[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Spendersystem für Feuchttücher sowie ein Verfahren
zur Herstellung des Spendersystems.
[0002] Spendersysteme für Tücher sind bekannt, zum Beispiel aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2008/122961 A1. Der aus der WO'961 bekannte Spender kann eine Perforation im Verpackungsmaterial
aufweisen, um eine Entnahmeöffnung auszubilden. Falls Feuchttücher in dem Spender
enthalten sind und als Verpackungsmaterial ein Folienlaminat verwendet wird, kann
es bei dem Spender aus der WO'961 jedoch zu Beeinträchtigungen des Verpackungsmaterials
kommen. Denn Flüssigkeit kann bei Kontakt der Feuchttücher mit der Perforation in
das Folienlaminat eindringen und sowohl dessen Aussehen als auch dessen Zusammenhalt
beeinträchtigen. So kann das Aussehen und der Zusammenhalt des Folienlaminates durch
Auflösen von Folienbedruckungen und Klebstoffen beeinträchtigt werden. Gegebenenfalls
kann der Spender durch den Kontakt der Feuchttücher mit der Perforation sogar undicht
werden.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Spendersystem
für Feuchttücher zur Verfügung zu stellen. Insbesondere liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Spendersystem für Feuchttücher bereitzustellen, welches
für einen langen Zeitraum lagerfähig und einfach in der Handhabung ist. Die Erfindung
löst die Aufgaben mit einem Spendersystem nach Anspruch 1 und einem Verfahren nach
Anspruch 15.
[0004] Erfindungsgemäß umfasst das Spendersystem einen Stapel mit mehreren Feuchttüchern
und eine Verpackung für den Stapel. Die Tücher enthalten eine Flüssigkeit beziehungsweise
sind mit einer Flüssigkeit angefeuchtet, weshalb sie vorliegend als Feuchttücher bezeichnet
werden. Die Verpackung ist als Folienverpackung ausgebildet und insbesondere dafür
vorgesehen, den Inhalt des Spendersystems, also die Feuchttücher, vor Austrocknung
und Kontamination zu schützen.
[0005] Die Verpackung weist mehrere Bestandteile auf. Als primäres Verpackungsmaterial dient
ein Folienlaminat aus mindestens zwei miteinander verbundenen Folienschichten. Das
Folienlaminat umhüllt den Stapel. Dabei wird eine innere Folienschicht und eine äußere
Folienschicht ausgebildet. Die innere Folienschicht ist diejenige Folienschicht des
Laminates, welche die Innenseite der Spenderverpackung bildet und folglich auch die
Feuchttücher kontaktieren kann. Die äußere Folienschicht ist diejenige Folienschicht
des Laminates, welche die Außenseite der Spenderverpackung bildet. Zwischen der inneren
und der äußeren Folienschicht können weitere Folienschichten vorhanden sein, wenn
das Folienlaminat aus mehr als zwei Folienschichten besteht.
[0006] In dem Folienlaminat ist eine Perforation vorhanden. Diese Perforation erzeugt einen
geschwächten Bereich in dem Folienlaminat. Mit dem geschwächten Bereich ist vorliegend
der von der Perforation begrenzte Bereich des Folienlaminates gemeint, welcher aus
dem Folienlaminat herausgelöst werden kann, wenn das Folienlaminat entlang der Perforation
geöffnet wird.
[0007] Die Verpackung weist als weiteren Bestandteil ein Abziehelement auf. Das Abziehelement
ist an der äußeren Folienschicht, also an der Außenseite der Verpackung, angeordnet
und mit dem geschwächten Bereich verbunden. Das Abziehelement ist ein Hilfsmittel
und dient dazu den geschwächten Bereich aus dem Folienlaminat manuell leicht entfernen
zu können. Dabei wird eine Entnahmeöffnung in dem Folienlaminat ausgebildet. Die Entnahmeöffnung
gewährt Zugriff in das Innere des Spendersystems, damit die Feuchttücher aus dem Spendersystem
entnommen werden können. Das Abziehelement ist dafür vorgesehen beim erstmaligen Anbruch
vollständig von der Verpackung entfernt zu werden. Wenn das Abziehelement von der
Verpackung entfernt wird, öffnet sich das Folienlaminat entlang der Perforation und
der geschwächte Bereich bleibt an dem Abziehelement haften.
[0008] Zudem umfasst die Verpackung ein Verschlusselement. Ebenso wie das Abziehelement
ist das Verschlusselement an der äußeren Folienschicht, also an der Außenseite der
Verpackung, angeordnet und mit dem Folienlaminat verbunden. Allerdings ist das Verschlusselement
nicht mit dem geschwächten Bereich verbunden und verbleibt dauerhaft an der Verpackung.
Denn das Verschlusselement dient dazu die Entnahmeöffnung im Wesentlichen wieder luftdicht
abzudecken, wenn das Spendersystem nicht in Benutzung ist. Dadurch wird ein Austrocknen
und eine Kontamination der Feuchttücher nach Anbruch des Spendersystems verhindert.
[0009] Kennzeichnend für das erfindungsgemäße Spendersystem ist nun, dass in dem Spendersystem
eine Dichtungsfolie vorhanden ist. Die Dichtungsfolie dient dazu den direkten Kontakt
der Feuchttücher mit der Perforation zu verhindern und die durch die Perforation entstandene
Eintrittspforte für Flüssigkeit in dem Folienlaminat wieder zu versiegeln. Dies wird
erreicht, indem die Dichtungsfolie zwischen dem Stapel und der inneren Folienschicht,
also der Innenseite der Verpackung, angeordnet ist und dabei die Perforation vollständig
bedeckt. Zudem ist die Dichtungsfolie erfindungsgemäß mit dem geschwächten Bereich
verbunden. Dadurch kann die Dichtungsfolie beim Öffnen der Verpackung mit dem Abziehelement
zusammen mit dem geschwächten Bereich entfernt werden.
