[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Frankieren von auf einer Förderstrecke einer
Frankiermaschine von einem Stapel einzeln zugeführten Versandstücken wie Briefumschläge,
Versand-taschen, Hüllen, Karten, Etiketten, Druckproduckte oder dgl., die an der Unterseite
des Stapels zur Vereinzelung abgezogen und auf der vorgeschalteten Förderstrecke einem
Druckwerk der Frankiermaschine zugeführt und nach dem Bedrucken der Versandstücke
aus der Frankiermaschine abgeführt werden.
[0002] Bei den Hüllen sind u.a. verschliessbare Taschen aus (Halb)Karton für flache, insbesondere
dünne Produkte wie beispielsweise Druckprodukte, CD's oder andere formatähnliche Artikel
gemeint.
[0003] Die Versandstücke lassen sich selbstverständlich einzeln manuell über eine Anlegervorrichtung
aufgeben.
[0004] Einrichtungen der eingangs beschriebenen Art sind in den Europäischen Patentanmeldungen
EP 17 405 029,
EP 17 405 030 und
EP 17 405 031 beschrieben, wobei es sich bei der
EP 17 405 029 um eine Einrichtung für das Frankieren von einzelnen oder an der Unterseite eines
Stapels abgezogenen, flachen, in einer Transportrichtung an einer Seitenkante geführten
Versandstücken handelt, die auf einer Verarbeitungsstrecke zwischen einem Anleger
und einer Vereinzelungsvorrichtung taktweise transportiert resp. weitertransportiert
werden.
[0005] Bei der
EP 17 405 030 werden Versandstücke in einer Einrichtung vereinzelt und für das Frankieren taktweise
weitertransportiert.
[0006] Die
EP 17 405 031 vermittelt eine Einrichtung zum Bedrucken von einem Druckwerk einer Frankiermaschine
einzeln zugeführten, auf wenigstens einer flachen Seite das Druckwerk der Frankiermaschine
reibungsschlüssig angetrieben passierenden Versandstücken.
[0007] Es hat sich in Kenntnis des Standes der Technik die Aufgabe gestellt, ein Verfahren
und eine nach diesem hergestellte Einrichtung zur Verarbeitung von Versandstücken
zu schaffen, die durch eine einfache Methode und einfache Konstruktionsmittel zuverlässig
funktioniert und zu günstigen Bedingungen herstellbar ist.
[0008] Erfindungsgemäss wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Versandstücke auf dem
Förderabschnitt über eine Weiche der Frankiermaschine zugeführt und nach dem Bedrucken
entgegengesetzt zur Zuführrichtung aus dem Druckwerk der Frankiermaschine über die
umgestellte Weiche einer unterhalb dieser vorgesehenen Ablagevorrichtung für bedruckte
Versandstücke rückgeführt werden.
[0009] In der Druckverarbeitungsindustrie wird eine Ablagevorrichtung auch Auslage bezeichnet.
[0010] Mit dieser Vorgehensweise kann eine vereinfachte Verarbeitung und weitestgehend störungsfreie
Überführung der Versandstücke in die Frankiermaschine und eine entgegengesetzte Rückführung
bei umgestellter Weiche in eine Ablagevorrichtung, auch Auslage bezeichnet, erreicht
werden.
[0011] Diese Methode gestattet eine einfachere und kompaktere Bauweise der Einrichtung als
bisher.
[0012] Eine taktweise Verarbeitung der Versandstücke begünstigt eine Kontrolle und Zuverlässigkeit
im Ergebnis.
[0013] Vorteilhaft erfolgt die Betätigung der Weiche resp. die Weichenstellung bei der Zuführung
der Versandstücke im Takt der Druckfolge des Druckwerks der Frankiermaschine, sodass
ein störungsfreier Ablauf der Produktion entstehen kann.
[0014] Vorzugsweise ist eine selbsttätige Weichenzunge zur Umstellung der Weiche vorgesehen,
die die Zuführung der Versandstücke zur Frankiermaschine und die Rückführung der bedruckten
Versandstücke in die Ablagevorrichtung steuert.
[0015] Alternativ kann die Weichenzunge durch eine Vorrichtung zur Umstellung gesteuert
werden.
