) aufweist, dass der Gründungspfahl wenigstens ein an der Innenwand
des Pfahls vorgesehenes Positionierungselement (46) aufweist, und dass das Klemmelement
(30) der Bohrvorrichtung wenigstens eine Auflagefläche mit wenigstens einem Kontaktsensor
(50) zur Ermittlung des Kontakts zwischen dem Positionierungselement (46) und dem
Klemmelement (30) aufweist.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (46) eine Knagge ist oder eine Knagge aufweist, und/oder
dass pro Klemmelement (30) der Bohrvorrichtung (10) ein Positionierungselement (46)
vorgesehen ist.
13. System nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (46) so ausgelegt ist, dass die statische Last der Bohrvorrichtung
(10) über die Auflagefläche des Klemmelements (30) auf das Positionierungselement
(46) abtragbar ist, und/oder dass es sich bei dem Sensor (50) um einen Hydraulikzylinder
(50) handelt.
14. System nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 14 vorgesehen ist.
15. Verfahren zur Positionierung einer Bohrvorrichtung (10) mit einem System nach einem
der Ansprüche 11 bis 14 in einem Gründungspfahl zur Gründung eines Bauwerkes in einem
Gewässer, bei dem ein Positionierungselement (46) an der Innenwand des Pfahls vorgesehen
wird, dass die Bohrvorrichtung (10) in den Gründungspfahl mit eingriffsfrei angeordneten
Klemmelementen (30) einsetzt und abgesenkt wird, dass die Bohrvorrichtung (10) im
Gründungspfahl ausgerichtet wird, so dass die Klemmelemente (30) mit den Positionierungselementen
(46) radial fluchten, dass die Bohrvorrichtung (10) bis oberhalb der Positionierungselemente
(46) abgesenkt wird, die Klemmelement (30) radial bewegt werden, bis ein Kontakt mit
der Bohrlochwand hergestellt ist, wobei die Klemmelemente (30) schleifend gegenüber
der Bohrlochwand bewegbar angeordnet werden, dass die Bohrvorrichtung abgesenkt wird,
bis über in den Klemmelementen (30) angeordnete Sensoren (50) einen Kontakt mit den
Positionierungselementen (46) feststellen, dass die Bohrvorrichtung (10) abgesenkt
wird, bis die Positionierungselemente (46) wenigstens teilweise die statische Last
der Bohrvorrichtung (10) tragen, und dass die der Klemmelemente (30) gegen die Innenwand
des Gründungspfahls bewegt werden, so dass die auf die Bohrvorrichtung (10) beim Bohren
wirkende dynamische Belastung auf den Pfahl übertragbar ist.