[0010] Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Spendersystem ist, dass durch die Dichtungsfolie
ein Kontakt der Feuchttücher mit der Perforation verhindert werden kann. Die aus dem
Kontakt der Feuchttücher mit der Perforation resultierenden nachteilhaften Effekte
auf das Aussehen und den Zusammenhalt des Verpackungsmaterials können somit vermieden
werden. Besonders vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Spendersystem ist die Verbindung
der Dichtungsfolie mit dem geschwächten Bereich. Dadurch wird die Dichtungsfolie beim
Entfernen des Abziehelementes von der Verpackung aus dem Spendersystem gezogen und
der Zugriff auf die Feuchttücher ermöglicht. Es ist kein zusätzlicher Arbeitsschritt
erforderlich, um die Dichtungsfolie aus dem Spendersystem zu entfernen. Darüber hinaus
ist die Dichtungsfolie durch die Verbindung mit dem geschwächten Bereich im Spendersystem
fixiert und gegen Verrutschen gesichert. Durch die genannten Vorteile ist das erfindungsgemäße
Spendersystem für einen langen Zeitraum lagerfähig und einfach in der Handhabung.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen.
[0011] Der Stapel kann mindestens 10, bevorzugt mindestens 20, mehr bevorzugt mindestens
40, besonders bevorzugt mindestens 60 und ganz besonders bevorzugt mindestens 80 Feuchttücher
enthalten. In der Regel sind jedoch nicht mehr als 120 Feuchttücher in dem Stapel
enthalten. Insbesondere enthält der Stapel 40 bis 80 Feuchttücher. Diese Mengen haben
sich sowohl herstellerseitig als auch anwenderseitig als geeignet herausgestellt.
[0012] Die Feuchttücher sind bevorzugt absorbierend ausgebildet. Die Absorptionsfähigkeit
bezieht sich dabei auf die Tücher im trockenen Zustand. Die Tücher können dann leichter
mit Flüssigkeit angefeuchtet werden und diese besser halten. Die Feuchttücher können
ein absorbierendes Gewebe, ein absorbierendes Gewirke, einen absorbierenden Schaumstoff
und/oder ein absorbierendes Vlies umfassen. Insbesondere handelt es sich bei den Feuchttüchern
um absorbierende Vliesstoff-Tücher.
[0013] Die Vorteile des Spendersystems kommen besonders dann zum Tragen, wenn die Feuchttücher
mit einem Reinigungsmittel und/oder einem Desinfektionsmittel angefeuchtet sind. Reinigungsmittel
und Desinfektionsmittel enthalten häufig organische Lösungsmittel, Tenside, Öle, Säuren
oder Laugen, die den Zusammenhalt von Folienlaminaten schnell aufheben können. Bevorzugtes
Einsatzgebiet für das hier beschriebene Spendersystem ist die Desinfektion, wobei
die Feuchttücher dann mit einem Desinfektionsmittel, zum Beispiel einem Flächendesinfektionsmittel,
angefeuchtet sind.
[0014] Üblicherweise ist die Verpackung als Flowpack ausgestaltet. Ein Flowpack ist eine
beutelartige Folienverpackung mit einer Längsnaht und zwei Quernähten. Viele im Handel
verfügbare Tuchspender besitzen eine solche Flowpack-Verpackung. Flowpack-Verpackungen
sind auch vielfach in der Patentliteratur beschrieben, so zum Beispiel in der
EP 1 346 917 A1. Flowpacks als Einwegartikel haben ein geringes Gewicht und erzeugen ein geringes
Abfallvolumen.
[0015] Bevorzugt besteht das Folienlaminat der Verpackung aus zwei miteinander verbundenen
Folienschichten, welche dann bei der Umhüllung des Stapels die anspruchsgemäße innere
und äußere Folienschicht ausbilden. Solche Laminate sind im Handel verfügbar und werden
oft für die Verpackung von Feuchttüchern verwendet. Wenn ein besonders widerstandsfähiges
Verpackungsmaterial für das Spendersystem gewünscht wird, kann auch ein Folienlaminat
mit mehr als zwei miteinander verbundenen Folienschichten verwendet werden. Zum Beispiel
kann das Folienlaminat dann aus drei, vier oder fünf miteinander verbundenen Folienschichten
bestehen. Bei einem Folienlaminat mit mehr als zwei miteinander verbundenen Folienschichten
bilden die beiden Folienschichten an der Unterseite und der Oberseite die anspruchsgemäße
innere beziehungsweise äußere Folienschicht aus. Die Verbindung der Folienschichten
kann wie bei Laminaten üblich mit einem Klebstoff hergestellt werden.
[0016] Die einzelnen Folienschichten des Folienlaminates können aus einem Kunststoff oder
einem Metall bestehen. Dabei kann das Folienlaminat nur Kunststofffolien oder sowohl
Kunststofffolien als auch Metallfolien umfassen. Geeignete Kunststoffe sind Polyethylen
(PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylenterephthalat (PET), Polystyrol
(PS) oder Polyvinylalkohol (PVOH). Ein geeignetes Metall ist Aluminium. Bei dem zur
Verbindung der Folienschichten verwendeten Klebstoff kann es sich um einen lösemittelhaltigen
oder lösemittelfreien Kaschierkleber handeln.
[0017] Bevorzugt besteht bei einem Folienlaminat aus zwei Folienschichten die innere Folienschicht
aus Polyethylen und die äußere Folienschicht aus Polyethylenterephthalat.
[0018] Bevorzugt besteht bei einem Folienlaminat aus drei Folienschichten die innere Folienschicht
aus Polyethylen, die mittlere Folienschicht aus Aluminium und die äußere Folienschicht
aus Polyethylenterephthalat.
[0019] Typischerweise ist die Perforation als ein Einschnitt oder eine Stanzung ausgebildet.