[0016] Eine Einrichtung zum Frankieren/Bebildern von Versandstücken nach dem vorstehenden
Verfahren, mit aus einem die Versandstücke zur Verarbeitung aufnehmenden Anleger,
in dem die Versandstücke übereinanderliegend/aneinandergereiht, vorzugsweise an einer
Seite geführt sind und jeweils durch eine Vereinzelungsvorrichtung vom Stapel getrennt
und hintereinander in Förderrichtung F der Förderstrecke zugeführt werden, erweist
sich zur Verarbeitung von Versandstücken als besonders geeignet, wenn die mit der
Frankiermaschine förderwirksam verbundene Förderstrecke der Fördereinrichtung einen
Förderabschnitt mit einer schaltbaren, zur Führung der Versandstücke auf der Förderstrecke
in die, und entgegengesetzt aus der Frankiermaschine, deren Druckwerk, die die Förderrichtung
der Versandstücke bestimmende Weichenzunge einer Weiche aufweist, sodass eine kompakte
Einheit aus Fördereinrichtung und Frankiermaschine, die als getrennte Frankiermaschine
durch manuelles Anlegen der Versandstücke betrieben werden kann.
[0017] Die Einrichtung erweist sich als besonders zuverlässig, wenn die Weichenzunge zur
Führung der Versandstücke auf dem Förderabschnitt der Förderstrecke sich quer zur
Förderrichtung erstreckend, absenkbar und zur Beschickung der Ablagevorrichtung (Auslage)
anhebbar ausgebildet ist, sodass ein störungsfreier Transport der Versandstücke zur
Frankiermaschine und in die Ablagevorrichtung entsteht.
[0018] Als einfache Ausführung erweist sich eine Weichenzunge, die um eine quer zur Förderrichtung
F angeordnete, horizontale Achse schwenkbar ausgebildet ist, zumal aufgrund der wunschgemäss
kompakten Bauweise der Einrichtung wenig Raum für eine mechanisch und präzis funktionierende
Vorrichtung zur Verfügung steht.
[0019] Es erweist sich als wirksam und einfach, wenn die Weichenzunge durch eine unregelmässige
Gewichtsverteilung an der Achse (Ungleichgewicht) selbsttätig verstellbar zur Führung
der Versandstücke auf der Förderstrecke resp. dem Förderabschnitt ausgebildet ist
und dem Förderabschnitt/der Förderstrecke die erforderliche Stabilität bietet/entgegen
bringt.
[0020] Es wirkt effizient, wenn die Weichenzunge im Takt der auf der Förderstrecke der Frankiermaschine
zugeführten Versandstücke oder im Takt der druckenden Frankiermaschinegesteuert ist,
sodass eine Regelmässigkeit in der Verarbeitung entsteht.
[0021] Vorteilhaft kann die Auslenkung und Einstellung der Weichenzunge durch eine in einem
Gegengewicht der Weichenzunge angeordnete und an einem (ortsfesten) Anschlag aufstehende
Einstell- und Verstellschraube veränderbar sein, die ein optimales Anpassen der Weiche
an die zum Teil unterschiedliche Dicke der Versandstücke auf dem Förderabschnitt ermöglicht/gestattet.
[0022] Das Förderende der Förderstrecke vor der Frankiermaschine ist vorzugsweise durch
zwei senkrecht übereinander, einen Förderspalt bildend und ein Druckwerk mit Versandstücken
beliefernde, und die bedruckten Versandstücke aus dem Führungsschacht des Druckwerks
der Frankiermaschine in entgegengesetzter Richtung entnehmende, um quer zur Förderrichtung
angeordnete Achsen umkehrbar drehend steuerbare Förderrollen ausgebildet ist, von
denen die untere motorisch angetrieben und gesteuert ist und die obere mit der unteren
durch Reibung antriebverbunden ist.
[0023] Es ist vorgesehen, dass eine freistehende auslegerartige Führungszunge der Weichenzunge
und eine über der Weiche angeordnete Führungsplatte den Förderabschnitt bilden, sodass
ein an die Dicke der durchlaufenden Versandstücke zur optimalen Führung letzterer
angepasster Förderquerschnitt entsteht.
[0024] Die Höhe des Förderabschnittes kann durch den ortsfesten Anschlag für das Gegengewicht
der Weichenzunge bestimmt sein.
[0025] Zur Begünstigung der Fördereffizienz auf der Förderstrecke kann das Förderende der
Vereinzelungsvorrichtung durch ein an der Förderstrecke angeordnetes Förderwalzenpaar
übereinander angeordneter Förderwalzen ausgebildet sein, die einen quer zur Förderrichtung
F sich erstreckenden, veränderbaren Förderspalt bilden, der mit dem durch die Weiche
ausgebildeten Förderabschnitt förderwirksam verbunden ist und die Zuverlässigkeit
des Transports der Versandstücke unterstützt.
[0026] Die Ausbildung der Einrichtung eignet sich dazu, dass die Frankiermaschine auch ohne
vorgeschaltete Fördereinrichtung durch Handanlegen der einzelnen Versandstücke auskommt,
indem die eigenständigen Gehäuse der voneinander trennbar ausgebildeten Fördereinrichtung
und Frankiermaschine, die Förderstrecke ersterer mit dem Führungsschacht/Druckschacht
der Frankiermaschine verbindende Gehäuseöffnungen aufweisen, die mit dem Förderspalt
des Förderrollenpaares förderwirksam verbunden sind, sodass ein manuelles Anlegen
der einzelnen Versandstücke möglich ist.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf den zitierten resp. den zitierenden
Stand der Technik und die Zeichnung, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht
näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Einrichtung zum Frankieren von einer Förderstrecke, zur weiteren Verarbeitung
eines an einem Stapel erfassten, zuzuführenden Versandstückes,
- Fig. 2
- die Einrichtung nach Fig. 1, bei einem aus dem Stapel abgezogenen Versandstück,
- Fig. 3
- die Einrichtung nach den Fig. 1 und 2, mit dem gemäss Fig. 2 Abgezogenen Versandstück
in dem Druckwerk der Frankiermaschine in der Druckposition und
- Fig. 4
- die Einrichtung nach den Fig. 1 bis 3, bei der das bedruckte Versandstück die Frankiermaschine
verlassen hat und bei der das Druckwerk nach dem Druck in die Ruhestellung zurückversetzt
ist.
[0028] Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine Einrichtung 1 in vier Verfahrens-/Verarbeitungsschritten
zum Frankieren und/oder Bebildern von Versandstücken 2, die in einem Anleger 3 einer
Vereinzelungsvorrichtung 4 übereinanderliegend gestapelt sind, bevor sie den Anleger
3 verlassen.
[0029] Fig. 1 veranschaulicht die Einrichtung 1 beim Abziehen des untersten Versandstücks
2 der vier im Anleger 3 in Förderrichtung F geneigt gestapelten Versandstücke 2, deren
verbleibende drei 2 an einer vorderen Kante an einer Anschlagfläche 5 geführt sind.
Anleger 3 und Vereinzelungsvorrichtung 4 bilden eine Vereinzelungsstation an der Einrichtung,
in der die Versandstücke 2 jeweils an der Unterseite des Stapels 7 abgezogen/entnommen
und in Förderrichtung F auf einer anschliessenden Förderstrecke 8 weitertransportiert
werden, wobei die einzelnen Versandstücke 2 eines Stapels 7 sich unterscheidende Dickenmasse
und/oder Formatgrössen aufweisen können. Die Förderstrecke 8 weist zumindest im Bereich
der Vereinzelungsstation 6 zwei eine ebene/in Förderrichtung F leicht geneigte Förderebene
der Förderstrecke 8 bildende, die vereinzelten Versandstücke 2 tragende Transportwalzen
9, 10 auf, die quer zur Förderrichtung F hintereinander angeordnet und gleichsinnig
angetrieben sind. Die Transportwalzen 9, 10 weisen vorteilhaft den gleichen Durchmesser
und die gleiche Umfangsgeschwindigkeit auf. Die Transportwalzen 9, 10 sind an ihren
seitlichen Enden in einem Gehäuse 11 oder Gestell der Einrichtung 1 gelagert und motorisch
angetrieben.
[0030] Die durch die Transportwalzen 9, 10 gebildete Förderebene und die darüber in einem
Abstand endende Unterkante der Anschlagfläche 5 ergeben eine Austrittsöffnung 12,
die durch die Höhenverstellbarkeit der Anschlagfläche 5 veränderbar ist.
[0031] Die in Anleger 3 angelegten Versandstücke 2 werden an der Förderwalze 10 durch ein
Anstellorgan 13 der Vereinzelungsvorrichtung 4 erfasst, und die über dem untersten
Versandstück 2 vorkommenden Versandstücke 2 im Anleger 3 zurückgehalten, so dass Mehrfachabzüge
verhindert werden.