Dabei kann die Perforation das Folienlaminat vollständig durchdringen, wobei auf die
Dicke des Folienlaminates Bezug genommen wird. Eine solche Perforation ist verfahrenstechnisch
einfach umzusetzen und ermöglicht ein besonders leichtes Öffnen des Spendersystems
mit dem Abziehelement.
[0020] Alternativ kann die Perforation das Folienlaminat nur teilweise durchdringen, wobei
gleichfalls auf die Dicke des Folienlaminates Bezug genommen wird. Hierbei sind verschiedene
Varianten möglich. So kann in einer ersten Variante die innere Folienschicht perforiert
und die äußere Folienschicht nicht perforiert sein. Zwischen der inneren und äußeren
Folienschicht vorhandene weitere Schichten können auch von der Perforation erfasst
sein. In einer zweiten Variante kann die äußere Folienschicht perforiert und die innere
Folienschicht nicht perforiert sein. Zwischen der inneren und äußeren Folienschicht
vorhandene weitere Schichten können auch in der zweiten Variante von der Perforation
erfasst sein. Beabsichtigt ist bei der teilweisen Perforation jedenfalls, dass die
Perforation das Folienlaminat nicht über seine gesamte Dicke durchdringt und zumindest
eine Folienschicht - entweder die äußere (erste Variante) oder die innere (zweite
Variante) Folienschicht - intakt bleibt. Gegenüber einer das Folienlaminat vollständig
durchdringenden Perforation sind bei einer das Folienlaminat nur teilweise durchdringenden
Perforation die Barriereeigenschaften des Folienlaminates weniger stark beeinträchtigt.
Trotzdem kann das Spendersystem aber immer noch mit dem Abziehelement geöffnet werden.
[0021] Maschinen und Verfahren zur Erzeugung einer solchen teilweisen Perforation sind bekannt.
Zum Beispiel können Laserschneideverfahren oder Kiss-Cut Verfahren zum Einsatz kommen
(bei einem Kiss-Cut Verfahren wird die Perforation dann vorliegend auch als "Kiss-Cut
Perforation" bezeichnet). Gegebenenfalls kann es dabei durch verfahrenstechnische
Ungenauigkeiten unbeabsichtigter Weise auch zu einer Perforation beziehungsweise Verletzung
("Anritzen") derjenigen Folienschicht kommen, die eigentlich intakt bleiben soll.
[0022] Weiterhin ist die Perforation normalerweise als eine umlaufende Trennlinie ausgestaltet.
Eine umlaufende Trennlinie begrenzt eine Fläche (die Fläche ist im vorliegenden Fall
der geschwächte Bereich) und kann dabei auch gestrichelt oder gepunktet ausgeführt
sein. Bevorzugt ist die Perforation dann als eine im Wesentlichen rechteckige, kreisförmige
oder ovalförmige Trennlinie ausgestaltet. Entsprechend wird eine im Wesentlichen rechteckige,
kreisförmige oder ovalförmige Entnahmeöffnung erhalten, wenn das Abziehelement von
der Verpackung entfernt wird. Diese Formen haben sich als geeignet herausgestellt,
damit die Feuchttücher leicht aus dem Spendersystem entnommen werden können.
[0023] Die bei einer rechteckigen Trennlinie erhaltene Entnahmeöffnung kann gegebenenfalls
an den Ecken einreißen. Um dies zu vermeiden, werden die Ecken der Perforation vorteilhafterweise
abgerundet (was mit "im Wesentlichen" rechteckig erfasst sein soll).
[0024] Vorteilhafterweise kann die Perforation in einer Oberseite der Verpackung, insbesondere
zentriert in einer Oberseite der Verpackung, vorhanden sein. Entsprechend ist dann
auch die Entnahmeöffnung in der Oberseite der Verpackung vorhanden. Die Feuchttücher
lassen sich bei dieser Ausgestaltung leicht aus dem Spendersystem entnehmen. Darüber
hinaus ist die Wahrscheinlichkeit für den Kontakt großer Flüssigkeitsmengen mit der
Perforation bei dieser Ausgestaltung von vornherein geringer. Falls nämlich Flüssigkeit
aus den Tüchern entweichen sollte, sammelt sich diese am Boden der Verpackung und
nicht an der Oberseite.
[0025] Bei dem Abziehelement handelt es sich in der Regel um eine Klebefolie. Eine Seite
der Klebefolie weist eine Klebstoffbeschichtung auf, während die andere Seite nicht-klebend
ausgebildet ist. Die Seite mit der Klebstoffbeschichtung wird dazu genutzt, um die
Klebefolie an der Verpackungsaußenseite anzuordnen und mit dem geschwächten Bereich
zu verbinden. Die Klebkraft muss dabei so gewählt sein, dass das Öffnen des Spendersystems
wie zuvor beschrieben möglich ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Klebefolie
als Aufkleber ausgestaltet. Das heißt, die Klebefolie ist bedruckt, zum Beispiel mit
Informationen zur vorgesehenen Abziehrichtung. Damit kann die Handhabung des Spendersystems
weiter verbessert werden. Das Abziehelement kann zum Beispiel aus einer Polyethylen-
oder Polypropylenfolie gebildet sein, die mit einem Kleber auf Acrylatbasis einseitig
beschichtet ist.
[0026] Bei dem Verschlusselement kann es sich um einen Klappdeckel handeln. Üblicherweise
umfasst der Klappdeckel auch einen Rahmen und eine scharnierartige Verbindung. Klappdeckel
sind robust und lassen sich leicht öffnen und wieder verschließen. Die Verbindung
des Verschlusselementes und insbesondere des Klappdeckels mit der Verpackungsaußenseite
kann wie bei dem Abziehelement mit einem Klebstoff erfolgen. Als Material für das
Verschlusselement kommt beispielsweise Polyethylen, Polypropylen oder Polystyrol in
Betracht.
[0027] Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Spendersystems ist wie zuvor beschrieben
die Dichtungsfolie.