[0032] Sobald das unterste Versandstück 2 zwischen der Förderwalze 10 und dem Anstellorgan
13 erfasst ist, wird es durch die Förderwalze 9, 10 in der Förderebene in Förderrichtung
F weitertransportiert und zwischen das an der Förderebene nachfolgende Förderwalzenpaar
14 geführt, von dem zumindest die untere Förderwalze 15 angetrieben ist, die obere
Förderwalze 16 freidrehend und nachgiebig auf der unteren 15 sitzt und mit letzterer
einen reibungsschlüssigen Förderspalt bildet.
[0033] Die Versandstücke 2 erreichen die Vereinzelungsvorrichtung 4 mit der in Transportrichtung
F vorderen Kante 17 jeweils lagegenau bzw. gleichmässig ausgerichtet mit der Unterstützung
der nach hinten geneigten Anschlagfläche 5 des Anlegers 3, die sich etwa über die
Breite der Förderebene erstreckt.
[0034] Die die Austrittsöffnung 12 mit der Förderebene 19 bildende Unterkante 18 der Anschlagfläche
5 ist in Förderrichtung F abgebogen ausgebildet, damit die Austrittsöffnung 12 beim
Transport der Versandstücke 2 störungsfrei bleibt.
[0035] Im Übrigen ist eine Anlegestation der vorliegenden Ausführung in der eingangs erwähnten
EP 17 405 030 beschrieben.
[0036] Fig. 1 stellt weiterhin die Förderebene 19 in der Länge der Förderstrecke 8 dar,
die in einer Frankiermaschine 20 endet. Zwischen der Vereinzelungsstation 6 resp.
deren Ende und der Frankiermaschine 20 befindet sich unterhalb der Förderstrecke 8/Förderebene
19 ein Raum, der als Ablagevorrichtung 21 für die von der Frankiermaschine 20 zurückgeführten
bedruckten Versandstücke 2 dient. Die Ablagevorrichtung 21 reicht über die Förderebene
19 hinaus und ist durch eine obere Führungsplatte 22 ausgebildet, die sich am Ende
der Vereinzelungsstation 6 resp. Vereinzelungsvorrichtung 4 entlang der etwa parallel
zur Förderstrecke 8 und zumindest annähernd bis an die Frankiermaschine 20 erstreckt.
[0037] Die Mündung der Förderstrecke 8 in die Frankiermaschine 20 ist durch ein Förderrollenpaar
24 ausgebildet das übereinanderstehend, einen etwa horizontal und quer zur Förderrichtung
F verlaufenden Förderspalt bildend angeordnet ist, wobei die untere Förderrolle 25
angetrieben und die sich auf dieser abstützende obere Förderrolle 26 mittels Federdruck
(Zugfeder 27) anhebbar abgestützt ist. Die sich unterhalb der Führungsplatte 22 befindende
Ablagevorrichtung 21 weist einen Ablageboden 28 für die von der Frankiermaschine 20
ankommenden bedruckten Versandstücke 2 auf, die übereinander abgelegt werden/sind.
[0038] Im Abstand oberhalb des Ablagebodens 28 und unterhalb der Führungsplatte 22 ist eine
auf die Versandstücke 2 wirkende Weiche 29 angeordnet, die dafür sorgt, dass einerseits
die zum Frankieren bestimmten Versandstücke 2 auf dem Förderweg zwischen Vereinzelungsvorrichtung
4 bzw. -station 6 die Frankiermaschine 20 störungsfrei erreichen und andererseits
den Rückweg der in der Frankiermaschie 20 bedruckten Versandstücke 2 in die Ablagevorrichtung
21 unterhalb der Weiche 29 freihalten.
[0039] Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Weiche 29 (Drehvorrichtung) besteht aus einer
um eine quer zur Förderrichtung F verlaufende, etwa horizontale Achse 47 schwenkbare
Weichenzunge 30, die durch eine ungleichmässige Gewichtsverteilung an der Achse 47
selbsttätig nach oben schwenkbar, vorzugsweise an der Führungsplatte 22 anstellbar
ist, sodass gegenüber einem an den zugeführten Versandstücken 2 anstreichende Führungszunge
31 und dem schwereren Gegenelement 32 auf der gegenüberliegenden Seite der Achse 47
ein nach oben gerichteter Auslenkeffekt entsteht, dem die durchlaufenden Versandstücke
2 entgegenwirken und so eine Führungshilfe nutzen.
[0040] Selbstverständlich könnte die Weichenzunge 30 auch (taktweise) motorisch angetrieben
gesteuert sein, insbesondere zur Verarbeitung sehr dünner Versandstücke, die eine
möglicherweise unzureichende Steifigkeit für das seitliche Bewegen der Führungszunge
31 der Weichenzunge 30 von der Führungsplatte 22 weg zur Bildung eines Förderspaltes
aufweisen.
[0041] Andererseits dient die nach oben ausschlagende Weichenzunge 30 den der Ablagevorrichtung
21 aus der Frankiermaschine 20 zugeführten Versandstücke 2 resp. hält deren Förderweg
in die Ablagevorrichtung 21 frei. D.h., die zugeführten Versandstücke 2 gleiten entlang/resp.
zwischen der Führungsplatte 22 und der Führungszunge 31 bzw. der Förderstrecke 8 zwischen
die Förderrollen 25, 26 und werden von diesen durch eine rückseitige Gehäuseöffnung
33 hindurch in die Frankiermaschine 20 transportiert, wozu in letzterer eine förderwirksam
verbundene Gehäuseöffnung 34 vorgesehen ist.
[0042] Damit entsteht die Möglichkeit einer Frankiermaschine 20 eine Vereinzelungsstation
6/Vereinzelungsvorrichtung 4 vorzuschalten, oder die Frankiermaschine 20 auf eine
bekannte Art durch manuelles Anlegen einzelner Versandstücke 2 zu betreiben.
[0043] Die Fördergeschwindigkeit der Versandstücke 2 in die Frankiermaschine 20 entspricht
wenigstens annähernd der Geschwindigkeit auf dem zurückgelegten Förderweg.
[0044] Fig. 1 zeigt zwei auf dem Ablageboden 28 der Ablagevorrichtung 21 sich befindende
bedruckte Versandstücke 2.
[0045] Das Förderende der Förderstrecke 8 bildet die Druckposition eines Versandstückes
2 in der Frankiermaschine 20.
[0046] Die Fig. 1 bis 4 vermitteln jedoch zur Hauptsache eine mit einer Vereinzelungsstation
6 und einer Ablagevorrichtung 21 zusammengebaute/zusammenbaubare Frankiermaschine
20 für die Verarbeitung von in einem Anleger 3 stapelbaren Versandstücken 2.
[0047] In Fig. 1 ist die Frankiermaschine 20 in einem weitgehend betriebsfreien Zustand
(ohne Versandstück) dargestellt. Ersichtlich ist ein etwa horizontaler Schacht 35,
dem die Versandstücke 2 jeweils einzeln in Förderrichtung F bis zu einem Endanschlag
36 zugeführt werden.
[0048] In dieser Situation befindet sich der an horizontale Führungsschienen 38 geführte
Druckkopf 41 eines Druckwerks 37 in einer Ruhe- oder Ausgangsstellung des Druckwerks
37, entfernt von der Druck-/Frankierposition.
[0049] Fig. 2 veranschaulicht die Einrichtung 1 in einer Verarbeitungssituation, in der
das vereinzelte Versandstück 2 auf der Förderstrecke 8 den Überführungsbereich 39
zwischen Vereinzelungsvorrichtung 4/Vereinzelungsstation 6 und der Frankiermaschine
20 erreicht hat. In diesem Bereich wird das Versandstück 2 -wie ersichtlichan der
Führungszunge 31 der Weichenzunge 30 gestützt, sodass es anschliessend den durch die
Förderrollen 25, 26 gebildeten Förderspalt erreicht und in den für das Frankieren
und Bebildern bestimmten Führungsschacht 35 transportiert wird (siehe auch Fig. 3).
[0050] Fig. 2 zeigt die durch das durchlaufende Versandstück 2 bewirkte untere Lage der
Weichenzunge 30 resp. die Spitze oder das freie Ende der Führungszunge 31. Die untere
Lage der Führungszunge 31 wird durch das an einem ortsfesten Anschlag 42 anstehende/auftreffende
Gegengewicht 40 bestimmt/begrenzt, wobei der Anschlag 42 an dem Gehäuse 11 der Vereinzelungsvorrichtung
4 oder einem anderen verfügbaren Teil befestigt ist. Die Lage der Weichenzunge 30
gibt an, dass ein Auswerfen der bedruckten Versandstücke 2 aus der Frankiermaschine
20 in die Ablagevorrichtung 21 nicht aussichtsreich ist, wobei sich der Druckkopf
weiterhin in der Ruheposition der Frankiermaschine 20 aufhält.