[0028] Die Dichtungsfolie ist normalerweise nur mit dem geschwächten Bereich verbunden.
So kann die Dichtungsfolie leicht aus dem Spendersystem gezogen werden.
[0029] Die Dichtungsfolie und der geschwächte Bereich können mit einem Klebstoff verbunden
sein, wobei dieser dann vorteilhafterweise im Wesentlichen unempfindlich gegenüber
der in den Feuchttüchern enthaltenen Flüssigkeit sein sollte. Dies kann bei einem
Klebstoff auf Acrylatbasis gegeben sein. Zum Verbinden der beiden Komponenten kann
der Klebstoff punktförmig oder flächig auf den geschwächten Bereich aufgetragen und
die Dichtungsfolie dann aufgelegt werden. Die Dichtungsfolie und der geschwächte Bereich
könnten aber auch mit einem beidseitig klebenden Folienstück oder durch Verschweißen
miteinander verbunden sein.
[0030] Weiterhin ist die Dichtungsfolie normalerweise als geschlossene Schicht ausgestaltet.
In der Dichtungsfolie sind also normalerweise keine Löcher oder Öffnungen irgendeiner
Art vorhanden, die den versiegelnden Effekt der Dichtungsfolie beeinträchtigen oder
die Verbindung der Dichtungsfolie mit dem geschwächten Bereich erschweren könnten.
Zudem ist die Dichtungsfolie üblicherweise flexibel ausgebildet, damit sie sich an
das Verpackungsmaterial gut anlegen kann.
[0031] Ebenso wie das Folienlaminat der Verpackung ist die Dichtungsfolie typischerweise
im Wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet. Insbesondere ist die Dichtungsfolie
im Wesentlichen undurchlässig für die in den Feuchttüchern enthaltene Flüssigkeit
ausgebildet. Diese kann Wasser sowie im Fall von Desinfektionsmitteln auch organische
Lösungsmittel enthalten, so dass die Dichtungsfolie typischerweise für Wasser und/oder
organische Lösungsmittel, insbesondere Alkohole, undurchlässig ist. Idealerweise ist
die Dichtungsfolie inert gegenüber Lösungsmitteln ausgebildet und kann mit Acrylatklebstoffen
verklebt werden. Die zuvor angegebenen Eigenschaften können erzielt werden, wenn die
Dichtungsfolie aus Polyethylen oder Polyester (einschließlich Polylactid) besteht.
[0032] Erfindungsgemäß muss die Dichtungsfolie die Perforation bedecken. Hierfür ist die
Dichtungsfolie typischerweise größer als der geschwächte Bereich ausgebildet, wobei
ein Randbereich der Dichtungsfolie die Perforation überfängt. Dabei ist es für eine
gute Abdichtung vorteilhaft, wenn der Randbereich der Dichtungsfolie die Perforation
stets um mindestens 1 cm, insbesondere stets um mindestens 1,5 cm, überfängt. Eine
besonders gute Abdichtung liegt vor, wenn die Dichtungsfolie die Oberseite des Feuchttuchstapels
vollflächig abdeckt. Dabei kann die Dichtungsfolie jedoch relativ groß ausfallen,
was das Herausziehen der Dichtungsfolie aus dem Spendersystem erschweren kann. Damit
die Dichtungsfolie leicht aus dem Spendersystem herausgezogen werden kann, überfängt
der Randbereich der Dichtungsfolie die Perforation vorzugsweise stets um nicht mehr
als 3 cm.
[0033] Die Dichtungsfolie kann im Wesentlichen rechteckig, kreisförmig oder ovalförmig ausgestaltet
sein. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass die Dichtungsfolie und die Perforation
dieselbe Form aufweisen. So kann zum Beispiel sowohl die Dichtungsfolie als auch die
Perforation ovalförmig ausgestaltet sein.
[0034] Weiterhin steht vorzugsweise eine der inneren Folienschicht zugewandte Seite der
Dichtungsfolie im Wesentlichen vollständig mit der inneren Folienschicht mit der Perforation
in Kontakt. Dies kann erreicht werden, indem der Stapel und die Verpackung in ihren
Abmessungen derart aufeinander abgestimmt sind, dass die Dichtungsfolie von dem Stapel
gegen die innere Folienschicht mit der Perforation gedrückt und in Position gehalten
werden kann. Dann kann die Dichtungsfolie die Perforation vor einem Kontakt mit der
Flüssigkeit aus den Feuchttüchern am besten schützen.
[0035] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Spendersystems für Feuchttücher
umfasst die folgenden Schritte:
- i. Bereitstellen eines Folienlaminates aus mindestens zwei miteinander verbundenen
Folienschichten zum Ausbilden einer Verpackung, wobei die Folienschichten in der Verpackung
eine innere, die Feuchttücher kontaktierende Folienschicht und eine äußere Folienschicht
ausbilden.
- ii. Perforieren, insbesondere Stanzen, des Folienlaminates, wobei ein geschwächter
Bereich in dem Folienlaminat erzeugt wird.
- iii. Bereitstellen eines Abziehelementes, insbesondere Aufklebers.
- iv. Bereitstellen eines Verschlusselementes, insbesondere Klappdeckels.
- v. Bereitstellen einer Dichtungsfolie.
- vi. Verbinden, insbesondere verkleben, des Abziehelementes mit der äußeren Folienschicht,
wobei das Abziehelement mit dem geschwächten Bereich verbunden wird.
- vii. Verbinden, insbesondere verkleben, des Verschlusselementes mit der äußeren Folienschicht,
wobei das Abziehelement zugänglich ist, wenn das Verschlusselement geöffnet ist, und
wobei das Abziehelement von dem Verschlusselement im Wesentlichen luftdicht abgedeckt
ist, wenn das Verschlusselement geschlossen ist.
- viii. Verbinden, insbesondere verkleben, der Dichtungsfolie mit der inneren Folienschicht,
wobei die Dichtungsfolie mit dem geschwächten Bereich verbunden wird und wobei die
Dichtungsfolie die Perforation bedeckt.