[0051] Zur Verstellung oder Justierung der Führungszunge 31 resp. der Weichenzunge 30 könnte
im Gegengewicht 40 oder im Anschlag 42 eine Einstell- und Verstellschraube 43 montiert
sein, die mit dem freien Ende am Anschlag 42 oder am Gegengewicht 40 verstellbar ansteht,
sodass die Position der Führungszunge 31 resp. der Weichenzunge 30 verändert werden
kann.
[0052] Ein Verfahren- oder Verarbeitungsschritt weiter, hat gemäss Fig. 3, das zuvor in
Fig. 1 erfasste Versandstück 2 erste Ziel, den Führungsschacht 35 in der Frankiermaschine
20, die Druckposition, erreicht und der Druckkopf 41 des Druckwerks 37 befindet sich
in der Arbeitsposition über dem Führungsschacht 35 resp. über dem zugeführten Versandstück
2.
[0053] Ausgelöst wird der Druckkopf von der Ruhestellung in die Betriebsstellung vorzugsweise
bevor das Versandstück 2 am Endanschlag 36 eintrifft.
[0054] Das Versandstück 2 bleibt während dem Bedrucken zwischen den Förderrollen 25, 26,
die in beiden Richtungen drehbar sind, festgehalten, wobei die untere Förderrolle
25 in beiden Richtungen drehbar ist, um das im Förderspalt mit der Vorderkante angekommene
Versandstück 2 in den Führungsschacht 35 des Druckwerks 37 zu transportieren und bedruckt
dem Schacht 35 zu entnehmen bzw. in die Ablagevorrichtung 21 abzusetzen. Die vorzugsweise
federbelastete, aufliegende obere Förderrolle 26 dient einer reibungsschlüssigen Verbindung
für das Aufbringen der Transportbewegung im Förderschacht 35.
[0055] Der Antrieb des Druckkopfes 41 in der Frankiermaschine 20 erfolgt über ein Zugmittelgetriebe
44 mit einem um zwei voneinander distanzierte Umlenkrollen 46 umlaufenden, endlosen
Zahnriemen 45, mit dessen einen Trum der Druckkopf 41 antriebsverbunden ist.
[0056] Fig. 4 stellt den Transport des ursprünglich gemäss Fig. 1 im Anleger 3 abgezogenen
Versandstück 2 auf dem Transport aus dem Druckwerk 37 der Frankiermaschine 20 dar.
Der Druckkopf 41 ist wieder in die Ruhestellung zurückgefahren. Das bedruckte Versandstück
2 bewegt sich in die Ablagevorrichtung 21, in der schon zwei bedruckte Exemplare übereinander
abgelegt sind. Zu diesem Zweck hat sich die Führungszunge 31 der Weichenzunge 30 durch
das Gegengewicht 40 nach oben abgehoben und steht an der Führungsplatte 22 an, ohne
die Flugbahn eines bedruckten Versandstücks 2 zu stören. Die Weichenzunge 30 wird
einerseits bei der getakteten Zuführung durch die Versandstücke 2 nach dem Förderspalt
des Förderrollenpaares 23 ausgerichtet (siehe Fig. 2) und nach taktweisem Aussetzen
der Vereinzelung in Anleger 3 zur Freigabe des Transportraumes in der Ablagevorrichtung
21 nach oben zurückversetzt.
1. Verfahren zum Frankieren von auf einer Förderstrecke einer Frankiermaschine, vorzugsweise
von einem Stapel einzeln zugeführten Versandstücken wie Briefumschläge, Versandtaschen,
Hüllen, Karten, Etiketten, Druckproduckte oder dgl., die an der Unterseite des Stapels
zur Vereinzelung abgezogen und auf der vorgeschalteten Förderstrecke einem Druckwerk
der Frankiermaschine zugeführt und nach dem Bedrucken aus der Frankiermaschine abgeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, dass die vereinzelten Versandstücke auf einem Förderabschnitt der Förderstrecke über eine
Weiche der Frankiermaschine zugeführt und nach dem Bedrucken entgegengesetzt zur Zuführrichtung
aus dem Druckwerk der Frankiermaschine über die umgestellte Weiche einer unterhalb
dieser angeordneten Ablagevorrichtung für die bedruckte Versandstücke rückgeführt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitung der Versandstücke taktweise erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Weiche resp. die Zuführung der Versandstücke im Takt der Druckfolge
des Druckwerks der Frankiermaschine erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Weiche bzw. die Druckfolge der Versandstücke im Takt der Vereinzelung
der Versandstücke erfolgt.