- ix. Bereitstellen eines Stapels mit Feuchttüchern.
- x. Umhüllen des Stapels mit dem Folienlaminat zur Ausbildung der Verpackung, wobei
die Dichtungsfolie zwischen dem Stapel und der inneren Folienschicht angeordnet wird.
[0036] Die Reihenfolge der Verfahrensschritte kann gegebenenfalls auch verändert werden.
[0037] Eine Entnahmeöffnung kann in dem Folienlaminat ausgebildet werden, indem das Verschlusselement
geöffnet wird und das Abziehelement von der Verpackung entfernt wird, wobei der geschwächte
Bereich zusammen mit der Dichtungsfolie an dem Abziehelement haften bleiben. Die Entnahmeöffnung
kann dann wieder im Wesentlichen luftdicht abgedeckt werden, indem das Verschlusselement
geschlossen wird.
[0038] Die zusätzlichen Merkmale der bevorzugten Ausführungsformen des Spendersystems lassen
sich entsprechend auf das Verfahren zur Herstellung des Spendersystems übertragen.
Figurenbeschreibung
[0039] Das mit dem vorliegenden Dokument vorgeschlagene Spendersystem wird im Folgenden
anhand der Figuren 1 bis 8 beispielhaft veranschaulicht. Dabei können identische Strukturelemente
mit denselben Bezugszeichen ausgewiesen sein.
[0040] Figur 1 zeigt ein Spendersystem
1 in einer beispielhaften Ausführungsform. Das Spendersystem
1 weist eine als Flowpack ausgestaltete Folienverpackung
2 auf. Zu erkennen ist in
Figur 1 noch ein auf einer Außenseite der Folienverpackung
2 angebrachter Klappdeckel
3. Die Außenseite der Folienverpackung
2 mit dem Klappdeckel
3 bildet eine bestimmungsgemäße Oberseite des Spendersystems
1. Der Klappdeckel
3 ist in
Figur 1 in einem geschlossenen Zustand dargestellt. In der Folienverpackung
2 befinden sich ein Stapel mit Feuchttüchern sowie eine Dichtungsfolie (nicht dargestellt).
[0041] Figur 2 zeigt das Spendersystem
1 aus
Figur 1 mit geöffnetem Klappdeckel
3. Zu dem Klappdeckel
3 gehört auch ein Rahmen
4, mit welchem der Klappdeckel
3 an der Folienverpackung
2 befestigt ist. Deckel
3 und Rahmen
4 sind scharnierartig verbunden und ineinander verrastbar. Innerhalb des Rahmens
4 befindet sich ein Aufkleber
5 an der Außenseite der Folienverpackung
2. Ein aufgedrucktes Dreieck zeigt an, wo der Aufkleber
5 zum Abziehen angefasst werden sollte. Der Aufkleber
5 bedeckt eine als Trennlinie ausgestaltete und im Wesentlichen rechteckige Perforation
6 in der Folienverpackung
2. Die Perforation
6 erzeugt einen geschwächten Bereich
7 in der Folienverpackung
2. Wenn der Aufkleber
5 von der Folienverpackung
2 abgezogen wird, reißt die Folienverpackung
2 entlang der Perforation
6 auf und der geschwächte Bereich
7 bleibt an dem Aufkleber
5 haften. Es entsteht dann eine Öffnung in der Folienverpackung
2, die zur Entnahme der Feuchttücher vorgesehen ist.
[0042] Figur 3 zeigt das Spendersystem
1 aus
Figur 1 im Hinblick auf die bereits erwähnte Dichtungsfolie. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind der Klappdeckel
3 sowie der Aufkleber
5 in dieser Figur nicht dargestellt. Die im Wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige
Dichtungsfolie
8 grenzt an eine Innenseite der Folienverpackung
2 an und unterliegt der Perforation
6 beziehungsweise dem geschwächten Bereich
7. Indem die Dichtungsfolie
8 größer als der geschwächte Bereich
7 ausgebildet ist, kann die Dichtungsfolie
8 die Perforation
6 vollständig bedecken und einen direkten Kontakt der Feuchttücher (nicht dargestellt)
mit der Perforation
6 verhindern. Ein die Perforation
6 überfangender Randbereich der Dichtungsfolie
8 ist mit dem Bezugszeichen
9 ausgewiesen. Die Dichtungsfolie
8 ist zudem mit dem geschwächten Bereich
7 verbunden (nicht dargestellt, siehe
Figur 6). Dadurch kann die Dichtungsfolie
8 beim Öffnen der Folienverpackung
2 mit dem Aufkleber
5 zusammen mit dem geschwächten Bereich
7 entfernt werden.
[0043] Figur 4 zeigt das Spendersystem
1 aus
Figur 1 in einem schematischen Längsschnitt (mittiger Schnitt durch den Spender wie in
Figur 3 mit der gestrichelten Linie angedeutet). Zu erkennen ist in dieser Figur insbesondere,
dass die Dichtungsfolie
8 in dem Spendersystem
1 zwischen dem Stapel
10 mit den Feuchttüchern und der Innenseite der Folienverpackung
2 (anspruchsgemäße innere Folienschicht) angeordnet ist und dabei die Perforation
6 bedeckt. Der eingerahmte Bildausschnitt mit dem Bezugszeichen
11 ist in den nachfolgenden
Figuren 5 und
6 genauer dargestellt.
[0044] Figur 5 ist eine Detailansicht zu einem ausgewählten Bestandteil des Bildausschnitts
11 von
Figur 4. Gezeigt ist in dieser Figur der genaue Aufbau des Verpackungsmaterials, aus dem
die Folienverpackung
2 primär besteht. Bei dem Verpackungsmaterial handelt es sich um ein Folienlaminat
12. Im gezeigten Beispiel weist dieses zwei Folienschichten
13,
14 auf. Die Folienschicht
13 bildet die Innenseite der Folienverpackung
2 (anspruchsgemäße innere Folienschicht). Die Folienschicht
14 bildet die Außenseite der Folienverpackung
2 (anspruchsgemäße äußere Folienschicht). Die beiden Folienschichten
13,
14 sind wie bei Laminaten üblich mit einem Klebstoff
15 miteinander verbunden. Weiterhin zeigt
Figur 5, dass die Perforation
6 als Kiss-Cut Perforation ausgebildet ist. Die Perforation
6 durchdringt also die innere Folienschicht
13 und gegebenenfalls auch die Klebstoffschicht
15 (nicht dargestellt), nicht jedoch die äußere Folienschicht
14. Der geschwächte Bereich ist wieder mit dem Bezugszeichen
7 gekennzeichnet.
[0045] Figur 6 ist gleichfalls eine Detailansicht zu
Figur 4. Gezeigt ist das Folienlaminat
12 wie in
Figur 5 und ergänzend der Aufkleber
5 sowie die Dichtungsfolie
8, so dass sich eine Detailansicht des kompletten Bildausschittes
11 von
Figur 4 ergibt. Der Aufkleber
5 ist mit seiner adhäsiven Beschichtung
16 mit der Folienschicht
14 verbunden, wobei er über dem geschwächten Bereich
7 platziert und somit auch mit diesem verbunden ist. Die Dichtungsfolie
8 ist mittels Klebstoff
17 mit dem geschwächten Bereich
7 verbunden, wobei sie unter dem geschwächten Bereich
7 platziert ist und diesen überfängt (Randbereich
9). Die Dichtungsfolie
8 ist dabei nur mit der inneren Folienschicht
13 des geschwächten Bereichs
7 verbunden, damit sie sich leicht aus dem Spendersystem entfernen lässt.
[0046] Figur 7 zeigt das Spendersystem
1 aus
Figur 1 im angebrochenen Zustand (schematischer Längsschnitt ähnlich wie in
Figur 4). Beim erstmaligen Anbruch des Spendersystems
1 wird der Klappdeckel
3 geöffnet, damit der Aufkleber
5 zugänglich ist. Dann wird der Aufkleber
5 abgezogen, wobei der geschwächte Bereich
7 zusammen mit der Dichtungsfolie
8 entfernt wird. Es entsteht eine Entnahmeöffnung
18 in dem Folienlaminat
12 an der Stelle, wo sich zuvor der geschwächte Bereich
7 befunden hat. Durch die Entnahmeöffnung
18 können Feuchttücher aus dem Spendersystem
1 entnommen werden, wenn der Klappdeckel
3 geöffnet ist. Das Spendersystem
1 kann durch Schließen des Klappdeckels
3 wieder im Wesentlichen luftdicht verschlossen werden, um ein Austrocknen und eine
Kontamination der in dem Spendersystem
1 verbleibenden Feuchttücher zu verhindern. Dieser Zustand ist in der Figur dargestellt.
[0047] Beispielhaft werden nachfolgend Abmessungen des Spendersystems
1 aus den
Figuren 1 bis
7 genannt.
Folienverpackung
2: circa 190 mm x 345 mm x 50 mm (Breite x Länge x Höhe)
Klappdeckel
3 mit Rahmen
4: circa 74 mm x 98 mm (Breite x Länge)
Aufkleber
5: circa 45 mm x 70 mm (Breite x Länge)
Perforation
6, Entnahmeöffnung
18: circa 25 mm x 50 mm (Breite x Länge)
Dichtungsfolie
8: circa 55 mm x 80 mm (Breite x Länge)
[0048] Das Spendersystem
1 mit den zuvor genannten Abmessungen kann einen Stapel
10 mit 40 Feuchttüchern enthalten. Dabei können die Feuchttücher im entfalteten Zustand
circa 250 mm x 380 mm (Breite x Länge) groß sein.
[0049] Die
Figuren 8a und
8b zeigen das Ergebnis eines Versuchs, in dem der Effekt der Dichtungsfolie simuliert
wurde.
[0050] Für den Versuch wurden die folgenden Materialien verwendet:
| Folienlaminat: |
Mehrschicht-Verbundfolie aus 3 Folienschichten, wobei die äußere Folienschicht aus
Polyethylenterephthalat, die mittlere Folienschicht aus Aluminium und die innere Folienschicht
aus Polyethylen bestand |
| Feuchttücher: |
absorbierende Polyester-Vliestücher, getränkt mit einer alkalischen Lösung (pH > 10) |
| Dichtungsfolie: |
Kunststofffolie, inert gegenüber der verwendeten Tränklösung |
[0051] Für den Versuch wurde eine Öffnung in das Folienlaminat geschnitten. Das Folienlaminat
wurde dann einmal ohne (Figur 8a) und einmal mit (Figur 8b) der Dichtungsfolie auf
die Feuchttücher aufgebracht. Das Aussehen des Folienlaminates wurde nach einer Lagerung
über einen Zeitraum von 6 Monaten dokumentiert. Der Versuch hat gezeigt, dass das
Aussehen und der Zusammenhalt des Folienlaminats mit der Dichtungsfolie bewahrt werden
kann.
[0052] Abschließend werden ausgewählte Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung in
den nachfolgenden Absätzen 1 bis 30 nochmals wiedergegeben.