5. Einrichtung (1) zum Frankieren/Bebildern von Versandstücken (2), die an der Unterseite/Vorderseite
eines Stapels (7) einzeln abgezogen und auf einer Förderstrecke (8) einer Frankiermaschine
(20) zugeführt und nach dem Druck der Versandstücke (2) aus der Frankiermaschine (20)
abgeführt werden, bestehend aus einem die Versandstücke (2) aufnehmenden Anleger (3),
in dem die Versandstücke (2) übereinanderliegend/aneinandergereiht, vorzugsweise an
einer Seite geführt sind und jeweils durch eine Vereinzelungsvorrichtung (4) vom Stapel
(7) getrennt und hintereinander in Förderrichtung (F) der Förderstrecke (8) zugeführt
werden, zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Frankiermaschine (20) förderwirksam verbundene Förderstrecke (8) einen
Förderabschnitt (48) mit einer schaltbaren, zur Führung der Versandstücke (2) auf
der Förderstrecke (8) in die, und entgegengesetzt aus der Frankiermaschine (20) in
eine Ablagevorrichtung (21) ausgebildete, die Förderrichtung (F) der Versandstücke
(2) bestimmende Weichenzunge (30) einer Weiche (29) aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichenzunge (30) zur Führung der Versandstücke (2) auf der Förderstrecke (8)
sich quer zur Förderrichtung (F) erstreckend, absenkbar und zur Beschickung der Ablagevorrichtung
(21) anhebbar ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichenzunge (30) um eine quer zur Förderrichtung (F) angeordnete Achse (47)
schwenkbar ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichenzunge (30) durch eine unregelmässige Gewichtsverteilung an der Achse (47)
selbsttätig verstellbar zur Führung der Versandstücke (2) auf der Förderstrecke (8)
ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichenzunge (30) motorisch angetrieben gesteuert ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichenzunge (30) im Takt der auf der Förderstrecke (8) der Frankiermaschine
(20) zugeführten Versandstücke (2) oder im Takt der druckenden Frankiermaschine (20)
gesteuert ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslenkung der Weichenzunge (30) durch eine in einem Gegengewicht (32, 40) der
Weichenzunge (30) angeordnete, an einem Anschlag (42) aufstehende Einstell- und Verstellschraube
(43) veränderbar ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderende der Förderstrecke (8) durch zwei etwa senkrecht übereinander, einen
Förderspalt bildend und ein Druckwerk (37) der Frankiermaschine (20) mit Versandstücken
(2) beschickende und bedruckte Versandstücke (2) einem Führungsschacht (35) des Druckwerks
(37) der Frankiermaschine (20) in entgegengesetzter Richtung entnehmende, um quer
zur Förderrichtung angeordnete Achsen umkehrbar drehend steuerbare Förderrollen (25,
26) ausgebildet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungszunge (31) der Weichenzunge (30) und eine über der Weiche (29) angeordnete
Führungsplatte (22) den Förderabschnitt (48) bilden.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderende der Vereinzelungsvorrichtung (4) durch ein an der Förderstrecke (8)
angeordnetes Förderwalzenpaar (14) übereinanderliegender Förderwalzen (15,16) ausgebildet
ist, die einen quer zur Förderrichtung (F) sich erstreckenden, veränderbaren Förderspalt
bilden, der mit dem durch die Weiche (29) ausgebildeten Förderabschnitt (48) förderwirksam
verbunden ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse der voneinander trennbar ausgebildeten Fördereinrichtung und Frankiermaschine
(20), die Förderstrecke (8) mit dem Führungsschacht (35) verbindende Gehäuseöffnungen
(33, 34) aufweisen, die mit dem Förderspalt des Förderrollenpaares (23) förderwirksam
verbunden sind.