- 1. Spendersystem für Feuchttücher, umfassend
- einen Stapel mit mehreren Feuchttüchern,
- eine Verpackung, umfassend
- ein Folienlaminat mit einer inneren, den Stapel kontaktierenden Folienschicht und
einer äußeren Folienschicht,
- ein durch eine Perforation erzeugter geschwächter Bereich in dem Folienlaminat,
- ein an der äußeren Folienschicht angeordnetes und mit dem geschwächten Bereich verbundenes
Abziehelement, mit welchem der geschwächte Bereich aus dem Folienlaminat entfernt
und eine Entnahmeöffnung in dem Folienlaminat ausgebildet werden kann,
- ein an der äußeren Folienschicht angeordnetes Verschlusselement, welches die Entnahmeöffnung
im Wesentlichen luftdicht abdecken kann,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Spendersystem zwischen dem Stapel und der inneren Folienschicht eine Dichtungsfolie
angeordnet ist, wobei die Dichtungsfolie die Perforation bedeckt und mit dem geschwächten
Bereich verbunden ist, so dass die Dichtungsfolie beim Öffnen der Verpackung mit dem
Abziehelement zusammen mit dem geschwächten Bereich entfernt werden kann.
- 2. Spendersystem für Feuchttücher nach Absatz 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Stapel mindestens 10 Feuchttücher enthält.
- 3. Spendersystem für Feuchttücher nach Absatz 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Feuchttücher ein absorbierendes Gewebe, ein absorbierendes Gewirke, einen absorbierenden
Schaumstoff und/oder ein absorbierendes Vlies umfassen.
- 4. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Feuchttücher mit einem Reinigungsmittel und/oder einem Desinfektionsmittel
angefeuchtet sind.
- 5. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verpackung als Flowpack ausgestaltet ist.
- 6. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass das Folienlaminat aus zwei miteinander verbundenen Folienschichten besteht.
- 7. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der Absätze 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Folienlaminat aus mehr als zwei miteinander verbundenen Folienschichten,
insbesondere aus drei, vier oder fünf miteinander verbundenen Folienschichten, besteht.
- 8. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienschichten des Folienlaminates aus Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid,
Polyethylenterephthalat, Polystyrol, Polyvinylalkohol und/oder Aluminium bestehen.
- 9. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Perforation als ein Einschnitt oder eine Stanzung ausbildet ist.
- 10. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Perforation das Folienlaminat vollständig oder nur teilweise durchdringt.
- 11. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Perforation derart ausgebildet ist, dass
- die innere Folienschicht perforiert und die äußere Folienschicht nicht perforiert
ist oder
- die äußere Folienschicht perforiert und die innere Folienschicht nicht perforiert
ist,
wobei die Perforation vorzugsweise eine Kiss-Cut Perforation ist.
- 12. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Perforation als eine umlaufende Trennlinie ausgestaltet ist.
- 13. Spendersystem für Feuchttücher nach Absatz 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
Perforation als eine im Wesentlichen rechteckige, kreisförmige oder ovalförmige Trennlinie
ausgestaltet ist.
- 14. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Perforation in einer Oberseite der Verpackung, insbesondere zentriert in
einer Oberseite der Verpackung, vorhanden ist.
- 15. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass das Abziehelement eine Klebefolie, insbesondere ein Aufkleber, ist.
- 16. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verschlusselement ein Klappdeckel ist.
- 17. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungsfolie nur mit dem geschwächten Bereich verbunden ist.
- 18. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungsfolie und der geschwächte Bereich mit einem Klebstoff verbunden
sind.
- 19. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungsfolie als geschlossene Schicht ausgestaltet ist.
- 20. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungsfolie im Wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet ist.
- 21. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungsfolie im Wesentlichen undurchlässig für die in den Feuchttüchern
enthaltene Flüssigkeit ausgebildet ist.
- 22. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungsfolie für Wasser und/oder organische Lösungsmittel, insbesondere
Alkohole, undurchlässig ist.
- 23. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungsfolie aus Polyethylen oder Polyester (einschließlich Polylactid)
besteht.
- 24. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungsfolie größer als der geschwächte Bereich ausgebildet ist, wobei
ein Randbereich der Dichtungsfolie die Perforation überfängt.
- 25. Spendersystem für Feuchttücher nach Absatz 24, dadurch gekennzeichnet, dass der
Randbereich der Dichtungsfolie die Perforation um mindestens 1 cm überfängt.
- 26. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtungsfolie im Wesentlichen rechteckig, kreisförmig oder ovalförmig ausgestaltet
ist.
- 27. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass eine der inneren Folienschicht zugewandte Seite der Dichtungsfolie im Wesentlichen
vollständig mit der inneren Folienschicht in Kontakt steht.
- 28. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Absätze, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stapel und die Verpackung in ihren Abmessungen derart aufeinander abgestimmt
sind, dass die Dichtungsfolie von dem Stapel gegen die innere Folienschicht gedrückt
und in Position gehalten werden kann.
- 29. Verfahren zur Herstellung eines Spendersystems für Feuchttücher, umfassend die
Schritte
- i. Bereitstellen eines Folienlaminates aus mindestens zwei miteinander verbundenen
Folienschichten zum Ausbilden einer Verpackung, wobei die Folienschichten in der Verpackung
eine innere, die Feuchttücher kontaktierende Folienschicht und eine äußere Folienschicht
ausbilden,
- ii. Perforieren, insbesondere Stanzen, des Folienlaminates, wobei ein geschwächter
Bereich in dem Folienlaminat erzeugt wird,
- iii. Bereitstellen eines Abziehelementes, insbesondere Aufklebers,
- iv. Bereitstellen eines Verschlusselementes, insbesondere Klappdeckels,
- v. Bereitstellen einer Dichtungsfolie,
- vi. Verbinden, insbesondere verkleben, des Abziehelementes mit der äußeren Folienschicht,
wobei das Abziehelement mit dem geschwächten Bereich verbunden wird,
- vii. Verbinden, insbesondere verkleben, des Verschlusselementes mit der äußeren Folienschicht,
wobei das Abziehelement zugänglich ist, wenn das Verschlusselement geöffnet ist, und
wobei das Abziehelement von dem Verschlusselement im Wesentlichen luftdicht abgedeckt
ist, wenn das Verschlusselement geschlossen ist,
- viii. Verbinden, insbesondere verkleben, der Dichtungsfolie mit der inneren Folienschicht,
wobei die Dichtungsfolie mit dem geschwächten Bereich verbunden wird und wobei die
Dichtungsfolie die Perforation bedeckt,
- ix. Bereitstellen eines Stapels mit Feuchttüchern,
- x. Umhüllen des Stapels mit dem Folienlaminat zur Ausbildung der Verpackung, wobei
die Dichtungsfolie zwischen dem Stapel und der inneren Folienschicht angeordnet wird.
- 30. Verfahren zur Herstellung eines Spendersystems für Feuchttücher nach Absatz 29,
wobei eine Entnahmeöffnung in dem Folienlaminat ausgebildet werden kann, indem
- das Verschlusselement geöffnet wird und
- das Abziehelement von der Verpackung entfernt wird, wobei der geschwächte Bereich
zusammen mit der Dichtungsfolie an dem Abziehelement haften bleiben, und
wobei die Entnahmeöffnung im Wesentlichen luftdicht abgedeckt werden kann, indem das
Verschlusselement geschlossen wird.
1. Spendersystem (1) für Feuchttücher, umfassend
- einen Stapel (10) mit mehreren Feuchttüchern,
- eine Verpackung (2), umfassend
- ein Folienlaminat (12) mit einer inneren, den Stapel kontaktierenden Folienschicht
(13) und einer äußeren Folienschicht (14),
- ein durch eine Perforation (6) erzeugter geschwächter Bereich (7) in dem Folienlaminat
(12),
- ein an der äußeren Folienschicht (14) angeordnetes und mit dem geschwächten Bereich
(7) verbundenes Abziehelement (5), mit welchem der geschwächte Bereich (7) aus dem
Folienlaminat (12) entfernt und eine Entnahmeöffnung (18) in dem Folienlaminat (12)
ausgebildet werden kann,
- ein an der äußeren Folienschicht (14) angeordnetes Verschlusselement (3, 4), welches
die Entnahmeöffnung (18) im Wesentlichen luftdicht abdecken kann,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Spendersystem (1) zwischen dem Stapel (10) und der inneren Folienschicht (13)
eine Dichtungsfolie (8) angeordnet ist, wobei die Dichtungsfolie (8) die Perforation
(6) bedeckt und mit dem geschwächten Bereich (7) verbunden ist, so dass die Dichtungsfolie
(8) beim Öffnen der Verpackung (2) mit dem Abziehelement (5) zusammen mit dem geschwächten
Bereich (7) entfernt werden kann.
2. Spendersystem für Feuchttücher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchttücher mit einem Reinigungsmittel und/oder einem Desinfektionsmittel angefeuchtet
sind.
3. Spendersystem für Feuchttücher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung (2) als Flowpack ausgestaltet ist.
4. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforation (6) als ein Einschnitt oder eine Stanzung ausbildet ist.
5. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforation (6) das Folienlaminat (12) nur teilweise durchdringt und insbesondere
eine Kiss-Cut Perforation ist.
6. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforation (6) als eine im Wesentlichen rechteckige, kreisförmige oder ovalförmige
Trennlinie ausgestaltet ist.
7. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abziehelement eine Klebefolie, insbesondere ein Aufkleber (5), ist.
8. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement ein Klappdeckel (3, 4) ist.
9. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsfolie (8) nur mit dem geschwächten Bereich (7) verbunden ist.
10. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsfolie (8) als geschlossene Schicht ausgestaltet ist.
11. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsfolie (8) im Wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet ist,
wobei die Dichtungsfolie (8) insbesondere für Wasser und/oder organische Lösungsmittel,
insbesondere Alkohole, undurchlässig ist.
12. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsfolie (8) aus Polyethylen oder Polyester besteht.
13. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Randbereich (9) der Dichtungsfolie (8) die Perforation um mindestens 1 cm überfängt.
14. Spendersystem für Feuchttücher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel (10) und die Verpackung (2) in ihren Abmessungen derart aufeinander abgestimmt
sind, dass die Dichtungsfolie (8) von dem Stapel (10) gegen die innere Folienschicht
(13) gedrückt und in Position gehalten werden kann.
15. Verfahren zur Herstellung eines Spendersystems (1) für Feuchttücher, umfassend die
Schritte
i. Bereitstellen eines Folienlaminates (12) aus mindestens zwei miteinander verbundenen
Folienschichten zum Ausbilden einer Verpackung (2), wobei die Folienschichten in der
Verpackung (2) eine innere, die Feuchttücher kontaktierende Folienschicht (13) und
eine äußere Folienschicht (14) ausbilden,
ii. Perforieren, insbesondere Stanzen, des Folienlaminates (12), wobei ein geschwächter
Bereich (7) in dem Folienlaminat (12) erzeugt wird,
iii. Bereitstellen eines Abziehelementes, insbesondere Aufklebers (5),
iv. Bereitstellen eines Verschlusselementes, insbesondere Klappdeckels (3, 4),
v. Bereitstellen einer Dichtungsfolie (8),
vi. Verbinden, insbesondere verkleben, des Abziehelementes (5) mit der äußeren Folienschicht
(14), wobei das Abziehelement (5) mit dem geschwächten Bereich (7) verbunden wird,
vii. Verbinden, insbesondere verkleben, des Verschlusselementes (3, 4) mit der äußeren
Folienschicht (14),
viii. Verbinden, insbesondere verkleben, der Dichtungsfolie (8) mit der inneren Folienschicht
(13), wobei die Dichtungsfolie (8) mit dem geschwächten Bereich (7) verbunden wird
und wobei die Dichtungsfolie (8) die Perforation (6) bedeckt,
ix. Bereitstellen eines Stapels (10) mit Feuchttüchern,
x. Umhüllen des Stapels (10) mit dem Folienlaminat (12) zur Ausbildung der Verpackung
(2), wobei die Dichtungsfolie (8) zwischen dem Stapel (10) und der inneren Folienschicht
(13) angeordnet wird.